Bücher mit dem Tag "naturgewalt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "naturgewalt" gekennzeichnet haben.

43 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.441)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  2. Cover des Buches Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray (ISBN: 4010232059383)
    Yann Martel

    Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray

     (1.032)
    Aktuelle Rezension von: Fiona_Camars

    Eines der schönsten und ungewöhnlichen Bücher, die ich je gelesen habe. Das Setting ist merkwürdig, mit einem indischen Zoobesitzer Sohn. Die Geschichte mäandern erst hier hin und dorthin, bis plötzlich der (im Deutschen) namensgebende Schiffbruch passiert, bei dem sich der Junge auf einem kleinen Rettungsboot mit einer Handvoll bedauernswerten Tieren wiederfindet. Ungewohntes Ende. Tolle Geschichte!

  3. Cover des Buches Gebannt - Unter fremdem Himmel (ISBN: 9783841503138)
    Veronica Rossi

    Gebannt - Unter fremdem Himmel

     (1.127)
    Aktuelle Rezension von: HeartofHope


    Durch Zufall bin ich auf diese Buchreihe aufmerksam geworden, gerade durch die zwar relativ schlichten, aber dennoch sehr schönen Cover der Bücher. Auch der Klapptext klang für mich sehr interessant und so durfte der erste Band bei mir einziehen. 

    Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mich in dieser Welt zurechtzufinden. Ohne große Erklärungen wurde ich hier in eine Zukunft unserer Welt gerissen, in welcher ich erst einmal mit den Gegebenheiten nichts anfangen konnte. Gerade das Leben in den verschiedenen Realitäten war für mich doch sehr gewöhnungsbedürftig. In Perrys Welt konnte ich mich etwas besser zurechtfinden, einfach weil diese Welt unserer dann doch noch viel ähnlicher war, wenn auch man hier das Gefühl hatte, in die Vergangenheit zurück versetzt worden zu sein. Ich befand mich also in einer Geschichte mit zwei komplett gegensätzlichen Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit der Zeit hatte ich diese Gegebenheiten aber verstanden und konnte mich gut damit arrangieren. 

    Die Charaktere gefielen mir sehr gut. Sehr schnell wurde klar, dass die Hauptprotagonisten zwei wirklich starke und kämpferische Persönlichkeiten sind. Aria zeigte sich gerissen und war nie gewillt, aufzugeben. Perry dagegen war zu Beginn eher der verschlossene Kerl, doch konnte ich relativ gut hinter seine Fassade blicken und erkennen, dass er ein wirklich liebevoller Mann mit einem unglaublich großen Herzen ist. 

    Die Handlung gefiel mir auch sehr gut. Es wurde bereits zu Beginn der Geschichte sehr spannend. Schnell erkannte ich, dass hinter den Geschehen um Aria und Perri noch ein viel größeres Geheimnis zu stecken schien. Dieses machte mich natürlich umso neugieriger auf den Rest der Geschichte. Immer wieder gab es kleinere Spannungspunkte. Aber es gab auch witzige und romantische Szenen. Gerade die Nebencharaktere, welche stellenweise sehr viel Witz und Humor in sich hatten, konnten die Handlung unglaublich auflockern. 

    Dieser erste Band war wirklich ein toller Einstieg in diese Dystophie. Ich bin sehr froh, dass ich zufällig auf diese Buchreihe gestoßen bin und bin bereits sehr neugierig auf den zweiten und dritten Band. 

    Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung


  4. Cover des Buches Der alte Mann und das Meer (ISBN: 9783499269356)
    Ernest Hemingway

    Der alte Mann und das Meer

     (1.035)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Ich weiss nicht mehr, wann ich "Der alte Mann und das Meer" zum ersten Mal gelesen habe. Vermutlich irgendwann in der Schule. "The Old Man and the Sea", ist ein Literatur-Weltklassiker. Die Novelle wurde 1951 von Ernest Hemingway auf Kuba geschrieben und erstmals im August 1952 als Kurzroman in der Zeitschrift Life veröffentlicht. Noch im selben Jahr gab sie der Scribner Verlag in Buchform heraus. Charlie Scribner sowie dem Lektor Max Perkins hat Hemingway die Novelle gewidmet. Bis ins Jahr 2012 existierte nur eine einzige autorisierte Übertragung ins Deutsche, Annemarie Horschitz-Horst hat den Text übersetzt. Dann liess der Rowohlt Verlag die Geschichte von Werner Schmitz neu übersetzen. Bei meinem Buchexemplar handelt es sich um eine alte Lizenzausgabe für den Bertelsmann Lesering, mit acht Holzschnitten von Frans Masereel. Auch der Einband zeigt einen dieser Holzschnitte.


    "Der alte Mann und das Meer" ist Hemingways letzter Roman. Durch ihn erregte Hemingway noch einmal Aufsehen auf der Bühne der Weltliteratur. Es folgte der Pulitzerpreis für den Roman und der Nobelpreis für den Autor. Die Geschichte wurde auch mehrmals verfilmt. Wer kennt ihn nicht, den alten Fischer Santiago aus einem kleinen Fischerdorf auf Kuba, der im einsamen Kampf gegen einen Schwertfisch, gegen die Haie und gegen sich selbst Durchhaltevermögen beweisen muss. Auf den Buchplattformen findet man zahlreiche Rezensionen über dieses Buch, auch wird es gerne im Schul- oder Studienunterricht behandelt. Neues werde ich also nicht zu berichten wissen. Die Handlung ist einfach gestrickt und in wenigen Sätzen zusammengefasst. Nur zwei Personen spielen eine Rolle, der alte Mann Santiago und der Junge Manolin, der zu Beginn und am Ende der Geschichte in Szene kommt und dem alten Fischer in der Mitte des Buches fehlt, als diesen auf seinem abenteuerlichen Fischfang die Kräfte verlassen und er sich den Jungen zur Hilfe herbeiwünscht.


    Die Figuren werden eingeführt, indem der Alte und der Junge sich über den Fischfang und auch über Baseball unterhalten. Seit vierundachtzig Tagen hat der alte Mann keinen Fisch mehr gefangen, weshalb er von anderen Fischern mittlerweile gehänselt wird, woran er sich aber nicht zu stören scheint. Auf seinen Bootsfahrten begleitet ihn der Junge Manolin, der auch sonst für den alten Mann sorgt und der ihm hin und wieder zu essen bringt. Die beiden verbindet eine enge Freundschaft, beinahe eine Vater-Sohn-Beziehung. Doch die Eltern haben den Jungen angewiesen, auf einem anderen Fischerboot mitzufahren, da sie glauben, dass der alte Mann salao ist, was die schlimmste Form von Pechhaben bedeutet. So fährt der alte Mann eines frühen Morgens allein auf das Meer hinaus, lediglich begleitet von den guten Wünschen des Jungen. 


    Tatsächlich gelingt es ihm, schon gegen Mittag einen Marlin an den Haken zu bekommen, ein Riesenexpemplar von Schwertfisch. Ein Machtkampf zwischen den beiden beginnt. Zwei Tage und zwei Nächte lang zieht ihn der Fisch im Schlepptau immer weiter aufs offene Meer hinaus, bis er schliesslich zu kreisen beginnt und Anzeichen von Erschöpfung zeigt. Dem alten Mann fehlt der Junge, dies bringt er immer wieder laut zum Ausdruck. "Ich wünschte, ich hätte den Jungen da." Der Alte beginnt mit sich selbst zu sprechen, obwohl Schweigen beim Fischfang eine Tugend ist. Er spricht zu seinen Händen, die er wie eigenständige Werkzeuge betrachtet, und deren Linke ihn durch eine Verkrampfung stundenlang im Stich lässt, und er spricht mit dem Marlin, der ihm trotz der Jagd ans Herz gewachsen ist. "Er ist mein Bruder, aber ich muss ihn töten."


    Schliesslich kann er ihn mit der Harpune erledigen. Unter grosser Anstrengung vertäut er seinen Fang an die Bootsseite, ein Fisch, der zwei Fuss länger ist als das Boot. Aber auch der alte Mann ist müde geworden, nicht mehr voll bei Kräften, als die Haie kommen und den blutenden Marlin anzufressen beginnen. Einen Hai nach dem anderen kann der alte Mann erledigen, obwohl seine Hände vom Halten der Leine mittlerweile zerschunden sind, bis schliesslich des Nachts ein ganzes Rudel Galanos auftaucht und nichts mehr von der Beute übriglässt. Nur mit dem Gerippe an der Seite des Bootes kehrt der alte, von den rauhen Naturgesetzen bezwungene Fischer heim, wo der Junge ihn schon sorgenvoll erwartet.


    Hemingways Sprache ist leicht verständlich, er schreibt in einfachen Worten, verzichtet auf literarisch hochstehende Ausdrucksformen oder überflüssige Nebensätze. Was gesagt werden muss, wird gesagt, und dies stellenweise mit gnadenloser Härte. Das macht seine Texte lebensecht, man empfindet in sie hinein, selbst wenn man wie hier des Fischereihandwerks nicht kundig ist. Existenzialismus voller Poesie. Ich war schnell durch mit der Lektüre, zumal das Buch, das weder Kapitel noch Abschnitte enthält, auch einen überschaubaren Umfang hat. "Der alte Mann und das Meer" gehört zu den Büchern, die man immer wieder zur Hand nehmen kann und nie langweilig werden.


    Und doch besteht die Geschichte einzig und allein aus den Beschreibungen des Abenteuers auf See und den inneren Monologen und Gedankengängen des alten Mannes, die ein tragendes Element sind. Letzere sind in Präsenz formuliert, während die Erzählung in der Vergangenheitsform geschildert wird. Gewöhnen muss man sich an die vielen Fachwörter aus der Schiffswelt. Bug und Heck sind Begriffe, die man als Laie noch kennt, aber bei Pinne, Schott, Ducht, Beting, Plicht usw. muss man schon hie und da nachschlagen. Auch über bestimmte Fischarten kann man einiges erfahren, über die Galano- und Dentuso-Haie, von denen der alte Mann einige erledigen kann, und über den Marlin, und über Golmakrelen oder fliegende Fische.


    Für mich ist das Buch ein eindrücklicher und lesenswerter Abenteuerroman, der an Moby Dick anlehnt. Dadurch, dass er nur das eine Erlebnis des alten Mannes schildert, liegt der Verdacht nahe, dass Hemingway mit der Geschichte eine Botschaft transportieren will, zumal es auch sein letztes Werk ist. Botschaften, sofern sie nicht vom Autor selbst bestätigt sind, bleiben immer Interpretationen. Man müsste Hemingways Biografie gelesen haben, um mit Gewissheit sagen zu können, dass der alte Mann eine Essenz dessen verkörpert, was der Autor selbst erlebt hat. Die Worte des Fischers, "man kann vernichtet werden, aber man darf nicht aufgeben", erlangten als Aphorismus Weltbekanntheit, und vielleicht spiegeln sie den harten Existenzkampf Hemingways wider. Vielleicht ist diese simple Erkenntnis, diese Duchhalteparole, eine Essenz aus Hemingways eigenen harten Lebenserfahrungen. Er kam viel herum in der Welt, hat zwei Weltkriege miterlebt und den spanischen Bürgerkrieg. Auch der Stierkampf hatte es ihm angetan. In der Zeit auf Key West verdiente er sein Geld als Grossfischfänger, was gewiss in "Der alte Mann und das Meer" Ausdruck findet.


    Die Kritik feierte die Novelle anfänglich als gelungene Fischergeschichte ohne irgendwelche Hintergründe, erst einige Jahre später kam dann die harsche Kritik, als man damit begann, Botschaften hinein zu interpretieren, und in dem Werk gar religiöse Anspielungen erkannt haben wollte, Anspielungen auf das Wüstenerlebnis Christi schon in der Exposition oder das Zusammenspiel von Gott und Mensch, wobei die Naturgewalten Gott verkörpern und der einsame alte Mann den Menschen.


    Eindrücklich in jeglicher Hinsicht ist die Beziehung, die der alte Mann zu seinem Fang während der Jagd aufbaut, wie sehr er das Wesen des Marlins mit Würde betrachtet, obwohl er den Fisch töten muss. Er muss der Stärkere sein, um sich und der Welt beweisen zu können, dass er noch zu etwas taugt, und doch identifiziert er sich mit seinem Opfer, bereits während der Jagd, und auch später, als die Haie dessen Leib vernichten. Er kann ihn danach nicht mehr ansehen, und er spricht auch nicht mehr zu ihm. Einzig die Entschuldigung bleibt ihm - dafür, zu weit hinausgefahren zu sein.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/der-alte-mann-und-das-meer 

  5. Cover des Buches Der Schimmelreiter (ISBN: 9783880420236)
    Theodor Storm

    Der Schimmelreiter

     (1.073)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Die Novelle war mir in groben Zügen noch aus dem lang bzw. länger zurück liegenden Deutschunterricht bekannt. Es geht um einen jungen Deichgrafen, der Neues wagt und dadurch auf Vorbehalte bei seinen Mitmenschen in einem nordfriesischen Dorf stößt. Größter Gegner ist jedoch die Natur, die sich den Menschen in Nordfriesland mit Wind, Sturmfluten und Meeresströmungen in den Weg stellt, ganz gleich wie sich die Menschen untereinander verhalten. 

  6. Cover des Buches Das Flüstern des Schnees (ISBN: 9783442752898)
    Alexi Zentner

    Das Flüstern des Schnees

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Diessner

    Sawgamet  ist ein kleines, meist tief verschneites Holzfällerdorf in Kanada. Gerade der reißende Fluss und die harten Winter verlangen ihren Bewohnern einiges ab. Stephan kehrt nach vielen Jahren in sein Heimatdort zurück, um seine sterbende Mutter zu verabschieden. Kaum angekommen fallen ihm die alte Geschichten seines Großvaters, Sagen des Dorfes und die schweren Zeiten seiner Kindheit wieder ein. Geschichten von denen er uns in diesem Buch erzählt.

    Die gesamte Familiengeschichte ist von Schicksalsschlägen und dem tiefen Winter in Sawgamet gezeichnet. Interessant ist, dass die Handlung durch Stephan als Protagonisten erzählt wird. Dieser schlüpft - wenn man so will - in die Rolle eines Erzählers der Geschichten seines Großvaters. Die Gegenwart erfährt dabei weniger Beachtung, lauscht man so doch eher den Erlebnissen der Vergangenheit. Dennoch kommt es zu gelegentlichen Zeitsprüngen die sich aufgrund der handelnden Figuren aber sehr gut chronologisch ordnen lassen.

    Alle Charaktere werden nur latent touchiert, man erfährt aber gerade genug um dessen Handeln nachvollziehen zu können. Tiefe Gefühle bleiben jedoch gänzlich ausgespart und zeigen sich zumeist eher in Handlungen denn in Dialogen. Hier wurde Potenzial zu berühren verschenkt. Gleichwohl ist es durch den flüssigen Schreibstil zu keinem Zeitpunkt langatmig.

    Überrascht wird man von der magischen Komponente der Geschichte. Mehrere eher unbekannte Fabelwesen erscheinen im Verlauf des Buches die jedoch nur marginale Beachtung finden. Eher wirkte es als wären sie etwas alltägliches. Eine gewissen Offenheit sollte man dem gegenüber entsprechend haben, möchte man sich umfänglich auf das Buch einlassen.

    Insgesamt hat die Handlung keine tiefe Moral oder ein klares Handlungsmotiv. Vielmehr folgt man der Familiengeschichte, deren Verlusten und den Veränderungen des Dorfes aufgrund von Witterung und Goldrausch. - Stets unter den Einfluss übernatürlicher Geschehnisse.

    Resümieren also eine gute fiktive Geschichte mit der perfekten Mischung zwischen Magie und realer Anlehnung.

  7. Cover des Buches Letzte Nacht in Twisted River (ISBN: 9783257240993)
    John Irving

    Letzte Nacht in Twisted River

     (207)
    Aktuelle Rezension von: Clarissa03

    Wieder sehr komplexe Geschichte und ich mag seinen skurrilen  Humor. 

    Ein typischer Irving.

  8. Cover des Buches Wer will schon einen Rockstar? (ISBN: 9783736317895)
    Kylie Scott

    Wer will schon einen Rockstar?

     (454)
    Aktuelle Rezension von: Tokki_Reads

    Anne Rollins hat den schwierigsten Tag ihres Lebens hinter sich: Ihre Mitbewohnerin hat die gemeinsame Wohnung verlassen - samt sämtlicher Möbel und ohne ihre ausstehenden Mietzahlungen zu begleichen. Um sich abzulenken, beschließt Anne spontan, eine Freundin auf eine Party zu begleiten. Doch dort steht sie plötzlich dem Schlagzeuger der weltbekannten Rockband Stage Dive, Malcolm Ericson, gegenüber. Als Malcolm von Annes Schwierigkeiten erfährt, macht er ihr ein Angebot, das kaum verrückter sein könnte: Er bietet an, ihr aus finanzieller Not zu helfen, vorausgesetzt, sie spielt für eine Weile seine Freundin...

    Ich war vollkommen begeistert. Die Identifikation mit Anne fiel mir besonders leicht. Ein wenig störend empfand ich jedoch, dass die Hervorhebung ihres Fanseins etwas übertrieben war. Im Vergleich zum ersten Band hatte dieses Buch einen höheren Unterhaltungswert. Ich persönlich stehe nicht so sehr auf Spice, und zum Glück nimmt es in Band 2 nicht einen so großen Teil des Buches ein.

  9. Cover des Buches Sturmtochter - Für immer vereint (ISBN: 9783473585403)
    Bianca Iosivoni

    Sturmtochter - Für immer vereint

     (214)
    Aktuelle Rezension von: BookAddicted

    Nach der Rückkehr der MacLeods droht ein offener Krieg zwischen den Clans. Zu allem Überfluss häufen sich Naturkatastrophen und es tauchen immer mehr und immer stärkere Elementare auf. Können die Ereignisse miteinander zusammenhängen oder müssen Ava und ihre Freunde an mehreren Fronten zugleich kämpfen?


    Nach dem Cliffhanger-Ende von Band 2 findet man sofort wieder in die Geschichte zurück. Leider dauert es, bis eine der drängendsten Fragen beantwortet wird, was dafür aber die Spannung steigert und einen nicht mehr loslässt.
    Ava, Juliana, Sloan, Reid, Lance und Bowen haben sich ihren Platz im Leserherz gesichert und man fiebert mit der Freundesgruppe mit, selbst wenn sie getrennt voneinander sind oder sich nicht ausstehen können. Gerade die Verschiedenheit macht diese Gruppe so besonders und einzigartig und man kann nicht anders, als sie liebzugewinnen.
    Sehr gekonnt werden auch die einzelnen Erzählperspektiven verwendet, damit es nicht zu langweilig wird oder man keine wichtige Entwicklung verpasst. Gerade da es hier fünf Clans gibt, und sie alle ihre eigenen Motive und Pläne haben, ist es für die Geschichte nur förderlich, dass man Einblicke in jeden Clan erhält.
    Der Autorin gelingt es, den Leser mit ihrem tollen Schreibstil und den fantastischen Figuren emotional zu berühren. Vielleicht auch gerade deswegen wird man immer wieder überrascht, weil man gewisse Wendungen nicht kommen sieht oder wahrhaben möchte. Es ist wirklich eine Achterbahn der Gefühle.
    Während sich die Autorin im Verlauf der Geschichte Zeit nimmt, um gewisse Entwicklungen und Momente auszukosten, wirkt das Ende dann ein wenig sprunghaft, überstürzt. Alles passiert plötzlich gleichzeitig und manchmal ist man sich bezüglich der Zeitschiene aufgrund der Perspektivwechsel nicht so sicher. Fragen bleiben offen und man hat das Gefühl, dass es kein vollständiges Ende ist. Gleichzeitig ist es ein geschickter Schachzug der Autorin, da sie dadurch eben auch nicht alles vollumfänglich erklären muss. Es bleibt aber das Gefühl der Unvollständigkeit, gerade auch weil einige der Fragen einen schon fast die gesamte Reihe über begleitet haben.

  10. Cover des Buches The Old Man and the Sea (ISBN: 9788087888216)
    Ernest Hemingway

    The Old Man and the Sea

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Was haben die Amerikaner eigentlich mit ihren großen Fischen? Zuerst "Moby-Dick" und jetzt "The Old Man and the Sea". Weiß irgendwer, was es damit auf sich hat? Falls es überhaupt eine größere Bedeutung hat, natürlich. Allerdings hab ich in meinem Studium vor allem eines gelernt: Wenn mir irgendetwas Seltsames auffällt oder mich irgendwas irritiert, dann hat das immer eine Bedeutung. Und die kann man meistens irgendwie entschlüsseln. Also falls da irgendwer was weiß: Lasst es mich ganz dringend wissen!

    Bei diesem Text handelt es sich wieder mal um eine Kurzgeschichte, wenn auch um eine etwas längere mit ungefähr hundert Seiten. Ich entschuldige mich also jetzt schon dafür, sollten in diesem Absatz irgendwelche Spoiler passieren. Es ist einfach sehr, sehr schwierig, die Handlung einer Kurzgeschichte zusammenzufassen, ohne zu viel zu verraten. Und auf diesen hundert Seiten begleiten wir nicht irgendeinen alten Mann auf seinem Fischerboot, sondern DEN alten Mann. Ich weiß gar nicht mehr, ob der einen Namen hatte. Ups! Ich glaub aber nicht, das wüsste ich sonst ziemlich sicher. Auf jeden Fall wird der alte Mann vom Unglück verfolgt: Schon seit Ewigkeiten hat er keinen Fisch mehr gefangen. Doch noch hat er die Hoffnung nicht aufgegeben. Und tatsächlich: Dieses eine Mal beißt einer an. Und was für einer! Der Fisch ist riesig, wahrscheinlich ein Wal. Und stark ist er auch. Es wäre unmöglich, den an Land zu ziehen. Also beschließt der alte Mann, ihn so lange das Schiff ziehen zu lassen, bis der Fisch müde wird. Immer weiter und weiter ins Meer hinaus...

    Nun, eines muss man Hemingway lassen: Er hat es geschafft, dass ich hundert Seiten über einen alten Fischer lese. Und das ohne, dass mir dabei langweilig wurde. Respekt! Vor allem war die Lektüre deswegen spannend, weil ich einfach die ganze Zeit damit beschäftigt war, irgendeine Interpretation für die verschiedensten Details des Texts zu finden. Ich konnte es einfach nicht lassen - ich musste das tun. Und ich freu mich jetzt schon sehr darauf, die Notizen meiner Professorin zu diesem Text durchzulesen. Durch das Distant Learning hab ich ja jetzt mehr Kontrolle drüber, wann ich was lerne, vor allem auch, weil ich bei dieser Leselistenprüfung sowieso erst im Herbst antreten werde. Warum also Stress verbreiten und mir meinen ersten Eindruck mit den Notizen von jemand anderem verfälschen? Da interpretiere ich lieber zuerst alles mögliche in den Text hinein! Dadurch lern ich viel, viel mehr!

    Stellenweise hatte ich mit diesem Text so meine Probleme. Vor allem, weil halt einfach nicht wirklich viel passierte. Und trotz des spannenden Schreibstils war es nicht immer so mitreißend, den alten Mann zu begleiten. Außerdem fand ich das Ende richtig deprimierend!

    Mein Fazit? Kann man auf jeden Fall mal lesen und ist vom Schreibstil her auch ziemlich spannend. Zu hundert Prozent glücklich bin ich aber trotzdem nicht.

  11. Cover des Buches Der Fürst des Nebels (ISBN: 9783839890622)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Fürst des Nebels

     (14)
    Aktuelle Rezension von: EmmaZecka
    Gestaltung
    Das Hörbuch wurde in einer ungekürzten Fassung eingelesen. Der Fürst des Nebels hat eine Spieldauer von ungefähr fünf Stunden. Was ich diesmal spannend fand: Rufus Beck hat die Geschichte nicht nur eingelesen, sondern dem Outro nach zu urteilen auch Regie geführt. Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor, da man als Regisseur mehrere Elemente im Blick haben muss. Andererseits kann es vielleicht auch ein Vorteil sein, sich nicht nach den Ideen und Anweisungen von jemand anderem richten zu müssen.

    Mir tut es fast schon etwas leid, aber Rufus Beck wird den Harry -Potter-Stempel bei mir einfach nicht los. Vielleicht mag es daran liegen, das er die Charaktere in anderen Geschichten ähnlich imitiert. Wenn er Frauen und Kinder spricht, wird seine Stimme meist etwas höher.

    Was ich an Rufus Beck sehr gerne mag ist, dass er männliche Charaktere oft mit bekannten deutschen Dialekten ausstattet. Hier verändert er zwar seine Stimme, sodass der Dialekt erkennbar wird, passt aber nicht die Sprache der Charaktere durch das Benutzen von Wörtern aus dem jeweiligen Dialekt an, was dafür sorgt, dass man keine Mühe hat die Charaktere zu verstehen. Das finde ich wirklich clever gelöst.

    Zwischen den Kapiteln von Der Fürst des Nebels sind immer wieder Akkordeon Stücke eingeblendet. Diese geben der doch etwas gruseligen Handlung auch etwas weiches und leichtes. Es gab zum Glück nur eine Stelle, an der mich die Akkordeon Musik erschreckte. Mir gefiel das Stilmittel an sich richtig gut. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es Hörern hilft, die noch nicht viele Hörbücher mit Spannungselementen gehört haben.

    Inhalt
    In Der Fürst des Nebels geht es um Max, der mit seiner Familie in ein verschlafenes Dorf zieht, um vor den Folgen des Krieges zu fliehen. Sein Vater hat sich in das Dorf und in das Haus am Strand verliebt. Doch die anderen Familienmitglieder stecken den Umzug nicht so leicht weg. Als dann auch merkwürdige Dinge in dem Haus und dem Garten vor sich gehen und Max auch noch erfährt, dass der vorherigen Besitzer au mysteriöse Weise im See ertrunken ist, ahnt er, dass es hier ein Geheimnis zu lüften gibt.

    Carlos Ruiz Zafon hat die Handlungsstränge der Geschichte sehr schön miteinander verbunden. Anfangs war die Familie noch mit den Folgen des Umzugs beschäftigt. Doch das legte sich sehr schnell wieder. So wurden schnell die wesentlichen Handlungsstränge eingeleitet, die auch fließend ineinander übergingen.

    Der Fürst des Nebels hat auch etwas Märchenhaftes und erinnerte mich sehr, an Rumpelstilzchen da einer unserer Charaktere vor eine ähnliche Frage gestellt wird, nämlich, welches Opfer er bringen würde, um seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt zu bekommen.
    Und zum Schluss löst sich die Geschichte stimmig auf und ich bin nicht unzufrieden zurückgeblieben, wie es manchmal bei anderen Geschichten vorkommt.

    Spannung
    Der Autor hat den Spannungsbogen ebenfalls gut aufgebaut und kontinuierlich gesteigert. Mir wurde erzählt, dass dieses Buch Thriller Elemente enthält und ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich das richtige Buch vor mir hatte, da die Geschichte am Anfang noch verhältnismäßig harmlos daherkam. Nach und nach steigerte sich der Spannungsbogen und mich interessierte brennend, wie unser Abenteuer endete.

    Schreibstil
    Wir nehmen in Der Fürst des Nebels mehrere Perspektiven ein. Alle werden aber aus der dritten Person erzählt. Im Großteil der Geschichte folgen wir Protagonist Max. Ich fand es spannend zu erleben, wie er die Geschichte wahrnimmt.

    Am Schreibstil wird schnell deutlich, dass die Geschichte auch für jüngere Leser oder Hörer geeignet ist. Carlos Ruiz Zafon kennzeichnet das durch kurze Sätze und die Beziehung zwischen den Charakteren. So spielen beispielsweise Max Eltern keine wesentliche Rolle und es wird auch beschrieben, dass Max manchmal den Eindruck hat, dass sich die Rollen zwischen ihm und seinem Vater etwas vertauschen.
    Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Ich kam schnell in die Geschichte rein und fühlte mich, obwohl auch etwas Schwere in der Handlung liegt, sehr wohl.

    Gesamteindruck
    Als mir von anderen Bücherstammtisch Mitgliedern erzählt wurde, dass es hier um einen Thriller ging, war ich neugierig auf die Geschichte, finde aber nicht, dass man Der Fürst des Nebels als Thriller bezeichnen könnte. Es hat Spannungselemente, die gut herausgearbeitet sind und neugierig darauf machen, wie die Geschichte endet. Dennoch gab es keine gruseligen Stellen, die mich verfolgten. Ich fand mehr den Rumpelstilzchen-Effekt spannend und freue mich schon, wenn wir im Bücherstammtisch darüber sprechen werden.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Der Fürst des Nebels zwei Facetten hervorhebt: Zum einen wird die Frage gestellt, was man für seinen sehnlichsten Wunsch geben würde und zum anderen zeigt Carlos Ruiz Zafon auch, dass man seinem Schicksal nicht entrinnen kann.
  12. Cover des Buches Die Steinflut (ISBN: 9783442742691)
    Franz Hohler

    Die Steinflut

     (20)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die Erzählung spielt im glarnerischen Dorf Elm im Jahr 1881. Es geht um die Kinder Katharina und Kaspar Disch, die aufgrund familiärer Ereignisse ein paar Tage bei der Grossmutter verbringen. Sehr atmosphärisch schildert Franz Hohler die bäuerlich, einfachen Verhältnisse, in denen die Familien auf dem Land zu dieser Zeit lebten. Zusammen mit ihrem Bruder verbringt Katharina einen nicht ganz unbeschwerten Besuch auf dem Berg, den der akut drohende Bergsturz, der das Dorf Elm unter sich zu begraben droht, lastet schwer auf der kindlichen Seele.

    Das Buch ist mit vielen Helvetismen gespickt, die das Lesen für Nicht-Schweizer vielleicht etwas erschwert. Ein Glossar im Anhang wäre hilfreich, ist jedoch in dieser Taschenbuch-Version nicht enthalten.

    Alles in allem eine sehr kurzweilige, spannende Geschichte, die man nicht gerne aus der Hand legt.

  13. Cover des Buches KAIJU WINTER (ISBN: 9783958351899)
    Jake Bible

    KAIJU WINTER

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Dex-aholic

    Der Titel hat mich sehr neugierig gemacht und da mich Dystopien und Weltuntergangsszenarien makaberer Weise faszinieren, kam ich um das Buch nicht drumherum. Die Schreibweise und der Erzählstil sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell daran und ist schnell mitten in der Handlung. Durch die dann aufkommende Spannung mit ihren Wendungen, Überraschungen und ausgiebiger Action, ist man zusätzlich noch ans Buch gefesselt. Die Handlung ist einfach, aber sehr genial umgesetzt und ausgebaut worden. Vieles mag nicht ganz realistisch sein, aber es ist ja nun mal das Recht der künstlerischen Freiheit. Noch dazu geht es hier nicht nur um das bevorstehende Ende der Welt an sich, auch auf das Zwischenmenschliche wird eingegangen, was die Protagonisten gleichgesetzt mit Vulkan und Monstern in den Vordergrund setzt. Die Charaktere sind auf ihre Art und Weise sympathisch, selbst den Häftling kann man sich nicht mehr so schnell aus der Gruppe wegdenken.
    Die aufkommenden Theorien bezüglich der aufgetauchten Monstern, was genau sage ich hier nicht wegen der möglichen Spoilergefahr, finde ich genial und faszinierend. Da kann sich die Menschheit warm anziehen. Und dann kam auch noch der dicke Cliffhanger am Ende, der wieder alles ändert und das letzte bisschen Hoffnung zu nichte machen droht...
    Das Buch ist wirklich rasant, voller schwarzem Humor, super Protagonisten und viel, viel Action, Spannung und Gemetzel. Wirklich ein lohnende Zeitvertreib.

  14. Cover des Buches Alterra: Die Gemeinschaft der Drei (ISBN: 9783426513064)
    Maxime Chattam

    Alterra: Die Gemeinschaft der Drei

     (444)
    Aktuelle Rezension von: buecher_liebe21
    Die Gestaltung des Buches ist wunderschön. Das Cover spiegelt den Inhalt der Geschichte wieder und ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Genauso wie das Innere des Buches. Es hat eine wunderschöne Aufmachung. Jedes Kapitel ist mit Verschnörkelungen verziert. Die Geschichte ist in drei größere Kapitel aufgeteilt, welche auch sehr schön gestaltet wurden.

    Die Geschichte ist von Anfang an interessant und wird nach und nach immer spannender, sodass man es irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch empfand ich manche Stellen als gruselig, bei denen ich mir wirklich überlegt habe, ob ich weiterlesen soll oder nicht.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm, das Buch lässt sich dadurch unglaublich schnell lesen.
    Obwohl unser Hauptprotagonist Matt 14 Jahre alt ist, ist die Schreibweise nicht kindlich gehalten, sondern eher wie in einem normalen Jugendbuch.

    Wie eben schon erwähnt ist Matt Carter der Hauptprotagonist in der Geschichte. Er ist mir sehr sympathisch und ein wirklich angenehmer und wie ich finde für sein Alter sehr reifer Charakter. Er entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter und wird immer mutiger.
    Tobias, Matt's bester Freund ist ebenfalls ein sehr angenehmer Charakter. Er hält sich manchmal etwas mehr im Hintergrund und ist öfters etwas ängstlicher als seine Freunde, trägt aber sein Herz am rechten Fleck.
    Ambre, die dritte im Bunde, ist ein sehr schlaues und kluges Mädchen. Auch sie mochte ich sehr und konnte mich mit ihr das ein oder andere Mal auch identifizieren.

    Insgesamt enthielt die Geschichte einige Protagonisten, wobei die einen eine etwas größere und die anderen eine etwas kleinere Rolle gespielt haben. Nach kurzer Zeit kann man alle Protagonisten recht gut untereinander unterscheiden, da sie gut ausgearbeitet worden sind und jeder charakterlich natürlich anders ist.

    Da in der Geschichte der Klimawandel, woraufhin alles weitere passiert, was in der Geschichte erzählt wird, behandelt wird, ist diese auch heute noch sehr aktuell, wenn auch nicht ganz real.

    In der Geschichte entstehen viele Rätsel und Ungereimtheiten, die nicht sofort alle aufgeklärt werden. Nur nach und nach erfährt man mehr. Trotzdem bleiben am Ende Unklarheiten offen, was mich doch etwas störte. Die Geschichte endet mit einem kleinen Cliffhanger und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.
  15. Cover des Buches Das Inferno (ISBN: 9783453675827)
    Richard Laymon

    Das Inferno

     (101)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Zu Sheila, eine der Hauptfiguren, konnte ich keine Verbindung aufbauen, ebenso wie zu Judy, Weed und co. Zu Barbara, Pete, Clint, Mary und Em jedoch schon, denn diese mochte ich sehr gerne. Von den Settings gefielen mir die Trümmer Sheilas Hauses und der Pool beim Mietshaus sehr. Die Szenen, in denen Pete und Barbara im Pool oder auch Lieferwagen waren mochte ich sehr gerne, wie auch die Athmosphäre dabei. Von der Story her gab es viele einzelne Zweige, die dann am Ende zusammengeführt wurden. Der Autor schaffte es tatsächlich, dass jeder von ihnen Punkte hatte, an denen er besonders spannend war, wodurch ich nicht sagen könnte, welchen ich am meisten mochte. Anfangs dachte ich an den über Stanley, danach – nach der Szene im Pool – war ich bei Barbara, Pete, Heather und Earl und schließlich dann doch bei Mary, Clint und Em, als sie sich durch die Reihen von Autos quetschten (SPOILER) und dann an dem Van angelangten. (SPOILER ENDE) Was mir nicht so gefiel, war, dass die Kapitel oft an einer sehr spannenden Stelle endeten und dann die Perspektive gewechselt wurde, aber das ist eben eine der Methoden, um Spannung zu erzeugen, auch wenn sie diese bei mir eher lindert. Das Ende gefiel mir zwar nicht ganz so gut, doch dafür hatte das Buch im Hauptteil einige Höhepunkte, weshalb ich es trotzdem gut bewerte. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite vierhundertvierundsechzig steht „Kein Wunder, das“ anstatt „Kein Wunder, dass“. Da ich die deutsche Erstausgabe besitze kann ich aber nicht sagen, ob das mittlerweile geändert wurde.

  16. Cover des Buches Sturmflut (ISBN: 9783423086363)
    Margriet de Moor

    Sturmflut

     (60)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Die Sturmflut, die 1962 an der Nordseeküste, vor allem aber in Hamburg wütete, forderte 340 Tote. Bereits Jahre zuvor gab es eine wesentlich verheerendere Flutkatastrophe,  die in den Niederlanden ganze Landstriche überspülte und 1.853 Menschenleben forderte. Diese Sturmflut von 1953 beschreibt Margriet de Moor exemplarisch am Schicksal zweier Schwester.

    Weil die jüngere Armanda ihrer verheirateten Schwester Lidy vorschlägt, statt ihrer das Patenkind auf Schouwen Duiveland zu besuchen, wird Lidy ihren Mann und ihre kleine Tochter Nadja nicht mehr wiedersehen. Dies verrät die Autorin bereits nach neuen Seiten. Was nun folgt, sind zwei Erzählstränge, die den Weg der Schwestern weiterverfolgen. Die erzählte Zeit weicht dabei stark von einander ab. Während die Zeit bei Armanda rasch vergeht, ihr Leben wird über mehrere Jahrzehnte episodenhaft erzählt, konzentrieren sich die Passagen um Lidy ausschließlich auf die wenigen Tage von der Abfahrt bis zu ihrem Verschwinden. Mit Lidy erfahren die Leser, wie die Bevölkerung, die Verantwortlichen im kleinen und im großen mit der Flutkatastrophe umgegangen sind. Wie die ungewöhnliche Wetterlage die Sturmflut möglich machte, wie die Deiche brachen und durch die Wucht des Wasser in Sekundenschnelle ganze Dörfer verschwanden. Armanda hingegen lebt weiter, kann ihre Schwester jedoch nicht vergessen und bleibt innerlich traumatisiert: "Viel zu viel von dir hat sich in mir angehäuft, Lidy. Deinetwegen konnte ich nie die sein, die ich war." (S. 314)

    Ehrlicherweise haben mir die Passen mit Armanda weniger gut gefallen. Sie wirkten beim Lesen wenig geschmeidig oder dynamisch, eher sperrig und beiläufig. Teile ließen mich ratlos zurück, so der lange Brief von Nadja. Die Sprache von de Moor passte sehr gut zu den Kapiteln von Lidy, die wirklich spannend waren, obwohl der Ausgang bereits bekannt war. Die Dramatik der Handlung wurde wunderbar und dennoch ruhig eingefangen, die Gedanken Lidys, die Naturgewalt, das Ausgeliefertsein und die immer kleiner werdenden "Inseln", die die junge Frau buchstäblich über Wasser halten.

    Insgesamt läßt mich das Buch zwiegespalten zurück. Es informiert sehr gut über die Zusammenhänge und stellt das Trauma der Hinterbliebenen dem furchtbaren Erleben der Opfer gegenüber. Ein reines Lesevergnügen war es allerdings nicht.




  17. Cover des Buches Der fliegende Berg (ISBN: 9783104032542)
    Christoph Ransmayr

    Der fliegende Berg

     (42)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    „Den Geschichten dieses Erzählers zu folgen, bedeutet beispielsweise am Gipfel des Everest die atlantische Brandung zu hören.“ In diesem Satz aus dem Klappentext findet sich nicht nur ein Hinweis auf den Inhalt des Romans „Der fliegende Berg“ von Christoph Ransmayr, er beinhaltet auch diese essentielle Wahrheit – dieser Christoph Ransmayr entführt dich mit seinen Worten in Welten, die du so noch nicht gekannt hast. Und wenn ich den letzten Satz lese, das Buch zuklappe und zur Seite lege, frage ich mich bei ihm immer wieder, wie ein Mensch so unbändig viel Sinn in Worte fassen kann.
    Zur Geschichte selbst: Zwei irische Brüder brechen auf, um den wohl letzten weißen Fleck auf der Weltkarte zu entdecken – den fliegende Berg, eine Mutmaßung durch Satellitenbilder und Navigation, die ungeahnte Höhen im Transhimalaya vermuten lässt. Sie begegnen nicht nur den ungreifbaren Naturgewalten, der Gegenwart von Krieg und Besatzung, sondern auch ihrer eigenen Vergangenheit. Ihrer Beziehung als Brüder, ihrer Rolle als Söhne eines IRA-Freiheitskämpfers, die Sehnsucht nach Liebe und die Suche nach sich selbst.
    Christoph Ransmayrs Geschichten lassen sich nur schwer in wenigen Worten zusammenfassen, man muss sie selbst erleben.

  18. Cover des Buches Bergkristall (ISBN: 9783458178132)
    Adalbert Stifter

    Bergkristall

     (40)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Am Weihnachtstag verirren sich zwei Kinder in den österreichischen Bergen. Adalbert Stifter macht daraus eine schön, sehr atmosphärisch und bildhaft erzählte Geschichte, die auf ein Weihnachtswunder hoffen lässt.

    Sehr gelungen erscheint mir der erste Teil der Geschichte, in der der Autor erst vom Weihnachtsfest erzählt, und dann die Landschaft beschreibt, und dabei immer mehr ins Einzelne geht, bis er bei der Familie des Schusters im Dörfchen Gschaid angelangt ist, der eine Frau aus dem Nachbarort heiratete, so dass deren beider Kinder nun immer über den Berg müssen, wollen sie ihre Großeltern besuchen. So auch an diesem Tag, an dem sie dann aber starker Schneefall vom Weg abbringt.

    Der zweite Teil, der den Irrweg der Kinder beschreibt, hat mich nicht ganz so gepackt, obwohl man sich gut hineinversetzen kann, ein bisschen fehlt es mir hier aber an Emotionen. Die kamen dann am Ende, das die Geschichte gelungen abschließt.

    Vor allem sprachlich und mit ihrer gelungenen Atmosphäre konnte die Geschichte mich überzeugen, wer gerne klassische Weihnachtsgeschichten liest, sollte einen Blick riskieren.

  19. Cover des Buches Die Unschuldigen (ISBN: 9783847900832)
    Michael Crummey

    Die Unschuldigen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Leserstimme

    Nachdem schrecklicherweise die Eltern von Ada und Evered verstarben, hatten sie wichtigstes Wissen von Vater und Mutter mitbekommen,  um zu überleben. Anfangs sind die beiden bemüht in ihrer Kindlichkeit alles richtig zu machen und ihre Geldschuld beim wiederkehrenden Schiff und dem Beadle zu bezahlen, um auf das folgende Jahr vorbereitet zu sein und Lebensmittel zu bekommen. Für Trauer um die Eltern bleibt wenig Zeit. Ab einem gewissen Zeitpunkt wusste ich, auf was das Buch hinausläuft. Da beide Kinder nie eine Schulbildung erhielten und völlig abgeschottet aufwuchsen, ist das auch nicht verwunderlich. An sich selbst entdecken sie körperliche Veränderungen, sollen sie diese voreinander verstecken? Im großen Ganzen ein gutes Buch, aber sicher nicht für jeden geeignet. Ab einem bestimmten Zeitpunkt vorhersehbar  und mit Klischees. 

    Genre:Abenteuer, Liebe, Geschwister

  20. Cover des Buches Der Atem des Sturms (ISBN: 9783862653478)
    Leonie Jockusch

    Der Atem des Sturms

     (29)
    Aktuelle Rezension von: TamariasSpiegel

    Ich habe das Buch bereits vor über einem Jahr gelesen, möchte es mir nun aber trotzdem nicht nehmen lassen, dieses absolut lesenswerte Buch weiterzuempfehlen!

    Feli und Kian stammen auf den ersten Blick aus unterschiedlichen Welten. Er ist Großstädter, sie ein absolutes Landei, besteht ihr Küstendörfchen Pellhausenkoog doch gerade mal aus einer Handvoll Häusern. Für sie ist er zunächst ein Eindringling, der sie in ihrem Refugium stört - und das lässt sie ihn auch spüren. Doch nach und nach stellt sich heraus, wie ähnlich die beiden sich eigentlich sind - denn sie beide verfügen über Fähigkeiten, die weit über das hinausgehen, was gewöhnliche Menschen vermögen. In Kians Fall sind diese sogar so urgewaltig und gefährlich, dass er sie unbedingt geheimzuhalten versucht und unter großen Gewissensbissen leidet. Doch auch Felis Kraft, mit der Natur in Kontakt zu sein, hat nicht nur eine harmlose, positive Seite, wie sich im Lauf des Romans offenbart. Ehe sie es sich versehen, geraten Feli und Kian in ein Netz der Gefahr, das sich immer unentrinnbarer um sie zuzieht und sie ihr eigenes Selbst immer mehr hinterfragen lässt. Je mehr sich ihre vermeintlichen Gegensätze auflösen, desto tiefer und leidenschaftlicher verlieben sich die beiden auch ineinander - und nicht zuletzt dieser Liebe ist es zu verdanken, dass sie sich den Gefahren entgegenstellen können...

    Ein wunderbarer, spannender Roman mit sympathischen, tiefgründigen Charakteren, in die man sich als Leser auf der Stelle verliebt. Dazu eine für Romantasy-Jugendbücher ungewohnte, erfrischend düstere Note. Zudem ein wunderbarer Spritzer Humor und innovative, romantische Motive. Besonders beeindruckt hat mich dabei das Meeresleuchten, von dem ich noch nie gehört hatte, das es aber - so wurde mir berichtet - tatsächlich gibt. 

    Gut gefallen hat mir auch der ungewöhnlich rasche Perspektivwechsel von Feli zu Kian und umgekehrt, der wie eine Art Visitenkarte dieses Buches fungiert und es zu etwas Besonderem macht. Eben kein Buch wie alle anderen.

    Fazit: Unbedingt lesen! 

    Außerdem möchte ich Euch auch unbedingt Jockuschs Erstlingswerk "Meeresschatten" ans Herz legen, das mir persönlich sogar noch besser gefallen hat als "Der Atem des Sturms". Dieses hatte ich innerhalb von zwei Tagen durch - beim "Atem des Sturms" war es ein kleines bisschen länger, da es gegen Ende doch mal eine Passage gibt, die sich etwas in die Länge zieht und für mich der eigentliche Spannungshöhepunkt eher in der Mitte / frühen zweiten Hälfte des Buchs liegt. Aber das ist hier wirklich Meckern auf hohem Niveau :).



  21. Cover des Buches Das Fest in Coqueville. Die Überschwemmung (ISBN: 9783150041420)
  22. Cover des Buches Kap der Angst oder Ein Köder für die Bestie (ISBN: 9787100100250)
    John D. MacDonald

    Kap der Angst oder Ein Köder für die Bestie

     (2)
    Aktuelle Rezension von: AntonWdN

    Max Cady, nach 13 Jahren aus dem Knast entlassen, taucht bei seinem damaligen Hauptbelastungszeugen, Rechtsanwalt Sam Bowden auf und fängt an, ihm Angst zu machen. Es dauert, bis Bowden klar wird, dass Cady ein kompletter Psychopath ist, der nicht nur droht, sondern vorhat, ihn und seine gesamte Familie auszulöschen. 

    Ein Mann des Gesetzes, ein integrer Anwalt, muss erkennen, dass er und seine Familie von einem monströsen Gegner bedroht werden, dem mit polizeilichen Methoden nicht beizukommen ist. Zusammen mit seiner Frau stellt er eine Falle auf, in die Cady hineintappen soll. 

    Eine sehr spannende Geschichte, bereits zweimal verfilmt (ich mag besonders den Film von 1962 mit R. Mitchum und G. Peck). Das Ende des Romans ist anders, als man es aus den Filmen kennt, aber trotzdem gut. 

  23. Cover des Buches Awakening (ISBN: 9783401604923)
    Jennifer Alice Jager

    Awakening

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Rosecarie

    Addy ist der Natur sehr viel mehr verbunden als die meisten anderen Menschen. Sie musste mit ihrer Mutter das laute, dreckige London verlassen, um in die idyllischere kleine Stadt Orsett zu ziehen. Gerade zur richtigen Zeit, wie sich herausstellt, denn als sie gerade auf dem Weg zur Schule ist, sieht sie wie London bombardiert wird. Und das ist noch nicht alles. Naturkatastrophen häufen sich, Pflanzen wachsen und zerstören Häuser und ganze Städte, es wirkt fast, als hätte sich die Natur plötzliche gegen die Menschen gewandt. In de Chaos ist es Addy, die mit drei anderen Jugendlichen auserwählt scheint, den Untergang der Welt für die Menschen zu verhindern. Aber was können vier 17 jährige schon groß gegen Mutter Natur ausrichten?

    Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. Es greift hochaktuelle Themen auf, beschäftigt sich mit Klimawandel, der Ausbeutung der Erde und hebt den Zeigefinger gegen den Unwillen der Menschen, daran etwas zu ändern. Leider konnte mich die Umsetzung nicht so recht überzeugen.

    Es beginnt schon mit dem Schreibstil, der sehr einfach und schlicht gehalten wird. Die Dialoge waren irgendwie platt und nicht ganz authentisch und die Botschaften sehr plakativ. Auch wenn die Message natürlich absolut richtig ist, möchte ich sie nicht so entgegengeschleudert bekommen. Botschaften werden viel besser transportiert, wenn sie durch die Geschichte und de Geschehnisse vermittelt werden. Manchmal muss man auch einfach sagen, was man meint, aber manchmal darf es auch geschickt in ein Abenteuer eingeflochten werden, denn sonst hätte ich auch einfach ein Sachbuch zum Klimawandel lesen können. So, wie die Botschaften im Buch vermittelt worden sind, hatte ich das Gefühl, belehrt zu werden und das war unangenehm.

    Zunächst begleiten wir Addy und später noch Liam durch das Buch. Ich hatte Schwierigkeiten, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen und konnte nicht so viel mit ihnen anfangen. Gegen Ende werden dann noch schnell zwei weitere Figuren eingeführt, auf eine Art und Weise, die mir das Gefühl gaben, die müssen jetzt kurz vor Schluss noch schnell auftauchen, damit sie in den Folgebänden ihre wichtigen Rollen einnehmen können. Das wirkte gehetzt und irgendwie deplatziert.

    Die Story an sich fand ich ganz spannend. Grundsätzlich kann ich mich auch für die Idee begeistern, ich bin nur noch nicht vollends überzeugt. Da sehr viele Fragen am Ende noch offenbleiben, bin ich trotz aller Kritik neugierig, wie es weitergeht.

    Für dieses Buch hätte ich mir mehr Postapokalypse und weniger Fantasy gewünscht. Die Idee war spannend, die Umsetzung aber in meinen Augen nicht ganz stimmig. Mir ist nicht ganz klar geworden, warum es für diese Geschichte unbedingt diese fremdartigen Wesen brauchte. Das alles kam mir alles einfach nicht so richtig durchdacht vor. Ich bleibe skeptisch…

  24. Cover des Buches Das Geheimnis jenes Tages (ISBN: 9783426517031)
    Annette Dutton

    Das Geheimnis jenes Tages

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Deutschland/ Australien, 2009:

    Nadine hat immer noch große Probleme damit, sich nach einem schlimmen Familiendrama vor vielen Jahren, bei dem ihre Schwester starb, gefühlsmäßig auf ihre Tochter Alina und deren Vater, Nadines Ex Thomas einzulassen, was ihr Leben recht schwierig gestaltet. Dafür geht sie in ihrem Beruf auf. Als ihr die Chance geboten wird, nach Australien zu reisen, um dort menschliche Skelette zurückzugeben, die einem Aborigine-Stamm gehören, sagt sie begeistert zu, denn auch das Leben derjenigen, die einst dafür sorgte, dass diese Knochen überhaupt nach Deutschland gelangten, die Naturforscherin Amalie Dietrich, interessiert Nadine nach wie vor brennend.
    Nadine nimmt ihre Tochter Alina mit, die jedoch lieber mit Backpackern unterwegs ein möchte, um Land und Leute besser kennenzulernen. Als sich Alina, nicht wie vorher vereinbart, per Handy bei Nadine meldet, macht sie sich große Sorgen. Kann es sein, dass ihre Tochter einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist? Die Polizei zeigt keine großen Mühen, sich um das Verschwinden ihrer Tochter zu bemühen, so dass Nadine beschließt, auf eigene Faust auf die Suche zu gehen…

    Siebenlehn/Sachsen :

    Die junge Amalie wächst in ärmlichen, dörflichen Verhältnissen auf; wird jedoch bereits von ihrer Mutter in Heilkräuterkunde unterrichtet. Jedoch ist es ihr Zukünftiger, der Apotheker und Botaniker Wilhelm Dietrich, der ihr die Möglichkeit bietet, eine andere Welt zu entdecken, in dem er ihr tiefgründigere Einblicke in die Pflanzenwelt ermöglicht. Amalies Wissensdurst ist ungebrochen, auch als sie ihrem Mann Wilhelm eine Tochter gebärt, zeigt sie mehr Interesse an ihrer Arbeit, als an ihrem Mutterdasein, auch wenn sie durchaus Liebe für ihre Tochter Charitas empfindet. Jedoch zeigt Wilhelm seine Enttäuschung darüber, dass Amalie ihm nur eine Tochter, statt des erwarteten Stammhalters geboren hat, ganz offen. Ihre Ehe bekommt erste feine Risse, doch zumindest ihr Interesse an der Naturforschung hält das Paar zunächst zusammen. Als Wilhelm die vielen Reisen um Herbarien zusammenzustellen, nicht mehr machen kann, schickt er stattdessen allein Amalie auf die sehr beschwerlichen Reisen. Amalie lässt sich darauf ein, jedoch nur so lange, bis sie erfährt, dass Wilhelm sie mit einer anderen Frau betrügt…

    „Das Geheimnis jenes Tages“, ist mein erster Roman der Autorin, deren Bücher mir jedoch bereits von einigen Bekannten empfohlen wurden. Jedoch habe ich es normalerweise nicht so mit Australienromanen, doch diesmal konnte der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit angesiedelt wurde, meine Neugierde wecken, denn im Mittelpunkt steht darin eine historisch belegte Persönlichkeit, um die sich selbst heute noch dunkle Gerüchte ranken. Die Naturforscherin Amalie Dietrich, die sich viele Jahre auf dem fünften Kontinent aufhielt, um für den hamburgischen Reeder Cesar Godeffroy Pflanzen und seltene Tierarten, für dessen geplantes Natur- und Völkerkundemuseum zu präparieren und gen Deutschland zu senden. Doch im Laufe der zehn Jahre wurde Dietrich dann auch nahe gelegt, zusätzlich menschliche Skelette der Ureinwohner zu beschaffen, was geschah und Dietrichs Ruf schließlich Schaden zufügte.

    Die Autorin lässt ihre Leser immer im Wechsel am Leben und den Entdeckungen der Amalie Dietrich teilhaben; zwischenzeitlich erfährt man durch einen regen Briefwechsel, zwischen Amalie und ihrer Tochter, vieles über das Leben und Wirken der Naturforscherin und ihres Charakters.

    Im zweiten Handlungsstrang begegnet einem dann eine ebenfalls zum Teil etwas widersprüchliche Heldin, die genauso wie Amalie, getrieben ist zwischen Job und Mutterliebe.

    Während Amalies Geschichte eindeutig im Fokus steht, fand ich Natalies Story leider ein wenig zu dürftig abgehandelt, auch wenn sie durchaus einige spannende Momente beinhaltet und es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde, bei ihrer Suche nach ihrer verschwundenen Tochter. Dennoch hatte ich mir gewünscht, dass die Autorin vielleicht noch mehr auf Nadines seelisches Innenleben eingehen würde. Und vor allem ein wenig mehr Seitenzahlen darauf verwenden würde, die Missverständnisse zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen Ex-Freund und der Heldin auszuräumen. So blieben mir Natalie und Alina leider sehr fremd beim Lesen und auch Amalies Tochter Charitas blieb mir persönlich zu blass geschildert.
    Dennoch fand ich den Roman sehr unterhaltsam und spannend und habe ihn praktisch in einem Rutsch gelesen, was dem eingängigen Schreibstil der Autorin geschuldet ist.

    Kurz gefasst: Unterhaltsamer Ausflug in die Fauna und Flora Deutschlands und Australiens, jedoch hätte ich mir ein wenig tiefschürfendere Charakterisierungen diverser Romanfiguren gewünscht.

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