Bücher mit dem Tag "nikolai gogol"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nikolai gogol" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Die toten Seelen (ISBN: 9783862678303)
    Nikolai W. Gogol

    Die toten Seelen

     (117)
    Aktuelle Rezension von: berybooks

    Pawel Iwanowitsch Tschitschikow, ein findiger Finanzbeamter, zieht über's Land und kauft "Papierleichen" auf, verstorbene Leibeigene, deren Namen noch durch die Register geistern, weil er darin ein profitables Geschäft wittert. Nebenbei charakterisiert Gogol in dieser satirisch angehauchten Geschichte auch das Ständesystem des "alten Russlands", die lebensuntauglichen Herren der Provinzgüter und eine Welt, die es mittlerweile schon lange nicht mehr gibt (und die damals vielleicht auch schon eigentlich aus der Zeit gefallen war)

    Ich habe "Die toten Seelen" sehr gern gelesen. Der Schreibstil ist nicht so sperrig, wie man vielleicht bei einem so alten Roman erwarten würde und obwohl ich natürlich keine Ahnung von der damaligen Gesellschaft habe und darum bestimmt eine Menge der Anspielungen gar nicht verstanden habe, war es trotzdem unterhaltsam und zum Teil sogar lustig, wie Gogol so ironisch und kritisch seine Charaktere beschreibt.

  2. Cover des Buches Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen (ISBN: 9783932109584)
    Nikolai W. Gogol

    Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Ein verliebter Titularrat, der nach und nach seinen Verstand zu verlieren droht am Ende der König von Spanien ist. Ein Künstler, der sich schockverliebt und als er der Realität ins Auge blickt, diese nicht erträgt. Und ein Offizier, der sich einen Scherz mit einem Deutschen Schuster erlaubt, der nicht so scherzhaft endet.

    Gogols "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen" und "Der Newski-Prospekt" gehören zu seinen (St.) Petersburger Novellen. Zwei Geschichten, die den Wahnsinn gemeinsam haben, die von verlorenen Seelen handeln und die vermeintlich in Gogols eigene Zukunft weisen. Gleichzeitig sind beide Geschichten ein Spiegelbild der Gesellschaft: der Gefallenen, der Mittellosen und des Mittelstandes. Sie portraitieren die russische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, als in Russland noch Französisch gesprochen wurde, die Deutschen gern gesehene Handwerker waren, Frauen nur Ehefrauen oder Prostituierte sein konnten und Russland in seinem Glanz erstrahlte. 

    Gogols Novellen sind lebhaft, spannend erzählt und so ganz anders, als das 19. Jahrhundert, welches man sonst aus Romanen der Zeit kennt. Schon 1835 entstanden, merkt man seinem Stil, diese Entstehungszeit kaum an: locker, leicht, scherzhaft konstruiert Gogol seine beiden Geschichten. Lediglich das Sujet spielt auf die Entstehungszeit an und das gefiel mir ungemein.

    Kurzum: Zu recht ein wichtiger russischer Literat, den man einmal gelesen haben sollte. Empfehlenswert.

  3. Cover des Buches Gespenstergeschichten aus 300 Jahren (ISBN: 9783730604830)
    Dietrich Weber

    Gespenstergeschichten aus 300 Jahren

     (6)
    Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeow

    Als jemand der sich gerne gruselt, bin ich immer auf der Suche nach Geschichten, die ich noch nicht kenne. Das hübsche Buch „Gespenstergeschichten aus 300 Jahren“ erschien mir da genau richtig. Gerade weil die jüngste Geschichte aus den 80er Jahren stammt, war ich mir ziemlich sicher ein paar Überraschungen zu erleben. Aber die Menschen vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte hatten zum Teil noch eine ganz andere Vorstellung von Grusel und so habe ich es schon oft erlebt, dass mich diese Geschichten oft nicht packen oder zum fürchten bringen können. Und richtig gegruselt habe ich mich tatsächlich nicht, jedoch überkam mich mehrmals ein wohliger Schauer, ein feiner Grusel und das finde ich eigentlich am besten.
    Die Gespenstergeschichten selbst sind gut gemischt. Es sind viele bekannte Autoren dabei und gerade die ältesten lassen sich aufgrund der geschwollenen Sprache manchmal recht schwer lesen. Da gibt es Wörter, die einen völlig unbekannt sind, weil sie heute nicht mehr benutzt werden und demzufolge versteht man dann auch das Gruselige an der Erzählung nicht. Zweimal habe ich mich richtig amüsiert, weil Geschichten vorkommen, die in abgewandelter Form bei „X-Factor – Das Unfassbare“ gezeigt wurden. Ob als wahr oder falsch, kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, aber in dem Buch sind es einfach ausgedachte Geschichten. Wobei ich sagen muss, dass viele davon wie eine reale Erzählung anmuten. Man wird oft mitten in eine Geschichte hinein geworfen und so kommt es einem vor, als würde man in einer gemütlichen Runde sitzen, wo man einander seine gruseligen, wahren Begebenheiten erzählt. Eine weitere Überraschung war für mich „Das Gespenst von Canterville“. Der Titel war mir wohl bekannt, aber ich wusste weder, dass Oscar Wilde der Autor ist, noch dass es sich um eine so witzige Geschichte handelt.
    Die Gespenstergeschichten lesen sich teilweise etwas trocken (genau wie das all zu lange Nachwort), nicht jede konnte mich fesseln, aber insgesamt freue ich mich über ein paar Neuentdeckungen. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.

  4. Cover des Buches Leselust, Rußland (ISBN: 9783442119363)
    Hans Chr. Meiser

    Leselust, Rußland

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Die Nase / Der Mantel (ISBN: 9783938484784)
    Nikolai W. Gogol

    Die Nase / Der Mantel

     (51)
    Aktuelle Rezension von: kuerbiselfe

    Mit intelligentem Humor kritisiert Gogol subtil die Oberflächlichkeit der gutbügerlichen Petersburger Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Dabei geraten ihm ebenso das Beamtentum, die russische Bürokratie wie auch Justiz und polizeiliche Exekutive vor die Flinte.

  6. Cover des Buches Der Namensvetter (ISBN: 9783442736386)
    Jhumpa Lahiri

    Der Namensvetter

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Ashoke und Ashima gehen in Kalkutta in den 1960er Jahren eine arrangierte Ehe ein und schon bald wandern sie in die USA aus. Dort bekommen sie einen Sohn (und später eine Tochter), den sie schließlich Gogol nennen (nach einem traumatischen Ereignis im Leben von Ashoke). Gogol wächst zwischen den bengalischen Traditionen der Eltern und den amerikanischen Lebensstilen auf. Anders als seine Eltern, die an ihren Traditionen festhalten wird er ein amerikanischer Teenager und lehnt zunehmend die indischen Wurzeln ab, um ein amerikanisches Leben zu führen. Seinen lange gehassten Namen ändert er schließlich in Nikhil und gerät so selbst in einen inneren Zwiespalt, den er zu überdecken versucht. Dies ändert sich erst, als seine erste Liebe zerbricht und sein Vater stirbt. Er ist zerrissen zwischen indischer Kultur und American Way of Life. Schließlich lernt er über Bekannte Moushoumi kennen und heiratet sie schließlich. Bald gerät die Ehe aber in die Brücke und er bleibt letztlich alleine zurück und besinnt sich in diesem Lebenstief wieder auf seine indische Familie.

    Sprachlich sehr elegant und erzählerisch kraftvoll schafft die Autorin in ihrem ersten Roman ein Bild (vielleicht auf der eigenen) Zerrissenheit zwischen indischer Tradition in der Familie und den USA und dem dortigen Way of Life. Die Veränderungen der Figuren, aber auch der Gesellschaft und Traditionen sind gut dargestellt und die Hauptfigur Gogol stich mit seiner Entwicklung heraus. Beim Lesen merkt man die Detailverliebtheit und die sehr gute und präzise gelungene Entwicklung der Figuren. Ein tolles Buch und ein großes Lesevergnügen einer meisterhaften Erzählerin.

  7. Cover des Buches Petersburger Novellen (ISBN: 9783956974236)
    Nikolai W. Gogol

    Petersburger Novellen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Petersburg im Wosnesenskij-Prospekt, Wohnort des Barbiers Iwan Jakowlewitch, ereignete sich folgendes:


    ..["Heute werde ich keinen Kaffee trinken Praskowja Osipowna" sagte Iwan Jakowlewitsch "sondern statt dessen heißes Brot mit Zwiebeln essen".

    Zwar hätte Iwan Jakowlewitsch gern das eine wie das andere gehabt aber er wusste, dass es völlig ausgeschlossen war zwei Dinge auf einmal zu verlangen da Praskowja Osipowna derlei Gelüste gar nicht liebte. Soll der Narr eben Brot essen, dachte die Gemahlin bei sich, wenigstens bleibt für mich eine Portion Kaffee übrig und sie warf ein Brot auf den Tisch.

    Ivan Jakowlewitch zog der Schicklichkeit halber denn Frack über das Hemd, setzte sich an den Tisch, schüttete sich ein häuflein Salz zurecht, putzte 2 Zwiebelköpfe, nahm das Messer in die Hand, setzte eine bedeutungsvolle Miene auf und machte sich daran, das Brot anzuschneiden. Er schnitt es in zwei Hälften, besah sich das Innere und erblickte zu seiner Verwunderung etwas weißliches. Iwan Jakowlevitch stocherte vorsichtig mit dem Messer daran herum und kratzte ein wenig mit dem Daumen. "Etwas Hartes!" brummte er vor sich hin. "Was mag es nur sein?"

    Er steckte die Finger hinein und zog eine Nase heraus! Iwan Jakowlevitch ließ die Arme sinken rieb sich die Augen und betastete das Ding. Es war eine Nase, eine richtige Nase! und noch dazu, wie im schien eine bekannte Nase. Entsetzen malte sich auf Iwan Jakowlevitchs Zügen. Aber dieses Entsetzen war nichts im Vergleich zu dem Unwillen, der sich seiner Gemahlin bemächtigte.

    "Wem hast du diese Nase abgeschnitten du Vieh?" kreischte sie wütend "Du Gauner du besoffener  Kerl! Ich werde dich selber bei der Polizei anzeigen! So ein Räuber! Von drei Leuten schon habe ich gehört, dass du sie beim Balbieren derart an der Nase zerrst dass es ein Wunder ist wenn sie nicht abreisen."..]


    Aus 'Die Nase', 1836 


    Gogol - Ein Meister der Groteske, des Absurden.

    Bekannt wurde Gogol mit den Erzählungen 'Abende auf dem Weiler bei Dikanka' - volkstümliche ukrainische Erzählungen bespickt voller Phantastik  und märchenafter Komik.

    Sehr bekannt ist auch sein Roman 'die toten Seelen'

    Leseempfehlung!

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks