Bücher mit dem Tag "neandertaler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "neandertaler" gekennzeichnet haben.

79 Bücher

  1. Cover des Buches SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit (ISBN: 9783328111245)
    Yuval Noah Harari

    SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit

     (385)
    Aktuelle Rezension von: LeseHexe87

    Yuval Noah Harari hält mit seinem Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, was der Titel verspricht: Er nimmt die Leserin / den Leser mit auf eine Reise durch die verschiedenen Epochen der Geschichte und beleuchtet verschiedenste Aspekte unseres heutigen Daseins und unserer Entwicklung dahin, aus evolutionärer bzw. biologischer, politischer, wirtschaftlicher, religiöser und emotionaler Sicht. 

     

    Dabei gelingt es ihm sehr gut, selbst komplexeste Prozesse in recht einfache und verständliche Sprache zu kleiden. Dennoch sollte nicht unterschlagen werden, dass es sich um anspruchsvolles Wissen handelt. Ich finde daher die Aussage, dass sich das Buch lese wie ein Roman doch etwas hoch gegriffen. Es ist und bleibt inhaltlich ein Sachbuch. Ein toll geschriebenes, gut verständliches, aber eben doch anspruchsvolles Sachbuch, das zahlreiche Momente zum Innehalten und Anregungen zum Nachdenken gibt.

     

    Seit der letzten Auflage 2015 ist einiges an Zeit vergangen und es haben Entwicklungen stattgefunden, seien es geopolitische oder auch technologische, die das Buch nicht aufgreift.

     

    Auch wenn es nicht der leichte „Sachbuch-Schmöker“ war, den ich vermutet oder erhofft hatte, ein sehr lesenswertes Buch mit durchaus provokanten Statements ganz am Ende.

  2. Cover des Buches Ayla und der Clan des Bären (ISBN: B006OEVOGK)
    Jean M. Auel

    Ayla und der Clan des Bären

     (358)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Als Ayla bei einem Erdbeben ihre Familie verliert, hungernd umherirrt und fast einem Höhlenlöwen zum Opfer fällt, scheint ihr Leben besiegelt. Aber das ca. 5-jährige Mädchen wird vom Clan des Bären gefunden und dank der Medizinfrau aufgenommen. Das Mädchen ist aber nicht nur äußerlich völlig anders als die Stammesleute, sondern auch ihr Geist ist beweglicher und mit ihrer Neugierde und ihrem Selbstbewusstsein, fällt es ihr nicht nur schwer sich zu integrieren, sondern sie kommt immer wieder in Probleme. Über die Zeit lernt sie sich anzupassen und wird selbst zur Medizinfrau, aber nicht alle sind mit ihrer Anwesenheit einverstanden.

    Der Schreibstil der Autorin ist eigen, teils ein wenig ausschweifend und schleppend, aber durchaus passend, gelingt es ihr doch Recht schnell den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen und eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Ausgesprochen ruhig, ja fast behäbig stellt sie dem Leser die Lebensweise und den Schauplatz zu einem Zeitpunkt vor rund 30.000 Jahren vor, nimmt ihn immer weiter mit zurück in die Vergangenheit des Menschen und in die Welt der Neandertaler. Sehr anschaulich beschreibt sie das Leben des Clans, Tier- und Pflanzenwelt und lässt den Leser zusammen mit Ayla in eine fremde Umgebung eintauchen. Die Denkmuster und Lebensweisen, der Glauben und das Miteinander, dass sie den Neandertalern verleiht, mag in vielerlei Aspekten rein der Phantasie der Autorin entspringen, ist aber so toll erklärt und begründet, dass es dem Leser vollkommen plausibel erscheint und er tief in die Geschichte eintauchen kann. 

    Mein Fazit: Ein Buch weit ab von der Masse, dass in Inhalt und Stil zu beeindrucken und abzuholen vermag. Etwas zu detailliert stellenweise und mit doch einigen unnötigen Wiederholungen, könnte es mich dennoch sehr gut unterhalten, mitnehmen und letztlich überzeugen und ich kann die vielen Empfehlungen, die ich erhalten habe, durchaus weitergeben, werde ich ja auch selbst in Band 2 weiterlesen. 

  3. Cover des Buches Das Herz des Dämons (ISBN: 9783570306901)
    Lynn Raven

    Das Herz des Dämons

     (721)
    Aktuelle Rezension von: Sti_Sta_Steffi

    Im zweite Teil folgen wir nicht nur den Geschehnissen von Dawn und Julien, sondern auch einer dritten Person, die ich hier lieber noch nicht verrate. 😉

    Während die unbekannte Person bereits im ersten Teil einen kleinen Fokus bekam und sich als Julien entpuppte, ist sie hier im zweiten Teil noch präsenter und nimmt diesmal ganze Kapitel ein. Es ist eigentlich schnell klar, um wen es sich handelt und dennoch absolut spannend zu verfolgen, wie die Geschehnisse aufeinander treffen. 

    Endlich erfährt man auch etwas mehr über die Lamia und Julien. Gerade seine Vergangenheit und Familiengeschichte fand ich sehr interessant. Es ist wirklich schade, dass Julien aus allem so riesen Geheimnis macht und umso mehr war ich gefesselt, wenn er sich dann endlich mal öffnete. 

    Die beiden führen auf jeden Fall keine Bilderbuchbeziehung und oft geraten sie aneinander, was sie aber umso authentischer und lienswerter macht.

    Für mich eine absolut gelungene Fortsetzung, die mich sogar noch besser unterhalten hat als der Einstieg in die Geschichte. 

  4. Cover des Buches Leopardenblut (ISBN: B005IXQJVS)
    Nalini Singh

    Leopardenblut

     (1.134)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich habe "Leopardenblut" zum ersten Mal kurz nach dessen Release gelesen und dachte mir letztens, es wäre Zeit für einen Re-Read, um zu sehen, ob es immer noch so gut ist, wie in meiner Erinnerung.

    Spoiler: ist es. 

    “Leopardenblut” ist der tolle Start einer noch schöneren Paranormal-Romance-Serie und ich bin mehr als gespannt darauf, weitere Romane von ihr zu lesen. Ich habe die Schreibweise, den Aufbau der hier zu findenden Welt sowie die Charaktere absolut geliebt.

    Für mich positiv überraschend: Es gab tatsächlich eine Dynamik, eine Entwicklung der Charaktere und zwei starke Hauptfiguren, die nicht auf die übliche “Sie war ein Mädchen, er war ein Alpha-Junge” Handlung angewiesen waren.

    Das Ende war zwar etwas schnell, aber das hat auf keine Weise meinen Genuss gemindert. 5/5 Sterne. Absolute Leseempfehlung.

  5. Cover des Buches Der Kuss des Dämons (ISBN: 9783641241087)
    Lynn Raven

    Der Kuss des Dämons

     (991)
    Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchen

    Seit ihre Eltern bei einem Unfall getötet wurden, lebt Dawn bei ihrem Onkel Samuel. Er will sie um jede Preis beschützen und so erlaubt er ihr erst mit 17 Jahren, nach einem Umzug in die kleine häufig von Regen heimgesuchte Stadt Ashland Falls, ohne tausende von Bodyguards zur Schule zu fahren und Dawn ein paar Freiheiten zu belassen. So kann Dawn endlich mal Freundschaften knüpfen und neue Leute kennenlernen. Da kommt der neue Schüler Julien DuCraine an ihre Schule. Der dunkle, geheimnisvolle Typ, auf den alle Mädels fliegen, der jedoch auch seinen Ruf weg hat. Scheinbar kann er Dawn überhaupt nicht leiden und doch rettet er ihr das Leben, aber eigentlich hätte er das realistisch gesehen nicht geschafft, denn er stand viel zu weit weg. Dawn fallen noch so andere Dinge auf und so kommt sie Juliens Geheimnis auf die Spur...


    Die Buchreihe lag ein paar Jahre auf meinem Stapel der Schande und ich bin unvoreingenommen an die Geschichte heran gegangen. Doch, bereits nach dem Lesen von Band eins, muss ich, wie so viele vor mir, die dieses Buch rezensiert haben, sagen, dass es mich an die Bis(s)-Reihe erinnert. Nicht nur erinnert, ich möchte Autoren kein Plagiat unterstellen, aber hier befinde ich mich doch an der Grenze, doch dazu später mehr. 


    Ersteinmal sprechen wir über Dawn. Sie ist ein 17-jahriges Mädchen, welches aus seinem Hass gegenüber dem Fach Mathematik keinen Hehl macht. Umso seltsamer empfand ich ihren selbst ausgewählten Stundenplan, welcher von vielen naturwissenschaftlichen Fächern, und damit unweigerlich auch viel Mathe, gespickt ist. Ferner hat Dawn, so sagt sie zu Beginn selbst, bis auf Beth keine Freunde. Komisch, denn mir scheint es, als wäre sie Teil einer Clique von circa 5 oder 6 Leuten. Gut, die Definition von Freunden kann ja unterschiedlich sein. Unabhängig davon ist Dawn nicht mein Typ, wir wurden nicht warm miteinander. In meinen Augen ist sie neugierig, aber an den falschen Stellen und ansonsten naiv, leicht unterbelichtet und ganz einfach oberflächlich. Das fängt schon bei ihrem Onkel an, den sie eigentlich nicht kennt. Sie wüsste gerne mehr über ihre Eltern, stellt ihm aber nie fragen. Ferner trinkt sie einen "Tee", den er ihr beschafft hat, dessen Herkunft sie nicht kennt, welcher ausschließlich für sie bestimmt ist und welche ihre Eckzahnschmerzen lindert. An der Stelle fragte ich mich zum einen, wie dumm Dawn ist, insbesondere nachdem sie herausgefunden hat, dass es Lamia und Vampire gibt und zum anderen, ob die Autorin uns für doof hält... Dawn stellt keine Fragen oder falschen. Auffällig ist auch, dass sie keine Angst oder Respekt empfindet, als sie rausfindet, wer oder auch was Onkel Samuel ist und vor allen Dingen, was er getan hat. Keine Angst, keine Wut, kein Respekt. Sie nimmt es hin und es scheint, als wäre sie in einer lapidaren verbalen, nicht ganz so schlimmen Auseinandersetzung. Andere wären geschockt und wütend oder ängstlich, aber nein, Dawn ist in meinem Augen echt gechillt. Ob das Abgebrühtheit oder Dummheit ist, keine Ahnung. Auch ihre Entdeckung über Julien, leichte Verwirrung, aber hey, ansonsten vollkommen ruhig sein und das Leben nicht hinterfragen. Passt schon. 


    Dann ist da Julien, der dunkle schroffe, aber heiße Typ. Tjaaaa, von seiner Sexiness habe ich nichts gemerkt, aber vielleicht muss man da ja hinter die Buchstaben gucken. Ich weiß nicht, was Dawn oder irgendein anderes Mädchen an ihn findet. Der Beschreibung nach scheint er zwar "gut" auszusehen, aber wieso genau, keine Ahnung. Schließlich legt Dawn hier in der Beschreibung dann doch wenig Augenmerk. Auch seine Art ist eher uuäh. Es beginnt mit der typischen Bad Boy Masche und dem "Halt dich von mir fern, ich bin nicht gut für dich" Getue. Soweit, so schön. Aber sein Ködern, Heranziehen, Wegstoßen ging mir äußerst auf den Zeiger. Generell ist diese Ja-Nein-Beziehung für mich meist ein rotes Tuch, aber es kommt in Büchern darauf an, wie es dargestellt wird. Hier brüstet sich Dawn in meinen Augen fast damit, dass die beiden an einem Tag zusammen, dann auseinander und dann wieder zusammen waren. Wooow, vielleicht habe ich auch einfach keine Ahnung, was eine Beziehung ist oder die Dawn lebt gern toxisch. Gesund ist jedenfalls anders. Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ich die Beziehung zwischen den beiden überhaupt nicht verstanden habe. Wieso sie sich zueinander hingezogen fühlen? Keine Ahnung, ich habe kein Knistern gespürt und beim Lesen hatte ich auch nicht diesen "Endlich-haben-sie-sich"-Moment. Vielleicht macht ihre Beziehung auch nur aus, dass Julien Dawns Blut so ansprechend findet. Und das ist dann hier auch nur eine Parallele zu Twilight. 


    Die weiteren Charaktere sind übrigens ebenfalls nach einem Stigma festgelegt und Mühe scheint sich die Autorin da auch nicht gegeben zu haben. Nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebenfiguren bleiben fremd, blass und oberflächlich. Sehr schade. 


    Wie man sich bereits auf Seite 2 des Buches vorstellen kann, geht es auch hier um Vampire und, wie man später erfährt, um Lamia. Diese Wesen waren mir bis dato unbekannt, ihre Ähnlichkeit zu Vampiren ist jedoch recht groß. Da hat die Autorin einen guten Job gemacht. Die Story um die Lamia ist auch interessant, wenn auch leider viel zu kurz gekommen. Ja, das war es auch schon an dem, was ich unbedingt positives sagen wollte! Der Vampirteil ist etwas zwischen klassisch und neugestaltet. Ganz nett zu lesen, gerne hätte ich mir mehr Inhalt gewünscht.


    Nun zu den Parallelen... Eine Orientierung an Werken von anderen Personen ist in Ordnung. Niemand, bis auf wenige Ausnahmen, kann das Rad neu erfinden und das erwarte ich auch nicht. ABER, wenn ich Bis(s) zum Morgengrauen lesen möchte, dann lese ich dieses Buch auch und nicht ein anderes, von dem ich eine andere Geschichte erwarte. An manchen Stellen kam es mir so vor, als hätte Lynn Raven eins zu eins übernommen. Textpassagen, Dialoge und einfach die Idee. Selten habe ich eine so sehr abgekupferte Story gesehen, wie hier. Mindestens genauso kamen auch Stellen im Film vor, denn in den Büchern von Bis(s) war wenigstens weit aus mehr Inhalt. Dort machte es Sinn und ich konnte alles besser nachvollziehen und auch fühlen. Hier hat die Autorin sich in meinen Augen stets bemüht, eine andere Autorin zu imitieren. Hat a) nicht geklappt und b) wurde meine Enttäuschung über diesen ersten Band der Reihe und damit auch die Euphorie weiterzulesen, immer schmaler...


    Zusätzlich kommt der Schreibstil hinzu. Ich habe bereits Bücher von Lynn Raven gelsen und die fand ich auch alle wirklich gut. Keine Ahnung, was genau sie sich hierbei gedacht hat oder welche Vorgaben sie hatte, aber den Schreibstil finde ich fast genauso anstrengend, wie das Buch. Ich empfand es als zäh und stellenweise langweilig, weshalb mich diese knapp 330 Seiten mehr Lebenszeit gekostet haben, als notwendig. Ferner konnte ich einfach alles vorhersehen, was so etwas wie Spannung nicht nicht mal ansatzweise aufkommen ließ. 


    Insgesamt empfinde ich dieses weniger erfolgreiche Replika des weltweiten Bestsellers wirklich nicht gut. Vielleicht muss man sich mit so etwas abfinden, vielleicht war es der falsche Zeitpunkt, vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Ansprüche. Ich werde es wohl nicht erfahren, aber hey, die Idee mit den Lamia war gut. Immerhin. Aber leider reicht das für mich nicht. Ich war genervt von so vielen Aspekten, dass ich dieses Buch bisher nicht weiterempfehlen kann und sogar im Nachhinein noch von zwei auf einem Stern nachbewerte. Dennoch lese ich die beiden anderen Bände, denn die Hoffnung auf Besserung stirbt zu letzt (aber sie stirbt...) 🧛🏼‍♀️

  6. Cover des Buches Geschichten vom Ursprung des Lebens (ISBN: 9783548373010)
    Richard Dawkins

    Geschichten vom Ursprung des Lebens

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst
    Hochinteressant! Nicht immer einfach zu lesen, aber sehr informativ. Ich bin nur dankbar, dass ich über dieses Buch keine Abschlussprüfung ablegen muss :-) Trotz aller komplizierten Wendungen und Verzweigungen, bleibt das Buch kurzweilig.
  7. Cover des Buches Das magische Labyrinth (ISBN: 9783453307391)
    Philip José Farmer

    Das magische Labyrinth

     (18)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Wie schon in den Bänden Zwei und Drei ist die Lösung des Rätsels der Flusswelt in der ersten Hälfte des vierten Bandes bestenfalls nur ein Nebenschauplatz. Das Schicksal der Protagonisten - Sam Clemens, John Lackland, Richard Frances Burton, Hermann Göring und deren Freunde - vereint sich im gewaltigen Showdown der Fehde zwischen Clemens und Lackland. Wie gewohnt scheut PJF nicht davor zurück, seine Helden in sinnlosen Kämpfen sterben zu lassen. Und das, wo doch die Wiedererweckungsmaschine nicht mehr in Betrieb ist.... 

    Das letzte Drittel des Romans widmet sich dann der finalen Auflösung des Flusswelt-Rätsels. Dass eine ausgewählte Gruppe den geheimnisvollen Turm am Ende des Flusses erreicht, darf vorausgesetzt werden. Wer gehört jedoch dieser Gruppe an? Was wurde aus Piscator? Und wer sind nun die Schöpfer der Flusswelt, und was ist der wahre Zweck dieser Schöpfung? Und wer versteckt sich hinter dem abtrünnigen Ethiker und kann sich dieser durchsetzen? Alle diese Fragen werden ausführlich beantwortet.

    Farmer lässt noch einmal sein Genie aufblitzen und beschert uns spannende Lesestunden!

  8. Cover des Buches Die Flußwelt der Zeit (ISBN: 9783453305526)
    Philip José Farmer

    Die Flußwelt der Zeit

     (52)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Der Protagonist der Story, William Burton, ist schwer misstrauisch, weil er bevor er auf dieser Welt wiedergeboren wurde in einem großen Nichts erwachte, in dem Milliarden von Menschen bewusstlos schwebten. Schnell wird klar, das es sich um einen Betriebsunfall handelt, denn kaum hat er die Augen aufgeschlagen, erscheint eine Art Raumschiff und versetzt ihn zurück in die Starre.

    Die Erinnerung daran kann dieser "Big Brother" jedoch nicht tilgen und so macht sich William, kaum in der Flusswelt wiedererwacht, daran, dem Geheimnis seiner neuen Existenz und deren Schöpfer auf den Grund zu gehen. 

    Die Geschichte ist wirklich toll. Was der Autor sich da ausgedacht hat, ist mit Abstand das Beste, das mir in letzter Zeit unter die Finger gekommen ist (gelesen 2008) .

     >Die Flusswelt der Zeit< hat eine geniale Hintergrundgeschichte.
    Überaus faszinierend sind die historischen Persönlichkeiten, welche in dem Zyklus Haupt- und Nebenrollen einnehmen.

  9. Cover des Buches Ayla und das Tal der Pferde (ISBN: 9783641163440)
    Jean M. Auel

    Ayla und das Tal der Pferde

     (226)
    Aktuelle Rezension von: FineAnders

    Nachdem das Mädchen Ayla von ihrem Clan verstoßen wurde, lebt sie allein im Tal der Pferde. Sie zähmt eine wilde Stute, zieht ein Löwenbaby groß und nutzt beide Tiere zum Jagen und überleben. Dann lernt sie Jondalar kennen und ihrer beider Weltsicht wird auf die Probe gestellt, auch wegen der Verständigungsschwierigkeiten zwischen den beiden.

    Ich finde die Entwicklung dieser jungen Frau in der Steinzeit großartig beschrieben. Sie lernt so viel um ihr Überleben zu sichern, sie verzweifelt nie und entdeckt ständig neues und macht vieles für sich nutzbar. Ihre Offenheit und Neugier ist dabei von großem Vorteil. Man sollte aber nicht vergessen: Es ist Fantasy! Vermutlich hat nicht ein Mädchen in so kurzer Zeit so viel erfunden und entdeckt... An manchen Stellen fand ich Ayla auch irgendwie zu perfekt. Ich hätte mir an ihr auch einige Schwächen gewünscht.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Ich habe beim lesen immer wundervolle bunte Bilder im Kopf. Manchmal sind die Beschreibungen durch ihre Genauigkeit etwas langatmig. Die Spannung lässt aber nie nach und ich hatte bis zur letzten Seite viel Freude beim lesen und mitfiebern.

  10. Cover des Buches MENSCH! (ISBN: 9783551254955)
    Susan Schädlich

    MENSCH!

     (50)
    Aktuelle Rezension von: papa.hirsch.liest

    🦊 ab 10 

    📄 80 Seiten

    💶 20,00 Euro

    📖 Carlsen Verlag @carlsen_kinderbuch

    🖊️ Susan Schädlich @susan_schaedlich

    🎨 Bea Davies @beanaomidavies

    ⁉️ Buch über Evolution


    🦌Worum geht es?🦌


    Im Buch geht es um Tali, die sich auf eine Entdeckungsreise zu ihrer Großfamilie begibt. Entdeckt in diesem Sachbuch, gepaart mit vielen Comiczeichnungen, wie sich im Laufe der Jahre der Mensch entwickelt hat. Welche Vorfahren hatten wir und welche aktuellen Informationen gibt es über die Evolution des Menschen?



    🦌Mein Eindruck:🦌


    Ein absolut geniales Buch, dass mir so viele neue Informationen vermittelt hat. Damit habe ich, als ich das Buch angefangen habe, nicht gedacht. Dieses Buch ist so fundiert und mit aktuellen Fakten versehen, dass nicht nur Schulkinder auf ihre Kosten kommen, sondern auch wir Erwachsenen selbst. Wisst ihr wer Mrs. Ples oder X-Woman waren? Ich habe davon noch nie was gehört. Die Informationen sind zwar sehr fundiert, aber dennoch nicht überladen, sodass das Buch super viel Spaß macht zu lesen. Die Illustrationen und vor allem die Kombination aus Sach- und Comicbuch sind gut und clever gewählt, da dadurch die Zielgruppe ab 10 Jahren angesprochen wird, die das Buch aufgrund der Comicaspekte eher zu Hand nehmen und es cool finden (da gibts sicher heutzutage noch andere Begriffe für), als wenn es nur ein reines Sachbuch wäre. 



    Bewertung: 🦊🦊🦊🦊🦊 



    Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen. 🦊

  11. Cover des Buches In einem anderen Buch (ISBN: 9783423212946)
    Jasper Fforde

    In einem anderen Buch

     (278)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Man kommt sehr gut in die Geschichte rein. Wenn man noch weiß wer Thursday, Bowden und Landen ist, dürfte man keine Schwierigkeiten haben.

    Der zweite Teil ist sogar noch abgedrehter als der erste. Ich würde sagen, dass der erste Teil schon etwas Verrücktes an sich hatte, aber dieser Teil ist wirklich abgedreht.

    Das meine ich nicht mal negativ, weil ich sowas liebe! Aber das muss man mögen, sonst wird man mit diesem Buch nicht glücklich werden.

    Dieses Mal wird auch mehr Blick auf die Welt und Thursdays Familie gelegt. Die beide so einiges zu bieten und entdecken haben.

    Jeder hat in seiner Familie diesen einen verschrobenen, leicht verrückten Onkel oder Tante. Bei Thursday sind ALLE Mitglieder ihrer Familie so. Und das ist absolut sympathisch – man möchte ein Teil davon sein.

    Die Detailliebe für diese Welt/Gesellschaft ist unglaublich und wirklich alles fügt sich zu einem perfekten Bild zusammen – auch wenn es noch so abgedreht ist.

    Selbst vermeintlich alltägliche Dinge werden zum Erlebnis. Allein die Darstellung eines Buchverkaufes von stark reduzierten Büchern in einem modernen Antiquariat, war der Hammer!

    In diesem Band wurde viel Fokus auf Zeitreisen gelegt.

    Das Ganze auch mehr auf die fiktive, als wissenschaftliche Sicht. Es gab da durchaus Paradoxien, aber die wurden von dem Buch selbst aufgegriffen bzw. angesprochen und sehr charmant erklärt. Deshalb finde ich das wirklich gut gemacht und natürlich ist es auch sehr kreativ in Szene gesetzt. 

    Allerdings erlaubt dieses Konzept der Geschichte sehr viel. Auch außerhalb der Zeitreisesache gibt es ein paar Dinge, wo sich logische Fehler finden lassen. Die werden in aller Regel aber gut kaschiert.

    Man übertreibt bei dieser Reihe auch wirklich nicht, wenn man sagt, dass so ziemlich alles an dem Buch kreativ ist.

    Da wird auch nicht von Parallelwelten, Zeitrealitäten oder auch eine ganze Welt der Gedanken halt gemacht.

    Es werden allgemein sehr viele Themen an- oder besprochen. Wie z.B. Zeitreise, Ausmaß von Erinnerungen, Konzernmonopole, Überwachung, Zensur, der Frage was Kunst ist usw.

    Aber natürlich steht im Mittelpunkt, die Liebe zur Literatur, die man auch in diesem Band überall herauslesen kann – vielleicht sogar noch mehr als im ersten Band, weil sich hier nicht auf ein Roman fokussiert wird.

    Allerdings müsste man alle Werke gelesen haben, auf die hier angespielt werden, weil man sonst ein paar Raffinessen verpasst.

    Das dumme ist, dass man vorher nicht wissen kann, auf was für Werke oder Figuren angespielt werden. Denn es gibt keine Liste oder so etwas. Man merkt das Defizit also erst, wenn es zu spät ist (zumindest wenn man keine Lust hat das Buch zu unterbrechen und das betreffende Werk nachzulesen).

    Was ich auch etwas schade fand war, dass das Buch nicht so ganz in sich abgeschlossen ist – damit hatte ich aber gerechnet, weil es bei dem ersten Band der Fall war.

    Es ist auch nicht gänzlich offen, ich würde sagen es gab in dem Band zwei große Handlungsthemen – eine davon wurde aufgelöst, die andere nicht. Irgendwie fühlte ich mich da fast ein wenig halbherzig zurück gelassen – aber macht nichts, ich habe den dritten zum Glück bereits griffbereit.

     

    Fazit

    Insgesamt bin ich bisher sehr begeistert von der Reihe – ich finde den zweiten Band sogar noch etwas besser als den ersten.
    Es ist unglaublich kreativ, es ist vielschichtig, sehr unterhaltsam und eine Liebeserklärung an die Literatur.

  12. Cover des Buches Ayla und die Mammutjäger (ISBN: 3453215249)
    Jean M. Auel

    Ayla und die Mammutjäger

     (199)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Der erste Teil hatte mir schon sehr gut gefallen, wie Ayla sich immer wieder zurück kämpft.

    Es st eine schöne und spannende Geschichte. Wobei die Geschichte immer sehr zwiespaltig ist. Wir haben hier zu einem eine tolle Geschichte und dann sieht man auch den Nachteil der Geschichte.

    In dem Buch findet ein Perspektivwechsel statt. Einmal wird aus der Sicht von Ayla erzählt und dann aus der Sicht von Jondalar. Persönlich finde ich es sehr gut aus so einer Sicht zu erzählen.

    Der Schreibstil war recht angenehm, die Wortwahl war schlicht und solide. Von mir gibt es eine Weiterempfehlung.

  13. Cover des Buches Auf dem Zeitstrom (ISBN: 9783492266581)
    Philip José Farmer

    Auf dem Zeitstrom

     (29)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Er hat den Traum, eine riesiges Schiff zu erschaffen, mit dessen Hilfe er bis an die Quelle des Zeitstromes gelangen möchte.
    Das gesamte Buch erstreckt sich dann auch über den Bau dieses Schiffes und die Komplikationen, die sich hierbei ergeben. 

    Farmer vermag trotz der Schwächen mit seiner guten Charakterdarstellung und mitreißenden und unkonventionellen Erzählweise dem Buch viel Tiefe zu verleihen. In der Flusswelt gibt es keine Helden, sondern Menschen, die Fehler haben, für die man sie liebt und auch Dinge tun, für die man sie unter Umständen verachtet.

  14. Cover des Buches Das dunkle Muster (ISBN: 9783453306134)
    Philip José Farmer

    Das dunkle Muster

     (23)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Will man den Band 3 inhaltlich zusammenfassen, dann führt der vorliegende Teil die altbekannten Protagonisten näher zu einander. Sam Clemens ist mit seinem zweiten Schiff auf dem Weg, um primär John Lackland zu verfolgen. John hatte Sam dessen erstes Schiff gestohlen, wie wir uns erinnern, und Sam hatte diesem ewige Rache geschworen. Weiters taucht auch wieder Burton auf, mit dem Ziel sich einen Platz auf einem der beiden Schiffe zu sichern, um zum Ursprung des Flusses und damit zu den Erbauern der Flusswelt zu gelangen. Und dann gibt es noch Firebrass, der die Industrieanlagen von Clemens übernommen hat, um ein Luftschiff zu bauen. Um diesen harten Kern der Hauptprotagonisten scharen sich zahlreiche andere Charaktere.

    Tatsächlich kommt es gegen Ende des dritten Bandes zu einem ersten feindlichen Kontakt mit John Lackland und "seinem" Schiff der Rex Grandissimus.

  15. Cover des Buches Ayla und der Stein des Feuers (ISBN: 9783641079215)
    Jean M. Auel

    Ayla und der Stein des Feuers

     (172)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkopfkino

    Dies ist bereits der 5. Band der sechs teiligen "Erdenkinder Saga" und auch dieser Band hat mir wieder gefallen. Allerdings gingen mir die Wiederholungen aus den vorigen Bänden und auch im Buch etwas auf die Nerven. Klar, so kann das auch jemand lesen, der die vorigen Teile nicht gelesen hat. Ich habe die Passagen zwar meistens nur überflogen, aber man hätte durchaus weniger Rückblenden einbauen können oder diese nicht so ausführlich gestalten können. Dennoch fand ich es wieder sehr interessant, wie das Leben vor 20.000-30.000 Jahren beschrieben wurde und werde auch noch den letzten Teil irgendwann lesen. 


    Diesem Teil gebe ich aber, wie dem vierten Teil, einen Punkt weniger, also nur 4/5🦉 

    Die ersten drei fand ich wirklich deutlichst besser als die letzten beiden. 

    Ich habe schon ein paar Mal gehört, dass die Reihe nach dem 3. oder 4. Teil abgebrochen wurde. Das fände ich auch schade, da es trotzdem sehr interessant ist und mir die Geschichte um Ayla sehr gefällt. 

  16. Cover des Buches Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Steinzeit (ISBN: 9783570177907)
    Ingo Siegner

    Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Steinzeit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Hortensia13

    Der kleine Drache Kokosnuss beschliesst mit Freunden Matilda und Oskar mit dem Laserphaser ihren Steinzeitfreund Klonk zu besuchen. Kaum angekommen häufen sich die Fragen. Ab wann gab es Steinzeitmenschen? Welche Werkzeuge haben sie benutzt? Wer waren die Neandertaler? Wie wurde das Rad erfunden? Was haben Steinzeitmenschen gegessen? Waren sie Jäger oder Sammler? Welche Kleider haben sie getragen? Der kleine Drache Kokosnuss macht sich auf die Suche nach Antworten.

    Das Buch "Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Steinzeit" baut auf dem Buch „Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinzeit“ auf. Aber abgesehen von einigen Einzelheiten, wie z.B. Klonk, den die drei Freunde schon kennen, kann man das Buch gut unabhängig lesen. Die Geschichte führt durch die wichtigsten Themen der Steinzeit und ist in sich abgeschlossen. Mit viel Wissen und Illustrationen macht es auch Erstlesern Spass alles zu erfahren.

    Mein Fazit: Ein Wissensbuch über die Steinzeit, das viel Sachverständnis durch den kleinen Drachen Kokosnuss vermitteln kann. Zum Beispiel ist es als Ergänzung zum Schulthema sehr gut geeignet und spannend. 5 Sterne.

  17. Cover des Buches Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (ISBN: B00DGYL4VG)
  18. Cover des Buches Die Kinder der Erde (ISBN: 9783453503403)
    Jean M. Auel

    Die Kinder der Erde

     (24)
    Aktuelle Rezension von: RedPeridot
    Ziemlich ordentlicher Urzeit-Roman. Der erste Teil "Ayla und der Clan des Bären" ist klasse. dann wird's aber immer kitschiger und verkommt meiner Meinung nach zu sehr zu einem Frauenroman.
  19. Cover des Buches Die Venus aus dem Eis (ISBN: 9783442745340)
    Nicholas J. Conard

    Die Venus aus dem Eis

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Im September 2008 machte das Team um den amerikanisch-deutschen Archäologen Nicholas Conard in einer Höhle auf der Schwäbischen Alb einen spektakulären Fund. Die 40 000 Jahre alte kleine "Venus vom Hohle Fels" ist bis heute die älteste bekannte Darstellung einer menschlichen Figur. Um die Sensation perfekt zu machen, wurden in ihrer Nähe auch noch die ältesten Musikinstrumente der Welt ausgegraben.

    Die vielen Fragen, die sich im Zusammenhang nach den Menschen ergaben, die diese Kunstwerke angefertigt hatten, führte schließlich zur Entstehung dieses Buches, das die Autoren als archäo-literarischen Versuch bezeichnen. Der Paläolithiker ist befangen, weil er nur über das Auskunft geben kann, was sich mit den Methoden seines Faches belegen lässt. Darüber zu spekulieren, wer diese Menschen waren, oder was sich in ihrem Lebensumfeld zugetragen hatte, bleibt ihm versagt. Das Zusammentreffen mit einem Literaturwissenschaftler, einem berufsmäßigen Interpreten und Fabulierer erwies sich als Glücksfall, kann und darf er doch Theorien in Geschichten verwandeln. Dass sie nicht den Anspruch erheben, eine längst vergangene Wirklichkeit authentisch abzubilden, ist selbstverständlich, sind doch weder Worte noch Gedanken jener eiszeitlichen Menschen in anderer Form als in ihren Hinterlassenschaften überliefert.

    Aus dem Wunsch, die Methode der Archäologie und die der Erzählung zu verbinden, erwuchs dieses Projekt, das man auch als "Wissenschaftsfiktion" bezeichnen könnte. Um die Rahmenbedingungen vorzugeben, wurden folgende Spielregeln festgelegt:

    •     Alles,     was definitiv nicht ausgeschlossen werden kann, muss möglich sein.    

    •     Es     darf nicht verboten sein, die ferne Wirklichkeit mit heutiger     Sprache zu benennen.    

    •     Es     muss verboten sein, die ferne Wirklichkeit mit heutiger Psychologie     zu beschreiben.    

    •     Keine     Möglichkeit darf ausgeschlossen werden, weil sie ungewöhnlich ist.

    •     Jede     Möglichkeit, die ausgeschlossen werden kann, muss verworfen werden.

    Mit dem Bewusstsein von PC-Nutzern Eiszeitrituale ergründen zu wollen, ist ein an sich fragwürdiges Vorhaben, geben die beiden Autoren bereits im Vorwort zu, doch gilt das nicht generell für alle historischen Romane, habe ich mich gefragt? Mir ist es nicht einmal möglich, mich in die Zeit vor 400 Jahren zurückzuversetzen, also können mich noch viel fernere Zeiten ebenfalls nicht abschrecken, habe ich mir gedacht, und mich gerne auf das ungewöhnliche wissenschaftlich-literarische Experiment eingelassen.

    Die ersten Kapitel vermochten zwar noch keine Begeisterung hervorzurufen, doch langsam hat mich diese unvorstellbar ferne und fremde Welt völlig in ihren Bann gezogen. Dabei war es nicht so sehr der Inhalt, das Zusammentreffen der in Europa seit etwa 300 000 Jahren lebenden Neandertaler und der aus Afrika eingewanderten ersten modernen Menschen, der mich gefesselt hat, sondern die meisterhafte Sprache, die schließlich eine unheimliche Sogwirkung auf mich ausübte.

    Wie muss es für unsere frühen Vorfahren gewesen sein, monatelang in Kälte und Dunkelheit auszuharren? Wie haben sie den Hunger ertragen und die Angst vor den Wildtieren, von denen ihr Überleben  doch grundsätzlich abhing? Wie reagierten sie auf Fremde, wie unterschieden sie zwischen Freund und Feind? Wen akzeptierten, und wen bekämpften sie? Wie nahmen sie eine sich klimatisch verändernde Umwelt wahr, wie erlebten sie Vulkanausbrüche und andere Naturphänomene? Wie muss es gewesen sein, in unbekanntes Territorium vorzudringen, nicht wissend, was der nächste Schritt für ein kleines Grüppchen von oft nur 20 Mitgliedern zu bedeuten hatte?

    Die Hauptsorge galt sicherlich der Nahrungsbeschaffung, der Unterkunft und der Bekleidung, doch wurden auch körperlich beeinträchtigte Gruppenmitglieder versorgt, Wunden oft sogar recht erfolgreich behandelt und die Verstorbenen mit Grabbeigaben bestattet, die auf Totenrituale und Jenseitsvorstellungen schließen lassen. Dennoch wurde dem Individuum längst keine so große Bedeutung beigemessen wie heute. Zwar agierten diese frühen Menschen sozial, aber nur dann, wenn ihre Handlungsweise den Fortbestand der Gruppe nicht gefährdete und keine zusätzliche Belastung darstellte. Andernfalls wurden auch Schädel zertrümmert oder Alte und Kranke ihrem Schicksal überlassen. Trotz dieses unerbittlichen Daseinskampfes entwickelten die Menschen der Eiszeit eine erstaunlich vielfältige Kreativität, die sich in Wandmalereien, in der Anfertigung kleiner Kunstgegenstände und sogar Musikinstrumenten zeigte. 

    Alle diese Themen werden in der fiktiven Erzählung behandelt, die sehr deutlich auch immer wieder auf das magische Denken und oft intuitive Handeln der Gruppenmitglieder verweist. Jürgen Wertheimer hat sich der gestellten Aufgabe meiner Meinung nach sehr einfühlsam genähert, weshalb die Geschichte nie ins Irreale oder nicht mehr Nachvollziehbare abgeglitten ist.

    Als einziger Kritikpunkt sei mir der Einwand erlaubt, dass ich den altsteinzeitlichen Menschen weniger vorausschauend und zukunftsorientiert dargestellt hätte. Seine Lebensspanne umfasste gerade einmal 25 - 40 Jahre, und die Bewältigung seiner Aufgaben war wohl mehr auf das Gegenwärtige als auf das Zukünftige ausgerichtet. Vielleicht irre ich mich aber auch, wissen wir doch, dass er abstrakt denken, dass er planen und über das Heute hinausblicken konnte. Wer weiß, zu welchen Gedankenflügen unser früher Verwandter fähig war, wenn er am nächtlichen Lagerfeuer den Blick zum Sternenhimmel erhob.

    Besonders gut hat mir gefallen, dass an passender Stelle im literarischen Text immer wieder kurze wissenschaftliche Passagen eingefügt worden sind. In eigens gekennzeichneten Rubriken wird der Leser nicht nur über die genetische Vermischung von Neandertaler und Homo sapiens aufgeklärt, sondern auch über das eiszeitliche Klima, über Flora und Fauna, Wohnraum und Bekleidung, über Geräte, Werkzeuge und Waffen, Schnitzereien und Schmuck, über Musik und Sprache, soziale Strukturen und Kunstwerke der altsteinzeitlichen Jäger- und Sammlergesellschaft informiert.

    Beeindruckend verstehen die Autoren den Menschen des Aurignaciens in seiner Umwelt darzustellen, dessen hartes Leben in und mit der Natur wir heute in keiner Weise mehr nachempfinden können. Unser ferner Vorfahre erhält in diesem Buch aber nicht nur einen Namen und ein Gesicht, sondern auch eine Stimme. Jürgen Wertheimer lässt ihn musizieren, lachen, lieben, hassen, leiden, kämpfen und töten, sodass wir durch die Jahrtausende hindurch unser eigenes Abbild wie in einem fernen Spiegel zu erkennen vermögen.

    Sehr gut hat er sie meiner Meinung nach erzählt, unser aller Geschichte, die genauso gewesen sein könnte, und wahrscheinlich doch nie so stattgefunden hat.

  20. Cover des Buches Das echte Log des Phileas Fogg (ISBN: 9783453310162)
    Philip José Farmer

    Das echte Log des Phileas Fogg

     (6)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    Ein für mich persönlich etwas verwirrendes Buch.
    Die Erwartung, über die kleinen inhaltlichen Fehler Verne's beim Schreiben dieser tollen Reise um die Welt aufgeklärt zu werden, wird nur bedingt erfüllt: Stattdessen serviert der von mir geschätzte Autor einen eigenständigen Science-Fiction-Roman, der auf die Logikfehler des großartigen Verne bei Fogg's Reise um den Erdball aufbaut und daraus mit den bekannten Figuren einen gänzlich neuen Hinter- und Beweggrund für diese liefert.

    Farmer hat den Originalroman sehr, sehr genau gelesen und gewiß geschickt aus diesen Ungereimtheiten seine Geschichte erzählt und dennoch fesselt der Roman nicht wirklich.
    Es gibt wesentlich intensivere und beeindruckendere Werke von Farmer.

    Wenn man zuerst Verne's Roman liest und dann dieses Buch sogleich folgen lässt, dann wirkt es interessanter. Alleinstehend nicht unbedingt ein Muss für den Farmer/Verne-Freund.
  21. Cover des Buches Wo niemand dich sieht (ISBN: 9783442365500)
    Catherine Coulter

    Wo niemand dich sieht

     (13)
    Aktuelle Rezension von: jimmygirl26
    Sehr gutes Buch wenn auch schon ein älteres, sehr gut und spannend geschrieben man weiß die ganze Zeit über nicht wer böse und wer gut ist. Das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht da man über gewisse Personen nicht das erfährt was man will deswegen gibt es auch einen Stern weniger.
  22. Cover des Buches Dash (ISBN: 9783738066876)
    Christina M. Fischer

    Dash

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Luna0501
    Nat, mittlerweile 23 Jahre alt, ist seit 8 Jahren auf der Flucht. Nicht vor Vampiren, wie man zu der Zeit vielleicht annehmen könnte, sondern vor ihrem eigenen Fleisch und Blut. Hass ist gar kein Ausdruck für das, was sie für Nathan empfindet. Um zu reifen und zu einer starken Frau zu werden, benötigte sie diese Zeit. Doch die Vergangenheit holt sie ein und plötzlich steht Dashian vor ihr. Ein blonder Riese mit Muskelbergen und der Körperbeherrschung eines Kriegers.
    Warum entführt er die junge Frau? Wird er sie Nathan zurück in die Hände spielen?

    Ein alter Krieg muss verhindert und das Abkommen eingehalten werden.

    Liebe oder Verpflichtung?

    Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Ich verbinde Bücher über Vampire oder Gestaltwandler leider oft mit Klischees oder ziemlich naiven Charakteren. Natalie mag zu Beginn ab und zu auch etwas ahnungslos wirken, aber naiv ist sie zu keiner Zeit. Die Art, wie sie überlebt, hat mich echt beeindruckt. Ihren Mut und ihren Ehrgeiz hat sie zum Glück wieder gefunden. Als seltsame Dinge um sie herum passieren, stellt sie das zwar in Frage, wirkt aber nicht so kopflos und auch wenn sie sich zu ein paar Dingen mehr überreden lässt, als selbst sofort zu zu stimmen, passte das doch irgendwie in die Handlung. Denn ihr wird vom männlichen Protagonist nie Leid zu gefügt. Es mag so aussehen und es ist teilweise auch etwas moralisch fragwürdig, was passiert, aber blickt man genauer hin, bemerkt man die Umsichtigkeit des Vampirs und das Fingerspitzengefühl. Nat wächst über sich und ihre Ängste hinaus. Sie handelt authentisch und ich hab sie sehr ins Herz geschlossen, auch wenn man vielleicht ab und zu über ein kleines Klischee stolpert.

    Dash ist wirklich ein richtiger Neandertaler. Er ist sexy, rustikal und ziemlich grob. Seine Ausstrahlung eine Mischung aus verführendem Charme und brutaler Hartherzigkeit. Und trotz seines rauen Auftretens besitzt er ein Herz aus Gold. Seine Familie steht unter seinem Schutz ohne Rücksicht auf Verluste und wen er wirklich in sein Herz lässt, der hat ein Stein bei dem großen Krieger im Brett. Eigentlich wollte Dashian nie ein Anführer sein und doch ist er geboren für die Rolle. Als sein Ziehvater von den Jägern getötet wird, wird ihm diese Rolle aufgezwungen und er nimmt sie trotzdem sehr ernst. Seine Vorgehensweise ist nicht immer sehr nachsichtig. Im Gegenteil, Dash benimmt sich lieber wie der berühmte Elefant im Porzellanladen und stößt damit öfters mal mit dem Rat der Reinblütigen zusammen. Das dann eine Menschenfrau sein ganzes Dasein auf den Kopf stellt und ihn so richtig aus der Bahn wirft, gefällt ihm zwar nicht, aber uns Lesern lässt genau diese Tatsache den Grobian erst richtig liebenswert wirken. Genau wie Nat, habe ich ihn für seine Taten wohl verachtet und geliebt zur gleichen Zeit. Was ich am meisten an diesem großen Bär liebe, ist die Tatsache, das Worte nicht unbedingt sein Metier sind, er mit Gesten und Taten aber so viel aussagt, das einem die Gänsehaut auf die Arme tritt. Ich liebe es bei diesem Mann zwischen den Zeilen lesen zu müssen, um zu verstehen, was in ihm vor geht. Ein Blick, eine Tat, eine Geste und man ist ihm verfallen...

    Die Handlung ist vielfältig und überraschend verstrickt. Ich habe nicht mit so einer umfangreichen Geschichte gerechnet und freute mich über die spritzigen Ideen, welche Christina M. Fischer so aufgewartet hat. Es gab mehrere ganz tolle Nebencharaktere, die einen wichtigen Teil zur Handlung beigetragen haben. Es wurden sozusagen nebenbei noch die eine oder andere Geschichte aus der Vergangenheit mit erzählt und dann natürlich am Ende in einem riesigen Knall gelöst. Die Enden liefen zusammen und es war einfach fantastisch.

    Die Nebendarsteller selbst besaßen so liebevoll gestaltete Persönlichkeiten mit greifbar dargestellten Vergangenheiten, dass ich so viele ins Herz geschlossen habe. Am liebsten würde ich jetzt wissen, wie es mit Pain weiter geht, ob aus zwei anderen nun ein Pärchen wird, ob Dash... aber das würde zu viel spoilern.  Man spürt einfach die Liebe der Autorin zu den Personen und zum Detail. Rundherum eine perfekte Story.

    Das Einzige, was ich vielleicht ein wenig zu bemängeln hätte, ist die Länge der Story an und für sich. Ab und zu war es mir ein bisschen zu detailliert und es zog sich dann mal eine Seite lang etwas. Und ich denke, man hätte hier ab und zu auch im Lesefluss noch besser vor gehen können. An und für sich, ist die Schreibweise aber gewohnt locker und wortgewandt. Christina M. Fischer weiß ihre Leser zu fesseln, starke Emotionen hervor zu rufen und sie so lange an ihre Geschichte zu binden, bis man die letzte Seite ausgelesen hat. Das ging auch ziemlich schnell.

    Ich würde "Dash: Fesseln des Blutes" immer wieder zur Hand nehmen, und kann Fans von Vampirbüchern nur dringend empfehlen, dieses zu lesen. Ihr werdet richtig verblüfft sein.

    Ich gebe 4,5 Sterne!
  23. Cover des Buches Caveman (ISBN: 9783868837186)
    Daniel Wiechmann

    Caveman

     (2)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    "Caveman- Das Buch" . Ursprünglich als Theaterstück konzipiert. Das Cover titelt : "Du sammeln, ich jagen !" Ein Mann wird von seiner Frau als Neandertaler bezeichnet und folgerichtig rausgeschmissen. Will wieder ins gemeinsame Heim und macht sich seine Gedanken über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Wer noch nicht weiß, dass es welche gibt sollte dieses Buch womöglich lesen. Es ist nett geschrieben, leicht verständlich und oberflächlich. Die Geschlechter in Jäger (Männer) und Sammlerinnen aufzuteilen ist nicht neu, wissenschaftlich fragwürdig und verrät krasses Klischeedenken. Wer´s mag wird mit diesem Buch bestens bedient. Cavemans Überlegungen zum typischen Geschlechterverhalten und dessen steinzeitlichem Ursprung sind witzig formuliert, da er leicht debil dabei rüberkommt. Positiv zu erwähnen, die liebevolle Sicht auf die Frauenwelt. Eingeschränkt zwar, aber zumindest wohlwollend. Menschen welche Männer und Frauen etwas differenzierter wahrnehmen werden sich bei Caveman schlicht langgweilen. Wissenschaftlich gibt es nichts fundiertes her und die humorige Seite bevorzugt eher Keule als Rapier. Eines der vielen Bücher zur ewig gleichen Thematik. Immerhin ohne esoterischen Schnickschnack. Dafür, und für die unterhaltende Schreibe den zweiten Stern.
  24. Cover des Buches Der Neandertaler, unser Bruder (ISBN: 9783406750762)

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