Bücher mit dem Tag "new wave"

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15 Bücher

  1. Cover des Buches Düsterbusch City Lights (ISBN: 9783453270183)
    Alexander Kühne

    Düsterbusch City Lights

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Leselampe_

    Teilweise auktorial erzählt Alexander Kühne über Subkulturen und Widerstand in dem totalitären System seiner Jugend. Hierbei verlagert er seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen in das fiktive Dorf Düsterbusch, bringt sein Unbehagen gegen das DDR-System durch die Waffen der Popkultur zum Ausdruck.

    Kühnes fiktives Pendant Anton Kummer steht nach seinem Schulabschluss vor beschränkten Perspektiven, doch ihn interessiert die Musik, vor allem die aus dem Westen. Durch den Aufenthalt eines Freundes in Budapest kommt Anton in den Besitz einer Bowie-Platte, die ihn fortan stark prägt. In ihm findet er sein Idol - "Er sah so aus, als hätte er die Zukunft gesehen". Er beginnt, sich seinem Vorbild entsprechend zu kleiden und zu schminken, macht sich Bowies Aussehen zu seiner eigenen Identität. Von einem weiteren Freund bekommt Anton eine Zeitschrift aus Westberlin geschenkt, den Stern. Dort erfährt er erstmals vom pulsierenden Nachtleben der Londoner Metropole und von westlicher Dekadenz. Inspiriert von den Möglichkeiten, kommen ihm Visionen seiner möglichen Zukunft. Doch er will nicht in den Westen abhauen, sondern ein Stück Westen in die DDR holen und aus seinem Dorf eine glänzende Metropole des Pop erbauen. So richtig mit Casinos und Leuchtreklamen.

    Als zurückhaltender, aber dennoch aufständischer Jugendlicher träumt er von der Großstadtboheme, will selbst ein wenig Großstadtflair in sein Dorf bringen und eine eigene Untergrundkultur etablieren. In der örtlichen Kneipe eröffnet er eine Disco, zunächst illegal, doch bald unter dem scheinlegalen Deckmantel eines FDJ-Clubs. Immer bestrebt danach, verschiedene Subkultur nach Düsterbusch zu holen und westliche Musik an die Jugend bringen. Und schon bald wird die Kneipe zum Austragungsort jugendlicher Abkehr des Systems.

    Ich habe das Buch für die Uni gelesen, empfand es aber zu keinem Zeitpunkt als Pflichtlektüre, weil es wirklich eine schöne Geschichte über eine jugendliche Suche nach Identität, Freiheit und Lebenssinn ist. Der Schreibstil ist dem Protagonisten angepasst, frisch raus aus der Schule und daher auch für jüngere Leser wirklich sehr zu empfehlen, um etwas über Nischengesellschaften und kleinere Auflehnungen in der DDR zu erfahren. Der Protagonist spiegelt Kühnes eigene Erfahrungen zum Teil wieder, auch er gründete einen Musikclub und schmuggelte westliche Künstler in sein Heimatdorf Lugau. Kühne ist ein interessanter Autor, der wirklich was zu erzählen hat. Viel mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen, ich fand das Buch von vorn bis hinten wirklich super. Ganz große Lesefreude.

  2. Cover des Buches Die Melodie meines Lebens (ISBN: 9783453422001)
    Antoine Laurain

    Die Melodie meines Lebens

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich habe vom selben Autor bereits den Roman "Der Hut des Präsidenten" als Hörbuchfassung erlebt und war von diesem recht angetan. So war meine Erwartungshaltung relativ hoch. Schon auf den ersten 50 Seiten bemerkte ich, dass zwar die Grundidee der Handlung recht gefällig, die Umsetzung jedoch anders als erwartet verläuft. 


    Der Verlauf zerfasert sich in ziemlich viele Nebenstränge, ohne dass die Teil sonderlich gut miteinander harmonieren. Alain, der ursprünglich den Brief erhält, wird so zur Randfigur. Die ehemaligen Bandmitglieder und Förderer erhalten eine unterschiedliche Gewichtung. So werden etliche Geschichten miteinander verwoben, die einen gewissen Schwerpunkt auf die (fiktive) politische Landschaft Frankreichs legen. Vielleicht liegt darin ein wenig der Hase begraben, dass der Roman sich mit gewissen Eigenheiten Frankreichs beschäftigt, dass es entsprechende Anspielungen gibt, die von mir als Nichtfranzose nicht so gut verstanden wurden. 

    Doch schon alleine die Grundidee: Welche Auswirkungen sollte der Brief denn in der Gegenwart haben? Hat sich der Musikgeschmack nicht stark gewandelt. Erwartete Alain eine nachträgliche Berühmtheit. Ich war gespannt, wie der Autor diesen Zwiespalt auflösen wollte und wurde zumindest von diesem Aspekt dann doch überrascht. Doch so richtig befriedigend erwies es sich nicht. 

    Den Stil empfand ich nun auch nicht als sonderlich außergewöhnlich. Gut zu lesen, aber nicht überraschend

    Fazit: Das Buch ist für mich kein großer Wurf. Schwanke zwischen 2 und 3 Sternen.





  3. Cover des Buches Depeche Mode : Monument (ISBN: 9783351051174)
    Dennis Burmeister

    Depeche Mode : Monument

     (18)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Mein erster Kontakt mit Depeche Mode war in der Zeit, als sie ihr Album Construction Time again veröffentlichten. 1983 hörte ich schon lange keine Chartmusik mehr – zu poppig und klebrig war mir die Musik. Die Musik der 60er-Jahre und 70er-Jahre warteten auf Entdeckung, und da gab es viel für mich nachzuholen. Eine Mitschülerin kam in das damalige Café meiner Wahl und hatte diese Platte mit einem Hammer schwingenden Schmied hinter einer Bergkulisse dabei, und ich fragte sie, wegen des Covers neugierig geworden, wer denn Depeche Mode sei. ‚Das ist nichts für Dich‘ meinte sie kurz angebunden und betrachtete den langhaarigen Hippie, der sie da angesprochen hatte.

    Nun, das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, und so hörte ich interessehalber beim nächsten Plattenladen in die Scheibe hinein. Ehrlich? Nichts für mein damaliges Ich, zu elektronisch (keine Gitarren, nur ein Drum-Computer) viel Baustellen-Krach dazwischen, Melodien verzuckert, das war mir zu weit von dem entfernt, was ich damals hörte. Und so ordnete ich die Band unter modische elektronische Chartmusik ein, denn in den Charts waren sie in Deutschland gelandet.

    Erst später, als Violator 1990 auf den Markt kam, habe ich Depeche Mode hören und schätzen gelernt. Auch wenn ich ihre Alben erst seit Some Great Award so richtig mag. Nun habe ich dieses Buch, etwas prahlerisch mit Monument betitelt, in der Hand (oder in beiden Händen, für eine ist es doch zu schwer) und lese die, von Fans verfasste, reich bebilderte Biographie der Band.

    Der Werdegang von Depeche Mode ist eng verknüpft mit Daniel Miller und Mute Records. Mute Records wurde von Daniel Miller 1978 in der Punkzeit in London gegründet. Punk war zwar sehr hip zu der Zeit, doch das nächste große Ding sollte elektronische Musik werden. Die Jugendlichen Vince Clark, Andrew Fletcher, Martin Gore und Dave Gahan gründeten die Band Depeche Mode (benannt nach einem französischen Modemagazin) in einer Londoner Vorstadt, Basildon. Entdeckt wurden sie bei einem Konzert als Vorgruppe von Fat Gadget 1980 von Daniel Miller. Mit dieser Band begann auch Mute Records seinen kommerziellen und erfolgreichen Aufstieg. Insofern war das Zusammentreffen für beide Parteien sehr befruchtend. Die Band behielt ihre kreative Eigenständigkeit, Mute Records gewann einen hochkarätigen Act, wie sich im Laufe der Jahre herausstellte.

    „Auf der anderen Seite behalten die Bands die Kontrolle über ihr kreatives Schaffen. Und das ermöglicht etwas, das nicht nur für ein Indielabel unbezahlbar ist: Authentizität. Nicht Zielgruppen und Verkaufszahlen bestimmen das Programm, sondern die Musik. Das klingt unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten vielleicht naiv, aber nicht nur im Falle von Mute Records funktioniert es.“

    Daniel Miller wurde so etwas wie der Ziehvater der Anfang 20-jährigen und begleitete die Band durch Höhen und Tiefen. Das Buch führt den Leser durch die verschiedenen Phasen: erste Erfolge, hauptsächlich in Westdeutschland, der Ausstieg ihres Songschreibers Vince Clark (der mit Alison Moyet Yazoo gründete) und die schwierige zweite Platte, die sehr erfolgreiche und innovative Zusammenarbeit mit Video- und Fotokünstlern. Depeche Mode haben sich in ihrer Bandgeschichte immer wieder neu erfunden und sind seit über 35 Jahren erfolgreich. Von Anfang an war nicht der kommerzielle Erfolg im Blick, sondern ein subkultureller Anspruch jenseits des Mainstreams. Mute Records und Depeche Mode waren im Grunde Independent, Mute Records war kein Major-Label und arbeitete eng mit Rough Trade zusammen.

    Ermüdend wirkt die Aufzählung der Veröffentlichungen von Depeche Mode im Buch. Die Single-Auskoppelungen wurden seit Mitte der 80er-Jahre mit Remixen versehen, und vor dem Leser verschwimmen die verschiedenen Colour Discs, seltenen Auflagen von Remixen, versehen mit Katalognummer, Vor- und Rückseite mit Farbbild, Kassetten-Bootlegs und und und. Für Sammler sicherlich eine unentbehrliche Information, für den normalen Musikfan verzichtbar. Zwar wird auch der Chronologie bis zum heutigen Album Genüge getan und auch auf manche Stimmungen in der Band eingegangen, doch so richtig Inside DM gehen die beiden Autoren nicht. Richtig gut wird es, wenn Weggefährten der Band interviewt werden. So ergibt sich doch ein halbwegs rundes Bild einer sympathischen Band, die immer einen engen Kontakt zu ihrer treuen Fan-Basis haben. Gerade in Deutschland, in der Depeche Mode am erfolgreichsten ist, haben nur noch die Beatles mehr Top-Ten-Platzierungen (28) in den deutschen Singlecharts erreicht, als Depeche Mode (26).

    Ein Buch für Fans von Depeche Mode und solche, die es werden wollen und gerade über die Anfangszeit noch etwas nachlesen möchten. Auch heute noch, nachdem sich bei den Veröffentlichungen langsam ein Vier-Jahres-Rhythmus eingependelt hat, bleibt sich die Band in jeder Hinsicht treu. Bodenständig und sich immer wieder musikalisch verändernd.

  4. Cover des Buches DJ Westradio (ISBN: 9783746624792)
    Sascha Lange

    DJ Westradio

     (11)
    Aktuelle Rezension von: David_Gray
    Erinnerungen aus dem Leipzig der 80er Jahre, dachte ich und kaufte das Buch, weil auch ich in dieser Zeit in Leipzig aufwuchs, ich außerdem meine Geburtsstadt liebe (Heldenstadt Ohe!) und / oder an jenem Tag in Hamburg war und vielleicht einfach einen akuten Anfall von Wehmut zu verarbeiten hatte. Was ich in dem Buch fand waren locker aneinander gereihte Anekdoten und Stimmungsbilder. Nicht, dass ich gegen eine der beiden literarischen Formen etwas einzuwenden hätte, im Gegenteil. Mein Problem mit dem Band war schlicht, dass es eben keine Anekdoten waren, sondern Anekdötchen und keine Stimmungsbilder, sondern Bildchen. Das sind so die auf cool getrimmten Erinnerungen eines privilegiert aufgewachsenen Jugendlichen in der DDR. Ich war nicht privilegiert, wie Sascha. Meine Erinnerungen sehen daher deutlich anders aus. Ich tat, was die überwiegende Zahl von Jugendlichen damals in Leipzig tat, wir hörten Punk, Blues, Trashmetal (und nur sehr wenig Depeche Mode) trieben uns auf Dorfdiskos, in Abbruchhäusern und auf illegalen Konzerten herum, und versuchten verzweifelt einen Ausweg aus der Spannung zwischen unserem wachsenden Bewusstsein des Eingesperrtseins und unserer verzweifelten Sehnsucht nach einer etwas weniger miefigen Welt zu finden. Das waren spannende Zeiten und zuweilen so skurril, dass sie jeder Beschreibung spotteten. Aber es waren nicht die Zeiten, die Sascha Lange da beschreibt. Dazu sind diese Storys, Anekdoten und Stimmungsvignetten in seinem Band zu glatt, ja fast hätte ich geschrieben zu banal.
  5. Cover des Buches On the Wild Side (ISBN: 9783955750039)
    Martin Büsser

    On the Wild Side

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP.
  6. Cover des Buches Ideal (ISBN: 9783868586985)
    Jochen Rehm

    Ideal

     (7)
    Aktuelle Rezension von: asta_le_fert
    Ein absolut hinreißender Roman, dem teilweise wahre Begebenheiten zugrunde liegen. Jeder, der in den 80er Jahren volljährig wurde wird sich in diesem Buch mehr als einmal wieder finden. Derjenige auf den dies nicht zutrifft bekommt  Gelegenheit, die ersteren um ihre Vergangenheit zu beneiden.
    Bewertung: 7 Sterne!  Wiiiiie,.... es sind nur 5 möglich?
  7. Cover des Buches Verschwende Deine Jugend (ISBN: 9783518463185)
    Jürgen Teipel

    Verschwende Deine Jugend

     (36)
    Aktuelle Rezension von: elvira

    Zugegeben, ich habe mich noch nie wirklich mit Punk beschäftigt. Trotzdem habe ich dieses Buch geschenkt bekommen und ich muss auch sagen, dass ich das Lesen nicht bereut habe. Es war ein sehr interessanter Einblick in eine wilde Zeit. Ich kannte zwar die meisten Musiker nicht, aber das hat mich kaum gestört.

    Ich empfehle dieses Buch jedoch Lesern, die sich mehr mit der Zeit beschäfigt haben.

  8. Cover des Buches Die Achtzig-Minuten-Stunde (ISBN: 9783404014705)
    Brian W. Aldiss

    Die Achtzig-Minuten-Stunde

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Eine der extravagantesten Roman von Aldis, in denen er sich seinen Wortspielen und seinem Einfallsreichtum hingibt. Eine Space Opera, aber zuallererst eine Komödie.
  9. Cover des Buches Geniale Dilletanten (ISBN: 9783775740340)
  10. Cover des Buches Der Malacia- Gobelin (ISBN: 9783453305359)
    Brian W. Aldiss

    Der Malacia- Gobelin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Etwas dröges Werk über eine Parallelwelt, in der es Vogel- und Echsenmenschen gibt, die in einem eher mittelalterlichen bunten Sammelsurium von Fantasy und SF Elementen gleicht und die Geschichte eines Abenteurers. Sehr zäh zu lesen.
  11. Cover des Buches Doktor Moreau's neue Insel (ISBN: 9783453311794)
    Brian W. Aldiss

    Doktor Moreau's neue Insel

     (5)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Eine Nacherzählung des bekannten gleichnamigen Romans von H.G.Wells für mich eine der schlechtesten Romane von Aldiss. Eine SF/Horro Geschichte um einen Arzt der Tier/menschenversuche auf einer Insel anstellt, das Buch von Wells wurde schon dreimal verfilmt
  12. Cover des Buches Fahrt ohne Ende (ISBN: B0000BNO9M)
    Brian W. Aldiss

    Fahrt ohne Ende

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Netter SF von Brian W. Ladiss, in denen die Probleme von Generationen Raumschiffen beschrieben werden. Nach ein paar Generationen geht das Wissen verloren warum man dort lebt, wo man lebt. Die Maschinen erledigen alles. Eine Idde der Raumschiffreise aus den 60ern.
  13. Cover des Buches Am Vorabend der Ewigkeit (ISBN: 9783453305830)
    Brian W. Aldiss

    Am Vorabend der Ewigkeit

     (12)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    In den 60er Jahren entstanden und deutlich am kalten Krieg orientiert spielt dieser Roman des britischen Altmeister der Science Fiction in einer derangierten Welt, in der der Mond und die Erde ein unheilvolles triangel mit der Sonne bilden. Die Flora ist zum Dschungel mutiert und der Mensch muss sich in dieser Albtraum Welt zahlrecihen Gefahren entgegensehen. Kommt auch ein Atomkrieg, die Erde überlebt und der Mensch ist nicht das wichtigste. Albernes Cover, schlechte, holprige Übersetzung, Aldiss hätte wahrhaft besseres verdient. Eine etwas konstruierte Geschichte, aber sollte man im Zeitrahmen in der sie geschrieben ist lesen und liest sich flüssig.
  14. Cover des Buches Raum, Zeit und Nathaniel (ISBN: 9783453303010)
    Brian W. Aldiss

    Raum, Zeit und Nathaniel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    14 Kurzgeschichten von einem der humorvollsten SF Autoren die es gibt, köstliche und witzige, skurrile Geschichten bei denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt.
  15. Cover des Buches Als die Welt noch unterging (ISBN: 9783931555887)
    Frank A Schneider

    Als die Welt noch unterging

     (3)
    Aktuelle Rezension von: JerrysKid
    Nachdem ich mittlerweile so einige Bücher zum Punk und NDW in den Händen hatte, die sich wie Jürgen Teipel oft nur auf die "großen Phänomene" gestürzt haben, bin ich doch sehr überrascht von "Als die Welt noch unterging".
    Der Autor gibt einen sehr guten, auf den Punkt gebrachten Überblick über den Punk und New Wave in Deutschland. Besonders bemerkenswert ist die interdisziplinäre Betrachtung: Von der Nähe zur Kunst über die regionale Verbreitung zur Übernahme verschiedener Medien werden viele Aspekte aufgegriffen, die oftmals nur am Rande erwähnt werden. Dabei wird auf subjektive Glorifizierung, Zensur oder Missachtung gewisser regionaler Ströme möglichst vermieden, sodass auch Tübingens Vertriebsszene oder "One day Bands" angesprochen werden.
    Erwähnen muss man jedoch, dass das Buch sich auf den Umgang mit den Medien, sei es mit Magazinen, Fernsehen oder Videokunst/Film, und dem Ästhetikverständnis dieser Subkultur konzentriert. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Band weniger Kritik von Zeitzeugen kassieren muss als Jürgen Teipels "Verschwende deine Jugend" oder der Ausstellungskatalog "Zurück zum Beton".

    Der Schreibstil ist ist treffend gewählt. So wirkt es trotz einiger fehlender Quellenangaben nicht zu salopp, ist aber auch nicht auf höchstem wissenschaftlichen Jargon geschrieben, sodass auch Laien wertvolle Informationen aus dem bebilderten Text ziehen können. Frank A Schneider ist kein Adorno, schafft es aber weit über BILD Niveau hinaus.

    Sehr schön sind eine abschließende, kommentierte Diskografie und eine Kassettografie, die beide in der aktuellen Auflage erweitert wurden.
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