Bücher mit dem Tag "niedergang"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "niedergang" gekennzeichnet haben.

79 Bücher

  1. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 01 (ISBN: 9783442267743)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 01

     (5.475)
    Aktuelle Rezension von: Malka

    Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs
    gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch
    Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron,
    deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat.
    Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein
    Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren
    Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von
    Winterfell ab!


    Ich muss ehrlich sagen, ich habe zuerst alle Folgen geschaut. Irgendwann dachte ich zu mir selbst , dass ich doch endlich mal anfangen sollte diese Reihe zu lesen. Denn mich hatte wirklich interessiert,  ob die Serie genau übereinstimmt mit den Büchern. 

    In dem ersten Band selbst scheint es total viele Handelnde Charactere zu geben. Das habe ich mir anhand der Serie schon gedacht gehabt. Aufgrund dass ich die Fernsehe Serie schon kannte,  viel es mir leicht die Charaktere auseinander zuhalten. :) 

    Was ich sehr schön finde ist, dass die Geschichte und die darin vorhandenen Charaktere gut nachvollziehbare Kulturen haben. Dank der Fernsehserie, habe icb aucb schnell begriffen welcbe Familie und welches Haus wo regiert. Das Ende des Buches finde ich super , denn dort wird das wichtigste noch mal. 

    In diesem Buch geht es vor allem um Intrigen, die Familien und ihre Sitten usw. Den Schreibstil an sich fand ich von meiner Seite her sehr gelungen von Seiten des Autors und auch leicht zu lesen. Ich habe diese Buch innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und fand es leicht zu lesen. Leider gibt es schon im ersten Band sehr gute Charaktere die gestorben sind, welche aus meiner Sicht Potenzial gehabt hätten länger zu leben. Beim Lesen hat man das Gefühl , dass der Autor genau möchte, dass man sich einfach nicht sicher ist was genau man von einzelnen Charakteren halten soll. Bei der Beziehung zwischen Eddard Stark und dem König fehlte mir sowie auch in der Fernsehserie dass Vertrauen vom König Robert gegenüber Eddard Stark. 

    Ich mochte es, wie der Autor seinen Charakteren ganz unterschiedliche Persönlichkeiten verliehen hat. Gerade wenn man sich die Schwestern Arya und Sansa ansieht, tritt das besonders deutlich hervor und Arya ist auch eine meiner Lieblinge. Dann gibt es noch die unglaublich vielen Geheimnisse, falsche Personen, plötzliche Tode usw.


    Ich kann dieses Buch auf jeden Fall zum lesen weiterempfehlen. :) 

    Ich bin auch schon beim zweiten Teil. :) 

  2. Cover des Buches Der Herr der Ringe (ISBN: 9783608988000)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe

     (7.752)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Ideen sind groß, es gibt viele tolle Gestalten und eine Handlung, die so vielschichtig ist und fantastische Elemente beinhaltetn, dass es einem schwindelig wird. Literatur ist immer Geschmacksache und mich hat es leider gar nicht gepackt. Mir ist das zuviel und ich habe mich leider verloren. Aber gut, dass es Fans gibt

  3. Cover des Buches Buddenbrooks (ISBN: 9783596521487)
    Thomas Mann

    Buddenbrooks

     (2.397)
    Aktuelle Rezension von: mj303

    Ich kannte das Buch noch aus Schulzeiten, leider konnte es mich dieses mal nicht so begeistern.

    Es war teilweise sehr schwer es konzentriert zu lesen - 3 Sterne

  4. Cover des Buches Gott bewahre (ISBN: 9783442774319)
    John Niven

    Gott bewahre

     (360)
    Aktuelle Rezension von: sci_fi_fan

    Ich mochte die Idee und die Umsetzung. Gibt der Jesus-Geschichte einen neuen Anstrich. Sehr kurzweilig geschrieben. 


    Die Geschichte beinhaltet ein großes Maß an Gesellschaftskritik, die aber nie belehrend oder mit erhobenem Finger daherkommt. Ich mag das sehr. Mit Jesus konnte ich voll mitfiebern. Es hat wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich empfehle es gerne weiter.

  5. Cover des Buches Fabian (ISBN: 9783038820086)
    Erich Kästner

    Fabian

     (324)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Karikatur der Zustände Deutschlands, vorwiegend Berlin zur Zeit der Weimarer Republik. Der junge Jakob Fabian streift  durch Berlin und ist meist ein ironischer Beobachter des unmoralischen Leben. Dabei schaut er mit Pessimismus der Zukunft entgegen (politische Polarisierung der Kommunisten und Nationalsozialisten) und in dieser Zeit verliert er seinen besten Freund Labude (Suizid aufgrund eines dummen Scherzes).

    Seine grosse Liebe zu Cornelia löst er auf da diese sich mit einem reichen Filmdirektor einlässt - der Karierre wegen.

    Ursprünglich hiess der Roman "der Gang vor die Hunde" und war eine Warnung vor dem nahenden Abgrund.


    [Die große Arbeitslosigkeit, die der wirtschaftlichen folgende seelische Depression, die Sucht sich zu betäuben, die Aktivität bedenkenloser Parteien das waren Sturmzeichen der nahenden Krise. Und auch die unheimliche Stille vor dem Sturm fehlte nicht - die einer epidemischen Lähmung gleichende Trägheit der Herzen. Es trieb manche, sich dem Sturm und der Stille entgegenzustellen. Sie wurden bei Seite geschoben] ..[man lief den Rattenfängern nach, hinein in den Abgrund, in dem wir nun mehr tot als lebendig angekommen sind und uns einzurichten versuchen als sei nichts geschehen. Das vorliegende Buch das Großstädtische Zustände von damals schildert ist kein Poesie - und Fotografie Album sondern eine Satire. Es beschreibt nicht, was war, sondern es übertreibt. Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten. Die Karikatur, ein legitimes Kunstmittel, ist das Äußerste was er vermag. Wenn auch das nicht hilft dann hilft überhaupt nichts mehr.

    Dass überhaupt nichts hilft, ist - damals wie heute - keine Seltenheit.

    Eine Seltenheit wäre es allerdings wenn das den Moralisten entmutigte. Sein angestammter Platz ist und bleibt der verlorene Posten. Ihn füllt er, so gut er kann, aus. Sein Wahlspruch heisst immer und heisst auch jetzt: Dennoch!"

    Erich Kästner


    Leseempfehlung.


  6. Cover des Buches Die Zeuginnen (ISBN: 9783492316651)
    Margaret Atwood

    Die Zeuginnen

     (207)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Nachdem mich der erste Teil positiv überrascht hat, wollte ich nach dem Cliffhanger wissen wie es weitergeht. Dabei muss ich sagen, man muss den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben müssen, um diesen verstehen zu können. Obwohl es schon interessant ist mitzuraten wie beide Geschichten zusammenhängen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich zwischendurch Schwierigkeiten hatte am Anfang der Kapitel jedes Mal direkt zu verstehen aus welcher Perspektive es geschrieben wurde. Mit der Zeit wird es einfacher, aber dennoch bin ich immer noch kein Fan von wechselnder Perspektive und mehreren Hauptpersonen. Trotzdem wird die Spannung mit jedem Kapitel mehr und auch wenn die Geschichte an sich etwas ruhiger ist, so sind die Intrigen und Geheimnisse sehr interessant und konnten mich auf jeden Fall fesseln. Daher finde ich den zweiten Teil genauso gut wie den ersten und kann ihn nur weiterempfehlen.

  7. Cover des Buches Radetzkymarsch (ISBN: 9783843059572)
    Joseph Roth

    Radetzkymarsch

     (130)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Die Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Dies wird anhand des Aufstieges und des Niedergangs der Familie von Trotta über mehrere Generationen dargestellt. Die Geschicke der Familie sind durch einen Zufall im Leben des Großvaters auf alle Zeiten mit dem Kaiser Österreich-Ungarns verbunden. Der Fokus liegt dabei ganz und gar auf dem männlichen Teil der Familie, was den tatsächlichen damaligen Verhältnissen entsprechen dürfte. Denn es geht um Themen wie Ehre, Pflichterfüllung, Standeskodex, die schon im Kindes- und Jugendalter maßgebend sind. Im familiären Bereich trägt dies dazu bei, dass das Verhältnis zwischen den Generationen formell und unpersönlich ist und die Schranken oftmals nicht überwunden werden können.

    Sowohl für das Kaiserreich als auch für die Familie von Trotte nimmt die Handlung einen schicksalhaften Verlauf. Dabei empfand ich das Buch allerdings nicht niederschmetternd, was ich dem Schreibstil Joseph Roths zurechne. Aus diesem Grund wird dies nicht das letzte Buch gewesen sein, welches ich von dem Autor gelesen habe.

     

  8. Cover des Buches Ich, der Roboter (ISBN: 9783453528420)
    Isaac Asimov

    Ich, der Roboter

     (63)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    DIes war mein erster Ausflug in die klassische Sci-Fi-Literatur und hat mich sehr positiv überrascht. Das Buch umfasst mehrere Kurzgeschichten, die die einzelne Entwicklungsstufen der Robotertechnik zum Thema haben. Dabei geht es nicht so sehr um die technischen Details, sondern vielmehr um das Verhältnis zu den Menschen, die die Roboter erschaffen haben. 

    Ausgangspunkt sind allgemeingültige Grundregeln nach denen die Roboter erschaffen werden. In den einzelnen Geschichten werden die Wirksamkeit dieser Grundregeln, dargestellt, vermeintliche Abweichungen analysiert und Gefahren beschrieben, wenn die Grundregeln bewusst manipuliert werden.  

  9. Cover des Buches Der Gott der kleinen Dinge (ISBN: 9783596521685)
    Arundhati Roy

    Der Gott der kleinen Dinge

     (299)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Zusammenfassung vermittelt, dass es um eine verbotene Liebesgeschichte geht. Das kommt schon auch vor, ist aber so gering, dass es eigentlich nicht auf den Buchrücken gehört.Arundhati Roy führt bereits im ersten Kapitel unerträglich viele Personen ein und springt dann fröhlich von Zeiten, Orten und Personen hin und her. Das ist nicht toll sondern nervig. Die zahlreichen Metaphern wirken oft aufgesetzt und zu gewollt. Die Geschichte der Zwillinge hat gute Ansätze, aber leider verläuft sich die Geschichte dann immer wieder. Das furchtbar tragische Ereginis schwebt über allem und wird immer wieder angedeutet. Als es dann soweit ist, verpufft das ganze sehr schnell. Weil das Buch seit Jahren gekauft wird, zahlreiche Fans und Preise bekommen hat, waren meine Erwartungen sehr groß. Leider ist dieses Buch nichts für mich. Literatur ist auch immer Geschmackssache, Gott sei Dank.

  10. Cover des Buches Kain und Abel (ISBN: 9783453422032)
    Jeffrey Archer

    Kain und Abel

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Emili

    In der Familiensaga von Jeffrey Archer "Kain und Abel" wird von zwei sehr erfolgreichen Männern erzählt. Was mir ausgesprochen gut gefallen hat, die Erzählung beginnt mit ihrer Kindheit, geht über die Jugendzeit und Erwachsenenleben bis zum Alter. Mit allen dazugehörigen Informationen.

    Ein umfangreich angelegte Geschichte, in die man sehr gut  eintauchen kann.   Denn Archer kann hervorragend erzählen: fesselnd, interessant, bildhaft.

    Zu keiner Zeit möchte man das Buch aus der Hand legen. Bei solchen Themen, wie Wirtschaft, Finanzwelt, Aktiengeschäfte - und davon wird sehr viel berichtet, hätte ich, ohne das Buch gelesen zu haben, gedacht, es ist nicht meins. Aber ich muss dazu sagen, ich habe noch keinen Autor gelesen, der über diese Themen so interessant erzählen kann. Ich fand das Buch unglaublich fesselnd und habe mit großem Lust gelesen. 

    Für mich ist es selbstverständlich, dass weitere Bücher des Autors folgen würden. Sehr zu empfehlen. Von mir gibt es 5 Sterne.

  11. Cover des Buches Kühn hat zu tun (ISBN: 9783499266829)
    Jan Weiler

    Kühn hat zu tun

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 320 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (21. Mai 2016)

    ISBN-13: 978-3499266829

    Preis: 11,00 €


    Spannender Krimi und mehr


    Inhalt:

    Kriminalhauptkommissar Martin Kühn, verheiratet mit Susanne, zwei Kinder, stolzer Besitzer eines Eigenheims, schwirrt der Kopf. In seiner Wohnsiedlung geht es drunter und drüber. Irgendwas stimmt mit dem Baugrund nicht, Neonazis bilden eine Bürgerwehr, ein kleines Mädchen ist verschwunden und hinter Kühns Garten liegt eine Leiche, aufs Übelste zugerichtet. 


    Meine Meinung:

    Dies ist der Auftaktband der Reihe um den Münchner Polizisten Martin Kühn. Er hat mir in seiner Vielseitigkeit ausgesprochen gut gefallen. Dicht an der Seite des sympathischen, aber auch ein bisschen verschrobenen Protagonisten erleben wir einige turbulente Tage mit polizeilichen Ermittlungen, aber auch einigen privaten Problemen, wobei sich alles irgendwie vermischt. 


    Besonders Kühns innere Monologe vermögen zu fesseln und bringen auch die Ermittlungen voran.  Was den Täter angeht, hatte ich zwar schon früh den richtigen Riecher, doch was genau dahintersteckt, hat mich letztendlich doch sehr überrascht und fasziniert.


    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diesen tollen Kriminalroman.


    Die Reihe:

    1. Kühn hat zu tun

    2. Kühn hat Ärger

    3. Kühn hat Hunger


    ★★★★★

  12. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  13. Cover des Buches Kill Your Friends (ISBN: 9783453676909)
    John Niven

    Kill Your Friends

     (169)
    Aktuelle Rezension von: katzekatzekatze

    Nachdem ich "Gott bewahre" vor einigen Jahren gelesen hatte und dieses tatsächlich zu meinen Lieblingsbüchern zähle, dachte ich, ich probiere es mal auch mit einem weiteren Buch von John Niven.

    Leider ist das Werk hier echt so gar nichts für mich. Ich habe es nichtmal bis Seite 100 geschafft, da ich die Sprache in diesem Buch echt wirklich nervtötend finde mit diesem Pseudo-Coolen Slang Gelaber. Ich hab echt kein Problem damit, wenn man als Stilmittel auch derbere Sprache benutzt, aber hier wirkt es leider extrem gekünstelt und nervig. Der Hauptcharakter ist blass und langweilig und generell wurde hier in der Story der Punkt der Überzeichnung weit überschritten, was an sich schon irgendwie wieder ein Paradoxon ist. Es ist einfach nur anstrengend, deshalb habe ich es wieder weggelegt.

    Nein, gut ist das Buch wirklich nicht, tut mir leid, ich kann definitiv KEINE Empfehlung aussprechen.

  14. Cover des Buches Blick auf den Hafen (ISBN: 9783908778301)
    Elizabeth Taylor

    Blick auf den Hafen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Clari
    Ein sehr eintöniges Leben bestimmt das Geschehen in dem vorliegenden Roman von Elizabeth Taylor. Es handelt sich bei ihr nicht um die berühmte amerikanische Schauspielerin sondern eine englische Autorin, die von 1912 bis zu ihrem Tod 1975 in Penn, Buckinghamshire gelebt hat. Nach sechs Jahren Krieg, von dessen Auswirkungen nichts zu spüren ist, lebt man ohne besondere Ereignisse in dem kleinen Hafenstädtchen Newby in England. Nachbarschaftlicher Klatsch und Tratsch beleben das ansonsten nichtige Leben der kleinen Hafengemeinde. Mrs. Tory ist geschieden und Beth, ihre beste Freundin, schreibt Romane. Letztere glaubt sich im Frieden mit Mann und Töchtern, doch ganz so einfach ist es nicht. Kaum spürbar spielen Intrigen, Eifersüchteleien und Missgunst in die privaten nachbarschaftlichen Beziehungen hinein. Robert, der ortsansässige Arzt und Ehemann von Beth, pflegt eine heimliche Liebschaft mit Tory. Beth ist zu sehr vertieft in das Schreiben ihrer Romane, als dass sie ahnt, was sich im Geheimen zwischen Robert und Tory abspielt. Selbst ihre Töchter Prudence und Stevie nimmt Beth in ihrer romanhaften Fantasiewelt kaum mehr wahr. Einige andere Figuren beleben das Bild dieser engen Gemeinschaft, in der man sich Abwechslung nur durch geheime Liebschaften und den Tratsch darüber aneignen kann. Gespräche drehen sich um Alltägliches: was man über diesen oder jenen denkt und wer sich mit wem trifft. Essen und Trinken, Krankheiten und nervöse Eitelkeiten beleben dieses absolut eintönige Leben. Ein älterer Bohemien, die Schriftstellerin Beth, ihr Mann Robert und seine Liebschaft mit der schönen Nachbarin bieten Gelegenheit, über das verborgene Leben mehr zu erfahren, als der äußere Schein verspricht. Die Charaktere sind in ihrer Eigenart gut gezeichnet. Ein Handelsstrang ist nur insofern erkennbar, als das Leben aller Figuren fortschreitet, und Veränderungen in aller Gemächlichkeit ihren Lauf nehmen. Die Autorin beschreibt mit feiner Beobachtungsgabe menschliche Lebensläufe, die jeder großen Aufregung entbehren und in den kleinlichen Dingen des Alltags hängenbleiben. Eine kleine aber feine Mittelklassegesellschaft spiegelt das Leben so, wie es ist. Poetisch fein ziseliert fehlt jedoch ein Spannungsbogen, der die Lektüre erst zu einem aufregenden Abenteuer machen könnte. Für den Leser gesellschaftlicher Anschauungslektüre einer bestimmten Zeitströmung ist die Wiederentdeckung der Autorin durch den Dörlemann Verlag ein Gewinn. Die Aufmachung ist wie immer in diesem Verlag von feiner und aufwendiger Machart.
  15. Cover des Buches Die Selbstmord-Schwestern (ISBN: 9783644011717)
    Jeffrey Eugenides

    Die Selbstmord-Schwestern

     (403)
    Aktuelle Rezension von: ana-97

    Seit ich den Film von Sofia Coppola gesehen habe, war mir klar dass ich auch das Buch der Selbstmord-Schwestern lesen möchte. Ich muss sagen, dass diese Geschichte eine der wenigen ist, bei der das Buch und der Film gleichauf sind. 

    Das spannende an den Selbstmord-Schwestern ist die Erzählperspektive. Wir lernen die Lisbon-Schwestern nur durch die Augen der Nachbarsjungs kennen. Das ist auch der Grund dafür, dass man als Leser nie wirklich den Grund ihrer Suizide versteht, auch nach dem Buch nur darüber munkeln kann. Doch die jungen Männer sehen die Schwestern in so einem besonderen Licht, das sie wie zerbrechliche Elfen beschreibt, wunderschön und unerreichbar, wie nicht von dieser Welt. 

    Ihre Sicht auf sie ist verklärt, romantisiert, völlig überzogen und dadurch wunderschön. Ich habs so gern gelesen, verstehe aber, dass das Buch nichts für jedermann*frau ist.

  16. Cover des Buches Das Inferno (ISBN: 9783453675827)
    Richard Laymon

    Das Inferno

     (101)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Zu Sheila, eine der Hauptfiguren, konnte ich keine Verbindung aufbauen, ebenso wie zu Judy, Weed und co. Zu Barbara, Pete, Clint, Mary und Em jedoch schon, denn diese mochte ich sehr gerne. Von den Settings gefielen mir die Trümmer Sheilas Hauses und der Pool beim Mietshaus sehr. Die Szenen, in denen Pete und Barbara im Pool oder auch Lieferwagen waren mochte ich sehr gerne, wie auch die Athmosphäre dabei. Von der Story her gab es viele einzelne Zweige, die dann am Ende zusammengeführt wurden. Der Autor schaffte es tatsächlich, dass jeder von ihnen Punkte hatte, an denen er besonders spannend war, wodurch ich nicht sagen könnte, welchen ich am meisten mochte. Anfangs dachte ich an den über Stanley, danach – nach der Szene im Pool – war ich bei Barbara, Pete, Heather und Earl und schließlich dann doch bei Mary, Clint und Em, als sie sich durch die Reihen von Autos quetschten (SPOILER) und dann an dem Van angelangten. (SPOILER ENDE) Was mir nicht so gefiel, war, dass die Kapitel oft an einer sehr spannenden Stelle endeten und dann die Perspektive gewechselt wurde, aber das ist eben eine der Methoden, um Spannung zu erzeugen, auch wenn sie diese bei mir eher lindert. Das Ende gefiel mir zwar nicht ganz so gut, doch dafür hatte das Buch im Hauptteil einige Höhepunkte, weshalb ich es trotzdem gut bewerte. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite vierhundertvierundsechzig steht „Kein Wunder, das“ anstatt „Kein Wunder, dass“. Da ich die deutsche Erstausgabe besitze kann ich aber nicht sagen, ob das mittlerweile geändert wurde.

  17. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  18. Cover des Buches Fegefeuer der Eitelkeiten (ISBN: 9783499236747)
    Tom Wolfe

    Fegefeuer der Eitelkeiten

     (111)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Heutzutage strotzen Bestseller im üblichen Skandinavien-Format mit blutrünstigen Perversionen wie zerstückelten Frauenleichen schon auf der ersten Seite, um die Lesermassen einzufangen. Das ist im Grunde nicht wirklich Literatur, sondern Schund, auf differenzierte Figurenausgestaltung wird meist verzichtet.

    Tom Wolfe würde heutzutage mit seinem vor 35 Jahren erschienen Thriller im Jahre 2023 wahrscheinlich keinen Verlag mehr finden, weil er sich im ersten Kapitel nicht mit Morden abgibt, sondern lediglich zwei Belanglosigkeiten schildert: Die missratene Publikumspräsentation eins Politikers und die Probleme eines Millionärs mit seinem Dackel, dem Telefon und seiner Gattin. Und zu allen Unglück sind die ersten 40 Seiten seines sich über 80 Seiten erstreckenden Romans überwiegend als innerere Dialoge verfasst.

    Dass man die ersten 40 Seiten dennoch wie im Rausch liest und einfach nicht mehr aufhören kann, dass dies ein absoluter Page-Turner ist, liegt an seiner irrwitzigen Humor, den aus dem Alltag nachvollziehbaren inneren Probleme der Protagonisten und seiner unaufdringlichen und um so prägnanteren Figurengestaltung. 

    Tom Wolfe gelingt es sogar, Sexszenen erotisch prickelnd zu verfassen, ohne auch nur einen einzigen Nippel, Pimmel oder sonstwas zu erwähnen. Er wagt es hierbei sogar, sich der griechischen Mythologie zu bedienen, die in diesem Detail wohl nur den wenigsten Lesern geläufig sein dürfte: "Priapus", jener Lust und Samen verspritzende Nebengott mit dem Riesenphallus in wenigen Passagen quasi nebensächlich zu erwähnen, das genügt ihm - und genügt dem Leser, um sich fiebernd auf diesen großartigen Sex-and-Crime-Thriller einzulassen.

  19. Cover des Buches Aurora (ISBN: 9783641108298)
    Robert Harris

    Aurora

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein packender Thriller, der in der Nachwendezeit in Rußland spielt und die Atmosphäre zur Zeit Stalins genauso wie zur Zeit in den Neunzigern einfängt: "Fluke" Kelso nimmt als Historiker an einem Geschichtssymposium in Moskau teil, als ihn ein ehemaliger Gulaginsasse und sehr trinkfester (Vorsicht Klischee!!) Zeitzeuge aufsucht und ihm von einem geheimen Tagebuch Stalins erzählt. In dem Zusammenhang wird (ähnlich wie in der aktuellen Graphic novel "The death of Stalin" und deren angeblich grottenschlechter Verfilmung) die Geschichte von Stalins Tod erzählt, die superspannend erzählt wird, und mit dem wißbegierigen Fernsehreporter O`Brian macht Fluke sich schnell auf die Suche, das Geheimnis von Stalins Notizbuch zu ergründen...Eine tolle Schilderung der Stalinzeit und der Boris-Jelzin-Zeit (hicks), die immer noch weit verbreitete Stalin-Verehrung macht einen frösteln.
  20. Cover des Buches Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang (ISBN: 9783404193011)
    Michaela Grünig

    Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Bluelillie87

    Spannende Erzählung um ein Hotel was von einer gehobenen Familie geleitet wird und die sich gerade bei der schweren Zeit nicht klein kriegen lässt. Fesselnd und anschaulich geschrieben und auch hier wird gezeigt wie stark eine Frau sein kann und sich durchsetzen kann und es allen zeigt. Und auch hier mit einen überraschenden Ende, was Lust auf die Fortsetzung macht.

  21. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  22. Cover des Buches Was das Leben mit der Liebe macht (ISBN: 9783548611211)
    Erwin Koch

    Was das Leben mit der Liebe macht

     (9)
    Aktuelle Rezension von: OelemannC
    Erwin Koch, den deutsche Leser vielleicht durch seine Mitarbeit beim SPIEGEL, der ZEIT oder der SÜDDEUTSCHEN kennen, legt im Groothuis-Verlag sein wunderschön gestaltetes, auf edlem Papier gedrucktes erstes Prosawerk vor. In einem Interview soll er gesagt haben, es gehe ihm lediglich um die Verwirklichung einer Absicht: eine gute Geschichte auch gut zu erzählen.
    Dass er das wie kaum ein Zweiter kann, hat er jetzt bewiesen. „Was das Leben mit der Liebe macht“ lautet der Titel, und darunter steht noch „Wahre Geschichten“, obwohl das meiner Meinung nach nicht einmal eine Rolle spielt.
    Es sind samt und sonders bewegende Geschichten, und darauf kommt es ja an.
    Auch, wenn man es nicht so sehr mit kurzen Literaturformen hat, rate ich jedem Leser, sich mit diesem Wunderwerk auseinanderzusetzen.
    Einfach die erste Geschichte - warum nicht gleich in der Buchhandlung?- kurz anlesen, und Sie werden sehen, dass Erwin Koch Sie mit jeder Zeile, jeder Seite in seinen Erzählsog zieht. Sofort ist man mittendrin im Leben derer, von denen Koch berichtet; er benötigt dazu nur wenige karge, sparsame Sätze. Koch beschönigt nichts, er beschwichtigt nicht, klagt weder an, noch will er trösten. Beziehungen werden nicht seziert, auch nicht die Verhältnisse, in denen die Menschen leben, lieben und leiden. Ob es ein gutes oder böses Ende gibt, scheint den Autor nicht zu interessieren. Es ist halt wie es ist. Manchmal ist das, was das Leben mit der Liebe macht, schön.
    Manchmal eben nicht. Erwin Koch ist ein Meister der Aussparung, der Leser soll fühlen, ahnen, dem nachspüren, was zwischen den Zeilen steht. Eine gewisse stilistische Nähe zu Ferdinand von Schirach springt dabei ins Auge.
    Von der Wucht der Liebe bzw., was die Menschen dafür halten, wird man getroffen, als sei man selbst der, über den Koch schreibt. Immer sind einem die Figuren nahe, egal wie weit sie zeitlich und geografisch entfernt sein mögen.
    Es sind Lebens - und Liebesgeschichten über Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen zusammenkommen. Zusammenbleiben bis zum manchmal bitteren Ende. Oder es wollen, aber nicht können. Es könnten, aber nicht wollen. Keine der neun Geschichten ist erfunden, jede ist wahr, irgendwo auf der Welt so passiert. Auf einmal, merkte ich, spielte das doch eine Rolle.
    Die Authentizität dieser Literatur verursacht Gänsehaut!
    Was hier ans Tageslicht kommt, ist verblüffend, erschreckend, grandios,
    unfass- und wunderbar, ganz schön traurig. Immer (sic) aber rührt es. Die Schicksale entfalten sich auf wenigen Seiten wie ein guter Roman; auch das ist eine große Kunst des Erwin Koch!
    Man hat noch viele Fragen an ihn, wenn die Geschichte schon lange zu Ende ist. Aber die Antworten muss man wohl selbst finden … Kein Reporter schreibt so über die Liebe wie Erwin Koch, hat ein Kritiker der ZEIT geschrieben. Da stimm ich zu! Grandios!
  23. Cover des Buches Die 27ste Stadt (ISBN: 9783644010314)
    Jonathan Franzen

    Die 27ste Stadt

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin
    Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen. Immerhin hab ich wohl so 3/4 geschafft, bis mir komplett der Überblick verloren ging. Franzen fährt gern eine große Anzahl Protagonisten auf, und er verlangt Aufmerksamkeit beim Lesen. Die hatte ich, ich habe das Buch im Urlaub begonnen und mich stundenlang ausgeruht und konzentriert der Geschichte gewidmet.

    Also. Die vermeintlich Guten im Spiel sind Vorzeigeehepaar Martin und Barbara Probst, nebst fast erwachsener Tochter Luisa. Ehrlich, loyal, steinreich und mit guten Kontakten ausgestattet. Bauunternehmer, politisch aktiv im "Städtischen Wachstumsverein".
    Die gar nicht Guten sind nicht gebürtig aus St. Louis. Die sind aus Indien, Bombay, wie Jammu, die neue Polizeichefin und Asha Hammaker, frischgebackene Ehefrau des Geschäftsführers des einflussreichen Brauerei-Imperiums Hammaker. Die beiden Ladys spinnen Intrigen und gehen äußerst perfide und rücksichtslos vor, es wird spioniert, verwanzt, entführt, getötet und unter Drogen gesetzt. Bomben explodieren Töchter fliehen, Sex wird als Waffe eingesetzt.

    Alles unter dem harmlosen Begriff Stadtentwicklung. St. Louis soll es wieder besser gehen, die Stadt soll im amerikanischen Ranking wieder ein paar Plätze aufsteigen. Nicht mehr nur die 27ste Stadt sein.

    So weit so gut. Also machen sich Jammus Männer ans Werk. Der nelkenzigarettenrauchende Singh, Tausendsassa in allem, gibt sich alle Mühe, die heile Familie Probst zu zerstören. Der Hund wird überfahren, die Tochter widersteht der Verführung, die Ehefrau leider nicht.
    Eine dritte Inderin wickelt sich den ebenfalls wichtigen weil begüterten Ehemann der Schwester von Barbara Probst um den kleinen Finger. Dann bevölkern weitere Personen die Bühne, der Bürgermeister, Fernseh- und Radiostars, Generäle, Polizeiobermeister und kleine Angestellte, FBI. Weitere Unternehmer.

    Bald schwirrt der Kopf vor lauter Namen, viele kleine Geschichten verdichten sich, der Faden geht verloren, es sind zu viele Menschen, Schicksale, Details, die alle eine Rolle spielen im Kampf um die Stadt. 

    Für mich relativ unglaubwürdig: die Beliebtheit der neuen Polizeichefin, die rasant alle wichtigen Persönlichkeiten für sich einnimmt, die schnell alles lenkt und steuert ...

    Es geht um viel Geld, wie immer. Um Macht. Um Einfluss, Sex und Einsamkeit. Doch irgendwie ist alles zu viel und gleichzeitig zu wenig, die Geschichte verliert an Fahrt, ist nur mehr mühsam zu lesen, mehr Pflicht als Vergnügen. Und deshalb hab ich an diesem Punkt aufgehört zu lesen. Was auch immer aus St. Lois werden wird, die Superstadt für Superreiche oder was auch immer - ohne mich.
  24. Cover des Buches Die Korruptionsfalle (ISBN: 9783498039158)
    Hans Leyendecker

    Die Korruptionsfalle

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Leyendecker berichtet uns aus der um sich greifenden und flächendeckenden Korruption, die vor keiner Branche und keiner Gesellschaftsschicht halt macht. An manche der ganz bekannten Fälle (zB Mannesmann-Vodafone) konnte man sich noch erinnern, nach 20 Jahren wäre eine aktualisierte Neuauflage wünschenswert. Daß in Deutschland bei diesen Zuständen überhaupt noch "was läuft"! Grotesk, was da abgelaufen ist, wie dreist und selbstüberzeugt die Betreffenden vorgegangen sind. Leider kann man keine Partei ausnehmen, auch nicht die selbst favorisierte. Irgendwie denkt man doch, daß das Ganze eher in den Großstädten und den Metropolregionen stattgefunden hat, aber die größeren Unternehmen in unserer Provinz hier (v.a. die Entsorgungsbetriebe) sieht man jetzt auch mit anderen (mißtrauischen) Augen. H.L. ist uns bei unserer Pragfahrt mit der Referendars-AG 2002 in zwei Tagen mindestens drei Mal über den Weg gelaufen. Entscheidungsträger, hört den Autor!

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