Bücher mit dem Tag "neuromancer"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "neuromancer" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Neuromancer (ISBN: B000O76ON6)
    William Gibson

    Neuromancer

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Erdbeerjunkie

    Bei Neuromancer handelt es sich um Band 1 der Trilogie. Ich habe die dritte Auflage aus dem Jahr 2021 gelesen. Diese erschien beim Tropen-Verlag und zählt 368 Seiten. Übersetzt wurde Neuromancer von Reinhard Heinz und Peter Robert und wurde im Juli 1984 zum ersten Mal veröffentlicht.


    Gibson hat einen sehr ausführlichen und komplexen Schreibstil, mit dem er das Setting genauestens beschreibt und aufbaut. Dadurch kann es immer wieder mal vorkommen, den roten Faden aus den Augen zu verlieren.

    Schon zu Beginn werden dem Leser so einige neue bzw. fremde Begrifflichkeiten vorgestellt. Das führte bei mir besonders zum Anfang häufig zu Verwirrung, da ich bestimmte Begriffe noch nie gehört habe und mir wenig darunter vorstellen konnte. Im weiteren Verlauf werden immer wieder mal neue Begriffe in den Raum geworfen, mit denen man im ersten Moment wenig anfangen kann und dementsprechend das Buch an die Seite legen, um die Inhalte schnell zu googeln.

    Ich empfand die Geschichte trotz der Komplexität sehr spannend und interessant, auch wenn ich dieses Genre eher weniger lese. Letztendlich empfehle ich Neuromancer jedem weiter, der gerne in die Welt des Science Fiction eintaucht und sich die Zeit nimmt, dieses Buch zu lesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Neuromancer bei mehrmaligem Lesen mit anderen Augen betrachtet werden könnte und die Inhalte noch besser nachvollziehbar wären. 


    Kurz: Neuromancer ist ein guter Sci-Phi-Roman, der bestimmt auch zu Recht in der damaligen Zeit gefeiert wurde. Ich finde den Grundgedanken der Story auch sehr interessant, ebenfalls das World-Building. Dennoch ist sein Schreibstil sehr komplex, was ein „einfaches Lesen und Verstehen“ ein wenig schwieriger macht. Ich kann mir gut vorstellen, dass mit mehrmaligem Lesen die Inhalte anders gesehen und noch besser nachvollzogen werden könnten. 

  2. Cover des Buches Neuromancer (ISBN: 9780007491520)
    William Gibson

    Neuromancer

     (15)
    Aktuelle Rezension von: paevalill


    "Neuromancer" gilt als der Klassiker und Wegbereiter des Cyberpunk-Genres. Wer dabei an nackte Frauenkörper und fragwürdige Abenteurer-Romanzen denkt, ist hier jedoch völlig falsch. Richtiger wären Assoziationen mit Filmen wie Matrix oder dem Manga Ghost In The Shell oder auch dem Pen & Paper-Spiel Shadowrun. Inwiefern hier jeweils tatsächlich Einfluss stattgefunden hat, ist so sicherlich nicht nachweisbar. Neuromancer war allerdings noch vor allen anderen da, nämlich 1984, und hat sich somit zumindest umgekehrt nichts abgekupfert.

    Inhaltlich beschäftigt sich der Roman mit einem ex-Data Thief, Case, dessen neuronal wichtigen Verbindungen zur Matrix durch ein von einem ehemaligen Auftraggeber verabreichten Nervengift unterbunden wurden.
    Erst ein Deal mit einem ominösen, wenig vertrauenswürdigen neuen Auftraggeber verschafft ihm die Möglichkeit, wieder in die Matrix zurückzukönnen. Der Auftrag soll jedoch der größte und gefährlichste sein, der ihm je untergekommen ist.

    Die Stimmung des Romans kann mit einem Adjektiv bestens beschrieben werden: engl. "gritty". Ein äquivalenter deutscher Begriff ist mir dazu leider nicht wirklich eingefallen, "kantig" und düster wäre da wohl am zutreffendsten.

    Jene Stimmung kommt durch verschiedene Faktoren zustande: Die Personen und Dialoge, die Welt in "real" und innerhalb der Matrix, der Schreibstil allgemein.

    Mehr Ecken und Kanten könnten Personen prinzipiell wohl nicht aufweisen als in "Neuromancer". Selbst die künstliche Intelligenz, gegen die Case anzukämpfen versucht, ist alles andere als berechenbar. Und Wonder Woman könnte neben der Begleitung Cases, Molly, wahrlich einpacken. Mit verschiedenen Nationalitäten innerhalb der in Japan spielenden Welt wird so selbstverständlich umgegangen, dass man nur so staunen kann.
    Dafür herrscht neben der absolut fortschrittlichen, technologischen Welt (inkl. der Matrix) viel Elend in den Straßen vor, Korruption und illegale Geschäfte stehen auf der Tagesordnung.
    Wer nicht kämpft, hat ohnehin schon verloren.
    Die Matrix wird als ein Raum beschrieben, in dem es unvorstellbar große Datenmengen zu finden und eben auch zu stehlen gilt. Zumindest gehört dies zu den Hauptaufgaben eines Data Thiefs.

    Obwohl ich meine Englischkenntnisse ziemlich hoch einstufen würde, musste ich deutlich aufmerksamer als sonst lesen. Dies mag zum einen am Erscheinungsjahr und dem damit verbundenen veralteten Wortschatz liegen, außerdem an dem ungewohnten technischen Vokabular.
    Doch eine wirklich harte Nuss stellten für mich so manche gossenhafte Dialoge dar, dessen Aussagekraft ich teilweise nur aus dem Kontext erschließen konnte.
    Aussage oder Frage? Durch die Formulierung mancher Sätze diverser Personen nicht eindeutig zu bestimmen.
    Manchmal hilft es, die Sätze einfach laut vorzulesen, ich vermute mit einem Audiobook ist manches viel selbstverständlicher und ohne Nachdenken zu verstehen. Simples Beispiel: "I wanna favor" --> "I want a favour" (gibt es so nicht) --> "I want you to do a favour".

    Wer des Englischen also nicht zu 100% mächtig ist und eine niedrige Frustrationstoleranz hat, sobald auch nur ein Begriff nicht verstanden wird, sollte hier womöglich lieber zur deutschen Ausgabe greifen.

    Mit der klassischen Spannungskurve, dem unvorhersehbaren Ende und der wirklich toll ausgestalteten Welt bin ich wirklich mehr als zufrieden und kann das Buch insofern jedem weiterempfehlen, der mit der Thematik auch nur im Ansatz etwas anfangen kann.
  3. Cover des Buches Virtuelles Licht (ISBN: 9783453118751)
    William Gibson

    Virtuelles Licht

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Einige Jahre in der Zukunft von San Francisco. Die Oakland Bay Bridge gibt es längst nicht mehr -- sie dient inzwischen als Heimstatt für zahlreiche Misfits, die sich ein Häuschen nicht leisten können. Autos gibt es längst nicht mehr, dafür aber enorm leichte und robuste Fahrräder aus Pappe. Auf der Oakland Bridge wohnt auch die Heldin des Romans -- Chevette, die Fahrradkurierin -- in einer komplexen Nischengesellschaft menschlicher Streuner. Der Fan kennt die Szene aus der Verfilmung von Gibsons Story Johnny Mnemonic mit Keanu Reeves. Chevette ist ein streetwise kid und abgebrüht -- gut für sie. Die andere Hauptfigur ist Berry Rydell, ein Ex-Polizist aus Knoxville, Tennessee. Auch in Los Angeles will er nur ein Auskommen haben und schreibt sich bei der Firma IntenSecure Armed Response als Angestellter ein: Ein privates Bewachungsunternehmen, das die Reichen und Schönen vor der Unbill des alltäglichen Verbrechens im Lande beschützen soll. In San Francisco übernimmt Chevette die Packtasche einer anderen Art von Kurier -- dem Undercover-Agenten, der von Singapur aus operierenden Pacific Rim Company, die in Nordkalifornien wirklich den Ton angibt -- und gelangt so in den Besitz eines brisanten Stücks Hightech, einer speziellen Brille. IntenSecure schickt Berry Rydell nach San Francisco, um dort mit Kollege Lucius Warbaby (nomen est omen!) sowohl im Realen wie im Cyberspace nach der Brillen-Diebin zu fahnden. Leider scheint Rydell einen Anfall romantischer Verliebtheit zu erleiden, als er Chevette begegnet. Und flugs befindet er sich auf Kollisionskurs mit seinen Arbeitgebern, mit Kollege Warbaby und dem Undercover-Agenten. Rydell ist ein Chandler'scher Antiheld, der sich nur dank seines Instinkts auf die Seite der "Guten" schlägt -- und dafür von den Hackern à la Robin Hood in letzter Sekunde gerettet wird.
  4. Cover des Buches Mona Lisa Overdrive (ISBN: 9780006480440)
    William Gibson

    Mona Lisa Overdrive

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Babscha
    Mit dem letzten und aus meiner Sicht stärksten Band seiner dystopischen „Neuromancer“-Trilogie, der episch angelegten und in einem Ausschnitt von zwei Jahrzehnten vermittelten Vision einer Welt der nahen Zukunft, in der Computerfreaks, Wissenschaftler, Junkies und sonstige schillernde Figuren jeglicher Couleur gleichermaßen und im Wettstreit mit global herrschenden Großkonzernen um Geld, Macht und unbedingten Zugang zur grenzenlosen Welt des Cyberspace, ebenso reich von mehr oder weniger gefährlichen virtuellen Existenzen bevölkert, buhlen, schafft Gibson einen krönenden Abschluss seines reich prämierten, wegweisenden Gesamtwerks. Eng anknüpfend an die Geschehnisse der ersten beiden Teile und unter Einbindung der dortigen vertrauten Protagonisten (sofern noch unter den Lebenden) werden im Rahmen einer spannenden und sich zum Ende hin zuspitzenden story intelligent und teils überraschend alle Handlungsstränge und offenen Fragen zu den teils recht komplizierten Zusammenhängen innerhalb der „Matrix“ aufgelöst, so dass beim Leser der Eindruck eines gelungenen und stimmigen Gesamtwerks verbleibt. Und das Erstaunliche: Gibson schafft dies in seinem bereits in den 80er Jahren geschriebenen Hauptwerk trotz durchgängig bewusst eingesetzter, rauer, dem erzählerischen Umfeld jedoch adäquater umgangssprachlicher Ausdrucksweise mit einem Mindestmaß an Gewaltdarstellungen. Ein Klassiker und für Genrefans eine echte Leseempfehlung.
  5. Cover des Buches Idoru (ISBN: 9783453863286)
  6. Cover des Buches Futurematic (ISBN: 9783453863293)
  7. Cover des Buches Biochips (ISBN: 9783453089013)
    William Gibson

    Biochips

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Babscha
    Auch der zweite Teil von Gibson´s Neuromancer-Trilogie hält wieder eine in sich geschlossene story aus der Welt des Cyberpunk bereit, die wenige Jahre nach dem ersten Teil angesiedelt ist, jedoch mit völlig neuen Charakteren aufwartet und nur vage Verknüpfungen zum ersten Teil herstellt. Leider sind die Figuren nicht ganz so akzentuiert und interessant gezeichnet wie beim Vorgänger und die Handlung nicht so stringent, was zu leichten Abstrichen in der Gesamteinschätzung führt. Ansonsten aber wieder eine spannende und unterhaltsame story, deren Reiz in der visionären Kraft des Autors (geschrieben 1986) liegt und im rückblickenden Abgleich mit den seitdem tatsächlichen Entwicklungen in der Welt des Cyberspace. Sehr überraschend auch der wiederholte Aha-Effekt während der Lektüre, wo die Wachowski-Brüder die Ideen für ihre „Matrix“-Trilogie so her hatten….

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