Bücher mit dem Tag "neruda"
7 Bücher
- Roberto Ampuero
Der Fall Neruda
(11)Aktuelle Rezension von: miss_mesmerizedEin warmer Februarmorgen in Valparaíso. Cayetano Brulé sitzt in einem Café und wartet auf einen Termin mit drei berühmten Beratern. Er hatte schon einmal in dieser Stadt einen Auftrag als Ermittler, in den chaotischen Endtagen der Allende Regierung. Sein Auftraggeber damals: kein geringerer als Pablo Neruda. Was sich simpel anhörte – er solle eine Frau ausfindig machen, die der Autor 30 Jahre zuvor in Mexiko kennen und lieben gelernt hatte – wurde für ihn zu einer globalen Suche nach einem Phantom, das die Länder und Identitäten in einem Tempo wechselte, dass dem frischgebackenen Detektiv fast schwindelig wurde. Als er sich endlich am Ziel sah und die ominöse Beatriz gefunden hatte – drohte das Land im Umsturz zu versinken und er war nicht sicher, ob er dem berühmten Schriftsteller seinen letzten Wunsch würde erfüllen können.
Ampueros Roman führt zurück in eine turbulente Zeit Südamerikas. Die politischen Ereignisse werden ebenso mit der Handlung verflochten wie das Leben Pablo Nerudas. Fakt und Fiktion spielen hier unterhaltsam zusammen und erzählen nebenbei noch eine detektivische Geheimdienstgeschichte. Unterhaltsam zu lesen, hätte sicher mit mehr Wissen um Neruda und Chile noch mehr Eindruck hinterlassen. - Hans Georg Ruhe
Geburt
(2)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyDas Buch "Geburt - Ein Lesebuch" herausgegeben von Hans Georg Ruhe umfasst das Thema Geburt recht ausschweifend. Vom Eintritt ins Leben bis zum Tod werden zahlreiche Aspekte ausgelotet. Dies kann ein Text wie Oriana Fallacis "Brief an ein ungeborenes Kind" sein, das Gedicht "Augenblick im Juni" von Günter Eich oder Berthold Brechts "Die Liebenden". Das Lesebuch hat mir gut gefallen, weil es so unkonventionell und weitreichend mit dem Thema umgeht. ** Besonders schön ist Khalil Gibrans Beitrag "Eure Kinder sind nicht eure Kinder". - Anton G. Leitner (Hrsg.)
Zum Teufel, wo geht's in den Himmel?
(7)Aktuelle Rezension von: ChilischotenAuch in schweren Zeiten können Gedichte Trost spenden. In diesem Gedichtband gibt es gibt es tröstende Worte für Trauernde oder Menschen denen man Trost mit netten Worten geben möchte.
- Antonio Skármeta
Mit brennender Geduld
(53)Aktuelle Rezension von: winniccxxMit brennender Geduld, der wohl bekannteste Roman des chilenischen Schriftstellers Antonio Skármeta, ist eine semi-fiktionale Geschichte, die von Mario Jímenez handelt, der eine Stelle als Briefträger für den großen chilenischen Dichter Pablo Neruda annimmt. Dabei durchlebt er wichtige Teile der chilenischen Geschichte an dessen Seite, unter anderem die Wahl Allendes, die Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Neruda und den Militärputsch durch Pinochet.
Besonders gut gefallen hat mir Skármetas Erzählstil, dieser ist sehr herzlich und mit subtilem Humor gespickt. Die Hauptcharaktere werden sehr sympatisch dargestellt, sodass es einem nicht schwer fällt, der Geschichte zu folgen. Von daher fand ich es eher schade, dass die Geschichte auf gerade einmal 150 (auch nicht sonderlich eng beschriebenen) Seiten erzählt wurde - an einigen Stellen hätte es für meinen Geschmack ruhig noch ein wenig ausführlicher sein können. Besonders gut hat mir allerdings auch das Einweben der historischen Ereignisse aus dem Leben Nerudas gefallen, genauso wie die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Neruda und Mario Jimenez. Gerade im Vergleich dazu fällt die Liebesgeschichte zwischen Mario und Beatriz ab, diese ist zu schnell und vorhersehbar und, für meinen Geschmack, ein wenig zu übersexualisiert. Alles in allem ist es jedoch eine sehr nette Geschichte für zwischendurch, insbesondere bei Interesse für die chilenische Geschichte oder Nerudas Dichtkunst. So gibt es 4/5 Sterne!
- Roberto Bolano
Chilenisches Nachtstück
(26)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin alter chilenischer Literaturkritiker und Priester sinniert über sein Leben. Dabei streift er die jüngste Geschichte Chiles, Präsidentschaft Allendes, Militärputsch Pinochets und danach die Demokratie. Dabei findet durchgehend ein Literaturbetrieb statt, der die Augen verschliesst vor Ungerechtigkeiten und sich anbiedert bei der jeweils herrschenden Klasse. Jetzt will niemand mehr dabei gewesen sein, niemand etwas gewusst oder geahnt haben. Grandios und eindrücklich wie diese Gefühlslage näher gebracht wird.