Bücher mit dem Tag "neugier"
260 Bücher
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
(19.364)Aktuelle Rezension von: Yannick_GabrielINHALT :
Der junge Waise Harry Potter wächst bei seiner Tante und seinem Onkel auf, von denen er nur ausgenutzt wird. Kurz vor seinem elften Geburtstag ändert sich jedoch sein Leben, als er eine Einladung nach Hogwarts erhält, eine Schule für Hexerei und Zauberei. Dort erwarten ihn magische Geschöpfe, Zaubertrankunterricht und der Lehrer Snape, der ihn nicht zu mögen scheint. In seinen Mitschülern Ron und Hermine findet Harry Freunde. Und bald bekommt er es mit dem bösesten aller Zauberer zu tun.
WAS MIR GEFALLEN HAT :
- eine außergewöhnliche Welt, welche heute immer noch völlig zurecht Millionen von Menschen in Ihren Bann zieht. Besonders die ''Soft-Magic'' der Welt, also all die kleinen magischen Dinge die ohne Erklärung in der Welt der Zauberer existieren, machen das Universum glaubhaft und immersiv.
- hervorragend gezeichnete Charaktere, egal ob gut oder böse. Man kann manche Motivationen nur erahnen, jedoch sind alle Charaktere mit Liebe und einem eigenen Charme gezeichnet.
- Grade der erste Teil hat strahlt eine Wärme aus, dass es einem so ein ''Mit Decke auf Couch im Herbst''-Feeling gibt.
WAS MIR NICHT GEFALLEN HAT :
- grad im Vergleich zum Film sind zwar kleine Unterschiede da und auch die Charaktere sind ein paar wenige Nuancen immersiver, dennoch hat mir eine gewisse ''Belohnung'' gefehlt, welche die Bücher noch ein wenig mehr von den Filmen abheben. Dies spricht zwar vor allem auch für die guten Filme, aber für jemanden der wie ich die Bücher erst mit Mitte 20 anfängt zu lesen, ist hier möglicherweise eine kleine Motivationsbremse.
- vor allem der Anfang mit Onkel und Tante ziehen sich doch ein wenig in die Länge und Bedarf ein wenig dickerer Luft.
FAZIT und PUNKTEZAHL:
Es ist nicht ohne Grund eins der meistgelesenen Bücher überhaupt. Man sollte Harry Potter und dessen Einstieg wenn möglich am besten vor den Filmen lesen (so werde ich's mit meinem Zukunfts-Mini handhaben), weil ansonsten doch ein großer Teil der Spannung aus diesem Werk verfliegt wenn man kein Hardcore-Harry Potter Fan ist.
Trotz allem ein tolles Buch und eine absolute Empfehlung, grad um ins Genre ''Fantasy'' die ersten Schritte zu erhaschen.86 / 100 Punkten
- John Green
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
(12.819)Aktuelle Rezension von: KuschelhaseInhalt:
"Krebsbücher sind doof", sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch.
Meine Meinung:
Den Schreibstil von John Green finde ich sehr gut. Es lässt sich flüssig und schnell lesen.
Ich wusste vorher nicht um was es in dem Buch geht, habe weder den Klappentext, noch andere Rezis gelesen.
Ich habe nur immer wieder gelesen oder gehört, dass es viele Leute gelesen haben oder lesen wollen. Daraufhin dachte ich mir, dass ich diesem Hype mal nachgebe und es auch lesen werde. Somit habe ich es mir aus der Stadtbücherei ausgeliehen und binnen einem Tag gelesen.
Das Buch hat soviel Liebe, Witz, Traurigkeit und auch etwas poetisches an sich, dass ich sagen muss: "Es ist ein wirklich gutes Buch"
Doch leider für mich Sensibelchen war es etwas zu tragisch ab dem letzten Drittel.
Ich hatte es mir anders vorgestellt, als es am Ende dann mit Augustus und Hazel kam.
Empfehlenswert
- E. L. James
Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
(10.319)Aktuelle Rezension von: RosenMidnightEs gibt Bücher, die aus dem Nichts auf einmal in aller Munde sind und jeder muss sie gelesen haben. Shades of Grey ist so eine Buchreihe, die aus dem Nichts da war und urplötzlich musste sie jeder lesen. Man kam einfach nicht drumherum.
Ich kann nicht sagen, dass der Hype berechtigt war, aber es hat wohl einfach einen Nerv getroffen. Dennoch ist es durchaus wunderbar unterhaltsam mit lustigen, romantischen und sehr erotischen Szenen, aber auch immer wieder überraschend tiefgehend. Vor allem was den Charakter Christian Grey betrifft, der mit sehr viel Tiefe ausgearbeitet ist. Eine faszinierende Figur.
Es ist kein Buch, dass man gelesen haben muss, aber durchaus gute Unterhaltung. Und auf jeden Fall besser als der Film.
- Stephen King
Es
(2.347)Aktuelle Rezension von: MiiiIn der Kleinstadt Derry geht es nicht mit rechten Dingen zu. Immer wieder bricht eine Phase des Unglücks über die Stadt hinein, die mehrere Opfer fordert, bis in 1957 eine Gruppe von sieben Freunden es schafft, „ES“ in die Schranken zu weisen. Sie schwören sich, wieder zusammenzukommen, sollte „ES“ von neuem zu jagen anfangen und 25 Jahre später ist es wieder soweit, dass die Freundesgruppe von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.
Und diese Zusammenfassung ist im Grunde eigentlich alles, was im Buch passiert, was schon eigentlich wirklich mager ist, wenn man bedenkt, dass das Buch stolze 1.360 Seiten hat. Aber mir fällt es jetzt schon schwer zusammenzutragen, was im Detail passiert ist, denn es war einfach kaum was und ich musste mich so unglaublich sehr durch dieses Buch kämpfen; was mir im Grunde auch so leidtut weil ich einfach nur Gutes darüber gehört habe.
Wir haben die Gruppe von sieben Freunden, über die man alles (wirklich alles!) im Detail erfährt. Angefangen von ihrer Kindheit, den Schwierigkeiten mit den Eltern, ihrem Alltag, ihrem sozialen Umfeld bis hin zu der Entwicklung als Erwachsener, ihrem Leben, ihrer Gefühlslage, ihrer finanziellen Situation und und und… Ich liebe Details beim Lesen, aber in diesem Fall haben sie mich erschlagen denn es war nicht nur eine Person, es war auch nicht nur der „Club der Loser“ (wie sich die Kinder genannt haben), es war so unglaublich viel. Von so unglaublichen vielen Leuten hat man genaustens alles erfahren. Und diese ganzen Erzählungen haben einfach den Großteil des Buches ausgemacht.
Mir hat es an Handlung gefehlt. Von „ES“ oder „Pennywise“ (wie sich der Clown selbst nennt) liest man für die Länge des Buches nur sehr wenig, es scheint als würde die Lebensgeschichte jeder x-beliebigen Person sehr viel wichtiger sein.
Mir hat es schlicht und ergreifend an einem roten Faden gefehlt. Man springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, oftmals ist der Übergang so plötzlich und abrupt dass man plötzlich in einer anderen Zeitzone ist ohne es gemerkt zu haben und entsprechend bei mancher Handlung verwirrt zurückbleibt.
So richtig kann ich auch das Ende des Buches und die Genre nicht richtig einordnen. Vielleicht hab ich das Buch einfach nicht verstanden, ich weiß es nicht.
Ich kann nur sagen, dass das ganze Buch für mich schlicht und ergreifend ein Kampf war.
Insgesamt daher von mir keine Leseempfehlung. Da gibt es definitiv besser Bücher.
- Stephenie Meyer
Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
(15.098)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthEin Heimchen am Herd, was los kommt von Parentifizierung ihrer Mutter hat Todessehnsucht - Trotzdem ist es gähnend langweilig! Das ist auch schon eine Leistung, eine Vorlage für eine Geschichte, die hätte sehr spannend werden können so schlecht zu machen. Schon in meiner Jugend fand ich dieses Buch nicht gut, ich hab es aber dieses Jahr während einer Grippe noch mal gelesen, geerbt von einer Freundin, ich hatte tatsächlich nie die Bücher in Printform und der Ebook-Reader, wo sie zu lesen waren, hat der Ex nach der Trennung behalten. Weil er ein heimlicher Twilight Fan war und mich auch in die Filme reingezogen hat unter dem Vorwand, ich würde es gucken. Nein, weit gefehlt,
Als Jugendliche fand ich die Bücher nur schlecht, ähnlich wie Fifty Shades of Greyreihe, aber jetzt als Erwachsene: was soll man dazu sagen? Bella ist eine Person ohne Charakter. Sie ist nicht wie andere Mädchen, sie ist alles, was in der damaligen Zeit mit uns falsch lief. Obwohl sie kein Charakter hat, stehen natürlich alle Jungs auf sie. Die heimliche Fantasie von einem Mauerblümchen? Ich möchte jetzt nicht gemein sein, aber das einzige, was sie im Kopf hat im Buch ist dass sie das Heimchen am Herd für ihren Vater spielt, weil er nicht so gut kochen kann, weil er Junggeselle ist. Was hingegen sehr beängstigend ist, ist die Tatsache, Das sehr unreflektiert wiedergegeben wird, dass Bella ihre Mutter René doch sehr parentifiziert.
Vielleicht wäre es für Bella besser, wenn sie eine Therapie macht statt eine Liebes Beziehung mit einem Vampir anzufangen? Die Prämisse, dass er auf sie steht, weil sie ja so ein tolles Blut hat, ist halt auch irgendwie nicht zu Ende gedacht. Man hätte vielleicht da einen klugen Bogen spannen können, dass sie schon als Mensch Vampirfähigkeiten hatte und vielleicht da auch noch Hintergründe dazu schreiben können, dass sie deswegen auf Vampire so anziehen wirkt, weil sie dazu geboren ist von ihren Fähigkeiten her ein Vampir zu sein. Das wurde aber nicht getan. Stattdessen schreibt die Autorin einen sehr langweiligen und langwierigen Roman.
Und versteh mich nicht falsch! Ich finde es absolut okay, wenn Leute diesen Roman schön finden, wenn sie sich in den Tag Träumen von Bella und den seitenlangen Beschreibungen, wie geil der Vampir Edward aussieht, verlieren können. Ich möchte hier nicht internalisiert misogyn sein. Es ist vollkommen okay, wenn du anders als ich dieses Buch magst. Aber dieses Buch ist halt sehr uninspiriert und man erwartet auch mehr Intelligenz von den Vampiren, dass sie mehr ihre Macht und ihre Finanzen ausnutzen und klüger handeln.
wenn du dieses Buch magst, vollkommen okay, aber ein weiteres Mal werde ich dieses Buch nicht lesen und ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich mit den Romanen, die ich geerbt habe mache, vielleicht freut sich eine Buch Tankstelle oder ein Antiquariat da drüber, dass jemand anders das lesen und dann hier beurteilen kann?
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.483)Aktuelle Rezension von: Joesy82Wundervolles Buch
Gelesen als Jugendliche und Erwachsene
Der Zauber des Buches fesselt mich heute noch
Sofie ist eine starke Protagonistin, die Antworten auf so viele Ihrer Fragen bekommt.
Eine Reise durch die Philosphie, eine Reise durch die Gedanken eines Mädchens, dass die Welt und alles drum herum hinterfragt und antworten auf Fragen sucht, die kaum jemand beantworten kann.
- Ursula Poznanski
Erebos
(3.687)Aktuelle Rezension von: Julia_04010Das Buch habe ich in der sechsten Klasse als Schullecktüre gelesen.Ich finde den Aspekt,dass klargemacht wird,wie beeinflussbar Jugendliche eigentlich sein können,und,dass das Internet wirklich was kann,einen guten Grundsatz für ein Buch.Die Charaktere waren interessant,und die Spannung war da.Ich kann das Buch eigentlich jedem empfehlen.
- Ally Condie
Cassia & Ky - Die Auswahl
(4.512)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Cassia ist 17 Jahre alt und erfährt somit wer ihr Partner fürs Leben ist. Nicht ungewöhnlich für sie, denn in ihrer Welt wird alles bestimmt. Sei es welchen Beruf sie ausübt, welche Lieder und Gedichte erlaubt sind, selbst wann sie stirbt ist vorherbestimmt. Doch außergewöhnlich ist wer ihr Partner sein soll. Ausgerechnet ihr bester Freund Xander. Als dann auf dem Microchip mit seinen Daten auch noch das Gesicht von Ky erscheint kommt der Stein langsam ins Rollen.
Das Buch habe ich vor vielen Jahren schon einmal gelesen, die Reihe habe ich aber nie beendet. Um das nachzuholen habe ich nochmal mit der Reihe angefangen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, dennoch manchmal ein wenig zu überdramatisch für meinen Geschmack. Die Storyline und der Weltenbau war nichts neues für mich, da dieser so ähnlich in jedem Science Fiction Buch dieser Art vorkommt.
Trotz des Gefühlvollen Schreibstils konnte mich die Liebe zwischen Cassia und Ky nicht vollständig überzeugen. Würde die Liebe der Beiden auch bestehen, wenn sie nicht rebellieren würden? Vor den Ereignissen bestanden ja auch keine tieferen Gefühle…
Trotz allem hat das Buch etwas faszinierendes und ich bin neugierig in welche Richtung sich die Geschichte weiterentwickelt.
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.417)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aIch finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR
- Lauren Oliver
Delirium - Amor Deliria Nervosa
(2.143)Aktuelle Rezension von: Punika-1Ich habe die Amor Trilogie absolut verschlungen. Wer auf Dystopien steht und eine packende Liebesgeschichte sucht, kommt hier absolut auf seine Kosten.
- Lin Rina
Animant Crumbs Staubchronik
(1.136)Aktuelle Rezension von: Sabriiina_K„Animant Crumbs Staubchronik“ war für mich ein echtes Jahreshighlight! Denn es hat so viel neben einem umwerfend schönen Cover und einem ebenso schönen Buchrücken zu bieten. Es ist für mich eine ganz besondere Geschichte, in die ich zunächst hineinfinden musste, die mich aber bis heute nicht losgelassen hat.
Die Autorin hat so einen tollen Schreibstil, der die Zeit, in der die Handlung spielt, einfach perfekt widerspiegelt. Ich brauchte zunächst ein paar Kapitel, um mich da einzulesen, aber dann konnte ich mich sehr gut darauf einlassen und mir das alte London so gut vorstellen! Ich war tief in das Geschehen rund um die junge Dame Animant, die eine Anstellung in einer alten Bibliothek bekommt und dabei auf den mürrischen Bibliothekar Mr. Reed trifft, versunken.
Ich fand Animant als Protagonistin absolut cool! Sie ist so eine sympathische junge Dame, die willensstark ist, für ihre Werte einsteht, ihren Willen durchsetzt und ihre Ziele verfolgt, und die nicht auf den Mund gefallen ist. Von der ersten Sekunde an, hatte sie mich mit ihrer Art für sich gewonnen, sodass ich es sehr genossen habe, sie während ihrer Zeit in London zu begleiten.
Insgesamt war die Geschichte entspannt, eher unaufgeregt und vorrangig einfach schön zu lesen und zu verfolgen. Es war wirklich ein Abtauchen aus der Realität und hinein in ein heimeliges und gemütliches Setting mit schönen Szenerien und tollen, interessanten und besonders liebenswerten Personen.
Denn auch Mr. Reed, den eher verschlossenen, zurückhaltenden und grummeligen Bibliothekar habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen und fand es sehr schon zu beobachten, wie er sich durch den Kontakt zu Animant immer weiter geöffnet hat. Insgesamt war diese Geschichte ein absolutes Wohlfühlerlebnis, das ich wirklich jedem sehr empfehlen kann.
Mein Fazit:
Für mich war „Animant Crumbs Staubchronik“ ein absolutes Jahreshighlight! Ich habe zuvor selten eine so gemütliche und vor allem atmosphärisch schöne Geschichte gelesen, in die ich zwar zunächst ein paar Kapitel lang hineinfinden musste, aber die mich dann von ihrer ganz besonderen Art, den liebenswerten Figuren einfach umgehauen hat. Animant und Mr. Reed haben mein Herz im Sturm erobert und einen so nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen, sodass diese schöne Geschichte immer einen Platz in meinem Herzen und in meinem Bücherregal haben wird.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Lest fleißig,
eure Sabrina vom Blog "Komm mit ins Bücherwunderland"
- E. L. James
Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt
(1.137)Aktuelle Rezension von: RosenMidnightDie Geschichte von Ana und Christian aus Shades of Grey hat international einen Hype ausgelöst und es dürfte schwierig werden, jemanden zu finden, der nicht zumindest mal von Shades of Grey gehört hat.
Nachdem die Geschichte ursprünglich ganz aus Anas Perspektive erzählt wurde, hat die Autorin die Reihe nun durch Christians Perspektive ergänzt. Es ist Unterhaltung gewürzt mit Erotik und überraschendem Tiefgang, denn Christian ist ein durchaus komplexer und interessanter Charakter, den ich persönlich viel spannender finde als Ana. Seine Perspektive kennenzulernen und in seine Gedankenwelt einzutauchen macht ihn realistischer und wirklicher, weniger gottgleich und perfekt sondern menschlicher als aus Anas Perspektive und dadurch faszinierender als in der ursprünglichen Trilogie.
- Jonathan Safran Foer
Extrem laut und unglaublich nah
(1.247)Aktuelle Rezension von: JorokaEin Buch mit seitenweise leeren Blättern und Zahlenketten oder so eng geschriebener Schrift, dass man nichts mehr entziffern kann! Wo gibt es denn so was?
Nun, Jonathan Safran Foer hat mich bereits mit seinem Erstlingswerk „Alles ist erleuchtet“ zu irritieren verstanden, hier setzt er nochmals einen drauf. Doch, die Geschichte(n), die er zwischen diesen unglaublichen Einfällen erzählt, erscheint mir schriftstellerisch ausgereifter zu sein.
Er schreibt aus dem Blickwinkel des 9jährigen Oskars, der in New York lebt und am 11. September seinen Vater verloren hat und sich nun fast 2 Jahre später auf die Suche nach einem passenden Schloss zu dem Schlüssel macht, den er in einer (nun leider zerbrochenen) Vase im Arbeitszimmer seines Vater entdeckt hat. Oskar trägt so schwer an dem Verlust seiner engsten Bezugsperson und versucht die Erinnerungen an ihn am Leben zu erhalten. Er klappert alle „Blacks“ in New York ab, da dieser Namen auf dem Kuvert, in dem der Schlüssel war, gestanden hat. Wie unterschiedlich die Menschen sind, denen er dann begegnet, obwohl sie alle den selben Nachnamen tragen!
Mehrere Erzählstrenge im Buch verweben sich, verknäulen und zerfallen auseinander. Zusammenhänge werden klarer und verlieren sich wieder.
Auch der Opa von Oskar spielte eine größere Nebenrolle. Er verlässt seine Frau, die Oma von Oskar, als sie mit Oskars Vater Thomas schwanger ist, schreibt aber fortan jeden Tag einen Brief an seinen unbekannten Sohn. So kann er von seinen schrecklichen Erlebnissen in der Bombennacht von Dresden berichten, denn er spricht nicht mehr. Er hat jegliche Wort verloren und sein letzte gesprochenes Wort war „Ich“.
Auch spielt eine weitere menschliche Katastrophe eine Rolle: Hiroshima. In einem Referat in der Schule beschäftigt sich Oskar damit.
Mitunter also keine leichte Kost. Das Buch verbindet alte mit aktuellen Kriegen. Ein Hauch von Philosophie weht durch die Seiten. Ein ziemlich durchgeknalltes Buch, aber liebenswert und faszinierend.
Auflockerung durch ca. 25 Fotos, die Oskar mit der Kamera seinen unbekannten Opas aufgenommen hat, dem er unbewusst ganz nahe kommt.
- Sebastian Fitzek
Abgeschnitten
(2.067)Aktuelle Rezension von: Stefanie_ScheiflerDas Buch lag eine ganze Weile ungelesen in meinem Bücherregal. Hätte ich eher gewusst wie spannend und fesselnd es ist, fast jedes Kapitel hatte eine Handlungsunterbrechung an der spannendsten Stelle und somit hat es mich angefüttert weiter zu lesen. Nun wurde mein Bücherregal aufgefüllt mit weiteren Büchern.
- Hermann Hesse
Der Steppenwolf
(1.282)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlWas für ein geniales Werk! Es ist kaum zu glauben, dass "Der Steppenwolf" bereits 1927 erschienen ist. Wenn einer den Nobelpreis für Literatur verdient hat, dann ist das Hermann Hesse!
Der Roman gliedert sich in drei Teile. Im ersten lässt Hesse einen fiktiven Herausgeber sprechen. Der Hauptteil, die Aufzeichungen Harry Hallers, wird vom "Tractat vom Steppenwolf" unterbrochen.
"Der Steppenwolf war ein Mann von annähernd fünfzig Jahren, der vor einigen Jahren eines Tages im Hause meiner Tante vorsprach und nach einem möblierten Zimmer suchte", schreibt der Herausgeber im Vorwort. Auf der folgenden Seite ist zu lesen: "... denn gesellig war dieser Mann nicht, er war in einem hohen, von mir bisher bei niemanden beobachteten Grade ungesellig, er war wirklich, wie er sich zuweilen nannte, ein Steppenwolf, ein fremdes, wildes und auch scheues, sogar sehr scheues Wesen aus einer anderen Welt als der meinigen."
Er hat sich von der bürgerlichen Welt abgekehrt, sucht aber noch seine Nähe, auch weil er aus dieser Welt stammt. "... aber ich, der heimatlose Steppenwolf und einsame Hasser der kleinbürgerlichen Welt, ich wohne immerzu in richtigen Bürgerhäusern, ... Ich liebe diese Atmosphäre aus meinen Kinderzeiten her, und meine heimliche Sehnsucht nach so etwas wie Heimat führt mich, hoffnungslos, immer wieder auf diese alten dummen Wege."
An Stellen wie diesen schimmert Hesses Biografie besonders deutlich durch. Er wurde am 2. Juli 1877 in Calw geboren und wuchs in einer evangelischen Missionarsfamilie behütet und in einer intellektuellen Familienatmosphäre auf.
Der Vorname Harry kommt übrigens aus dem Althochdeutschen und kann mit Heimat, Heim oder Hausherr übersetzt werden.
Im Tractat geht der Autor ausführlich auf die beiden Naturen Harry Hallers ein. "...in ihm liefen Mensch und Wolf nicht nebeneinander her, und noch viel weniger halfen sie einander, sondern sie lagen in ständiger Todfeindschaft gegeneinander, und einer lebte dem andern lediglich zu Leide, und wenn Zwei in Einem Blut und Einer Seele miteinander todfeind sind, dann ist das ein übles Leben."
In der Konsequenz wird der Steppenwolf als typischer Selbstmörder bezeichnet. Solche seien jedoch meist "unfähig, jemals den realen Selbstmord zu begehen, weil sie dessen Sünde tief erkannt haben. Für uns sind sie dennoch Selbstmörder, denn sie sehen im Tod, nicht im Leben den Erlöser, sie sind bereit, sich wegzuwerfen und hinzugeben, auszulöschen und zum Anfang zurückzukehren."
Nach dem Lesen des Tractats beschließt Haller, sich umzubringen. Durch einen Besuch bei einem Professor und dessen Gattin sieht er sich in seinem Entschluss bestätigt. "Ich bitte Sie und Ihre Frau sehr um Entschuldigung - sagen Sie ihr bitte, daß ich schizophren bin. Und zugleich bitte ich um Erlaubnis, mich empfehlen zu dürfen." "... ich konnte dies zahme, verlogene, artige Leben nicht mehr ertragen", kommentiert er in Gedanken sein Verhalten bei dem Ehepaar.
Statt sich das Rasiermesser an die Kehle zu setzen, landet der Steppenwolf im Tanzlokal "Zum schwarzen Adler" und lernt dort Hermine kennen, die ihn in die Vergnügungswelt einführt.
Hesse zeichnet im Folgenden ein wunderbares Bild der Goldenen Zwanziger Jahre, im vollen Bewusstsein, dass diese Blütezeit eine zwischen zwei Weltkriegen ist.
Den Begriff verwendet er in diesem Zusammenhang nicht, wahrscheinlich ist der auch erst später entstanden. Dennoch gibt es im Roman eine goldene Spur, die sich ebenfalls als Zwischenzeit darstellt.
"... da war zwischen zwei Takten eines von Holzbläsern gespielten Piano mir plötzlich wieder die Tür zum Jenseits aufgegangen, ich hatte Himmel durchflogen und Gott an der Arbeit gesehen, hatte selige Schmerzen gelitten und mich gegen nichts mehr in der Welt gewehrt, mich vor nichts mehr in der Welt gefürchtet, hatte alles bejaht, hatte an alles mein Herz hingegeben ... ich sah es zuweilen für Minuten deutlich wie eine goldene Spur durch mein Leben gehen, ..."
Nach einem Maskenball gelangt Haller schließlich ins magische Theater. Von den Türen, die er dort öffnet, gefielen mir zwei besonders. Die erste trägt die Aufschrift: "Auf zum fröhlichen Jagen! Hochjagd auf Automobile."
Auf welche Seite sich sein Freund Gustav und er in diesem Krieg schlagen, müssen sie nur kurz aushandeln. "Ich bin Theolog, und mein Vorfahr Luther hat seinerzeit den Fürsten und Reichen gegen die Bauern geholfen, das wollen wir jetzt ein bißchen korrigieren."
Beide bereitet der Kampf gegen die Maschinen und deren Vertreter große Freude: "'Komisch', sagte ich, 'daß das Schießen so viel Spaß machen kann! Dabei war ich früher Kriegsgegner!'"
Auf dem Schild einer anderen Tür steht: "Anleitung zum Aufbau der Persönlichkeit, Erfolg garantiert."
Hier lernt Haller, dass seine Seele nicht nur aus Wolf und Mensch besteht, sondern zu seiner Persönlichkeit viele Figuren gehören. "... die Wissenschaft hat dafür den Namen Schizophrenie erfunden. Die Wissenschaft hat damit insofern recht, als natürlich keine Vielheit ohne Führung, ohne eine gewisse Ordnung und Gruppierung zu bändigen ist. Unrecht dagegen hat sie darin, daß sie glaubt, es sei nur eine einmalige, bindende, lebenslängliche Ordnung der vielen Unter-Ichs möglich."
Im Buddhismus wird von drei Daseinsmerkmalen gesprochen: anicca - die Vergänglichkeit, dukkha - das Leiden und anatta - das Nicht-Selbst. Letzteres entspricht völlig dem, was Hesse in seinem Roman betont.
Seine Nähe zu Asien, insbesondere Indien wird mehrmals im Roman transparent und kündigt bereits den "Siddhartha" an.
Schließlich ersticht Haller Hermine im magischen Theater, weil er glaubt, dass sie sich das so wünscht. Völlig in seinem alten Trott erwartet er die Konsequenzen: "Ich mich um die Folgen drücken! Ich begehre ja nichts andres als zu büßen, zu büßen, zu büßen, den Kopf unters Beil zu legen und mich strafen zu lassen."
Statt der erwünschten Strafe wird er zum ewigen Leben verurteilt. "Auch kann dem Angeklagten die Strafe des einmaligen Ausgelachtwerdens nicht erlassen werden."
Nach diesem Urteil denkt der Steppenwolf: "Einmal würde ich das Figurenspiel besser spielen. Einmal würde ich das Lachen lernen."
Vera Seidl
- Kerstin Gier
Wolkenschloss
(1.482)Aktuelle Rezension von: RicardasWeltZu Anfang war ich überzeugt davon, dass das eine seichte Geschichte ist, ohne große Handlung, die einfach so dahin zu lesen ist, um den Kopf zu entspannen. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die Geschichte ist nichtsdestotrotz total schön, irgendwie harmonisch und leicht mystisch… Aber es ist auch ordentlich Spannung aufgetreten.
Die 17-jährige Fanny Funke ist Jahrespraktikantin in einem großen Hotel, das liebevoll das Wolkenschloss genannt wird. Während ihrer Arbeit trifft sie viele verschiedene Menschen, die total toll beschrieben worden sind, so dass ich mir zu jedem einzelnen Gast und Mitarbeiter ein Bild machen konnte.
Zwischen dem ein oder anderen attraktiven jungen Mann, dem mies gelaunten Hotelbesitzer, frechen Jungs und liebevollen kleinen Mädchen entwickeln sich Freundschaften und Feindschaften.
Doch nicht jeder ist der für den er sich ausgibt und Fanny ist schlau und mutig genug, um dem ganzen auf die Spur zu gehen und so entwickelt sich der Silvesterball zu einem ereignisreichen Abend, den sie und auch die Gäste des Wolkenschlosses so schnell nicht vergessen werden.
Das Wolkenschloss ist ein tolles Jugendbuch und ich würde sagen, jedes Kind ab zehn Jahren wird daran große Freude haben.
- Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz
(7.771)Aktuelle Rezension von: annapgnrAls Kind habe ich gelernt, die Geschichte des kleinen Prinzen zu lieben, und das hat sich im Laufe der Jahre nicht geändert.
Natürlich ist diese Geschichte nicht für jeden etwas, viele werden sie nicht verstehen und viele werden gar nicht erst versuchen, sie zu verstehen. Viele tiefgründige Feststellungen und Sichtweisen wurden in einer einfach gehaltenen Sichtweise versteckt und warten nur darauf. entdeckt zu werden. Auf jeder Seite und in jeder Zeile sind so unfassbar viele Informationen und Nachrichten enthalten, die man schnell mal übersieht, wenn man nicht gern zwischen den Zeilen liest. Das Buch erzählt eine unfassbar schöne Geschichte und jedes mal wieder habe ich das Gefühl, ich würde sie anders erleben.
- Paulo Coelho
Veronika beschließt zu sterben
(3.133)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch wird Veronika in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, wo sie ihre letzten Tage verbringen soll, da ihr Herz unwiderruflich beschädigt wurde. Und als sie auf den Tod wartet, beginnt sie das Leben zu lieben.
An sich war die Geschichte in Ordnung, nur war sie mir stellenweise zu wirr. Das da immer wieder die Vergangenheiten anderer Patienten erzählt wurden, hat mich doch eher gestört, als das ich es bereichernd fand.
- Alan Bradley
Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
(1.402)Aktuelle Rezension von: Grimnir"Mord im Gurkenbeet" ist eine kurzweilige Geschichte über die Durchführung und Aufklärung eines philatelistischen Verbrechens. Das Setting im ländlichen England der 1950 Jahre und die witzige Ausgestaltung der Charaktere sorgen für eine tolle Atmosphäre im Buch. Insbesondere die gewandte Sprache und die inneren Monologe Flavias machen den Charme dieser Erzählung aus und sorgen dafür, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen will. Ich freue mich schon, die nächsten Bände zu lesen!
- Diana Gabaldon
Ferne Ufer
(1.132)Aktuelle Rezension von: DoraLupinClaire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen.
Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten, da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel.
Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert. Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen, wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika?
Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben, es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.
- Bernhard Schlink
Der Vorleser
(5.765)Aktuelle Rezension von: MaraOriginalDer 15 jährige Michael Berg leidet an Gelbsucht und übergibt sich auf dem nachhause Weg von der Schule. Eine Frau, namens Hanna Schmitz, nimmt sich ihm an und begleitet ihn nach Hause. Nach einer gewissen Besserung seiner Verfassung kehrt er mit einem Blumenstrauß zu der Frau zurück. Michael Berg bedankt sich und möchte sich verabschieden als sie ihn bitte zu warten, sie werde ihn ein Stück begleiten. Als sie sich in der Küche umzieht sieht er ihr zu und kann seine Augen nicht abwenden. Sie erspart seinen Blick und erwidert diesen. In diesem Moment steigt die Scham in ihm hoch und er stürmt aus der Wohnung und kehrt langsam nach Hause zurück.
Nach einer Woche erotischer Gedanken und Träumen kehrt er zur Wohnung von Hanna Schmitz zurück. Er wartet vor ihrer Haustüre bis sie von der Arbeit zurück kehrt. Nach ihrer Schicht trifft sie den jungen Michael Berg vor ihrer Haustüre an und bittet ihn ihr etwas Koks aus dem Keller zu holen. Dieser Bitte nachgegangen lässt sie ihm ein Bad ein. Als er die Wanne verlässt und sie ihn mit einem Handtuch trocken rubbelt bemerkt Michael dass auch Hanna sich entkleidet hat. Er ist nervös und überwältigt und so beginnen sie sich innig zu lieben und ihre Körper zu erkunden. Er verliebt sich in die und beschließt sie öfter zu besuchen.
Am Tag darauf beschließt er wieder die Schule zu besuchen. Jeden Tag schwänzt er jedoch die letzte Stunde seines Unterrichts um diese stattdessen bei Hanna zu verbringen, gemeinsam zu duschen und sich zu lieben. Als sie erfährt dass er seiner Arbeit nicht fleißig nachgeht und den Unterricht ausfallen lässt Gerät sie in Rage und schickt ihn nach Hause. Sie verweigert ihrem Ritual nachzugehen bis er sich bessert und die Schule wieder ernst nimmt.
Sie nahmen ihr Ritual wieder auf als er sich ins Zeug legt um seine Klasse zu bestehen. Eines Tages bittet sie ihm ihr etwas vor zu lesen. Und so findet auch dieser Teil einen Platz in ihrem Ritual des sich lieben: Vorlesen - Duschen - Lieben - Beieinander liegen.
Es gibt viele Höhen und Tiefen die der junge Michael mit seiner Geliebten durchlebt, doch scheinen sie sich nach jedem Streit wieder zu versöhnen.
Eines Tages verschwindet Hanna spurlos. Er beginnt im Laufe der Zeit sein Jura-Studium und wie es der Zufall will ist er Zuschauer eines Gerichtssprozesses in dem Hanna eine der 5 Angeklagten ist. Er verfolgt den ganzen Gerichts Prozess, samt der Verurteilung. In dieser wird Hanna die gesamte Schuld zugesprochen, da sie um jeden Preis ihr Geheimnis, dass sie dem Lesen nicht mächtig ist, behüten möchte.
Im Laufe ihrer langen Gefängnisstrafe beginnt Michael ihr auf Kassetten Bücher vor zu lesen und mitsamt einem Rekorder an sie ins Gefängnis zu schicken. So führt er ihre gemeinsames Ritual weiterhin durch bis das Ende ihrer Haftstrafe Naht.
Am Tag Ihrer Entlassung kommt Michael um Hanna abzuholen, doch zu diesem Zeitpunkt hat sie sich bereits in ihrer Zelle erhängt.
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.329)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIch bin eigentlich ein Fan von Frau Roche und habe sie immer sehr gerne im Fernsehen gesehen. Unkonventionell, klug und erfrischend ehrlich. Ich habe sehr lange gebraucht bis ich mich an die Feuchtgebiete gewagt habe. 50 negative Stimmen und 50 positive und dazwischen ein paar die sich nicht recht entscheiden konnten. Da gehöre ich auch hin. Das Buch hat einige tolle und tiefe Momente und man wünscht sich so viel mehr davon, denn hier brilliert sie und zeigt auch großes SChreibtalent. Leider verschwinden aber diese Moment hinter Muschisaft, Popelessen, Arschloch betrachten und so weiter. Gut es ist sehr offen und ehrlich, aber will ich das alles bis ins kleinste Detail wissen? Nein, weniger wäre hier mehr gewesen. Schade, denn die Szenen mit dem netten Pfleger haben echt Tiefgang und die verletzten Gefühle eines Scheidungskindes beschreibt sie toll und ihr plan ihre Eltern im Alter wenn sie Pflegebedürtig sind wieder zu vereinen ist grandios. Insgesamt eine Enttäuschung aber mit HOffnung, dass sie im nächsten Buch die all zu ausgetretene Sauerei sein lässt und sich auf ihre klugen Worte verlässt.
- Alyson Noël
Evermore - Die Unsterblichen (Die Immortal-Reihe 1)
(2.566)Aktuelle Rezension von: ButtaEigentlich ist diese Art von Buch total meins und auch der Schreibstil an sich war okay. Allerdings habe ich selten einen Hauptchara so wenig leiden können wie Damen (wie spricht man den überhaupt aus? allgemein waren die Namen außer Miles seltsam..)- Es gab ein paar richtig gute Ideen, Evers Fähigkeiten zum Beispiel und dass ihre Geisterschwester sie besucht hat. sie war auch eienr der wenigen Charactere, die ich wirklich gemocht habe. Ever ging mir mitunder echt auf die Nerven, vor allem mit ihren Hass auf Ava obwohl ich schon verstehe, dass sie einfach ein Ventil für ihren Hass brauchte. Die Ansätze der Trauer/des Traumas waren auch gut und auch der Teil mit der Alkohol eskalation aber irgendwie zu wenig, zu unausgereift. Damen war ..aufdringlich und ein schlechter Einfluss. Drina war irgendwie ein schlechter Bösewicht, ihre Grundmotivation fand ich gut aber ihre dialoge waren irgendwie nervig und redundant und die Lösung dieses Problems zu schnell und einfach. Evers Freunde wirkten auch sehr egozentrisch, Miles war nur am Handy mit seinen Liebschaften immer wenn sie zusammen waren, richtiges Freundschaftsgefühl kam da nicht auf, aber sie war wohl auch erst ein paar Monate dort?
Alles in allem einige gute Ideen aber meienr Meinung nach nicht so gut umgesetzt. Obwohl es alle Elemente hatte die ich sonst mag war das leider gar nichts für mich und ich werde die Reihe auch nicht weiter lesen.
- David Mitchell
Der Wolkenatlas
(526)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.
Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.
Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.
Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.
Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.
Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.
Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.