Bücher mit dem Tag "naturkatastrophe"
61 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.443)Aktuelle Rezension von: Sebastian1Wow. Ein bombastisches Meisterwerk. Gut geschrieben, beklemmend, beunruhigend.
Teilweise ist es etwas in die Länge gezogen und ein wenig zu wissenschaftlich aber das tut dem keinen Abbruch.
Dieses Buch lässt einen verwirrt und nachdenklich zurück. Und das mit Recht und voller Absicht.
Wer sind wir, zu behaupten, wir sind die vorherrschende Rasse auf der Erde?
Mit welchem Recht plündern wir die Schätze der Erde und verschmutzen sie nachhaltig?
Leider nützt es nicht viel wenn Einzelne aufwachen und an den Umweltschutz denken.
Die ganze Menschheit ist davon betroffen und muss mitziehen.
Sonst wird es unseren Kindern und Kindeskindern irgendwann nicht mehr so gut gehen wie uns.
- Andy Weir
Der Astronaut
(208)Aktuelle Rezension von: NovaaAndy Weir liefert mit „Der Astronaut“ ein brillantes Weltraumabenteuer, das Wissenschaft und Spannung perfekt vereint.
Detailreiche Physik, Chemie und Astronomie werden so geschickt in die Handlung eingebettet, dass selbst komplexe Konzepte verständlich bleiben. Die Geschichte ist nicht nur technisch präzise, sondern auch emotional packend – man fiebert mit, spürt Isolation und Überlebenskampf. Ein realistischer, fesselnder Roman, der zeigt, wie Science-Fiction sein sollte. Ein absolutes Must-Read!
- Boris Steidle
Untergang eines Kontinents
(38)Aktuelle Rezension von: Christel_SchejaBoris Steidle vereint in seinem Buch „Untergang eines Kontinents“ zwei düstere Zukunftsvisionen. Auf der einen Seite geht es um eine herannahende Katastrophe, zum anderen natürlich auch um die Auswirkungen, die sich Jahre später noch zeigen, nachdem die Welt sich stark verändert hat.
Ein alter Mann will seinen Sohn in Sicherheit wissen, deshalb beschließt er, auch wenn er durch den Krebs in seinem Körper nicht mehr lange zu leben hat, die beschwerliche Reise durch die Alpen zu wagen und in Genua Familienmitglieder zu finden.
Auf der langen Reise enthüllt er dem Halbwüchsigen allerdings bittere Wahrheiten über seine eigenen Verstrickungen in das, was letztendlich so vielen Menschen das Leben gekostet hat, auch wenn viel Leid verhindert werden könnte.
Der Rückblick in die Vergangenheit ist noch der interessantere Teil der Geschichte. Denn es ist durchaus bekannt, dass der Vesuv ein Pulverfass ist und die Menschen in Neapel jederzeit damit rechnen müssen, dass es ihnen so ergehen könnte, wie den Menschen in Pompeii.
Doch was unternehmen die Behörden überhaupt, um eine menschliche Katastrophe zu verhindern. Sind die Machthaber, gestützt von reichen Oligarchen überhaupt bereit dazu, mehr zu tun als sich selbst und ihre Freunde zu retten.
Hier geht der Autor durchaus ambitioniert der Frage nach und bringt den Leser durchaus zum Nachdenken, wenn er nicht schon selbst auf die entsprechenden Ideen gekommen ist. Was aber stark abfällt ist die Gegenwart des Buches.
Die Reise ist ganz nett geschildert, wirkt manchmal etwas naiver als andere postapokalyptische Szenarien, aber gerade zum Ende hin bedient der Autor immer mehr Klischees und das nicht einmal wirklich überzeugend. Gerade das hinterlässt leider einen faden Nachgeschmack und zieht die spannenderen Teile der Geschichte deutlich herunter.
Auch mit den Figuren kann man nicht wirklich warm werden, ihr Schicksal lässt den Leser wirklich kalt.
„Untergang eines Kontinents“ ist nett gemeint, zeigt interessante Ansätze, aber am Ende nicht wirklich gut durchdacht. Am interessantesten ist dabei noch der lange Rückblick, das postapokalyptische Szenario selbst bedient zu sehr gängige Klischees.
Auch veröffentlicht unter:
https://fantasyguide.de/untergang-eines-kontinents-autor-boris-steidle.htmlhttps://www.phantastiknews.de/index.php/rezensionen/23637-boris-steidle-untergang-eines-kontinents-buch
- Maja Lunde
Die Geschichte des Wassers
(396)Aktuelle Rezension von: MayaBIch habe das Buch jetzt in zwei Tagen verschlungen, und einerseits fand ich es unglaublich spannend und bewegend und richtig gut, andererseits auch sehr deprimierend und hoffnungslos, und ich weiß gar nicht so recht, wohin mit diesen ganzen Gefühlen. Ich habe mit nichts anderem gerechnet, weil ich meine, dass Die Geschichte der Biene auch eher niederschmetternd ist (das habe ich nie in den Händen gehalten, aber Leute haben davon erzählt) und nach den ersten zwei Kapiteln habe ich erst recht nicht mehr mit einer "schönen" Geschichte gerechnet, aber das ganze hat mich noch mal viel mehr runtergezogen als so viele andere Bücher, und ich kann es gar nicht so richtig verstehen.
Aber vermutlich, weil die Geschichte so realistisch ist (nicht zwingend auf eine "das wird auf jeden Fall so eintreffen"-Art, sondern eher, dass es auf jeden Fall so kommen könnte). Es liest sich nicht wie eine fantasievolle Geschichte, oder irgendein Thriller, es liest sich nicht mal wie Blackout, das ja auch eher realistisch war, wo immer dieser kleine Hoffnungsschimmer war, dass am Ende alles noch gut werden kann. Es liest sich einfach nur sehr endgültig, und als wäre von Anfang an klar, dass es egal ist, was passiert, weil die Lage so aussichtslos ist, dass es dann doch keinen Unterschied macht.
Und das ganze mit in meinen Augen durchaus realistischen Figuren. Nicht zwingend Allerwelts-Leute, von denen es überall unglaublich viele gibt, aber eben solche, die es auch gibt, und so normalen Menschen dabei zuzusehen, wie sie in dieser Welt leben/zu überleben versuchen, war schon irgendwie ziemlich ... tragisch?
Was nicht heißt, dass das Buch komplett grauenhaft endet, oder dass alles nur immer schlechter wird, ich würde sogar behaupten, dass gewisse Hoffnungsschimmer auf jeden Fall vorhanden sind, nur für mich persönlich ist die Situation am Ende irgendwie doch nur die gleiche wie am Anfang, und ich habe einfach nicht das Gefühl, dass irgendwas einen Unterschied machen würde. Zumindest nicht 2041.
Fand ich die Figuren sympathisch? Nicht wirklich. Aber kamen sie mir mit ihren Fehlern und Ansichten und ihrem Handeln menschlich vor? Zu 100%. Und ich glaube, genau das trägt auch dazu bei, wie sehr mich das alles mitgenommen hat, einfach weil ich denke, das tatsächlich alle so gut gehandelt haben, wie sie konnten, und könnte ich es besser? Nein. Und würde es einen Unterschied machen? Auch nein.
Es gab im Buch auf jeden Fall einige Handlungsstränge oder Dinge, die ich persönlich nicht gebraucht hätte, und ich fand auch auf jeden Fall nicht alles super, was den Stil oder die Geschichte anging, aber die Geschichte im großen und ganzen, und wie laut sie auf ein Wasser-Problem aufmerksam macht, und wie egal es Menschen ist, was um sie herum in der Welt passiert: das hat mich wirklich sehr bewegt, und (vermutlich auch weil ich nicht so viel besser bin, auch wenn ich mir Gedanken mache) mitgenommen.
Entsprechend ein in meinen Augen ziemlich fantastisches Buch, aber trotzdem nicht die beste Lese-Erfahrung, egal wie sehr ich's mochte, weil ich glaube, für meine Psyche hätte ich es vermutlich nicht alles an zwei Tagen verschlingen sollen, das war doch sehr viel deprimierendes auf einmal. - Neal Shusterman
Dry
(578)Aktuelle Rezension von: NovaaIn Südkalifornien bricht die Versorgung zusammen, Tap-Out.
Alyssa, ihr Bruder Garrett und Nachbar Kelton kämpfen ums Überleben, begleitet von Jacqui und Henry. Der Road-Trip zeigt eindrucksvoll, wie schnell Ordnung zerfällt, was Dehydration bedeutet und wie gnadenlos Menschen werden, wenn das Überlebensnotwendige fehlt. Spannend und beklemmend erzählt, mit hohem Tempo. Das Ende wirkt etwas konstruiert, wohl der Jugendzielgruppe geschuldet. Trotzdem ein packender Thriller, der zum Nachdenken über Wasserknappheit anregt. Sehr empfehlenswert!
- Philip Pullman
His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
(175)Aktuelle Rezension von: HeleneFIch habe Über den wilden Fluss mit großen Erwartungen gelesen und wurde nicht enttäuscht. Pullman führt einen zurück nach Oxford, viele Jahre bevor Lyra geboren wird, und zeigt, wie alles begann. Der kleine Malcolm, der in einem Gasthaus hilft, stolpert in etwas hinein, das viel größer ist, als er versteht. Als ein Sturm über das Land zieht und die Welt buchstäblich überschwemmt wird, muss er ein Baby in Sicherheit bringen – Lyra.
Die Geschichte entwickelt sich ruhig, fast behutsam, aber sie hat eine Tiefe, die man selten findet. Es geht um Mut, Verantwortung und das Vertrauen zwischen Menschen und ihren Dämonen. Malcolm ist ein stiller, aufmerksamer Junge, der das Herz des Buches ist. Er handelt nicht aus Heldentum, sondern weil es richtig ist.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Atmosphäre. Das alte Oxford, der Fluss, das ständige Gefühl von Gefahr und Geheimnis – man ist sofort wieder in dieser Welt. Pullman schafft es, mit einfachen Bildern etwas Großes entstehen zu lassen. Die Sprache ist klar, aber voller Wärme, und die Dialoge klingen echt.
Ich mochte, dass das Buch keine schnelle Spannung sucht, sondern seine Geschichte atmet. Man begleitet Malcolm und Alice auf einer Reise, die fast märchenhaft wirkt und doch von harter Realität durchzogen ist. Gegen Ende spürt man, wie sich alles zu dem fügt, was später in Der Goldene Kompass wichtig wird, und das war für mich ein Gänsehautmoment.
Für mich ist Über den wilden Fluss kein bloßes Prequel, sondern eine eigenständige, großartige Geschichte über Menschlichkeit und Mut
- Kristin Hannah
Die vier Winde
(186)Aktuelle Rezension von: FrieKristin Hannahs Roman „Die vier Winde“ ist ein kraftvolles Epos über Überleben, Familie und Hoffnung in einer der dunkelsten Phasen der amerikanischen Geschichte. Schauplatz sind die 1930er Jahre, die von der großen Depression und verheerenden Staubstürmen in bestimmten Regionen geprägt sind.
Im Mittelpunkt steht Elsa Martinelli, eine junge Frau, die von ihren Eltern klein gehalten und systematisch entmutigt wurde – vielleicht, um sie als pflegendes Kind fürs Alter zu „bewahren“. Doch ihr Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als sie ungeplant schwanger wird. Die Eltern verstoßen sie; die Ehe mit Raf (Rafaello), dem Sohn italienischer Einwanderer, wird erzwungen. Mit ihm bekommt Elsa zwei Kinder. Als die ersten schweren Stürme beginnen, verlässt Raf die Familie, nachdem er immer unglücklicher wurde und das Trinken begonnen hat.
Elsa findet Halt bei ihren Schwiegereltern, die sie liebevoll in ihre Familie aufgenommen hatten. Doch als die Dürre und die Staubstürme das Land unbewohnbar machen, bleibt der Familie nur die Flucht nach Kalifornien. In der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben macht sich Elsa mit den beiden Kindern auf den beschwerlichen Weg – doch die Realität trifft sie hart.
Statt des ersehnten Neuanfangs erleben sie ein Leben voller Entbehrungen: Sie landen in provisorischen Camps, kämpfen ums nackte Überleben und schuften unter schlimmsten Bedingungen auf Baumwollfeldern. Die Plantagenbesitzer nutzen die Notlage gnadenlos aus, zahlen Hungerlöhne und schaffen bewusst Abhängigkeiten. Elsa erlebt nicht nur die Ausbeutung der Arbeitskräfte, sondern auch die Diskriminierung als Zugezogene und die brutale Unterdrückung erster Gewerkschaftsbewegungen.
Ein zweiter Blick auf Situationen entsteht durch Loreda, Elsas Tochter, die zeitweise zur Erzählerin wird. Loreda verehrt ihren Vater und hadert lange mit der Mutter, bevor sie begreift, welche Stärke Elsa aufbringt, um die Familie durch diese Zeit zu tragen.
Kristin Hannah gelingt es, persönliche Schicksale mit den großen Themen der Epoche zu verweben:
Naturkatastrophe und falsche Landbewirtschaftung
Flucht und Migration innerhalb der USA
Frauenrechte und Selbstbestimmung
Ausbeutung durch Arbeitgeber und Plantagenbesitzer
Kampf um Bildung, Würde und Gerechtigkeit
Die Autorin erzählt mit klarer, bildreicher Sprache. Die Härten des Lebens in dieser Ära sind eindringlich beschrieben.„Die vier Winde“ ist lehrreich und spannend erzählt. Der Roman verknüpft das Schicksal einer Frau mit den großen sozialen und politischen Umbrüchen der 1930er Jahre in den vereinigten Staaten.
- Sabine Niedermayr
Engelsmacht
(33)Aktuelle Rezension von: Buecherheike
Nr 128/2016
Engelsmacht von Sabine Niedermayr
Das Buch ist ein Wanderbuch. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich immer mal wieder was davon gelesen habe und der Klappentext interessant klang. Im Vorfeld habe ich dann ab und an Meinungen gelesen, die nicht so begeistert waren. Da wurde von zäher Schreibweise und Längen im Text geschrieben.
Mir hat das Buch gefallen. Keine 5 Sterne, aber 4.
Ich fand die Geschichte recht düster. Wenn man die momentanen Ereignisse anschaut, auch erschreckend real.
... unser Planet scheint sich aufzulehnen, sich zu wehren....
Diese Worte geben einem zu denken. Auch wenn ich nicht an das von Sabine Niedermayr vorgegebene Ende glaube, hoffe ich doch, dass wir es wieder hinkriegen.
Zu den negativen Meinungen kann ich nur sagen, dass ich keine Textlängen erkennen konnte. Ich hatte das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Etwas irritiert war ich von den Zeitsprüngen. Wenn die Kapitelüberschrift "5 Wochen zuvor" lautet, der Text dazu aber nicht passt, irritiert das etwas. Auch gab es im Text Dinge, die dem deutschen Leser unbekannt sind. Ich musste erst Google fragen, was eine Jause ist.
Mir hat ihre bildhafte Sprache gefallen. In meinem Kopf konnte ich jede Szene genau vor mir sehen.
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen. Auch wenn es vielleicht nichts für all zu schwache Gemüter ist. - Alana Falk
Das Herz der Quelle / Das Herz der Quelle (1). Sternensturm
(214)Aktuelle Rezension von: Nardi_Da_VinciDas Buch bringt alles mit was ein gutes Buch braucht: Eine spannende Geschichte, emotionale Momente, sympathische Hauptcharaktere, die eine Entwicklung durchmachen und einen tollen Schreibstil.
Ich bin begeistert von dem Buch. Die Einführung schien mir erst etwas lang, aber das warten hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn nur dadurch konnte man im späteren Verlauf des Romans so mit den Charakteren mitfiebern.
Ich habe ein ganz anderes Ende erwartet, wenn ich ehrlich bin. Ich bin von einem Happy End ausgegangen, aber anders als es letztendlich war. Jetzt bin ich auf jeden Fall sehr gespannt auf Teil 2.
Das Buch hat es wirklich geschafft, dass ich das Gefühl hatte, Teil der Geschichte zu sein und mitzufühlen.
Absolute Kaufempfehlung für jeden Fantasy-Fan und jede Romantikerin.
- Richard Laymon
Das Inferno
(104)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Laymon - man liebt ihn, oder man hasst ihn....! Dieses Buch ist mal wieder typisch dafür. Wie schon in der Überschrift bemerkt gibt Isa kaum eine Grausamkeit, die der Autor auslässt. Dazu kommen die vielen sexuellen Anspielungen - da wippen haufenweise die Brüste vor den sabbernden Augen der Figuren. Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge, die erst zum Finale hin zusammenlaufen. Logik sucht man hier vergebens - aber wer will schon Logik, wenn man einen Laymon liest.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Aber nach zwei Büchern des Autors in Folge ist jetzt erstmal eine längere Pause angesagt. Von dem Trip muss man dann erstmal wieder runterkommen.....!
- Alberto Angela
Pompeji
(24)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeVon der Geschichte von Pompeji hat sicherlich schon jeder von uns gehört. Eine Stadt aus der Antike, die nach dem Ausbruch des Vesuvs am 23. Oktober 79 n.Chr. unter Vulkan- und Lavamassen begraben wurde. Tausende von Menschen fanden dabei den Tod. Die untergegangene Stadt wurde fast 2000 Jahre später erst wieder entdeckt und die Ausgrabungen laufen noch bis heute. Gipsabdrücke von Menschen im Moment ihres Todes, Straßen und Gassen, die Stadt wird Stück für Stück freigelegt und erzählt uns eindrucksvoll ihre Geschichte. Doch was passierte damals am tragischen Tag genau ? Wie lebten die Menschen damals ? Was mögen sie kurz vor und in ihren letzten Stunden des Lebens gefühlt und erlebt haben ?
Alberto Angelo verbindet in diesem Buch geschickt wissenschaftliche Fakten verbunden mit einem romanartigen Charakter. Dadurch ist das ganze kein trockenes langatmiges Sachbuch, sondern lässt sich sehr spannend und mitreißend lesen. Alberto Angelo nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Pompeji und die Nachbarorte. Anhand von diversen (tatsächlich nachweislich existenten Persönlichkeiten) aus diesen Städten beschreibt er das Leben in Pompeji an Tag vor dem Ausbruch bis hin zum Ausbruch und danach. Er nimmt seine Leser regelrecht an die Hand, schreibt in Form von einem "wir", zieht mit uns durch die Straßen und Häuser. Dadurch erlebt man einen ganz alltäglichen Alltag der in der Tragödie endete. Daneben gibt es die wissenschaftlichen und historischen Fakten. Historische Funde werden in die Geschichte mit eingewebt, wir erfahren was wem gehörte. Die verschiedenen Häuser werden dargestellt, die Bauweise, die Malereien, die Sitten und Bräuche. Sklaven, hohe Persönlichkeiten, Bäcker und andere Bewohner. Die "Graffitis", die noch heute erkennbar sind. Und was vorallem beeindruckend war, der Ausbruch selber. Die verschiedenen Phasen werden eindrucksvoll beschrieben und erklärt. Der Leser hat das Gefühl mittendrin zu sein und sich doch das Ganze von außen, von der sachlichen Perspektive zu betrachten.Mein Fazit: Hier wird Geschichte lebendig. Genau so beeindruckend wie das Cover, ist auch der Bildteil im Buch selbst, bei dem wir nicht nur Fotos aus Pompeji sehen, Menschen und Straßen, sondern auch rekonstruierte Grafiken von z.B. dem Inneren der Gebäude. Für jeden geschichtsinteressierten Menschen absolut spannend mehr zu erfahren und tiefer einzutauchen.
- Catherine McKenzie
Nach dem Feuer
(2)Aktuelle Rezension von: FederzauberAuf das Buch hatte ich mich sehr gefreut, da ich schon das Buch "Letzte Nacht" der Autorin gelesen hatte und mir der Schreibstil sehr zugesagt hat. Auch hier konnte mich die Autorin wieder überzeugen. Wobei Klappentext und Titel meiner Meinung nach nicht zur Geschichte passen. Die Geschichte verläuft nämlich nicht nach dem Feuer und legt seinen Hauptaugenmerkmal nicht auf die Versöhnung zwei zerstrittener Freundinnen. Es geht um einen Großbrand, der eine kleine Stadt bedroht, in der zwei ehemalige Freundinnen leben. Das Feuer spielt hier eine sehr große Rolle, mit insbesondere der Frage wer den Brand gesetzt hat und wie die Stadt und ihre Einwohner davon verschont bleiben. Die Freundschaft selber ist nur ein ganz kleiner Bruchteil von dem was tatsächlich in der Geschichte passiert.
Nichts desto trotz, mochte ich die Geschichte sehr. Ich konnte mich ganz darauf einlassen und habe das Buch in kürzester Zeit gelesen. Der Schreibstil ist für mein Empfinden das was die Geschichte ausmacht. Die Beziehungen werden sehr gut beschrieben, wie auch die Emotionen . Es hat etwas sehr ruhiges, obwohl die Situation verheerend und destruktiv ist. Catherine Mckenzie schafft es aber trotzdem eine positive Atmosphäre und mir ein wohliges, entspanntes Gefühl zu geben.
Die Charaktere waren sehr gut gezeichnet und waren mir allesamt sehr sympathisch.
Obwohl die Spannung nicht unbedingt sehr hoch gesetzt war, konnte mich die Geschichte im ganzen Verlauf fesseln und packen.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin :-)
Note: 4/5 - Jan Christophersen
Schneetage
(27)Aktuelle Rezension von: ArmilleeIch habe die Erfahrung gemacht : je mehr auf dem Umschlag und Klappentext ein Buch gelobt wird, desto weniger wird es der Erwartung gerecht.
Die Handlungen spielen einmal in den Jahren nach dem Krieg und dann um 1978 mit dem Schneechaos an der Deutsch-Dänischen Grenze.
Gerne lese ich ein Buch, wo ein Protagonist mich mit durch die Geschichte nimmt. Jemand mit Sympathie, Humor und Tiefe. (etc.) Hier waren die Personen meist mit verhaltenen Emotionen, wo man z.B. an der Haltung des Rückens erkennen sollte, was diesen Menschen gerade bewegt.
Okay, nach dem Krieg waren die Leute traumatisiert, machten nicht viele Worte über das Geschehene und wollten nur nach vorne schauen. Aber wie kann man das für den Leser interessant und einfühlsam nieder schreiben.
Das ist diesem Autor nicht gelungen. Teilweise war es nur langweilig und die Suche den untergegangenen Schätzen von Rungholt lahmte sehr schnell.
Ich habe mir mehr versprochen. Schade
- Jeyn Roberts
Dark Inside
(17)Aktuelle Rezension von: jasbrEmpfohlen wurde mir dieses Buch von einer guten Bekannten mit dem Hinweis, es nicht zu lesen, wenn ich nachts alleine zu Hause bin. Und diesen Hinweis gebe ich an dieser Stelle gerne weiter, denn das Buch ist nicht nur ein wahrer Pageturner, es läuft einem auch mehr als einmal kalt über den Rücken.
Ein großes Erdbeben bringt das Leben, wie wir es kennen, aus dem Gleichgewicht. Denn nicht nur die Infrastruktur ist komplett zerstört, auch scheinen einige Menschen verrückt geworden zu sein, denn Eltern ermorden ihre Kinder, Männer ihre Ehefrauen und auch auf der Straße bis du nicht mehr sicher, denn die Angriffe scheinen grundlos, aber sehr brutal.
Erzählt wird diese Geschichte aus Sicht von mehreren Jugendlichen. Die Sicht wechselt kapitelweise, was schon während des Buches zu gemeinen Cliffhangern führt. Das macht es nur noch um so spannender. Denn sie sind auf der Flucht vor dem, was sie gar nicht wissen, was es ist. Ihre einzige Hoffnung ist, zu überleben.
Die Sprache ist brutal, nichts wird beschönigt, das Morden teilweise sehr detailreich geschildert. Das Englisch ist aber sehr verständlich, auch wenn man die ein oder andere Vokabel nicht kennt, wird man das Buch verstehen.
Am besten gemacht ist meiner Meinung nach allerdings die Tatsache, dass man niemanden trauen kann - auch als Leser nicht. Denn wer weiß, vielleicht sind selbst die "normalen" Personen, die uns präsentiert werden, nicht dass, was sie vorgeben zu sein. Aber auch generell, man leidet mit, hofft mit, fiebert mit. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war unheimlich gefesselt.
Deswegen gibt es von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung an alle mit sehr starken Nerven. Der zweite Teil liegt schon hier und wird mir sicher wieder eine kurze Nacht bescheren. - Uwe Laub
Sturm
(98)Aktuelle Rezension von: Felis2305Ein Wissenschaftsthriller der sehr gut gemacht und auch gut recherchiert ist. Es handelt von Wetterkapriolen die so geschehen könnten, oder halt auch erzeugt werden könnten. Man muss Verschwörungstheorien mögen, aber sollte sie nicht zu ernst nehmen.
- Nora Amelie
Titanic Passage. Tagebücher
(15)Aktuelle Rezension von: Belis
Ruhig, kalt, sternenklar – und doch tödlich. So könnte man die Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 umschreiben.
Die Tagebucheinträge der fiktiven Personen Fräulein Nora Amelie und Herrn Wilhelm Friedel umfassen den Zeitraum März bis Anfang Mai 1912. Obwohl unabhängig voneinander geschrieben verflechten sich die Einträge durch die Geschehnisse. Jeder Tag ist in mehreren Abschnitten von Nora und Wilhelm abwechselnd geschildert. Durch namentliche Überschriften bin ich schnell im Lesefluss. Der verwendete Schreibstil versetzt mich bereits nach kurzer Zeit in das Jahr 1912.Wilhelms Wissbegierde erlaubt Einblicke in die Werft Harland and Wolff sowie den Bau der Titanic. Im Laufe der Erzählung trifft der Ingenieur viele interessante Zeitgenossen. Neben den Erbauern der Titanic zählt er unter anderem Bram Stoker, dessen Werk "Dracula" äußerst erfolgreich wird, zu seinen Bekannten. Des weiteren fließen in seine Tagebucheinträge immer wieder Erfindungen und Neuheiten der ersten zwanziger Jahre ein. Durch seine Beschreibungen "sehe" ich mich versetzt ins Belfast 1912, höre den Lärm der geschäftigen Werft und erlebe den Medienrummel um die Katastrophe hautnah.Nora, die Pflanzensammlerin aus gutem Hause, plant eine Reise nach Mexiko. Die bevorstehende Jungfernfahrt der Titanic wäre eine gute Gelegenheit um New York zu erreichen. Durch ihre Sichtweise darf ich die Gärten von Mount Stewart betrachten, sowie erleben welch ein Aufwand in Bezug auf Mode, gesellschaftliches Auftreten und Expeditionsgegenständen betrieben wurde. Ihre Überfahrt ermöglicht mir einen Blick auf das Treiben an Bord der Titanic. Die aufregenden Tage danach....Aufflammende Zuneigung der beiden Protagonisten durchströmt die mit viel Liebe zum Detail recherchierte Katastrophe um die Titanic. Geschilderte Emotionen der Überlebenden, sich überschlagende Zeitungsmeldungen und die Reaktionen darauf lassen die Ereignisse aufleben. Die Tagebucheinträge lesen sich wie ein Zeitzeugnis. Die aufwendige Vorbereitung zeigt sich unter anderem in dem anhängenden Personenregister mit ergänzenden Einzelheiten.Um dem Buch einen krönenden Abschluß zu geben hat sich das Autorenpaar zu einem Making of entschlossen. In diesem letzten Abschnitt erfährt der geneigte Leser viele Details zum Entstehen des Projektes.Der größte Dampfer damaliger Zeit ist untergegangen. Die Technik Euphorie hat einen Riß bekommen. Mögliche Hintergründe, Emotionen der Gesellschaft und Auswirkungen auf die Medienlandschaft werden versucht darzustellen. Mit Nora und Wilhelm, ihrer beginnenden Liebe und ihren Interessen zeigen die Protagonisten einen Einblick in diese Epoche. Gelungen wie ich finde. Daher vergebe ich verdiente fünf Sterne für dieses besondere Tagebuch.Neben dem Buch an sich hat mich die Leserunde sehr begeistert. Die Hintergundinformationen und zusätzlichen Möglichkeiten recherchiertes Material zu betrachten war einfach spitze. Dafür nochmals meinen herzlichen Dank.
- Beth Ann Fennelly
Das Meer von Mississippi
(39)Aktuelle Rezension von: NiWaEs ist das Jahr 1927, als im Süden der USA der Mississippi über die Ufer schwappt. Tagelanger Regen wird zur Bedrohung, während Probitionsagenten auf der Jagd nach Schwarzbrennern sind.
„Das Meer von Mississippi“ ist ein historischer Roman, der das Hochwasser von 1927 in den Mittelpunkt rückt. Ich fand es sehr interessant, auf diese Weise etwas von den damaligen Ereignissen zu erfahren, weil es eine Katastrophe ist, von der ich bisher nichts gehört hatte.
Autorin Beth Ann Fennelly holt den Leser in die 1920er-Jahre, ganz anders, als ich sie mir ansonsten vorstelle. Weitab vom städtischen Trubel zeigt sie das Leben am Land in den Südstaaten, wo in versteckten Ecken mancher Schnaps illegal hergestellt wird.
Im Zentrum der Handlung steht Dixie Clay Holliver, eine junge Frau, die als Schwarzbrennerin ihre Berufung gefunden hat. Anhand ihrer Figur veranschaulicht die Autorin, wie sehr man als Frau den Irrwegen des Schicksals - oder dem Willen eines Ehemannes - ausgeliefert ist.
Gleichzeitig wird der Probitionsagent Ingersoll in den Mittelpunkt gerückt, welcher - ebenfalls dem Zufall geschuldet - der Schwarzbrennerin ein Baby vor die Haustür legt.
Ann Beth Fennelly legt das Hauptaugenmerk auf die Figurenzeichnung, welche in ihren Facetten exzellent gelungen ist. Leider kommt die Handlung zu kurz. Das Geschehen in der Gegenwart, um die Schwarzbrennerei und die verschwundenen Agenten, ist einfallslos und treibt nur wenig die Geschichte voran. Im Grunde geschieht nicht viel und nur die Vergangenheit der Figuren nimmt Raum im Roman ein.
Durch Rückblenden zeichnet die Autorin den Lebensweg ihrer Hauptfiguren nach. Sie beschreibt, welche Kräfte am Werk sind und wie man vom Strom des Lebens mitgerissen wird.
Den Rahmen der Handlung gibt die Katastrophe des übergehenden Mississippi vor. Bildgewaltig taucht der Leser oder die Leserin in ein reißendes Finale ab, welches erschüttert und für die Beteiligten eine unaussprechliche Katastrophe darstellt.
Dabei schafft es die Autorin, eine klamme Atmosphäre aufzubauen und es dem Leser spüren zu lassen, wie Feuchtigkeit in jede einzelne Falte dringt. Es regnet und regnet und regnet die ganze Zeit. Der Mississippi steigt immer höher, Dämme werden gebaut und Whiskey wird getrunken, obwohl jeder weiß, dass er sich damit strafbar macht.
Das große Finale um die Mississippi-Katastrophe hat einen übertriebenen Eindruck gemacht, weil es teilweise ins Übermenschliche ging und dem Zufall manch glückliche Wendung geschuldet war. Trotzdem hat mich die Autorin gepackt, sodass es beim Lesen weniger wichtig war, wie realistisch dieser oder jener Zwischenfall war.
Mir hat es letztendlich am Kniff in der Handlung gefehlt, obwohl die Autorin ihre Figuren greifbar wirken lässt. Doch allein von den Charakteren wird einem Roman kein Leben verliehen. Der Strang in der Gegenwart war sehr geradlinig und hielt keine spannenden Überraschungen oder unerwartete Wendungen bereit.
Sobald es in den Rückblenden um Ingersolls oder Dixie Clays Lebensweg ging, war ich an die Seiten gebannt. Sie sind in feinen Facetten beschrieben, wirken lebendig und absolut glaubwürdig.
Mit der endgültigen Bewertung des Romans habe ich mir tatsächlich schwer getan und ich habe mich aufgrund der dichten Atmosphäre, der überzeugenden Charaktere und der Beschreibung des historischen Kontexts für wohlwollende vier Sterne entschieden.
Denn ich denke, wer Charakterporträts im geschichtlichen Rahmen mag und weniger auf Spannung setzt, wird mit „Das Meer von Mississippi“ eine interessante Lesezeit haben.
- Elisabeth Büchle
Sturm im Paradies
(51)Aktuelle Rezension von: Buecherliebe_talkIn diesem Buch lernen wir die Rettungssanitäterin Rebecca kennen. Ich mochte sie von Anfang an sehr und ihre Bedenken bezüglich einer Beziehung oder sogar Ehe, fand ich sehr interessant und nachvollziehbar. Ich mochte auch Lukas und seine Mühen und Gedanken, die er sich um Rebeccas Willen macht. Das hat mich irgendwie sehr bewegt.
Die Einführungen der Nebencharaktere waren sehr schön gestaltet und ich habe sich alle lieb gewonnen. Durch sie bekommt das Buch nochmal mehr Tiefe und ich mochte die Art und Weise, wie die Autorin mit ihrer Hilfe weiter wichtige Themen einbringt.
Der Klappentext lässt ja schon erahnen, auf welche Katastrophe das Buch zusteuert. Ich selbst war damals recht jung, konnte mich aber an das Ereignis erinnern. Die Schilderungen dazu waren sehr gut. Der Autorin ist es aus meiner Sicht wirklich gut gelungen, die Dramatik der Katastrophe darzustellen. Gleichzeitig schenkt sie den Lesern aber auch Hoffnung und zeigt mit den Protagonisten, wie man mit solchen Schicksalsschlägen umgehen kann.
Tief beeindruckt hat mich der Glauben der verschiedenen Personen im Buch. Er ist ganz unterschiedlich und doch gibt er ihnen Halt in dieser Zeit, lenkt und leitet sie. Wir dürfen auch erleben, wie Gott durch dieses Ereignis, Menschen näher zu sich bringt.
Durch Einschübe über die tektonischen Platten wird das ganze Buch noch spannender. Sie machen aber auch deutlich, dass hier niemand zur Verantwortung gezogen werden konnte. Die Natur ist dafür verantwortlich und da es vorher noch nie ein Ereignis dieser Größe gab, wusste auch niemand, wie man mit den Messdaten umgehen sollte.
Gegen Ende ist dann noch etwas passiert, was ich so nicht kommen gesehen habe. Aber dazu nicht mehr, schließlich will ich hier nicht alles verraten. Da müsst ihr schon selbst das Buch lesen. 😉 Passt aber auf, bei diesem Roman bleibt kein Auge trocken.
- Stina Westerkamp
Nachtflut
(132)Aktuelle Rezension von: Cla1802Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte. Der Schreibstiel fand ich flüssig zum lesen. Die Kapitellänge fand ich absolut ok. Die Tablettensucht von Elisa fand ich teilweise schon eher "nervig", das mit rätseln um die Tagebucheinträge fand ich spannend . Die Protagonisten waren gut ausgearbeitet. Einige waren mir sympathischer als andere.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
Nun zum Buch;
Durch die enorme Flut an der Ostsee fällt der Strom aus, der ganze kleine Ort muss evakuiert werden. Nur Elisa und ihre Nachbaren bleiben in ihren Häusern. Die nahegelegene JVA ist ebenfalls vom Stromausfall betroffen. Eine Gelegenheit die sich einige gefährliche Häftlinge nicht entgehen lassen, darunter auch Paul und dieser kennt nur ein Ziel: Elisa.
- Jörg Börner
TG40: Der Regen
(5)Aktuelle Rezension von: rewareniEs ist August und im Allgäu haben sich eine kleine Gruppe von Menschen zusammengefunden, um sich außerhalb ihres Ortes die zweigeschossige Tiefgarage unter ihren Reihenhäusern bewohnbar zu machen. Was kein Mensch je gedacht hätte ist passiert. Seit Wochen regnet es ohne Unterlass, Stürme und Überschwemmungen haben nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern der Welt ein normales Leben unmöglich gemacht. Eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes hat nicht nur die gesamte Infrastruktur zum Erliegen gebracht, sondern auch viele Opfer gefordert, denn der Kampf ums nackte Überleben hat gnadenlos begonnen. Die Freunde Robert und Paul haben es geschafft gemeinsam mit anderen Personen in ihrer neuen Behausung, genannt TG 40,
Zuflucht zu finden und sie wissen, dass sie nur zusammen ihr neues Leben meistern können. Jeder ist bereit seinen Teil dazu beizutragen. Weit entfernt von ihnen begibt sich Alex, der gerade seinen Vater auf tragische Weise verloren hat, auf die schwierige und nicht ungefährliche Suche nach seiner Freundin Annika, nichts ahnend, dass sie die sichere Unterkunft der TG 40 verlasse hat und sich mittlerweile ebenfalls auf die Suche nach ihm macht.
,,TG 40 Der Regen“ ist der spannende und dystopische Debütroman von Jörg Börner. Der Autor beschreibt darin eine fiktive Klimakatastrophe, die an manchen Stellen gar nicht mehr als unrealistisch erscheint. Seine Unwetterkatastrophe, die den Menschen Überschwemmungen, Sturmschäden, aber auch den Verlust der alltäglichen Annehmlichkeiten wie Strom, Internet, genügend Nahrung..... bieten, beschreibt er auf anschauliche und sehr eindringliche Art und Weise. Als Leser hat man dabei das Gefühl mitten drin zu sein und man erlebt dabei den Kampf um Leben und Tod hautnah mit. Seine Idee mit der TG 40, wo sich ein kleiner Trupp an Menschen zusammen findet und gemeinsam versucht wird zu überleben wird sehr schön beschrieben. Er legt dabei besonderen Wert auf die Gemeinschaft, ganz nach dem Motto – einer für alle und alle für einen. Der Autor zeigt dabei sehr gut auf, dass man selbst schwierige Situationen überwinden kann, wenn man an einem Strang zieht. Jeder hat in der TG 40 seine Aufgabe und alles wird gemeinsam entschieden. Die Protagonisten handeln ruhig und überlegt, was dem Überleben in dieser neuen und unwirtlichen Umgebung wichtig ist. Der Autor hat zu dieser Geschichte noch zwei weitere Erzählstränge eingebaut, die ebenfalls sehr interessant sind. Mit dem jungen Alex zeigt er auf, wie eine einzelne Person, die alles verloren hat, den Überlebenskampf nicht nur mit den Naturgewalten, sondern auch mit Banditen und Plünderern aufnimmt um seine große, verloren geglaubte Liebe doch noch zu finden. Als Gegenpart zu den besonnenen Menschen in der TG 40 findet man sich bei Wissenschaftlern im Erzgebirge wieder , die die katastrophale Umweltsituation dafür nutzen, in einem Bunker das ,,Autarke Leben“ unter schwierigen Bedingungen zu erforschen. Hierbei hat Jörg Börner sehr gut die Gegensätze heraus gefiltert, was es heißt, unfreiwillig um sein Leben kämpfen zu müssen und gemeinsam etwas zu erreichen und im Gegenzug im Namen der Wissenschaft sprichwörtlich über Leichen zu gehen.
Es ist eine spannende Geschichte, die voll gepackt ist mit sehr bildhaften Szenen, mit emotionalen Momenten, dem Willen zu Überleben und der Hoffnung, dass man selbst in aussichtslos erscheinenden Situationen einen Weg findet. Da es ein offenes Ende gibt hoffe ich doch sehr, dass der Autor eine Fortsetzung schreibt, weil es wirklich eine schöne Geschichte ist und ich wissen möchte, wie es mit den Protagonisten weiter geht.
- Erin Hunter
Survivor Dogs. Ein verborgener Feind
(44)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeBand 2 sollte nicht ohne Vorkenntnis des ersten Buches gelesen werden. Es mangelt an (optischen) Beschreibungen der Protagonisten, die bereits im Vorgänger nur sehr knapp waren. Beim Lesen sollte also die Seite markiert oder Notizen angefertigt werden. Ich habe mir nicht gemerkt, welcher Hundename welcher Rasse zuzuordnen wäre. Da keine weitere Erklärung folgte, blieb das Bild vor meinem geistigen Auge eher schattenhaft.
Einige wenige Rückblicke auf die bisherigen Ereignisse geben zumindest eine ungefähre Einordnung des Geschehens. Ich war froh, die Bücher direkt hintereinander lesen zu können, denn mein Gedächtnis hätte sich manche kurz erwähnten Einzelheiten nicht behalten.
In diesem Teil nun hofft Luckys Rudel auf Zeit, die Leinenhunde, einen Ort zum Bleiben gefunden zu haben. Allerdings wird die einzige Quelle unverseuchten Trinkwassers von einem Rudel Wildhunden beherrscht, die die Fremden nicht in ihrem Revier dulden. Parallel dazu lassen einige Menschen in Schutzanzügen und mit seltsamen Messgeräten erste Schlüsse auf die Katastrophe zu, welche entweder durch das Erdbeben ausgelöst wurde oder selbiges verursacht haben könnte.
Auch Band 2 endet mit einem schlimmen Cliffhanger. Doch für mich bot sich nicht genug Lesevergnügen um die Reihe weiter zu verfolgen.
- Erin Hunter
Survivor Dogs - Die verlassene Stadt
(79)Aktuelle Rezension von: AuroraMIch kenne schon einige Bücher von Warrior Cats und habe mich darauf eingestellt, dass es etwas in die Richtung werden wird, aber damit lag ich Falsch. Es ist interessant gemacht wie hier bei Survivor Dogs mehr Bezug auf die Menschliche Rasse gemacht wird und die dinge die sie erschaffen haben.
Auch wenn es wirklich interessant gemacht ist, ist es nicht die art von Story die ich gerne lese. Das ist aber eine Geschmacks Sache und hat nichts mit dem Buch an sich zu tun. Es ist immer noch sehr empfehlenswert.
- Petra Hucke
Vom Gehen und Bleiben
(37)Aktuelle Rezension von: Agnes_Autorin... das ist wohl das Gefühl, das man beim Lesen hat. Genau wie Ria Casparin, Fabio Blom und Johanna Blom, aus deren Perspektive Autorin Petra Hucke erzählt, weiß man nicht: Soll ich jetzt das Dorf und das Landleben genießen? Soll und darf ich es mögen? Oder lieber gar nicht erst anfreunden, weil für alle der Rückzug bevorsteht? Ein Rückzug für die, deren Familie über Generationen hier zu Hause war, wie Ria, genauso wie für die, die gerade erst hergezogen sind und einen Neuanfang wagen, wie Fabio und seine 14jährige Tochter Johanna Blom.
Die Dorfgemeinschaft in "Vom Gehen und Bleiben" wirkt anfangs leicht und unbeschwert. Doch je unsicherer die Umstände, desto verbissener und egoistischer werden die einzelnen Charaktere. Es ist, als ob etwas ins Wanken gerät, Stück für Stück. Kaum merklich beinahe, genau wie der Berg Piz Brunclia, der die meiste Zeit unbeweglich da steht. Aber eben nicht immer.
Ein bisschen hat mich das Buch an Juli Zehs "Unter Leuten" erinnert, das auch in einem fiktiven Dorf spielt und in dem sich die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zusammenträgt.
Als ich "Vom Gehen und Bleiben" gelesen habe, bin ich selbst mit dem Zug durch die Schweiz gereist. Ich hab staunend die umliegenden Berge betrachtet sowie die Rheinschlucht, die vor 10.000 Jahren entstanden ist, als über 100.000 Millionen Kubikmeter Fels in die Tiefe gestürzt sind. Wie klein und unbedeutend der Mensch für die natürlichen Prozesse der Erde ist, und wie viel Verantwortung er doch für seinen Umgang mit der Natur trägt, davon erzählt "Vom Gehen und Bleiben" auf ganz eindrückliche Weise.
Spannend bis zur letzten Seite.
Am Schluss zu Tränen gerührt. - Margriet de Moor
Sturmflut
(61)Aktuelle Rezension von: CountofcountIch muss gestehen, dass ich‘s quälend langatmig fand.
Die Geschichte an sich ist ja super bedrückend und bewegend - gerade auch, weil sie einen wahren Hintergrund hat. Die Erzählweise von de Moor war für mich aber alles andere als passend.
Die Zeit- und Ortssprünge waren für mich nicht wirklich gut mitzugehen, der ganze Kern ist mir nicht wirklich klar geworden.























