Bücher mit dem Tag "niedersachsen"
90 Bücher
- Dörte Hansen
Altes Land
(752)Aktuelle Rezension von: ratherbehappythandignifiedIn „Altes Land“ von Dörte Hansen geht es um Vera, die in jungen Jahren mit Ihrer Mutter aus Ostpreußen in das Alte Land bei Hamburg flüchtet. Vera wächst dort in einem alten Bauernhaus auf und fühlt sich unglaublich verwurzelt, aber doch nie wie angekommen in diesem Haus. In Dörte Hansen Roman erfahren wir wie Vera aufwächst, aber erhalten auch Einblicke in die Leben ihrer Nachbarn und Familienmitglieder. Das Leben für Vera nimmt noch einmal eine Wendung, als ihre Nichte bei ihr einzieht. Auch diese hat einige Erfahrungen in ihrem Leben machen müssen. Doch schweißt das die Beiden zusammen?
Mir hat „Altes Land“ an sich gut gefallen, nur fand ich es sehr schwer in die Geschichte reinzukommen. Man fühlt sich als Leser:in manchmal etwas allein gestellt, denn es werden von Anfang an sehr viele Personen genannt, die man erst einmal allein versuchen muss einzuordnen. Wir werden richtig in die Handlung reingeworfen und hat man den einen Teil sortiert, ist man schon wieder eine Zeitebene weiter. Doch wenn man hier erst einmal einen roten Faden gefunden hat, macht die Geschichte wirklich Spaß und hat einen Tiefgang, der einen wirklich in seinen Bann zieht. Im Laufe der Seiten werden dann noch weitere Figuren vorgestellt, die das Leben auf dem „Alten Land“ in humorvoller Weise einmal mehr veranschaulichen. Ich fand es insgesamt ein schönes Buch und auch jetzt, Tage nach dem Lesen, kann ich mich noch an Vera und ihre Nichte zurückerinnern und mit ihnen mitfühlen.
- Fatma Aydemir
Dschinns
(371)Aktuelle Rezension von: HelloitskathiDschinns von Fatma Aydemir hat mich komplett gefesselt. Die Geschichte rund um die deutsch-kurdische Familie Yilmaz - über drei Generationen hinweg zwischen Deutschland und Türkei - ist atemberaubend vielschichtig. Jeder Perspektivwechsel bringt neue Nuancen zu Herkunft, Identität und Traumata. Trotz der immensen Themenvielfalt bleibt das Buch nahbar und emotional treffsicher. Die Erzählweise ist klar und kraftvoll, menschlich berührend und voller Präzision. Mich hat diese Familiensaga tief bewegt. Ein absolutes Highlight!
- Juli Zeh
Leere Herzen
(336)Aktuelle Rezension von: Petra54Das optisch wunderschöne Buch mit festem Einband fand ich in einer Bücherkiste. Leider konnte ich unterwegs ohne Brille nicht erkennen, dass es sich um einen preisgekrönten Politthriller handelt, sonst hätte ich sicher die Finger davon gelassen. Beim Lesen daheim war ich gleich vom Anfang entsetzt über die Kriesspiele zweier siebenjähriger Mädchen auf ihren Handys und die Art, wie sich deren Eltern „unterhalten“. Nichts von all den seltsamen Bemerkungen passt zusammen, nichts ist logisch. Der gesamte Text bemüht modern, rotzig, Wortfetzen, Satzteile – unerträglich für jemanden wie mich, der die deutsche Sprache und angenehme Umgangsformen mag.
Auf Seite 39 gab ich endgültig das Lesen auf und entsorgte das Buch.
- Detlef M. Plaisier
Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras
(11)Aktuelle Rezension von: HarpoDie Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.
- Peter Prange
Eine Familie in Deutschland
(113)Aktuelle Rezension von: VoldaronIch mag die Bücher von Peter Prange und somit wurde ich auch von diesem Roman nicht enttäuscht. Das Buch liest sich flüssig und flott und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Vergangenheit. Es erzählt die Geschichte einer Familie in den Jahren kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Dabei werden die Schicksale der Familienmitglieder geschickt vor dem historischen Hintergrund erzählt. Da gibt es einerseits den Sohn, der seine Karriere in der Partei über alles stellt, die Tochter, die mit einem jüdischen Ehemann verheiratet ist, während die zweite Tocher eine Beziehung zu einer anderen Frau eingeht. Ein weiterer Sohn arbeitet fieberhaft an der Konstruktion des ersten Volkswagens und der Nachzügler muss aufgrund seiner Behinderung regelrecht versteckt werden. Geschickt sind all diese Schicksale miteinander verwoben. Die Geschichte hat mich recht schnell in ihren Bann gezogen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung
- Sara-Maria Lukas
Shut up, Kätzchen!
(16)Aktuelle Rezension von: AlisonLogan startet mit seinen Brüdern einen Neuanfang in Deutschland. Zusammen ziehen sie auf einen Hof, wo jeder seinen Beruf ausüben möchte.
Womit sie nicht rechnen ist Cat, die sich mit ihren Pferden einquartiert hat. Dich die Brüder und alogan durchschauen Uhr Spiel.
Cat hat Respekt vor den Brüdern. Doch Logan zieht sie ganz besonders in den Bann. Vor allen Dingen, als sie sieht, was er in seiner Werkstatt Schreiner. SM Möbel.
Der Roman ist erotisch und zeigt Teile von BDSM. Ein toller Auftakt mit den Brüdern.
- Ulrike Barow
Tatort Emsland
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenEs wäre wirklich Zeit für einen "Tatort Emsland" im Ersten, vielleicht mit Günther dem Treckerfahrer und Opa Anton als Ermittler? Diese dünne Stories, abgesehen von der ersten Geschichte von Jan Schröter und der Geschichte von Klaus-Peter Wolf, braucht keiner, da ist das Tollste jedes Mal, daß sich alles an bekannten Orten im Emsland abspielt. Und warum Gummistiefel und Schüppe auf dem Cover? Nur Klischees!
- Cornelia Kuhnert
Niedertracht in Niedersachsen
(2)Aktuelle Rezension von: Taluzi„Niedertracht in Niedersachsen“ herausgegeben von Cornelia Kuhnert & Richard Birkefeld ist eine Sammlung von 25 Kurzkrimis zwischen Ems und Elbe.
Verschiedene Autoren haben skurrile, lustige, spannende oder gar gruselige Kurzkrimis geschrieben, die in Niedersachsen spielen.
Da ich in Niedersachsen aufgewachsen bin und wohne, war ich gespannt was alles in diesem Bundesland so passieren kann.
Die Kurzkrimis eignen sich gut, um sie nebenbei zu lesen. Sie sind eine nette Abwechslung zu einem richtigen Krimi, denn hier geht es meist gar nicht darum den Täter zu ermitteln, sondern die Tat an sich.
Schmunzeln musste ich über den Krimi „Tote hören gut“ von Egbert Osterwahn. Eine gehörnte Ehefrau will sich an ihrem Mann rächen. Damit er lebenslang hinter Gitter muss, plant sie für ihn ihren eigenen Mord. Allerdings so, dass ihre beste Freundin sie in letzter Minute retten soll. Natürlich kommt alles anders als geplant.
Richtig gut gefallen hat mir „Dumm gelaufen in Damme“ von Ralf Kramp. Zwei Auftragsmörder treffen sich mehrmals an den selben Stellen, um ihre Leiche zu entfernen. Als sie sich endlich zusammen tun, erwartet sie trotzdem noch eine Überraschung.
Erschreckend fand ich „Social Netdeath“ von Helge Thielking. Wie naiv und leichtgläubig die Jugendlichen doch mit den Sozialen Netzwerken um gehen.
Es gab aber auch einige Kurzkrimis, die ich noch sehr unausgereift und einfach fand.
- Andreas Winkelmann
Bleicher Tod
(248)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueNachdem ich den ersten Teil gelesen habe, musste ich unbedingt weiterlesen. Ich bin sehr schnell in die Geschichte gekommen auch da die Personen und Charakteren bereits bekannt waren.
Teilweise hatte ich tatsächlich Gänsehaut und auch das Buch wegzulegen konnte ich nicht. Totale Empfehlung!
- $ick
Shore, Stein, Papier
(43)Aktuelle Rezension von: HoldenSicks Lebensgeschichte, Grimme-Online-Award-gekrönt die Youtube-Ausgabe, angefangen mit dem Gefühl des Unerwünschtseins und von Anfang an widerspenstig gegen jede Autorität. Daß er seinen Drogenlebenswandel allein damit begründet, nicht gewollt zu sein und dieses Gefühl betäuben zu müssen, greift meiner Meinung nach ein bißchen kurz, auch andere Kinder bzw Jugendliche mit diesem Gefühl werden nicht zum drogenverschlingenden Dauerkriminellen. Interessant, wie Sick die Symptome beschreibt, die man beim "affig-"sein spürt, wenn der Körper auf Drogenentzug reagiert, wie dauernd laufende Nase oder Augentränen, hab ich so noch nirgends anders gelesen. Man kann ihm natürlich nur die Daumen drücken, daß Sick das Cleansein durchhält (man wundert sich, daß der Körper so einen Drogenmarathon überhaupt so lange mitmacht). Und sonst: Dümmster Junkie ever, "wie Shore ist Heroin?"
- Dirk Trost
Hundstage für Greetsiel
(28)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Der dritte Fall für den Ex-Anwalt und Hobby-Ermittler Jan de Fries kann locker mit den beiden Vorgängerbänden mit halten. Erneut entwickelt der Autor ein sehr spannendes, mörderisches Geschehen. Der Leser wird von Beginn an in die Handlung hinein gezogen. Die Mischung aus knallharten Verbrechen und der idyllischen Umgebung ist einzigartig und in dieser Form kaum anderswo anzutreffen.
Die Hauptfiguren sind dem treuen Reihenleser ja längst bekannt. Aber auch die übrigen Figuren sind sehr gut gezeichnet. Erfreulich, dass die Protagonisten nicht statisch bleiben, sondern sich von Band zu Band weiter entwickeln.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, leichter Längen zwischendurch sind zu verschmerzen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!
- Oliver Polak
Gegen Judenhass
(10)Aktuelle Rezension von: HoldenPolaks flammender Appell gegen Antisemitismus und Xenophobie jeder Art. Neben eigenen Erfahrungen, die er als jüdischer Deutscher an Ablehnung durchleben mußte (bei denen man nur sprachlos zurückbleibt), beschreibt er auch negative Erlebnisse mit Fernsehmoderatoren und sonstigen Veranstaltern (bei denen man wünschte, er würde Roß und Reiter benennen), und legt dar, wie Vorurteile und Stereotype entstehen und wie sie zu bekämpfen sind. Bei mir rannte er mir dem Buch offene Türen ein, daß einige der schlimmen Ereignisse bei uns im Emsland stattfanden, beschämte mich zutiefst. - Sara-Maria Lukas
Hard & Heart 3: Die Zähmung der Haselnuss
(10)Aktuelle Rezension von: Alison
Pascal ist ein dominater Trainer. Alles was er braucht, ist eine Gespielin, die es mit ihm aufnehmen kann. Kira leitet mit ihrem Bruder zusammen ein Hotel. Als sie sich bedroht fühlt, sucht sie die Hilfe von Pascal.
Pascal ist sehr ruhig und bestimmend. Kira dagegen finde ich anstrengend. Ihr ständiges Gezicke hat genervt. Dieser Band der Reihe konnte mich nicht begeistern. - Dirk Trost
Granat für Greetsiel
(40)Aktuelle Rezension von: KorrekturinselDer Anwalt Jan de Fries zieht nach gescheiterter Ehe an die Nordsee, um dort seine Wunden zu lecken und seinen Ruhestand zu genießen. Doch aus dem Ruhestand wird nichts, denn eine aus der Nordsee gefischte Frauenleiche und deren bestürzte, aber quicklebendige Schwester verhindern dies. De Fries lässt sich überreden, seine Arbeit wieder aufzunehmen, um zu beweisen, dass der anscheinende Unfall keiner war. Schnell gerät de Fries in einen Strudel aus Gewalt und tut gut daran, die vielen aufkommenden Fragen schnellstens zu lösen.
Ein Krimi in der Ich-Erzählperspektive! Ich tat mir schwer, mich darauf einzulassen und haderte ein wenig mit dem Spannungsbogen, der am Anfang für mich nicht so richtig Fahrt aufnahm. Doch weil ich dennoch neugierig auf das Buch war, las ich weiter – und wurde belohnt!
Wendungen, die ich nicht erwartet hatte, erzeugten urplötzlich eine Spannung, der ich mich nicht mehr entziehen konnte und bereits nach einem Drittel des Buches zog mich genau diese Ich-Perspektive, die ich so kritisch beäugt hatte, in ihren Bann. Ich begann, mich als der Schatten des Anwalts zu fühlen und hielt manchmal mit ihm den Atem an. Was ich bemerkenswert finde, ist, dass in diesem Buch das Grauen durchs Schlüsselloch kommt. Nichtsahnend wird der Leser von dem beschaulichen Leben, das der sympathische "Rentner" de Fries an der Nordsee führt, in einen fast schon brutalen Krimi geschleudert, was ich so niemals erwartet hätte.
Ich kann diesen Start in die "Jan-de-Fries-Reihe" (ich bin bereits beim dritten Buch) nur jedem Krimifan ans Herz legen, nicht nur denen, die so wie ich Nordseeluft geschnuppert haben.
- Susanne Kliem
Das Scherbenhaus
(89)Aktuelle Rezension von: BemylifeDas ist das erste Buch, was ich abbrechen musste. Ich habe bis zur Seite 238 (76%) gelesen:
"Das Scherbenhaus" von Susanne Kliem
Um was geht's:
Seit Monaten schon wird Carla Brendel von einem Stalker verfolgt, der ihr Fotos mit bedrohlichen Motiven schickt: menschliche Haut. Ein Messer. Wunden. Erleichtert ergreift sie die Chance, in ein hochmodernes Wohnhaus nach Berlin zu ziehen. In ihrem perfekt abgesicherten Smart Home und der engen Hausgemeinschaft fühlt sie sich endlich in Sicherheit. Doch dann gibt es immer mehr alarmierende Vorfälle, und Carla ahnt mit Schrecken, dass der Feind gar nicht von außen kommt. Er ist schon längst bei ihr ...
Meinung:
Das Cover ist doch mal mega oder? Ich kam allerdings sehr schwer ins Buch hinein. Ich habe die Protagonisten immer nicht zuordnen können. So wirklich Spannung kam auch in dem Buch nicht auf. Die Story an sich war schon von der Idee her gut. Ich wollte mich nicht weiter quälen und habe das Buch abgebrochen. Irgendwie war ich frustriert, da das alles vorhersehbar war. Schade eigentlich, denn das Cover und der Klappentext war mega.
- Dirk Trost
Neuntöter für Greetsiel
(20)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Der vierte Band der Reihe um den Ex-Anwalt Jan de Fries setzt die Abenteuer des Protagonisten fort. Wieder hat sich der Autor eine gute Story ausgedacht, die geeignet ist den Leser "bei der Stange" zu halten. Der Aufbau ist gut gelungen und wird von einer Reihe von Spannungssitzen aufgelockert. Leider gibt es zwischendurch auch ein paar Längen, die das Lesevergnügen aber nicht nachhaltig stören.
Weniger gut hat mit gefallen, dass es doch etliche Wiederholungen gibt und zahlreiche Formulierungen immer wieder verwendet werden. Zum x-ten Male zu erfahren, wie der Ostfriese seinen Tee aufbrüht ist dem Lesespass nicht förderlich - zumal nicht in immer gleicher Formulierung...!
Ansonsten hat das Buch wieder gut unterhalten und lädt ein, sich auch dem nächsten Band zu widmen.
- Jens van Rooij
HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
(98)Aktuelle Rezension von: luckynelliHiergeblieben - ein Titel, der schon alles sagt. Warum in die Ferne schweifen, wenn wir in Deutschland viele tolle Städte und Sehenswürdigkeiten haben. Meist kennen wir uns im Ausland besser aus als in den Städten in unserer unmittelbarer Umgebung. Hiergeblieben ist ein neues Reiseführer-Format, das tolle Fotos, erklärender Text und viele Tipps vereint. Ich war überrascht, welche tollen Dinge es zu entdecken gibt. Und der Vergleich mit bekannten Sehenswürdigkeiten im Ausland und ähnlichen Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Weit fahren muss man wahrlich nicht, um das Interessante zu entdecken. Gerade während der Corona-Krise hat es uns zum Wandern in die nähere Umgebung verschlagen. Auch hier waren wir doch sehr überrascht, wie vielfältig, interessant und schön die Natur so um die Ecke ist. Ein absolut empfehlenswerter Reiseführer.
- Ann Helena Neudek
Kinderseelenallein
(36)Aktuelle Rezension von: Nela77Ann Helena Neudek beschreibt in diesem zutiefst persönlichen Buch ihre Kindheit, in der sie psychische und physische Gewalt erfahren hat, und die Folgen für ihr weiteres Leben. Dabei schafft sie es sehr gut, nicht in Schwarz-Weiß zu denken, sondern die ganze Situation und ihre Erfahrungen sehr reflektiert zu betrachten und einzuschätzen. Ihre Eltern waren nicht nur böse, sondern immer wieder auch fürsorglich. Leider ist solch ein Wechselbad für Kinder nicht verständlich und deshalb nur schwer auszuhalten. Dazu kommt, dass Ann extrem sensibel und hochbegabt ist, was jedoch erst im Erwachsenenalter festgestellt wurde. Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle gar nicht viel mehr sagen, da dieser einerseits sehr komplex ist und ich andererseits nicht zu viel vorwegnehmen möchte.
Ich habe einen Moment gebraucht, um in dieses Buch hineinzukommen, aber dann hat es mich mit jeder Seite mehr berührt und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen. Man erfährt nicht Schritt für Schritt, was damals passiert ist, sondern bekommt die Hintergründe nach und nach vermittelt. Dafür erhält man frühzeitig einen Einblick, was es ausgelöst hat.Es ist sicher wichtig zu betonen, dass das Buch kein einfacher chronologischer Bericht ist. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass die Autorin ihre Gedanken und Gefühle relativ ungefiltert und unsortiert, so wie sie plötzlich im Kopf und vor Augen auftauchen, zu Papier gebracht hat. Dadurch entsteht jedoch soviel Tiefe, wie sie anders nie zu erreichen gewesen wäre. Unterbrochen wird der Text immer wieder von kurzen Gedichten, die genauso voller Emotionen und Wahrheiten sind. Die Sprache ist unglaublich und nicht zu beschreiben.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich für dieses Thema interessiert, der reflektiert lebt und einfach allen Eltern. Es ist erschreckend, was ein Satz oder eine unbedachte Handlung bei einem Kind anrichten kann und Ann Helena Neudek versteht es, uns diese Wirkung und spätere Auswirkung eindrucksvoll zu schildern. - Natascha Manski
Niedersachsen-Quiz
(5)Aktuelle Rezension von: SusanDDas Niedersachsen-Quiz bietet auf einzelnen Kärtchen 100 verschiedenste Fragen über Niedersachsen, die teils offen, teils mit Antwortmöglichkeiten von den Mitspielern beantwortet werden müssen
Die Reihe "Quiz im Quadrat" vom Grupello Verlag bietet auf einzelnen Kärtchen in einem schmucken Kästchen jeweils 100 Fragen und Antworten zu einem Wissensgebiet von einzelnen Regionen oder Themen. Nun hat sich die Krimiautorin und Redakteurin Natascha Manski (endlich!) dem zweitgrößten Bundesland Niedersachsen angenommen und stellt dieses so vielfältige und oft unterschätzte Land den Mitspielern in unterhaltsamer Weise vor.
Zunächst einmal zum "Technischen": Das Quiz misst nur 8,5 x 8,5 x 3,5 cm und passt damit in jede Handtasche und ist hervorragend für Reisen oder einfach zum Mitnehmen auf jede Veranstaltung geeignet. Die Gestaltung und Aufmachung ist wertig und überaus ansprechend.
Natascha Manski ist es gelungen, unterhaltsame und spannende Fragen aus den verschiedenstens Themenbereichen einzubinden, sei es Geographie ("Wie lang ist die Deichlinie an der Niedersächsischen Küste?!) , Geschichte, Sprache ("Was heißt: Na, warste gestern aufm Swutsch?"), Medien (Die Stadt Lüneburg ist Drehort und Schauplatz welcher beliebten Telenovela?")oder weiteres; Allgemeinwissen bis hin zu Bizarrem (z. B. das größte Labskausessen der Welt) oder Außergewöhnlichem. Ob waschechter Niedersachse oder interessierter Fremder, hier lässt sich für jeden Bekanntes (wieder-) entdecken oder Neues lernen. Die Liebe der Autorin zu ihrer Heimat ist in jeder Frage zu erkennen und jeder Mitspieler lernt das Land von Nordsee bis Harz im Detail kennen.
Die Fragen sind dabei klar und deutlich geschrieben, die Spielregeln einfach, so dass wirklich jeder mitspielen und mitraten kann - und dabei eine Menge lernen!
Wir sind begeistert von diesem schönen Quiz, das ich absolut weiterempfehlen kann!
- Andreas Müller
Kiffen und Kriminalität: Der Jugendrichter zieht Bilanz
(13)Aktuelle Rezension von: Holden"Unser" Richter Mülli aus Meppen, vielen Dank für den tollen Auftritt im Kossehof! Endlich ein Buch, das die Cannabisproblematik umfassend beleuchtet, angetrieben von dem traurigen Familienschicksal des Richters. In meiner Referendarszeit wurde der mich ausbildende Strafrichter ganz hellhörig, als eine junge Frau sagte, sie habe nicht nur selbst Cannabis besessen, sondern es auch an einen Nachbarn weitergegeben, "wie man jemandem ein Bier leiht". Aber ansonsten war besagter Richter nicht so streng bei dem Thema. In die "Top-Disco" hätte der Autor mich gerne mitnehmen können, war leider vor meiner Zeit, vielleicht ist dem Autor das San Remo und das Barbarella noch ein Begriff? In der Niederlanden macht sich inzwischen organisierte Drogenkriminalität breit, die angeblich immer brutaler wird, und das habe man sich angeblich mit der "Gedoogd"-Politik ins Land geholt, mit der Toleranz gegenüber dem Kiffen, wäre ein lohnendes Thema für eine Neuauflage (in der natürlich Merkel und Obama durch Scholz und Biden ersetzt werden müßten).
- Margarete von Schwarzkopf
Der Moormann
(18)Aktuelle Rezension von: YoliKikiMargarete von Schwarzkopfs "Der Moormann" verspricht mit seiner düsteren Atmosphäre und dem geheimnisvollen Moor als Kulisse einen spannenden Krimi. Die Idee, eine Kunsthistorikerin mit alten Karten und einem jahrhundertealten Geheimnis zu konfrontieren, ist vielversprechend.
Die Beschreibungen des Moores und der alten, verlassenen Orte schaffen eine beklemmend-mystische Stimmung, die mich grundsätzlich in den Bann gezogen hat. Auch die Idee, zwei Zeitebenen miteinander zu verknüpfen hat mir sehr gut gefallen und sorgt für einige überraschende Wendungen.
Für mich persönlich waren die sehr genauen Ausführungen rund um die Karten zu intensiv, liegt jedoch daran, dass mich diese Themen nicht so sehr interessieren und somit stellenweise gelangweilt haben.
Die Handlungen waren an einigen Stellen etwas vorhersehbar und konstruiert, die Protagonisten habe ich irgendwann nicht mehr alle behalten können, zu viele Namen kamen ins Spiel und das hat mich dann etwas überfordert.
"Der Moormann" ist ein solider Krimi, der mit seiner düsteren Atmosphäre und dem historischen Hintergrund punkten kann. Wer gerne in alten Karten blättert und von geheimnisvollen Orten und historischen Geschichten fasziniert ist, wird einige spannende Lesestunden finden.
- Sigrun Müller- Schadt
Ich kenne ein Land, so reich und so schön: Die deutschen Landeshymnen
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Anna Carls
Die Stunde des Opfers
(25)Aktuelle Rezension von: Eva_EndejanRezension Anna Carls "Die Stunde des Opfers"
Inhalt: Rebekkas Leben gerät völlig aus den Fugen: zuerst verschwindet Jamal, ihr Lebensgefährte, dann stellt sich heraus, dass er unter falscher Identität bei ihr gelebt hat. Und auf ihrer Terrasse findet sie sie schrecklich zugerichtete Leiche einer Obdachlosen-der Beginn einer grausamen Mordserie. Jamal schickt ihr geheimnisvolle Botschaften, und die Polizei ist überzeugt, dass er der Täter ist. Doch Rebekka kann das nicht glauben....
Meine Meinung:Das düstere Cover mit den Vögeln sowie der Klappentext haben mich sehr angesprochen, als ich dieses Buch als Rezensionsexemplar bekommen habe.Auch der Einstieg in die Handlung, die zu großen Teilen aus der Sicht der Hauptprotagonistin Rebekka geschrieben ist, war zunächst spannend. Ihr Lebensgefährte verschwindet spurlos und wird bald verdächtigt, grausame Morde begangen zu haben und nicht der Mensch gewesen zu sein, für den er sich ausgegeben hat.Erstmal eine solide Basis für einen Krimi...Aber dann......ich weiss gar nicht, woran es bei mir genau lag, dass mir das Buch immer weniger gefallen hat.Die Grundidee fand ich zunächst gut.Jedoch waren mir zum einen die Charaktere total unsympathisch. Rebekka, deren Freund vermutlich ein Mörder ist, und Rebekkas gesamtes Verhalten kamen für mich absolut unglaubwürdig rüber. So putzt sie ihre Wohnung, um Spuren zu vernichten, obwohl sie in Gefahr zu sein scheint, vertuscht Anrufe und belügt die Polizei.Im Verlauf der Handlung häufen sie Aktionen Rebekkas, die ich so überhaupt gar nicht nachvollziehen konnte..Dann ist da noch der ermittelnde Kommissar, für den ich keinerlei Empathie empfunden habe und der mir einfach unfreundlich und unangenehm rüber kam und dann so in die Handlung eingeflochten wird, dass für mich das gesamte Geschehen immer surrealer wurde.Aus diesem Grund kam für mich auch nicht wirklich Spannung auf, weil ich das, was passierte, oft einfach als Quatsch empfunden habe.
Ich habe dennoch weiter gelesen, weil ich gern wissen wollte, was mit Jamal passiert ist und wie das Ganze ausgeht.Der Schluss hat mich allerdings auch nicht mit dem Buch versöhnt, da er keine Überraschung war. Es war, als hätte sich die Autorin gefragt, wer von den Darstellern des Buches am besten als Täter infrage kommt- und sie nahm eine so naheliegende Lösung ohne Überraschungseffekt, dass ich doch sehr enttäuscht gewesen bin.Darum wird mir das Buch wohl nicht lange in Erinnerung bleiben.
Fazit: Ein eher seichter Krimi mit vielen logischen Schwächen und ohne große Überraschungen, dem ich maximal 2 von 5 Sternen geben würde.























