Bücher mit dem Tag "neonazi"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "neonazi" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches In ohnmächtiger Wut (ISBN: 9783741272875)
    KJ Weiss

    In ohnmächtiger Wut

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Sonne63
    Inhalt (lovelybooks):
    Ein ausländischer Schüler wird brutal zusammengeschlagen. Der engagierte Lehrer Jens Baumgard kann nicht länger tatenlos zusehen und bewegt die einzige Zeugin zur Aussage. Dadurch rückt er selbst in den Fokus einer rechtsradikalen Gruppierung, die nun alles daransetzt, sein Leben und das seiner Familie zu zerstören.

    Meinung:
    In diesem Buch hat die Autorin ein Thema aufgegriffen, das topaktuell ist. Auf irgendeine Weise ist jeder von uns schon einmal damit konfrontiert worden, sei es in persönlichen Erlebnissen oder durch die Berichterstattung in den Medien. Rechtsextremismus ist eine zunehmend bedrohlicher werdende Erscheinung in unserer Gesellschaft, geschürt durch Ängste und teilweise einseitige Berichterstattung. Soziale Brennpunkte, Personalmangel, Gesetzeslücken, all dies trägt noch zur Verstärkung der Situation bei. Dort, wo Menschen sich von der Politik im Stich gelassen fühlen und Rechtsextreme scheinbar für ‚Ordnung‘ sorgen, ist dieser Gesinnungsrichtung Tür und Tor geöffnet. Dabei spielt die Gewaltbereitschaft dieser Menschen eine sehr große Rolle. Sie verbreiten Angst und Schrecken. Das führt sogar soweit, dass diese Gewalt gegenüber jedem angewandt wird, der anders denkt oder sich nicht dem Stärkeren unterordnet. Das hat nichts mehr mit Politik zu tun.

    Unsere Politik tut sich schwer, diesem Thema Paroli zu bieten. Sie ist nicht bzw. nur bedingt in der Lage, Bürgern Schutz vor Angriffen gegen rechts zu bieten. Vielleicht ein Nachteil der Demokratie, doch dafür leben wir in einer Gesellschaft, in der es so viele Freiheiten gibt, wie niemals zuvor.

    Das alles ist natürlich ein sehr komplexes Thema, über das sich stundenlang diskutieren und streiten lässt. K.J. Weiss behandelt genau diese Punkte in ihrem Buch, wie immer eingebettet in eine spannende Handlung. Sachlich präzise ausgearbeitet und erschreckend ehrlich, authentisch und glaubwürdig. Trotzdem geht sie auch sehr sensibel mit dem Thema um, zeigt Situationen und Gefühle der beteiligten Personen auf. Sie beleuchtet die Lebenssituationen und Gründe des Handelns von Tätern und Opfern. Sie scheut nicht einmal davor zurück, Lösungsansätze zu präsentieren.

    Fazit:
    Dieses Buch ist mehr als nur spannende Unterhaltung. Hier wurde authentisches Zeitgeschehen verarbeitet, über ein Thema, das jeden von uns angeht. Wegschauen ist jedenfalls keine Lösung. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

  2. Cover des Buches Die Brut der Wölfe (ISBN: 9783954751662)
    Daniel Wehnhardt

    Die Brut der Wölfe

     (12)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Daniel Wehnhardt – Die Brut der Wölfe

    „Die Brut der Wölfe“ ist ein Kriminalroman von Daniel Wehnhardt, der 2019 im Prolibris Verlag erschienen ist.

    Zum Autor:
    Daniel Wehnhardt, 1984 in Fürstenhagen geboren, studierte in Kassel Spanisch und Politikwissenschaft und ist nun angehender Lehrer. Er ist Gewinner diverser Literaturwettbewerbe. 2016 erschien mit »Verpressung« sein erster Kassel-Krimi. In seiner Freizeit widmet er sich der Literatur und den asiatischen Kampfkünsten.

    Klappentext:
    Bahía Feliz, Gran Canaria. Hierhin hat sich André Jäger zurückgezogen. Nach dem schmerzlichen Verlust eines besten Freundes hat er alles hinter sich gelassen: seinen Beruf, seine große Liebe, seine Familie. Nun ruft der Kasseler Chef des Verfassungsschutzes ihn zurück in seine Heimat. Rechtextremisten haben einen Anschlag mit zahlreichen Toten und Verletzten verübt. Jäger soll weiteres Blutvergießen verhindern und die braune Zelle infiltrieren. Was er nicht weiß: Nicht nur die Zeit spielt gegen ihn …

    Meine Meinung:
     Dieses Buch hat mich positiv überrascht, denn kaum etwas war so wie ich es erwartet hatte. Andre Jäger, die Hauptfigur, ist durchaus komplex gezeichnet. Er hat seine Ecken und Kanten, nimmt es manchmal nicht so genau mit den Buchstaben des Gesetzes und er hat noch eine Rechnung offen. Sein bester Freund starb bei einem Kampfsportevent, weil sein Gegner nicht aufhören konnte. Für Andre, selbst Kampfsportler, war es Mord. Aber nun kehrt er nach Kassel zurück, um als V-Mann für den Verfassungsschutz in rechten Kreisen zu ermitteln. Anschaulich wird der Weg Andres in die rechtsextreme Gruppe beschrieben, die erst durch ein Spitzel möglich wird. Die Gruppe selber ist professionell geleitet und ihr Anführer ist ein angemessener Gegner. Die Leute des Verfassungsschutzes wirken da eher wie Lehrlinge.

    Die Spannung baut sich langsam auf, steigert sich kontinuierlich und entlädt sich in einem Showdown erster Güte. Der Schreibstil ist einfach, aber leicht lesbar und gut verständlich. Manche Stellen sind hart und grausam, da darf man nicht zu zart beseidet sein. Der Ich-Erzähler Andre vermittelt seine Gedanken, seine Sorgen und Nöte und seine Gefühle in einer Weise, die Sympathien weckt. Auch seine Verbundenheit zu Kassel, die Stadt seiner Geburt und seines Aufwachsens, findet Ausdruck in seiner atmosphärischen Schilderung. Seine Motivation wächst erheblich, als er im Anführer der Gruppe den letzten Gegner seines Freundes erkennt.

    Der Leser glaubt, dass Andre alles im Griff hat, aber der Autor hat einige Überraschungen auf Lager.

    Fazit:
     Mir hat dieser Kriminalroman in weiten Teilen sehr gut gefallen, allein fehlt es manchmal an Glaubwürdigkeit, denn das Spektakuläre geht zu ihren Lasten. Andre kann es locker mit Ikonen aus diesem Genre aufnehmen. Von mir gibt es gute vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten). Ich kann das Buch Freunden spannender Unterhaltung empfehlen.

  3. Cover des Buches Im Krebsgang (ISBN: 9783423252898)
    Günter Grass

    Im Krebsgang

     (204)
    Aktuelle Rezension von: Farbwirbel

    Günther Grass' Novelle 'Im Krebsgang' lag schon Jahre auf meinem SuB und nun habe ich es endlich geschafft, sie zu lesen.

    Inhaltlich war ich tatsächlich überrascht, denn ich dachte, dass es ein historienbezogenes Werk ist und wusste nicht, dass er auch hochgradig aktuell ist.

    In der Novelle geht es um Paul Pokriefke, der selbst als Journalist arbeitet und dem Leser einen Schweinsgalopp durch Vergangenheit und Gegenwart eröffnet.

    Zu Beginn geht es um Gustloff, Frankfurter und Marinesko, drei historische Personen, die im Zusammehang mit dem NS-Regime stehen. Dabei sei kurz erklärt, dass Gustloff als Nazi von Frankfurter, einem Juden, erschossen wurde. Später, als Hitler die KDF-Fahrten eingeführt hatte, wurde eines der Schiffe Gustloff genannt. Wie es der Zufall so will, ist eben jene Gustloff das Boot, mit dem Mutter Pokriefke später mit ihrem Sohn Paul im Bauch vor den Russen flüchtet. An dem Abend, als die Gustloff abgeschossen wird, wird Paul geboren und Mutter Pokriefke erzählt diese Geschichte ein ums andere Mal ihrem Sohn und später auch ihrem Enkel Konrad.

    Wie sich im Lauf der Geschichte herausstellt, ist Konrad sehr vereinamt von dieser Geschichte und entwickelt sich Stück für Stück zu einem Neonazi. Sein Vater beobachtet im Web diese Entwicklung, denn Konny schreibt auf einer Website darüber, doch wirklich einzugreifen wagt er nicht, hat er doch nicht wirklich Kontakt zu ihm.

    Die Geschehnisse spitzen sich zu und die Geschichte wird wiederholt. Am Ende kann man tatsächlich die letzte Phrase der Novelle als Kern dieser erkennen:

    Das hört nicht auf. Nie hört das auf. - S. 216

    Grass fragt in seiner Novelle nach der Idiotie, die Menschen inne haben, die nationalsozialistisches Gedankengut in sich tragen. Vor allem aber trägt er hier einen Sachverhalt vor, der gar nicht so oft thematisiert wird: Intelligtente Menschen und wie diese so denken können und auch, was die Geschichte der Familie in einem jungen Menschen machen kann, wie sie sich weiterträgt. Das war hochinteressant.

    […] Wolfgang Stremplin, der sich online David genannt hatte, einen, wie er sagte, „Nachweis arischer Herkunft“ vorlegte und sich dabei ironisch gab. Den Kommentar zu dem, was er ohnehin wußte, lieferte mein Sohn aus ruhiger Gewißheit: „Das ändert nichts am Sachverhalt. Allein ich mußte entscheiden, ob die mir als David bekannte Person als Jude sprach und handelte.“ - S. 182

    Auf der anderen Seite habe ich das Werk nur schleppend fertig bekommen. Gerade der Einstieg mit all den historischen Persönlichkeiten und dem fast abgehackten Schreibstil war für mich nur schwer anzunehmen. Das Buch wurde zum Schluss hin immer interessanter und dennoch blieb der erste Eindruck für mich sehr präsent. Da ist der Titel dann aber wieder sehr genial gewählt. Im Krebsgang. Genau so wird die Geschichte nämlich erzählt.

    Den Ich-Erzähler Paul mochte ich sehr gern. Gefangen in dem Rahmen seines Lebens und mit einer großen Schippe Ironie erzählt er daraus.

    Schluß mit Gernegroß! Wer sich mit funfunddreißig und beginnendem Haarausfall noch ein Kind andrehen läßt, ist nicht zu retten. Was heißt hier Liebe! Die gibt’s allenfalls wieder ab siebzig, wenn ohnehin nichts mehr läuft. - S. 42

    Seine Mutter war für mich so etwas wie das Ebenbild der Nachkriegsgeneration, die danach in der DDR lebte. Irgendwie politsch verwildert im Kopf, wenn man das so sagen kann.

    Da ich vom Schreibstil und dem Aufbau der Geschichte nicht zu 100 % überzeugt bin, ich aber mit der Aussage d'accord gehe, bin ich mal wieder im Sternekonflikt. Ich vergebe drei Sterne und würde gerne noch einen imaginären, halben Sternd dazugeben.

  4. Cover des Buches Sommer unter schwarzen Flügeln (ISBN: 9783789142970)
    Peer Martin

    Sommer unter schwarzen Flügeln

     (138)
    Aktuelle Rezension von: MissRose1989

    Das Cover ist an sich schon besonders, wir haben eigentlich nur den Buchtitel, der dominiert und der Rest der Covergestaltung tritt in den Hintergrund. Trotzdem ist das Cover sehr passend für die Thematik des Buches. 

    Nuri hat in ihrem Leben schon viel erlebt und ist durch Flucht in Deutschland gelandet, wo sie mit ihrer Familie Schutz sucht. 

    Calvin dagegen ist Mitglied einer rechten Gang, aber auch sein gesamtes Umfeld besteht aus Menschen, die durch ihre eigene Vergangenheit einen schlechten Einfluss auf ihn haben, ihm den Hass auf Ausländer praktisch einimpfen. 

    Aber dann lernen sich Nuri und Calvin kennen und aus ausfänglicher Distanz wird Nähe und aus Freundschaft schnell Liebe. Aber beide müssen sich ihrer eigenen Realität stellen, die diese Liebe nie verstehen wird und alles daran setzt, die Beziehung zu unterbringen und zu zerstören... 

    Nuri und Calvin sind 2 Charaktere, die man als Leser sehr intensiv kennenlernt, die beiden sind mit viel Tiefe dargestellt, aber auch die Nebencharaktere bilden sehr starke Charaktere in dem Buch, gerade wenn es um Nebencharaktere wie Pascal oder Frau Silbermann geht, die hier stellvertretend für die beiden Erfahrungswelten von Nuri und Calvin stehen. 

    Peer Martin zeichnet in seiner Geschichte nicht nur zwei Erlebniswelten, weil Nuri ist eine grosse Erzählerin, die sich an ihr Leben in Syrien und ihr Leben erzählt, während Calvin schon durch sein Elternhaus geprägt wird und auch durch seinen Umgang mit seiner Clique, die absolute Nähe zum rechten Spektrum hat. Diese zwei Welten prallen durch ihre Liebe komplett aufeinander und während die Familie von Nuri in Teilen offen ist, ergeben sich in Calvins Umfeld - vor allem durch seine Clique aus Neonazis, NPD-Freunden und anderen ausländerfeindlichen Personen besteht - sehr bedrohliche Konstellationen, die neben Calvin auch das Leben von Nuri und ihren Mitbewohnerin in der Flüchtlingsunterkunft bedrohen. 

    Peer Martin nimmt die Leser mit aus eine sehr emotionale und aufwühlende Reise und schafft damit ein Buch, was sicher heute noch die Relevanz hat. Er lässt das Buch auch immer wieder durch unerwartete Momente interessant werden und dadurch möchte man wissen, wie es mit Nuri und Calvin weitergeht. 

    Mit der Leseempfehlung ab 16 Jahren muss man dem Verlag und dem Autor auch recht geben, es ist an sich kein klassisches Jugendbuch sondern recht schwere Kost, weil die Problemfelder vom Autor recht gross gehalten werden und dadurch ergibt sich ein Buch voller Konflikte, die eigentlich nur durch eine Liebe ausgelöst werden. 


    Fazit: 

    Peer Martin schafft mit "Sommer unter schwarzen Flügeln" kein klassisches Jugendbuch, er schafft eine Geschichte, die fesselt, die berührt und auch nachwirkt. 

    Ein Jugendbuch mit einer Liebesgeschichte zwischen einen Neonazi und einem Mädchen aus Syrien - an sich würde man meinen, die Geschichte ist so schon hart genug, aber Peer Martin schafft daraus richtig schwere Kost mit vielen Problemen, die sich durch die Nebencharakteren ergeben und auch die gesamte politische Lage. Verschärft wird das Ganze noch durch die Nähe zu ausländerfeindlichen Freunden und einem Umfeld, dass sich auf beide wirklich toxisch auswirkt. 

  5. Cover des Buches Die schützende Hand (ISBN: 9783462049312)
    Wolfgang Schorlau

    Die schützende Hand

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Buchfreundin55

    Der NSU-Krimi "Die schützende Hand" mit dem Privatermittler Dengler (Typ: anständiger Ex-Polizist, eigenwillig und kantig, man muss ihm Anerkennung zollen). Gerechtigkeit und Ehrlichkeit gehen ihm über alles, sogar über seine Karriere. Nach einem Vertuschungsvorfall beim BKA („er war der Beste“) zieht er selbst die Konsequenzen, quittiert den Dienst und macht sich als Privatermittler in Stuttgart (!) selbstständig.
    Von einem unbekannten Auftraggeber bekommt er den Auftrag, die Vorfälle über die mysteriösen Todesfälle der Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihrem Camper in Erfurt-Stregda 2011 aufzuklären. Es gibt viele Ungereimtheiten und ungeklärte Fragen. Wurden etwa Spuren zum NSU absichtlich vernichtet? Und wer will diese Spuren verwischen? Ist es der amerikanische Geheimnis oder etwa der thüringische Verfassungsschutz? Wer hat von den Morden des NSU gewusst? Wie weit reicht das Netzwerk von Neonazis, bis in welche politischen Ebenen? Wer ist die schützende Hand, die über das Morden des NSU über Jahre Bescheid wusste? Gab es beim NSU einen Spitzel?
    Kann Dengler diesem Staat noch vertrauen? Er bekommt über Kontakte (Ehemalige Kollegin, verliebt in Dengler, unerwidert) Zugang zu vertraulichen Ermittlungsakten, die ihm die Haare zu Berge stehen lassen. Mit an Bord ist seine attraktive Freundin Olga, die ihm als IT-Spezialistin und zusammen mit den gemeinsamen Kumpels mit ihrem gesunden Menschenverstand unterstützt Im Text sind immer wieder Ermittlungsakten eingestreut, die auch beim Leser große Zweifel über den Tod der Neonazis aufkommen lassen. Am Anfang noch ganz interessant, habe ich das Buch zuletzt nur mit wenig Begeisterung zu Ende gebracht.
    Zu sehr in die Länge gezogen, die Figuren Dengler, Olga und seine Freunde nervig klischeeartig. Am Ende: Was ist Fiktion, was Wahrheit? In Zeiten wie heute halte ich solche Verschwörungstheorien, wo sich Realität und Fiktion vernetzen, für sehr fragwürdig und umstritten.

  6. Cover des Buches So ehrbar. So mächtig. So tot. (ISBN: 9789963727131)
    Ute Haese

    So ehrbar. So mächtig. So tot.

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Bjjordison
    Gleich zu Beginn ist man voll im Geschehen, man findet sich auf der Beerdigung von Herrn Dr. Schickler wieder. Es wird aus der Sicht von Victoria Boll erzählt.
    Schickler wurde mit einer Waffe umgebracht, die kurz zuvor bei einem anderen Fall ebenfalls als Mordwerkzeug benutzt wurde. Deswegen setzt Bilbo, der Leiter der Polizei, eine Taskforce um Victoria Boll ein. Zusätzlich sind hier 4 Personen im Einsatz, die Victoria helfen sollen. Als erstes versucht die Taskforce Gemeinsamkeiten zu finden, leider passiert da gar nichts und es ergeben sich keine Gemeinsamkeiten. Dann werden die Freimaurer und  die Nazi untersucht. Schicklers Sohn Benno ist bei den Nazis tätig und Wagner ist Mitglied bei den Freimaurer.
    Die Taskforce fixiert sich auf diese Gruppen und suchen hier die Schuldigen, aber es ist zu früh und zu Ende ergibt sich was neues. Das Buch ist sehr nett geschrieben, der Schreibstil geht in Ordnung, ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen.
    Man hat die Personen sehr gut beschrieben, man versteht wieso sich Robert nicht einer Frau unterordnen will. Zu Beginn hat das Team einige Probleme zusammen zu kommen, aber gegen Ende funktioniert das ganz gut.
    Die Gegend (Döhlin) in der das Buch spielt, finde ich als sehr gut beschrieben.
  7. Cover des Buches Annas Mann (ISBN: 9783886986743)
    Franziska Stalmann

    Annas Mann

     (2)
    Aktuelle Rezension von: parden
    AUF DER SUCHE... Der Unfalltod ihres Mannes wirft Anna komplett aus der Bahn. Als die größte Krise überwunden scheint, begibt sich Anna auf die Suche. Auf die Suche nach einem Sinn hinter dem Ganzen, nach einem neuen Halt in ihrem Leben, nach einer Aufgabe. So setzt sie sich fortan tagtäglich in das Ermittlungsbüro ihres Mannes und durchforstet alle Akten und Notizen. Wie sah Jochens Arbeitsalltag aus, welche Fälle waren ihm wichtig, wie hat er ermittelt? Als sie bei ihren wahllosen Recherchen auf eine bestimmte Akte stößt, keimt in ihr allmählich der Verdacht auf, dass der Tod ihres Mannes eventuell gar kein Unfall war... Naiv und unerfahren beginnt Anna nun selbst zu ermitteln. Mit Hilfe eines Ermittler-Handbuches tastet sie sich dabei allmählich vor, wobei von "verdeckter Ermittlung" keine Rede sein kann. Teilweise recht plump und meist sehr direkt geht sie die Observierung und Befragung an, was wohl jeden, der schon einmal einen Krimi gelesen hat, die Augenbrauen etwas hochziehen lässt. Selbst als sie schließlich in die Irrgärten neonazistischer Umtriebe gerät, verhält sie sich nicht sonderlich geschickt, sondern eher nach dem Motto: "mit mehr Glück als Verstand"... Tatsächlich sind es die Ermittlungen, die die Handlung des Romans vorantreiben. Aber nicht immer stehen sie dabei tatsächlich im Vordergrund. Der Roman ist eine schöne Mischung aus Melancholie und Spannung, erzählt mit Wärme und feiner Ironie und einer wohldosierten Leichtigkeit. Als Anna im Rahmen ihrer Ermittlungen auch den Rechtsanwalt Andreas kennenlernt, kommt auch noch ein angenehmer Schuss Erotik hinzu, ebenfalls mit einer Leichtigkeit präsentiert, die einen zum Lächeln bringt... Auch wenn die Naivität der Protagonistin ein wenig überzeichnet scheint, ist Anna schnell sympathisch, die Emotionen nachvollziehbar und das Gesamtbild überaus menschlich. Franziska Stalmann hat hier schwere Themen auf leichte Art miteinander verknüpft, was mir gut gefallen hat. Gelesen wird das Hörbuch von Juliane Kosarev, die das Ganze unaufgeregt vorträgt und dabei die feine Ironie, die erotische Spannung, die Selbstzweifel der Protagonistin und die Leichtigkeit des Erzählens gut aufgreift. Insgesamt ein angenehmes Hörerlebnis...
  8. Cover des Buches Breaking Bad (ISBN: 9783862653621)
    Ensley F. Guffey

    Breaking Bad

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Episodenguide zur allgemein abgefeierten Serie "Breaking bad". Man erfährt Erklärungen zu Fragen, welche Songs werden in der Serie gespielt und welche Aussage treffen diese, welche Metaphern und Symbole werden verwendet und wie sind diese zu deuten, welche Kameraeinstellungen wurden gewählt usw. Bei der Lektüre ist bei mir das "Breaking-bad-Fieber" wieder ausgebrochen, insgesamt ist das Ganze ein gelungener Nachschlag zu der besten Fernsehserie der Welt.
  9. Cover des Buches Nichts mehr wie es war (ISBN: 9783750418486)
    Abigail Rook

    Nichts mehr wie es war

     (44)
    Aktuelle Rezension von: BeatriceCarina

    In Abigail’s Buch „No Future – Nichts mehr wie es war“ spielen zwei parallele Geschichten mit tollen Charakteren. In einer Geschichte geht es um Ralle, in der anderen um Credic. Ich kann mich mit beiden Jungs total identifizieren. Der Schreibstil ist leicht lesbar und die Länge der Kapitel ist für mich passend. Durch die passenden Kapitel und dem guten Spannungsbogen ging es mit dem Buch sehr gut voran, auch wenn ich immer wieder lernen musste dazwischen.

    Weiteres befasst sich das Buch mit dem Mobbing, was ich sehr interessant gefunden habe.

    Ich geben Abigail Rook für ihr Buch *No Future – Nichts mehr wie es war* 5 von 5 Sternen und kann es nur weiterempfehlen.

  10. Cover des Buches Wer ohne Liebe ist (ISBN: 9783442743773)
    Mechthild Lanfermann

    Wer ohne Liebe ist

     (25)
    Aktuelle Rezension von: julestodo

    Emma ermittelt und stößt dabei auf brisante Vorkommnisse, die weite in die Vergangenheit zurückführen. Soll sie ihre Erkenntnisse veröffentlichen ode soll sie ihrem Freund und Partner Blume Loyalität beweisen?

    Sehr spannendes Buch! Unbedingt lesen!

  11. Cover des Buches Die Abrechnung (ISBN: 9783746670362)
    Ingo Hasselbach

    Die Abrechnung

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dieses Buch fesselt, fasziniert und erschreckt zugleich. Wenn man bisher dachte, die Neonazis sind einfach ein Haufen hirnloser Schlägertrupps, die prügelnd durch die Straßen ziehen, wird man von Ingo Hasselbach eindeutig eines besseren belehrt. Hasselbach beschreibt hier Zusammenhänge und Hintergründe der rechtsradikalen Szene, die einem Angst und Bange werden lassen. Hier kommt auch sein sehr großes Hintergrundwissen ins Spiel. Dieses Buch empfehle ich jedem, der die Augen geöffnet haben möchte.
  12. Cover des Buches Der Unsichtbare (ISBN: 9783867426237)
    Mats Wahl

    Der Unsichtbare

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Strickmaus99

    Das Buch war Klassenlektüre und hat keinem so richtig gefallen. Es bietet zwar viele Anknüpfungspunkte zur Weiterarbeit, wie Gewalt an Schulen, Rechtsextremismus, Jugendliche Gewalt, doch sind diese Themen entweder vollkommen überspannt, oder erdrückend langweilig erzählt. Die eigentliche  Geschichte wird fast nebensächlich behandelt, der Kommissar dreht sich die ganze Zeit um sich selbst, im Leben und im Fall des Toten. Zudem ist die Rolle des Unsichtbaren, der ja auch den Titel ausmacht, nicht nötig. Man wird zwar daran erinnert, wie es dem Opfer erging, da der Kommissar ja nicht vorankommt, doch das in einer so unpassenden Art und Weise, dass ich diese Stellen einfach nicht mehr mitgelesen habe.
    Fazit: Vielleicht als Klassenlektüre geeignet, da man gut daran arbeiten kann, doch nichts für den "normalen" Lesebedarf.
  13. Cover des Buches Die Meute (ISBN: 9783473583393)
    Gudrun Pausewang

    Die Meute

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Highlight
    Handelt von einem Jungen und seinem Opa. Der Junge findet raus, dass sein Großvater ein Nazi ist... Sehr gutes Buch!!!
  14. Cover des Buches Aus den Fugen: Ein Prolog (ISBN: 9783739683270)
    Dustin Weyand

    Aus den Fugen: Ein Prolog

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Zum Inhalt:
    Kevin ist einer von vielen Jungs, die auf der Straße leben. Eine Gruppe am Rand der Gesellschaft, auf dem Weg in die Kriminalität. Sie haben nur sich selbst, Freundschaft und den Zusammenhalt. Doch es ist nur ein Moment, eine falsche Entscheidung... und das ganze Leben gerät aus den Fugen. Diese Leseprobe erzählt 5 Erlebnisse aus dem Leben des jungen Punks Kevin, der später zu einer der Hauptfiguren eines Krimi-Romans werden soll, der zur Zeit in Arbeit ist. Außerdem möchte ich für mich selbst anhand der Feedbacks prüfen, ob meine schreiberischen Fähigkeiten ausreichen, um die Leser in ihren Bann zu ziehen.


    Kinder der Straße, das sind sie. Sie sind gegen die Regeln, gegen rechte Gesinnung. Sie haben bunte, wilde Haare. Sie protestieren. Sie feiern. Sie nehmen Drogen. Sie sind in Banden organisiert. Jerry ist der Älteste von ihnen. Er hat sich den Kids angenommen und besonders der Junge Kevin scheint sein ganz besonderer Liebling zu sein. Mit 13 hat er ihn aufgefangen. Oft aus der Klemme befreit und ihm das Kämpfen beigebracht - schließlich muss man sich ja auf der Straße behaupten können. Doch Kevin scheint immer mehr sein Eigenleben zu entwickeln. Er liebt das Risiko, scheint keine Skrupel zu haben. Als es zu einem schrecklichen Unfall kommt, bei dem Kevin unter Drogen steht, gerät alles aus den Fugen und Kevin verliert das, was ihm am Wichtigsten in seinem Leben ist...


    Dieser eshort, den man kostenlos im ebokk-store beziehen kann, ist der Vorreiter für einen Roman. An sich hat mir die Schreibweise ganz gut gefallen, wären da nicht die Rechtschreibfehler gewesen. Die Geschichte liest sich interessant und gibt einen Einblick in die linke Szene. Die Beweggründe der Protagonisten sind klar zu erkennen und man interessiert sich dafür, was denn mit den Protagonisten passiert. Die Geschichte bleibt zum Ende hin offen, auch wenn sie einen wirklich dramatischen Schlag entwickelt. Die Brutalität, die hier plötzlich auftritt schreit regelrecht danach, dass das Hauptbuch ein Krimi werden könnte und den sollte es in meinen Augen auch geben.


    Fazit: interessant, aber ausbaufähig. Mit mehr Details und mehr Story lässt sich hier sicher etwas Gutes zusammen bauen. 
  15. Cover des Buches Im Krebsgang (ISBN: 9783833727511)
  16. Cover des Buches Schluss mit der Sozialromantik! (ISBN: 9783451309090)
  17. Cover des Buches Höllenritt (ISBN: 9783548374055)
    Ulrich Detrois

    Höllenritt

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Uli ist Aussteiger bei den Hells Angels, dem größten und weltweit gefürchtesten Rockerclub der Welt. Er schildert, wie er auf die schiefe Bahn geraten ist, was für einen Spaß die Partys mit Suff, Koks und Stripperinnen gemacht haben und wie er innerhalb der Organisation kaltgestellt wurde. Inhaltlich ist das Ganze also ganz interessant, auch wenn man vieles schon aus diversen Büchern und Dokumentationen im Fernsehen kennt, aber sprachlich und von der Schreibe her ist das alles so schlecht gemacht, daß ich nicht mehr Punkte vergeben konnte.
  18. Cover des Buches Mit der Faust in die Welt schlagen (ISBN: 9783548061030)
    Lukas Rietzschel

    Mit der Faust in die Welt schlagen

     (138)
    Aktuelle Rezension von: GAIA

    Ehrlich gesagt habe ich von diesem Roman viel mehr erwartet. Und vielleicht hat genau diese Erwartungshaltung auch zu meiner späteren Enttäuschung während und nach der Lektüre geführt. Aber fangen wir vorn an: Der Debütroman von Lukas Rietzschel wurde nach Erscheinen im Feuilleton hochgelobt. Er beschreibe wie es in den vergangenen 30 Jahren zu einer (Rechts-)Radikalisierung von jungen Männern in Ostdeutschland kommen konnte. Ein neuer, junger „Erklärt-den-Osten-“Autor schien gefunden. Da in der Mitte des Jahres 2021 „Raumfahrer“, der zweite Roman des Autors, nun zu einem Highlight für mich wurde und genau dem gelobten Feingefühl für die Befindlichkeiten der Menschen im Osten Deutschlands entsprach, stieg die Vorfreude auf „Mit der Faust in die Welt schlagen“.

    Es geht in diesem Roman um zwei Brüder, welche 1995 und später geboren sind und in der Lausitz Nähe Kamenz aufwachsen. Ein Großteil des Romans beschäftigt sich nun mit der Kindheit und Jugend der beiden, wobei sich beide in jeweils ihrem Tempo nach und nach rechten Kreisen anschließen und einer von beiden sogar konkrete rechtsextremistische Straftaten verübt.

    Leider konnte mich der Roman über 280 der knapp 320 Seiten gar nicht erreichen. Die Beschreibungen der verschiedenen familiären Veränderungen, die Auswirkungen auf die Jungs und die Ausrichtung dieser ließen mich über weite Strecken komplett kalt. Selbst bis zu diesem fortgeschrittenen Punkt des Romans fiel es mir schwer die beiden Brüder Philipp und Tobias überhaupt auseinanderzuhalten. Sie werden ohne besondere Charaktereigenschaften oder andere Besonderheiten beschrieben, bleiben grau und austauschbar. Immer wieder fragte ich mich beim Lesen: Ist das jetzt der jüngere oder der ältere Bruder? Auch wurde dadurch das Auseinanderhalten der Freundeskreise schwierig. Zwischen und innerhalb der Kapitel springt die Handlung zu einem der Brüder oder zu den Eltern oder es wird etwas aus deren Bekanntenkreis erzählt. Dabei konnte der Autor kaum eine Figur wiedererkennbar gestalten, was man bei einem doch eher übersichtlichen Personal erst einmal schaffen muss. So gab es auch keinerlei Empathie oder überhaupt Mitschwingen mit den Protagonisten. Erst kurz vor dem Ende packte mich ein wenig Interesse.

    Für mich, mit einem entsprechend gut ausgeprägten Erfahrungshintergrund bezüglich der geschilderten Thematik des Buches, bleibt der Roman unbedeutend, austauschbar und weit hinter dem zweiten Werk des Autors zurück. Bei insgesamt einer Bewertung von 2,5 Sternen für das Buch, entscheide ich zwischen 2 und 3 Sternen Endbewertung anhand dessen, ob ich das Buch weiterempfehlen würde. Ich würde zwar nicht aktiv davon abraten, aber empfehlen würde ich zu diesem Themengebiet definitiv andere Bücher. Deshalb kann ich für dieses in recht simpler, wenig anspruchsvoller Sprache verfasste literarische Werk nur 2 Sterne vergeben. Eine Enttäuschung dieser Art hätte ich vor der Lektüre keinesfalls erwartet. Schade, ein vergebenes Potential. Diesem Roman fehlt einfach die Kraft und Intensität.

  19. Cover des Buches Der Henker mit dem Totenkopf (ISBN: 9783948972769)
    Andreas M. Sturm

    Der Henker mit dem Totenkopf

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Lesehonig

    In diesem Krimi geht’s ab in die 80er Jahre der ehemaligen DDR. Die uns hier aber überhaupt nicht ehemalig erscheint, sondern lebhaft und nahe. Ein wirklich widerlicher Frauenmörder lauert bei Dunkelheit im Park und erhäng seine Opfer an raumübergreifendem Großgrün (Baum). Der Volkspolizist Uwe wird an die Ermittlung gesetzt. Und er hat auch das richtige Näschen, wird aber von seinem karriereambitionierten Kollegen ziemlich ausgebremst. Glücklicherweise hat Uwe seine pfiffige Freundin Sabine, an seiner Seite. Zusammen kämpfen sie sich durch diesen grausamen Fall, der sie tief in die deutsche Vergangenheit führt. Wow, der Krimi hat es mir total angetan. Er hat für mich genau die richtigen Komponenten. Eine tolle Mischung aus Spannung, Tempo aber auch Humor, und das vor einem ernsten Hintergrund. Dazu kommt das Wandeln in einem vergangenen Land mit seinen ganz eigenen Regeln und Besonderheiten. Der Fall selbst hatte mich gepackt und ich habe bis zum Schluss verbissen mitgerätselt. So muss das sein! Uwe und Sabine sind mir total ans Herz gewachsen. Sie sind so erfrischend ehrlich und direkt. Vielseitige und liebenswerte Charaktere von denen es hoffentlich noch ganz viel zu lesen gibt. Ich wünsche es mir zumindest sehr!

  20. Cover des Buches Das vermisste Mädchen (ISBN: 9783954512782)
    Bettina Lausen

    Das vermisste Mädchen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Dirk1974

    In Menden im Sauerland verschwindet die siebenjährige Tshala. Die Tochter von Upenyu und Feza Kiwanika kommt nach der Schule nicht mehr zuhause an. Da vor kurzen ein anderes Mädchen in der Region tot aufgefunden wurde, hat die Polizei schnell einen Verdächtigen. Doch Upenyu glaubt nicht, dass es der selbe Täter war. Daher beauftragt er Helena Briest, seine Tochter zu finden. Helena hat gerade erst ihre Detektei im Haus der Afrikaner  eröffnet. Dies ist ihr erster Fall. Obwohl die Familie kaum Geld hat, um sie zu bezahlen, nimmt sie den Auftrag an.


    Ihr Freund ist gar nicht davon begeistert, das Helena eine Entführungsfall angenommen hat. Während ihrer Recherchen holt sie immer mehr ihre eigene Vergangenheit ein. Hinzu kommt, dass die Polizei alles andere als froh darüber ist, dass eine Detektivin sich in ihre Arbeit einmischt. Kommissar Nienstedt will ihr auch keinen Einblick in die Ermittlungen geben. Bei ihren eigenen Befragen, speziell innerhalb der Familie Kiwanika, wird sie das Gefühl nicht los, dass sie ihr nicht alles sagen. Im Gegenzug macht Upenyu aber ständig druck und will ihr sagen, wie sie ihre Arbeit machen soll.


    Der einzige, der ihr scheinbar die Wahrheit sagt, ist Fezas Sohn Mugambi. Mit der Zeit erfährt sie, dass Feza aus dem Kongo und Upenyu aus Kenia stammen. Sie haben sich in Deutschland kennengelernt. Diese Konstellation sorgt offenbar für Spannungen innerhalb der Familie, die nicht direkt etwas mit dem Verschwinden von Tshala zu tun haben.


    Im Laufe der Geschichte stößt Helena auf einen ausländerfeindlichen Nachbarn. Auch der Hausmeister äußert sich sehr herablassend über die Familie. Steckt einer der beiden hinter der Entführung? Doch wo könnte das Mädchen versteckt sein.


    Die Tage vergehen und die Gefahr, dass Tshala nicht mehr lebt, steigt immer mehr.


    Bettina Lausen lässt den Leser bis zum Ende im Ungewissen. Zum Ende klärt sich aber alles auf und alle offenen Fragen werden geklärt. Mit hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sie schafft es, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu halten. Im Rückblick lässt sich sagen, dass ein wichtiges Thema angesprochen wird, unter dem auch in der heutigen Zeit noch viele afrikanische Mädchen und Frauen zu leiden haben. Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne zu spoilern. Von mir gibt es 4 Sterne.

  21. Cover des Buches Exit (ISBN: 9783423362511)
  22. Cover des Buches Und das ist erst der Anfang (ISBN: 9783499631849)
    Anja Reschke

    Und das ist erst der Anfang

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "Reschke lesen" würde Gauland wahrscheinlich sagen. ScholzWeilRhein sprechen schon wieder von der Begrenzung der "illegalen Migration", als könnte ein Mensch illegal sein, als ob sog. "Armuts-" bzw. "Wirtschaftsflüchtlinge" nicht auch verständlicherweise alles tun würden, um ihrer elendigen Lage zu entkommen, als könnte man zwischen "guten" und "Schlechten" Flüchtlingen unterscheiden. Ursula von der Leiden will sich erneut zur Kommissionspräsidentin wählen lassen und will verstärkt gegen "Schleuserkriminalität" vorgehen, wo man doch legale Wege in die EU (Stichwort "Botschaftsasyl") gar nicht zuläßt. Wie in diesem Fall Ursache und Wirkung verdreht werden, läßt sich dem Buch auch sehr gut entnehmen, besonders klarstellend durch die Verdrehung des Strafrechts, die mir als (ehemaligem) Juristen natürlich besonders übel aufstößt. The same old story.

  23. Cover des Buches Cherryman jagt Mister White (ISBN: 9783257241679)
    Jakob Arjouni

    Cherryman jagt Mister White

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin

    Heimat macht gar keinen Spaß, wenn die einzigen anderen Jugendlichen in deinem öden Kaff brutale Dorfnazis sind, die dich schikanieren und erpressen und es keine Chance auf einen Ausbildungsplatz dort gibt.

    Was tun, wenn genau diese Typen, die dich fast täglich bedrohen, dir plötzlich eine Lehre als Gärtner anbieten. In deiner Traumstadt Berlin. Nur ein kleiner Gefallen ist dafür nötig ...

    Ich liebe den Schreibstil von Jakob Arjouni! Diese schmale Buch katapultiert einen sofort in die brandenburgische Einöde, wo der 18-jährige Rick echt nichts zu lachen hat. Er lebt bei seiner Tante, die seine Hilfe braucht. Er flüchtet sich in Comics, dort ist er Cherryman, der sich erfolgreich gegen seine Peiniger wehrt.

    Hier packt er einige wichtige Themen in eine spannende Geschichte. 

    Hätte Rick das Angebot ausschlagen müssen, was wäre dann passiert? 

    Oder hat er nicht "auf halber Strecke" die beste Entscheidung getroffen? 

    Ja, das Ende ist "wild". 

    Aber ich finde es nachvollziehbar, und das macht dann auch wieder etwas mit mir. Mit den LeserInnen. Wie kann man denn so ein Dilemma lösen? Kann man es lösen? Wir müssen darüber reden. 

    Von mir eine absolute Leseempfehlung.


  24. Cover des Buches Zorn – Ausgelöscht (ISBN: 9783596707140)
    Stephan Ludwig

    Zorn – Ausgelöscht

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Welpemax

    Persönlich fand ich diesen Fall schwächer als die anderen Fälle, aber das bleibt mein persönliches Ding. Insgesamt ist es halt immer cool, wenn man den neuen Zorn in der Hand hält und die Charakterentwicklung weiter verfolgen kann. Ähnlich wie bei Jeffery Deaver habe ich auch hier nicht das Gefühl, dass ich bei der Serie das Interesse verliere, weil das Wiederkehrende auch irgendwie ein stückweit glücklich macht. Zorn und Schröder sind da für mich wie Lincoln Rhyme und Thom. Der Fall hat mich irgendwie nicht so ganz mitgerissen, aber ich war auch mehr beim ersten Teil drin, wo es noch nicht wirklich um den Fall geht. Insgesamt solide, aber innerhalb einer Serie kommt es halt immer zu Leistungsschwankungen, denn Geschmäcker sind ja verschieden. Die Serie kann ich trotzdem empfehlen und der neue Band ist sogar schon vorbestellt und fliegt Ende des Monats ein. :)

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