Bücher mit dem Tag "ninragon"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ninragon" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Bevor die Welt sich wendet (ISBN: B07868SHNT)
    Horus W. Odenthal

    Bevor die Welt sich wendet

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    >> Da war sie also auf dem Weg zu einem Abendmahl mit dem Mann, den sie umbringen sollte. So war das: Sie brachte Leute um. Das gehörte zu ihrem Gewerbe. Sie gehörte zu einer Söldnertruppe. Sie tat es, um zu überleben und für die Truppe, die für sie das einzige war, das so etwas wie einer Familie nahe kam. Machte sie das zu einem schlechten Menschen? Sie hatte nie so von sich gedacht. Sie tat das, was zu tun war und was ihre Natur ihr gebot. So war das. Jedes Tier machte das. Und wie meinte man in ihrer Welt: Tiere sind ja so voller Unschuld. Klar. (30%) <<

    Klappentext:
    Es beginnt in der „Galgeneiche“ – es endet im Feuer.
    Eine am Ende der Welt gestrandete Söldnertruppe – ein verhängnisvoller Auftrag.

    Skiar Schattenmond, Nuava und ihre Truppe abgebrühter Söldner sitzen nach einem missglückten Auftrag auf Isfayr fest, einer der letzten Inseln bevor die Welt sich wendet, weit weg von allen Zentren ihrer Zivilisation.
    Ihr einziger Ausweg: ein Mordauftrag.
    Sein Ziel: der Prophet von Isfayr.
    Doch als Nuava diesem Propheten tatsächlich begegnet, wird die Sache plötzlich äußerst kompliziert.
    Isfayr birgt mehr als ein Geheimnis und bald sind die Söldner bis zum Hals darin verstrickt. Ein Elfenfürst verfolgt skrupellose Pläne und ein Magier scheut selbst vor größtem Frevel nicht zurück und erschafft dabei etwas Ungeheuerliches.
    Es beginnt in der „Galgeneiche“ – es endet im Feuer.

    Nach dem Prolog, der poetisch und mit Tiefgang geschrieben wurde und in dem der Leser schon einen guten Einblick in die Welt bekommt, die dieser hier betreten wird, geht es ohne Umschweife gleich zur Sache. Beginnend in der Galgeneiche, blickt der Leser in den nächsten Kapiteln zurück wie es zu diesem Vorfall im ersten Kapitel kam. Nach und nach erfährt man, was es mit dem Propheten aufsich hat, wie es dazu kam, das Nuava und Skiar den Mordauftrag bekamen und das ein kommendes zweites Angebot definiv kein Zufall sein kann. Die Pläne des Elfenfürsten und des Magiers sind perfide und bösartig. Auch diese werden nach und nach enthüllt und der Wechsel der Blickwinkel, mal durch Nuava, mal durch Skiar macht das ganze noch spannender.

    Der Prophet und die Söldnerin erschien nun am 2. August im Sinne eines Relaunches "neu". Denn der Autor hat sämtliche Bücher/Serien seiner Ninragon-Welt neu überdacht und leserfreundlicher zusammengefasst, da es wohl in den vorherigen Ausgaben den Anschein machte, der Leser müsste alles nacheinander lesen. Dies war und ist allerdings ein Irrglaube. Dieses Buch kann unabhängig der anderen Bücher gelesen werden und ist in sich abgeschlossen. Demnach werden ab Oktober 2019 die restlichen Bücher als Relaunch in rascher Folge neu erscheinen.

    Der Schreibstil von Horus W.  Odenthal ist sehr detailreich und poetisch. Goethe sagte einmal: "Schreibe nur wie du reden würdest, und so wirst du einen guten Brief schreiben.“ Und so liest sich auch dieses Buch, wortgewandt, mundart und doch anspruchsvoll und in lebhaften Bildern. Die Charaktere wirkten lebendig und wurden gut ausgearbeitet.

    Das Cover besticht durch Nuavas Präsenz und der düsteren Welt im Hintergrund, wie sie sich dem Leser auch im Roman zeigt. Sehr gelungen.

    Fazit:
    Die "Neuauflage" des Ninragon Fantasy-Epos ist absolut lesenswert! Und mit diesem Buch, der dürsteren Geschichte, als Einstieg schürt es die Neugierde und macht definitiv Lust auf mehr :)
  2. Cover des Buches Das Rad der Welten (ISBN: B0167BVZCC)
    Horus W. Odenthal

    Das Rad der Welten

     (3)
    Aktuelle Rezension von: anila
    Ein riesengroßer Dank geht an Horus Odenthal, der diese Gesamtausgabe als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. 

    Inhalt:
    Jem vanRey dachte, er würde ein ganz normales Leben führen. So normal wie es als Mitglied einer Gang eben möglich ist. Bis eines Tages mysteriöse Morde geschehen, er von seinem Freund Richard Powys quasi entführt wird und er sich inmitten einer Sache befindet, die doch niemals real sein kann. Zusammen mit seiner Freundin Cat muss er nicht nur um sein Leben, sondern auch um die Wahrheit kämpfen. Und dabei geschehen Dinge, die sich kein Mensch auch nur ansatzweise vorstellen kann.

    Meinung:
    Okay, die Inhaltsangabe ist ziemlich kurz ausgefallen, aber die Handlung ist wirklich sehr verzwickt und ich will keinesfalls etwas verraten. Vorab: Es handelt sich um Urban Fantasy, einem Genre, das ich vorher noch gar nicht kannte bzw. noch nie gelesen habe. Es hat sich aber definitiv gelohnt sich mal auf neues Terrain zu wagen.

    Hier der Klappentext, der etwas mehr und genauer den Inhalt darstellt:

    Ein Zeitalter geht zu Ende. Das Rad der Welten dreht sich und ein Umschwung steht bevor. Über New Zion, der Metropole an der Westküste der USA, brütet ein Unwetter. „Odin ist tot. Aber wir kehren zurück.“ Unsere Welt. Heute. Jem vanRey und Cat Bertini werden unvermittelt aus ihrem normalen Leben gerissen. Ein gespenstisches Unwetter über der Stadt kündet von Gefahr und Veränderung. Die Diener der Verlorenen Hierarchien sind ihnen bereits auf den Fersen. Schon lange besuchen sie unsere Welt, doch hielten sie sich bisher meist im Verborgenen. Schattenhunde durchstreifen die Straßen von New Zion. Der Grenzgänger, den die meisten nur für einen Großstadtmythos halten, führt einen Krieg gegen die Lieferanten einer neuen geheimnisvollen Droge. Unter den Straßen der Stadt erstreckt sich ein Labyrinth, das tief hinab bis in die Grenzbereiche dieser Welt führt und in dem mächtige und grauenvolle Geschöpfe die verschollenen Relikte einer anderen Welt hüten. Wesen, die wir sonst nur aus Legenden kennen, gehen erneut in der Welt der Adamssöhne um und liefern sich hier ihre Kämpfe und Intrigen. Und ein Gestaltwandler verfolgt bei all dem seine ganz eigenen Pläne. Jem und Cat ahnen nicht, dass ihr Leben mit dem Schicksal einer fremden Welt verknüpft ist. Sie werden in eine Geschichte hineingezogen, die in einem längst vergessenen Zeitalter ihren Anfang nahm. Es gibt eine Welt neben der, die du kennst. Und sie will dich mit Haut und Haaren. 

    Jem vanRey ist der Hauptcharakter der Geschichte, wobei es häufig einen Perspektivwechsel zu Cat und auch zu vielen anderen Charakteren, die im Laufe der Geschichte vorgestellt werden, gibt. Unter anderem lernen wir FBI Agenten kennen, die genau wie Jem, sich einfach keinen Reim auf die Geschehnisse machen können und alles versuchen, um diese merkwürdigen Morde aufzuklären. 
    Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich die vielen Perspektivwechsel finde. Einerseits finde ich sie spannend, da man so viel mehr von den anderen Charakteren erfährt, andererseits habe ich sie - vor allem am Anfang - als störend empfunden, da sie mich teilweise ziemlich durcheinander gebracht haben und ich nicht so richtig in die Geschichte gefunden habe. 

    Der Anfang ist mir ziemlich schwer gefallen. Es gab so viele Wechsel, dass ich den Überblick verloren habe und der Handlung nicht folgen konnte. Aber man sollte nicht aufgeben und unbedingt weiterlesen, denn im weiteren Verlauf lichtet sich der Nebel und eine sehr spannende und von Überraschungen gespickte Geschichte bereitet sich vor einem aus. 

    Man weiß lange nicht, wer gut und wer böse ist, es kommen interessante und spannende Charaktere zum Vorschein und nichts ist so wie es zu sein scheint. Wenn man den Anfang gemeistert hat, wird die Geschichte unfassbar spannend, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. 

    Ich habe jetzt schon mehrmals die Charaktere angesprochen und möchte noch etwas genauer werden. Jem gefällt mir als Figur sehr gut. Ich habe ihn als vielschichtig und facettenreich empfunden, wobei er für meine Begriffe noch mehr ausgearbeitet werden könnte. Er ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und dafür hätte ich mir noch mehr erwartet. Damit meine ich, dass man irgendwie so wenig über ihn erfährt. Vielleicht kommt es mir aber auch nur so vor, weil es eben noch so viele andere Perspektiven gibt. 
    Cat, Jems (Ex)Freundin, mag ich persönlich nicht so. Ich finde sie manchmal ziemlich übertrieben in ihrem Getue und auch ziemlich dickköpfig und festgefahren was ihre Meinung angeht. Leider bleibt diese Sturheit bis zum Ende des Buches bestehen, was ich schade fand. Sie macht überhaupt keine Wandlung durch, verkörpert eine Anti-Haltung gegenüber allem und jedem und weiß nicht so richtig, was sie will bzw. steht sich selber im Weg. Sie wird als tough und mit loderndem Feuer beschrieben, kann sich dann aber nicht gegen ihren Vater durchsetzen. Das ergibt für mich keinen Sinn. Leider hat sie mich zwischendurch mit ihrem Getue auch ganz schön genervt, das tut dem Buch aber keinen Abbruch. Ist lediglich mein persönlicher Eindruck, es wird bestimmte einige geben, die Cat total cool finden und gerne mögen. 
    Dann gibt es noch die Crimsons, Jems ehemalige Gang bzw. die Cinque Amigos. Die mochte ich total gerne. Es gibt verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Eigenschaften, was ich als bereichernd empfunden habe. 
    Und dann kommen andere Personen ins Spiel, welche sympathisch, welche nicht, die der Geschichte einen gewissen Flair einbringen. Wie soll ich das sagen, sie geben Wechsel und noch mal einen neuen Spannungsschub. 

    Die Handlung ist super! Auch wenn ich nicht alles verstanden habe, fand ich die Geschehnisse super spannend! Man wird wirklich in eine neue Welt entführt, die mal etwas anderes ist und nicht dem typischen Fantasy-Genre entspricht, was ich toll fand. Man lernt neue Figuren, neue Geschichten, neue Dinge kennen! Super!

    Fazit:
    Ich kann das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Ich habe es sehr gerne gelesen, es war super spannend, bot überraschende Wendungen und war einfach toll zu verfolgen. Ich ziehe einen Stern ab, da ich die Verstrickungen manchmal zu verwirrend fand und dem einfach nicht immer folgen konnte bzw. mir die Logik teilweise gefehlt hat. Aber das kann natürlich an mir liegen, vielleicht war stand ich manchmal einfach auf dem Schlauch, obwohl es für andere offensichtlich ist :D
  3. Cover des Buches Ninragon - Die Trilogie (Gesamtausgabe Band 1-3) (ISBN: B00LLKRVGE)
    Horus W. Odenthal

    Ninragon - Die Trilogie (Gesamtausgabe Band 1-3)

     (4)
    Aktuelle Rezension von: ChristineUlrich

    Hier wird nicht lange gefackelt: Von der ersten Seite an ist man mittendrin, als eine Gruppe von Ninraé – geistgewandter aber wenig schlagkräftiger Elfen – einen Menschenmann vor einem Monster rettet.
    Fortan entfaltet sich das Geschehen auf zwei Ebenen. Da ist einmal Auric der Schwarze, der dem Elfen Darachel während seiner Genesung in der Feste der Elfen seine Lebensgeschichte erzählt, und da ist Darachel selbst, einer der Elfen, die ihn gerettet haben, der Initiator einer „Studiengruppe“, die versucht, die Kräfte der höheren Welten in die Physis zu bringen, sprich: Sie versuchen sich an Magie.
    Beide, Auric wie Darachel, stehen außerhalb ihrer Gesellschaft. Auric ist ein gering geschätzter Barbar, der aufbricht, um in der Hauptstadt zu studieren, Darachel sollte sich eigentlich darauf vorbereiten, die physische Welt zu verlassen, und tut stattdessen - von seinen Mitelfen misstrauisch verfolgt - das Gegenteil.
    Soviel sei verraten: Aus dem Studium wird nichts. Auric landet bei dem Handwerk, das er am Besten beherrscht: Krieg und Tod. Und Darachel entdeckt Erstaunliches über die Vergangenheit der Elfen.
    Im dritten Teil finden dann beide Erzählstränge zueinander und die Geschichte nimmt noch einmal richtig Fahrt auf - gerade als man glaubte, nun geht es friedlich zu Ende.

    „Ninragon“ ist keine Geschichte für die Freunde durchschnittlicher Fantasy-Epen. Wer auf seine Kosten kommen möchte, sollte es mögen, wenn höchst konkret und seitenlang das Blut fließt. Die Magie ist kein immanenter Aspekt romantischer Haine und weiser Magier. Niemand bricht auf, um die Welt zu retten.
    Der Held sucht allenfalls sich selbst, sofern ihm dafür zwischen den immer wieder aufflammenden Kriegen gegen Elfenstämme und Barbaren überhaupt die Zeit bleibt. Die Zeit der großen Drachen ist längst vorbei, und die Monster überraschen nicht nur den Leser mit ihrer Fremdartigkeit, sondern auch die Elfen und Menschen der Geschichte.
    Hinter Waffengeklirr und knarzenden Rüstungen ringen Individuen in einer unberechenbaren Welt um die Erfüllung ihrer Wünsche. Und zumindest einer von ihnen findet dafür eine schreckliche Lösung.

    Für dieses komplexe Szenario findet der Autor eine Sprache von überwältigender Sinnlichkeit. Wenn man gemeinsam mit dem Helden ums nackte Leben ringt, will jedes Wort gelesen werden, damit die Sätze ihre Wucht entfalten können, und ich empfehle einen Blick auf die Leseprobe, bevor man sich zum Kauf entschließt.

    Wer sich darauf einlässt, wird mit einem im Fantasy-Genre einzigartigen Erlebnis belohnt.
  4. Cover des Buches Drachenblut (ISBN: 9783734725081)
  5. Cover des Buches VERLORENE HIERARCHIEN: Das Portal zur Welt von VERLORENE HIERARCHIEN (NINRAGON) (ISBN: B018EGA92U)
  6. Cover des Buches NINRAGON 07: Anderswelt (NINRAGON - Die Serie) (ISBN: B01C5UFSMM)
    Horus W. Odenthal

    NINRAGON 07: Anderswelt (NINRAGON - Die Serie)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Brigitte04

    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.Action,detaliert 6nd tolle Beschreibung.  Von mir eine verdiente ⭐⭐⭐⭐⭐Sterne sowie eine klare Lese/Kaufempfehlung 

  7. Cover des Buches NINRAGON 08: Fremde in einer fremden Welt (NINRAGON - Die Serie) (ISBN: B01EAMMS5I)
  8. Cover des Buches Homunkulus (ISBN: B00HCBELL4)
    Horus W. Odenthal

    Homunkulus

     (6)
    Aktuelle Rezension von: ghmanderfeld
    Leutnant Vorna Kuidanak, genannt Danak, steckt bis zum Hals in Problemen: Als Offizier eines kleinen Kaders der Stadtmiliz in der von den elfenartigen Kinphauren besetzten Stadt Rhun muss sie nicht nur Aufgaben erledigen, die von den Besatzern angeordnet werden, sondern auch mit der wachsenden Abneigung der Rhuner Bevölkerung gegen die vermeintlichen Kollaborateure der Stadtmiliz zurecht kommen. Als Danaks Kader darauf angesetzt wird, der Spur von gestohlenen Waffen nachzugehen, geraten die Milizionäre in tödliche Gefahr, da ihnen nicht nur eine kleine Streitmacht an Dieben gegenüber steht, sondern auch eine der entsetzlichsten Kriegsmaschinen des letzten großen Konfliktes, ein durch Magie in den Kampf geschicktes, mächtiges Konstrukt. 

    Das Kader zahlt einen hohen Preis, um diese Auseinandersetzung zu überleben, doch ist dies nur der Beginn einer Ermittlung, welche Danaks ganze Stärke beanspruchen soll.
    Zwischen den Anweisungen ihres neuen, allzu kinphaurenfreundlichen Hauptmanns, einem ziemlich schwierigen Neuzuwachs in ihrem Kader, tödlichen Anschlägen eines weiteren Homunkulus in Rhun, Kinphaurenintrigen und der Notwendigkeit, für die Sicherheit ihrer Familie und der Menschen auf den Straßen der Stadt zu sorgen, verrichtet Danak ihre konfliktreiche Arbeit mit wachsendem Zweifel an der Richtigkeit der Motive ihrer Umgebung. Als sie vor eine folgenschwere Wahl gestellt wird, ist es schon fast zu spät, die richtige Entscheidung zu treffen …


    „Homunkulus“ ist ein in sich abgeschlossener Einzelband der Ninragon-Reihe von Autor Horus W. Odenthal und beleuchtet die Vorgänge in der von den Kinphauren eroberten Stadt Rhun aus dem hauptsächlichen Blickwinkel von Danak. Um die anderen Seiten der Handlung zu zeigen, kommen auch Danaks Hauptmann Banátrass, Mitglieder ihres Kaders und andere zu Wort, bleiben dem Hauptstrang der Erzählung jedoch untergeordnet.
    Wer sich auf die reichhaltige Welt von Ninragon einlassen will, wird durch „Homunkulus“ sicherlich neugierig genug auf mehr gemacht. Neben ausführlichen und bildhaften Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze in Rhun selbst werden immer wieder Einblicke in die Kultur der Kinphauren und die Geschichte des Konfliktes zwischen den unterlegenen Menschen und den Kinphauren gewährt, bei denen Danaks Ansichten über den Krieg nicht zu kurz kommen.

    An manchen Stellen jedoch wäre eine behutsamere Heranführung an den Welthintergrund sicher hilfreicher gewesen, da die Menge an zu erinnernden Fakten gerade in den ersten Kapiteln ziemlich groß gerät und durch die Flut fremdartiger Begrifflichkeiten im Kinphaurenumfeld besonders schwierig wird. Hier wird der Leser vor einen recht großen Berg an Einstiegsverständnis gestellt, der ein vollkommenes Eintauchen in die Erzählung für mich als Rezensenten erst zur Mitte des Buches überhaupt möglich machte, was angesichts der interessanten Welt ziemlich schade ist.

    Sprachlich gesehen ist „Homunkulus“ an einigen Ecken eine recht schwere Kost, denn neben den bereits erwähnten, ausführlichen Beschreibungen bedient sich der Autor gerade in actionreichen Szenen einer sehr stakkatoartig anmutenden Sprache, die den Leser aus dem gewohnten Fluss deutlich herausreißen. Dies kann nach einer Eingewöhnung durchaus den wohl gewünschten Erfolg erreichen, dass die beschriebenen Einzelszenen wie eine ruckartig ablaufende Bilderflut eines modernen Actionfilms vor dem inneren Auge des Lesers ablaufen, verlangt dem Leser aber doch ein gutes Maß Anpassung ab. Auch die sich recht nahe an Begriffen wie ‚wow‘ oder anderen Gepflogenheiten der modernen Umgangssprache orientierenden Gesprächsinhalte wirken zunächst für einen Fantasyroman eher irritierend denn stimmungsstiftend.

    Die unbestrittene Hauptfigur des Romanes ist Danak – eine starke Frau, die trotz ihrer militärischen Art nicht zu einem bloßen, brutalen Flintenweib mutiert, sondern deren Konflikte nachvollziehbar bleiben. Auch Choraik, das neue Mitglied von Danaks Kader, erfährt im Verlauf der Handlung mehr und mehr Tiefe, die auf seinen Hintergrund, aber auch auf die kinphaurische Kultur neugierig machen. Dass diese beiden Charaktere sich erst zusammen raufen müssen, macht die Entwicklung glaubhaft und interessant und lässt bei mir als Leser trotz aller Schwierigkeiten mit dem sprachlichen Stil des Autors den Wunsch zurück, es möge von „Homunkulus“ eine Fortsetzung geben, bei der neben dem in Rhun gärenden Grundkonflikt auch mehr über den Umgang dieser beiden Charaktere miteinander erzählt wird.

    Der Autor hat mit „Homunkulus“ einen Spaghat zwischen zwei Genres gewagt – neben der Fantasyumgebung verfolgt man in der Erzählung eine waschechte Kriminalhandlung, die aus Ermittlung, dem Einholen von Informationen, Zeugenverhören, Verhaftungen, knallharter Action und einer Menge Schwierigkeiten auf dem Weg zur Lösung des ‚Falls‘ besteht. Für mein Empfinden ein gelungenes Crossover, da ich etwa ab Kapitel zwölf das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und wollte, weil mich die Lösung und das Fortschreiten der Handlung neugierig genug gemacht haben. Wer also den schwierigen Einstieg nicht scheut, bekommt mit „Homunkulus“ ein interessantes Experiment geliefert, das hoffentlich nicht das einzige des Autors in diese Richtung bleibt.

    Fazit: Schwerer Einstieg, aber dann eine gelungene Fantasy-/Krimihandlung mit interessanten Hauptpersonen. Sechs von zehn möglichen Punkten

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks