Bücher mit dem Tag "national geographic"
26 Bücher
- Simon Michalowicz
Norwegen der Länge nach
(17)Aktuelle Rezension von: RunenmädchenWas für dieses Buch spricht, ist die scheinbar schonungslose Ehrlichkeit des Autors. Er gibt wieder, was ihm passiert ist und wie er sich dabei gefühlt hat bzw. auf Hindernisse und Schwierigkeiten reagiert hat- scheinbar ohne sich zu genieren. Manchmal war sein Trip nicht perfekt durchdacht, er hatte oftmals richtig Pech, aber dann war Fortuna ihm wieder wohlgesinnt und er hat wunderbare, hilfsbereite Menschen kennen gelernt. Ein toller Trip und der Autor berichtet auch über schöne Momente, die er erlebt hat.
ABER:
Der Autor hat es mir echt nicht leichtgemacht. Während des ersten Drittels habe ich oftmals darüber nachgedacht, das Buch abzubrechen. Und zwar habe ich negative Kritik dahingehend, dass mir häufiger schlechte Stimmung vermittelt wurde, als ein positives Lebensgefühl. Es wurde mir zu viel geflucht und gemeckert. Ich glaube ihm, dass er gerne wandert, gerne in der Natur ist und sich mit diesem Trip einen Traum erfüllt hat, dennoch haben mir diese negative Einstellung und die Reaktionen auf Hindernisse schlichtweg nicht gefallen. Im zweiten Drittel wurde es dann e t w a s besser.
Fokussiert wurde definitiv das Wetter. Ich hätte mir häufigere und detailliertere Landschaftsbeschreibungen gewünscht. Ich nehme an, dass er deshalb in Norwegen wandern wollte. Das kam unglücklicherweise viel zu kurz, bildgewaltig wurde es nie. Schade!
Weitere immer wiederkehrende Themen waren ungesunde Ernährung, Fußball und der Drang um Anerkennung. Ich habe dieses Wort noch nie so oft in einem Buch gelesen. Ja, solch eine Leistung muss anerkannt werden, keine Frage. Er kann sehr stolz auf sich sein. Aber in diesem Punkt hat er wirklich übertrieben. Ferner hatte ich das Gefühl, dass der Autor nur seinem Ziel gefolgt ist, den Weg hat er überwiegend vergessen. Und das ist doch das Wichtigste, nicht wahr?
Kein Buch für mich. Ich habe einfach eine andere Einstellung (auch beim Fernwandern). - Thomas Thiemeyer
Chroniken der Weltensucher: Die Stadt der Regenfresser
(287)Aktuelle Rezension von: DottiRappelMir gefällt am meisten an dem Buch, dass man sich sehr gut in die Personen einfühlen kann. Die Abenteuer vom fake Humboldt und Oskar könnten in die Geschichte eingehen!
- Dorian Amos
Mit Kanu, Kind und Karibu
(7)Aktuelle Rezension von: dusty-dannyDie Geschichte eines Wechsels von unserem so normalem Leben in eine kleine Blockhütte am Yukon-River. Inkl. Kanu, Kind und Karibu und Bären, dem Willen, in der unwirklichen Wildnis zu überleben. Ich liebe dieses Buch und lese es immer wieder! - Morten Hübbe
Per Anhalter durch Südamerika
(14)Aktuelle Rezension von: Jan-SpelunkaDas junge Autorenduo M. Hübbe/R. Neromand-Soma nimmt den Leser mit auf ihre rund zweijährige Tour durch Südamerika, zeigt ihm Teile Argentiniens, Uruguays, Boliviens und rund zehn weiteren Ländern des Kontinents. Eine solche Mammut-Tour, 56.000 Kilometer wurden per Anhalter bewältigt, verdient ohne Frage Bewunderung, großen Respekt und von meiner Seite auch eine Menge Sympathie. Wer ist schon bereit, aus purer Neugier und Abenteuerlust derart gewaltige Strapazen und unvorhersehbare Risiken auf sich zu nehmen?
Von daher hatte ich ein interessantes, spannendes Buch über Südamerika erwartet und es weitestgehend auch bekommen! Das über 420 Seiten dicke Buch bietet eine enorme Fülle an Berichten, Erfahrungen und Eindrücken. Im Mittelteil befinden sich etwa 50 farbige Bilder, die uns das Gelesene noch näher bringen.
Auch bekommen die Autoren im Fototeil endlich Gesichter, während die beiden im Text eine, hoffentlich unbeabsichtigte Distanz zum Leser aufbauen, die den Lesegenuss leider schmälert. Das anonyme „wir/ich“ (ohne auch nur einmal zu erklären, wer gerade hinter dem Ich steckt) lässt einen mit der Zeit gleichgültig werden. Man könnte an vielen Stellen mitfiebern oder sich freuen. Oder sich für ohnehin kaum erwähnte private Schwierigkeiten (Konflikte, Krankheiten, Stimmungen, Sehnsüchten) interessieren, aber die errichtete Mauer ist zu dick. Die Autoren haben sich nicht in den Leser hineinversetzen können oder sich nicht die Mühe machen wollen. Schade für die beiden, denn sie haben hier die große Chance vertan, aus ihren vielfältigen, wahrscheinlich einmaligen Erfahrungen ein ganz besonderes Buch zu machen, vielleicht sogar in der liebenswerten Art von „Ich bin dann mal weg“.
Dennoch habe ich die Reiseberichte sehr gern gelesen – die enthaltenen Schilderungen und Informationen sind ihr Geld allemal wert! Erwähnenswert sind die teilweise sehr originellen, bzw. gelungenen Formulierungen.
- Ulrike Schmitzer
Die Stille der Gletscher
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Das Spannendste ist, die Höhle gab es vorher noch nicht. Ich weiß das ganz genau.“ (Zitat Seite 41)
Inhalt
Im Auftrag einer Umweltschutzorganisation soll die Fotografin einen Gletscher fotografieren, um die jährlichen Veränderungen zu dokumentieren. Sie kontaktiert einen pensionierten Professor, dessen Langzeitmessreihen bereits fünfzig Jahre zurückreichen. Er ist beunruhigt, denn er hat Bohrlöcher von Probebohrungen im Gletscher entdeckt. Doch es läuft kein derartiges Forschungsprojekt, obwohl sich seit zwei Jahren eigenartige Teams für den Gletscher interessieren. Kurz darauf liest sie eine Meldung über den Fund einer Gletscherleiche aus dem ersten Weltkrieg, und kontaktiert den Gletscherarchäologen, denn gleichzeitig arbeitet sie an einer Porträtserie über Menschen, die sich mit Gletschern beschäftigen. Auch eine Biologin wird ihr empfohlen, eine bekannte Forscherin auf dem Gebiet der Schneealgen, doch diese ist von einer Expedition auf den Gletscher nicht zurückgekehrt. Vom Ehemann der Vermissten erhalten sie aktuelle Forschungsergebnisse, welche seine Frau im Safe aufbewahrt hatte. Nun erkennt das kleine, hartnäckige Team die Zusammenhänge, doch sie brauchen Beweise, um damit an die Öffentlichkeit zu gehen – und genau das will jemand verhindern.
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um den Klimawandel, das Schmelzen der Gletscher, das sehr lukrative, weit vernetzte Geschäft mit der Umwelt und die Rolle der investigativen Medien.
Charaktere
Der Roman kommt mit verhältnismäßig wenigen Seiten aus, dennoch sind die einzelnen Figuren mit ihren Fachgebieten und besonderen Eigenheiten sehr genau und lebhaft beschrieben.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte findet innerhalb von wenigen Wochen statt, wird von der Fotografin als Ich-Erzählerin geschildert. Genau folgen wir ihren Gesprächen, hartnäckigen Recherchen und den kreativen Ideen auf der Suche nach Verbündeten. Diese straffe Handlung sorgt für Spannung und Überraschungen, gleichzeitig nimmt sich die Autorin Zeit für Details und Erklärungen der Fakten zu diesem interessanten, wichtigen Thema.
Fazit
Eine spannende, facettenreiche Geschichte mit brisanten Themen.
- Leah Bendavid-Val
Die Fotografien
(2)Aktuelle Rezension von: sabatayn76Inhalt:
'Die Fotografien' zeigt die berühmtesten Fotos, die im National Geographic-Magazin veröffentlicht wurden und erzählt unter anderem von der Geschichte von National Geographic und von technischen Entwicklungen in Sachen Fotografie (z.B. Unterwasserfotografie) sowie vom Werdegang bestimmter Fotografen.
Mein Eindruck:
Bereits das Vorwort des Präsidenten der National Geographic Society hat mir sehr gut gefallen und zeigt seine große Faszination für Fotografie, die ich teile. Die (längeren) Kapiteltexte sind anspruchsvoll und sehr informativ, die Beschreibungen zu den einzelnen Bildern sind sehr knapp gehalten, aber dennoch gelungen und lehrreich.
Die Fotografien sind (wie nicht anders erwartet) hervorragend. Sehr schön fand ich, dass sie aus verschiedenen Jahrzehnten stammen und ganz unterschiedliche Themen behandeln: Expeditionen, Tiere, Menschen, historische Ereignisse etc.
Gelungen fand ich auch, dass man als Leser und Betrachter viele Einblicke in das Leben und das Werk einzelner NG-Fotografen bekommt, von den immensen Schwierigkeiten erfährt, unter denen manche Bilder entstanden sind, mit welchem Einsatz, mit welchen Mühen und mit welcher Begeisterung diese hervorragenden Fotos geschossen wurden.
Mein Resümee:
Sowohl die Texte als auch die Fotografien sind hervorragend. Sehr empfehlenswert! - Donna Dailey
NG Spirallo Kreta
(2)Aktuelle Rezension von: sommerleseDer "*NATIONAL GEOGRAPHIC Spirallo Reiseführer Kreta*" wurde von Autorin "*Donna Dailey*" zusammen gestellt.
Das Format ist sehr handlich und die Spiralbindung ermöglicht einfaches Blättern und sogar ein Umschlagen des Buches. Das ist eine geniale Idee!
Ansonsten fällt dieser Reiseführer durch wunderschöne Fotos von Mensch und Natur, Abbildungen von Ikonen, Wandmalereien, archäologischen Fundstücken, sowie eingefügten Insider-Infos auf. Man hat schon beim Ansehen des Reiseführers das Gefühl, Kreta kennen zu lernen. Es wirkt wie ein Bilderbuch, das mit Texten und Hinweisen vervollständigt ist.
Das Buch gliedert sich in mehrere größere Abschnitte.
Den Anfang macht das sogenannte MAGAZIN. Hier wird die kretische Mentalität näher betrachtet und auch (lustigerweise) der Frage nachgegangen, ob alle Kreter Lügner sind. Dies begründet sich auch in der griechischen Mythologie um Zeus.
Vorstellung der Geschichte Kretas als Heimat der ersten europäischen Hochkultur, die schon 3000 v. Christus dort siedelten und erst im 20. Jahrhundert vom Engländer Arthur Evans mit den Ausgrabungen in Knossos entdeckt wurden.
Schlangengöttin, Stierspringer und die Legende vom Minotaurus werden vorgestellt. Die häufig wechselnden fremden Invasoren werden chronologisch aufgezählt.
Essen und Trinken, Musik, Feste, Flora und Fauna, Ikonenmalerei, Autoren und Künstler und Allgemeines.
Die nächsten Kapitel sind in 4 Gegenden aufgeteilt: Iraklion, Zentralkreta, Ostkreta und Westkreta.
Diese Abschnitte haben allesamt den gleichen Aufbau, das macht dieses Buch sehr übersichtlich. Es gibt jeweils eine erste Orientierung mit allgemeinen Landschaftsbeschreibungen und Orten sowie einem kleinen Kartenausschnitt und dann wird ein 5 tägiger Erkundungsvorschlag gemacht. Dem schließen sich die Besonderheiten in Form von wichtigen Städten, Klöstern, Palästen und landschaftlichen Zielen an.
Den Abschluss bilden ein zweiseitiger Sprachführer, 10 Seiten Kartenmaterial (üppig für normale Reiseführer) und ein Register.
Besonders gut gefallen mir die InsiderInfos, die sowohl Top-Tipps als auch die Kategorie: Muss nicht sein enthalten.
Diesen Reiseführer kann ich allen empfehlen, die relativ kurz und knapp etwas über ihr Urlaubsgebiet erfahren wollen. Ein Urlaub vor dem Urlaub, so kommt mir dieses Buch vor und es schürt die Vorfreude ungemein!
- Robert James Waller
Die Brücken am Fluss
(115)Aktuelle Rezension von: MelLilaSelten, dass ein Buch mich so ergriffen und zu Tränen gerührt hat, wie dieses!
Erst dachte ich, ok, oberschnulzige Lovestory, mal was für zwischendurch, ohne viel Nachdenken, da es eher emotionale als handlungsbezogene Tiefen hat. Aber dann fängt es direkt an mit dem Intro, und dass es eine wahre Geschichte ist. Das allein hat mich schon total berührt, das hat einfach ein anderes, intensiveres Feeling als ein erfundener Roman. Für mich jedenfalls.
Natürlich war das Buch deutlich besser als der Film ;) geht mir meistens so.
Ich hab es tatsächlich innerhalb eines freien Tages verschlungen - das ist das einzig passende Wort.
Es ist unglaublich, wie TIEF eine Liebe zwischen zwei Menschen gehen kann und über wie viele Jahre diese sich hält, aus einer einzigen, wenige Tage dauernden Begegnung heraus. Ich glaube auch, diese eine ganz große Liebe, die findet man nur einmal im Leben, und es ist nicht jedem vergönnt, diese dann auch auszuleben.
Der Autor lässt uns sehr viel in Francesca hineinblicken und über sie auch in Robert Kincaid, den Fotografen, der so verschlossen und ein Einzelgänger und Träumer zu sein scheint. Typisch Künstler, würde ich sagen, die haben oft so was an sich. So was Weltentrücktes.
Ich finde keine Worte für dieses Buch, die es angemessen beschreiben könnten.
Warum geht Francesca nicht mit Robert mit?
Sie erklärt es in ihren ganz eigenen Worten.
Und man darf auch nicht vergessen, es war das ländliche Iowa in den späten 1960er Jahren, da war "was die Leute dann reden" ganz groß im Kurs. Und Francesca hatte auch (zurecht?!) Angst vor den Auswirkungen, nicht nur auf ihre Familie, sondern auch auf ihre Liebesaffäre / große Liebe und erklärt dies sehr eindringlich.
Ich persönlich bin unfassbar dankbar für dieses Buch und dafür, dass ich in einer anderen, freieren (?), offeneren (?) Gemeinschaft lebe, zumindest empfinde ich es so.
Danke, dass ich an diesem Buch und der Geschichte von Francesca und Robert teilhaben durfte. - Lesley Reader
NATIONAL GEOGRAPHIC Spirallo Reiseführer London
(7)Aktuelle Rezension von: WeltverbessererSuper praktischer Reiserführer für London. Sehr anschaulich! Die Kapitel sind in verschiedenen Stadttouren eingeteilt. Zu jedem Kapitel / Viertel findet man Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Hotels verschiedener Preisklassen. Der einzige Nachteil ist, dass der Stadtplan nicht zum ausklappen ist, und man blättern muss. Aber für 10€ ein gutes Preis- Leistungsverhältnis! Urlaubsreif?
(1)Aktuelle Rezension von: beowulfEin Buch zur Entscheidungshilfe- WOHIN IN DEN URLAUB? 100 Länder werden vorgestellt, mit Klima, Sehenswürdigkeiten, Art der Urlaubsform (Wellness- Abenteuer- Trekking o.ä.) Reisezeit und durchschnittliche Reisekosten. Reich bebildert, herausgegeben von National Geographic.- Fergus Fleming
Legendäre Expeditionen
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerTextauszüge und schöne Illustrationen zu rund 50 der wichtigsten Expeditionen der Menschheit. Absolut empfehlenswert für den Preis! - Hans J Löwer
Das National Geographic Lexikon der 100 bedeutendsten Entdecker
(3)Aktuelle Rezension von: metalmelEin schönes Buch. Eignet sich hervorragend zum schmökern oder um zumindest in der Phantasie auf Abenteuerreise zu gehen. Die 100 bedeutendsten Entdecker sind von National Geographic zusammengestellt worden und werden mit viel Bildmaterial vorgestellt. Dazu gibt es ein großes Poster, auf denen die einzelnen Reisen dargestellt sind. Viele der Entdecker kenne ich nicht, aber von einigen anderen habe ich schon etwas gelesen. Natürlich kenne ich den Wettstreit zwischen Amundsen und Scott. Amundsen erreicht als erster den Südpol, Scott vier Wochen später. Völlig demoralisiert sterben Scott und seine Gefährten auf dem Rückweg. Amundsen hingegen wird nach seiner Rückkehr als Nationalheld gefeiert. Er hatte zuvor schon die Nordwestpassage gefunden und sich einiges bei den Inuit abgeschaut. Er ließ sich zeigen, wie sie ihre Iglus bauen und wie sie sich kleiden. Er lernte von ihnen, mit seinen Kräften zu haushalten und nicht zu hetzen. Nicht zuletzt deshalb erreicht er als Erster am 14. Dezember 1911 den südlichsten Punkt der Erde. In den 20er Jahren wendet er sich mehr der Luftfahrt zu und beteiligt sich 1928 an der Suche nach einem verschollenen Forscher. Er startet mit 2 französischen Piloten, kehrt aber nicht mehr zurück. In der Barentssee werden nur noch die Reste des Flugzeugs gefunden. Oder Mungo Park. Der ist schon nicht mehr so bekannt, aber wer „Wassermusik“ von T.C. Boyle gelesen hat, der weiß, dass er ein Afrikaforscher war. Zunächst studierte er Medizin und reiste 1792 als Hilfsarzt auf einem Schiff nach Sumatra. Durch seine Publikation über unbekannte Fische erhält er 1795 den Auftrag nach Afrika zu reisen und dort die Nigerfrage zu lösen. Er reist den Gambia 150 Kilometer hoch, doch das Klima macht ihm zu schaffen. Er erkrankt an Malaria. Nach seiner Genesung macht er sich wieder auf den Weg. Je weiter er nach Norden vordringt, desto feindlicher werden die Stämme. Er wird überfallen und gefangengenommen. Schließlich flieht er ohne alles, er hat keine Vorräte und ist 1000 Kilometer von der Küste entfernt, aber er kehrt nicht um, er sucht weiter den Niger und erreicht ihn 1796 als erster Europäer. 1797 kehrt er nach England zurück. 1805 unternimmt er erneut eine Expedition nach Afrika, um zu erkunden wohin der Niger fließt. Aber auf seiner Reise verschwinden er und seine Männer spurlos. Auch drei Frauen finden sich unter den bedeutendsten Entdeckern. Das ist nicht viel, aber zu der großen Entdeckerzeit waren Frauen eben noch zu Hause für die Familien da und reisten nicht umher. Die beeindruckendste unter ihnen war für mich Alexandrine Tinné. Sie erbt mit 21 Jahren das Vermögen ihres Vaters. Und sie weiß was sie mit dem Geld tun möchte: Sie will die weißen Flecken auf der Landkarte Afrikas erkunden, die Quellen des Nil finden und gegen die Sklaverei kämpfen. 1861 zieht sie mit ihrer Mutter nach Kairo und kauft erstmal 100 Sklaven frei. Danach bereitet sie ihre Expedition vor. Sie mietet einen Dampfer, 3 kleinere Beiboote, heuert 500 Träger und 65 Soldaten an, kauft eine Tonne Glasmurmeln und 12000 bemalte Muscheln als Zahlungsmittel, 30 Maultiere, 4 Kamele und 1 Reitpferd. Auf dem Dampfer gibt es ein Klavier, auf dem sie Chopin und Beethoven spielt. Sie und ihre Mutter sind immer tadellos viktorianisch gekleidet und haben Zofen bei sich. So kämpfen sie sich den Nil hoch. Aber sie beherrscht das Forscherhandwerk, sie kann mit dem Sextanten ihre Position bestimmen, mit Hilfe des Wassersiedepunkts die Höhe über dem Meeresspiegel ermitteln und Karten anfertigen. 1862 kehrt sie nach Kairo zurück, denn ihre Mutter und die Zofen sind an Malaria gestorben. 1867 wendet sie sich Nordafrika zu, sie will herausfinden, ob es eine Verbindung zwischen dem Tschadsee und dem Nil gibt. Nach 2 Jahren Vorbereitung bricht sie auf. Sie hat Eisentonnen herstellen lassen, um darin Wasser zu transportieren. Und das wird ihr zum Verhängnis: Am 01. August 1869 kommt es in der Oase Wadi Aber Jong zu einem Streit, da die Kameltreiber glauben, in den mitgebrachten Eisentonnen seien Perlen und Gold. Sie töten Tinné und sind enttäuscht, als nur Wasser aus den Tonnen fließt. Irgendwie haben sehr viele Entdecker kein sehr schönes Ende gehabt – sie werden ermordet, verschwinden spurlos, stürzen mit Flugzeugen ab oder sterben an seltenen Krankheiten. Aber sie hatten ein aufregendes Leben. - Dietmar Nill
Wilde Tiere in Deutschland
(5)Aktuelle Rezension von: Dr_MAuch wenn es wie eine Übertreibung klingt - das ist einer der schönsten Naturbildbände, die ich je gesehen habe. Die meisten Fotografien in ihm sind von einer ergreifenden Schönheit. Wie viel geduldiges Warten und welche Ruhe im entscheidenden Augenblick braucht man wohl, um einen Seeadler beim Fangen eines Fisches in dieser Schärfe für die Ewigkeit abzubilden?
Und welches aus langer Erfahrung gewachsenes Einfühlungsvermögen in die natürlichen Abläufe und das Leben der Tiere ist nötig, um Eulen, Adler, Wölfe, Marder, Füchse, Wildkatzen, Luchse, Fledermäuse und die zahlreichen Vogelarten, die in diesem Buch dargestellt werden, aufzufinden und so natürlich wie hier abzubilden? Wenn man zufällig selbst einmal im Wald eines dieser Tiere beobachten kann, dann ist das wohl bei den meisten Menschen mit einem Glücksgefühl verbunden. Betrachtet man die Fotos in diesem Band, dann erlebt man das vielleicht in abgeschwächter Form auch. Mir jedenfalls erging es so.
Neben den kommentierten Fotos findet man lehrreiche Texte, die Deutschlands Tierwelt in den für dieses Buch ausgewählten Gebieten beschreibt. Dazu wurde unser Land in sechs Regionen unterteilt, in denen diese Naturparks und Biosphärenreservate schraffiert dargestellt sind. In den wie Reportagen geschriebenen Texten findet man manch Überraschendes, beispielsweise dass sich der Wolf besonders über die Braunkohle-Tagebaue Sachsens und Brandenburgs nach Nordwesten ausbreitet, weil er die Abläufe in diesen Gebieten offenbar für berechenbarer hält als anderswo. Oder dass in den Türmen der riesigen Levensauer Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal jährlich 7000 bis 8000 Fledermäuse überwintern.
Wenn man erfahren möchte, welche Tiere wo bei uns noch in freier Wildbahn leben, der findet in diesem Buch nicht nur genügend Informationen, sondern auch herrliche Bilder, die die Tiere vom Schmetterling bis zum Wolf in ihrem Lebensraum darstellen. Solche bewundernswerten Aufnahmen gelingen nur, wenn man den Tieren mit großem Respekt begegnet. - Yossi Ghinsberg
Dem Dschungel entkommen
(14)Aktuelle Rezension von: Lynn11Diese scheinbar wahre Lebengeschichte war sehr spannend zu lesen. Obschon ich mich einige male fragte: "Wer kann denn schon so naiv sein!", habe ich das Buch verschlungen. Ich bin mir sicher, dass die Geschichte einen hohen Wahrheitsgehalt hat. Einige Schilderungen mag ich zu bezweifeln. Nicht desto trotz...tolles Buch! Lensenswert!