Bücher mit dem Tag "narzist"
8 Bücher
- Oscar Wilde
Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray
(2.006)Aktuelle Rezension von: rfeekOscar Wildes Das Bildnis des Dorian Gray ist ein Meisterwerk der Ästhetik, das die dunklen Seiten der menschlichen Natur und die Verlockung der Schönheit in den Mittelpunkt stellt. Die Geschichte über den jungen, charismatischen Dorian Gray, dessen Porträt an seiner Stelle altert und die Spuren seines dekadenten Lebensstils trägt, ist sowohl faszinierend als auch beklemmend.
Wilde brilliert in seinem Einsatz von Sprache. Seine Formulierungen sind scharf, geistreich und oft geradezu aphoristisch. Viele Passagen laden dazu ein, innezuhalten und über die tiefere Bedeutung nachzudenken. Die philosophischen Überlegungen über Moral, Hedonismus und Vergänglichkeit regen zum Nachdenken an und verleihen der Erzählung eine außergewöhnliche Tiefe.
Auch die Figuren sind beeindruckend gestaltet. Lord Henry Wotton ist mit seinen zynischen Ansichten der eigentliche Strippenzieher und übt eine hypnotische Wirkung auf Dorian aus. Dorian selbst verkörpert die Tragik des Strebens nach ewiger Jugend und Schönheit auf Kosten der eigenen Menschlichkeit.
Trotz der brillanten Sprache kann das Buch an manchen Stellen langatmig wirken. Vor allem Wildes Exkurse über Kunst, Ästhetik und Lebensphilosophie ziehen die Handlung manchmal in die Länge und könnten weniger geduldige Leser ermüden. Zudem bleibt Dorian als Hauptfigur für viele schwer greifbar: Seine moralische Verkommenheit wird beschrieben, aber es fehlt stellenweise an emotionalem Zugang zu seinem inneren Konflikt.
Auch das Ende des Romans, das in seiner Dramaturgie abrupt und vorhersehbar wirkt, lässt etwas von der Intensität vermissen, die der Aufbau der Geschichte verspricht.
Das Bildnis des Dorian Gray ist ein Buch, das seine Leser mit provokanten Fragen konfrontiert und durch seine Eleganz und seinen Stil beeindruckt. Es ist jedoch nicht ohne Schwächen, insbesondere in der Erzählgeschwindigkeit und der emotionalen Tiefe der Hauptfigur. Dennoch bleibt es ein bedeutendes Werk der Literatur, das sich lohnt, gelesen und reflektiert zu werden. Für alle, die philosophische und ästhetische Fragen in einer düsteren Atmosphäre schätzen, ist es eine lohnende Lektüre. - Simon Beckett
Leichenblässe
(2.594)Aktuelle Rezension von: _lxrxnx_Simon Beckett bleibt auch in „Leichenblässe“ seinem spannenden und atmosphärischen Erzählstil treu, doch diesmal hat mich vor allem das Setting begeistert: die Bodyfarm. Diese außergewöhnliche Kulisse hebt sich deutlich von den bisherigen Schauplätzen der David-Hunter-Reihe ab und bietet faszinierende Einblicke in die forensische Wissenschaft. Leider hätte ich mir gewünscht, dass Beckett dieses Setting noch intensiver ausarbeitet – es fühlte sich stellenweise eher wie eine Hintergrundkulisse an, die ungenutztes Potenzial hatte.
Was mir weniger zugesagt hat, war die persönliche Entwicklung von David Hunter. Direkt nach der Trennung von seiner Frau auf die nächste Frau zuzusteuern, wirkte für mich unpassend und überstürzt. Seine wiederkehrende Ablehnung einer Therapie, ein Thema, das schon in früheren Bänden präsent war, verleiht der Figur leider wenig Weiterentwicklung und fühlt sich wie „die gleiche Leier“ an.
Stilistisch ist Beckett weiterhin stark, doch es gab einige Wiederholungen von nahezu identischen Sätzen aus anderen Kapiteln, die mich beim Lesen gestört haben. Solche Wiederholungen hätten durch präzisere oder variantenreichere Formulierungen leicht vermieden werden können.
Trotz dieser Kritikpunkte bleibt „Leichenblässe“ ein spannender und lesenswerter Thriller, der besonders durch das Bodyfarm-Setting punktet.
- Nele Neuhaus
Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
(479)Aktuelle Rezension von: KarenAydinin diesem neunten Fall von Bodenstein/Kirchhoff (für mich ist es der dritte nach Monster und Schneewittchen muss sterben, die ich beide richtig großartig fand) geht es um einen Serienkiller. Der Roman beginn damit, dass die Leiche eines älteren Mannes gefunden wird. Damit nicht genug, eher per Zufall stoßen die Ermittler auf die Knochen von mehreren Frauen, die auf dessen Grundstück verscharrt worden waren.
Da der Mann (und seine Frau, die schon länger tot ist) zahlreiche Pflegekinder aufgenommen hatten, die von ihren Müttern verstoßen worden waren, wird erst einmal in diesem Kreis der Verdächtigen gesucht.
Grundsätzlich ist der Fall bodenständig, ein Serienkiller, die Jagd nach demselben, zahlreiche kleine Plottwists und Aufdeckungen von Geheimnissen. Neuhaus schafft es ganz gut, hier das Thema "Mutter und Mutterschaft" von mehreren Seiten zu behandeln, was dem Roman ein bisschen Tiefe verleiht, allerdings nicht so wie bei den anderen genannten Büchern.
Dadurch, dass der Kreis der Verdächtigen überschaubar ist, kann man dem Plot ganz gut folgen und es bleibt auch durchgehend spannend. Dennoch ist irgendwie der Funke nicht übergesprungen. Im Grunde werden alle Söhne abgearbeitet, die in die Pflegefamilie aufgenommen wurden. Bis auf ein Element, das in der zweiten Hälfte hinzugefügt wird, besteht die Ermittlung aus langwierigen Befragungen und sehr langen Monologen der Pflegekinder. Dadurch bekam der Thriller eine etwas repetitive Struktur.
Man kann ihn, so ist mein Fazit, ganz gut lesen, aber wer mit Neuhaus einsteigen möchte, dem empfehle ich eines der anderen Bücher.
- Simon Wasner
Mein Leben und andere Reinfälle
(1)Aktuelle Rezension von: BettinaFVon Martin kann man mit viel Überzeugung behaupten, er hat sein Leben sowas von absolut nicht im Griff. Ja das beschreibt Martin ganz gut.Er könnte eine wundervolle Ehe führen und einen bodenständigen, erfüllenden Job als Journalist ausführen.Aber nein Martin entscheidet sich dafür seine Ehe zu ruinieren, seinen Job an die Wand zu fahren, und einen riesen Berg an Spielschulden anzuhäufen.Ein "normaler" Mensch versucht diese nicht optimale Lage wieder in den Griff zu bekommen.Naja Martin entscheidet sich dafür mit einem koksenden, nicht mehr erfolgreichen Schlagersternchen und dem Drogenboss bei dem er dummerweise haufenweise Schulden angehäuft hat, eine Sekte zu gründen.Denn mit dem darin verdienten Geld, kann er die Schulden begleichen und wird dafür nicht getötet.Guter Plan oder doch nicht?!
Der Start ins Buch ging zügig. Ich war schnell drinnen in der Geschichte und wurde von der ersten Seite sehr gut unterhalten.
Martin ist so ein typischer Charakter den mann sehr gerne schütteln möchte, und mal sagen möchte, verdammt Martin jetzt reiß dich mal zusammen.
Flori hat mich köstlich amüsiert, ich hatte ihn das ganze Buch über bildlich vor Augen.
Ich fand die ganze Geschichte sehr amüsant und unterhaltsam, dennoch wäre sie noch etwas ausbaufähig gewesen.Zum Ende hat sich die ganze Sache etwas in die Länge gezogen.Dennoch ein lustiges Buch für zwischendurch. - Silja Rima
Stark wie ein Schmetterling
(11)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Stark wie ein Schmetterling" von Silja Rima ist im August 2019 erschienen.
Die Autorin erzählt uns die Geschichte von der allein erziehenden Lara, ihrem Sohn und ihrer Beziehung
zu Max. Silja Rima erzählt diese Geschichte sehr einfühlsam, aber dennoch schont sie uns Leser nicht.
Mit wahren und ehrlichen Worten führt sie uns durch die Seiten. Wie oft musste ich den Kopf schütteln beim Lesen?
Wie oft habe ich mich gefragt warum? Wie oft wollte ich Lara schütteln? Wie oft sie anschreien. Denn ich hab es nicht
verstanden. Warum tut sie sich das an? Aber ja nach ein paar Kapiteln kam ich Lara immer näher und konnte sie irgendwann irgendwie verstehen.... nicht nachvollziehen, aber verstehen.Die erste Hälfte des Buches fand ich wirklich sehr gut. Ich fand es mega interessant was die Protagonistin denkt, warum sie wie handelt.
Ein bisschen langatmig wurde es allerdings im zweiten Teil. Hier waren einige Passagen sehr lang gezogen und wenig spannend.
Aber dennoch konnte ich auch dort heraus sehr viel ziehen, was Lara, Max und ihre Vergangenheit angeht.
Silja Rimas Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Sie schreibt ehrlich und detailreich. Sie schreibt ohne Schnörkel, einfach gerade heraus.Die Protagonisten sind der Autorin wirklich gut gelungen. Detailreiche, lebendige Protagonisten mit tiefer gehenden Emotionen. Sie sind nicht blass oder leblos.
Auch die Freundin Mia hat mir sehr gefallen. Solche Menschen braucht man in diesen Situationen. Und auch Mia hat hier viel geholfen.Alles in allem ein wundervoller tiefgründiger Roman über eine starke Frau, die ihr Leben meistert.
Eine wichtige Geschichte mit ersten Themen, sehr gut umgesetzt. - Nora Roberts
Spur der Finsternis
(15)Aktuelle Rezension von: DamarisDyIch habe mich sehr über das Buch "Spur der Finsternis" von Nora Roberts gefreut, welches mir freundlicherweise vom Heyne Verlag über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich dabei von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wird.
Nachdem ich bereits einige Bücher der Autorin gelesen und geliebt habe – durch sie habe ich damals meine Begeisterung fürs Lesen entwickelt – freute ich mich auf ein neueres Werk von ihr und war vom Klappentext echt angezogen.Der Leser lernt hier die Protagonistin Morgan kennen, die durch einen Mord an ihrer besten Freundin um ihr eigenes Leben fürchten muss, denn eigentlich war sie das Opfer des Killers. So führt es sie nach Vermont, zurück in ihre alte Heimat, um dort ein neues Leben zu beginnen. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dort aufgespürt wird...
Die Autorin schreibt hier aus der Sicht der Hauptfigur in der dritten Person, zwischendurch bekommen wir aber auch Einblicke in die Gedankengänge und Handlungen des Täters. Dieser ist nach ein paar Seiten am Anfang des Buches nicht unbekannt, wir wissen also, mit wem wir es zu tun haben. Das schmälert die Spannung meiner Meinung nach aber grundsätzlich nicht. Jedoch muss ich sagen, dass es hier ganz lange einfach nur um den neuen Weg von Morgan geht, wie sie sich in Vermont Anschluss findet und Co. Das war schon schön zu verfolgen, doch mir blieb der Spannungsbogen da irgendwie auf der Strecke. Es geschehen zwar noch andere Morde, die aber wenig mit Morgen selbst zu tun haben. Klar spitzt sich das Ganze noch zu und uns erwartet ein gewisses Finale, welches mich aber nicht richtig packen konnte. Es wurde für meinen Geschmack einfach zu schnell abgehandelt. Während es zu ca. 90% um Morgen und eine kleine Liebesgeschichte ging, war der Anteil des Thrillers/Krimis hier irgendwie nur bei round about 10%. Es war für mich eher ein Roman, der fast schon Feel-Good-Vibes hatte, läge da nicht die gewisse Anspannung in der Luft, dass der Killer bald wieder auftaucht. Da hab ich wirklich stärkere Bücher von Nora Roberts gelesen und musste mich manchmal ein wenig bemühen, dass ich weiterlese.
Der Schreibstil ist hier solide und die Kapitel halten sich in angenehmer Länge. Ich kann mir die Ortschaften und Menschen gut vorstellen, das ist der Autorin gut gelungen. Auch, dass man gewisse Bindungen zu den Charakteren aufbaut.
"Spur der Finsternis"lässt sich grundsätzlich leicht lesen, wenn man einen mäßigen Spannungsaufbau mag. Der Anfang des Buches ist stark, aber dann schreitet die Handlung nur so gemächlich voran. Ich vergebe daher keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung und 2,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – aufrunde ***
- Gabriele Ketterl
Allein geht's besser
(12)Aktuelle Rezension von: madamecurieBuchcover:Das Leben von Alexandra Stahl ist an einem Scheideweg angelangt. Wo sind sie hin, die wunderbaren Träume? Verloren, während den langen Jahren einer Ehe, in der sie sich Stück für Stück aufgegeben hat. Statt kreativen Blumenschmuck zu gestalten, hält sie ihrem karriereorientierten, cholerischen Mann Holger den Rücken frei und jobbt nebenher in der Boutique ihrer besten Freundin. Als Holger und sie von seiner Firma auf eine Reise nach Gran Canaria eingeladen werden, sieht Alex Licht am Horizont – das sich jedoch schnell verdüstert, als sie ihn in flagranti mit einer anderen Frau erwischt.
Bei einer Inseltour besucht sie das romantische Bergdorf Mogán. Sie erkundet die Umgebung und vergisst Raum und Zeit so sehr, dass die Reisegruppe ohne sie weiterfährt. Eine vertrackte Situation, wären da nicht der geheimnisvolle Canario Marcos, sein alter Rover und eine verfallene Finca, deren Mauern eine besondere Geschichte erzählen.Mit einem Mann zusammen sein der ein Aroganter Arsch ist der nur erwartet das seine Frau so tanzt, wie er möchte ,furchtbar. auch erwischts sie ihn noch ,wie er sie betrügt ,als sie mit der Firma eine Reise machen nach Gran Canaria .Auf einer alleinigen Tour durch das Bergdorf lernt sie Canario Marcos kennen. Ein tolles Lesevergnügen ,das sie super lesen lässt ,einzig doofe ist das das Buch in drei Bände aufgeteilt ist.