Bücher mit dem Tag "nato"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nato" gekennzeichnet haben.

56 Bücher

  1. Cover des Buches Illegale Kriege (ISBN: 9783864894121)
    Daniele Ganser

    Illegale Kriege

     (12)
    Aktuelle Rezension von: wsch

    Das Buch von Daniele Ganser kam zwar 2016 auf den Markt. Dass das Buch mittlerweile in der 10. Auflage erschienen ist, ist bei den Fakten, die der Historiker und Friedensforscher akribisch zusammen gestellt und die er nicht minder akribisch nachprüfbar beschreibt,  wundert in keiner Weise.

    Um Missverständnisse von vorneherein zu vermeiden: ALLES, was der Autor (be)schreibt, entspricht den Tatsachen. Ein einziges kleines von vielen möglichen Beispielen: nicht nur bei dem an den zahlreichen aktuell geführten Kriegen interessierten Nachrichtenhörer,- zuschauer und Zeitungsleser dürfte bekannt sein, dass die USA den Kampf der Mudschahedin in Afghanistan zwar verdeckt, aber massiv unterstützt haben. Solange Russland sein 'Vietnam' in Afghanistan erlitt. Nach dem Abzug der russischen Truppen waren die Mudschahedin dann plötzlich die Feinde des US-Militärs. Derartige Beispiele sind auf den 333 Seiten zuhauf zu finden. Ebenso Angaben darüber, wie viele der weiteren NATO-Mitglieder dazu beitragen, das Imperium der USA aufrecht zu erhalten beziehungsweise auszubauen.

    Was das Buch fast zu einem Krimi macht: die nachgewiesenen Lügen der verschiedenen Präsidenten, um die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Die Methoden, die sich die Geheimdienste vor allem der USA haben einfallen lassen, um speziell Fidel Castro ermorden zu können.

    Ob nun im US-Alleingang oder mit Unterstützung anderer NATO-Mitglieder durchgeführt, das sei bei der folgenden Aufzählung ausser Acht gelassen. Der Kernpunkt ist die Tatsache, wie die NATO unter Missachtung der UNO, unter Verwendung der dreistesten Lügen gegenüber der Öffentlichkeit, die Welt mit ihren us-geführten Kriegen überzogen hat. Und noch immer überzeiht:

    1953 - Sturz des demokratisch gewählten Premierministers des ölreichen Iran Mohammad Mossadegh

    1954 - der us-geführte verdeckte Krieg in Guatemala 

    1956 - der Krieg von Israel, Frankreich und Großbritannien am und um den Suez-Kanal wegen der von Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser ausgesprochenen Verstaatlichung des Kanals

    1961 - Kuba-Krise

    1964 - die Lüge wegen eines angeblich angegriffenen US-Kriegsschiffes im Golf von Tonkin, die dazu diente, den von den USA geführten und schlussendlich verlorenen Vietnam-Krieg zu begründen

    1986 - die Bombardierung Libyens durch die USA-Air Force, um nach Möglichkeit Muammar al-Gaddafi zu ermorden

    1989 - der Krieg der USA gegen Panama

    1990 - ausnahmsweise mit UNO-Legitimation der Krieg gegen den Irak wegen dessen Besetzung Kuweits

    1991 - die Bombardierung Kroatiens und Sloweniens durch NATO-Mitglieder, wie bei den allermeisten kriegerischen Handlungen ohne UNO-Mandat

    1999 - das selbe nicht gerechtfertigte und von der UNO legitimierte Vorgehen der NATO in Serbien

    2001 - der von den USA ausgerufenen 'Krieg gegen den Terror' in Afghanistan, von anderen NATO-Mitgliedern massiv unterstützt

    2003 - der nächste US-geführter Krieg gegen den Irak unter dem Deckmantel 'Krieg gegen den Terror'

    2011 - der nächste US-geführte Krieg in und gegen Libyen

    2014 - der durch verdeckte Aktionen, Waffenlieferungen und finanzieller Unterstützung durch die USA eskalierende Krieg im Osten der Ukraine

    2015 - der Krieg Saudi-Arabiens gegen den Jemen

    Der immer noch andauernde Krieg in Syrien wurde 2011 durch Provokateure ausgelöst. Er dauert bekanntermassen noch immer an. Wie der Krieg gegen und im Jemen. Wie der Krieg in der Ost-Ukraine. Wie der Krieg im Irak. Wie der Krieg in Afghanistan. Und weitere hier nicht genannte kriegerische Auseinandersetzungen. Mit zig-tausenden unbeteiligter, ziviler Opfer.

    Zitat, Seite 285: "Die NATO-Propaganda gibt immer wieder vor, dass alle Länder, die keine Demokratien sind, aus diesem Grund bombardiert werden dürfen. Dies ist völliger Unsinn und würde die Welt in Flammen aufgehen lassen. Die UNO-Charta verbietet Angriffskriege klar, jedes Land darf seine Regierungsform gemäß dem Prinzip der Souveränität selber bestimmen. Die NATO kann Regierungen stürzen, aber NATO-Bomben können keine Demokratie erschaffen, wie die tragischen Beispiele Afghanistan, Irak und Libyen in aller Deutlichkeit zeigen."


  2. Cover des Buches Lautlos (ISBN: 9783863580520)
    Frank Schätzing

    Lautlos

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien erstmals im Jahr 2000. Es geht um ein geplantes Attentat auf einen der Teilnehmer des G8-Gipfels, der 1999 in Köln stattfindet. Eine unbekannte Macht beauftragt eine eiskalte Terroristin, die über Hochtechnologie verfügt, mit einem Anschlag. Ein genialer Physiker und erfolgreicher Schriftsteller auf einer Lesereise gerät unfreiwillig zwischen die Fronten, weil er einen alten Bekannten wiedererkennt. 

    Der Roman plätschert lange so dahin zwischen dem Geplauder um den Physiker, seine Eigenwilligkeiten und der Planung des Attentats, die dem Leser Rätsel aufgibt, ist dabei aber nicht wirklich spannend.

    Die Schilderung der Ankunft des betrunkenen Physikers am Flughafen gleitet ins Komödiantische ab. Für einen komödiantischen Thriller ist der Text aber zu wenig witzig, zumal es sich bald hat mit den komödiantischen Elementen, für einen ernsthaften Thriller ist er zu langatmig.

    Nachdem erste Spannung aufgekommen ist, wechseln sich leider recht spannende Episoden immer wieder mit solchen ab, die sich gewaltig ziehen und die Handlung nicht wirklich weiterbringen. Im Laufe der Zeit wird dem Leser klar, dass es im Grunde auf den Showdown des gelungenen oder im letzten Moment verhinderten Attentats hinausläuft. Doch selbst der Passage vor dem Attentat fehlt es an Spannung, weil sie sich zu sehr in die Länge zieht und weil man das Ergebnis des Mordversuchs im Grunde kennt.

    Darüber hinaus enthält der Text bedauerlicherweise auch logische Fehler. So ist z.B. sehr unwahrscheinlich, dass die eiskalte und mit allen Wassern gewaschene Attentäterin einen so unsicheren Mitwisser wie einen bestochenen Flughafenmitarbeiter in die Technik ihrer Mordwaffe eingeweiht hat. (Goldmann Tb, 23. Aufl., März 2006, S. 571)

    Eine Lieblingsvokabel des Autors scheint Vorfeld zu sein. Das wird enervierend oft verwendet.

    Positiv  erwähnenswert finde ich die politischen bis teilweise ins Philosophische reichenden Beschreibungen Schätzings. So enthält der Roman einige präzise politische Vorhersagen wie z.B. das Erstarken des Nationalismus und des Rechtsextremismus in den westlichen Demokratien, besonders in den USA. Wenn er das alles tatsächlich bereits im Jahr 2000 formuliert und nicht in spätere Auflagen wie die meine aus 2006 eingefügt hat, dann zeugt das von gutem politischen Gespür des Autors. Er beschreibt die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und die beinahe grenzenlosen Möglichkeiten des Kapitals, das sogar die Ermordung des Präsidenten einfach kaufen kann. Dies zu einem Zeitpunkt, als das in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien in Deutschland noch keineswegs Allgemeinwissen war.

    Sehr lobenswert ist auch das sehr ausführliche und informative Nachwort zu den Themen, die der Roman berührt.

    Einen Absatz mit Gedanken des Autors möchte ich zitieren: „Je größer der bekannte Kosmos wurde, je komplexer die Theorien über expandierende, kollabierende und inflationäre Universen bis hin zu der Überlegung, dass dieses ganze unfassbare Gebilde nur eines von unzähligen anderen in einer Art kosmischen Schaums sei, umso weniger Sinn ergab die Vorstellung eines Gottes, der den Bewohnern des dritten Planeten eines unbedeutenden Sonnensystems im Provinzwinkel einer Galaxis mittlerer Größe individuell zugetan war. Je weiter menschliches Wissen und Ahnen sich aufblähte, desto unbedeutender erschien ausgerechnet, wer dies alles zu denken vermochte – der Mensch. Warum sollte Gott – sofern er existierte – einen Haufen schlecht erzogener Gene lieben, die sich beständig an den Kragen gingen und nebenher ihren Planeten ruinierten?“ (ebd., S. 245)

    Insgesamt, da ausgesprochen gute mit weniger erfreulichen Passagen abwechseln, ist mir der Roman eine Wertung von drei Sternen wert, ordentlich. Um die Längen gekürzt, hätte es ein richtig guter Krimi werden können.

  3. Cover des Buches Die Nanolithografie (ISBN: 9783000464300)
    Thomas Biehlig

    Die Nanolithografie

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Blaustern
    Marc Jansen, der Spezialist in Halbleiterwissenschaften, bekommt von der Kanzlei Victor Navarro ein Jobangebot, für die er gerade eine Aufgabe abgewickelt hat. Das große Geld lockt ihn, allen Gefahren und Verwicklungen, in die er geraten könnte, zum Trotz. So macht er sich zusammen mit seiner neuen Partnerin Lana de Vries daran, tiefer in die Chipherstellung einzudringen und sich mit dem Mord an dem Wissenschaftler Orlando Lopez zu befassen, der großartige Resultate in der Forschung erlangt hatte und aus diesem Grund in Bangkok kalt gemacht wurde. Hat er seinen Fund wirklich mit ins Grab genommen? Marc und Lana müssen sich in Acht nehmen, denn sie sind hier auf der gefährlichsten Spur der höchsten Regierungen und internationalen Mächte gelandet, die vor brutalsten Morden keinen Halt machen und bei denen Korruption und Intrigen an der Tagesordnung sind.
    In dem Wissenschaftsthriller geht es um die Entwicklung neuer Techniken, die für die Regierungskreise von höchster Wichtigkeit und strengstens geheim sind, wofür Wirtschaftsspionage betrieben und über Leichen gegangen wird. Hier werden wir fachlich eingewiesen durch gute Recherchen, und eine Flut an Informationen wird zugeordnet und stürmt auch auf uns ein. Ebenfalls all die technischen Dinge, die einen doch teilweise überfordern, hat man auf diesem Gebiet nichts bis wenig zu tun. Es wird zwar viel erklärt, aber trotzdem eine Menge Fachwissen vorausgesetzt, um all das verstehen zu können. Spannung kommt erst viel später im Buch auf, wo es dann auch immer wieder neue Überraschungen gibt. Charaktere sind in diesem Thriller einfach zu viele zu finden, wobei man keine Beziehung zu irgendjemandem aufbauen kann und man auch ab und an durcheinanderkommt. Der Schreibstil sonst ist aber gut zu lesen.
  4. Cover des Buches Stöberhai (ISBN: 9783954751273)
    Roland Lange

    Stöberhai

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Smberge
    Inhalt:

    Der Kommissar Ingo Behrends kuriert auf einer Reha eine Schußverletzung aus, die er sich bei einem Einsatz zugezogen hat. Als in der Nähe seiner Kurklinik eine russischer Restaurantbesitzer erschossen aufgefunden wird, fällt es ihm sehr schwer, sich weiterhin auf seine Kuranwendungen zu konzentrieren. Seine Vertreterin geht seiner Meinung nach die vollkommen falsch an und so macht sich Behrends zusammen mit seinem neuen Bekannten Herrn Grischke und seinem alten Freund Holger Diekmann auf die Suche nach dem Täter. Schnell weisen die Ermittlungen in Richtung dunkler Waffengeschäfte zu Wendezeiten.

    Meine Meinung:

    Es handelt sich hier um einen spannenden, gut recherchierten Krimi, der sich sehr flüssig lesen lässt. Mich hat die Handlung von der ersten Seite an gefangen genommen.

    Behrends ist ein sehr sympathischer, etwas kauziger Ermittler, den es einfach keine Ruhe lässt, als er erfährt, dass in seiner Nähe ein Mord passiert ist. Über einige Hindernisse hinweg stürzt er sich privat in die Ermittlungen und kommt zusammen mit seinen Freunden einer Geschichte auf die Spur, die Richtung dunkler Waffengeschäft in der Wendezeit geht. Eine besondere Würze bekommt die Handlung durch Jana, deren Vater bei diesen Geschäften damals getötet wurde und die sich ebenfalls auf die Suche nach der Wahrheit macht. Ihr ist zunächst nicht klar, in welche Gefahr sie sich begibt. So laufen diese beiden Handlungsstränge einige Zeit parallel, so dass wir die Geschehnisse aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet bekommen. Zum Ende verflechten sich beider Stränge zu einer schlüssigen Geschichte.

    Ein sehr lesenswerter Krimi, der ein wichtiges Kapitel Nachwendegeschichte aufnimmt und mit sympathischen Protagonisten eine spannende Geschichte erzählt.
  5. Cover des Buches Kommando Flächenbrand (ISBN: 9783960290025)
    Markus Heitz

    Kommando Flächenbrand

     (7)
    Aktuelle Rezension von: benfi
    KURZBESCHREIBUNG:
    In der Kurzgeschichten-Sammlung 'Kommando Flächenbrand' geht der deutsche Fantasy-Autor Markus Heitz andere Wege - er ist gesellschaftskritisch unterwegs. In den vier Kurzgeschichten beschäftigt er sich unter anderem mit der Flüchlingspolitik oder revolutionären Gedanken. Grundliegend ist bei diesen Stories die Frage: was wäre, wenn? Hier die Geschichten im einzelnen:

    'Der Nachbar':
    Der Redner für die Organisation 'Ärzte ohne Grenzen' Ghandi King Zulu bittet vor dem zuständigen Ausschuss des europäischen Parlaments um Unterstützung gegen die Hungersnot und Verarmung in Afrika. Lächelnd wird dieses Problem beiseite geschoben - bis eines Tages Hunderte von Flüchtlingsschiffen vor den Küsten der Mittelmeer-Ländern der EU stehen und eine regelrechte Flüchltingswelle über Europa hinweg schwappt. Befangen wie gelähmt weiß der Rat damit nicht umzugehen und dem Druck der Öffentlichkeit gerecht zu werden. Als die zweite Welle an Flüchtlingen in Europa ankommt und es erste Konfrontationen gibt, spitzt sich die Lage mehr als dramatisch zu!

    'Kommando Flächenbrand':
    Nicht nur Hinnehmen und Reden; das ist das Motto von Tim Grandmann alias Flächenbrand, dem sein Leben als Sohn des Vorstandvorsitzenden eines Immobilienunternehmens und Doktor in Betriebsmanagement zuviel wird und mit dem Tod seines Vaters anfängt zu handeln. Er sammelt einige Interessen-Genossen um sich, um mit seinem geerbten Geld etwas Bewegung in die deutsche Politik zu bringen. Ohne Gewalt - mit reiner Überzeugungskraft! Allerdings nimmt die Sache schneller ungeahnte Ausmaße an, als es ihm lieb ist - doch zum Zurückrudern ist es längst zu spät!

    'Germany's Next Auswanderer':
    Überraschend werden der arbeitslose Ingo Rusnici und seine Familie für die neue Serie 'Germany's Next Auswanderer' ausgewählt. Innerhalb kürzester Zeit packen er, seine Frau Domenica und seine Kinder die wichtigsten Sachen und sitzen im Hubschrauber zu einem exotischen Ziel transportiert, um dort 24 Stunden auszuharren. Wie tödlich exotisch dieses jedoch ist, müssen Ingo und seine Familie sehr schnell erfahren!

    'Die Letzte':
    Oberfeldwebel Hektor Alois Burg hat es überlebt: als Minenräumer kann er nach 7000 entschärften Todbringern endlich aus dem Kosovo nach Hause und ein neues Leben beginnen. Da fällt ihm eine vergessene Mine in einem namenlosen Ort in der Nähe von Prizren ein. Diese will er noch unschädlich machen. Allerdings ahnt der Oberfeldwebel nicht, dass diese Mission schwieriger sein wird, als wie die vorherigen - mit ungewissem Ausgang...

    KOMMENTAR:
    Die Kurzgeschichten-Sammlung 'Kommando Flächenbrand', welche schon im Jahre 2015 lediglich als e-Book auf den Markt gebracht wurde, beinhaltet erschreckend aktuelle Visionen, obwohl die Stories teils über zehn Jahre alt sind. In dieser Bündelung von vier Geschichten aus der Feder des deutschen Autors Markus Heitz befasst sich eben jener mit den teils politischen Themen wie Flüchtlinge, Kriege und Revolution. Diese Themen packt Heitz in düstere, beängstigend realistische sowie zynische Geschichten. Beginnend mit 'Der Nachbar', in dem der Autor sich mit der Frage beschäftigt, was wäre, wenn die afrikanischen Länder beschließen würden, gezielt vielfache Flüchtlingsboote in Tanker-Größe nach Europa zu senden. Dasselbe Thema in einer spiegelverkehrten Variante weist die Story 'Germany's Next Auswanderer' auf; einzig mit dem Hinweis - der Krieg ist fern ... und doch so nah! Heitz zieht den Leser aus seinem warmen Lese-Sessel und weist ihn auf beängstigend faszinierende Weise auf die Problematiken in der heutigen Welt hin - Problematiken, die schon viele Jahre anhalten und wegen der Handlungsverweigerung der Mächtigen wie eine Mine unter unser aller Füße schlummern. 'Kommando Flächenbrand' hat einen Hauch des Romans 'Die Welle' von Morton Rhue, welcher in einer deutschen Produktion erfolgreich verfilmt wurde und sogar den Einzug in den Unterricht unserer Schulen fand. Ganz ehrlich: diese Kurzgeschichten haben eigentlich auch das Zeug dazu! Dabei denke ich besonders an die Geschichte 'Die Letzte', welche mich zwar schon mit ihrem Ende ein klein wenig enttäuschte, allerdings genau dieses den Raum für anregende Diskussionen geben könnte. Wer die Horror- und Fantasyromane des Autors mag und einfach mal über den Tellerrand lesen möchte, wird hier auf überraschend tiefschürfende Fiktionen stoßen, die doch zum Nachdenken anregen - sehr gelungen!
    8,2 Sterne
  6. Cover des Buches CIA (ISBN: 9783596190591)
    Tim Weiner

    CIA

     (24)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    CIA - Amerikanischer Geheimdienst, wer kennt ihn nicht?

    Tim Weiner offenbart in über 600 packenden Seiten, was die CIA ist.
    Ein unorganisierter Haufen Menschen, die denken, sie können alles und dabei so ziemlich alles vermasseln, was es zu vermasseln gibt. In wie weit weiss der jeweilige Präsident Bescheid? Ein Buch, das Details offenbart, die einen sprachlos, wütend, enttäuscht und einfach nur - ja, wie sagt man dem, geschockt? zurücklassen.

    Einziger Kritikpunkt; es gibt sehr viele Anmerkungen zu den jeweiligen Kapiteln. Mir fehlte einfach der Bezug dazu. Es wurde nicht mit Nummern gearbeitet oder anderen Hinweisen, so dass ich nun etliche Seiten Anmerkungen habe, aber irgendwie nicht weiss, wo ich diese dazu packen soll, das finde ich sehr, sehr schade.

    Der Schreibstil von Tim Weiner ist hervorragend, man merkt, dass er sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und was mich persönlich am meisten überraschte, ein Geschichtsbuch, dass auch noch spannend und fesselnd geschrieben ist. Das muss man mal schaffen. Es ist schwere Kost und man kann es nicht einfach "durchfuttern", es ist aber nicht lahm oder zäh, dass man kaum vom Fleck kommt, es ist spannend in einer eigenen sehr speziellen Art und Weise. Man braucht einfach Lesepausen um das ganze zu verdauen.

    Fazit: Wer sich für die Geschichte Amerikas und den Geheimdienst interessiert muss dieses Werk lesen. Jedoch Vorsicht; man liest vielleicht vieles, das man lieber nie gelesen / erfahren hätte. Der Blickwinkel zu Amerika könnte sich auf einmal verdüstern oder die schöne heile Traumwelt platzen...
  7. Cover des Buches Hidschra (ISBN: 9783907146590)
    Torsten Haeffner

    Hidschra

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61

    Klappentext:

    Großvater war 28, als er 1939 seine Heimatstadt verließ, weil er in den Krieg musste. Und er war 42, als er 1953 aus der russischen Kriegsgefangenschaft wieder zurückkehrte. Was in diesen Jahren des Kriegs und der Gefangenschaft alles geschehen war, wusste Niemand. ‹Darüber sprechen wir jetzt nicht mehr›, war Großvaters geflügelte Antwort auf einschlägige Fragen. Gerne hätte ich einen Teil meiner Lebenszeit und alles Vermögen gegeben, hätte ich Großvater eines Abends nicht gefragt, wie es ist, einen Menschen zu töten.


    Fazit:

    In diesem Buch wird die Geschichte von Stella erzählt. Von ihren Eltern wird Stella zum Vorzeigekind optimiert und sie soll den Weg des Erfolges gehen, den ihre Eltern für sie vorgesehen haben. Lob und Tadel bestimmen ihre Kindheit und Jugend, Liebe können ihre Eltern ihr kaum zeigen, so kann sie selbst auch nicht von ganzem Herzen lieben. So wächst Stella heran und findet als erwachsene Frau den Zugang zu ihrem Großvater. Endlich findet sie die Liebe und Fürsorge, nach der sie sich immer sehnte. Stella wagt es eines Tages, ihren Großvater nach den Erlebnissen des Krieges zu fragen. Nach seiner Antwort bleibt Stella geschockt zurück und will mit ihrem Großvater nichts mehr zu tun haben. Ob es wieder eine Annäherung zwischen ihnen geben kann? Das müsst ihr selbst lesen, da ich nicht zu viel verraten will.

    Bei den Kriegserlebnissen des Großvaters scheut sich der Autor nicht, die Szenen so bildgewaltig zu beschreiben, dass die Grausamkeit und Gewalt die damalige Zeit sehr deutlich zeigen.  Auch die Folgen des jahrzehntelangen Schweigens werden sehr deutlich dargestellt. Dieses Schweigen herrscht bis heute noch in vielen Familien und viele Fragen wurden bis heute nicht gestellt und beantwortet. Beides trägt dazu bei, dass auch die heutigen Generationen immer noch unter den Folgen dieses Krieges leiden müssen.

    Der Roman hat sich einem sehr belastenden Thema gewidmet, ohne den Zeigefinger zu heben und schafft es trotzdem, eine gewisse Leichtigkeit zu vermitteln. Diese Leichtigkeit entsteht durch Stellas Freundin Marianka, die mit Stella lacht und weint und dafür sorgt, dass Stella das Vergehen ihres Großvaters von allen Seiten beleuchtet. Was Marianka alles tut, um Stella zum Nachdenken zu bringen und was daraus entsteht, dass müsst ihr selbst lesen, es lohnt sich.

    Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut verstehen und nachvollziehen. Die verschiedenen Charaktere sorgten dafür, dass die Geschichte abwechslungsreich und lebendig war und zum Nachdenken anregt.

    Dieses Buch wird höchstwahrscheinlich für sehr unterschiedliche Meinungen sorgen, mir hat es gut gefallen, auch wenn mir das Ende teilweise zu überfrachtet und zu weit hergeholt erschien. Es hat mich gefesselt, mit der Spannung überzeugt, aufgewühlt und berührt. Ich habe mich ständig gefragt, wie ich an Stellas Stelle handeln würde. Durch das Schweigen der Kriegsgeneration wurden deren Traumata tief im Inneren versteckt und unbewusst an die nächsten Generationen weitergegeben, die bis heute darunter leiden. Dies wurde in diesem Buch sehr gut dargestellt, so dass ich es gerne weiterempfehle.

  8. Cover des Buches Was jetzt auf dem Spiel steht (ISBN: 9783827501288)
    Michail Gorbatschow

    Was jetzt auf dem Spiel steht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Michail Gorbatschow ( Gorbi) gehört wohl zu den bekanntesten Politikern unserer Zeit und in diesem kleinen Büchlein teilt er seine Gedanken zur aktuellen Weltlage.   Das Buch wurde 2019 veröffentlicht und hat inhaltlich eher an Brisanz zugenommen.  Gerade was den Umgang mit Russland angeht. 

    In den ersten beiden Kapiteln geht er auf Abrüstung, vor allem von Atomwaffen, Globalisierung und Klimaschutz ein.  Das war alles recht allgemein und ich hatte schon Sorge, dass es ein sehr oberflächliches Buch ist.   Das hat sich dann ab der zweiten Hälfte deutlich gebessert.  Dort geht er auf verschiedene Länder und ihre Positionen  auf der Weltbühne ein. Das war für mich auch der interessanteste Teil

    Im letzten Kapitel schreibt er über Deutschland und die Wiedervereinigung.  Das war ein schöner Abschluss und man glaubt ihm, dass er Deutschland gegenüber wohlgesonnen ist. 

    Ich hätte mir nur etwas mehr über Russland und russische Politik gewünscht, da unsere Presse, was Herr Gorbatschow selber an einer Stelle kritisiert, sehr einseitig und tendenziös über  Russland berichtet. 

  9. Cover des Buches Der Raum, in dem alles geschah (ISBN: 9783742316950)
    John Bolton

    Der Raum, in dem alles geschah

     (12)
    Aktuelle Rezension von: monerl

    (3,5 Sterne)

    Meine Meinung
    Der Autor ist kein Unbekannter auf der amerikanischen Politikbühne. Wenn man sich seinen Lebenslauf und all die Ämter anschaut, die er schon inne hatte, wird einem schwindelig. Dabei fällt eines auf, John Bolton ist Republikaner durch und durch! Er teilt zum Großteil dieselben konservativen Werte mit Donald Trump. Oftmals hat er sogar noch strengere und konservativere Vorstellungen / Einstellungen, insbesondere zu den Themen Krieg, Beziehungen zum Iran usw. Meiner Meinung nach ist er ebenso wenig ein besonders offener und menschenfreundlicher Zeitgenosse, wenn man ihn mit Trump vergleicht.

    Wenn man sich mit der Person John Bolton und seinem Hintergrund etwas intensiver beschäftigt, kann man seine Aussagen und Intentionen im Buch besser einordnen und verstehen.

    Wir erfahren, wie der Autor ins Team des damals neu gewählten amerikanischen Präsidenten gekommen ist. Der Weg war nicht unbedingt gradlinig, wie man der damaligen Berichterstattung entnehmen kann.

    Bolton erzählt recht ausführlich wie Politik mit und unter Trump gemacht wird und es ist irgendwie genau so, wie man es sich gedacht hat hat: Von eine bestimmten Riege in seinem Umfeld fühlt er sich bevormundet, mit dem anderen Teil gibt es Besprechungen und Absprachen, die er wieder in Eigenregie teilweise nach Lust und Laune zunichte macht und seine Um-Entscheidung per Twitter für alle verteilt. Jeder neue Tag ist für die Regierungsmitglieder eine Art Überraschungsei. Wenn sie aufwachen, schauen sie Nachrichten und in Twitter, um zu sehen, ob Donald nicht etwas furchtbares fabriziert hat.

    Nach all diesen Seiten wird deutlich, dass der Autor ebenso von sich überzeugt ist, wie wir es von Trump kennen. Bolton ist sehr von sich überzeugt, von seiner Intelligenz und seinem strategischen Können. Aus dieser Sicht war es deshalb sehr interessant als auch sehr beängstigend zu lesen, wie mit den heißen Themen Beziehungen zu China und Russland, Umgang mit dem Iran, der damalige Konflikt in Venezuela, Verhandlungen mit Nordkorea usw. umgegangen wurde und wer wie wann etwas zu sagen hatte.

    Die Quintessenz dessen, die alle, die sich für Politik interessieren, schon geahnt haben, bekommen hier von John Bolton bestätigt: Donald Trump geht es nur um ihn selbst. Er versucht sich gut dastehen zu lassen, wie auch seine Familie. Bringt ein “Deal” ihn oder seine Familienmitglieder positiv ins Rampenlicht, war das Geschäft erfolgreich. Alles andere an Politik interessiert ihn nicht. Er hat kein echtes historischen Wissen und auch keine Ahnung von Geografie. Weltpolitische Abhängigkeiten begreift er ohne intensives Briefing kaum. Sein Verhandlungsgeschick ist begrenzt und man kann sogar dankbar sein, dass er manchmal so unenschlossen und sprunghaft handelt und entscheidet, denn das brachte es mit sich, dass unter Trump kaum Kriege geführt wurden. Wäre es nämlich nach Bolton gegangen, hätte es mindestens einen Krieg, nämlich mit dem Iran, gegeben, wie man seinen Worten im Buch entehmen kann.

    Fazit

    Ein Buch, von dem ich mir mehr versprochen hatte. Dennoch ist es nicht umsonst gewesen, sich durch all die Seiten zu lesen. Eine Qual war es nicht, keineswegs. Es war eher sehr beängstigend, wie ein absolut unfähiger Mann sich dennoch so lange auf dem Präsidentenstuhl halten konnte. Was noch schlimmer ist, alle wissen es, alle leiden mit und unter ihm und dennoch lassen sie es weiter zu, dass so jemand das einst bewundernswerte Land zerstört.

  10. Cover des Buches Russland im Zangengriff (ISBN: 9783549072653)
    Peter Scholl-Latour

    Russland im Zangengriff

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Egal ob im russisch-chinesischen Grenzgebiet, in der Ukraine oder in Moskau selbst - überall wagt er einen Blick jenseits der Mauer, die die westlichen Medien und Politiker aufgebaut haben. Und zeigt so, dass Rußland weit mehr ist, als der Mann an seiner Spitze. Die Ausdehnung der NATO, islamistische Nachbarn und das wiedererstarkende China kratzen nicht nur am Selbstbewußtsein der russischen Nation sondern führen auch für uns Westeuropäer zu oft unverständlichen Reaktionen. Der Wert dieses Buches liegt vor allem darin, sich besser in die Lage eines nicht nach westlichen Maßstäben tickenden Staates hineinversetzen zu können. Hier kommen Meinungen und Ansichten zu Wort, die man in unseren Medien kaum findet. Auch die Unglaubwürdigkeit des Westen, der gerne mit zweierlei Maßstäben misst, wenn es um das Demokratieverständnis anderer Staaten geht, kommt hier deutlich zum Ausdruck.
  11. Cover des Buches The Abomination (Carnivia Trilogy) (ISBN: 9780062267016)
  12. Cover des Buches Die Tagesschau erklärt die Welt (ISBN: 9783499214479)
    Sylke Tempel

    Die Tagesschau erklärt die Welt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Gerade in den Bereichen Politik und Wirtschaft, in denen ich mir nur so la la auskenne, bietet dieses Buch eine gute Grundlage, um internationale Zusammenhänge zu erkennen. Die einzelnen Kapitel werden mit thematischen Essays eingeleitet, danach werden zentrale Begriffe kurz und bündig erklärt. Ich fand es - auch weil ich mich gerade auf eine Aufnahmeprüfung vorbereitet habe - sehr hilfreich, wenngleich einzelne geschichtliche Ereignisse auch nicht großartig eingeordnet wurden. In späteren Bereichen, wie z. B. Religion und Kultur wird ähnlich strukturiert verfahren, hier habe ich allerdings große Teile überblättert, da mein Grundlagenwissen schon recht ausgeprägt war. Alles in allem ist es also ein gutes Handbuch, wenn man sein Grundlagenwissen erweitern oder auffrischen möchte.
  13. Cover des Buches Made in Washington (ISBN: 9783406777448)
    Bernd Greiner

    Made in Washington

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M

    So wird der amerikanische Präsident Richard Nixon in diesem Buch zitiert. Er meinte damit das Flächenbombardement Vietnams durch die US-Truppen. Leider ist der Mensch im allgemeinen ziemlich vergesslich. In Vergessenheit ist geraten, dass es die USA waren, die erstmals und nicht kriegsentscheidend Atomwaffen einsetzten. Im Vietnamkrieg entlaubten sie den Dschungel mit einem Gift, das großflächig versprüht wurde. Und dies alles für die göttlichen Werte des Westens, die überall im Einklang mit dem Völkerrecht tapfer verteidigt wurden.

    In diesem Buch zieht sein Autor Bilanz über das Wirken der USA in der Welt seit 1945. Auch hier wird man feststellen, dass man entweder vieles einfach nicht weiß oder es vergessen oder verdrängt hat. Gleich zu Beginn des Textes wird man mit einer aufschlussreichen Feststellung konfrontiert. "Eine Signatur des amerikanischen Jahrhunderts", schreibt der Autor, sei "die mehrheitsfähige Behauptung, als auserwählte Nation das Recht zu haben, sich über die Rechte anderer hinwegsetzen zu können."

    Das muss man verstehen, will man das Vorgehen der USA seit 1945 richtig einordnen. Die Politik der USA ist seit den 1930er Jahren geprägt von einem „überzüchteten Nationalismus, ausufernden Verlustängsten und dem Phantasma totaler Sicherheit“, heißt es in diesem Buch. Und weiter: "Gott hat einen Plan für die Welt und die USA setzen ihn unter seiner Aufsicht um". Wo man sich anderswo angesichts solcher Vorstellungen an den Kopf fasst, ist dieser Gedanke in den USA offenbar tief verwurzelt. Im Westen Europas folgt man diesen Wahnvorstellungen leider ebenfalls, obwohl man ihnen eigentlich schlechte Erfahrungen gemacht hat.

    Besonders der Vietnamkrieg ist für all dies ein lehrreiches Beispiel. Die USA sprechen dabei von ihrem Trauma. Allein schon das ist bezeichnend für ihre Selbstbezogenheit, denn das Trauma liegt wohl eher bei Vietnam. Für die Rolle der USA in der Welt hatte dieses kleine Land keine wirkliche Bedeutung. Es ging am Ende lediglich um die Glaubwürdigkeit der USA als Weltmacht. Welche unfassbaren Opferzahlen bei der Zivilbevölkerung Vietnams zu beklagen waren, spielt bis heute keine Rolle.

    Überall dort, wo die USA Konflikte anzettelten und verschärfen, findet man hinterher neben den unzähligen Opfern auch zerstörte und unregierbare Länder. In diesem Buch findet man all diese Fälle aufgelistet und sachlich kommentiert.

    Konstruktive Beiträge der USA wird man vergebens suchen. Stattdessen zahlreiche Umstürze, ruinierte Länder, völkerrechtswidrige Angriffskriege (etwa 2003 gegen den Irak), die Bombardierung missliebiger Regime (etwa in Serbien ab März 1999 oder in Libyen) oder Kriege unter dem Vorwand des Kampfes gegen den Terror. Siegreich war man fast nie, dafür aber richtete man massiven Schaden an.

    Die Bilanz ist ernüchternd und erschreckend. Gelernt hat man weder in den USA, noch anders wo im Werte-Westen daraus. Im Gegenteil, man glaubt auch jetzt wieder, man könne anderen den eigenen Willen aufdrücken. Doch die USA und mit ihnen der gesamte Westen haben ihr Blatt schwer überreizt. Ein Blick in die Geschichte des Britischen Weltreichs zeigt mit aller Deutlichkeit, dass man das eher nicht wahrhaben wollen wird. Noch heute meinen die Briten, sie wären eine Weltmacht.

    Leider zeigt die Geschichte auch, dass Wahnvorstellungen nicht selten dazu führen, dass man andere in den eigenen Untergang mitreißen will. Wollen wir hoffen, dass es diesmal anders kommt.

    In jedem Fall trägt dieses Buch zum besseren Verständnis der Gegenwart bei, denn es zeigt, welcher rote Faden die US-Politik seit fast einem Jahrhundert durchzieht.

  14. Cover des Buches Deutschland-Chronik 1945 bis 1995 (Schriftenreihe Band 332) (ISBN: 9783893312245)
  15. Cover des Buches Im Sturm (ISBN: 9783453436725)
    Tom Clancy

    Im Sturm

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Eglfinger
    Inhalt:
    Auf ein sibirisches Ölfeld wird ein Attentat von arabischen Fundamentalisten verübt. Die Sowjetunion steht vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Um diesen Zusammenbruch zu vermeiden will Moskau an das Öl im Persischen Golf. Doch bevor sie in den Persischen Golf eindringen, in dem bereits die Amerikaner Fuß gefasst haben, will die Sowjetunion erst die Nato versuchen zu spalten. Mit einem fingierten Bombenattentat im Kreml beginnt die Sowjetunion einen Krieg in Europa. Der in der Schublade liegende Angriffsplan "Roter Sturm" läuft an...

    Meine Meinung:

    Clancy zeigt zu Beginn auf, wie schlecht die Sowjetunion Ende der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts wirtschaftlich da steht. Dies trifft im Nachhinein auch im Großen und Ganzen zu. Clancy veranschaulicht in seinem Roman, wie der Zusammenbruch der Sowjetunion auch hätte laufen können und sich der Kalte Krieg in einen heißen Krieg verwandeln hätte können. Es beginnt ein mörderischer und materialverschlingender Panzerkrieg auf deutschem Boden. Schnell stellt sich heraus, dass die Nato auf Nachschub aus den USA angewiesen ist, um die sowjetische Offensive zu stoppen. Hierfür bleibt nur der Seeweg über den Atlantik, doch dieser birgt allerlei Gefahren, da die Sowjetunion bei ihrem Überraschungsangriff Island besetzt hat und somit ist der Weg für sowjetische U-Boote über die Barentssee frei. Die Nato kann den Vorstoß des Gegners nur stoppen, wenn sie genügend Material über den Atlantik nach Europa bringt und hierzu muss sie wieder die Oberhand auf dem Ozean bekommen. Während sie mit Seestreitkräften versucht, die isländische Insel wieder zurückzuerobern, kommt die sowjetische Offensive ins Stocken, weil ihnen die Reserven schneller ausgehen und der Widerstand der Nato größer ist als erwartet. Dies alles fand ich sehr interessant, weil es mir auch sehr realistisch vorkam. Das einzige was mich bis dahin gestört hat, war, dass Clancy die Politik fast vollständig außen vor gelassen hat. Auch wurde nie der Einsatz von Atomwaffen in Betracht gezogen. Doch dies klärte Clancy kurz vor Schluss auf. Als die Sowjetunion sieht, dass der Krieg so nicht zu gewinnen ist, wird der Einsatz von taktischen Atomwaffen in Betracht gezogen. Hierbei sagt der sowjetische General, der für die Offensive zuständig ist, zum Generalsekretär, dass Kernwaffen vor allem politische Waffen sind, die von der politischen Führung auf beiden Seiten kontrolliert werden. Damit klärt Clancy meiner Meinung nach ausreichend auf, warum er in diesem Roman diese Option außen vorlässt. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass Clancy auch die Politik in seinen Roman einbezieht.

    Mein Fazit:

    Ein erschreckend realistischer Thriller, der aufzeigt, wie der Kalte Krieg auch hätte enden können. Für militärische Technikfreaks ist auf jeden Fall genug vorhanden. Schade ist nur, dass der politische Inhalt fehlt. Daher vergebe ich nur ♥♥♥♡♡.


    Zum Beitrag in meinem Blog
  16. Cover des Buches Die Welt ist eine Börse: Warum Sie sich in der Weltpolitik auskennen müssen um Ihr Vermögen aufzubauen (ISBN: 9783945794999)
    Markus Gürne

    Die Welt ist eine Börse: Warum Sie sich in der Weltpolitik auskennen müssen um Ihr Vermögen aufzubauen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Isador

    Die Antwort auf diese Frage findet man in dem Buch "Die Welt ist eine Börse" von Markus Gürne .

    In 16 Kapiteln erfährt der Leser, wie er sich dafür sensibilisieren kann, um die Geschehnisse auf dieser Welt bewusst wahrzunehmen. Es werden die Zusammenhänge erklärt und Denkanstöße dafür geliefert, wann man in welche Firmen erfolgreich investieren könnte.

    Neben allen interessanten Informationen fand ich besonders die Checkliste am Ende des Buches sehr hilfreich, in der alle möglichen Geldanlagen mit ihren Vor- und Nachteilen aufgelistet sind.

    Ich empfehle dieses Buch gerne weiter für Menschen, die sich als Laien auf dem Gebiet der Finanzen bezeichnen, aber daran interessiert sind, sich unabhängig von Banken darüber zu informieren, wie sie ihr Geld jenseits von Sparbuch & Co. vermehren können.

  17. Cover des Buches Wofür Deutschland Krieg führen darf. Und muss.: Eine Streitschrift (ISBN: B005WML2B2)
  18. Cover des Buches Der Weg in den neuen Kalten Krieg (ISBN: 9783548372969)
  19. Cover des Buches Die Diktatur der Geschwindigkeit (ISBN: 9783499230394)
  20. Cover des Buches Der arabische Frühling (ISBN: 9783938060445)
    Jörg Armbruster

    Der arabische Frühling

     (3)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Vielen Millionen TV-Zuschauern war er über Monate ein allabendlicher Gast auf den Bildschirmen, der Journalist Jörg Armbruster, der seit Jahren für die ARD aus dem Nahen Osten berichtet. Von Ägypten über Tunesien bis hin nach Syrien war er über eine lange Zeit Berichterstatter dessen, was man seit einiger Zeit als die Arabellion bezeichnet. In seinem hier vorliegenden Buch „Der arabische Frühling“ kann man noch einmal genau nachlesen, wie da war, „als die islamische Jugend begann, die Welt zu verändern“. Das Buch hat den unschätzbaren Vorteil, dass hier nicht nur ein Augenzeuge des Geschehens berichtet, was sich genau abspielte auf dem Tahrir-Platz in Kairo und daran anschließend in vielen anderen nordafrikanischen Ländern und Teilen des Nahen Ostens, sondern dass er es reflektiert tun kann. Jörg Armbruster hat für sein Buch mit vielen Organisatoren der Aufstände in den unterschiedlichen Ländern gesprochen, mit ehemaligen politischen Gefangenen und mit Politikern, die vielleicht einmal die Zukunft dieser Länder bestimmen werden. Über allem steht die bange Frage, wie es nun weitergehen wird. Haben diese Länder eine demokratische Zukunft, oder werden die alten Kräfte wieder die Oberhand gewinnen? Welche Rolle wird der Islam spielen? Sind diese Gesellschaften überhaupt reif für ein demokratisches System nach westlichem Vorbild? Wird der Westen als Vorbild überhaupt gebraucht oder gewollt? Oder entpuppt sich der arabische Frühling nur als ein kurzes Intermezzo vor einem kalten Winter, in dem die Repression zurückkehrt und ein politischer Islam sich als Rettungsanker anbietet, der die Gesellschaften nicht nach vorne bringen wird. Alles, so Jörg Armbruster in seinem Fazit, wird davon abhängen, ob den Millionen von jungen Menschen in diesen Ländern eine Perspektive aufgetan werden kann, in der sie eine Zukunft, das heißt eine Arbeit haben werden. Schon jetzt, so Armbruster verbreite sich immer mehr eine Stimmung unter den die Revolution tragenden jungen Menschen, dass sie sich fragen, was sie eigentlich nun von der Entwicklung haben. Enttäuschung und Ungeduld machen sich breit. Den westlichen Ländern und seinen Politiker schreibt er auch etwas ins Stammbuch: „Es wäre also nicht verkehrt, wenn man die 1001 Vorurteile wenigstens um die Hälfte reduziert und der Westen von seinem hohen Ross steigt, um sein Verhältnis zu den Arabern gründlich zu überdenken. Dazu gehört unter anderem die Einsicht, diese Araber können die Demokratie genauso gut lernen wie Europäer, vielleicht noch ein bisschen besser, weil sie sich ihre Demokratie selbst erstritten haben. Sie sind bereit, die Werte ihrer Gesellschaft in Frage zu stellen.“ Die Demokratie in arabischen Ländern wird anders aussehen als bei uns, Werte und Grundrechte werden anders interpretiert werden. Wie es ausgehen wird, bleibt offen. Die letzten Nachrichten aus den betroffenen Staaten, etwa das Pogrom eines ägyptischen Mobs gegen die israelische Botschaft in Kairo, bei dem Polizei tatenlos zusah, geben mir persönlich sehr zu denken und machen mich eher skeptisch.
  21. Cover des Buches Bis alles in Scherben fällt (ISBN: 9783360028075)
    Klaus Eichner

    Bis alles in Scherben fällt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jarik_Lohmann

    Eichner warnt vor der Manipulation und Zerstörungskraft der USA. Als ehemaliger Mitarbeiter der Spionageabwehr der DDR kann er Aspekte der USA und des US-Geheimdienstes beleuchten wie sonst kein anderer. Ich konnte viel dazulernen.

    Wer sich mit der USA als imperiale Macht auseinandersetzen möchte, sollte dieses Buch lesen!

  22. Cover des Buches Geheimsache BRD (Dokumentation) (ISBN: 9783000209291)
  23. Cover des Buches Drahtzieher der Macht (ISBN: 9783426782064)
    Gerhard Wisnewski

    Drahtzieher der Macht

     (4)
    Aktuelle Rezension von: motial
    Gerhard Wisnewski -* 1959 in Krumbach -Nach Abitur 1979 Arbeit für Frankfurter Nachrichten, Blitz-Tip, Frankfurter Neue Presse und dieBild Frankfurt. -1981 bis 1990 Studium der Politikwissenschaft in München; nebenberuflich bei verschiedenen Blättern tätig. -Seit 1986 hauptberuflich freier Journalist, Schriftsteller und Filmautor -2000, Fernsehspielfilm „Das Phantom“ erhält Grimme-Preis. -seit 2008, persönlicher Jahresrückblick im Knaur Verlag -Werke (Buch): 1992: Das RAF-Phantom 2004: Mythos 9/11 2005: Lügen im Weltraum 2007: Verschlusssache Terror 2009: Jörg Haider: Unfall, Mord oder Attentat? 2010: Drahtzieher der Macht. -Werke (Film): 1992: Die Zerstörung der RAF-Legende, ARD-Brennpunkt 1994: Ein Mann zum Beschatten – Privatdetektive in Deutschland, ZDF 1999: Am Himmel gibt es keine Bremsspuren – Wie Flugunfälle aufgeklärt werden, WDR 2001: Mosaik des Todes – Wie Katastrophenopfer identifiziert werden, ARD 2002: Die Akte Apollo – Auf den Spuren der Mondlandung, WDR 2003: Aktenzeichen 11.9. ungelöst, WDR Aufbau und Inhalt Zitate von Roosevelt und Disreali. Prolog Begegnung der griechisches Art Anekdote über seinen Aufenthalt in Griechenland. Einleitung +Beleuchtet den Begriff „Bilderberger“ +Motiv, Entstehung, Unternehmung 1. Teil +Bericht über Ortsaufsuchungen (Rottach-Egern, Oosterbeck, Vouliagmeni) „Die G-8-Gipfel und sonstige öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen sind lediglich grell beleuchtete Zirkusarenen, in denen aufgezäumte Politikdarsteller ihr Kunststückchen vollführen. Präsidenten, Bundeskanzler, Premier Minister – alles nur Zirkuspferde.“ (S.22) +Heiligendamm +Bilderberger-Zentrale und deren Stellungnahmen +Bücher über Bilderberger? +Firmenaufzählung; Deutsche Bank 2. Teil +Wer hat die Konferenz gegründet? +Thema: Jesuiten +„monita secreta“ +Untersucht geschichtliche Ereignisse (z.B. Unabhängigkeitskrieg der USA, Weltkriege und Folgen) 3. Teil „Um nicht beschuldigt zu werden, eine inoffizielle politische „Mafia“ zu gründen, haben wir von Anfang an beschlossen, uns nicht als Politik machenden Körper zu sehen, unsere Aufgabe nicht darin zu sehen, Politik zu machen, sondern darin, die Schwierigkeiten und unterschiedlichen Strömungen zwischen den Ländern zu glätten und einen gemeinsamen Ansatz auf politischem, kulturellem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet zu finden.“ (S.139) +Mafiaeigenschaften? +Tabelle über häufigste Besucher und anschließender Beleuchtung. +Israel-Lobby 4. Teil +Liste aller deutschen Teilnehmer seit 80 Jahren; berichtet über deren Auskunftbereitschaft; Verknüpft mit der Liste Ereignisse (z.B. inoffizieller Kanzlerkandidat) und Interessenkonflikte +Jesuiten +Auflistung der wichtigsten deutschen Bilderberger; Beleuchtung dessen +Liste der dt. Konzerne und Regierungsressorts bei den Bilderbergern +Schaubild der Weltunternehmen mit Bilderberger Connections; +Vorstellung der Welt/Konzerne 5. Teil +“TK“ +Weltregierung? +Rockefeller +Ursache und Grund der Finanzkrise; Überprüfung der Vermutung +Kollegen Estalin +Nationalstaat vs Weltkonzern. Letzte Schlussfolgerung: „Dass die Bilderberger tatsächlich eine geheime Verschwörung zur Umformung unseres Planeten sein könnte, dürfte hinreichend klargeworden sein. Eine Verschwörung ist definiert als geheime Verbindung von mindestens drei Personen, die auf ein geheimes Ziel hinarbeiten. Und wirft man, wie wir es getan haben, einen Blick auf das Personal, die Philosophie und die Pläne der Bilderberger, scheint es sich wirklich um eine der schrecklichsten Verschwörungen zu handeln die der Planet je gesehen hat.“ Danksagung Literatur Bildnachweis Anhang Register Meinung über eigentliches Buch und dessen Inhalt Ein typisches Wisnewski-Buch, das natürlich darauf aus ist, mit Verschwörungstheorien bei den Lesern zu punkten. Im Gegensatz zu manch anderen seiner Werke ist in diesem Fall aber in der Tat etwas dran. Von daher erachte ich schon einmal den eigentlichen Nährboden für das Buch als geeignet und nicht an der Haaren herbei gezogen. Natürlich geht Wisnewski in manchen Teilen etwas zu weit, aber das gehört dazu. Es ist auch gut, dass dieses Thema endlich mal zur Sprache kommt, und es wundert mich –oder auch nicht, dass es zu keinem Aufschrei in der medialen Welt kam, so wie bei manch anderen Büchern. Dies unterstützt die Theorie, dass die Medien darüber nicht -oder nur sehr bedingt- reden dürfen. Der Aufbau des Buches ist einleuchtend; zeitweilig allerdings etwas Reiseberichts behaftet, außerdem strengen mich die Jesuiten-Passagen etwas an –langatmig. Allerdings ist das verständlich, denn der Mann hat zu diesem Thema wenig Material gehabt und musste wohl das Buch füllen. Rechtschreib- oder sonstige Fehler sind mir ebenso wenig aufgefallen (einen auf den ersten Seiten), wie eine verkomplizierte Formulierung; es dürfte also für jeden lesbar sein. Das Lesepensum ist ebenfalls erträglich, wie die Aufmachung des Buches, welche durch Reisebilder (wer´s denn mag) und Statistiken „aufgemotzt“ ist. Außerdem sind die Schriftstücke, die der Autor, ebenso wie seinen Fragebogen an die deutschen Teilnehmer, ins Buch eingebunden hat, interessant. Summa summarum kann ich das Buch empfehlen – ich werde an dem eigentlichen Thema des Buches dran bleiben.
  24. Cover des Buches verheimlicht vertuscht vergessen (ISBN: 9783426786482)
    Gerhard Wisnewski

    verheimlicht vertuscht vergessen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    In dem Jahresrückblick über die Ereignisse des Jahres 2014 geht der Autor auf unterschiedliche Themen ein und erläutert einige interessante Hintergründe.
    Beispielsweise:

    - Wie und warum verschwand Flug MH370?

    - Was war mit Flug MH17?

    - Verwicklungen in der Ukraine.

    - Ebola-Pandemie.

    - Bericht über Aufruhr gegen den Spiegel wegen Kriegshetzerei auf dem Titelblatt.


    Gut fand ich das Eingangszitat von Herrn Gerhard Wisnewski:
    "Die Demokratie wird so lange umdefiniert, bis eine Diktatur dabei herauskommt, die jeder für eine Demokratie hält."


    Der Autor geht auch auf die Kriegsgefahr und die Feinde Europas ein:
    "Dass die Europäische Union ein Friedensprojekt sei, ist nur eine fromme Lüge. Der Einheitsstaat EU ist kein Friedensprojekt, sondern ... . Anders als Stalinismus und Nationalsozialismus ist das EU-Regime bis jetzt allerdings eine "sanfte Diktatur". Die Macht wurde nicht ergriffen, sondern erschlichen." (S. 178)


    Fazit: Lesenswert!


Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks