Bücher mit dem Tag "nazareth"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nazareth" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (796)
    Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetz

    Die Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?

    Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.

    Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.

    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.

  2. Cover des Buches Die neunte Stunde (ISBN: 9783765509186)
    Günter Krieger

    Die neunte Stunde

     (12)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Gewiss, wenn jeder sich an das hielte, was er sagte, dann sähe die Welt anders aus. Da dies nie geschehen wird..., ist es sinnlos, darüber nachzudenken...“

    Stephaton, Sohn eines bekannten Baumeisters, ist ein angesehener Schauspieler in Tiberias. Er liebt Sara, eine junge jüdische Frau. Mit ihr wandert er nach Kapernaum und hört dort die Bergpredigt Jesu. Sara zuliebe will Stephaton beim Theater kündigen und bei seinem Vater eine Lehre antreten. Doch die letzte Vorstellung ändert sein Leben abrupt. Es genügt ein falscher Satz gegen den Kaiser und er wird als Hilfskraft mit der Armee nach Jerusalem geschickt.

    Der Autor hat einen beeindruckenden Roman über die letzten Tage Jesu geschrieben. Das biblischen Geschehen hat er geschickt in eine spannende Handlung verpackt.

    Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil spielt vorwiegend in Tiberias und schildert das Leben des Stephaton und seine Begegnung mit Jesu.

    Zwei Jahre später wird die Geschichte fortgesetzt. Stephaton gehört zum Hinrichtungskommando der Römer. Er erlebt die Verurteilung und die Kreuzigung Jesu somit hautnah.

    Der dritte Teil schließt dort ab, wo die eigentliche Handlung begann: auf dem Hügel bei Kapernaum. Stephaton sieht den Auferstandenen.

    Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Die Handlung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Es fiel schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der Autor hält sich an vielen Stellen exakt an den biblischen Text. Natürlich gibt es ein paar Abweichungen, die aber die Ereignisse des Karfreitags nicht tangieren. Um dieses Geschehen wurde eine tiefgehende Rahmenhandlung geschrieben. Die sprachlichen Höhepunkte sind für mich vor allem die Gespräche und Dialoge. Wenn sich die Frauen um Jesu über die Zukunft mit Maria, Jesu Mutter, unterhalten, werden Fragen berührt, die die Frauen im Innern bewegen. Ganz anders verläuft der Dialog zwischen Pilatus und Kaiphas. Hier sind unterschwellige Drohungen und versteckte Anspielungen spürbar. Die beiden brauchen einander, mögen sich aber nicht. Deutlich wird herausgestellt, dass für die Römer ein Posten in den jüdischen Provinzen eher Strafe als Belohnung war. Pilatus wirkt wie ein Getriebener. Im ersten Teil des Buches gibt es ein inhaltsreiches Gespräch zwischen Herodes Antipas und Sextus Salvius. Vergleiche zwischen Johannes dem Täufer und Jesu zeugen vom Zeitgeist.

    Die Verurteilung Jesu und die Kreuzigung werden mit berührenden Worten wiedergegeben. Viele gehen vom Kreuz anders weg, als sie gekommen sind. Mit einem besonderen stilistische Mittel hat der Autor die Qualen der Kreuzigung deutlich gemacht. Stephaton hatte als Schauspieler selbst eine Kreuzigungsszene zu spielen. Die drohte zu entgleiten. Stephaton ließ mich als Leser wissen, was in der Zeit mit seinem Körper geschehen war. Damit brauchte das in Jerusalem auf Golgatha nicht nochmals eingeflochten zu werden und war doch immer gegenwärtig.

    Ich hätte meiner Rezension manch Bibelzitat voranstellen können, habe mich aber bewusst für die obigen Worte von Stephaton entschieden. Er spricht sie zu Sara nach der Bergpredigt Jesu. Wie Recht er mit dem ersten Teil seiner Aussage hatte, zeigen 2000 Jahre vergangener Geschichte. Beim letzten Teilsatz irrt Stephaton.

    Eine Karte Jerusalems und ein ausführliches Nachwort des Autors ergänzen das Buch.

    Das Cover mit dem roten Himmel über den Mauern Jerusalems zieht die Blicke an.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Spagat zwischen biblischen Geschehen und fesselnder Rahmenhandlung ist sehr gut gelungen.

    „...Ihr seid das Salz der Erde...“

    ist eine der Botschaften Jesu, die wiederholt im Buch anklingt und auch Stephaton nicht loslässt.

  3. Cover des Buches Das Buch Ana (ISBN: 9783442771448)
    Sue Monk Kidd

    Das Buch Ana

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Martinchen

    Sue Monk Kidds Roman liegt die Idee zugrunde, dass Jesus verheiratet war, so wie das zu seiner Zeit durchaus üblich war. Nach dem Buchtitel und dem Klappentext hatte ich eine Art Evangelium erwartet, in dem Ana ihre Erlebnisse mit Jesus schildert. Doch genau dies ist der Roman nicht. Es ist die Geschichte einer mutigen und starken jungen Frau, die nicht den Erwartungen ihrer Zeit entspricht und ihre eigenen Wege gehen will. Sie schreibt die Geschichten von Frauen auf, Biografien, die in einer von Männern dominierten Welt einfach ignoriert werden. Es ist klar, dass dies nicht so einfach ist, wie es klingt.

    In einem Stil, mit dem ich mich zunächst etwas schwer getan habe, der jedoch durchaus zum Inhalt passt, erzählt Sue Monk Kidd Anas Lebensgeschichte. Anas Leben, obgleich aus gut situierten Verhältnissen stammend, verläuft nicht gradlinig, sondern ist von ihren Entscheidungen geprägt. Entscheidungen, die Konsequenzen haben, die Ana tragen muss. Unterstützt von ihrer Tante und einem früheren Bediensteten und mit Klugheit schafft sie es, ein gutes und selbst bestimmtes Leben zu führen. Ihre Ehe mit Jesus steht in dieser Lebensgeschichte nicht im Vordergrund, zumal die beiden trotz ihrer Bindung häufig getrennte Wege gehen.

    Meiner Meinung nach passt der Originaltitel besser zum Inhalt als der deutsche.

    Anmerkungen der Autorin geben wertvolle Erläuterungen zu historisch nachweisbaren Gegebenheiten. Eine Karte, auf der die Reisen gut nachvollziehbar sind, rundet den Roman ab.

    Fazit: Sue Monk Kidd hat den sehnlichsten Wunsch der fiktiven Ana erfüllt und ihr eine Stimme gegeben.

  4. Cover des Buches Jesusmariaundjosef! (ISBN: 9783499257179)
    Ralf Günther

    Jesusmariaundjosef!

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Miamou
    Was wissen wir eigentlich schon über die „Heiligen Drei Könige“, außer dass sie einem Stern folgten, um dem Jesuskind in seiner Krippe Gold, Weihrauch und Myrrhe darzubringen? Nicht wirklich viel, denn mehr wurde über diese drei weisen Männer nicht überliefert.
    In diesem Buch erfahren wir endlich die Geschichte rund um Jesus aus Sicht der drei Weisen. Es blieb nämlich nicht bei der Huldigung im Stall von Betlehem, nein – Kaspar, Melchior und Balthasar entführten Jesus kurzerhand nach Alexandria, wo sie die Sekte „Wir sind Gott!“ gegründet hatten. Der kleine Jessie, von allen Religionen als zukünftiger Messias gelobpreist und deshalb heißbegehrt, soll dort zum zukünftigen Propheten der „Wir sind Gott!“-Sekte ausgebildet werden. Doch die Drei haben nicht nur vergessen, Maria und Josef Bescheid zu sagen, die ihrem entführten Kind kurzerhand nach Ägypten folgen und sich unverschämterweise ebenfalls in die Erziehung des Gottessohnes einmischen wollen.

    Ich habe mir von dem Buch zuerst die Leseprobe heruntergeladen und sie stellte sich als wirklich gut heraus. War sehr humorvoll, mit viel verstecktem Witz...muss aber dazu sagen, dass man schon grundlegendes Bibelwissen braucht, um den Schmäh zu verstehen. Das Buch ist dann in drei Abschnitte geteilt und ich fand, dass nach dem ersten Abschnitt die anderen beiden an Spritzigkeit verloren haben und der Lesefluss dann nicht mehr so leicht fiel. 

    Die Figuren fand ich gut beschrieben, man stellt sich die Heilige Familie und die Heiligen drei Könige jedoch nicht in der Zeit um 0 vor, sondern eher in der Gegenwart, was vielleicht auch an der Sprache liegt, da es viele Ausdrücke gibt, die wir heute verwenden (bspw.: GPRS,...) , was ich aber in vielen Fällen nicht sehr gelungen und aufgesetzt fand.    
  5. Cover des Buches El Evangelio Segun Jesucristo/the Gospel According to Jesus Christ (ISBN: 9788466318457)
    José Saramago

    El Evangelio Segun Jesucristo/the Gospel According to Jesus Christ

     (17)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    War Jesus wirklich göttlich? . "Das Evangelium nach Jesus Christus" ist das wohl umstrittenste Buch des Portugiesen Samarago, das ihm den Unmut vieler Landsleute und der Kirche einbrachte. Das Buch war für den europäischen Literaturpreis nominiert, wurde dann aber vom Kulturministerium zurückgezogen: WARUM??? . Es ist ein Buch, das den Himmel auf die Erde holt. Jesus erscheint als Suchender und sündiger Mensch - als "Mensch unter Menschen" - lebenshungrig und voller Neugierde, sinnenfroh und genießerisch, manchmal aber auch ängstlich und unsicher. Er trägt die Schuld seines Vaters Josef mit sich, der, um seinen Sohn zu retten, die Einwohner Bethlehems nicht vor der bevorstehenden Ermordung ihrer Kinder gewarnt hat. Der Menschensohn ist nur eine Figur in Gottes großem Spiel. Saramago stellte in seinem 1991 erschienenen Roman das Evangelium in einen religions-kritischen Zusammenhang, der aktueller denn je ist . José Saramago gibt in seiner bisweilen skandalösen, stets aber glaubwürdigen "Heilandsgeschichte" den bekannten Ereignissen immer wieder überraschende, phantasievolle neue Wendungen. Er rüttelt an den Fundamenten unserer Kultur und stellt mit beeindruckender Radikalität Geschichte, Religion und Legende in Frage. . Es ist jedoch keine leichte Lektüre, liest sich mal nicht ebenso leicht weg. Lange Sätze ohne Punkt und Komma sowie die fehlenden Anführungszeichen innerhalb gesprochener Sequenzen tun ein Übriges und erfordern ein höchstes Maß an Konzentration, die sich jedoch lohnt. Die Zeitschrift Latras schrieb: "Das Evangelium nach Jesus Christus" hat alles, was man von einem großen Roman erwartet: eine in höchstem Maße spannende Handlung, packende Dialoge, Ironie, Tiefe, Subtilität. Saramago wagt sich auf heikles Terrain, und dabei ist sein Jesus Christus menschlicher und christlicher, als er jemals zuvor dargestellt wurde.". Ich kann dem nur zustimmen - dieses Buch hat mich berührt! Einziger Kritikpunkt: das Ende (der Anfang) von Jesus ist meines Erachtens etwas schnell "weg geschrieben". Aber vielleicht wollte Samarago gerade darauf nicht eingehen...
  6. Cover des Buches Die Bibel (ISBN: 9783920609256)
  7. Cover des Buches Das Blut Gottes (ISBN: 9783828971257)
  8. Cover des Buches Der Duft des Sussita (ISBN: 9783446240292)
    Robert Scheer

    Der Duft des Sussita

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Der Autor: Robert Scheer wurde 1973 in
    Rumänien geboren und lebte mit seiner
    Familie ab 1985 in Israel. Er versuchte sich
    als Rockmusiker in London, auch als
    Dolmetscher und als Musikproduzent. Heute
    lebt er seit 1999 in Tübingen und ist nach
    einem Philosophiestudium als Buchhändler
    und auch Schriftsteller tätig. Aber auch
    sonst ist er sehr vielseitig begabt.

    Dieses Buch ist 2012 im Hansa-Verlag
    erschienen.

    In 12 wunderbaren Kurzgeschichten
    berichtet Robert Scheer u. A. über den
    Duft des Sussita. Es handelt sich
    nicht um eine Modemarke oder
    Parfum, nein es ist ein Auto. Über eine
    glückliche Familie, die ihren ersten
    Ausflug mit diesem neuen Auto macht
    und nach dem Essen das Auto nicht
    mehr finden kann. Oder wie ein
    Opernbesuch zum ersten Richard
    Wagner Konzert in Israel bei den
    Israelis ankommt. Ganz besonders
    gefallen hat mir die Geschichte mit
    Lothar Matthäus, der sich in Israel
    als Trainer versucht hat und leider
    den Spieler mit dem falschen Namen
    arrangieren wollte oder die Privatisierung
    der Essenlieferungen an der Front für
    die Soldaten.

    Der Leser bekommt einen hervorragenden
    Einblick in die Lebensweise und auch
    Denkweise der in Israel lebenden Menschen,
    mit all ihren Macken und Eigenarten.
    Sehr amüsant fand ich es.

    Auch hat Robert Scheer so seinen ganz
    eigenen Stil etwas zu erzählen. Durch
    häufige Wiederholungen der Wörter und
    Sätze prägt sich der Text richtig ein.
    Lässt es noch mal Revue passieren, denkt
    darüber nach und ich musste dann auch
    immer mal wieder Dinge nachschlagen
    oder auch Passagen aus der Bibel
    heraussuchen. Habe einiges neues gelernt,
    über die ausgestorbene Gattung der
    Amalekiter und über die geheimnisvollen
    Drusen, die nur noch in einigen wenigen
    Ländern leben.

    Von solchen Geschichten darf es ruhig
    noch mehr geben. 
  9. Cover des Buches Der verirrte Messias (ISBN: 9783552063402)
    Peter Henisch

    Der verirrte Messias

     (11)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Jesus Neu Ein „Verirrter“ ist jener „Mischa“ aus dem neuen Buch von Peter Henisch durchaus. Ein Verirrter, der sich selbst, seine Geschichte, seine innere Heimat sucht. Der erfüllt ist von Gottes Geist, das Ganze aber in der Gegenwart des Jahres 2007 sich noch vergewissern, vergegenwärtigen muss. Das es nicht nur ein Traum ist, dass die Dinge, die er innerlich sieht und spürt, die ihm, dem Mann aus dem ehemaligen Sowjetreich, der seit 2001 deutscher Staatsbürger ist, im „Lager“ durch das Lesen eines Gideon Neuen Testamentes erst aufgegangen sind. Der durch diese Lektüre „von Gottes Geist“ erfüllt wurde und mehr und mehr jene Ereignisse des Lebens Jesu, von denen die Evangelien berichten, als eigene, tatsächliche und reale Erinnerungen annimmt. Berichte der Evangelien, die jener Mischa 2007 durchaus auch zurecht zurücken weiß. In einer Art und Weise, die anderes mitschwingen lassen als nur Äußeres. Jener Mischa, welcher der Protagonisten des Buches, einer freischaffenden Literaturkritikerin, aus deren Sicht der Dinge eher zufällig begegnet. Wobei sich das aus Mischas Seite her durchaus anders darstellt, aber das wird Barabre erst später klar werden. In den entscheidenden Momenten des Kennenlernens aber ist auch sie nicht ganz bei sich (bei der Menge an Alkohol, die am gemeinsamen Abend der beiden genossen werden, sehr verständlich). Und so kann sie auch nicht mehr ganz genau sagen, ob tatsächlich an dem nackten Mann, als sie zu ihm ins Bett steigen will, jene Stigmata zu sehen sind, die sie erschrocken aus dem Hotelzimmer fliehen lassen. Mischa behauptet dies durchaus. Aber ob sie das einfach so hinnehmen kann? Doch beschäftigen muss sie sich damit. Mischa reist nach Israel und wandelt auf den Spuren entweder seines früheren Ichs oder seiner Traumfantasien. Vor allem aber lässt er Barbara per Email intensiv an dieser Reise teilhaben. Eindrücke, denen sich die fast 40jährige Frau nicht entziehen kann. Eindrücke, die in ihr eine Entwicklung in Gang setzten. Genau jene Entwicklung, die das eigentliche Anliegen Jesus damals und immer schon waren. Die „innere Leere“ des Menschen zu füllen und für diese Füllung natürlich erst einmal bewusst zu machen. Insofern ist jener Mischa auf jeden Fall schon einmal nahe am Messias, denn innere Bewegungen, die löst er ohne Druck, ohne lange Vorträge, ohne Gebote intensiv aus. Aber ist er es tatsächlich auch in Person? Steht das Weltende der Johannes Apokalypse an? In einfach schöner, unaufdringlicher, fließender Sprache erzählt Henisch seine „neue“ Geschichte des Mannes aus Nazareth und legt seinen Schwerpunkt auf das Eigentliche der alten Botschaft. Auf die Sehnsucht des Menschen nach innerer Fülle und Sättigung, auf das Wissen, dass diese innere Füllung nicht von außen nach innen, sondern nur im Inneren des Menschen selber stattfinden kann. Wie auch Jesus selbst „Zeichen- und Wundergläubigkeit“ seiner Anhänger und der Menschen scharf kritisierte. Wissend, dass durch Äußeres die Seele nicht ihre Bestimmung findet, sondern in die Irre geleitet wird. Die Geschichte der Evangelien aus „Innensicht“, erläutert von jenem Mischa, das Nacherleben im modernen Lebensraum durch diesen „verirrten Messias“ und der intensive Austausch mit Barbara und deren Entwicklung, dies sind die drei Ebenen, auf denen Peter Henisch die alte Geschichte noch einmal erzählt. Nicht mit neuen Erkenntnissen oder umwälzenden Thesen oder skandalträchtigen „Enthüllungen“. Vorsichtig nähert sich Henisch sorgsam der „Heilsgeschichte“, verlegt diese in das innere Erleben des Menschen und erzählt ruhig von dem, was des Menschen Sehnsucht ist und wie Jesus anbot, diese zu füllen. Angemessen sorgfältig, vorsichtig und zurückhaltend, kann man sagen. Eine wohltuende Art, die alte Geschichte neu zu beleben und zu erzählen, die das Heilige achtet und dennoch eigene, neue Impulse zu setzen versteht. Jesus, damals wie heute aus möglichst innerer Sicht, das Anliegen Henisch ist sprachlich wie inhaltlich wunderbar zu lesen, bringt die Fakten der Evangelien frisch vor Augen und berührt, ohne sich aufzudrängen oder laut selbst in den Vordergrund zu drängen.
  10. Cover des Buches Schweine züchten in Nazareth (ISBN: 9783630873626)
    Amanda Sthers

    Schweine züchten in Nazareth

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Nil
    Erfrischend und doch sehr poetisch! Schweine züchten in Nazareth (im französischen Original: Les terres saintes) von Amanda Sthers ist eine Familiengeschichte in Form von Emails und Briefen. Klingt zunächst nicht sonderlich innovativ, aber überzeugt, denn dieser Austausch ist sehr persönlich und herzberührend. Es geht um die Familie Rosenmerck: Vater Harry, der eigentlich Kardiologe war, ging nach der Scheidung nach Israel um Schweine zu züchten, Mutter Monique blieb als einzige in der alten Heimat Paris zurück und dann sind da noch die Kinder, zum einen der schwule Theaterautor David und zum anderen die immer noch studierende Annabelle. Alle nicht am gleichen Ort, also geht das korrespondieren los. Vor allem hat der Vater kein Telefon, was die Kommunikation nicht sonderlich vereinfacht. Es gibt neben dem inner-familiären Austausch auch noch einen köstlichen Briefwechsel zwischen dem Rabbi Moshe Cattan der Harry dazu bringen will das Schweinezüchten in Nazareth aufzugeben. Zwei alte Kauze, die sich gerne streiten! Insgesamt sehr kurzweilig, ein Roman wie er besser nicht sein könnte. Viel Humor, zum Lachen und Schmunzeln. Viele Emotionen, die einem die eigenen Unzulänglichkeiten und die Wichtigkeit der Familie vor Augen führt. Und viel Wissenswertes über das jüdische Leben wird hier und da eingestreut. Eine wunderbare Mischung. Für mich schon jetzt eine der besten Entdeckungen in 2012! Fazit: UNBEDINGT LESEN! Grandioses Buch für jedermann.
  11. Cover des Buches Die Attentäterin (ISBN: 9783423136457)
    Yasmina Khadra

    Die Attentäterin

     (51)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Amin Jaafari ist ein hoch angesehener Arzt in Tel Aviv - und ein arabischer Israeli. Umso rascher gerät er unter Verdacht, als die Polizei herausfindet, dass seine Frau in Tel Aviv als Selbstmordattentäterin ein Restaurant sprengte. Jaafari kann es nicht fassen, dass er von dem Plan seiner Frau nichts wusste. Er reist nach Bethlehem und Dschenin, in die Zentren des palästinensischen Widerstandes. Unbeirrt versucht Jaafari, die Verantwortlichen zu finden, die seine Frau zu einer "Schwarzen Witwe" gemacht und sein Leben zerstört haben. (Klappentext laut Verlag)

    Meine Meinung:
    Im Praktikum hat eine andere Praktikantin begeistert von dem Buch erzählt und da ich mich schon seit der Schulzeit für den Nahost-Konflikt interessiere, musste ich das Buch unbedingt lesen.

    Gleich zu Beginn merkt man, dass dieses Buch keine normale Unterhaltungslektüre ist. Das erste Kapitel beginnt mit einer Bombenexplosion, mit Schmerzen, mit verletzten Menschen, mit Hilfeschreien. Es ist sehr blutig, nichts wird geschönt, aber das ist wahrscheinlich bei dieser Thematik auch nur schwer möglich.

    Im Verlauf nimmt zwar der physische Horror ab, es gibt nur noch kleinere Raufereien, aber der psychische Schmerz nimmt zu. Amin Jaafari versucht verzweifelt herauszufinden, was seine Frau zu diesem Schritt bewogen hat. Doch wen er auch fragt, jeder schweigt oder rät ihm, stolz auf die Tat seiner Frau zu sein und nicht weiter zu forschen.

    Wie so oft bei wirklich guten Büchern, fällt es mir schwer die Begeisterung in Worte zu fassen. Ich finde das Thema einfach wahnsinnig spannend und es wurde richtig gut umgesetzt. Ich konnte Amin sehr gut verstehen, dessen Gedanken sich immer wieder und wieder im Kreis drehen, weil er einfach nicht akzeptieren kann, dass seine Frau sich und 17 andere in den Tod gerissen hat. Es war schonungslos ehrlich, aber gerade deswegen so gut. Man erhält furchtbare, aber spannende Einblicke in die Gedankenwelt von Selbstmordattentätern. Zwar nur indirekt, durch Gespräche zwischen Amin und anderen Personen über seine Frau Sihem, aber dennoch bekommt man eine Vorstellung davon, was solche Menschen bewegt.

    Mit ein bisschen Abstand betrachtet muss ich zwar sagen, dass ich mir noch ein bisschen mehr Einblicke in Sihems Gedanken gewünscht hätte, noch ein bisschen mehr Klarheit über ihre Motive, aber das ginge letztendlich nur durch Sihem selbst und die ist tot.

    Fazit:
    Es ist nicht zu beschreiben, was das Buch mit einem macht. Wer sich für das Thema interessiert, der sollte es unbedingt lesen. Man muss sich aber darauf einstellen, dass das Buch nicht unbedingt was für schwache Nerven ist.
  12. Cover des Buches Die Weihnachtsgeschichte (ISBN: 9783314013256)
    Bernadette

    Die Weihnachtsgeschichte

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Prinzessin
    Der Grund warum wir Weihnachten feiern.!! Den viele Menschen nicht kennen oder es sich viel zu selten bewusst machen.
  13. Cover des Buches Ben Hur (ISBN: 9783738639988)
    Lewis Wallace

    Ben Hur

     (83)
    Aktuelle Rezension von: AlexanderDyle

    Das Buch fand ich enttäuschend, langweilig geschrieben, kommt nicht in Fahrt. Bemerkenswert ist nur wie die Drehbuchschreiber 1959 aus diesem veralteten Buch einen spektakulären Monumentalfilm machen konnten. Buch vergessen und Film ansehen

  14. Cover des Buches Die Bibel (ISBN: 9783625105022)
    Julius Schnorr von Carolsfeld

    Die Bibel

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Luxus Lazarz
    "...und Gott sprach: Licht!, und es wurde Licht." Dann säte er das Licht in den Himmel, die Erde und in die Herzen aller Menschen. ...und das Licht blieb, weil der Mensch Lichtvolles sprach. Klar und freudvoll mit all dem - was er dachte und sagte, das eigene Leben und somit auch das Leben jener - um sich heller machte... Die Bibel ist ein wahrhaft zeitloses Buch. Bereits in ihr werden alle Dramen und Tragödien beschrieben, welche die Menschen - wenn auch in modifizierter Form - noch heute um und in sich erleben. Gleichgültig - in welcher Krise sich ein Mensch gerade wähnt (wähnen kommt von Wahnsinn) oder, wenn ihn eine Frage zum Leben und Lieben brennend im Verstand quält - greift er zur Bibel, öffnet diese - und liest, was dort geschrieben steht, - wird es immer eine Antwort sein, die dem Menschen hilft, einen Schritt weiterzumachen, als es ihm zuvor scheinbar möglich war - fühlt der Mensch, was er liest und zerdenkt es nicht. Ein empfehlenswertes Buch für stille und besinnliche Stunden im Alleinsein, in Liebe oder im offenen Kreis. :-) C. Luxus Lazarz
  15. Cover des Buches Marias kleiner Esel (ISBN: B003COH67G)
    Gunhild Sehlin

    Marias kleiner Esel

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Das Buch Ana (ISBN: 9783844540178)
    Sue Monk Kidd

    Das Buch Ana

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Tifereth

    Wooow, ich hätte nicht gedacht, dass mich das Buch so dermaßen fesselt. Mir wurde es von einer Freundin empfohlen, denn auch sie war hin und weg.

    Ja, diese Geschichte ist stellenweise sehr provokant, besonders weil es um Jesus Leben und seiner fiktiven Frau geht. Das gefällt sicher nicht jedem und könnte schnell als Blasphemie abgestempelt werden. Wer aber offen dafür ist, erlebt einen Roman aus einer völlig anderen Zeit, in der Frauen verschwiegen wurden und ihre Stimme sowieso nicht erheben durften. In der Frauen am besten durchsichtig waren. Ich finde Sue Monk Kidd hat sehr, sehr gut recherchiert und eine spannende Geschichte voller Liebe geschrieben. Nicht nur die Liebe zu Mann und Frau, sondern auch die Liebe seinen Mitmenschen gegenüber. Mit Ana hat sie einen herzlichen Charakter erschaffen, den man nur ins Herz schließen kann. Sie ist dickköpfig, alles andere als leise und möchte als Frau etwas auf der Welt hinterlassen. Es geht hauptsächlich um Ana. Um eine starke, intelligente Frau und um einen Versuch Jesus menschlicher und greifbarer werden zu lassen. Die Geschichte klingt im Herzen nach. Es gibt kein Happy End mit Jesus Auferstehung, aber das ist auch nicht nötig. Nicht alles darf man in diesem Werk wörtlich nehmen. Am Ende bleibt es nämlich trotzdem "nur" ein fiktiver Roman und die Möglichkeit, dass es vielleicht so geschehen ist. Keiner weiß, was genau passiert ist. In der Bibel stehen alles nur sehr, sehr alte Überlieferungen.

    Mich hat die Geschichte in ihren Bann gezogen und mich einer Zeit näher gebracht, die unedlich weit weg scheint. Frauen wie Ana wird es immer schon gegeben haben und auch immer geben, das berührte mich sehr.

  17. Cover des Buches Der letzte Tag Jesu (ISBN: 9783460331792)
  18. Cover des Buches Der kleine Seestern (ISBN: 9783492957403)
    Sergio Bambaren

    Der kleine Seestern

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Eine sehr schön geschriebene Geschichte. Man könnte fast denken, sie hätte in der Bibel oder in der Weihnachtsgeschichte wirklich so stattgefunden. Tiere, Weisheit, Engel, Gott und verschiedene Bibelfiguren werden gut eingebracht. An einigen wenigen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr Spannung gewünscht, aber ansonsten wirklich gut gemacht und mit viel Weisheit versehen. Zudem kann man gut mitnehmen aus dieser Geschichte, dass jeder Mensch und jedes Lebewesen seine ganz eigene besondere Mission auf dieser Welt zu erfüllen hat, egal, wie unbedeutend das Lebewesen im ersten Augenblick auch erscheinen mag.

  19. Cover des Buches Insight Guides Israel (ISBN: 9781780050775)
  20. Cover des Buches Ein Mensch namens Jesus (ISBN: 9783426634714)
    Gerald Messadié

    Ein Mensch namens Jesus

     (47)
    Aktuelle Rezension von: MissJaneMarple
    Zum Inhalt ist nicht viel zu sagen, eigentlich sollte er den meisten bekannt sein! 
    Nur beschreibt Messadié die Wunder und Taten von Jesus aus einem ganz anderen, logischen Blickwinkel! Ich bin nicht übermäßig religiös, aber die Geschichten von Jesus haben mich schon immer fasziniert. Als Kind liebte ich die Wundergeschichten und jetzt als erwachsenes Kind fand ich die plausiblen Hintergründe sehr reizvoll. Ich konnte Jesus mal von einer anderen Seit kennenlernen, der emotionale, besorgte, wütende, zweifelnde und ängstliche Jesus. Die Geschichte hat mir eigentlich nur noch einmal bestätigt, dass Jesus ein ganz außergewöhnlicher und doch Normaler Mensch gewesen sein muss, der einfach die Gabe besaß, die Menschen zu fesseln und zu begeistern! 
    Das Buch macht Jesus nur noch sympatischer!
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