Bücher mit dem Tag "nigeria"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nigeria" gekennzeichnet haben.

127 Bücher

  1. Cover des Buches Children of Blood and Bone – Goldener Zorn (ISBN: 9783841440297)
    Tomi Adeyemi

    Children of Blood and Bone – Goldener Zorn

     (475)
    Aktuelle Rezension von: kruemel_keks_

    Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da es das erste ist, welches von einer Autorin mit afrikanischen Wurzeln geschrieben wurde. 

    Insgesamt fand ich es wahnsinnig interessant in die Welt von Zelie einzutauchen, die Götter und die Magie kennenzulernen. Zwar hatte ich das Gefühl, dass es so gesehen nicht unbedingt viele neue oder andere Dinge gab, wie in anderen Bücher, dennoch habe ich die Emotionen viel mehr gespürt und konnte viel besser mitfühlen als in ähnlichen Büchern.

    Die Charaktere haben mir alles in allem gut gefallen. Ich bin ein ziemlicher Fan von Inan und seinem inneren Kampf. Den fand ich wunderbar beschrieben, wodurch ich ihn auch als reflektiertesten Charakter empfunden habe. Hingegen habe ich die Protagonisten als eine Person empfunden, die mit dem Kopf durch die Wand rennt und erst hinterher bemerkt, dass sie eventuell etwas falsch gemacht hat. Etwas klischeehaft fand ich dann doch auch die Liebelei zwischen Inan und Zelie. 


    Dennoch alles in allem ein sehr gutes Buch, mit ein paar Ecken und Kanten und einem sehr spannenden Ende. 

  2. Cover des Buches Ein amerikanischer Traum (ISBN: 9783446233676)
    Barack Obama

    Ein amerikanischer Traum

     (82)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    In diesem wunderbaren Buch beschreibt Obama, wie er aufgewachsen ist und man erfährt viel über seine Familie und seine Wurzeln. Da mich dieser Mann und seine private Denkweise schon immer interessiert haben, fand ich das Buch sehr informativ. In meinem Hawaii Urlaub 2022 bin ich ein paar kleinen Spuren, die ich dem Buch entnehmen konnte, gefolgt. Ich muss sagen, seine private Weltansicht gefällt mir und passt zu den Thesen, wie ich die Welt sehe. Ein sympathischer Mann, der sehr gerne noch länger hätte Präsident sein dürfen! Vielleicht wäre uns Trump dann erspart geblieben! 

  3. Cover des Buches Americanah (ISBN: 9783596521067)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Americanah

     (197)
    Aktuelle Rezension von: Linda_Nicklisch

    Dank meiner Schwester bin ich auf dieses wunderbare Buch aufmerksam geworden. 


    Zwei Jugendliche - Ifemelu und Obinze - begegnen sich in ihrer Heimat Nigeria. Es ist etwas besonderes zwischen den beiden, das spürt man schnell. Dieses Buch ist aber alles andere als eine kitschige Liebesgeschichte. Es ist eher eine Studie über zwei Menschen,  deren Leben sich voneinander wegbewegen, die sich aber trotz allem nie wirklich verlieren.


    Ifemelu bekommt die Chance in den USA zu studieren. Sie muss feststellen, dass es Unterschiede zwischen amerikanischen und nicht amerikanischen Schwarzen gibt. Zunächst beginnt sie auch anzupassen und findet Anschluss und auch eine neue Liebe. Die Beobachtungen die sich macht, schreibt sie in einem Blog auf, der entgegen ihrer Erwartungen extrem erfolgreich wird. Sie findet Arbeit und bleibt viele Jahre in den USA. 

    Aufgrund einer ihr sehr unangenehmen Begebenheit zu Beginn ihres Aufenthalts bricht sie den Kontakt zu Obinze ab.


    Obinze versucht noch lange Ifemelu zu erreichen. Ohne Erfolg. Er geht nach England. Nach Ablauf seines Visums bleibt er noch eine Weile illegal, wird aber irgendwann doch abgeschoben. In Nigeria zurück baut er sich ein Unternehmen auf, wird erfolgreich, heiratet, wird Vater.


    Jahre später kommt Ifemelu zurück und sie treffen wieder aufeinander...


    Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Zwischendrin empfand ich einige Passagen als zäh, aber größtenteils übten vor allem das Leben Ifemelus eine große Faszination auf mich aus. Zudem wurden bei Charaktere so beschrieben,  dass ich sie am Liebsten persönlich kennenlernen wollte. 


    Ein ehrlicher teilweise auch erschütternder Blick auf Migranten und damit auch bei uns hochaktuell. 


    Klare Lesemepfehlung.


  4. Cover des Buches Aller Anfang ist Apulien (ISBN: 9783462044973)
    Kirsten Wulf

    Aller Anfang ist Apulien

     (55)
    Aktuelle Rezension von: black_snapper
    Mir wurde eine Liebesgeschichte versprochen. Ich habe schöne kitschige herzerfüllende Belletristik erwartet. Stattdessen wird diese Liebesgeschichte mit Geschichten zum Menschenhandel und Schutzgelderpressung gespickt. Och nee. Entweder oder, aber nicht beides, bitte. Die Biografie der Autorin gibt doch Stoff für 3 Bücher her. Warum hat sie also alles in eins gepackt? Dennoch 4 Sterne, weil es sich gut liest.
  5. Cover des Buches Little Bee (ISBN: 9783423219075)
    Chris Cleave

    Little Bee

     (250)
    Aktuelle Rezension von: Marywy

    Dieses Buch lässt nachdenklich und schockiert zurück und dich deine Weltsicht hinterfragen. Die Story verursacht an vielen Stellen ein mulmiges Gefühl, ist aber gleichzeitig auch eine Geschichte der Hoffnung und der Liebe, die unbedingt gelesen werden sollte. 

  6. Cover des Buches Diese Dinge geschehen nicht einfach so (ISBN: 9783596520404)
    Taiye Selasi

    Diese Dinge geschehen nicht einfach so

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Martinchen

    Taiye Selasis Debütroman erzählt die Geschichte der Familie Sai, die nach einem angeblichen Kunstfehler des angesehenen Chirurgen Kweku auseinanderbricht. Die Mutter kehrt nach Ghana zurück, die vier Kinder leben ihre eigenen Leben. Als der Vater stirbt, treffen sie sich erst in New York, um gemeinsam zur Mutter zu fliegen. Die Autorin unterteilt ihren Roman in drei Abschnitte. Im ersten Abschnitt, mit „Abschied“ überschrieben, wird der Tod des Vaters erzählt, der während der nach seinem Herzinfakt verbleibenden Zeit sein Leben reflektiert. Es entsteht ein erster Eindruck der Familie, der neugierig macht, was genau geschehen ist. Im zweiten Teil, „Aufruhr“, stehen die vier Kinder im Mittelpunkt. Aus wechselnden Perspektiven entsteht ganz langsam ein Bild. Die entscheidenden Teile kommen im letzten Abschnitt „Aufbruch“ hinzu, in dem nicht nur die Kapitel, sondern auch die Unterkapitel die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden.  Selasi versteht es ausgezeichnet, das Seelenleben der Protagonisten wieder zu geben, so dass die Probleme und Konflikt jedes einzelnen und zu anderen sehr gut nachvollziehbar sind.

    Der Sprachstil der Autorin ist besonders, außergewöhnlich. Sie beobachtet genau und klug. Es enthält viel Lebensphilosophie und die Erkenntnis, dass die Dinge eben nicht einfach so geschehen. 

    Taiye Selasi, Schriftstellerin und Fotografin, ist in London geboren und in Massachusetts aufgewachsen. Ihre Eltern stammen aus Ghana. Selasi erfand den Begriff „Afropolitan“, der eine neue Generation von Weltbürgern mit afrikanischen Wurzeln bezeichnet. (Quelle: Klappentext)

    Fazit: ein wunderbarer Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte

  7. Cover des Buches McMafia (ISBN: 9783608503791)
    Misha Glenny

    McMafia

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Andreasderkoch

    Inhalt (übernommen):
    Die Geschäfte des organisierten Verbrechens boomen wie noch nie. Schuld daran ist die Globalisierung, die Kriminellen auf der ganzen Welt ungeahnte Türen öffnet. Eine erschütternde Reportage über eine der Schattenseiten der Globalisierung und eines der größten Probleme unserer Gegenwart.

    Misha Glenny ist Experte für das internationale organisierte Verbrechen und deckt erschreckende Zustände auf. Im Gespräch mit Opfern und Tätern, Politikern und Polizisten wird deutlich, wie die organisierte Kriminalität ihren Siegeszug nach dem Zerfall der Sowjetunion antritt. Die politischen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen treiben die kriminellen Machenschaften an und die illegalen Netze breiten sich aus wie nie zuvor. Glenny enthüllt das verheerende Ausmaß der globalisierten Mafia und berichtet von nigerianischen Internetkriminellen, chinesischen Menschenschmugglern und kolumbianischen Drogenbaronen. Seine jahrelangen Recherchen in der Unterwelt lassen nur einen bitteren Schluss zu: Das organisierte Verbrechen ist einer der Gewinner der Globalisierung.

    Mein Fazit:
    Das Buch beschreibt die Entwicklung der organisierten Kriminalität nach dem Zerfall der Sowjetunion, vornehmlich die darauffolgenden zwei Jahrzehnte. Leider fehlen mir persönlich die Auswirkungen auf Westeuropa, mit Bezug auf dortige Strukturen, Wirkungsfelder und Einflussnahmen auf Wirtschaft und Politik. 


  8. Cover des Buches Blauer Hibiskus (ISBN: 9783596521708)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Blauer Hibiskus

     (65)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Die Geschichte von Kambili dem 15 jährigen Mädchen welches in Enugu, Nigeria ihr Leben fristet. Ihr Vater ein hochangesehener steinreicher Fabrikant, mit eigenem Verlag, der unter dem Deckmantel seiner Frömmigkeit in seinen vier Wänden ein Terrorregemime führt.

    Religiöser Drill. "20 Minuten bat er Gott das Essen zu segnen"

    C.N.Adiche


    Menschenschinderei die sich als Liebe ausgibt.

    Die Mutter oft blutend, verliert sogar ein Kind verursacht durch seine 'heiligen' Schläge. "Tränen sah man nie auf Ihrem Gesicht"

    C.N.Adiche

  9. Cover des Buches Little Bee (ISBN: 9781416589648)
    Chris Cleave

    Little Bee

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Lonechastesoul

    I wanted to like Little Bee. The reviews for it are exceptional but I just couldn't get in to it.

    I didn't really feel like I could identify with any of the characters. Little Bee was a bit of an anomaly, being where she's been and where she is now. I found it hard to really understand her, even though it's apparent that she's meant to bridge the gap between her world and ours and allow us to empathize for those enduring such cruelty. But I didn't GET her, even though I mostly liked her and had my fingers crossed that she'd be OK. Sarah wasn't much better for me, either. I could understand her better, but I didn't like her. I thought that she was incredibly selfish and uncaring in her "Suburban Early-30s Professional" life. The way she derailed Little Bee's story with her own petty concerns and tedious details annoyed me. I understand the point to the story, I do, I just didn't care because I didn't much like her. She did grow up and mature over the course of the book, but the damage was done. I’m not giving this book only 2 stars because it was too sad, or too graphic, or too haunting. It just fell flat. It wasn’t convincing. All the ends didn’t meet nor were all the i’s dotted, t’s crossed.

  10. Cover des Buches Öl auf Wasser (ISBN: 9783884234525)
    Helon Habila

    Öl auf Wasser

     (11)
    Aktuelle Rezension von: meinkleinesbuecherregal

    Helon Habiba schafft es die fast schon traurige Welt in Nigeria bildlich darzustellen. Die Verschmutzung der Umwelt durch Ölgesellschaften wird immer wieder deutlich. Menschen müssen umziehen, da die Fische durch das hohe Ölvorkommen im Fluss sterben. Außerdem erfährt der Leser viel über den Werdegang der Protagonisten und somit über die unterschiedlichen Leben in Nigeria. Während der gesamten Lektüre schafft der Autor einen konstante Spannung beizubehalten. Der Leser fiebert mit, auch wenn das Buch nicht mit einem Krimi oder Thriller vergleichbar ist. Für diese Genres ist sie doch zu gering und die Auflösung fast zu einfach.
    Das Buch ist lesenswert und zeigt wie stark Afrika durch die Macht des Weißen Mannes gebeutelt ist.

  11. Cover des Buches Meine Schwester, die Serienmörderin (ISBN: 9783746638539)
    Oyinkan Braithwaite

    Meine Schwester, die Serienmörderin

     (232)
    Aktuelle Rezension von: Nadiabo

    Oyinkan Braithwaites Debütroman "Meine Schwester, die Serienmörderin" entführt uns nach Lagos, Nigeria, und erzählt die Geschichte der hinreißend schönen Serienmörderin Ayoola aus der Sicht ihrer schützenden älteren Schwester Korede. Korede's kluge Kommentare fügen eine interessante Wendung zum oft vorhersehbaren Femme-Fatale Thema hinzu, bleiben aber von den Konventionen des Genres eingeschränkt. Das Highlight des Romans ist zweifelsohne Korede's innere Monolog - eine meisterhafte Kombination aus zeitgenössischen Referenzen und Witz, die Braithwaite effektiv einsetzt, um eine Verbindung zwischen dem Leser und Korede herzustellen. Diese Referenzen entwickeln sich organisch im Laufe des Romans, oft auf humorvolle Weise. Trotz einiger Genre-Klischees ist "Meine Schwester, die Serienmörderin" ein lustiges und beeindruckendes Debüt, das mit cleverer Prosa und einem überraschenden Ende besticht.

  12. Cover des Buches Mein Leben für die Hexenkinder (ISBN: 9783775160933)
    Maïmouna Obot

    Mein Leben für die Hexenkinder

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Lody13

    Das Buch ist sehr gut geschrieben und ich empfehle es allen die sich für die Kultur und alles drum und dran interessieren

  13. Cover des Buches Liebe Ijeawele (ISBN: 9783596299683)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Liebe Ijeawele

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Aus-Liebe-zum-Lesen

    Mein absolutes Lieblingsgeschenk für frischgebackene Eltern ist Chimamanda Ngozi Adichies „Liebe Ijeawele: Wie unsere Töchter selbstbestimmte Frauen werden“.

    Ich habe das schmale Bändchen nach der Geburt unserer ersten Tochter während des Stillens gelesen – mehrfach, um mir auch wirklich alle wichtigen Punkte einzuprägen.

    Eigentlich handelt es sich hier um einen Brief, den die berühmte nigerianische Feministin an eine Freundin geschrieben hat, die um Tipps zur feministischen Erziehung bat.

    Auch wenn der ein oder andere Punkt in der westlichen Welt mittlerweile gesamtgesellschaftlich umgesetzt scheint, sind viele Denkanstöße dabei, wie man die Erziehung seiner Kinder zur Gleichberechtigung der Geschlechter hin optimieren kann. Und ja, ich schreibe bewusst Kinder, weil auch die Werte, die Jungen ans Herz gelegt werden natürlich zur Gleichberechtigung beitragen.

     

    Ich werde euch die Tage auch noch den Weltbestseller „Americanah“ von Chimamanda Ngozi Adichie vorstellen, den ich gleich im Anschluss gelesen habe, weil ich neugierig auf die Autorin und ihre Botschaft geworden bin.

  14. Cover des Buches Eines Menschen Herz (ISBN: 9783833305085)
    William Boyd

    Eines Menschen Herz

     (36)
    Aktuelle Rezension von: haberland86
    William Boyd ist ein meisterhafter Erzähler, was auch in "Eines Menschen Herz" von der ersten bis zur letzten Seite deutlich wird.

    Dennoch war ich von der Geschichte, die das Leben des Schriftstellers Logan Gonzago Mountstuart in Tagebucheinträgen umreißt, ein wenig enttäuscht.
    Denn wie die Tagebücher der meisten Menschen, enthalten auch die seinen hauptsächlich Banalitäten. Viele davon fügen sich zwar im Laufe der 670 Seiten stimmig und verblüffend zusammen, doch die wirklich spannenden Passagen - die es durchaus gibt - beschränken sich auf vielleicht 200 Seiten; was mir im Ganzen betrachtet jedoch zu wenig war.

    Zugegeben - bislang habe ich nur ein weiteres Buch des Schriftstellers gelesen. Von "Ruhelos" war ich aber so begeistert, dass die Erwartungen an dieses Buch vielleicht von vorneherein ein wenig zu hoch gesteckt waren.
  15. Cover des Buches Schlaflied (ISBN: 9783442716111)
    Cilla Börjlind

    Schlaflied

     (154)
    Aktuelle Rezension von: BookLooker

    Das schwedische Ermittlerteam sucht den Mörder eines kleinen Jungen, der wie es sich später rausstellt ein Obdachloser war. Doch wer hat es nötig einen obdachlosen, kleinen, unschuldigen Jungen auf brutale Weise zu töten und im Wald zu verscharen?
    Und was hat die aktuelle Flüchtlingskrise damit zu tun? Ist das nur eine Hintergrundgeschichte?
    Und welchen Bezug hat die prostituierte Muriel mit dem aufgegabelten Flüchtlingskind zur Geschichte des ermordeten Jungen?
    Die Spur führt die Ermittler bis in die Abwasserkanalisation von Bukarest.

    Am Anfang des Kriminialromans ist vieles noch sehr unklar, was die vielen Fragezeichen in der Inhaltzusammenfassung zeigen. Doch zum Ende hin lichtet sich alles etwas.

    Meiner Meinung nach war der Krimi sehr interessant und ein Spannungsbogen war über die ganze Lektüre hinweg auch vorhanden, weil sich der Rezipient noch sehr unsicher ist, wie alles zusammenpasst.
    Die Charaktere waren sehr gut ausgeschmückt und boten viel Platz für Identifikationen.
    Auch der Title in Verbindung mit dem Cover klingt auf den ersten Blick sehr interessant aus und lädt zum Lesen ein.

    Insgesamt ein gelungener Kriminalroman, den ich nicht ein zweites Mal lesen würde, aber definitiv weiter empfehlen würde.

  16. Cover des Buches Mehr Feminismus! (ISBN: 9783596036769)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Mehr Feminismus!

     (25)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Die Autorin hat einen schönen Stil bzw. eine schöne Art zu reden – recht locker – halt eine Rede die verschriftlicht wurde (we should all be feminists), welche übrigens auch auf YouTube ansehbar ist; Plus vier Essays mit vielen Anekdoten.


    Wie gesagt ist die „Stimmung“ des Buches recht locker, bis dann eine starke Formulierung oder Erkenntnis kommt. Zwischendurch haben die Worte viel Kraft. Diese Mischung fand ich sehr gelungen und faszinierend.


    Wie es der Titel schon sagt, geht es um Feminismus – was das eigentlich ist bzw. wie sie es für sich definiert und welche Vorurteile einen entgegen gebracht werden, wenn man sich selbst als solche bezeichnet. Es geht um das Leben als Frau, sprich Geschlechterrollen und was das real bedeutet, um Frauenrechte bzw. das Recht der Frau sich frei zu entfalten – gerade auch mit Blick einer Nigerianerin.

    Das alles aber nicht akademisch, belehrend, sondern anekdotisch, was den Zugang erleichtert.

    Unabhängig davon, von ihrem Talent solche Themen zu erzählen, fand ich die Essays mal besser mal etwas schlechter.


    Nichts desto trotzt ein tolles Buch. Schon allein um die Rede zu lesen lohnt es sich – die war großartig.

  17. Cover des Buches Der dunkle Fluss (ISBN: 9783746632421)
    Chigozie Obioma

    Der dunkle Fluss

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Joerg_Thamer

    Im Verlaufe dieser Tragödie erfährt man einiges über die Geschichte, die Politik, die Kultur, den Glauben und den Aberglauben in Nigeria und so wird es zu einer eindrucksvollen, lebendigen Dokumentation. Für mich war dieses Buch spannend vom ersten bis zum letzten Kapitel und ich habe nie den roten Faden verloren. Chigozie Obioma schildert das Familiendrama in äußerst lebendiger Form so dass man sich direkt mit in die Handlung eingebunden fühlt. 

    Die komplette Rezension auf meinem Blog: https://outdoorsuechtig.de/2015/03/17/blogger-schenken-lesefreude-der-dunkle-fluss-chigozie-obioma/

  18. Cover des Buches Americanah (ISBN: 9780307455925)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Americanah

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Catastrophia

     "Americanah" besteht aus mehreren Handlungssträngen, die zusammen mehrere Jahrzehnte und  Kontinente abdecken. Im Fokus steht Ifemelu, die durch ein Stipendium aus Nigeria in die USA kommt und dort etwa 15 Jahre lebt. Dadurch wird sie zur Americanah, einer Nigerianerin, die nicht mehr ganz Nigerianerin ist, aber auch keine Amerikanerin. Ihr Freund Obinze möchte ihr eigentlich folgen, durch den 11. September ändern sich aber in den USA die Einreisebedingungen, er bleibt zurück und die beiden verlieren einander aus den Augen. Über mehrere Jahre wird Ifemelus Leben in den USA geschildert. Über ihre Blogbeiträge werden auch die Leser*innen in Themen wie Rassismus, Klassismus, Weißsein und Diskriminierung miteinbezogen. Besonders eindrücklich sind die Liebesbeziehungen der Protagonistin, in denen Themen wie Exotisierung, Rassifizierung und Klassismus benannt werden.
    Trotzdem ist es kein trockenes Sachbuch, die Sprache ist sehr atmosphärisch und schafft es, Ifemelu real werden zu lassen. Ich bin tief im Buch versunken und habe mit Ifemelu mitgehofft und mich mit geärgert- und mich gerade bezüglich unterschwelliger Rassismen auch mit meinen eigenen Vorurteilen und blind spots auseinandergesetzt. Angenehm fand ich es, dass die Liebesgeschichte zwar den großen Rahmen ausmacht, aber das Buch nicht dominiert hat und eher das Leben in den USA und die Rückkehr nach Nigeria, Gefühle des Andersseins, Ausgrenzungserfahrungen und Identitätssuche zwischen der neuen Heimat USA und Nigeria im Mittelpunkt stehen. Das Buch eignet sich für alle, die durch die Brille einer nicht in den USA geborenen Schwarzen Frau einen Zugang zu Alltagsrassismus und den Anpassungsschwierigkeiten in einem fremden Land  finden möchten, sich dabei aber trotzdem einen lebendigen, spannenden und mitreißenden Plot wünschen.

  19. Cover des Buches Die verbotene Oase (ISBN: B008DM41K2)
    Choga Regina Egbeme

    Die verbotene Oase

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Avalee

    Choga lebt mittlerweile mit ihrem Sohn, einigen ihrer alten „Mamas“ und anderen Frauen des Compound sowie deren Kindern zusammen auf der Farm ihrer verstorbenen Mutter auf der sie aufwuchs. Sie führen ein ruhiges, sparsames Leben, wobei Choga ihre Heilerinnenfähigkeiten tatkräftig für die Familie einsetzt.
    Eines Tages steht Efe, Chogas Halbschwester, mit ihrem todkranken Sohn vor der Tür. Sie wird mit offenen Armen empfangen, genauso wie Magdalena, Chogas deutsche Halbschwester, die zukünftig die Kinder unterrichten soll. Neben einer Schule schaffen es die Frauen mit etwas Hilfe auch ein Heilhaus aufzubauen.
    Allerdings nehmen die religiösen Konflikte zwischen Muslimen und Christen um die Gemeinschaft herum zu und äußern sich in immer stärker werdender Gewalt. Auch ihre kleine Oase bleibt nicht verschont …

    Wie bereits im erste Band, kann man sich mit dieser Story in eine fremde Kultur hineinfühlen. Man erlebt als Leser die festen Familienbande der Frauen mit und es ist bemerkenswert, was hier alles gemeinsam geschaffen wird.
    Allerdings weckte die Handlung eine gewisse Antipathie gegenüber Muslimen in mir. Sicher sind nicht alle Muslime so wie in diesem Buch beschrieben, doch dass es Menschen gibt, die aufgrund ihres Glaubens anderen Menschen – in diesem Fall vor allem Frauen – das Leben so schwer machen ist erschreckend; wenn auch leider nicht neu.

    Wie schon Hinter goldenen Gittern (Band 1) sehr zu empfehlen.

  20. Cover des Buches Freundin bleibst du immer (ISBN: 9783446278066)
    Tomi Obaro

    Freundin bleibst du immer

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Theblackswan

    Wer den Titel liest und das Cover sieht, erwartet eine bunte Geschichte über Freundschaft, die die harte Zeiten überdauert und Einblick in die Nigerianische Kultur gibt. Genau darauf hatte ich mich gefreut, bekommen habe ich es nicht. Ich finde den Titel sehr irreführend (sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch). 


    Denn für mich stand die Freundschaft der drei Frauen nicht wirklich im Zentrum der Handlung. Ja, es werden Vignetten aus den Anfängen der Freundschaft erzählt aber sie wirken eher wie Kurzgeschichten, die den Charakter der Frauen als Einzelpersonen erklären als ihre Freundschaft. Obwohl ich auch dazu sagen muss, dass die Charaktere an der Oberfläche bleiben und man sie zwar in verschiedenen Abschnitten ihres Lebens sieht, sich für mich aber kein einheitliches Charakter-Bild ergibt. Teilweise fragt man sich sogar, ob diese Frauen wirklich befreundet sind denn es wirkt nicht so. Vieles an der Freundschaft wirkt sehr oberflächlich. Ich finde es super schade, dass dieser zentrale Punkt zu kurz kam. 


    Was ich allerdings schön fand waren die Einblicke in die Nigerianische Kultur, die verschiedenen Perspektiven auf Mutterschaft und die komplexen Beziehungen die daraus entstehen.

  21. Cover des Buches No Longer at Ease (ISBN: 9788087888063)
    Chinua Achebe

    No Longer at Ease

     (5)
    Aktuelle Rezension von: wolkenbruch
    Published in 1960 by Nigeria's best known author, Chinua Achebe, the "No Longer at Ease" is set in pre-Independence Nigeria and is regarded as a work of the so-called 'First Generation Nigerian Literature'.

    The novel starts with what is actually the outcome of the story: Obi, a young and promising Igbo who just returned from his studies in London and was instantly given a job as civil servant, is convicted for having taken a bribe. Thus, the central question of the novel is: What happened that made the protagonist, who was educated in Western Europe, take a bribe?

    Making use of a number of leaps in time, the reader then learns about the protagonist's return from London, which pressures and expectations awaited him upon his return, how he falls in love with Clara, that he neither fits into Great Britain nor, after his time there, back into his home country which seems to have changed during his absence. Or rather, is he the one who has changed too much?

    In this way, the novel - on the one hand - was an interesting and quick read which, in its description of what might be called cultural hybridity, seemed an authentic account on what it means to live between two cultures. But on the other hand, I also sensed a confirmation in regard to what post-colonial criticism teaches: the African author writing for a European audience, serving the stereotypical expectations and, thus, removing possible obstacles for his foreign readership. The language in "No Longer at Ease" is kept extremely simple (which is probably the reason why there is a shortened and furtherly simplified children's version of the book). Therefore, the novel - to me - appeared a bit too predictable and, eventually, didn't give as many answers as I had hoped for.
  22. Cover des Buches Half of a Yellow Sun (ISBN: 9780007789955)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Half of a Yellow Sun

     (20)
    Aktuelle Rezension von: KarinEger

    „Ein ungeheuer aufrüttelnder Roman über Versprechungen, Hoffnungen und die Enttäuschungen des Krieges“, steht auf der Rückseite meiner Englischen Ausgabe. Ein Jahr lang stand dieser Roman in meinem Regal, bevor ich mich hin traute. Ich hatte einige Essays der Autorin gelesen und Videos ihrer Reden angeschaut. Warum Chimamanda Ngozi Adichie keinen Satz schreiben kann, der nicht faszinierend elegant ist, wird klar, wenn man ihr zuhört und zusieht. Sie strahlt diese natürliche Souveränität und Tiefe aus, vereint Scharfsinn mit Wärme und ist für mich eine echte Hoffnungsgeberin. Ich wollte mich schon lange mal an ein größeres Werk von ihr wagen. Außerdem hoffte ich auf eine Antwort auf die Fragen, die mich angesichts des vor Kurzem ausgebrochenen Krieges in der Ukraine quälten: Warum nur muss es diese Brutalität geben? Müssen wir wirklich in einer Welt leben, in der das Morden und Zerstören unausweichlich ist? Die Antwort kommt in „Half of a Yellow Sun“ auf leisen Sohlen und in Camouflage daher. 

    Die Universitätsstadt Nnsuka in Nigeria in den frühen sechziger Jahren. Ein ungebildeter Dorfjunge kommt in den Haushalt eines Professors, um von nun an Ordnung zu halten und Essen zu kochen. Er liebt seinen „Master“ und lässt sich nicht austreiben, ihn „Sah“ zu nennen und damit seine Unterlegenheit auszudrücken. Der Lesestrom gleitet übergangslos vom Häuslichen ins Politische. Täglich kommt ein bunter, meinungsstarker Freundeskreis beim Professor vorbei. Sie essen, trinken und diskutieren über Kolonialherrschaft und den Rassismus, der ihr zugrunde liegt. Die Europäer sind ihre größten Feinde. Der Professor weigert sich, eine Identität anzunehmen, die von Weißen erfunden wurde: Schwarzer, Nigerianer, „Sah“. Diese Schubladen sieht er als Kulturdiktatur. 

    Als zweite Protagonistin kommt die Freundin des Professors ins Spiel, eine bildschöne, kluge Frau, die keinerlei Identitätsprobleme zu haben scheint. Sie liebt den Professor und findet seine revolutionäre Ader sexy, aber sie teilt seine gespaltene Weltanschauung nicht. Sie sieht sich als Teil eines Ganzen und glaubt nicht an Fronten. Das ist umso erstaunlicher, weil sich Fronten durch ihr ganzes Leben ziehen. Sie verlaufen kreuz und quer durch ihre Ursprungsfamilie und auch ihre neue Familie, in der sie von der Schwiegermutter gedemütigt wird, und das obwohl sie zum selben Stamm gehört. Selbst zwischen ihr und ihrer geliebten Zwillingsschwester bricht ein Abgrund auf, der unüberwindbar scheint. 

    Jene Zwillingsschwester ist mit einem Engländer zusammen, der die dritte Perspektive einbringt. Er ist fasziniert von der Igbo-Kultur und macht es sich zur Aufgabe, der westlichen Welt deren reiche Historie näherzubringen. Als er im intellektuellen Kreis des Professors seine Absichten äußert, wird er kritisiert. Warum muss man überhaupt betonen, dass ein Afrikanisches Volk eine hochentwickelte Kultur hat? Der Brite lernt, dass die Anerkennung von Stammeskultur von weißer Seite arrogant rüberkommt, und dass sie nur von deren Angehörigen transportiert werden darf. Egal in welchem Umfeld der Brite auftaucht, er bleibt ein ewiger Eindringling. 

    Während man als Leser/in noch dabei ist, diese nörgelnde, sich gegenseitig anzickende Gesellschaft liebzugewinnen, bricht der Genozid an den Igbo herein, ein Religions- und Vernichtungskrieg folgt, und es wird so grausam, dass man nur noch raus will aus der Nummer. Aber man kommt nicht mehr los und nimmt den Überlebenskampf mit auf. Das neu formierte Biafra gibt Leuten wie dem Professor endlich eine Identität, doch diese ist nicht im Sinne der restlichen Welt. Während die Europäer Öl ins Feuer gießen und dann die Schlachten um Biafra als Gemetzel unter Barbaren abtun, zittert und hungert man mit seinen Bürgern und trauert um massenhaft sterbende Kinder. Man lässt sich von der korrupten Regierung in immer neue Selbstmordkommandos schicken, weil man an die Kraft in diesen Menschen glauben will, obwohl man hautnah erlebt hat, dass es in ihnen ebenso wenig Frieden gibt wie in ihren Feinden. 

    Der Brite in der Gruppe schreibt über den gesamten Zeitraum an einem Buch. Er will der weißen Welt vor Augen zu führen, wie überheblich sie ist. Doch die „Enttäuschungen des Krieges“ (eine ungeheure Untertreibung) machen ihm klar, dass er dafür als Europäer der Falsche ist. Am Ende schreibt ein anderer dieses Buch und bringt die Geschichte damit an einen Punkt, an dem man als Leser/in doch noch spürt, dass etwas gewonnen wurde. Die neue Ordnung, die aus Tod, Niederlage und Chaos hervorgeht, verteilt auch die Chancen neu. 

    Es bleibt eine große Erschütterung nach dieser Lektüre zurück, aber auch eine tiefe Bewunderung für die Seele der Menschen, die das Unüberwindware überwinden kann. Hat mir der Roman geholfen, mit der Realität des Krieges in Europa umzugehen? Sicherlich nicht. Aber ich habe eine Ahnung bekommen, wieviel Kriegspotential in unser aller Herzen schlummert. Das ist entsetzlich, aber im Umreißen dieser Wahrheit liegt ein Quäntchen Zukunft. Die Autorin, die mich bis ins Mark durchgerüttelt hat, und die ich mehr bewundere denn je, bleibt für mich eine Hoffnungsgeberin. 

  23. Cover des Buches Ich, Safiya (ISBN: 9783442364855)
    Safiya Hussaini

    Ich, Safiya

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Bibliokate

    Safiya, geboren in Nigeria und Mutter von 7 Kindern wird durch ein Sharia Urteil zur Hadd Strafe (Strafe zum Schutz des Eigentums) , also dem Tod durch Steinigung  verurteilt. Der Grund: außerehelicher Geschlechtsverkehr, Ehebruch, Geburt eines unehelichen Kindes (ihr Kind wurde während der Ehe gezeugt, aber erst nach der Scheidung geboren.) 


    Sie wurde von ihrem eigenen Bruder angezeigt. Bei ihrem Gerichtsverfahren steht es ihr als Frau nicht zu derselben beizuwohnen und sie ist darauf angewiesen ihrem Anwalt blind zu vertrauen. 


    Sie erzählt von der Flucht mit ihrer Tochter, der Angst was aus ihrem Kind wird wenn das Urteil vollstreckt wird.


    Nach einem BBC Interview regt sich weltweiter Protest gegen das bevorstehende Urteil und Safiya erfährt große Solidarität.


    Der Druck der Öffentlichkeit führt schließlich zu ihrem Freispruch.


    2002 wurde das Verfahren eingestellt. Im selben Jahr erhielt Safiya Hussaini zudem die Ehrenbürgerschaft der Stadt Rom. Nach dem Prozess heiratete sie erneut und lebt nun mit ihrem neuen Ehemann und zwei Töchtern in Sokoto. Von ihren fünf weiteren Kindern leben drei bei ihrem leiblichen Vater und zwei starben.


    Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Man fragt sich während dem Lesen einfach die ganze Zeit nur wie Menschen anderen Menschen so etwas antun können. Es zeigt auch auf welche Art und Weise eine Religion oder ein Glaube von Fundamentalisten mißbraucht werden kann.


    Sehr gutes, erschreckendes und wichtiges Buch. 

  24. Cover des Buches Der Afrikaner (ISBN: 9783446278790)
    J.M.G. Le Clézio

    Der Afrikaner

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Mizuiro
    Mit dem Klappentext bin ich mal wieder überhaupt nicht einverstanden. Er schafft es weder, den Ton des Buches wiederzugeben, noch zu erfassen worum es wirklich darin geht...

    Le Clézio erzählt nicht nur von einer Afrikareise, sondern von einem für ihn sehr bedeutenden Abschnitt seiner Kindheit, in dem er in Afrika gelebt hat. (Ich finde, es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen der Reise zu einem Ort, einem Urlaub, einem Besuch und dem tatsächlichen Leben in einem Land). Er betont mehrmals, dass er als Achtjähriger eben nicht den Reiz "etwas Exotischem" empfunden hätte, sondern viel eher die Essenz des Ortes mit Gerüchen, Farben und Erscheinungen gespürt hätte.

    Aber gut, für den Klappentext kann der Autor ja nichts, kommen wir also zum Punkt:

    Der Afrikaner ist wirklich gut und schön geschrieben. Die Sätze sind kunstvoll und schön konstruiert ohne zu lang und gekünstelt zu wirken. Vermittelt wird ein Bild von Afrika aus den Augen eines Kindes oder wie dieses Kind sich vorgestellt hätte, dass es sein Vater gesehen haben könnte. Dabei werden angenehmerweise recht wenig Klischees bedient (auch nicht, um sie zu wiederlegen).

    Besondere Bedeutung kommt der Beschreibung der Figur des Vaters zu. Diese Beschreibung wirkte authentisch, aber wenig originell. Denn über den zu strengen, zu autoritären Vater, den das harte Leben in Kriegszeiten gezeichnet hat, hat man schon zu viel gelesen.

    Da es sich aber um ein autobiographisches Werk handelt ist Originalität aber auch nicht ganz so wichtig. Mehr gestört haben mich die Zeitsprünge, die das Ganze etwas Verwirrend und chaotisch wirken lassen. Trotzdem ist das Buch einfach gelungen und sehr schön zu lesen. Die abgebildeten Fotos unterstreichen die Handlung und verleihen dem Buch zusätzlich Charakter. Vier Punkte!


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