Bücher mit dem Tag "neue menschen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "neue menschen" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Oryx und Crake (ISBN: 9783492311311)
    Margaret Atwood

    Oryx und Crake

     (141)
    Aktuelle Rezension von: kaelle

    Schneemensch kämpft ums Überleben. Dabei muss er sich vor der extremen Hitze und Sonneneinstrahlung ebenso schützen wie vor den im Labor entstandenen und inzwischen ausgewilderten Tierkreuzungen (Hunölfe, Organschweine, Schlatten). Andere Menschen scheint es nicht mehr zu geben. Dafür kümmert sich Schneemensch um eine Gruppe von menschenähnlichen Lebewesen, die Craker. Kreiert wurden sie von Schneemenschs Freund Crake, einem echten Überflieger. Er hat ihnen so tolle Dinge wie automatischen Sonnenschutz eingebaut.

    Wie es zu der desaströsen Situation kam, in der Schneemensch sich befindet, erfahren die Lesenden im Rückblick. Darin spielt auch Oryx eine wichtige Rolle. Oryx begegnet Schneemensch und Crake erstmals in deren Jugendzeit, als sie ihnen auf Pornoseiten auffällt. Später wird sie Crakes echte Freundin.

    Viel passiert nicht in diesem ersten Teil einer Trilogie. Das liegt an der Konstruktion mit den Rückblicken und der scheinbaren Tatsache, dass Schneemensch der einzige Mensch weit und breit ist. Eine klassische spannende Handlung sucht man hier also vergebens. Dafür gibt es einige echt lustige Passagen (z.B. über Toastbrot).

    Interessant wird der Roman durch die vielen düsteren Ideen für unsere Zukunft, die zunächst teilweise hanebüchen wirken, bei genauerem Nachdenken so unrealistisch aber nicht sind. Margaret Atwood selbst meinte in einer Lesung, dass sie sich rein gar nichts einfach so ausgedacht habe. Sie habe nur Dinge, die es tatsächlich schon gibt, übertrieben. Das kann einem ganz schön Angst machen.

  2. Cover des Buches Pucki - unser Mütterchen (ISBN: 9783864720116)
    Magda Trott

    Pucki - unser Mütterchen

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Kate
    Die Lebensgeschichte von Försters Pucki, vom ersten Schuljahr über erste Liebe bis ins Alter, schön erzählt von Magda Trott
  3. Cover des Buches Biokrieg (ISBN: 9783453320116)
    Paolo Bacigalupi

    Biokrieg

     (62)
    Aktuelle Rezension von: TanjaSe

    Die Grundidee hat Potential. Eine Welt, in der Biotech-Firmen infolge von Pflanzenseuchen ein Monopol über die Nahrungsmittelversorgung haben ist nicht unrealistisch. Über die kleineren wissenschaftliche Ungenauigkeiten kann man gut hinweg sehen. Das wars auch schon mit den positiven Seiten. 

    Das Setting - Thailand der Zukunft wird dem Leser so hektisch präsentiert, dass man gleich mal die Orientierung verliert. Scheinbar gar es in der Vergangenheit diverse politische Vorfälle, die nur in Nebensätzen erwähnt werden und jetzt werden aus unerfindlichen Gründen mit Algen bedeckte Sprungfedern als Energiespeicher benutzt. Die vielen fremden Begriffe machen es nur komplizierter. Ich habe das eine ganze Weile entschuldigt, da ich davon ausgegangen bin, dass der Autor Thailänder ist und der Übersetzter diese Begriffe nicht verändern wollte. Aber es stellte sich raus, dass er er Amerikaner ist und seine Leser mit Absicht verwirrt.

    Die Charaktere - Das Buch ist aus der Sicht von mindestens 4 Charakteren gleichzeitig geschrieben, von denen ein Großteil absolut unsympathisch ist. Diese machen alle eine ganze Weile einfach ihr Ding und haben wenige Berührungspunkte. Dabei werden unglaublich viele Nebencharaktere eingeführt. Die meisten von ihnen haben keine Relevanz für die Geschichte, sondern führen dazu, dass man die wenigen wichtigen Figuren nicht mitbekommt und nie wirklich eine Beziehung zu irgendwem aufbaut. Wenige Handlungen der Charaktere haben am Ende Relevanz, die meisten sind nur irgendwie dabei, wenn Dinge passieren.

    An dieser Stelle sei außerdem erwähnt, dass der Autor es für angebracht hielt, sich ein "Aufziehmädchen" auszudenken, dass genetisch darauf trainiert, ist zu gehorchen. Sie wird wie eine Art Sexpuppe verwendet, hat aber normale menschliche Gedanken, Gefühle und Fähigkeiten zu Leiden. Es gibt mindestens zwei grafische Vergewaltigungsszenen, die nichts zu irgendwas beitragen und daher eher in ein Fetisch-Genre als ins Science Fiction gehören. Man kann sich einreden, dass sie am Ende Gerechtigkeit bekommt, aber letztendlich existiert auch sie die meiste Zeit nur vor sich hin, wird Missbraucht und wünscht sich, einem gütigeren Mann zu gehören.

    Der Plot - Welcher?? Es werden zu Beginn mehrere Konflikte eingeführt. Ein Mitarbeiter einer Biotech-Firma möchte an eine Samenbank. Ein Fabrikmitarbeiter möchte eine Bauanleitung stehlen. Ein Mitarbeiter des Umweltministeriums macht sich das Handelsministerium zum Feind. Und für die erste Hälfte des Buches führt jeder mit 50 verschiedenen Leuten Verhandlungen, um an sein Ziel zu kommen. Eine Seuche bricht aus und kurz denkt man, den eigentlich Plot gefunden zu haben. Dann eskaliert plötzlich ein politischer Konflikt, der vorher halbherzig eingeführt wurde, den man aber meist überlesen hat, weil so viel anderes los war. 

    Am Ende hatten weder ich noch die Hälfte der Charaktere eine Ahnung, was eigentlich los ist. Und interessiert hat es mich auch nicht mehr wirklich. Da sich zwischendurch keine Bindung zu Charakteren oder dem eigentlich Konflikt aufbauen lies, war mir vollkommen egal, wie die Sache ausgeht. Nachdem ich das Buch nach der ersten nutzlosen Vergewaltigungsszene fast weggelegt hätte, aber die dumme Entscheidung getroffen habe, weiter zu lesen, war ich einfach nur froh, dass es vorbei war. Auch zum Nachdenken fühlte ich mich nicht angeregt. Trotz der länge des Buches wird kein Thema (Vor- und Nachteile von Gentechnik? Wissenschaft gegen Politik? Ethik genveränderter Pflanzen/Tiere/Menschen? Was auch immer die Themen eigentlich sein sollten) näher beleuchtet. 

  4. Cover des Buches Jesa - Der letzte Tag (ISBN: 9783426503348)
    Glenn Kleier

    Jesa - Der letzte Tag

     (16)
    Aktuelle Rezension von: simoneg
    "Im Namen des Vaters komme ich zu euch!" In der isralischen Wüste wird ein geheimes Forschungslabor zerstört. Den rauchenden Überresten entsteigt eine junge Frau. sie spricht fließend alle Sprachen der Welt und beginnt zu predigen: denn sie ist Jesa, die Tochter Gottes! Der Vatikan streitet ihren Anspruch ab. doch religiöse Hysterie und blanke Furcht breiten sich wie eine Feuersbrunst aus. Wird Jesa die Menschheit retten - oder ist sie die Vorbotin des Jüngsten Gerichts? Jesa ist eine faszinierende Figur. Doch wie sich sicher jeder vorstellen kann, löst der Gedanke, ein neuer Messias sei unter die Menschen gekommen, nicht unbedingt nur Freude aus. Vor allem dann nicht, wenn er bzw. in dem Fall sie, die Lügen, Intrigen, falschen Bekenntnisse, Machtansprüche usw., die im Namen Gottes (und zwar egal welches) fabriziert werden, anprangert und verlangt, die Schriften zu leben und nicht selbst so zu intepretieren, wie es den jeweiligen Oberhäuptern der Religionen am besten in den Kram paßt. Tolle Idee, sehr kritisch mit den heutigen Verhältnissen. Das Ende war mir allerdings irgendwie zu schmalzig.
  5. Cover des Buches Mein innerer Elvis (ISBN: 9783596810840)
    Jana Scheerer

    Mein innerer Elvis

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66
    Antje ist ein glühender Elvis-Fan, seine Musik ist für sie die beste auf der ganzen Welt. Niemand hat dafür Verständnis: In der Schule macht man sich über sie lustig und selbst zuhause können ihre Eltern diesen Omaschnulzen nichts abgewinnen. Antje hat gelernt, damit zu leben. Wie sie auch sonst mit ihrer Außenseiterrolle lebt, an der auch ihr Übergewicht nicht unschuldig ist. Ihr großer Traum ist es, mal nach Graceland zu fahren und dort Elvis zu treffen. Da sie zu den Menschen gehört, die davon überzeugt sind, dass Elvis noch lebt, sollte sich dieser Traum doch irgendwann realisieren lassen.

    Als ihre Eltern für den Sommer eine Amerika-Reise planen, scheint der Traum noch näher zu rücken. Doch von einem Abstecher nach Graceland wollen sie nichts wissen, das soll Antje sich aus dem Kopf schlagen. Hingegen soll auch noch Nelly mitfahren, die Tochter einer befreundeten Familie und schon zeitlebens eine Art Lieblingsfeind von Antje. Als Antje erfährt, dass genau an ihrem 16. Geburtstag ein großes Elvisfestival in Graceland stattfindet (weil nämlich an diesem Tag außerdem Elvis Todestag ist), empfindet sie das als Zeichen und beschließt, sich abzusetzen. Und so startet sie zu ihrem ganz eigenen Trip durch die USA, nur mit einem Rucksack, ihrer Gitarre, ein paar Dollar – und Nelly.

    Dieses Buch ist ein herrlicher Selbstfindungstrip. Die Probleme zweier heranwachsender Mädchen sind verpackt in einer Art literarischem Roadmovie. Während der Reise müssen die beiden mit zahlreichen Schwierigkeiten fertig werden und nicht immer läuft alles glatt. Es werden Fehler gemacht und Dummheiten, aber letztlich finden die beiden zu sich selbst und zueinander. Das alles läuft aber herrlich locker und unsentimental ab, wie auch das Zitat zeigt, das ich als Titel gewählt habe.

    Daneben gibt es noch reichlich kleine Seitenhiebe. Antjes Mutter ist Psychologin und glaubt daher, alle familiären Probleme im Griff zu haben. Tatsächlich sieht es um den Familienfrieden gar nicht so gut aus. Und Nellys Eltern sind von der Sorte, die ihre Kinder nur nach der von ihnen erbrachten Leistung beurteilen und ständige Erfolge fordern. Weitere Randthemen: Essstörungen und christlich religiöser Fanatismus. Das Cover erstrahlt in pink mit silberner Glitzerschrift – sehr stilecht!

    Und natürlich ist auch noch Platz für Verliebtheiten und jede Menge Elvis-Musik. Das Ganze ist flott zu lesen und in meinen Augen ein schöner Lesespaß – nicht nur für Jugendliche.
  6. Cover des Buches Cassandra Frenchs Männerverbesserungsanstalt (ISBN: 9783596172399)
    Eric Garcia

    Cassandra Frenchs Männerverbesserungsanstalt

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Kitsune87
    Es hatte sich zunächst ganz interessant angehört.. aber: Männer, lasst das Schreiben über solche Romane, ihr könnt das nicht ;)

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