Bücher mit dem Tag "nibelungen"

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105 Bücher

  1. Cover des Buches PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen (ISBN: 9783955206789)
    Matthias Jösch

    PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Uwes-Leselounge

    Die Geschichte wird einmal aus der Sicht von einem jungen Mann names S. erzählt. Hier erleben wir die Gräueltaten der SS im 2. Weltkrieg hautnah mit, die sehr brutal, ausführlich und schonungslos erzählt werden. Dies war und ist starker Tobak! Parallel zu dieser Geschichte befinden wir uns in der Gegenwart und lernen Adrian von Zollern kennen. Er besitzt eine Dozentenstelle an der Humboldt-Universität in Berlin, die er aber gekündigt hat, um seine neue Stelle beim BND anzufangen. 

    Durch den Erwerb einer Holzkiste bekommen es Adrian, sein bester Freund Sebastian und dessen Schwester Violetta mit einer Organisation zu tun, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das 3. Reich wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen zu lassen, um eine neue Weltordnung zu schaffen. Aber was hat dies alles mit der Holzkiste und den Schallplatten zu tun? Währenddessen geht die junge und schöne Israelin Shari verschiedenen Hinweisen bezüglich einer Verschwörung nach und dabei stößt sie auf Adrian und seine Freunde. Es beginnt eine gnadenlose Jagd quer durch Deutschland, Österreich, England, Argentinien, Israel und Syrien nach Hinweisen aus der Vergangenheit. Wird es unseren Protagonisten gelingen, den Plan der Organisation zu vereiteln oder fällt Deutschland und Europa in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück?

    Mit dieser Geschichte arbeitet der Autor Matthias Jösch unsere Vergangenheit rund um den 2. Weltkrieg und der Herrschaft von Hitler auf. Dies tut er in einer schonungslosen und mitunter sehr brutalen Weise. Eigentlich bin ich schon recht hart im Nehmen, was so etwas angeht, aber gerade das Thema Judenverfolgung und hier speziell Ausschwitz, haben mir teilweise den Atem geraubt bzw. mehrmals schlucken lassen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie ein so großer Hass auf andere Menschen, Religionen oder Ansichten entstehen und man einem einzelnen Mann folgen kann...

    Hier wird dem Leser nochmals ein Spiegel vor das Gesicht gehalten. Und ich möchte hoffen, dass ein solches Szenario wie im Buch beschrieben, niemals eintrifft. Die Protagonisten wurden allesamt gut ausgearbeitet, ohne jedoch einen besonders hervorheben zu wollen. Die Geschichte an sich, ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und weißt eine sehr hohe Spannung auf, die sich zum Ende hin nochmals stark erhöht. So sollte ein Thriller sein. Gerade auf Grund der schweren Thematik des Buches, aber auch der noch relativ jungen Vergangenheit von Eurokrise und ähnlichem, ist das Buch nicht mal eben so weg zu lesen. Ich werde jetzt erst mal ein, zwei Tage Pause einlegen, da mich dieses Buch gedanklich doch noch recht beschäftigt.

    Ich kann das Buch nur empfehlen!

  2. Cover des Buches Henry Smart 1. Im Auftrag des Götterchefs (ISBN: 9783841505958)
    Frauke Scheunemann

    Henry Smart 1. Im Auftrag des Götterchefs

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Tanpopo

    Was fällt einem amerikanischen Teenie zum Wortpaar Bayreuth und Ferien ein? Nichts, oder fast nichts – Langeweile, Wagner und Nibelungenlied. Und die letzten beiden Begriffe auch nur weil sein Vater Maskenbildner ist und er deutsche Wurzeln hat. Schlimmer können Ferien ja wohl kaum werden. So dachte sich das Henry jedenfalls. Doch als er nach einer Pizzabestellung Bekanntschaft mit Riesen, Wotan, den Nornen, einer Walküre und einem längst tot geglaubten Helden macht, ändert sich die Situation schlagartig. Er wird als Agent „rekrutiert“. Zwangsrekrutiert trifft es wohl besser – als ob ihm Wotan eine echte Wahl gelassen hätte. Und schon ist er mitten in einem etwas skurrilen, irrwitzigen Abenteuer, voller mythischer Figuren, Helden und historischen Persönlichkeiten.

    Die Autorin schickt die jungen Leser geschickt durch eine Mischung aus germanischer Mythologie und englischer Geschichte. Wir verbinden mit Bayreuth vordergründig die Wagnerfestspiele. Und so finde ich es gut, dass Frauke Scheunemann die Geschichte um den Schatz der Niebelungen aufgreift und die germanischen Götter einmal in ihrer den meisten Lesern nicht so bekannten Erscheinungsform der südgermanischen Mythologie aufgreift. Denn mit Odin können heutzutage fast alle etwas anfangen – aber Wotan?
    Genau diese Sichtweise gefiel mir gut und ich denke, dass die Jungen und Mädchen, denen das Buch gefallen könnte sicher etwas beim Lesen dazu lernen. Denn auch wie die Autorin die Geschichte um das Niebelungengold aufgreift, historische Persönlichkeiten wie Johann Ohneland und Volkshelden wie Robin Hood mit integriert ist zum einen sehr stimmig, zum anderen sogar informativ.

    Das nicht ganz 300 Seiten umfassende Buch wurde in recht kurze Kapitel mit knackigen Überschriften eingeteilt. Im Übrigen ist die gesamte Sprache sehr jung und spritzig, bisweilen auch etwas flapsig gehalten. Durch die Ich-Perspektive des Hauptprotagonisten Henry kommt das sehr gekonnt an den Leser heran.

    Ich finde das Buch durchgehend charmant erzählt und alle auftretenden Figuren konnten mich vollends für sich einnehmen. Kindern im ausgehenden Grundschulalter kann ich das Buch absolut empfehlen.

  3. Cover des Buches Nibelungenmord (ISBN: 9783426527313)
    Judith Merchant

    Nibelungenmord

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    Von Judith Merchant kenne ich „Die Lügen jener Nacht“, „Atme!“ und „Schweig!“. Und vor allem die letzten beiden Bücher sind mir sehr positiv im Gedächtnis geblieben (vgl. dazu frühere Rezensionen), ich habe sie verschlungen. Aus diesem Grund wollte ich einmal wieder etwas von der Autorin lesen, ich mag ihren Schreibstil sehr. Begonnen hat Judith Merchant mit dem Genre „Kriminalroman“. Und in dem Werk „Nibelungenmord“, das ich besprechen möchte, geht es noch nicht so psychologisch zu wie in den nachfolgenden Werken. Es handelt sich um den Auftakt zu einer Reihe um den Kommissar Jan Seidel und seiner eigenwilligen Großmutter Edith (Miss Marple lässt grüßen). Und eines kann ich schon vorweg nehmen: Der Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen, er weist einige lobenswerte kreative Ideen auf, der Schreibstil überzeugt. Einige Verlage hätten diesen Krimi vermutlich sogar als Thriller vermarktet, denn es geht durchaus dynamisch und wendungsreich zu. Das hätte ich so im Vorfeld gar nicht erwartet.

     

    Was auffällt: Der Krimi nimmt sich selbst nicht zu ernst, ein großes Augenzwinkern schwingt oft mit. Das Spießbürgerliche blitzt immer wieder auf. Das hat mir gut gefallen. Und auch die Zeichnung der Figuren überzeugt. Die Autorin zeigt dabei eine Vorliebe für ausgefallene, teils skurrile Details, die sie ihren Charakteren verleiht. Im Zentrum steht Jan Seidel, ein Kommissar der bei seiner Großmutter wohnt, ein Freund der Lederjacke. Er redet lieber über Leichen als über seine geplatzte Hochzeit und vergisst auch gern einmal seine Dienstwaffe. Ihm zur Seite steht seine hormongeflutete Partnerin Elena: die mit dem breiten Rücken. Sehr amüsant! Welche Figur zu wem in welcher Beziehung steht wird erst nach und nach aufgelöst. Die dargestellten Beziehungskonstellationen sind nach meinem Empfinden ausgeklügelt und raffiniert. Alle Figuren weisen ein höchst turbulentes Liebesleben auf.

     

    Flotte Szenenwechsel verleihen dem Inhalt eine fast „thrillerhafte“ Dynamik. Vor allem gegen Ende nimmt das Tempo deutlich zu und die Wendungen werden zahlreicher. Und eine weitere amüsante, kreative Idee: Jans Oma Edith mischt sich in die Ermittlungen ein und erweist sich als Buchhändlerin mit besonders guter Menschenkenntnis, die gern auch mal bei Kaffee und Kuchen Zeugen vernimmt. Seine Nachttischlektüre sollte man besser vor ihr verstecken. Mein Höhepunkt des Buchs: Ediths philosophische Überlegungen zu Jans Frühstücksei im blaugeblümten Eierbecher. Was ich ebenfalls interessant fand: Die Bezüge zum Nibelungenlied. Man wird während der Lektüre förmlich herausgefordert, sich mit dem Stoff näher zu beschäftigen. So wird der Notar Michael Sippmeyer mit Siegfried verglichen, seine verschwundene Ehefrau mit Kriemhild. Doch wer ist dann Romina? Und eigentlich ist es doch Siegfried, der ermordet wird? Schöne Idee! Nicht zuletzt fand ich lobenswert, wie das Kunstgewerbe durch den Kakao gezogen wird. Abschließendes Wort zur Auflösung des Falls: gelungen, nachvollziehbar und in sich schlüssig.

     

    Fazit: Ein rundum gelungener Krimi, der auch zum Schmunzeln einlädt. Die Autorin hat viele kreative Ideen, ihr Schreibstil überzeugt. Die Figurenkonstellation ist durch die vielen Dreiecksbeziehungen ausgeklügelt. Tempo und Dynamik sind für einen Krimi stark ausgeprägt. Die Figuren sind mit vielen liebenswerten, skurrilen Attributen ausgestattet worden. Für mich absolut kein „Einheitsbrei“, der hier geboten wird. Aber für alle, die die Thriller „Schweig!“ und „Atme!“ großartig fanden, noch der Hinweis, dass es hier längst nicht so psychologisch zugeht.

  4. Cover des Buches Wächter des Tages (ISBN: 9783453316195)
    Sergej Lukianenko

    Wächter des Tages

     (514)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Wie bereits beim ersten Band, unterteilt sich dieses Buch in drei einzelne Geschichten, die jedoch spätestens in der dritten wieder miteinander verknüpft werden. Auch Inhalte des ersten Buches werden neu beleuchtet, weshalb ein Quereinstieg in diese komplexe Geschichte aus Intrigen und strategischen, das Schicksal beeinflussenden Handlungen nicht empfehlenswert ist.

    Dieses Buch beschäftigt sich vermehrt mit den Dunklen. Magier, Hexen, Tierwesen und Vampire, die in der Tagwache ihren Dienst ableisten und das Gegengewicht zu den Lichten Wesen der Nachtwache bilden. Ein Gleichgewicht, das durch geschickte Schachzüge beider Seiten aus den Fugen zu geraten droht und nur von der regulativ eingreifenden Inquisition und der zwischenweltlichen Existenzebene des Zwielichtes wieder ins Lot gebracht werden kann. Spannend, intrigant, um Ecken gedacht, manchmal verwirrend und letztlich doch wieder schlüssig. Eine klasse Fortsetzung des ersten Teils und ebenso empfehlenswert.

  5. Cover des Buches Elbenthal-Saga - Die Hüterin Midgards (ISBN: 9783423625661)
    Ivo Pala

    Elbenthal-Saga - Die Hüterin Midgards

     (192)
    Aktuelle Rezension von: Alyria

    Handlung: Der Einstieg zu Beginn ist etwas schwierig, weil man ohne Erklärung mitten in die Handlung geworfen und gleich mit vielen Namen und merkwürdigen Gestalten konfrontiert wird, aber spätestens nach den ersten Kapiteln in Midgard wird das Ganze dann übersichtlicher. Die Grundidee, das Lichtelben unterhalb von Dresden ein Tor bewachen, um die nichtsahnende Menschenwelt (Midgard) vor den bösen Dunkelelben zu bewahren, ist originell und bietet viel Spannungspotenzial, da es auch ein paar Dunkelelben schon in die Menschenwelt geschafft haben. Der Plot um die Protagonistin Svenya als Hüterin Midgards ist deswegen und dadurch, das Svenya als unwissender Mensch mitten in diesen Krieg hineingezogen wird, von vielen Konflikten geprägt. Die meisten sind nachvollziehbar und sorgen für Spannung durch das ganze Buch hindurch, allerdings ist der große Grundkonflikt etwas vorhersehbar. In der Hinsicht passiert das, was ich vorher erwartet hatte. Auch ein paar Logikfehler und Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte, dämpfen das Erlebnis etwas, trotzdem bleibt die Geschichte insgesamt interessant (4/5).

    Setting/Weltenaufbau: Für Abwechslung sorgt das gewählte Setting. Unüblich für das Genre, in welchem die meisten Bücher in fremden Welten oder Weltstädten wie New York, London, Paris etc. spielen, ist dieses Werk in und unter Dresden angesiedelt. Immer mal wieder fließen lokale geographische Elemente ein. Auch die bildreiche Beschreibung der Festung der Lichtelben, neue Wesen wie Mannwölfe und Fledermäuse als Reittiere und vielerlei zauberhafte Einrichtungen im Palast sind klare Pluspunkte. Nur die Vermischung von Magie und Natur der Elben mit hochmoderner Technik wie Maschinengewehren, Hubschraubern, Flak-Geschützen, Flatscreen-Fernsehern etc. ist nicht nach meinem Geschmack. Das passt irgendwie nicht in die magische Welt unterhalb von Dresden und ist auch für die Handlung in keiner Weise relevant, hätte also ruhig weggelassen werden können (4/5).

    Schreibstil/Atmosphäre: Der Schreibstil ist durchschnittlich, aber völlig in Ordnung. Man kann gut dem Geschehen folgen, die Sprache ist einfach und verständlich und spannende Szenen wechseln sich mit ruhigeren Momenten ab. Auch die Atmosphäre drumherum und die Gefühle, Gedanken und Gewissensbisse der Protagonistin werden gut transportiert. Was mich etwas gestört hat, waren die kurzen Kapitel (oft nur 2-4 Seiten), die mich immer mal wieder aus dem Lesefluss geworfen haben. Zudem mangelt es den Dialogen etwas an Substanz, was aber auch an den eher eindimensionalen Charakteren liegt (4/5).

    Charaktere: Im Laufe der Geschichte begegnet man sehr unterschiedlichen Charakteren, die ihre Eigenheiten haben und größtenteils auch interessant sind. Doch vielen mangelt es an Tiefe. Auch mit der Protagonistin Svenya habe ich meine Probleme. Zwar ist bei ihr eine deutliche Charakterentwicklung erkennbar und mir hat auch gefallen, dass sie am Anfang nicht alles hingenommen und sich sofort ihrem neuen Schicksal gefügt hat, aber sympathisch ist sie mir bis zum Schluss trotzdem nicht geworden. Mir war sie einfach zu anstrengend, zu kindisch, zu moralisch. Dass alle männlichen Charaktere, wirklich so gut wie jede genannte Person männlichen Geschlechts, selbst die, die tausende von Jahre älter als sie sind, auf sie stehen, hat es nicht besser gemacht. Der große Loveinterest wird eigentlich nur durch dieses klischeehafte Verlieben in die Protagonistin definiert, der große Antagonist sticht wie üblich durch katastrophale Unfähigkeit heraus. Da wäre deutlich mehr Potential drin gewesen (2/5).

    Fazit: Abwechslungsreiche Fantasy mit regionalem Setting, interessanter Handlung und einer ordentlichen Portion Spannung. Einziges Manko: die Charaktere. 14/20.

  6. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783765303739)
    Helmut de Boor

    Das Nibelungenlied

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    sehr gut wie Kriemhild und Brunhild streiten, wer den tolleren Ehemann hat. zeitlos
  7. Cover des Buches Götterschlacht (ISBN: 9783958695627)
    Torsten Scheib

    Götterschlacht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Serkalow
    Meine Vorliebe für Geschichten, die im heimatlichen Rahmen angesiedelt sind, ist ja bekannt. Umso mehr freute ich mich auf »Götterschlacht«, eine Endzeitgeschichte, die schon auf dem Cover (Skyline von Frankfurt a.  M.) den Ort bekannt gab. Darüber hinaus noch, die Verwendung europäischer Mythen als Background für die Apokalypse.
    Das ist doch genau meins.

    Torsten Scheib hält sich auch nicht allzu lange auf. Ebenso wie die Protagonisten wirft er den Leser innerhalb kürzester Zeit in ein Untergangsszenario, bei dem schnell klar wird: Hier wird wohl kaum jemand überleben können.
    Midgardschlangen, deren Feueratem wie die Säure des Alien scheint. Eisriesen und Berserker, die alles kurz und klein schlagen. Fenriswölfe, riesige Wildschweine, die selbst Panzer nicht aufhalten. Dazu noch Eis- und Schneestürme. Das Ende der Erde hat definitiv begonnen.

    So dauert es auch bis fast zur Hälfte der Story, eh unsere kleine Menschengruppe, einen schwachen Hoffnungsschimmer erhält, als sie von den Asen in ihrem Raumschiff gerettet werden.

    Raumschiff?
    Ja. Natürlich ist »Götterschlacht« auch Urban-Fantasy. Es macht Sinn, die Asen, ihren Background (Asgard etc.) mit technischen Errungenschaften auszustatten, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.
    Warum? Weil es erstens albern wäre, dass die Götter, seit über tausend Jahren immer noch mit Schwertern und Felllendenschurzen rumrennen. Die zweite Begründung liefert SF-Autor Arthur C. Clarke, der in »Götterschlacht« zitiert wird.

    Und dennoch konnte mich das Buch nicht voll überzeugen.

    Nach der temporären Rettung finden sich unsere menschlichen Protagonisten sehr schnell wieder auf der Erde inmitten des winterlichen Unwetters und den Truppen der Unterweltgöttin hell und ringen wieder nur noch ums nackte Überleben.
    Ab da machte sich Langeweile bei mir breit und ich ertappte mich mehr als einmal dabei, dass ich die (handwerklich eigentlich sehr gut geschriebenen) Kämpfe und Bestrebungen der Figuren voran zu kommen, nur noch quer las.

    Warum?

    Weil mich die Protagonisten kalt ließen. Es war mir schlicht egal, ob sie überleben oder nicht.

    Da ich kein Buch aus Spaß verreiße, versuche ich auch hier meine Kritik konstruktiv zu begründen. Dies wird zwangsläufig SPOILER enthalten.

    Der Autor gibt seinen Figuren keinen Raum, sich dem Leser zu präsentieren. Er wechselt sehr oft innerhalb kürzester Abschnitte, ohne Absatztrennungen, die Perspektiven, weshalb die Vier: Robin, Hans, Timo und Tina, austauschbar bleiben. Der Leser nimmt sie nur als Gruppe wahr.
    Darüber hinaus sind sie passiv. Sie reagieren nur und werden nicht aktiv.
    Erst werden sie von dem (herrlich humorvoll beschriebenen) norddeutschen Trucker gerettet, später von den Asen, am Ende von den Nibelungen.
    Was ist ihre Motivation, sich dem Kampf ums nackte Überleben zu stellen, wo bis zum Schluss der Geschichte klar ist, dass die Menschen dem ganzen überhaupt nichts entgegenzusetzen haben? (Allein die Nibelungen scheinen halbwegs in der Lage zu sein, Hels Truppen Paroli zu bieten.)

    Auch wirkt die Story durch diese Blässe der Charaktere in sich nicht plausibel. Es wird behauptet, dass die Menschen, gerade die Vier, dass Einzige sind, wovor Hel sich fürchtet, weshalb die Asen und Nibelungen sie retten.
    Klar wird aber weder dem Leser, noch den Figuren, warum? Timo, Robin, Hans und Tina haben keinerlei Waffen, keine Eigenschaften (z.B. Zusammenhalt oder Empathie) die sie dafür qualifizieren würden, der Unterweltgöttin gefährlich zu werden.
    Dies wiederum verhindert, dass sie aktiv werden und selbst eine Entwicklung durchmachen.
    In der Theorie des Roman-Plottens würde sagen, es fehlt der Ruf. Somit fehlt auch die temporäre Verweigerung und spätere Annahme desselben, um die sog. »Heldenreise« anzutreten. Das sind allerdings wichtige Mittel, um eine Geschichte voranzutreiben und spannend zu erzählen. Bestes Beispiel: Frodo in »Herr der Ringe«.
    Sie bleiben bis zum Schluss bloßes Beiwerk, Spielzeug in der Schlacht der Götter. Oder ist es, einfach nur ihre Fähigkeit sich zu vermehren? Tinas Schwangerschaft deutet so etwas an ... doch ... NEIN! Bitte nicht, Herr Scheib. Das können Sie nicht meinen.

    Dabei scheitert es nicht daran, dass es Torsten Scheib nicht kann.

    Der Ase Kjartan war mir in seinen wenigen Szenen, die er bekam, emotional weitaus näher. Ich verstand seine Motivation, für ihn gibt es einen Ruf, den er zunächst auch ersteinmal verweigert und dann doch annimmt. Er ist vom Autor aber eindeutig nicht als Protagonist angelegt.  Übrigens fehlt somit auch der Antagonist und was ist ein Plot denn ohne diesen? All die Monster und mythischen Wesen, die von der Göttin Hel aufgefahren werden, reichen nicht. (Auch hier kann man von Tolkien sehr gut lernen. Ich sage nur »Sauron«!)

    Torsten Scheib hat leider eine Menge Potential verschenkt, eine emotional bindende, konfliktreiche und spannende Story zu erzählen.

    Der einmalige Auftritt einer Figur namens Kokoschka gegen Ende war für mich extrem ärgerlich, da er nichts, aber auch nichts zum Plot beiträgt.
    Er bringt keine Erkenntnis, er ist kein Twist, er stößt keine Figur in irgendeine Richtung.
    Was soll das?
     Im Nachwort erfährt man, dass es noch eine Shortstory gibt, wo er eine Rolle spielt. Dies mag in einer, von vornherein als Serie oder Reihe proklamierten Geschichte funktionieren, in einem in sich geschlossenen Roman ist es für mich unsinniges Beiwerk, das gestrichen gehört.

    Darüber hinaus störte mich die übermäßige Verwendung von bildungssprachlichen Begriffen und Fremdwörtern. Auch wenn Erstere inhaltlich durchaus korrekt sind, so klingen sie nicht und unterbrechen damit den Lesefluss:

    »... und das alles, ohne in Robin Gefühle von Vertigo oder immenser Übelkeit hervorzurufen«

    »Sie hatten Fortune, Timo weniger.«

    Manchmal waren sie auch irgendwie unsinnig.

    »Vom eigenen Momentum, dem Schwung, der Wucht getragen ...« (Momentum lt. Duden: Augenblick, Zeitpunkt)

    Auch dies hätte der Autor nicht nötig, da sein Schreibstil an sich keine Wünsche offenlässt. Er kann (be)schreiben und formulieren.


    Zum Schluss muss ich leider auch das (im Impressum genannte) Lektorat kritisieren. Fehler, die ein Autor auf Grund seiner »Betriebsblindheit« verständlicherweise nicht sieht, wurden auch vom Lektor drin gelassen.
    Pronomen (er, sie, sein, sich etc.) sind im Satzbau zu oft an der falschen Stelle, was die Sätze ebenfalls holprig werden lässt.

    Schade. Somit gibt es »nur« durchwachsene 3 Sterne für die guten Ansätze, das Setting, die handwerkliche gute Schreibe, aber eben Abzug für die Schwächen im Storytelling.
  8. Cover des Buches Rheingold (ISBN: 9783810508515)
    Stephan Grundy

    Rheingold

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    „Rheingold“ erzählt von Göttern, Menschen, Zwergen und anderen Fabelwesen, von der Gier nach Gold, von Liebe und Verrat, Schicksal und Kampf. Stephan Grundy orientierte sich an der „Völsunga Saga“, die auch Tolkien und Richard Wagner inspirierte und hat die Geschichte der Wälsungen und der Nibelungen für unsere Zeit in Prosa gefasst.


    Anders als im Nibelungenlied wird die Erzählung auf die Geschichte des Schatzes und auf Sigfrids Vorfahren ausgeweitet. Mir gefiel vor allem ersteres sehr gut: wie die Brüder Fafnir und Regin sich vor Gier nach dem Gold entzweien und Fafnir schließlich durch eine Tarnkappe zum Drachen wird, der den Schatz in einer Höhle bewacht – im Berg, den man später als den Drachenfels bezeichnet. Es folgt die Geschichte der Wälsungen-Geschwister Sigmund und Siglind, die ich etwas langatmig fand. Im ersten Teil der Geschichte greifen die Götter Wotan und Loki noch sehr oft in die Geschicke der Menschen ein, später, im Nibelungen-Teil nur noch wenig. Dementsprechend fantastischer ist der erste Teil. Die christlichen Elemente fallen beinahe gänzlich weg.


    Schließlich wendet sich die Handlung Sigfrid zu, der Tötung des Drachens und der schicksalhaften Begegnung mit Brünhild und den Burgundern. In einigen Punkten weicht die Völsunga Saga von der mittelhochdeutschen Fassung ab, der Autor verbindet wiederum manches und erschafft so eine stimmige, spannende Fassung. So ist Hagen in der nordischen Fassung Gunters Bruder, Krimhild ist die Mutter und Gudrun die Tochter, die Sigfrid heiratet. 


    Stephan Grundy schafft es, die Sage plausibel zu erzählen, die Handlung liegt dabei etwas im 4.- 5. Jahrhundert n. Chr. Römer spielen eine Rolle und die germanischen Stämme. Man kann sich alles gut vorstellen.Lediglich ein Glossar hätte ich mir noch gewünscht, um einige Begriffe besser erklärt zu bekommen. 


    Für diese hervorragende und stimmige Nacherzählung der „Völsunga Saga“ vergebe ich 4,5 Sterne. Ein paar kleine Schwächen waren vorhanden. Doch der Autor schafft es, die Sage wertfrei wiederzuerzählen. Grundy zeigt, dass Kampf, Tod und Gemetzel nichts Verehrenswertes sind und dass auch vermeintliche Helden irgendwann dieses Schicksal ereilt. Dies finde ich vor allem wichtig, da Elemente der nordischen Mythologie und des Nibelungenlieds leider bis heute in nationalistischen Kreisen verehrt werden. 

  9. Cover des Buches Die Legende von Sigurd und Gudrún (ISBN: 9783608937954)
    J. R. R. Tolkien

    Die Legende von Sigurd und Gudrún

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Wer bereits die Edda kennt, dem wird der Name Sigurd nicht fremd sein. Gleiches gilt für Gudrún und somit befindet man sich bereits mitten in der Thematik: Es geht nämlich um genau diese beiden Lieder, welche J. R. R. Tolkin auf eine umfangreiche Weise analysiert.

    Das Buch beginnt mit Vorwort seines Sohnes und setzt sich vor in einem Vortrag, welchen Tolkin einstmal vor einer kleinen Gruppe zuhörer hielt. Dabei gibt er seine Sicht zu den diversen Formen der Edda zum Besten. Seine Ansichten zur Prosaerzählung ebenso als zur Liedform und daran knüpft er letztlich an, in dem er die Geschichte von Sigurd und wie dieser den Drachen Fafnir umbrachte in Liedform erzählt.

    Tolkin schließt allerdings nicht mit diesem einen Lied, denn wie der Titel schon zeigt geht es um zwei zentrale Figuren und bekommt der Leser auch das Gudrúnlied zu lesen.

    Sowohl vor als auch nach jeden der Liedtexte erläutert Tolkins Sohn, soweit möglich, etwaige RAndnotizen seines Vaters, welche auf die verschiedenen Formen der Edda noch genauer eingehen.

    Interessant ist zudem, dass auch die altenglische Erzählung rund um Attila ihren Platz findet. Und da sind wir auch schon bei einem zweiten interessanten Aspekt. Als Leser bekommt man sowohl die englische Form der Lieder als auch die Übersetzungen präsentiert. Noch dazu immer jeweils passend auf der gegenüberliegenden Seite. Somit kann man sich, da der Klang beim Lesen im Englischen deutlich flüssiger abläuft, auf diesen konzentrieren und bei etwaigen Unklarheiten auf die nächste Seite schielen, um die entsprechende Passage übersetzt vorzufinden.


    Fazit: Es handelt sich im Grunde um eine Mischung aus Liedtexten der Edda und Tolkins Ansichten zu den diversen Formen. Wer sich für den Bereich der Lyrik mit ihren Hebungen und Senkunden interessiert und zugleich die vielen Verbindungen zu diversen Sagen erkunden will, der wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Denn ums Rheingold finden sich allerlei interessante Ansatzpunkte.

  10. Cover des Buches Der Bornholm-Code (ISBN: 9783920793429)
    Thorsten Oliver Rehm

    Der Bornholm-Code

     (43)
    Aktuelle Rezension von: LimitedEdition

    Wow, welch ein Debüt! Mit dem "Bornholm-Code" ist dem Autor ein fulminantes Werk gelungen, das nicht nur authentische Charaktere und actionreiche Szenen, sondern auch jede Menge faszinierende Tauchszenen und detailliert recherchierte Hintergründe enthält, die mich gefesselt haben. Ob es jetzt zum Tauchen oder der Geschichte um den Nibelungen-Schatz war. Und immer wieder, wenn man dachte, dass man weiß, wie es weitergeht, hatte der Autor eine neue Überraschung parat. Obwohl das Buch recht lang ist, hatte ich es in einem Rutsch durchgelesen, weil ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band.

  11. Cover des Buches Die Nebel des Morgens (ISBN: 9783404922901)
    Viola Alvarez

    Die Nebel des Morgens

     (16)
    Aktuelle Rezension von: winter-chill
    Es ist eine Geschichte über bedinungslose Liebe und Treue, aber auch abgrundtiefen Hass, Habgier und Betrug, ein Epos, der über die Jahrhunderte hinweg zu einem Mythos geworden ist:  Die Nibelungensage. In “Die Nebel des Morgens” widmet sich Alvarez der Sage und erzählt die Geschichte äußerst berührend neu. Das Besondere: Nicht der gutaussehende Königssohn Siegfried ist wie gewöhnlich der Held der Geschichte, sondern Hagen von Tronje, der Berater am Hof der Nibelungen, der zudem eine heimliche Beziehung zu Brynhild – einst von Siegfried getäuscht und zur Ehe mit Gunther gezwungen - unterhält. Siegfried hingegen wird in Alvarez Version als brutaler Lügner und hohler Schönling entlarvt. Diese Adaption der Nibelungensage ist einfach nur wunderbar. Es ist eine tiefgehende, ergreifende Liebesgeschichte, nebenbei erfährt man aber auch noch einiges über den Alltag in dieser frühmittelalterlichen Zeit. Besonders über die Rolle der Frau, aber auch über den Konflikt zwischen Christentum und heidnischen Glauben. Am Ende könnte man fast meinen, dass es genau so gewesen ist. Die Nibelungensage muss man übrigens nicht unbedingt vorher gelesen haben, darüber weiß man nach dem Buch alles.
  12. Cover des Buches Die Flammenfrau. Die Nibelungen, 3. (ISBN: 9783612274120)
    Jana Held

    Die Flammenfrau. Die Nibelungen, 3.

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Banshee
    Sehr schnell zu lesen, gute Unterhaltung und interessanten Sagenstoff schick verpackt.
  13. Cover des Buches Das Erbe der Nibelungen (ISBN: 9783453533332)
    Torsten Dewi

    Das Erbe der Nibelungen

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Die Hexenkönigin (ISBN: 9783612274151)
    Alexander Nix

    Die Hexenkönigin

     (9)
    Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee
    Noch herrscht Ruhe und Frieden in Burgund, aber von Osten naht eine große Gefahr: die Pest, so heißt es, sei im Anzug. Kriemhild, sechzehn Jahre jung und König Gunthers liebreizende Schwester, glaubt, nur sie könnte das Reich vor dem schwarzen Tod bewahren. In einer düsteren Nacht macht sie sich auf, um in den Osten zu reiten und eine geheimnisvolle Hexe zu treffen. Bald begegnet sie einem jungen Sänger, der behauptet, die Götter selbst würden Jagd auf ihn machen. Kriemhild hält sein Gerede für baren Unsinn, bis der rasende Zorn auch sie in ein Inferno aus Leid und Leidenschaft reißt. Dieses Buch ist sehr schön erzählt. Der Autor schafft es diesem " Epos" Leben einzuhauchen und die Grenze zur Fantasy ist ganz dezent gehalten. Spannend und flüssig lesbar.
  15. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783356008319)
    Franz Fühmann

    Das Nibelungenlied

     (11)
    Aktuelle Rezension von: spirit222
    sprachlich saubere Nacherzählung der Siegfried Sage - das Buch selber ist sehr schön gestaltet - Bilder, kleine Versatzstückchen in Altdeutsch, usw
  16. Cover des Buches Die Nibelungen (ISBN: 9783702237042)
    Auguste Lechner

    Die Nibelungen

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Wortverzauberte
    Inhalt 
    Siegfried ist ein echter Heißsporn wie er im Buche steht. Er will wie alle anderen Recken im Reich seines Vaters Abenteuer erleben. Dazu hat er auch bald Gelegenheit. Nachdem sein Temperament ihn zu dem berühmten Schmied Mimir gebracht hatte und dieser ebenfalls mit dem jungen Prinzen nicht fertig wird, schickt dieser ihn auf die Suche nach dem Lindwurm - einem Drachen -, der in der Umgebung sein Unwesen treibt. Siegfried stellt sich dem Drachen und geht als Sieger hervor. Nach einem weiteren Intermezzo in Island mit der starken Brunhild und dem Erbeuten des Nibelungenschatzes gelangt er endlich nach Burgund an den Hof von Gunther und dessen Familie. 

    Hier in Burgund kann er das Herz der schönen Kriemhild erobern. Er wird zu einem engen Vertrauten Gunthers, weil er diesem geholfen hatte, Brunhild nach Burgund zu holen. Doch wegen der Missgunst der isländischen Königin gerät Siegfried in eine Intrige, die ihm das Leben kostet. Obwohl er nach dem Sieg über den Drachen in dessen Blut gebadet hatte, war er trotzdem an einer Stelle seines Körpers nicht unverwundbar. Diesen Vorteil nutzten Hagen und Brunhild aus und ermordeten den Drachentöter feige. 

    Für Kriemhild beginnt nach dem Tod ihres Geliebten eine lange Zeit des Trauers und des Schmerzes. Erst das Heiratsangebot des Hunnenkönig Etzel gibt ihr wieder Kraft und Mut. Mit den Hunnen in der Hinterhand will sie sich endlich an den Mördern ihres Gatten rächen....

    Mein Eindruck 
    Dieser Mythos hat - finde ich - alles, was eine gute Geschichte haben sollte: Liebe, Verzweiflung, Rache, Eifersucht, Mord. Naja, die meisten Mythen haben diese Themen als Leitfaden  Doch das Besondere hier ist, dass Hauptfigur nun mal eine Frau ist, nämlich Kriemhild. Kriemhild ist nicht nur schön, sondern auch intelligent. Sie weiß, was sie will und kann auch geduldig abwarten, bis sie ihr Ziel in die Tat umsetzen kann. Wie heißt es so schön: Jeder sollte sich vor rachsüchtigen Frauen in Acht nehmen. Auch hier in dieser Geschichte gilt diese Devise. Hagen von Tronje ist so überheblich und von sich und seinen Entscheidungen überzeugt hat, dass er dabei die burgundische Königin und ihren Zorn und Hass auf ihn unterschätzt. Ich war hin und weg. 

    Normalerweise ist die altdeutsche Sprache nicht so mein Fall, aber diese Aufbereitung hier war ein echter Lesegenuss. Auch der Aufbau hat mir gut gefallen. Eigentlich kenne ich die Sage - in der Schule musste ich das schon einmal lesen und es hat mich da nicht so vom Hocker gehauen - so, dass die Jugend von Siegfried rückblickend in dem Lied vorkommt, daher war es schön, dass diese an den Anfang des Liedes gestellt worden ist. Das hat die Geschichte wirklich rund gemacht. 

     
    Fazit 
    Auguste Lechner hat den Mythos um die Nibelungen gut neu aufbereitet. Das Lesen hat Spass gemacht. Besonders das Sprachbild - zeitgemäß, statt althochdeutsch - trugen dazu bei, dass man dem roten Faden der Geschichte leicht folgen konnte. Die Autorin hat es verstanden, den Mythos dem Leser lebhaft und spannend näher zu bringen. Auch ist sie der Thematik treu geblieben und hat nicht versucht, eine neue Interpretation des Stoffes zu bieten.  Für mich ein absolut gelungenes Buch und eine Geschichte, die man immer wieder lesen kann. 
  17. Cover des Buches Hagen von Tronje (ISBN: 9783453530249)
    Wolfgang Hohlbein

    Hagen von Tronje

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Tudde
    Beeindruckendes Buch. Es hat mich sehr positiv überrascht. Hagen von Tronje - den man sonst als desn Bösewicht im Nibelungenlied kennt, wird hier als aufrechter Mann dargestellt. Sein Gegenüber Siegfried dagegen, als aufgeblasener Bösewicht. Die Version hat mir gefallen. Es war ganz was anderes, und dennoch spannend.
  18. Cover des Buches Das Nachtvolk (ISBN: 9783955300258)
    Bernhard Hennen

    Das Nachtvolk

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Sternfrau
    "Das Nachvolk" ist sehr mysteriös und spannend geschrieben. Aber was kann man anderes von B. Hennen erwarten? Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der gerne in andere Welten taucht und sich von den Figuren durch die Geschichte führen lässt.
  19. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783596260386)

    Das Nibelungenlied

     (9)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Die Nibelungen (ISBN: 9783596193547)
    Felicitas Hoppe

    Die Nibelungen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Wer kennt es nicht, das Lied der Nibelungen? Die Geschichte, die sich um Gold, Macht und Einfluss rankt?  

    Neugierig geworden wegen des Untertitels „Ein deutscher Stummfilm“ dachte ich - weil ich eben den historischen Roman „Der Traumpalast“ gelesen habe, an das Stummfilm-Meisterwerk von Fritz Lang aus dem Jahre 1924.  

    Doch was habe ich hier, in diesem Buch von Felicitas Hoppe, erhalten? Einen müden Abklatsch einer Theatervorstellung aus Worms. Ein Buch, das einen alten Stoff neu interpretiert? Ironie? Satire? Ehrlich, ich habe keine Ahnung. 

    Wenn schon eine Neuinterpretation mit einem guten Schuss Ironie, dann doch Michaels Köhlmeiers „Nibelungen“. 

    Fazit: 

    Dieses Buch ist ein echter Fehlgriff, daher abgebrochen und nur ein Stern. 

     

  21. Cover des Buches Das Runenschwert. Die Nibelungen, 5. (ISBN: 9783612274144)
  22. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783846043301)
    Karl Bartsch

    Das Nibelungenlied

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Autor: Anonym
    Titel: Das Nibelungenlied
    Gattung: Heldenepik
    Erschienen: 1210
    Gelesene Ausgabe: Reclam, 2010
    ISBN: 978-3-1501-8914-6
    Gelesen auf: Mittelhochdeutsch
    Gelesen im: Mai 2017


    Zum Buch:
    Die tragische Geschichte von dem Drachentöter Siegfried und seiner Liebe zu der schönen Kriemhild, ist weltbekannt. Doch nur wenige wissen, dass in dem Heldenepos, dessen schriftlicher Ursprung auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert wird, eigentlich nicht wirklich von einem Drachen die Rede ist. In ungefähr 2400 vierzeiligen Strophen, aufgeteilt in 39 Âventiuren, wird die Zerschlagung des Burgundengeschlechts durch die Hunnen erzählt. Im ersten Teil wird von die Liebesgeschichte des Drachentöters Siegfried mit der Burgundentochter Kriemhild erzählt. Seine Werbung um sie, die Ehe und das tragische Ende von Siegfried. Parallel wird die Brautwerbung von Kriemhilds Bruder, König Gunther, um die schöne Amazone Brünhild erzählt. Im zweiten Teil wird von Kriemhilds zweiter Ehe mit dem Hunnen Etzel erzählt und ihrer furchtbaren Rache an dem Geschlecht der Burgunden. Eine Fortsetzung der Geschichte existiert als Nibelungenklage. 
    Ich hab das Nibelungenlied gerne gelesen, gerade der erste Teil ist unterhaltend, leider ziehen sich die Schlachten im zweiten Teil gar fürchterlich, so dass ich ein wenig die Lust verloren hab. Empfehlen kann ich die Verfilmung von 1924 von Fritz Lang. Für besondere Enthusiasten gibt es auch eine Bearbeitung des Stoffes von Tolkien, die unter dem Namen "The Legend of Siguard und Gudrún" erschienen ist. 


    Eine der Lieblingsstellen 
    Zitat: "Noch weiz ich an im mêre, daz mir ist bekant:
    einen lintrachen, den sluoc des helden hant.
    er badet sich in dem bluote. sîn hût wart hurnîn.
    des snîdet in kein wâfen. daz ist dicke worden schîn."  (S.32)
     
    Stil und Sprache: Wunderbar, poetisch, braucht ein bisschen Übung, allerdings auch für nicht Mediävisten verständlich
    Zitat: "Uns ist in alten maeren wunders vil geseit
    von helden lobebaeren, von grôzer arebeit,
    von froöuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
    von küener recken strîten muget ir nu wunder hoeren sagen."  (S.6)


    Schlüssigkeit der Handlung: Absolut vorhanden, teilweise Rück- oder Vorblenden.


    Das hat mir gefallen: Wunderschöne Sprache.
    Das hat mir nicht gefallen: Zu viele Schlachten, zu wenig anderes.


    In One Sentence: Klassiker und Stoff für so viele Mythen - dafür relativ unspektakulär.
    Sterne: 3
  23. Cover des Buches Der Ketzerfürst (ISBN: 9783492265164)
    Bernhard Hennen

    Der Ketzerfürst

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In der Vorgeschichte "Das Nachtvolk" hatte ich ja ein wenig Probleme mit Volker und Golo, die ich nicht wirklich sympathisch und auch etwas flach fand. Das hat sich jedoch in diesem Roman geändert, ich konnte bei beiden neue Facetten entdecken und hatte einen ganz anderen Zugang zu ihnen. Mit der Zeit stand mir Volker ziemlich nah, auch wenn meine heimliche Lieblingsfigur Hagen von Tronje war – der (leider?) nur am Rand aufgetaucht ist. Wir geraten mitten hinein in die Auseinandersetzungen zwischen Christen, Heiden und dem Mithraskult. Daher begleiten uns Krieg und Gewalt auch über weite Strecken des Buches, jedoch geht es nicht nur darum. Es gibt auch eine mythische und manchmal sogar philosophische Seite. Dabei hat mir gut gefallen, wie sich der Mythos vom Feuervogel und die Suche nach ihm wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, auch wenn dieser nicht immer zu sehen war. Der Roman hat mich gefesselt, berührt, überrascht und zum Nachdenken gebracht. Er hat eine besondere Atmosphäre ausgestrahlt, trotz einiger Kämpfe überwog da für mich die mystische Seite. Vielleicht ja auch, weil ich vor allem darüber nachgegrübelt habe – und Mythen einfach sehr mag.
  24. Cover des Buches Der Zwergenkrieg (ISBN: B001EX27HG)
    Alexander Nix

    Der Zwergenkrieg

     (1)
    Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee
    Alberich, der Zwerg, in seinem größten Abenteuer: Unruhe herrscht in Burgund, Zauberer sollen das Land verheeren, und selbst Hagen, der heimliche Herrscher, weiß keinen Rat mehr. Doch ein Kämpfer wie Alberich weiß sich immer zu helfen - selbst ohne Tarnkappe. So anschaulich kann die Geschichte der Nibelungen dargestellt werden. Aufgepeppt und mit Schwung erzählt sind in diesem Buch nur ganz selten Längen zu finden.

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