Bücher mit dem Tag "nationalsozialist"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nationalsozialist" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Der Köder (ISBN: 9783644400603)
    P. J. Tracy

    Der Köder

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Der Köder"

    Inhalt:
    Sterben muss, wer Überlebt hat. 
    Im verschlafenen St. Paul wird der achtzigjährige Morey Gilbert tot aufgefunden. Jemand hat ihm eine Kugel in den Kopf geschossen. Die Polizei steht vor einem Rätsel; der alte Herr war allseits beliebt. Ein Mann ohne Feinde, wie es schien. Noch bevor die Ermittlungen anlaufen, kommt es zu weiteren Morden. Das Muster ist immer gleich: Offenbar macht ein Psychopath Jagd auf alte Menschen. Menschen, 
    die allesamt den Holocaust überlebten …

    Meinung:
    Insgesamt war dies eine sehr verwickelte, recht spannende und unterhaltsame Geschichte. 

    Im ersten Teil der Handlung geht es rasch voran und die Polizei steht vor einem Rätsel. Im Mittelteil zieht sie sich etwas und es wird viel gesprochen und nachgedacht. Das Ende ist dafür sehr überraschend, spannend und emotional gut gezeichnet. Spannend war für mich, mit zu überlegen, wer der Mörder ist und erneut bin ich bis zum Schluss nicht dahinter gestiegen.

    Besonders gut haben mir erneut die handelnden Personen der Geschichte gefallen. Sie sind detailliert und präzise gezeichnet. Magozzi und Rolseth treten erneut als Hauptcharaktere in den Mittelpunkt. Das Monkeewrench Team spielt dieses mal eine kleinere Rolle, einzig Grace McBride taucht immer auf und die zarte Beziehung zwischen ihr und Magozzi wird genauer beleuchtet. Es ist schön zu sehen, wie sie mit einander umgehen. 

    Interessant sind die Personen um die Ermordeten herum. Die Frau des Verstorbenen Morey Gilbert, die klein und doch so stark ist und ihr Sohn Jack, bei dem ich nie genau wusste, woran ich eigentlich bin. 

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. 

    Ich kann den zweiten Teil der Reihe empfehlen, als unterhaltsame kriminal Geschichte. Ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe.


  2. Cover des Buches Die Bücher, der Junge und die Nacht (ISBN: 9783426227848)
    Kai Meyer

    Die Bücher, der Junge und die Nacht

     (195)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    Leider hat mir das Buch gar nicht gefallen, obwohl ich ursprünglich dachte (und hoffte), dass es genau meine Kragenweite sein würde. Trotzdem wurde ich enttäuscht, da es einfach nicht meinem Geschmack entsprochen hat.

    Die Geschichte spielt auf mehreren (historischen) Ebenen, wobei für mich die Charaktere leider so austauschbar und nichtssagend blieben, dass ich mit keinem viel anfangen konnte. Mir fehlte einfach ein absoluter Sympathieträger. Die Figuren bewegen sich eigentlich nur von Ort zu Ort, sprechen mal mit diesem, mal mit jenem, verlieben sich ein bisschen, versuchen ein paar Mysterien und Geheimnisse aufzuklären, bleiben bei allem aber zu blass. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Protagonisten waren mir in ihrem Wesen zu ähnlich.
    Dazu beigetragen hat auch nicht gerade Kai Meyers Schreibstil, den ich als sehr nichtssagend und einfach empfunden habe. Viele Dialoge kamen mir für ihre Zeit zu modern vor. Häufig wurde das Wort "okay" verwendet, das aber im deutschen Sprachraum erst recht spät in Erscheinung tritt.

    Ein Thema, das hier eine Rolle spielt und viel Raum einnimmt, ist Okkultismus. Es geht um Verschwörungstheorien und esoterische Überzeugungen, die zu Hitlers Zeit sehr beliebt waren. Damit kann ich nur leider gar nichts anfangen, weil es für mich zu abstrus ist und gerade heutzutage einen faden Beigeschmack auslöst.

    Spannung kam bei mir, auch angesichts dieser Thematik, nicht auf. Vieles wurde zu sehr in die Länge gezogen. Oft wusste man nicht, in welche Richtung sich eigentlich die Geschichte entwickelt.

    Häufig habe ich den Eindruck, dass gerade deutsche Bücher auf Buchbewertungsplattformen sehr gut wegkommen (vielleicht zu gut?) und über den grünen Klee gelobt werden, obwohl sie oftmals wirklich nichts Besonderes sind. Vielleicht liegt das daran, dass gerade die deutschen Schriftstellerinnen und Schriftsteller eine große Lobby haben, die sie pusht. Wer weiß...
    Für mich ist dieses Buch jedenfalls nichts gewesen. Schade.

  3. Cover des Buches Salt to the Sea (ISBN: 9780141347400)
    Ruta Sepetys

    Salt to the Sea

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Weltensucher

    Joana – eine Krankenschwester aus Litauen, verfolgt von der Schuld, von ihrem Gewissen.

    Florian – Ostpreuße, Fälscher, Dieb. Verfolgt vom Schicksal, Träger eines Geheimnisses.

    Emilia – aus Polen, ein junges Mädchen noch, schon so viel erlebt. Verfolgt von der Scham.

    Alfred – deutscher Matrose, er dient dem Führer. Ihm folgt die Angst.

    Vier junge Menschen, vier verschiedene Schicksale, verschlägt es im Jahr 1945 auf die „Wilhelm Gustloff“. Inmitten des Kriegsgeschehens verspricht das deutsche Schiff den Fliehenden Schutz, Sicherheit, Freiheit – das mögliche Ende eines langen Kampfes.

    Ruta Sepetys verarbeitet in ihrem historischen Roman „Salt to the sea“ eine der größten und tragischsten Schiffskatastrophen der Geschichte. Am 30. Januar 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde das ehemalige NS-Kreuzfahrschiff zusammen mit nahezu neun tausend Menschen an Bord – die meisten davon auf der Flucht vor der Roten Armee – von den sowjetischen Booten versenkt. Die fiktiven Charaktere Joana, Florian, Emilia und Alfred sind Teil des Geschehen – aus vier unterschiedlichen Perspektiven werden die historischen Tatsachen von Sepetys getreu erzählt. Ihre Geschichten stehen somit stellvertretend für ein Schicksal, das viele tatsächlich so ereilt hat.

    Gerade durch die häufigen Perspektivwechsel und allgemein durch das Konzept, die Geschichte aus vier verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, durch die Augen von vier jungen Menschen unterschiedlicher Nationen, Herkunft und Position, gelingt der Autorin eine sehr authentische Darstellung der Geschichte. Man erkennt die intensive Recherche-Arbeit, die hinter dem Buch steckt, genauso wie die differenzierte Betrachtungsweise, da eben nicht alles schwarz-weiß gezeichnet wird, sondern alle Seiten zu Wort kommen. Auch das Thema allgemein ist gut gewählt, erhält es für das Maß an Tragik, welches es enthält, meiner Meinung nach zu wenig Erwähnung.

    Jede der Personen und darüber hinaus auch noch mehrere Nebenfiguren zeichnen sich ebenfalls durch viel Authentizität aus. Ruta Sepetys gibt jeder Figur eine eigene Hintergrundgeschichte mit, sie verarbeitet die Vergangenheit, geschichtliche Fakten, in wahre Menschenschicksale, wie sie andere zu tragen hatten, und vermittelt auf diese Weise ein besseres Verständnis für die Geschichte im Allgemeinen. Die Charaktere wachsen dem Leser (größtenteils) ans Herz, zumindest werden sie sehr menschlich dargestellt, das Mitgefühl oder wenigstens Verständnis des Lesers gelungen geweckt.

    Dazu trägt auch der Schreibstil bei: häufige Perspektivenwechsel, Cliffhanger, eine ausgewählte, prägnante Sprache gestalten das Buch nicht nur spannend, sondern auch gefühlvoll und eindringlich. Mit eher kurzen und knappen Sätzen wird die Aussage eigentlich immer perfekt getroffen, das Wesentliche kunstvoll zum Ausdruck gebracht.

    Mir hat „Salt to the sea“ sehr gut gefallen, es hat jede meiner Anforderungen an einen historischen Roman erfüllt: Nähe zu den geschichtlichen Tatsachen, Authentizität, differenzierte Darstellung. Gleichzeitig erschlägt es den Leser nicht mit einer Vielzahl an Fakten und Daten, sondern erzählt gekonnt eine Geschichte mit allem, was dazugehört: eine gute Personenkonstellation, spannende Handlung, poetischer Schreibstil, nachdenklich stimmend, bewegend.

  4. Cover des Buches Das Licht zwischen den Zeiten (ISBN: 9783426306482)
    Sophia von Dahlwitz

    Das Licht zwischen den Zeiten

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Kleine8310

    Lesegrund: 

    Bei diesem Buch fand ich den Inhalt interessant und zusätzlich die Tatsache, dass er auf der Familiengeschichte der Autorin beruht. 

    Handlung: 

    Die Geschichte spielt in Westpreußen im Jahr 1918. Der erste Weltkrieg ist praktisch verloren und das Reich verarmt in hoher Geschwindigkeit. Nur auf dem Gut Frommberg, bei der Familie Dahlwitz scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, bis sich der Adoptivsohn Georg in seine Stiefschwester Helen verliebt. Die Eltern untersagen die Verbindung. Währenddessen wird Helen’s Schwester Rudela von Justus, einem entfernten Cousin umworben. Justus war immer ein gern gesehener Gast auf Frommberg, bis sich herausstellt, dass er ein aktiver Nationalsozialist ist …

    Schreibstil: 

    Der Schreibstil von Sophia von Dahlwitz hat mich leider nicht ganz überzeugt. Ich mag zwar eine bildhafte Art, aber hier führten die vielen, blumigen Um – und Beschreibungen leider dazu, dass es sehr viele langatmige Passagen gab. 

    Charaktere:

    Die Charaktere hat Frau von Dahlwitz gut ausgearbeitet. Es gab zwar das eine oder andere Klischee, aber davon abgesehen habe ich die Charaktere und ihre Entwicklung gern erlebt. Die Nebencharaktere sind ebenfalls solide gezeichnet und ergänzen die Hauptakteure gut. 

    Spannung: 

    Die Geschichte bietet, in meinen Augen, leider keine Spannung, was ich sehr schade fand. Vieles ist vorhersehbar und durch die langatmigen Passagen wurde meine Lesefreude leider deutlich getrübt. 

    Emotionen: 

    Manche Themen, insbesondere die Inhalte um die NS hatten einiges an Potenzial. Dies war auch bei den Passagen um die Situation im Reich so. Die Liebesgeschichten und der Rest der Handlung hat mich da leider nicht so berührt wie ich es mir gewünscht hätte. 

    “Das Licht zwischen den Zeiten” ist ein durchwachsener Roman, der gute Inhalte, aber leider auch einige langatmige Passagen bietet. 

    Meine Bewertung: 3 von 5

  5. Cover des Buches Adressat unbekannt (ISBN: 9783455405866)
    Kathrine Kressmann Taylor

    Adressat unbekannt

     (279)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sie waren einst die besten Freunde. Beide lebten in Deutschland und sie verband nicht nur die Liebe zur Kunst, sondern sie pflegten auch gemeinse Bekannte und verbrachten viel Zeit zusammen. Sie sind Deutsche und wagen es, in den USA einen Kunsthandel aufzubauen. Im Jahre 1932 kehrt Martin zurück nach Deutschland und Max bleibt in den USA. Er ist Jude und fühlt sich hier sehr wohl und es beginnt ein inniger Briefwechsel zwischen den Freunden, die auch weiterhin gemeinsam Geschäfte machen. Als die Macht der Nationalsozialisten immer stärker wird ändert sich der Ton in den Briefen und was in Deutschland vor sich geht hat auch Aufwirkungen auf die Freundschaft. Ein schmales Buch, dass durch seine Direktheit und Klarheit wie ein Schlag ins Gesicht ist. Selten wurde diese Thematik so drastisch und doch scheinbar einfach dargestellt. Pflichtlektüre!


  6. Cover des Buches Ich ging durchs Feuer und brannte nicht (ISBN: 9783596180660)
    Edith Hahn Beer

    Ich ging durchs Feuer und brannte nicht

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eine Liebe, die doch keine Zukunft hatte.

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