Bücher mit dem Tag "neonazis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "neonazis" gekennzeichnet haben.

112 Bücher

  1. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.225)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    Ich habe „Verblendung“ von Stieg Larsson gelesen und kann dir sagen, dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Geschichte beginnt auf einer schwedischen Privatinsel, wo während eines Familientreffens Harriet Vanger spurlos verschwindet. Jahrzehnte später ist ihr Schicksal immer noch ungeklärt, und der in Ungnade gefallene Journalist Mikael Blomkvist wird von ihrem Onkel Henrik Vanger engagiert, um den Fall endlich zu lösen.

    Mikael Blomkvist, auch bekannt als Kalle Blomkvist, ist ein faszinierender Charakter. Trotz seiner professionellen und persönlichen Rückschläge – darunter eine gerichtliche Verurteilung wegen eines fehlgeschlagenen Enthüllungsartikels – zeigt er unermüdlichen Einsatz. Sein Engagement und sein journalistischer Instinkt machen ihn zu einem perfekten Ermittler für diesen komplexen Fall.

    Dann gibt es da noch Lisbeth Salander. Wenn du denkst, du hast schon alle unkonventionellen Detektive kennengelernt, dann hast du Lisbeth noch nicht getroffen. Sie ist eine geniale Hackerin mit einer turbulenten Vergangenheit und einem unbestechlichen moralischen Kompass. Ihr Zusammenspiel mit Blomkvist ist einfach großartig – die Dynamik zwischen dem rationalen, methodischen Journalisten und der rebellischen, intuitiven Hackerin hält die Spannung stets aufrecht.

    Die Handlung entfaltet sich langsam und nimmt dann plötzlich Fahrt auf. Anfangs könnte man meinen, dass es sich nur um eine Geschichte über Wirtschaftskriminalität handelt, aber Larsson schafft es, geschickt von dieser Ebene zu einer tiefgründigen Familiengeschichte zu wechseln. Die Familie Vanger ist voller Geheimnisse und düsterer Machenschaften, und je tiefer Blomkvist und Salander graben, desto mehr erschreckende Details kommen ans Licht.

    Der Schreibstil von Larsson ist fesselnd und detailreich. Obwohl das Buch fast 700 Seiten umfasst, habe ich mich nie gelangweilt. Larsson versteht es, die Spannung kontinuierlich zu steigern und den Leser immer wieder mit neuen Wendungen zu überraschen. Besonders beeindruckend fand ich die realistischen Beschreibungen der Ermittlungsarbeit und die psychologischen Einblicke in die Charaktere.

    Was das Buch für mich besonders gemacht hat, ist die Tiefe der Charaktere und die sorgfältig konstruierte Handlung. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte und Motive, die ihn oder sie antreiben. Besonders Lisbeth Salander ist eine Figur, die einem im Gedächtnis bleibt. Ihre Fähigkeit, sich gegen das System aufzulehnen und für Gerechtigkeit zu kämpfen, ist inspirierend und macht sie zu einer unvergesslichen Heldin.

    Natürlich gibt es auch Momente, in denen das Buch ein wenig langatmig wird, besonders wenn es um die vielen Details der Familiengeschichte der Vangers geht. Aber diese Details sind notwendig, um die Komplexität der Handlung vollständig zu erfassen und das volle Ausmaß der Geheimnisse zu verstehen.

    Insgesamt ist „Verblendung“ ein meisterhafter Thriller, der nicht nur Spannung und Nervenkitzel bietet, sondern auch tiefgründige Charakterstudien und gesellschaftskritische Themen. Wenn du auf der Suche nach einem fesselnden Krimi bist, der dich nicht mehr loslässt, dann kann ich dir dieses Buch wärmstens empfehlen. Die Mischung aus intensiver Ermittlungsarbeit, düsteren Familiengeheimnissen und den einzigartigen Charakteren macht es zu einem Leseerlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst.

  2. Cover des Buches PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen (ISBN: 9783955206789)
    Matthias Jösch

    PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Uwes-Leselounge

    Die Geschichte wird einmal aus der Sicht von einem jungen Mann names S. erzählt. Hier erleben wir die Gräueltaten der SS im 2. Weltkrieg hautnah mit, die sehr brutal, ausführlich und schonungslos erzählt werden. Dies war und ist starker Tobak! Parallel zu dieser Geschichte befinden wir uns in der Gegenwart und lernen Adrian von Zollern kennen. Er besitzt eine Dozentenstelle an der Humboldt-Universität in Berlin, die er aber gekündigt hat, um seine neue Stelle beim BND anzufangen. 

    Durch den Erwerb einer Holzkiste bekommen es Adrian, sein bester Freund Sebastian und dessen Schwester Violetta mit einer Organisation zu tun, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das 3. Reich wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen zu lassen, um eine neue Weltordnung zu schaffen. Aber was hat dies alles mit der Holzkiste und den Schallplatten zu tun? Währenddessen geht die junge und schöne Israelin Shari verschiedenen Hinweisen bezüglich einer Verschwörung nach und dabei stößt sie auf Adrian und seine Freunde. Es beginnt eine gnadenlose Jagd quer durch Deutschland, Österreich, England, Argentinien, Israel und Syrien nach Hinweisen aus der Vergangenheit. Wird es unseren Protagonisten gelingen, den Plan der Organisation zu vereiteln oder fällt Deutschland und Europa in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück?

    Mit dieser Geschichte arbeitet der Autor Matthias Jösch unsere Vergangenheit rund um den 2. Weltkrieg und der Herrschaft von Hitler auf. Dies tut er in einer schonungslosen und mitunter sehr brutalen Weise. Eigentlich bin ich schon recht hart im Nehmen, was so etwas angeht, aber gerade das Thema Judenverfolgung und hier speziell Ausschwitz, haben mir teilweise den Atem geraubt bzw. mehrmals schlucken lassen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie ein so großer Hass auf andere Menschen, Religionen oder Ansichten entstehen und man einem einzelnen Mann folgen kann...

    Hier wird dem Leser nochmals ein Spiegel vor das Gesicht gehalten. Und ich möchte hoffen, dass ein solches Szenario wie im Buch beschrieben, niemals eintrifft. Die Protagonisten wurden allesamt gut ausgearbeitet, ohne jedoch einen besonders hervorheben zu wollen. Die Geschichte an sich, ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und weißt eine sehr hohe Spannung auf, die sich zum Ende hin nochmals stark erhöht. So sollte ein Thriller sein. Gerade auf Grund der schweren Thematik des Buches, aber auch der noch relativ jungen Vergangenheit von Eurokrise und ähnlichem, ist das Buch nicht mal eben so weg zu lesen. Ich werde jetzt erst mal ein, zwei Tage Pause einlegen, da mich dieses Buch gedanklich doch noch recht beschäftigt.

    Ich kann das Buch nur empfehlen!

  3. Cover des Buches In ohnmächtiger Wut (ISBN: 9783741272875)
    KJ Weiss

    In ohnmächtiger Wut

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Sonne63
    Inhalt (lovelybooks):
    Ein ausländischer Schüler wird brutal zusammengeschlagen. Der engagierte Lehrer Jens Baumgard kann nicht länger tatenlos zusehen und bewegt die einzige Zeugin zur Aussage. Dadurch rückt er selbst in den Fokus einer rechtsradikalen Gruppierung, die nun alles daransetzt, sein Leben und das seiner Familie zu zerstören.

    Meinung:
    In diesem Buch hat die Autorin ein Thema aufgegriffen, das topaktuell ist. Auf irgendeine Weise ist jeder von uns schon einmal damit konfrontiert worden, sei es in persönlichen Erlebnissen oder durch die Berichterstattung in den Medien. Rechtsextremismus ist eine zunehmend bedrohlicher werdende Erscheinung in unserer Gesellschaft, geschürt durch Ängste und teilweise einseitige Berichterstattung. Soziale Brennpunkte, Personalmangel, Gesetzeslücken, all dies trägt noch zur Verstärkung der Situation bei. Dort, wo Menschen sich von der Politik im Stich gelassen fühlen und Rechtsextreme scheinbar für ‚Ordnung‘ sorgen, ist dieser Gesinnungsrichtung Tür und Tor geöffnet. Dabei spielt die Gewaltbereitschaft dieser Menschen eine sehr große Rolle. Sie verbreiten Angst und Schrecken. Das führt sogar soweit, dass diese Gewalt gegenüber jedem angewandt wird, der anders denkt oder sich nicht dem Stärkeren unterordnet. Das hat nichts mehr mit Politik zu tun.

    Unsere Politik tut sich schwer, diesem Thema Paroli zu bieten. Sie ist nicht bzw. nur bedingt in der Lage, Bürgern Schutz vor Angriffen gegen rechts zu bieten. Vielleicht ein Nachteil der Demokratie, doch dafür leben wir in einer Gesellschaft, in der es so viele Freiheiten gibt, wie niemals zuvor.

    Das alles ist natürlich ein sehr komplexes Thema, über das sich stundenlang diskutieren und streiten lässt. K.J. Weiss behandelt genau diese Punkte in ihrem Buch, wie immer eingebettet in eine spannende Handlung. Sachlich präzise ausgearbeitet und erschreckend ehrlich, authentisch und glaubwürdig. Trotzdem geht sie auch sehr sensibel mit dem Thema um, zeigt Situationen und Gefühle der beteiligten Personen auf. Sie beleuchtet die Lebenssituationen und Gründe des Handelns von Tätern und Opfern. Sie scheut nicht einmal davor zurück, Lösungsansätze zu präsentieren.

    Fazit:
    Dieses Buch ist mehr als nur spannende Unterhaltung. Hier wurde authentisches Zeitgeschehen verarbeitet, über ein Thema, das jeden von uns angeht. Wegschauen ist jedenfalls keine Lösung. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

  4. Cover des Buches Über Menschen (ISBN: 9783442772193)
    Juli Zeh

    Über Menschen

     (377)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Schon in >Unterleuten> hat Juli Zeh einen Großstädter aufs Land geschickt und damit in ein völlig anderes Leben geworfen. Daran hat mich dieses Buch erinnert, das allerdings viel komprimierter war und sich deshalb auch besser lesen ließ.

    Diesmal ist es Dora, die das Weite sucht. Als Werbefachfrau wurde sie während der Corona-Krise ins Homeoffice verbannt, was zu Kompetenzschwierigkeiten mit ihrem Partner und schließlich zur Trennung führte. So sucht sie sich ein neues Domizil in der Provinz, wo sie ein altes Haus mit großem Grundstück auf Vordermann zu bringen versucht.

     „Während die besser verdienenden Großstädter in ihren Wohnungen verrückt werden, gräbt man in der belächelten Provinz die Gärten um und wartet auf Regen. Eine Weile steht Dora da und schaut dem Menschen beim Normal-Sein zu. Das tut gut. Die Banalität des Alltags. Sie hat nicht gewusst, wie wichtig das ist.“

    Ihr glatzköpfiger Nachbar Gote stellt sich als „Dorf-Nazi“ vor, doch er zeigt sich auch als äußerst hilfsbereit. Ebenso sind auch andere Menschen des Dorfes zwar übergriffig, doch mit durchaus positiven Eigenschaften behaftet.

    Alles in allem hat Juli Zeh einen herrlichen Unterhaltungsroman geschrieben, in dem sie Träume vom Landleben imaginiert. Zwischen den Zeilen stehen stehen viele Informationen. Der lakonische Schreibstil macht das Lesen zum Spaß und bringt alles auf den Punkt. In einer klaren Sprache setzt sie sich mit ihren Charakteren und deren inneren Konflikten auseinander und regt damit an, über die grundlegenden Fragen des Lebens nachzudenken.

    Bei diesem Buch komme ich nicht umhin, meine Lieblingszitate anzuhängen:

    „Das Wetter hat wohl beschlossen, erst mit dem blauen Himmel aufzuhören, wenn die Vegetation vernichtet ist.“ 
    „Die Vertreibung aus dem Paradies erfolgte nicht durch den Verzehr eines Apfels, sondern druch die Erfindung der Uhr.“

    Fazit: Sehr lesenswert!


  5. Cover des Buches Morton Rhue "Die Welle", Literaturseiten (ISBN: 9783956867842)
    Morton Rhue

    Morton Rhue "Die Welle", Literaturseiten

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: SupiPauli

    Inhalt:

    Das Buch "Die Welle" wurde von Morton Rhue verfasst und ist 1997 im Ravensburger Verlag erschienen. Im Buch geht es um Laurie Saunders die den Geschichtskurs von Ben Ross besucht. Doch als dieser ein Experiment startet, wird sie misstrauisch. Alle waren auf einmal gleich, grüßten nur noch mit dem Gruß und versuchten andere Leute von der Gruppe zu überzeugen, der Welle. Leute, die nicht dabei waren, wurden ausgegrenzt und geschlagen. Am Ende wird das ganze Experiment von Ben Ross aufgelöst und die historischen Hintergründe aufgeklärt.

    Meine Meinung:

    Ich war am Anfang nicht ganz überzeugt, da wir das Buch in der Schule gelesen haben. Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich anfangs, dass es sich um ein wissenschaftliches Experiment handelt. Doch das Buch soll zum Nachdenken anregen und wie schnell man eben mit der Gruppe mitmacht. Man konnte sich gut in die Personen hineinversetzen, allerdings sich auch seine eigene Meinung bilden. 

    Es war nicht das beste Buch, dass ich gelesen habe, sollte man aber doch gelesen haben.

  6. Cover des Buches Rotkehlchen (Ein Harry-Hole-Krimi 3) (ISBN: 9783548061658)
    Jo Nesbø

    Rotkehlchen (Ein Harry-Hole-Krimi 3)

     (326)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Dieses Mal befinden wir uns tatsächlich in Norwegen. Nach einem Vorfall wird der Kommissar vom Dienst erst einmal abgezogen. Was ihn nicht davon abhält einem Fall der damit zusammenhängt nachzugehen. Nur sitzt der Feind auch in den eigenen Reihen…

    Wow was für ein Fall! Sehr komplex und sehr nervenaufreibend. Wenn der Autor etwas kann, dann mit Schreib- und Erzählstil hochspannende Geschichten erzählen. Harry Hole wie immer mit seinen Eskapaden mehr oder weniger vertreten jagt einen Täter mit Nazi-Vergangenheit. Das Ganze ist sehr komplex und vielschichtig, so dass ich das ein oder andere Mal mit den Namen etwas durcheinandergekommen bin und nicht mehr ganz folgen konnte. Dennoch ist Spannung pur geboten und die Nazi-Thematik bietet hier sehr viel Stoff. Anders als in den vorherigen Fällen, haben wir hier auch immer Zeitsprünge an die Front integriert. Das bringt Abwechslung und zeigt Hintergründe der Protagonisten und auch des Täters näher. Die Wendungen in diesem Fall überschlagen sich teilweise schon und alles geschieht manchmal etwas sehr schnell. Bei diesem Buch hat mir die Verknüpfung zwischen Titel und Fall wirklich sehr gut gefallen. Nicht wie es auf den ersten Blick scheint, denn man muss ein zweites Mal hinsehen. Wie schon gesagt ist alles sehr verzweigt und die Dramatik kommt auch auf ihren Höhepunkt. Da habe ich mir schon, dass ein oder andere Tränchen verdrücken müssen. Weil in diesem Fall die Emotionen tatsächlich durch die Zeilen spürbar waren. Das passiert bei diesen Büchern nicht häufig und muss in meinen Augen auch nicht sein. Aber an dieser Stelle war es genau richtig und sehr bewegend. Wie immer führt der Autor den Leser etwas an der Nase herum, weswegen das Ende natürlich nicht so kommt wie man es vielleicht erwartet.

    Insgesamt ein solider, spannender Thriller der 4 von 5 Sternen verdient.

  7. Cover des Buches Mörder ohne Gesicht (ISBN: 9783423216470)
    Henning Mankell

    Mörder ohne Gesicht

     (997)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kurt Wallander hat viel zu tun. Seine Ehe ist kaputt, seine Tochter zieht sich immer mehr zurück, sein Vater ist verwirrt und dann wird ein altes Ehepaar auf ihrem Bauernhof überfallen. Er stirbt sofort und sie dann im Krankenhaus. Davor bringt sie aber noch das Wort Ausländer heraus. Das dringt sofort nach draußen und ist sehr kritisch in dieser Zeit, denn die rechte Szene Schwedens wird wieder stärker. Ausländerheime werden angegriffen und Kurt Wallander und sein Team haben alle Hände voll zu tun. Solider Auftakt der Wallander Reihe, aber Kurt Wallander kommt alles andere als sympathisch rüber. Macht es schwierig.

  8. Cover des Buches Die Nachhut (ISBN: 9783746625584)
    Hans Waal

    Die Nachhut

     (103)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Vier, als junge Männer zu der Waffen SS eingezogene, Soldaten haben das Ende des zweiten Weltkrieges in einer großen unterirdischen Bunkeranlage nicht mit bekommen. Sie sind weiterhin der Meinung, es herrsche immer noch Krieg. Verstärkt wird ihre Annahme dadurch, dass über der Bunkeranlage ein Bombenabwurfplatz der UDSSR entstanden ist.
    Erst als der letzte Dosenöffner abbricht, entschließen sie sich die Anlage zu verlassen.
    Da sich in den letzten 70 Jahren natürlich sehr viel geändert hat, müssen die vier alten Herren mit den jetzigen Gegebenheiten zurecht kommen. Immer noch behaftet mit dem Gedankengut des dritten Reiches.
    Der Autor hat das Buch aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Immer als Tagebuch. Aus Sicht des einen Soldaten, der Ermittlerin und eines Journalisten.
    Das Buch ist lustig, witzig aber auch traurig zu lesen.
    Witzig wegen der Situationen in die die vier alten Herren geraten (z.B. ein Zusammentreffen mit Neo-Nazis) traurig aber auch, da man wieder einmal sehen kann, was eine obskure Weltanschauung anrichtet.
    Allerdings sollte man wissen, dass man es mit "Er ist wieder da", das ja ein ähnliches Thema behandelt, nicht vergleichen kann. Das sind zwei verschiedene Dinge.


    Das Buch ist wirklich gut zu lesen und auch der Schluß fand meine Zustimmung.

  9. Cover des Buches Heimatschutz (ISBN: 9783570553367)
    Stefan Aust

    Heimatschutz

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Splashbooks
    Im November 2011 flog die NSU auf. Und ein großes Licht wurde auf das Versagen der Behörden und Verantwortlichen geworfen. Vor allem, als dann später bekannt wurde, dass viele wichtige Akten vernichtet wurden. Stefan Aust und Dirk Laabs haben sich hingesetzt und in "Heimatschutz: Der Staat und die Mordserie der NSU" detailliert recherchiert, was in den Jahren passiert ist und wie groß das Ausmaß des Versagens ist.

    Stefan Aust wurde 1946 geboren. Er war langjähriger Chefredakteur des Spiegels und des Spiegel TV Magazins. Er hat zahlreiche Fernsehdokumentationen produziert und Bücher geschrieben. Sein Buch "Der Baader-Meinhof-Komplex" ist mittlerweile das Standardwerk zur Geschichte der RAF. Seit dem 1. Januar 2014 ist er Herausgeber der Welt und der Welt am Sonntag.

    Dirk Laabs wurde 1973 geboren. Er ist Autor und Filmemacher, dessen Film "Die Fremden im Paradies - Warum Gotteskrieger töten" mit dem Dokumentarfilmpreis des BR ausgezeichnet wurde. Ein Buch von ihm ist "Der deutsche Goldrausch. Die wahre Geschichte der Treuhand".

    Was kann man von einem Buch erwarten, an dem so namenhafte Autoren gemeinsam geschrieben haben? Auf jeden Fall ein Werk, das gut recherchiert ist. Und ebenso ein Buch, das außerdem spannend geschrieben ist.

    Rest lesen unter:

    http://splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/20750/heimatschutz_der_staat_und_die_mordserie_des_nsu

  10. Cover des Buches Schneckenkönig (ISBN: 9783894254162)
    Rainer Wittkamp

    Schneckenkönig

     (20)
    Aktuelle Rezension von: guybrush

    Martin Nettelbeck ist einer der erfolgreichsten Mitarbeiter im Berliner LKA gewesen. Denn nach einem Angriff auf einen Kollegen wurde er ins Referat Versorgung zu Bleistiftanspitzern und Druckerpapier verbannt. Ein Personalengpass ruft ihn nun wieder auf den Plan, aber die Ermittlungen im Fall eines ermordeten Schwarzen versprechen alles andere als einfach zu werden: Nettelbecks Vorgesetzte misstraut ihm aufgrund der damaligen Ereignisse und lässt ihn nicht aus den Augen. Zudem gestaltet sich die Identifizierung der Leiche als schwierig. Der junge Mann war offensichtlich ein Ghanaer, doch in der afrikanischen Gemeinschaft beißen Nettelbeck und sein Partner auf Granit, niemand will den Toten zu Lebzeiten gekannt haben. Dem Kommissar sitzt die Zeit im Nacken wenn er nicht innerhalb weniger Tage Ergebnisse liefern kann, droht ihm die Rückversetzung in die verhasste Bürobedarfshölle ...

    Zweifellos ist Rainer Wittkamp was das Schreiben angeht ein Profi. Mit Worten kann er umgehen. Trotzdem bleiben die Konturen der Geschichte verschwommen. Zum einen, weil mich die Themen nicht angesprochen haben. Eine dubiose Sekte, Ghanaer in Berlin und ein bisschen brauner Sumpf zur Deko. Fand ich weder neu noch prickelnd. Zum anderen ist die Story nie in so wirklich in Gang gekommen. Nur am Rand entlanggeschrammt, ohne die Tiefen auszuloten. Nicht mal der Schneckenkönig konnte bei mir punkten. Die Passagen waren nicht so angelegt, dass man wirklich etwas für ihn empfunden hätte.

    Das Personal war eigentlich in der Konstellation gut gewählt. Vor allem der junge Kollege von der Mosel mit der langen Ahnenreihe hatte viel Potenzial. Nettelbeck mit seiner missionarischen Ader für alles was den Jazz angeht, und seinen ständigen Teamplayer-Allüren, wirkt wie aus einer anderen Zeit gefallen. Irina hingegen zu blass und trotz ihres forschen Auftretens ziemlich unemanzipiert. Mich hat das „Trio infernale“ an Carl Mørcks Sonderdezernat Q erinnert, nur leider nicht so spritzig, sondern eher in der politisch korrekten deutschen Version, was gleichbedeutend mit ziemlich langweilig ist.

    Selbst der „Running Gag“, dass Nettelbeck, egal wo er hinkommt, sofort alle Büromaterialien zuordnen kann, hat sich schnell abgenutzt. „Dauerelastische Plastikbinderücken 10,0 mm, schoss es Nettelbeck durch den Kopf, Bindeleistung bis 70 Blatt.“  Es hätte mich nicht gewundert, wenn er auch noch die Stifte am Geschmack erkannt hätte. Das wäre doch wenigstens was für „Wetten Dass“ gewesen.

    Selbst der interessante Schauplatz Berlin wirkt in Wittkamps Ausführung auf mich nicht lebendig. Zu viele überflüssige Beschreibungen von architektonischen Bausünden gepaart mit geschichtlichem Hintergrundwissen, als wolle ein Zugereister mit seinen Ortskenntnissen prahlen. Atmosphäre entsteht anders.

    Das hört sich jetzt alles zu negativ an. In Wirklichkeit liest sich das Buch sehr gut und die Geschichte ist weder uninteressant, noch schlecht erzählt. Besonders spannend ist sie allerding wirklich nicht und sie hat mich an keiner Stelle auch nur annähernd berührt.

  11. Cover des Buches Nighttrain (ISBN: 9783954412266)
    Anne Kuhlmeyer

    Nighttrain

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Blaustern
    Nicola und André fahren jeden Tag Zug auf der Strecke Berlin Leipzig und sind sich schon des Öfteren begegnet, ohne miteinander zu kommunizieren. Sie leben beide völlig unterschiedliche Leben. Während Nicola sich im Zeugenschutzprogramm befindet und versucht, sich von ihrer Vergangenheit zu lösen, wurde André aus seinem Leben im Luxus und dem seiner Freundin herausgeworfen. Eine Leiche im Zug, die ihnen beiden bekannt ist, lässt sie nun aber zusammen türmen und ziellos durch die Gegend irren.
    Eine typische Handlung gibt es in diesem Buch nicht. Alles dreht sich um die Flucht mit der Verfolgung, die oftmals verwirrend und undurchsichtig bleibt. Nicht zuletzt auch wegen der zahlreichen Figuren, die alle mit auftreten, wobei man manchmal nicht mehr weiß, aus welchem Grund sie verfolgen. So passt aber der abgehackte ungewöhnliche Schreibstil doch hierher, an den man sich auch erst einmal gewöhnen muss. Man muss schon genau aufpassen, um nichts zu verpassen, auch wegen des schnellen Wechsels der Handlungsstränge. Leider bleiben auch die Hauptfiguren ziemlich blass, und eine Identifikation mit ihnen ist gar nicht möglich. Schade, man hätte sicher mehr draus machen können. Die Idee an sich ist gut.
  12. Cover des Buches Todeswunsch (ISBN: 9783442478712)
    Michael Robotham

    Todeswunsch

     (274)
    Aktuelle Rezension von: buch_klatsch

    Der intensive Prolog lässt erahnen, dass hier keine gewöhnliche Geschichte erzählt wird. Robotham weckt nicht nur Neugier, sondern erschafft hier bereits einen Gänsehautmoment. 


    Geschickt verwebt Michael Robotham verschiedene Facatten miteinander, die durch ein Labyrinth von Spannung und menschlichen Abgründen führen. Jeder Erzählstrang zieht tiefer in den Bann und die Geschichte entfaltet sich in packender Weise.


    Die Protagonisten sind nicht nur vielschichtig, sondern erstaunlich realitätsnah gezeichnet. Dies macht für mich das Buch, aber auch die Reihe so besonders. Der Autor schafft es das Gefühl zu vermitteln als Zuschauer des Geschehens eingebunden zu sein. Persönliche Aspekte und Gedanken der Charaktere schaffen einen gelungenen Mix aus Nähe und Glaubwürdigkeit.


    Allerdings ging es zum Schluss dann wirklich sehr schnell und ich hatte kaum Zeit zu erkennen, wie jetzt alles zusammenhängt und wie geschickt der Autor die Auflösung präsentiert. 


    ━ 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 ━

    Spannender Thriller, der die düsteren Facetten der menschlichen Psyche raffiniert, durchdacht und spannend erzählt. 


    5 | 5 ★


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    Buchige Grüße 📚📖,

    Jeanette.

  13. Cover des Buches Hass im Fadenkreuz (ISBN: 9783958131408)
    Tatjana Flade

    Hass im Fadenkreuz

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Momina

    Zum Inhalt:

    Die junge Studentin Esther lernt in ihrer Lieblingskneipe den gutaussehenden aber sehr zurückhaltenden Lysander kennen. Die beiden verlieben sich. Doch schon bald fällt Esther auf, dass Lys sich immer wieder merkwürdig benimmt, vor allem dann, wenn sein bester Freund und Mitbewohner Jörg ihn anruft. Dann kann es sein, dass Lys seine neue Freundin einfach sitzen lässt und nach Hause fährt oder plötzlich spontan verreisen muss. Das alles kommt Esther äußerst merkwürdig vor und auch wenn es deswegen mit Lys immer zum Streit führt, kommt sie dennoch nicht von ihm los. Nach einem Bombenanschlag auf eine rechtsextreme Veranstaltung, bei der auch Unschuldige ihr Leben lassen, macht Esther zwischen Lysanders Sportsachen eine verstörende Entdeckung und in ihr keimt ein schrecklicher Verdacht auf…


    Persönlicher Eindruck:
    Bei „Hass im Fadenkreuz“ von Tatjana Flade war ich anfangs wirklich skeptisch ob das Buch meinen Erwartungen entspricht. Ich bin wahrlich kein Freund von Liebesgeschichten, dennoch war meine Sorge, dass die Lovestory zu sehr im Vordergrund steht, völlig unbegründet. Tatjana Flade greift in ihrem Buch auch in Deutschland derzeit sehr aktuelle Themen auf: Terror, Gewalt, Angst, Rechtsextremismus. Auch wenn der Leser von Anfang an um das Geheimnis von Lys weiß, kommt so gut wie nie Langeweile auf. Die Autorin hat einen flüssigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil und
    nach den ersten Seiten war ich so gefangen von der Story, dass ich unbedingt wissen wollte, wie sie ausgeht. Wie wird Esther reagieren, wenn sie von Lysanders anderer Seite erfährt? Wird es ein Happy End für die beiden geben? Nicht so einfach eine Rezension zu schreiben, wenn man nicht zu viel von der Story verraten möchte, deswegen lest einfach selbst! Die Protagonisten, die sich schnell auf wenige Personen reduzieren sind Flade gut gelungen. Die Zerrissenheit, die Lys in sich trägt ist deutlich spürbar und er war mir trotz seiner fragwürdigen Handlungen immer sympathisch. Auch Esthers Charakter wirkt klar und realistisch, eine verliebte junge Frau eben, die dennoch sehr selbstbewusst auf mich wirkte. Tatjana Flade behandelt in ihrem Buch ein gesellschaftspolitisches Thema, welches uns alle angeht und vielleicht auch irgendwann mal direkt betreffen könnte. Rasant und flüssig geschrieben bereitete mir „Hass im Fadenkreuz“ spannende Leseunterhaltung. Das ist ein Buch, welches man erst aus der Hand legt, wenn man es ausgelesen hat. So ist es zumindest mir ergangen.
  14. Cover des Buches Im Krebsgang (ISBN: 9783423252898)
    Günter Grass

    Im Krebsgang

     (205)
    Aktuelle Rezension von: Farbwirbel

    Günther Grass' Novelle 'Im Krebsgang' lag schon Jahre auf meinem SuB und nun habe ich es endlich geschafft, sie zu lesen.

    Inhaltlich war ich tatsächlich überrascht, denn ich dachte, dass es ein historienbezogenes Werk ist und wusste nicht, dass er auch hochgradig aktuell ist.

    In der Novelle geht es um Paul Pokriefke, der selbst als Journalist arbeitet und dem Leser einen Schweinsgalopp durch Vergangenheit und Gegenwart eröffnet.

    Zu Beginn geht es um Gustloff, Frankfurter und Marinesko, drei historische Personen, die im Zusammehang mit dem NS-Regime stehen. Dabei sei kurz erklärt, dass Gustloff als Nazi von Frankfurter, einem Juden, erschossen wurde. Später, als Hitler die KDF-Fahrten eingeführt hatte, wurde eines der Schiffe Gustloff genannt. Wie es der Zufall so will, ist eben jene Gustloff das Boot, mit dem Mutter Pokriefke später mit ihrem Sohn Paul im Bauch vor den Russen flüchtet. An dem Abend, als die Gustloff abgeschossen wird, wird Paul geboren und Mutter Pokriefke erzählt diese Geschichte ein ums andere Mal ihrem Sohn und später auch ihrem Enkel Konrad.

    Wie sich im Lauf der Geschichte herausstellt, ist Konrad sehr vereinamt von dieser Geschichte und entwickelt sich Stück für Stück zu einem Neonazi. Sein Vater beobachtet im Web diese Entwicklung, denn Konny schreibt auf einer Website darüber, doch wirklich einzugreifen wagt er nicht, hat er doch nicht wirklich Kontakt zu ihm.

    Die Geschehnisse spitzen sich zu und die Geschichte wird wiederholt. Am Ende kann man tatsächlich die letzte Phrase der Novelle als Kern dieser erkennen:

    Das hört nicht auf. Nie hört das auf. - S. 216

    Grass fragt in seiner Novelle nach der Idiotie, die Menschen inne haben, die nationalsozialistisches Gedankengut in sich tragen. Vor allem aber trägt er hier einen Sachverhalt vor, der gar nicht so oft thematisiert wird: Intelligtente Menschen und wie diese so denken können und auch, was die Geschichte der Familie in einem jungen Menschen machen kann, wie sie sich weiterträgt. Das war hochinteressant.

    […] Wolfgang Stremplin, der sich online David genannt hatte, einen, wie er sagte, „Nachweis arischer Herkunft“ vorlegte und sich dabei ironisch gab. Den Kommentar zu dem, was er ohnehin wußte, lieferte mein Sohn aus ruhiger Gewißheit: „Das ändert nichts am Sachverhalt. Allein ich mußte entscheiden, ob die mir als David bekannte Person als Jude sprach und handelte.“ - S. 182

    Auf der anderen Seite habe ich das Werk nur schleppend fertig bekommen. Gerade der Einstieg mit all den historischen Persönlichkeiten und dem fast abgehackten Schreibstil war für mich nur schwer anzunehmen. Das Buch wurde zum Schluss hin immer interessanter und dennoch blieb der erste Eindruck für mich sehr präsent. Da ist der Titel dann aber wieder sehr genial gewählt. Im Krebsgang. Genau so wird die Geschichte nämlich erzählt.

    Den Ich-Erzähler Paul mochte ich sehr gern. Gefangen in dem Rahmen seines Lebens und mit einer großen Schippe Ironie erzählt er daraus.

    Schluß mit Gernegroß! Wer sich mit funfunddreißig und beginnendem Haarausfall noch ein Kind andrehen läßt, ist nicht zu retten. Was heißt hier Liebe! Die gibt’s allenfalls wieder ab siebzig, wenn ohnehin nichts mehr läuft. - S. 42

    Seine Mutter war für mich so etwas wie das Ebenbild der Nachkriegsgeneration, die danach in der DDR lebte. Irgendwie politsch verwildert im Kopf, wenn man das so sagen kann.

    Da ich vom Schreibstil und dem Aufbau der Geschichte nicht zu 100 % überzeugt bin, ich aber mit der Aussage d'accord gehe, bin ich mal wieder im Sternekonflikt. Ich vergebe drei Sterne und würde gerne noch einen imaginären, halben Sternd dazugeben.

  15. Cover des Buches Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen? (ISBN: 9783328105947)
    Benedikt Gollhardt

    Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen?

     (110)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf


    "Westwall" hat alles, was ein guter Politthriller haben sollte. Sympathische Protagonisten, im Dunkeln operierende Geheimdienste, eine fesselnde Story und manche Person hat Facetten, die nicht ans Licht gezogen werden dürfen.

    Inhaltlich geht es um eine junge Polizeischülerin, die ohne ihr Wissen in eine Operation des Verfassungsschutzes gegen eine rechtsextreme Organisation verstrickt wird. Ihr Leben gerät dadurch vollkommen aus der Bahn und sie mehr als einmal in Lebensgefahr. Auf der Suche nach den Geheimnissen ihrer Vergangenheit kommt sie der nicht näher benannten Organisation einen Schritt zu nahe...

    Meinung:

    Ich hatte vor einiger Zeit bereits die ZDFneo Serie Westwall gesehen und fand den Stoff und die Umsetzung gelungen. Und hier merkt man, dass Benedikt Gollhardt Drehbuchautor ist. Serie und Buch unterscheiden sich extrem geringfügig.

    Meiner Meinung nach sind alle Personen gut getroffen. Die Motivation ihrer Handlungen ist für den Leser nachvollziehbar und glaubwürdig. Der Thriller hat Tempo. Der Spannungsbogen wird fast durchgängig gehalten. Der Schreibstil hat mich angesprochen; ich fand ihn gut.

    Der Thriller greift die Thematik der erstarkenden rechtsextremen, gewaltbereiten Organisationen in den letzten Jahren auf und stellt Polizei und Verfassungsschutz dagegen. Wie weit sind die Staatsorgane bereit zugehen, wenn es um die Bekämpfung von extremistischen Organisationen geht? und wie weit sind diese Organe bereits durch rechts oder links durchdrungen?

    Fazit:

    Gelungener Thriller mit starken Charakteren und einem spannenden Plot - lesenswert

  16. Cover des Buches Sommer unter schwarzen Flügeln (ISBN: 9783789142970)
    Peer Martin

    Sommer unter schwarzen Flügeln

     (139)
    Aktuelle Rezension von: MissRose1989

    Das Cover ist an sich schon besonders, wir haben eigentlich nur den Buchtitel, der dominiert und der Rest der Covergestaltung tritt in den Hintergrund. Trotzdem ist das Cover sehr passend für die Thematik des Buches. 

    Nuri hat in ihrem Leben schon viel erlebt und ist durch Flucht in Deutschland gelandet, wo sie mit ihrer Familie Schutz sucht. 

    Calvin dagegen ist Mitglied einer rechten Gang, aber auch sein gesamtes Umfeld besteht aus Menschen, die durch ihre eigene Vergangenheit einen schlechten Einfluss auf ihn haben, ihm den Hass auf Ausländer praktisch einimpfen. 

    Aber dann lernen sich Nuri und Calvin kennen und aus ausfänglicher Distanz wird Nähe und aus Freundschaft schnell Liebe. Aber beide müssen sich ihrer eigenen Realität stellen, die diese Liebe nie verstehen wird und alles daran setzt, die Beziehung zu unterbringen und zu zerstören... 

    Nuri und Calvin sind 2 Charaktere, die man als Leser sehr intensiv kennenlernt, die beiden sind mit viel Tiefe dargestellt, aber auch die Nebencharaktere bilden sehr starke Charaktere in dem Buch, gerade wenn es um Nebencharaktere wie Pascal oder Frau Silbermann geht, die hier stellvertretend für die beiden Erfahrungswelten von Nuri und Calvin stehen. 

    Peer Martin zeichnet in seiner Geschichte nicht nur zwei Erlebniswelten, weil Nuri ist eine grosse Erzählerin, die sich an ihr Leben in Syrien und ihr Leben erzählt, während Calvin schon durch sein Elternhaus geprägt wird und auch durch seinen Umgang mit seiner Clique, die absolute Nähe zum rechten Spektrum hat. Diese zwei Welten prallen durch ihre Liebe komplett aufeinander und während die Familie von Nuri in Teilen offen ist, ergeben sich in Calvins Umfeld - vor allem durch seine Clique aus Neonazis, NPD-Freunden und anderen ausländerfeindlichen Personen besteht - sehr bedrohliche Konstellationen, die neben Calvin auch das Leben von Nuri und ihren Mitbewohnerin in der Flüchtlingsunterkunft bedrohen. 

    Peer Martin nimmt die Leser mit aus eine sehr emotionale und aufwühlende Reise und schafft damit ein Buch, was sicher heute noch die Relevanz hat. Er lässt das Buch auch immer wieder durch unerwartete Momente interessant werden und dadurch möchte man wissen, wie es mit Nuri und Calvin weitergeht. 

    Mit der Leseempfehlung ab 16 Jahren muss man dem Verlag und dem Autor auch recht geben, es ist an sich kein klassisches Jugendbuch sondern recht schwere Kost, weil die Problemfelder vom Autor recht gross gehalten werden und dadurch ergibt sich ein Buch voller Konflikte, die eigentlich nur durch eine Liebe ausgelöst werden. 


    Fazit: 

    Peer Martin schafft mit "Sommer unter schwarzen Flügeln" kein klassisches Jugendbuch, er schafft eine Geschichte, die fesselt, die berührt und auch nachwirkt. 

    Ein Jugendbuch mit einer Liebesgeschichte zwischen einen Neonazi und einem Mädchen aus Syrien - an sich würde man meinen, die Geschichte ist so schon hart genug, aber Peer Martin schafft daraus richtig schwere Kost mit vielen Problemen, die sich durch die Nebencharakteren ergeben und auch die gesamte politische Lage. Verschärft wird das Ganze noch durch die Nähe zu ausländerfeindlichen Freunden und einem Umfeld, dass sich auf beide wirklich toxisch auswirkt. 

  17. Cover des Buches Die letzte Witwe (ISBN: 9783365005293)
    Karin Slaughter

    Die letzte Witwe

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ich liebe die Thriller von Karin Slaughter und die Spannung ist echt immer enorm und die Fälle knifflig und außergewöhnlich. So habe ich mich sehr auf den neuen Titel  Die letzte Witwe  gefreut. Leider wurde ich schon nach 50 Seiten sehr enttäuscht. Was ist da los? Im Buch viel zu viel und zu verworren und ich muss sagen, dass mir die Figuren schon nach einem Drittel völlig egal waren und ich keine Spannung empfand. Schade Karin Slaughter, aber dieses Buch ist völlig vermurkst und der Fall sowas von konstruiert und haarsträubend.


  18. Cover des Buches Slow Horses (ISBN: 9783257245059)
    Mick Herron

    Slow Horses

     (100)
    Aktuelle Rezension von: 91cobsala

    "Slow Horses" von Mick Herron ist der erste Band der Slough House-Reihe, die sich um in Ungnade gefallene MI5-Agenten dreht. Diese werden als Slow Horses bezeichnet und verrichten ihren nicht gerade sinnstiftenden Dienst im Slough House.

    Der erste Band ist auch das erste Buch der Reihe, das ich aus Neugierde gelesen habe. Ich hatte mir eine spannende Lektüre erhofft, doch ganz so unterhaltsam war das Buch dann leider doch nicht. Zunächst musste ich viele Seiten Charaktervorstellungen über mich ergehen lassen, da es nicht wenige Akteure in diesem Band gibt. Da musste ich auch erst mal den Überblick behalten. Ab etwa der Hälfte des Buches nahm die Handlung allerdings Fahrt auf und entschädigte mich für das lange Durchhalten beim Lesen. Daher: drei von fünf möglichen Sternen und die Hoffnung, dass der zweite Band etwas mehr Spannung und weniger Akteure beinhaltet.

  19. Cover des Buches Wut (ISBN: 9783806237016)
    Thomas Bertram

    Wut

     (7)
    Aktuelle Rezension von: ech
    Der gebürtigen Österreicherin Julia Ebner, die aber seit vielen Jahren in London lebt und dort auf dem Gebiet der Extremismus- und Terrorismusforschung arbeitet, ist hier ein wichtiges Buch gelungen, das ich jedem politisch interessierten Leser nur wärmstens ans Herz legen kann.
    Obwohl im englischen Original bereits im Jahr 2017 erschienen, hat das Buch bis heute nichts von seiner Aktualität verloren, ganz im Gegenteil.

    In einem eindringlichen und zugleich packenden Schreibstil zeigt die Autorin erschreckende Parallelen zwischen dem Verhalten und der Kommunikation von islamistischen und rechtsextremischtischen bzw. rechtspopulischtischen Strukturen auf.
    Beide Parteien arbeiten nach dem gleichen Muster. Zunächst geht es darum, Verunsicherung in der jeweiligen Zielgruppe zu schüren, aus der dann nach und nach Angst wird, die dann schließlich in einer unkontrollierten Wut mündet, die uns blind für die wahren Hintergründe und empfänglich für die einfachen Parolen der entsprechenden Gruppierung machen soll. Und diese System funktioniert inzwischen mit einer fast schon erschreckenden Perfektion. 
    Auch die Rolle der Medien in diesem perfiden Spiel ist dabei nicht zu unterschätzen. Teils aus kühler Berechnung und teils aus reiner Sensationsgier leisten sie hier sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag.
    In der Summe ergibt sich so eine fast schon perfekte Symbiose, aus der beide Seiten eine Menge an Kraft und Zustimmung ihrer Anhänger beziehen. Die gegenseitige Abhängigkeit ist vielfach bereits so groß, das die eine Seite ohne die andere eigentlich kaum noch denkbar wäre.

    Neben den Beschreibungen der Strukturen und Abläufe zeigt die Autorin aber auch Möglichkeiten auf, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, über die absolute und alleinige Wahrheit zu verfügen.
    Am Ende bleibt es daher jedem Leser für sich überlassen, seinen eigenen Standpunkt zu finden und anschließend die entsprechenden Konsequenzen für das eigenen Verhalten und die eigene Wahrnehmung zu ziehen.
    Denn wenn wir uns weiter auf den jetzt eingeschlagenen Weg treiben lassen, wird uns das alle irgendwann in den Abgrund reißen.

  20. Cover des Buches Weissenau (ISBN: 9783897059719)
    Peter Beutler

    Weissenau

     (7)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Beat Lauber, Band 1: Interlaken (Schweiz), 2001. Interlaken ist ein beliebter Urlaubsort, doch leider ist es nicht Idylle pur, denn Neonazis vergiften ihre Umwelt mit ihrem Gedankengut und ihren Hasstiraden. Der junge Polizist Beat Lauber hat nicht nur mit Rassismus zu kämpfen, sondern auch mit Verrat in den eigenen Reihen! Dölf Imobstgarten und seine Kumpane werden verdächtigt, einen brutalen Überfall auf einen Obdachlosen verübt zu haben. Aber es ist ihm nichts nachzuweisen. Dann verschwindet plötzlich einer aus Imobstgartens Geheimbund… Die Geschichte basiert auf einem wahren Fall.

    Erster Eindruck: Das Cover mit der Bergkulisse ist schlicht – gefällt mir.

    Ein kleiner Junge hat einen Mord gesehen. Als er dies auf dem Polizeiposten Flurmühle in Interlaken in Begleitung seiner Mutter dem diensthabenden Polizisten erzählt, stellt sich dieser die Frage, ob der Junge nicht einfach nur schlecht geträumt hat. Aber sein Bauchgefühl sagt ihm etwas anderes – und das hat ihn noch selten getäuscht.
    Dölf Imobstgarten ist in einer frommen und sehr konservativen Familie aufgewachsen; Veränderungen gegenüber ist man misstrauisch und zugezogene Nachbarn bleiben auch noch zwanzig Jahre „fremd“. Imobstgarten ist zum ersten Mal in einer Disco und hat Interesse an einem Mädchen. Da kommt ein anderer Mann daher, an dem das Mädchen Gefallen findet. Dieser andere, wie er tags darauf herausfindet, war Bruno Tadic – ab sofort Dölfs neustes Hassobjekt. Er schert seine Kumpels um sich, um Tadic eine Abreibung zu erteilen…

    Die Polizisten Lauber und Raaflaub (ich verzichte auf die korrekte Rangbezeichnung) und Polizei-Aspirant Minder haben mir sehr gefallen. Bei anderen Polizei-Kollegen kam mir schier die Galle hoch (während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, wem man eigentlich noch trauen kann). Ebenso bei den Neonazis – deren Gedankengut ist für mich nicht nachvollziehbar (und ich will das auch gar nicht verstehen können). Hass, Rassismus, Gewalt – und das alles auch noch mit der schrägen Idee, zu den „Guten“ zu gehören.
    Dies war mein erstes Buch des Autors. Es hat sich gut lesen lassen, wenn mir auch die erste Hälfte deutlich schwerer fiel als der zweite. Im Anhang des Buches befinden sich ein Glossar sowie ein Zeitungsartikel über den wahren Fall im Jahr 2004. Die Lektüre des Buches im Wissen darum, dass es auf einer wahren Tatsache beruht (aber mit fiktiven Bestandteilen ergänzt wurde), war spannend aber auch bedrückend.

  21. Cover des Buches Blut muss fließen (ISBN: 9783593398020)
    Thomas Kuban

    Blut muss fließen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: KymLuca
    Ein Journalist mischt sich mehrere Jahre mit versteckter Kamera auf Rechtsrockkonzerten unter Neonazis und deckt sehr viel mehr auf, als die Polizei und der Verfassungsschutz behaupten zu wissen. Seine Videos wurden im Fernsehen ausgestrahlt und haben dort für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt. Doch sehr oft hat sich auch niemand für sein Material interessiert, obwohl Straftaten aufgezeichnet wurden, wo die Polizei der Meinung war, dass es sich um friedliche und legale Konzerte handelte. Deshalb ist es um so wichtiger dieses Buch zu lesen, da einem nur so das ganze Ausmaß der Verbreitung und die Macht der Neonazis klar wird. Es werden Anwälte und Richter namentlich genannt, die Mitglieder in rechten Bands sind und es wird klar wie wenig der Staat gegen Neonazis unternehmen kann oder will.
    Sehr lesenswert!
  22. Cover des Buches Die schützende Hand (ISBN: 9783462049312)
    Wolfgang Schorlau

    Die schützende Hand

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Buchfreundin55

    Der NSU-Krimi "Die schützende Hand" mit dem Privatermittler Dengler (Typ: anständiger Ex-Polizist, eigenwillig und kantig, man muss ihm Anerkennung zollen). Gerechtigkeit und Ehrlichkeit gehen ihm über alles, sogar über seine Karriere. Nach einem Vertuschungsvorfall beim BKA („er war der Beste“) zieht er selbst die Konsequenzen, quittiert den Dienst und macht sich als Privatermittler in Stuttgart (!) selbstständig.
    Von einem unbekannten Auftraggeber bekommt er den Auftrag, die Vorfälle über die mysteriösen Todesfälle der Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihrem Camper in Erfurt-Stregda 2011 aufzuklären. Es gibt viele Ungereimtheiten und ungeklärte Fragen. Wurden etwa Spuren zum NSU absichtlich vernichtet? Und wer will diese Spuren verwischen? Ist es der amerikanische Geheimnis oder etwa der thüringische Verfassungsschutz? Wer hat von den Morden des NSU gewusst? Wie weit reicht das Netzwerk von Neonazis, bis in welche politischen Ebenen? Wer ist die schützende Hand, die über das Morden des NSU über Jahre Bescheid wusste? Gab es beim NSU einen Spitzel?
    Kann Dengler diesem Staat noch vertrauen? Er bekommt über Kontakte (Ehemalige Kollegin, verliebt in Dengler, unerwidert) Zugang zu vertraulichen Ermittlungsakten, die ihm die Haare zu Berge stehen lassen. Mit an Bord ist seine attraktive Freundin Olga, die ihm als IT-Spezialistin und zusammen mit den gemeinsamen Kumpels mit ihrem gesunden Menschenverstand unterstützt Im Text sind immer wieder Ermittlungsakten eingestreut, die auch beim Leser große Zweifel über den Tod der Neonazis aufkommen lassen. Am Anfang noch ganz interessant, habe ich das Buch zuletzt nur mit wenig Begeisterung zu Ende gebracht.
    Zu sehr in die Länge gezogen, die Figuren Dengler, Olga und seine Freunde nervig klischeeartig. Am Ende: Was ist Fiktion, was Wahrheit? In Zeiten wie heute halte ich solche Verschwörungstheorien, wo sich Realität und Fiktion vernetzen, für sehr fragwürdig und umstritten.

  23. Cover des Buches 606 (ISBN: 9783518472903)
    Candice Fox

    606

     (136)
    Aktuelle Rezension von: Miia

    Inhalt:

    Ein genial inszenierter Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis mitten in der Wüste von Nevada: 606 der gefährlichsten Verbrecher ‒ Mörder, Psychopathen, Wahnsinnige und anderen Gewalttätern ‒ schwärmen in alle Himmelsrichtungen aus und verbreiten Schrecken und Chaos. Die größte Menschenjagd in der US-Geschichte beginnt.

    Doch für einen der Flüchtigen, John Kradle, ist dies die einzige Chance, endlich seine Unschuld zu beweisen, fünf Jahre nach dem Mord an seiner Frau und seinem Kind. Er muss den Strafverfolgungsbehörden nur immer einen Schritt voraus sein.

    Allerdings hat sich auch eine Aufseherin des Todestrakts, Celine Osbourne, an seine Fersen geheftet. Sie hat sehr persönliche Gründe, ihn zu hassen ‒ und sie weiß anscheinend ganz genau, wo er hin will ...


    Meine Meinung:

    Irgendwie bin ich momentan im Candice Fox-Fieber. Ich mag ihren Stil gerade sehr gerne und genieße die Spannung in ihren Krimis. 

    "606" hat mich sehr schnell in den Bann gezogen, weil ich ca. vor einem halben Jahr selbst in Nevada war und mich einfach total gut in die Szenerie der Wüste und Einöde hineinversetzen konnte. Das hat total Spaß gemacht und mich einfach wieder zurück manövriert. Zusätzlich ist die Geschichte wirklich sehr gut. Ein Massenausbruch aus einem Gefängnis, 606 Häftlinge auf der Flucht. Dabei ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Verbrechen und Charakterzügen, die ihre neu gewonnene Freiheit auf ganz unterschiedliche Art nutzen. Die Idee ist einfach gut und bietet sehr viel Potential. Die Autorin nutzt das sehr spannend, weil sie gewisse Hauptcharaktere aussucht, die wir zu 95% der Zeit begleiten, aber auch immer mal wieder einzelne Szenen von anderen Häftlingen einfließen lässt. Das macht die ganze Geschichte super abwechslungsreich und in keiner Weise eintönig. 

    Mir ist die Geschichte einfach an keiner Stelle langweilig geworden. Wir bekommen brutale blutige, aber auch emotionale und freundschaftliche Szenen geboten - da ist einfach für jeden was dabei. Wenn ich etwas kritisieren muss, dann sind es doch die Hauptcharaktere. Einzelne Personen wie zum Beispiel Celine, die wirklich einen großen Teil ausmacht, oder auch Trinity (die zuständige Ermittlerin) sind teilweise etwas übertrieben dargestellt und oft nicht ganz authentisch. Hier fand ich einige Szenen oder Aussagen einfach etwas drüber und übertrieben. Man muss sagen, dass die Autorin die Männer in der Geschichte irgendwie authentischer und glaubwürdiger hinbekommt. Man bekommt hier manchmal das Gefühl, dass sie die Frauen als besonders touch und stark darstellen will - und da übertreibt sie dann manchmal ein bisschen. 

    Dennoch bleib ich dabei: Ihr Stil ist wirklich gut und ich werde weiterhin Geschichten von ihr lesen :) 


    Fazit:

    Ein abwechslungsreicher Thriller, der wirklich mit einer guten Idee daher kommt. Einzelne Charaktere sind etwas übertrieben dargestellt, aber im Grunde ist hier wirklich für jeden etwas dabei. Brutale Szenen, aber auch emotionale Geschichten... hier bekommt man von allem etwas. 4 Sterne!

  24. Cover des Buches Schwarzer Regen (ISBN: 9783746625188)
    Karl Olsberg

    Schwarzer Regen

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Laudia89
    Der größte Horror wird Realität - ein tödlicher Anschlag auf eine deutsche Großstadt. Unter den zahllosen Opfern ist auch Ben, der Sohn des Ex-Kommissars Lennard Pauly. Bei einem Überwachungsauftrag stößt der Privatdetektiv auf Informationen, die ihn an der offiziellen Aufklärung des Attentats zweifeln lassen. Während das ganze Land von einem Feuer aus Hass und Gewalt verzehrt wird, sucht er nach der Wahrheit. Ist es möglich, dass die, die jetzt vom Zorn über den Anschlag profitieren, die eigentlichen Drahtzieher sind?

    Am Anfang fand ich es ein wenig verwirrend, weil von sehr vielen Nebenhandlungen erzählt wird und man versucht den Zusammenhang zu finden. ABer dies wird sehr schnell aufgeklärt. Karl Olsberg schreibt sehr flüssig und spannend. Man kann sich die Situation gut vorstellen und erlebt das ganze Gefühlschaos mit. Der Spannungsbogen ist von Anfang an gegeben und steigert sich bis zum Schluss.

    Es ist mein erstes Buch vonKarl Olsberg, aber auf keinen Fall das letzte. EIn Buch was zu empfehlen ist.

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