Bücher mit dem Tag "nervenheilanstalt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nervenheilanstalt" gekennzeichnet haben.

65 Bücher

  1. Cover des Buches Der Zauberberg (ISBN: 9783596904167)
    Thomas Mann

    Der Zauberberg

     (547)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Hans Castorp besucht seinen in Langzeitkur befindlichen Vetter Joachim Ziemßen in einem Sanatorium namens „Berghof“ im Schweizer Kurort Davos. Er plant für drei Wochen seinen Vetter aufzumuntern. Dabei erscheint ihm das Leben im Berghof als äußerst genehm und simpel. Durch „gesundheitlichen“ Besorgnis seitens der Heimleitung, verlängert Hans Castorp seinen Aufenthalt und aus 3 Wochen werden Monate und Jahre.

    Während sich die Welt drastisch verändert und auf einen Weltkrieg zusteuert, geht das Leben im Berghof wie in einer Blase der Abgeschiedenheit weiter. Hans Castorp ist ein junger Ingenieur, welcher nach dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel aufgewachsen ist. Anfangs sucht er Halt bei seinem Vetter Joachim Ziemßen. Mit der Zeit wird er immer eigenständiger, aber auch immer nachdenklicher und trotz geistiger Reifung immer weltfremder. Im Laufe der Erzählung trifft er auf viele Charaktere, aber insbesondere 3 nehmen einen wichtigen Platz in seinem Leben ein. Lodovico Settembrini, der sich zum Mentor Hans‘ ernennt, ist ein Liberalist und Freimaurer, der aber auch ebenso frei mit seiner Ignoranz und Arroganz Anderen gegenüber umgeht. Sein Gegenspieler wird Naphta, der ein poetisch verklärtes, aber menschlicheres Weltbild hat. Mit einer jungen Russin, Claudia Chauchat, kommt auch Liebesfreud und vor allem -leid in Hans Leben. Auch die beiden Ärzte sind prägend für Hans und ebenfalls typisch für ihre Zeit. Gemäß dem Obrigkeitsdenken der damaligen Zeit wird Ihnen bedingungslos Glauben geschenkt. Widerworte sind ausgeschlossen, selbst wenn diese durchaus logisch und sinnvoll wären. 

    Thomas Mann schreibt detailliert, genau, poetisch, wortgewandt und wortgewaltig mit starken Auswüchsen ins Philosophische. Oft schweift er weit in Einzelthemen ab, beleuchtet diese aus verschiedenen philosophischen Blickwinkeln, nur um kurz darauf prägnant und auf den Punkt genau die Gesellschaft und die Missstände seiner Zeit zu kritisieren. Parodie, Satire, Kritik und Geisteswissenschaft sind hier ständig vernetzt und gekonnt ineinander verwoben. Dabei ist die Freude an der Sprache selbst niemals zu übersehen.

    Mein Fazit: Ein Buch, für das es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen, sich einzulassen und vor Allem darüber nachzudenken und die Sprache Mann‘s zu genießen. Auch wenn es das Weltbild einer ganz anderen Zeit ist, so sind die Ansätze heute nicht weniger präsent und teils genauso aktuell, wenn vielleicht auch anders ausgeprägt. 

  2. Cover des Buches Der Seelenbrecher (ISBN: 9783945386422)
    Sebastian Fitzek

    Der Seelenbrecher

     (3.372)
    Aktuelle Rezension von: Jojo4102

    Das ist das dritte Buch, das ich von Sebastian Fitzek gelesen habe. 

    Handlung und Aufmachung:

    Die Handlung hielt den Spannungsbogen konsequent aufrecht und die Cliffhanger am Ende eines jeden Kapitels waren genauso genial wie sie gemein gewesen sind und dazu geführt haben, dass ich weiterlesen musste, obwohl meine Augen eigentlich zu erschöpft vom Lesen gewesen sind.

    Mit dem Ende hat man nicht gerechnet und auch die Wendepunkte waren so gut durchdacht, dass man, selbst als ein Mensch der gerne Psychothriller liest, sowas nicht kommen sieht.

    Auch der stetige Wechsel zwischen den "Kapiteln", die ja nicht wirklich existierten, sondern die Uhrzeiten angegeben haben und dadurch dafür gesorgt haben, dass man komplett vergisst dass man das alles nur liest, fand ich sehr gelungen.

    Die gesamte Gestaltung, wie Caspar immer mehr von seiner Erinnerung zurück erhält, die als einzelne Passagen immer wieder auftreten, das Gesamtkonzept, wie alles am Ende zusammenpasst und VOR ALLEM die Idee bei der nebensächlichen Geschichte (also die Studenten die über das Manuskript diskutieren) und dafür immer wieder zu bestimmten Seiten zurück springen müssen, habe ich noch nie so gut umgesetzt gesehen.

    Auch die Idee mit dem (Spoiler:) Post- IT fand ich genial. Hat ein bisschen Angst verursacht 😂.

    Achtung Spoiler: Dass der Professor unser Protagonist ist damit habe ich länger gerechnet, das war aber auch das einzig vorhersehbare.

    Die Verwirrung die vor allem bei der Auflösung entsteht hat Fitzek so gut umgesetzt wie es kaum ein anderer Autor kann.

    Auch die Idee eine eigentlich harmlose Methode, mit der sich die wenigsten Menschen vermutlich intensiv beschäftigen, als Waffe einzusetzen und das Motiv des Seelenbrechers sind genial.

    Auch wenn ich finde, dass der Täter (Achtung Spoiler: ein bisschen zu einfach alle in die Irre geführt hat, was Bruck anging. Ich verstehe nicht, wie sie komplett unbemerkt, da immer eigentlich jemand bei ihr war, alle der Reihe nach ausschalten konnte. Schadeck verhielt sich sehr auffällig misstrauisch gegenüber Caspar, ich hätte mir da einen Zusammenhang mit Sophia gewünscht,. So bin ich mit den gelieferten Erklärungen noch nicht ganz einverstanden. So wie mit einigen anderen kleinen Ungereimtheiten, die sich aber vielleicht auch lösen, je mehr Abstand man zu der Geschichte bekommt mit der Absicht Raum für Interpretationen zu lassen.)

    Was ich mir gewünscht hätte, wäre zu wissen wie das Experiment ausgeht. Also zu wissen was mit Lydia und Patrick passiert, ob sie sich verändert fühlen und ihre Reaktion nach dem Experiment wenn sie erfahren wer ihr Professor wirklich ist. Das hätte mich interessiert und so war ich ein wenig enttäuscht, dass nach Lesen des Manuskripts die Geschichte vorbei gewesen ist.

    Charaktere waren total gut umgesetzt und man konnte sofort eine Sympathie herstellen oder eben nicht.

    Mein persönliches Highlight war das Comeback von ein paar gewissen Charakteren aus "Die Therapie". Auch die Verknüpfung zwischen den beiden Büchern hat mich so vom Hocker gerissen, dass ich jetzt noch hier sitze und so fasziniert davon bin, dass ich nicht anders kann als über die beiden Geschichten nachzudenken. 


    Insgesamt 4 Sterne, aber auch nur wegen ein paar wenigen unverständlichen oder auch nicht unverständlichen Kleinigkeiten und der Enttäuschung über das abrupte Ende.

    Empfehlung für alle die ein Buch suchen zum mitfiebern und... Lest einfach selber und lasst euch auf eine Schnitzeljagd ein die ihr nie vergessen werdet. Mit Rätseln, die zum Haare raufen sind...

  3. Cover des Buches Die Therapie (ISBN: 9783947185955)
    Sebastian Fitzek

    Die Therapie

     (3.857)
    Aktuelle Rezension von: Jessimart96

    Dieses Buch hat mich sehr gepackt. Ich liebe den Schreibstil und die Bücher von fitzek sowieso. Er hat es drauf. Ich konnte das Buch nicht weglegen.. ich glaube ich war lange schon nicht mehr so gefesselt von einer Geschichte. ACHTUNG SPOILER! Zwischenzeitlich habe ich mir gedacht, dass lorenz da mit drinne steckt und selbst an einer Schizophrenie leidet ( der Hund, die Fälle, der Bürgermeister ), jedoch hätte ich niemals damit gerechnet, dass die Tochter noch lebt.

  4. Cover des Buches Veronika beschließt zu sterben (ISBN: 9783257246278)
    Paulo Coelho

    Veronika beschließt zu sterben

     (3.133)
    Aktuelle Rezension von: MaraOriginal

    Veronika beschließt zu sterben ist ein Roman des Autors des "Der Alchemist", niemand anderes als Paulo Coelho. Während der Alchemist den Leser in eine andere Welt verführt und mit schönen Worten ausgeschmückt ist, beschränkt sich dieses Buch auf die negativen, traurigen Seiten der Menschheit. 

    Was denkt sich ein Selbstmörder, wie verhalten sich "Verrückte", wie verändert sich das Leben nach einem Aufenthalt für psychische Gesundheit, in einer Anstalt? Diesen und vielen weiteren Fragen nimmt sich Paulo Coelho an. 

    Auch wenn es sich in dem Buch um eine Anlehnung an die Wirklichkeit handelt, konnte ich es dennoch nicht zu Ende lesen. Wie bereits bei einem anderen Buch dieses Autors finde ich die Abschweifungen viel zu langatmig. Ich bin mir sicher es gibt viele Leser die begeistert sind eine ausführliche Beschreibung vieler im Buch geschilderten Begebnisse zu erfahren. Eventuell war es auch einfach der falsche Zeitpunkt in meinem Leben dieses Buch zu lesen. Doch leider musste ich es aus Desinteresse abbrechen und würde es somit keinesfalls weiterempfehlen. 

  5. Cover des Buches Naokos Lächeln (ISBN: 9783442744947)
    Haruki Murakami

    Naokos Lächeln

     (951)
    Aktuelle Rezension von: R_D1

    Naokos Lächeln ist ein Pageturner und ein Lieblingsbuch von mir!

    Der Roman bietet eine Coming-of-Age-Geschichte, Popkultur und das wilde Studentenleben. Es geht um die Liebe, den eigenen Körper und psychische Probleme. 

    Es handelt sich um eine realistisch gehaltene Geschichte, aber ein oder zwei surrealistische Metaphern gibt es dann doch.

    Ich empfehle es weiter, insb. Leserinnen und Lesern, die mit dem Surrealismus in Haruki Murakamis noch warm werden müssen. Naokos Lächeln bietet einen sanften Einstieg und gibt ein gutes Gefühl für seinen Stil. Lasst euch nicht über die Zuordnung zum Liebesroman hinwegtäuschen! ;-)

  6. Cover des Buches Geliebte der Nacht (ISBN: 9783802588501)
    Lara Adrian

    Geliebte der Nacht

     (1.288)
    Aktuelle Rezension von: Merylex

    Für Band 1 war es mir ein zu großes hin und her, außerdem verzeiht Gabrielle die Lügen von Lucan etwas zu einfach und großzügig. Lucan ist außerdem ein sehr unentschlossener Charakter.

    Alle Männer sind leider durchweg schön und stark, und ich konnte sie leider nicht zuordnen, den außer das einer ein Kilt trug, kriegt man die Männer kaum zu Gesicht.

    Alles in allem ist es flüssig geschrieben, Band 2 ist jedoch wesentlich besser.

  7. Cover des Buches Die Anstalt (ISBN: 9783426504574)
    John Katzenbach

    Die Anstalt

     (774)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Francis Petrel hat zwanzig Jahre in einer psychatrischen Klinik verbracht. Nie wollte er dass, denn als krank hätte er sich nicht bezeichnet. Furchtbare Dinge sind hinter den Gemäuern passiert und wegen zahlreicher Morde wurde die Anstalt dann auch geschlossen. Was ist dort drin wirlich passiert? Francis hört immer noch grausame Stimmen, Schreie, sieht Taten und wir Leser hetzten atemlos neben ihm her um hinter das Geheimnis und das Rätsel der Anstalt zu kommen. Wer ist Täter wer Opfer und ist Francis Petrel vielleicht selbst der mysteriöse Engel des Todes? Katzenbach schreibt wie immer atemlos spannend, grauenhaft dicht und man kann sich dem nicht entziehen.

  8. Cover des Buches Das Alphabethaus (ISBN: 9783423219525)
    Jussi Adler-Olsen

    Das Alphabethaus

     (549)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Zwei junge britische Piloten werden 1944 über Deutschland abgeschossen. Mitten im Feindesland müssen sie fliehen und um ihr Überleben kämpfen. Sie gelangen auf einen Krankentransport und schaffen es unter falscher Identität und durch das Vortäuschen einer psychischen Erkrankung in eine Nervenheilanstalt im Schwarzwald. In dieser werden Patienten der Wehrmacht und der SS behandelt. Unter keinen Umständen dürfen sie hier auffallen und müssen so schnell wie möglich fliehen, da ihr Aufenthalt hier die Hölle und zudem noch lebensgefährlich ist. Doch sie werden gut überwacht, nicht nur vom Klinikpersonal, sondern auch von Mitpatienten und so gelingt nur einem von ihnen die Flucht…

    Dieses Buch war anders, als ich es erwartet habe. In der ersten Hälfte habe ich etwas länger gebraucht. Ausführlich wird hier der Aufenthalt in der Klinik beschrieben und man erlebt die Schrecknisse dort mit. Die Stimmung ist bedrücken und bedrohlich, aber mir war der Teil insgesamt etwas langatmig erzählt, da ich irgendwie auf die Flucht und darauf gewartet habe, worauf das Ganze hinausläuft. Der zweite Teil, der dann im Jahr 1972 spielt hat mich dann richtig gefesselt. Adler Olsen spielt geschickt mit Verstrickungen der Vergangenheit, der verletzten Psyche des Geflohenen, der seinen Freund zurücklassen musste und klärt nach und nach alle Hintergründe auf. Alles was mir bis da hin unklar war kommt nun ans Licht. Und weiterhin geht es um Leben und tot. 

    Das Ende dieser tragischen Geschichte hat mich sehr berührt und ich habe es als sehr passend empfunden. Insgesamt ein tolles Buch, wenn auch anders als erwartet und empfehlenswert für Leser*innen die Spannung ohne allzu viel Blutvergießen bevorzugen. 

  9. Cover des Buches Dark Wonderland - Herzkönigin (ISBN: 9783570163191)
    A. G. Howard

    Dark Wonderland - Herzkönigin

     (433)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-Lang


    Ich liebe prinzipiell Bücher, welche mich in eine komplett andere Welt entführen und mich dort wieder als komplett andere Person wieder aufwachen lassen, ganz so habe ich mich in diesem Buch gefühlt!

    Alyssa ist mit Alice Liddell verwandt, welche uns doch allen bekannt ist, doch diese Alyssa ist anders, denn sie kann Insekten und Blumen reden hören und sieht diese Eigenschaft nicht gerade als Gabe an, da doch ihre Mutter aufgrund dessen in eine Anstalt eingeliefert wurde.

    Nicht nur das Alyssa mit dem alltäglichen Wahnsinn zu kämpfen hat, sie muss auch noch mit Wunderland zurecht kommen.


    Getrieben von dem Wahnsinn der Insekten und der ständigen Beeinflussung des Anblickes ihrer Mutter landet Alice dann doch in Wunderland, aber es ist nicht das Wunderland das sie kennt.


    Dieses Buch hat mich von Anfang an fasziniert und auch das Cover ist sehr schön, doch eines hat mich doch als Leser stark verwundert, das Wunderland das ich kenne, wurde mehr oder weniger durch dieses Buch "zerstört".


    Denn Wunderland ist in diesem Buch nicht Wunderland, angefangen mit dem Kreaturen die dort lauern, den Netherlingen, den beiden Spinnenartigen Schwestern am Friedhof, der Teeparty - welche in einer wilden Verfolgung einer lebenden Ente endet welche verspeist werden soll, ist dieses Buch auf seine eigene Art und Weise faszinierend und erschreckend, doch lesen musste ich es unbedingt.

    Was mir sehr gefallen hat in dem Buch, war Alyssa selbst! Ihr Kleidungsstil, ihre leichte Aufsässigkeit, ihre Wortwahl und ihr Durchsetzungsvermögen ist doch ganz anders als die liebe, brave und gut gekleidete Alice!


    Auf jedenfall ist das Buch lesenswert egal ob man Alice im Wunderland gelesen hat oder nicht, den diese Alice ist anders...

  10. Cover des Buches Trigger (ISBN: 9783453440982)
    Wulf Dorn

    Trigger

     (702)
    Aktuelle Rezension von: Matthias_Asteroth

    Der Thriller fängt relativ ruhig an und man denkt, es handelt sich um einen gewöhnlichen Krimi. Doch je länger man liest und in die Welt der Protagonistin eintaucht, desto verwirrender wird es und ich habe mich gefragt, wer nun der Antagonist ist. Das Ende kam dann wirklich überraschend und ich bin gespannt, wovon die Fortsetzung handeln wird

  11. Cover des Buches Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (ISBN: 9783462001518)
    Joachim Meyerhoff

    Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

     (355)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Erfinden heißt Erinnern‘ (Seite 21)

    Im zweiten Band der Reihe ‚Alle Toten fliegen hoch‘ erzählt Joachim Meyerhoff vom Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, vom Vater, der Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist, vom Leben in der Direktorenvilla im Zentrum der Anlage, vom täglichen Kontakt mit den Psychiatriepatienten auf dem Gelände und im Elternhaus, von den beiden Brüdern, von Feiern.

    Meyerhoff berichtet jedoch auch von Konflikten mit den Brüdern und zwischen den Eltern, von Tod und Sterben.

    Ich habe schon vor mehreren Jahren den ersten und den vierten Band der Reihe gelesen, und obwohl ich das Setting auf dem Psychiatriegelände spannend fand, habe ich erst vor zwei Wochen den zweiten Band der Reihe gekauft, dann aber sofort angelesen.

    Da ich vor fast 30 Jahren eine Krankenpflegeausbildung in einer psychiatrischen Klinik gemacht habe, die ein ähnlich weitläufiges Gelände hatte wie die von Meyerhoff beschriebene, habe ich mich beim Lesen viel an eigene Erfahrungen und Erlebnisse erinnert. Dies hat mir von Anfang an am Buch gefallen: die lebendigen, oft humorvollen, oft aber auch tragischen Schilderungen des Lebens in der Direktorenvilla.

    Trotzdem habe ich nach etwa 50 Seiten überlegt, ob ich das Buch nicht abbreche, weil ich irgendwie nicht in die Geschichte hineingefunden habe. Ich habe weitergelesen, weil mir das Buch von einer Freundin ans Herz gelegt wurde - und es hat sich gelohnt, denn irgendwann habe ich beinahe atemlos weitergelesen, war gebannt und gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte, die einen oft lächeln lässt und die mich am Ende zum Weinen gebracht hat.

    Das Ende hat mich tief bewegt, gibt allen Fäden und Anekdoten im Buch eine besondere Bedeutung, und es wird deutlich, dass all diese kleinen Geschichten wichtig für die Gesamtgeschichte waren.

  12. Cover des Buches Dreizehn (ISBN: 9783959620666)
    M.H. Steinmetz

    Dreizehn

     (28)
    Aktuelle Rezension von: RetroNarrator

    Detective Sergeant Ethan Ward ermittelt in einer bizarren Mordserie die ganz Großbritannien erschüttert. Er wendet sich am die Graphologin Natascha Horvat um das Muster des Täters zu knacken. Dabei führen die Ermittlungen das ungleiche Paar nach Foulness Island in die Courtsend Psychiatrie, und damit in das düstere Reich von Doktor Botkin der seine eigene Suppe kocht...

    Verwirrend war das Erste was ich dachte beim Lesen. Der Autor springt hin und her, fängt mittendrin an bei einem neuen Kapitel und lässt dann den Leser die Punkte verbinden. Das ist ungewöhnlich und verlangt dem Leser Aufmerksamkeit ab. Aber keine Sorge, er fügt am Ende Alles logisch zusammen und beantwortet alle Fragen.

    Im Grunde sind es 4 Handlungsstränge. Die Ermittlungen von Ward, die Ägypten Reise, das Ende der Zaren und das Rätsel um 13 die sich hier immer wieder abwechseln, überschneiden und ergänzen. Es eine komplexe Geschichte die ein Jahrhundert voller Wahnsinn, Tod und Magie umspannt und deren Auslöser der Doktor ist.

    Was wirklich in der Psychiatrie vorgeht will ich nicht verraten, auch warum die Insassen Nummern tragen nicht. Beide Auflösungen sitzen und lassen einen die ganze Geschichte aus einem völlig anderen Blickwinkel sehen. Nur soviel: Jede der Hauptfiguren erhält genug Tiefe und Raum zur Entfaltung, manchmal sogar mit ungeahnten Entwicklungen und Überraschungen. Gleiches gilt für die Insassen.

    Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, der Schreibstil ist angenehm und der Autor schafft es dem ganzen Szenario ein Gefühl der Echtheit zu geben obwohl es mit jeder Seite immer paranormaler wird. Hinzu kommt ein unverschämtes Vergnügen an Gore jeglicher Art. Manchmal hart, manchmal schnell, manchmal langsam, manchmal verdammt kreativ kommen die blutigen Einlagen daher. Allerdings immer mit einem Auge für makabre Details und Schilderungen. Einen starken Magen brauch man.

    Was den Stern kostet ist das Ende. Nicht das es schlecht ist, aber es hat ein Problem. Der Autor versucht manipulativ die Fäden zu ziehen für einen großen dritten Twist den er jedoch bereits in den Vorbereitungen zum Finale offen legt wenn man auf dir Details achtet. So schockt die große Enthüllung nicht und das Nachspiel verkommt zu einer notwendigen Scharade. Es schließt die Geschichte gekonnt ab, aber hier wollte er zuviel der Autor.

    Dennoch bleibt ein sehr gutes Buch bei dem, nachdem die Masken Stück für Stück fallen, der Leser gefordert wird und sich in einem blutigen Alptraum wiederfindet bei dem er hofft das die Richtigen ihn überleben.

  13. Cover des Buches Runas Schweigen (ISBN: 9783734106132)
    Vera Buck

    Runas Schweigen

     (229)
    Aktuelle Rezension von: BUCHWURM20

    Paris, 1884. In die neurologische Abteilung der Salpêtrière wird ein kleines Mädchen eingeliefert: Runa, die allen erprobten Behandlungsmethoden trotzt und den berühmten Arzt und Hysterieforscher Dr. Charcot vor versammeltem Expertenpublikum blamiert. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, vergöttert den Arzt und ist Anhänger seiner fragwürdigen Methoden. Er wittert seine Chance, an einen Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er eine Patientin heilen, indem er eine Operation an ihrem Gehirn durchführt. Bei den Vorbereitungen nimmt er sich viel Zeit für das Kind und langsam dämmert ihm, dass die Ärzte nicht im Geringsten am Wohl dessen interessiert sind. Für ihre eigenen Reputationen sind sie bereit über Leichen zu gehen. Was sie nicht ahnen: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind.. 

    Der Plot wird hauptsächlich aus 2 Perspektiven erzählt:

    Von Jori erfahren wir mehr über die Klinik und die dort vorherrschenden Methoden im Umgang mit den "Schwachsinnigen". Wir erleben mit, wie im Verlauf aus dem jungen, naiven Mediziner ein empathischer und verantwortungsvoller Mann wird. 

    Aus der Sicht von Lecoq, einem fragwürdigen Ex- Polizist und Detektiv, decken wir Stück für Stück Runas Vorgeschichte auf und kommen einem dunklen Geheimnis auf die Schliche. 


  14. Cover des Buches Das Mädchen aus der Apotheke (Kurzgeschichte, Krimi) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe) (ISBN: 9783960871132)
    Dorrit Bartel

    Das Mädchen aus der Apotheke (Kurzgeschichte, Krimi) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe)

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    War gut zu Lesen und sehr gut für ein Buch Snack zu nutzen.

    Wer ein BuchSlumber hat sollte sich an solche ran wagen. Spannung von Anfang bis Ende.

  15. Cover des Buches Die Glasglocke (ISBN: 9783518423653)
    Sylvia Plath

    Die Glasglocke

     (389)
    Aktuelle Rezension von: Lea_Gajic

    3,5/5 Sternen

    Esther Greenwood, eine Collegestudentin, ist Erfolge gewohnt und hat ein Stipendium für eine renommierte Universität an der Ostküste sicher. Doch sie bemerkt, dass sie seit ihrem neunten Lebensjahr nicht mehr wirklich glücklich ist, obwohl sie mit Preisen und Stipendien überschüttet wird. Im "Schwarzen Sommer" von 1953 arbeitet sie einen Monat lang als Volontärin bei einer Modezeitschrift in New York. Eigentlich sollte sie, wie die anderen Stipendiatinnen, mit denen sie ihre Zeit verbringt, das Abenteuer und das pulsierende Leben der Großstadt genießen. Stattdessen versinkt sie jedoch allmählich in einer Depression und hält ihre existenzielle Krise schonungslos fest.

    Aufgrund seiner zeitgenössischen Thematik liest sich das Buch nicht wie ein typischer Klassiker. Die Autorin zielt nicht darauf ab, zu belehren oder die Gesellschaft direkt zu kritisieren, sondern sie schildert lediglich persönliche Erfahrungen. In Anbetracht dessen, dass Sylvia Plath selbst aufgrund ihrer Depressionen in einem sehr jungen Alter verstarb, hat das Buch natürlich einen bitteren Nachgeschmack. So hat man jede Seite mit dem Gedanken im Hinterkopf gelesen, dass diese Worte von einer Frau stammen, die in der Wohnung, in der ihre beiden Kinder schliefen, den Kopf in den Ofen gesteckt hat. Kritiker haben "Die Glasglocke" für seine beeindruckende Gesellschaftskritik gelobt und es als weiteren Meilenstein der Emanzipation von Frauen weltweit gefeiert. Obwohl die Geschichte durchaus deutliche Kritik an der amerikanischen Spießbürgerlichkeit übt und den Konflikt zwischen Karriere und Familie, den viele Frauen auch heute noch erleben, thematisiert, steht im Zentrum des Buches etwas anderes: die Depressionen. Die Fragen nach dem Warum oder Wie der Entstehung dieser psychischen Erkrankungen stehen nicht im Fokus.
    Es ist vielmehr ihre eigene Geschichte, die sie erschreckend detailliert darlegt. Wie fühlt es sich an, depressiv zu sein? Sich unverstanden zu fühlen und zu glauben, dass es keinen Ausweg mehr gibt? Wie ist es, unter den Möglichkeiten des Lebens zu leiden?
    Manchmal trotzig, manchmal sarkastisch, beschreibt Plath ihre eigene innere Zerrissenheit, die sich im Laufe der Zeit in eine tiefe emotionale Starre verwandelt.

    Das Bild der Glasglocke, die über Esther gestülpt ist, hat die Autorin sehr treffend gewählt. Die Menschen um Esther herum können frei in ihr Inneres blicken und es analysieren, während sie sich selbst in dieser Gefangenschaft eingeengt und machtlos fühlt. Gegen Ende des Buches, nachdem die Glasglocke erstmals angehoben wurde, fragt sich Esther, ob die Glocke jemals wieder über sie kommen wird. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Frage, die nicht definitiv beantwortet werden kann. Jeder Mensch kann sein Leben nur bis zu einem gewissen Grad steuern. Was darüber hinausgeht, lässt sich nicht vorhersagen. Das Vertrauen ins Leben ist daher entscheidend, um sich nicht von den bestimmenden Umständen einschränken zu lassen und neuen Erfahrungen offen gegenüberzustehen.

    Ich habe gemischte Gefühle gegenüber dem Buch. Beim Lesen fand ich es oft ziemlich verwirrend und manchmal war es sogar ein wenig nervenaufreibend. Es ist nicht leicht, eine Verbindung zu Esther herzustellen, und ich würde nicht behaupten, dass mir das vollständig gelungen ist. Dennoch gelang es der Autorin, mich immer wieder zu fesseln. Trotz aller Unruhe in diesem Buch enthält es auch viel Wahrheit; sie trifft den Kern der Sache. Man kann sich darin wiederfinden, und das liegt am zentralen Thema.

    Trotz alledem konnte mich Sylvia Plaths "Die Glasglocke" nicht wirklich emotional fesseln. Das könnte an der eher distanzierten Sprache liegen, die den emotionalen Zustand der Hauptfigur genau wiedergibt. Stattdessen war ich beeindruckt von diesem Roman, der die Auseinandersetzung einer Frau mit ihrer Geschlechterrolle zeigt und wie sie daran scheitert: an den Erwartungen, dem Leben und einer ungewissen Zukunft.

    Ich glaube, ich habe mehr von diesem Buch erwartet. Trotzdem hat es mir gefallen.

  16. Cover des Buches Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker (ISBN: 9783140226462)
    Friedrich Dürrenmatt

    Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker

     (3.825)
    Aktuelle Rezension von: pillow_reads

    Meinung:
    "Die Physiker" ist eine bizarre, amüsante und nachdenklich stimmende Geschichte. Zu Beginn der Komödie war ich leicht verwirrt und konnte die Geschichte nicht wirklich greifen. Irgendwann lässt man sich jedoch auf die grotesken Charaktere, die Unvorhersehbarkeit der Handlungen und die verwirrenden aber auch zum Schmunzeln einladenden Dialoge ein. Dürrenmatt hat in diesem Werk eine bravouröse Balance zwischen Humor und existenziellen Fragestellungen geschaffen - und das auf unter 100 Seiten. 

    Im Kern geht es um die existenzielle Frage, welchen Platz die Ethik in der Wissenschaft hat. Inwiefern sollten ethische Aspekte die Wissenschaft limitieren können? Und wie steht es eigentlich um die individuelle Verantwortung der einzelnen Forscher? Insbesondere diese Fragen beeinflussen die Dialoge dieses Romans. 

    Zur Ausgabe:
    Ich habe mich für das Taschenbuchformat von Diogenes entschieden. Wie man es von den Diogenes-Taschenbüchern bereits gewohnt ist, ist die Schrift gut lesbar. Durch die gut gewählte Schriftgröße und -art, den angemessenen Zeilenabstand und die vielen Absätze wird der Lesefluss zusätzlich begünstigt.

    Fazit:
    Es handelt sich um eine Komödie, welche auch nach über 60 Jahren nicht an Relevanz und Aktualität eingebüßt hat. Daher kann ich "Die Physiker" jedem ans Herz legen, der gerne über existenzielle Fragen philosophiert und neugierig auf die humoristisch-kuriose Verpackung durch Dürrenmatt ist. 


  17. Cover des Buches Eine echt verrückte Story (ISBN: 9783453534384)
    Ned Vizzini

    Eine echt verrückte Story

     (108)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Da ich zu den Menschen gehöre, die zuerst den Film und dann im Anschluss das Buch gelesen habe, muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin.

    Wobei nein, dass ist das falsche Wort. Eine Echt Verrückte Story ist spannend, keine Frage. Ich habe es gerne gelesen, mir gerne Gedanken über die jeweiligen Krankheiten der Charaktere und auch meine eigenen Sorgen hin und her geschoben. Ich habe verstanden, wieso Craig fühlte, wie er sich fühlte (Auch wenn ich Perfektionismus) nicht ganz nachvollziehen kann.

    Die Geschichte fand ich allerdings eher weniger funny, wie im Originaltitel oder verrückt wie in dem Deutschen. Craig, ein Durchschnittlicher-Teenager mit Hang zum Perfektionismus und dem Gefühl, gewöhnlich zu sein - und an wem nagt das auch nicht? Das Gefühl, genauso zu sein wie alle anderen? Noelle fand ich sehr interessant und geheimnisvoll, ich mochte sie sehr gerne, vor allem ihre Geschichte und ihre Art, wie sie sich Craig näherte.

    Mein Problem mit dem Buch war wohl Craig, der natürlich den Typ Junge verkörpern musste, den ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Von sich selbst quatschend, perfektionistisch, auf Erfolg aus und natürlich auch so besitzergreifend. Auf der anderen Seite waren allerdings auch Punkte, die ich durchaus verstehen kann. Der Stress, der einen wirklich umhauen kann; eine Familie, die man über alles liebt und von der man weiß, dass auch sie einen liebt; das Fahrrad fahren; Freundschaften, die im Grunde nicht mehr als Bekanntschaften sind.


    Mehr Unter: Ein Echt Verrückte Story

  18. Cover des Buches Cry (ISBN: 9783426416341)
    Lisa Jackson

    Cry

     (173)
    Aktuelle Rezension von: Yennefer

    Der Schreibstil des Buches ist wieder gut gelungen, man kommt flüssig durch die Seiten ohne zu merken wieviel man schon gelesen hat. 

    In diesen Werk ist aber deutlich zu spüren wie konstruiert und abgedreht alles von der Autorin gezeichnet wurde. Dies würde ich in diesem Fall allerdings nicht als Schwäche, sonder als Stärke dieses Buches werten, denn so war immer und zu jeder Zeit etwas los. 

    Auch wenn mir ein bestimmter Plot etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen war, so überzeugte mich gerade diese Eigensinnigkeit und machte das Lesen interessanter. 

    Leider waren die Charaktere, die ich in den vorherigen Bänden lieben gelernt habe, die die mich hier am meisten nervten. So empfand ich viele Handlungen und Denkweisen als unpassend und sogar als starke Abweichung von dem was mir die Autorin zuvor von den Charakteren mitteilte. 

    Wirklich Spannung oder Nervenkitzel kam während des gesammten Lesens leider nicht auf. Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Teil, obwohl dort eine Figur eine größere Rolle spielt, die mir bislang komplett unsympathisch war. 

  19. Cover des Buches Shiver (ISBN: 9783426555354)
    Lisa Jackson

    Shiver

     (229)
    Aktuelle Rezension von: jxwx

    Das Buch führt einen angenehm durch die Geschichte und besonderes Augenmerk liegt auf den Charakteren, die man wirklich gut kennenlernt und so auch sympathisch findet. Ich persönlich bin ihnen gerne gefolgt und hab sie lieb gewonnen. 

    Die reine Geschichte ist kein Wunderwerk, aber unterhält einen gut und es bleibt auch durchgehend spannend. Gestört hat mich jedoch die Unschlüssigkeit am Ende, wieso das Ganze nun passiert ist.

  20. Cover des Buches Vor deinem Grab (ISBN: 9782496704600)
    Alexander Hartung

    Vor deinem Grab

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Sarah31

    Der zweite Fall für Jan Tommen und sein Team.

    Ein weinender Mann sendet einen Notruf an die Polizeizentrale. Es ist Nacht. Er steht auf dem Friedhof und hat soeben sein eigenes Grab entdeckt, sein Todestag ist morgen. Die junge Beamtin rät ihm, die nächste Wache aufzusuchen, aber sie hat die Lage falsch eingeschätzt. Am nächsten Tag liegt der Arzt mit zertrümmertem Schädel in der Grube.

  21. Cover des Buches Shutter Island (ISBN: 9783257243352)
    Dennis Lehane

    Shutter Island

     (286)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Der US-Marshal Edward „Teddy“ Daniels soll auf der kleinen vor Biston gelegenen Insel „Shutter Island“ einen Vermisstenfall klären. Auf der ansonsten unbewohnten Insel befindet sich, in einer ehemaligen Kaserne untergebracht, das „Ashcliffe Hospital“. Eine Einrichtung für geistesgestörte Verbrecher, die allerschwersten Fälle des Landes. Die Kindsmörderin Rachel Solando ist ausgebrochen und Teddy und sein neuer Partner sollen sie finden. Eigenartig ist, dass sie aus einer verschlossenen Zelle, durch schwer bewachte Korridore, über eine tödliche elektrische Barriere, auf einer vom kalten Ozean umtosten unbewohnten Insel verschwunden ist. 

    „Shutter Island“ ist eine wüste Zusammenstellung unterschiedlicher, legendärer Roman- und Spielfilmklassiker in einem ganz eigenen Thema. So findet der Leser gefühlt auf jeder Seite Anspielungen, Hinweise, Zitate und so vieles mehr, dass es einen schier erschlägt. Dennis Lehane baut daraus ein völlig eigenständiges neues Werk, der Leser allerdings wird früher oder später den Überblick verlieren oder nur teilweise mitbekommen, welche Referenz Lehane nun wieder nutzt. Und so wie der Wahnsinn im Buch immer stärker an die Oberfläche drängt, so Durcheinander und Verworren wirkt es auch auf den Leser. Alptraumhaft und bizarr wirkt das Szenario, durchstrukturiert von Anfang bis Ende und doch total verworren. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich, bald weiß nicht nur der Protagonist sondern auch der Leser nicht mehr was Realität ist und was schiere Einbildung. Da passt der lässige manchmal ironische Erzählstil des Autoren gefühlt irgendwann nicht mehr so richtig. Eine geschickte Wendung plausibilisiert letztlich das Geschehen.

    Mein Fazit: Vom schriftstellerischen Können des Autors konnte mich das Buch mehr als überzeugen, inhaltlich hat es mich aber trotzdem nie abgeholt. Es ist sehr schwer hier eine Empfehlung auszusprechen, in meinen Augen kann diese weder positiv noch negativ ausfallen, sondern muss eher lauten: Es lohnt sich für jeden selbst herauszufinden, ob er dem Buch etwas abgewinnen kann. Da mich der Autor trotzdem überzeugen konnte, werde ich demnächst mal zu einem anderen Werk aus seiner Feder greifen.

  22. Cover des Buches Die Tänzerin von Paris (ISBN: 9783746633169)
    Annabel Abbs

    Die Tänzerin von Paris

     (72)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Das Buch war sehr ansprechend, ich habe genossen es zu lesen. Lucia Joyce hatte ein schreckliches, anstrengendes Leben, man konnte sich gut in ihre Verzweiflung und auch die Liebe reinversetzten.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön, ich fand es sehr interessant wie die Zeitsprünge im Buch gestaltet wurden.

    Die Handlung war flüssig und bis zum Ende spannend gehalten. Das Buch bliebt im Gedächtnis, auch noch mehrere Wochen nach dem Lesen.
    Ich konnte mich gut in Lucias Lage reinversetzten und mit ihr mitleiden. Es war angenehm ein Buch aus der ‚Ich-Form‘ zu lesen.
    Es ist schön, wie die Autorin den Blick im Buch auf Lucia, nicht auf ihren Vater lenkt. 

    Fazit: Tolles Buch über eine Persönlichkeit, die zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.

  23. Cover des Buches Einer flog über das Kuckucksnest (ISBN: 9783644570610)
    Ken Kesey

    Einer flog über das Kuckucksnest

     (194)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Das Buch ist schwere Kost und wer beim Lesen dieses Buchs den Film daraus ableitete, war das wahre Genie. Aber so für sich ist das Buch langatmig und schwach. Man hat die Filmfiguren vor Augen, das ist noch das Netteste, was sich sagen lässt. Aber hilft dem Buch auch nur bedingt. Immerhin flieht der Indianer am Ende in die Wildnis, ein versöhnlicher Schluss. Obwohl, macht er das im Buch überhaupt? Ist schon was her, dass ich das las.

  24. Cover des Buches Die Verlassenen (ISBN: 9783732557516)
    Amanda Stevens

    Die Verlassenen

     (71)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Spannend, düster, voller Geheimnisse. - Mich hatte es!


    Inhalt: Ree, die Praktikantin einer psychiatrischen Klinik, sitzt am Bett einer alten Dame, als diese verstirbt. Schon dabei laufen ihr kalte Schauer über den Rücken und sie fühlt sich nicht besonders wohl.

    Auf dem Gang belauscht sie den Chefarzt der Abteilung, welcher ein Streitgespräch mit einem weiteren Mann hat, der sich als Verwandter der Dame entpuppt, die doch aber eigentlich keine Verwandten weiter haben sollte. – In der Vergangenheit der verstorbenen Dame liegt ein Geheimnis, welches wohl mit aller Macht auch verborgen gehalten werden soll.

    Ree lässt die Sache nicht in Ruhe und sie beginnt zu schlafwandeln, wobei es sie auf den alten Friedhof verschlägt, um den sich niemand mehr kümmert. Dort trifft sie auf einen Hobbygeisterjäger, der auch noch Rechtsanwalt ist. Sie vertraut sich ihm an und gemeinsam beginnen sie, in der Vergangenheit herumzuwühlen. Dabei stechen sie in ein Wespennest und zwischen den Chefarzt der Psychiatrie zu rabiaten Mitteln zu greifen.


    Fazit: Dieses Buch liegt seit 2019 auf meinem SuB. Ich kann absolut nicht sagen, was mich dazu bewogen hat, es auf selbigen zu setzen, aber das Coverbild ist wohl nicht so ganz unschuldig daran.

    Friedhöfe, insbesondere alte mit Monument, statt Grabsteinen, haben schon immer eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt. Ich schlendere gern darüber, versuche, Inschriften zu entziffern und mir die Leute vorzustellen. Ganz genau diesen Drang hatte ich bei dem Coverbild hier auch. Allein dieser „Friedhof“ ist schon unheimlich mysteriös.


    Die Story ist von Anfang an ziemlich mysteriös und birgt eine gewisse Drohung. Es stirbt eine alte Frau, was erst einmal nichts Ungewöhnliches ist, aber die Praktikantin bi ihr, fühlst sich auch immer seltsamer. – Als dann der zuständige Psychiater plötzlich eine Diskussion mit dem Neffen der Dame hat, obwohl es hies, dass da keine Verwandten wären, war mir klar, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Erwähnung des Friedhofs und eines seltsamen Ordens machen die Spannung schon mal richtig groß.

    Ree, die Protagonistin, gerät da wirklich in eine seltsame Sache hinein. Immer wieder fühlt sie sich beobachtet, schlafwandeln zum ersten Mal in ihrem Leben und dann auch noch auf diesem seltsamen alten Friedhof. Sie schmeißt sich einem wildfremden Mann an den Hals, der sich als Rechtsanwalt in spe und Geisterjäger entpuppt. – An dieser Stelle wirkt alles heftig konstruier, aber ist für die Protagonistin sehr von Vorteil. 

    Aber, was noch wichtiger ist, in der Vergangenheit der verstorbenen Lady ist irgendwann mal etwas ganz gewaltig schief gelaufen. Aber so wirklich und zu einhundert Prozent wird das nie aufgeklärt. Ich selbe habe mir da etwas in meinem Kopf zusammengereimt, bekam es aber nicht bestätigt. – In jedem Fall bin ich angefixt, was die nächsten Bände angeht und werde mir die in jedem Fall auch so nach und nach holen.


    Am Anfang war ich etwas enttäuscht, dass es sich nur um eine kurze Novelle handelte, die dann aber auch recht schnell wieder vorbei war. Aber am Ende war auch die dann wieder ziemlich spannend und konnte mich voll fesseln. 

    Die Novelle entpuppte sich dann wieder als Auftakt einer mehrteiligen Reihe, die ich mir mit knirschenden Zähnen dann also auf meine „Will ich noch bestellen“-Liste gesetzt habe. Auch hier werde ich jetzt jeden Monat ein weiteres Buch holen, bis ich die vier besitze und gelesen habe.

    Beim Lesen hatte ich jedenfalls ein herrlich düsteres Kopfkino und selber ein bedrohliches Gefühl im Bauch. Ich habe wirklich angefangen allem und jedem in diesem Buch zu misstrauen, wo ich am Ende ja dann nicht unbedingt unrecht hatte.

    Die Namen waren für mich etwas schwer zu behalten. Es waren nicht übermäßig viele, aber ich musste wirklich sehr aufmerksam lesen, wenn ich sie wirklich auseinanderhalten wollte.


    Vorsicht, es handelt sich hier um eine Novelle! Die Geschichte ist irgendwie abgeschlossen, lässt aber auch sehr viel offen. Ihr lauft Gefahr, auch die nächsten Bände haben zu wollen.

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