Bücher mit dem Tag "naxos"
10 Bücher
- Bertina Henrichs
Die Schachspielerin
(154)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEleni lebt seit Jahren ein geregeltes und harmonisches Leben auf Naxos. Sie arbeitet in einem Hotel als Zimmermädchen und liebt die unterschiedlichen Gerüche und Personen die das Gebäude mit Leben füllen. Eines Tages stöst sie in einem Zimmer eines französischen Paares den König eines Schachspiels um. Diese scheinbar kleine Unachtsamkeit wird nun ihr gesammtes Leben verändern. Eli ist plötzlich fasziniert von diesem Spiel und es wird für sie zur Obsession es zu erlernen und all die Geheimnisse zu erlernen. Bald schon vernachlässigt sie ihren Mann und ihre Kinder und stürzt sich in die Welt aus Bauern, Springern, Türmen, dem König und der Königin. Henrichs ist ein kleines aber ganz wunderbares Buch gelungen, dass den Weg einer wunderbaren Frau zu sich selbst über alle Konventionen hinweg beschreibt. Wunderbar!!!
- Susan Elizabeth Phillips
Die Herzensbrecherin
(208)Aktuelle Rezension von: Elenas_bunte_buecherweltWorum geht es?
Nach einer schwierigen Kindheit ist aus Susannah eine Frau ohne Fehler geworden. Sie versucht es jedem recht zu machen und vergisst darüber hinaus ihre eigenen Bedürfnisse. Irgendwann weiß sie nicht einmal mehr, wer sie eigentlich ist. Doch am Tag ihrer Hochzeit durchbricht sie dieses Muster und flieht vor dem Traualtar. Stattdessen landet sie auf der Harley von Sam Gamble, der sie in ein neues Leben entführt. Zwischen Geldsorgen, bahnbrechenden Erfindungen und ständigen Abweisungen verändert Susannah sich. Und als sie schließlich kurz davor ist, alles zu verlieren, findet sie endlich das, was ihr so lange gefehlt hat.
Meine Meinung:
Obwohl ich die Bücher von Susan Elizabeth Phillips immer verschlinge, habe ich mich an dieses hier lange nicht herangewagt. Vor allem, weil es so umfangreich ist. Doch dann habe ich es dennoch innerhalb weniger Tage gelesen. Es war spannend und unterhaltsam. Die überraschenden Wendungen der Handlung haben es mir einfach gemacht, dranzubleiben. Ich wusste nie, was als nächstes passiert.
Susannah hat im Lauf der Geschichte eine unheimliche Wandlung durchlebt, die mir aber sehr gut gefallen hat. Ich mochte ihre Klugheit und wie schnell sie gelernt hat, die Männer damit auszustechen oder zu überzeugen.
Yank war mir immer ziemlich suspekt, obwohl ich von Anfang an die Vermutung hatte, dass er seine Freakshow nur spielt. Ob das allerdings wirklich so war, weiß ich selbst nach Beenden des Buches nicht.
Auch die Entwicklung von Paige, Susannahs Schwester war dringend notwendig. Anfangs war sie mir unglaublich unsympathisch und erst ganz gegen Ende des Buches, konnte ich mich für sie erwärmen.
Sam hingegen blieb mir während der gesamten Handlung fremd. Ich mochte ihn einfach nicht. Zwar konnte ich Susannahs Faszination für ihn verstehen, aber alles, was darüber hinausging, nicht mehr. Deshalb hat mir das Ende auch so gut gefallen. Weil ich nicht mehr damit gerechnet habe, es für mich aber doch mehr Sinn ergeben hat.
Fazit: Ein Buch mit unheimlich starken Charakteren, die tolle Entwicklungen durchleben.
- Christian Wiethüchter
Donoussa
(1)Aktuelle Rezension von: Dilbertine„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“Jean Paul *************************** Haben Sie schon einmal ein Buch gelesen, dass vergessene Erlebnisse, Erfahrungen und Sehnsüchte mental wiederbelebt hat? Mir ist es mit dem Reisetagebuch Donoussa von Christian Wiethüchter so ergangen. Aber der Reihe nach. Donoussa ist eine 13 km² große Insel, südöstlich von Naxos, die zur Gruppe der kleinen Kykladen gehört. Auf der Insel leben ca. 150 Menschen, es gibt keine Bank, keine Polizei, keine Tankstelle, keinen Friseur, dafür aber viel Ruhe, zahlreiche wunderschöne Strände und eine karge aber dennoch atemberaubende Landschaft. Anfang der 90er Jahre kurz nach dem Mauerfall, habe ich mich meiner Sehnsucht nach Ferne, Freiheit und einem echten Meer hingegeben und mit Ruck- und Schlafsack bewaffnet auf den Weg nach Griechenland gemacht. Ziel meiner Reise war die Inselgruppe der Kykladen. Unterwegs auf einem verrosteten Schiff namens Scopelitis konnte ich mich an diesem himmelblauen Mittelmeer kaum satt sehen. Dieses Schiff hat mich eines Tages im wahrsten Sinne des Wortes auf der Insel Donoussa ausgespuckt und ich habe mich auf der Stelle in den rauen Charme dieses Fleckchens Erde verliebt, habe keine weiteren Kykladeninsel aufgesucht und bin drei Jahre in Folge immer zurück gekehrt. Christian Wiehthüchter, ein Architekt aus Braunschweig, hat dieses kleine Paradies auch für sich entdeckt. Die Insel, die polarisiert, hat ihn animiert, immer wieder zurück zu kehren und sich der Entdeckung der Langsamkeit und Einsamkeit hinzugeben. In seinem Buch „Donoussa – Ein Reisetagebuch“ reflektiert er seine Erfahrungen, Erlebnisse und Gedanken, die auf seinen Reisen in die donoussianische Gelassenheit entstanden sind. Sein Tagebuch beginnt mit der ersten Reise im Jahr 2000 und setzt sich bis ins Jahr 2008 fort. Jedes Kapitel beginnt mit der Beschreibung der umständlichen und langwierigen Anreise von Deutschland nach Donoussa, die sich immer wieder anders gestaltet und gelegentlich einer wahren Odyssee gleich kommt, die schon einmal 40 Stunden andauern kann. Ist er am Ziel seiner Reise angekommen, nutzt er seine Tage auf dem Island, um zu wandern, nachzudenken und in das Leben, dass sich so deutlich von dem eines Nordeuropäers unterscheidet, einzutauchen. Seine Wanderbeschreibungen sind erstklassig und machen Spaß und Lust, diese Wege, die keine sind, selber zu entdecken und nachzuempfinden. Auf jeder seiner Reisen erschließt er neue Möglichkeiten die Insel von einer anderen Seite zu erobern. Auf diesen Wanderungen erfährt der Leser einiges über die Geschichte und Entwicklung der Insel. Liebenswert sind seine Beschreibungen der Donoussianer, die auch ein Stück der griechischen Mentalität preisgeben. Kritisch ist seine Auseinandersetzung mit der Entwicklung dieses Paradieses. Auch vor Donoussa macht die Entwicklung des Tourismus und die damit einhergehende mutwillige Zerstörung der Natur leider keinen Halt. ********************* „Auch Donoussa ist mir wie ein Paradies vorgekommen, und was dort abläuft erschreckt mich nicht mehr, es ist immer das Gleiche. Überall spüre ich die Bestrebungen nach Fortschritt. Ich kann es den Menschen nicht einmal verdenken. Jeder möchte an dem steigenden Wohlstand teilhaben. So wird gebaut und gleichzeitig zestört. Dass man das auch besser machen kann, wissen wir alle, aber wer nicht lesen gelernt hat, kann auch nicht schreiben. Der griechischen Inselbevölkerung mit ihrer minimalen Schulausbildung, ihren elementaren Berufen, wenn überhaupt einer erlernt wurde, kann man nichts vorwerfen. Ich werfe den schweren Raubbau an Landschaft und Identität den Verantwortlichen vor, den Bürgermeistern und Geschäftemachern.“ *********************** Neben seinen Berichten enthält das Buch, dass 269 Seiten stark ist, zahlreiche wunderschöne Fotos und Skizzen. An dieser Stelle bitte ich den Autor vielmals um Entschuldigung, ob meiner kritischen Äußerung über den Preis, das Reisetagebuch ist die veranschlagten 32,00 € durchaus wert. Nach meiner persönlichen Entdeckung der Insel Donoussa habe ich längst andere Meere gesehen, alle Kontinente bereits einmal bereist und neue Paradiese für mich erschlossen. Christian Wiethüchter hat meine Sehnsucht und meine Erinnerungen an ein wunderschönes Fleckchen Erde reanimiert. Wer weiß, vielleicht werde ich irgendwann die Mutter meiner Urlaubserinnerungen noch einmal aufsuchen. „Donoussa – Ein Reisetagebuch“ ist Literatur für alle Griechenland- und Wanderfreunde, die gern in glasklares Wasser eintauchen, den strahlend blauen Himmel, die schlichte Architektur auf kahlen Felsen lieben und Freude an der griechischen Lebensweise haben. - Ruth Omphalius
Dragon Child (1). Das Erwachen
(16)Aktuelle Rezension von: MorgensternSophie ist dick und wird deshalb von ihren Klassenkameraden aufs Übelste gemobbt. Melissa dagegen ist reich, schön und überaus beliebt, doch nichtsdestotrotz gelangweilt von ihrem Leben. Zumindest so lange, bis Sophie eines Tages ihr Interesse erweckt und sie es sich zur Aufgabe macht, herauszufinden, was eigentlich mit dem dicken Mädchen los ist.
Auf diese Weise bezeugen beide Mädchen die Verwandlung, die mit Sophie vor sich geht. Noch während Sophie ihre neuen Kräfte erprobt, gerät sie ins Kreuzfeuer von übermächtigen Feinden und eine abenteuerliche Flucht beginnt.
Das Buch erzählt abwechselnd aus den Perspektiven von Sophie, Melissa, Silindur dem Elfen und einem Vertreter der Feinde, der "Acht" heißt.
Während sich Melissa und Silindur um die Vorrangstellung bei Sophie bemühen, und sich dabei ordentliche Wortgefechte liefern, ist Sophie noch damit beschäftigt, in ihre neue Rolle als Drachenprinzessin hineinzuwachsen. - Hans W. Silvester
Glückliche Katzen
(4)Aktuelle Rezension von: kfirAusser Kanarienvögel halten die Griechen auf den Kykladen traditionell keine Haustiere. Vielmehr handelt es sich um ein wohlmeinendes und geschätztes Nebeneinander von Mensch und Katze, einer Zweckgemeinschaft nicht unähnlich. Daher finden sich hier auf den Aufnahmen auch keine wohlgenährten Stubentiger, Hauskatzen oder Miezen aus dem Whiskas-Kalender. Statt dessen dominieren europäische und afrikanische Einflüsse, scheue, wilde Züge und das Selbstverständnis eines selbst bestimmten Lebens. Die Fotos von Hans Silvester geben sie Kykladeninseln so wieder, wie sie der erholungssuchende Mitteleuropäer am liebsten sieht, weiß, blau, sonnendurchflutet, ursprünglich schlicht. Einziger Schmuck bilden hier meist die Katzen, wie sie den Fotografen entweder ignorieren, vor ihm posieren oder am besten beides gleichzeitig. Ob nun allein oder im Rudel bei der Siesta, auf der Pirsch oder am Hafen auf die Fischer wartend, die immer ein paar Fische für sie übrig haben. Das Ergebnis ist ein 'Reiseführer' der besonderen Art. Dem sonnenhungrigen Katzenliebhaber scheinen die griechischen Inseln ein Paradies für Mensch und Tier, ein Ort, an dem selbst die ruhe- und harmoniebedürftigen Katzen die Seele baumeln lassen können. Ein wunderschöner Bildband mit glücklichen Katzen vor idyllischer Kulisse. - Bertina Henrichs
Die Schachspielerin
(8)Aktuelle Rezension von: pardenVERÄNDERUNGEN...
In Elenis Leben ist eigentlich alles in bester Ordnung: Sie führt eine glückliche Ehe, hat zwei wohl geratene Kinder und liebt ihren Beruf als Zimmermädchen in einem Hotel auf Naxos. Doch als sie bei der Arbeit eine Schachfigur umstößt, ist nichts mehr, wie es war. Die Leidenschaft für das Königsspiel hat sie gepackt und lässt sie nicht mehr los - und damit riskiert sie schnell ihren guten Ruf, ihre Arbeit und schließlich sogar ihre Ehe und Familie. (Klappentext)
Eleni ist verheiratet mit Panos, dem Besitzer der Autowerkstatt, mit dem sie zwei gemeinsame Kinder hat, und sie mag ihren Beruf als Zimmermädchen im Hotel Dionysos auf Naxos. Doch dann stößt Eleni eines Morgens bei ihrer Arbeit aus Versehen die Figur einer unbeendeten Schachpartie um. Wohin gehört die kleine Holzfigur? Eleni versteht nichts vom Schach und stellt den Springer verlegen neben das Brett. In den Tagen darauf wird sie den Gedanken an das geheimnisvolle Spiel nicht mehr los, hinter dem sich für sie eine neue, ungeheuer aufregende Welt verbirgt. Aber gehört es sich für ein einfaches Zimmermädchen, das vielleicht älteste und komplizierteste Spiel der Welt zu lernen? Darf sich eine gewöhnliche Frau auf Naxos einen ungewöhnlichen Traum erfüllen?
Die 42jährige Eleni schenkt ihrem Mann zum Geburtstag ein elektroisches Schachspiel, für das sich dieser höflich bedankt, das er dann aber doch links liegen lässt. So versucht sich Eleni schließlich an dem Spiel, lernt die Regeln mittels Handbuch, kommt aber irgendwie nicht weiter. Schließlich erinnert sie sich an ihren alten Grundschullehrer Kouros, der sich dann auch bereit erklärt, ihr einmal pro Woche Schachunterricht zu erteilen. Bald schon erkennt er das Talent Elenis und denkt darüber nach, wie er sie noch weiter fördern könnte.
Die neue Leidenschaft Elenis hinterlässt jedoch ihre Spuren. Als das Geheimnis offenbar wird, reagiert ihr Mann alles andere als erfreut. Schließlich gibt es festgelegte Rollen, gesellschaftliche Regeln, und Eleni hat im Alltag wahrlich genug zu stemmen. Das soll sie bitteschön nicht vernachlässigen - und Anlass zum Gerede soll sie auch nicht liefern. Als Eleni das Schachspiel trotz allem nicht aufgeben will, reagiert Panos eingeschnappt. Wird die Ehe das überstehen?
Für die Lektüre empfand ich es schon als hilfreich, zumindest grundlegend mit den Spielregeln von Schach vertraut zu sein. Das ist allerdings nicht zwingend notwendig, denn hier geht es nur im weiteren Sinne um das königliche Spiel. Hier geht es vielmehr darum, dass Eleni den Alltagstrott durchbricht, Träume entwickelt und den Mut hat, diese zu leben. Eleni trifft zunehmend unabhängige Entscheidungen, wird stärker und freier - und ist bereit, den Preis dafür zu zahlen...
Ein leiser Roman ist dies, unaufgeregt aber doch von einer leisen Spannung durchzogen. Marie-Luise Marjan erweist sich als herausragende Besetzung als Sprecherin (ungekürzte Hörbuchfassung, 2 Stunden und 11 Minuten) - die Stimme passt einfach gut zu Eleni und ihrem Abenteuer. Meist bleibt der Roman auf Distanz, zuletzt konnte er mich aber doch berühren.
Alles in allem ein schönes Hörerlebnis.
© Parden
- Carolin Schairer
Verliebt in die Andere
(3)Aktuelle Rezension von: TheaWolf30Niki hängt in einer schlechten Phase ihres Lebens fest: sie hat einen miesen Job als Sprechstundenhilfe bei einer persischen Ärztin, hat Probleme, neue FreundInnen zu finden, wohnt in einer Wohnung mit Blick auf eine Tankstelle und ist immer noch traumatisiert von der schwierigen Trennung von ihrer Ex-Freundin. Zwei Jahre zuvor ging es mit Lin zu Ende, weil diese eine andere kennen lernte und Niki nach Strich und Faden belog und betrog.
Ein Urlaub in Griechenland soll Ablenkung vom tristen Alltag bringen. Doch da Niki Halbgriechin ist, wartet dort die griechische Verwandtschaft auf sie und beobachtet jeden Schritt, den sie tätigt. Das könnte ihr egal sein, aber Niki hat Begleitung, die auf der beschaulichen Insel Naxos für Furore sorgt: vier lesbische Freundinnen, die es so richtig krachen lassen wollen - und Kristin. Letztere entpuppt sich als jene Frau, wegen der Nikis Beziehung zu Lin damals auseinander ging. Niki muss sich mit allem arrangieren - am meisten mit Kristin, die sie am liebsten auf den Mond schießen würde. Es kommt, wie es kommen muss: unweigerlich entwickelt sie Gefühle für die zurückhaltende, sympathische Frau, die keine Ahnung hat, mit wem sie da auf Urlaub ist...
"Verliebt in die Andere" ist ein netter, unterhaltsamer Liebesroman, der allerdings manchmal etwas schwermütig ist. Niki hat leider wirklich viele Probleme,. Immerhin gelingt es ihr gegen Ende des Buches hin, diese zu lösen, aber phasenweise ist es schon ein bisschen traurig.
Die gut ausgestalteten Charaktere, der flotte Schreibstil und die schöne Beschreibung von Sehenswürdigkeiten und Beach Life auf Naxos machen das aber wieder wett. Die verrückten Freundinnen waren witzig und bei der Verwandtschaft habe ich mir gedacht: ja, genau so kann es wirklich sein!
Insgesamt empfehlenswert.
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