Bücher mit dem Tag "nobelpreis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nobelpreis" gekennzeichnet haben.

49 Bücher

  1. Cover des Buches Siddhartha (ISBN: 9783518463543)
    Hermann Hesse

    Siddhartha

    (945)
    Aktuelle Rezension von: Meazostro

    Hermann Hesse schätze ich sehr, als Mensch aber auch als Autor. Es überrascht mich dabei immer wieder aufs neue, wie er seinen Schreibstiel den inhaltlichen Gegebenheiten eines Buches anpasst, ohne dabei etwas von seiner einfachen und stringenten Sprache einzubüßen, die sich sehr flüssig lesen lässt. Siddharta ist nur ein kleines Büchlein, aber das weltweit erfolgreichste und bekannteste Werk von Hesse, worin er seine eigene Auseinandersetzung mit den buddhistischen Lehren verarbeitet und aus westlicher Perspektive einen Lebensweg auf der Suche nach Erleuchtung und dem Sinn des Lebens nachzeichnet. Eine durchgehende Thematik bleibt dabei auch die eigene Erfahrungswelt von Siddharta, dem Hauptcharakter, der sich in verschiedene Situationen begibt um nicht in der Theorie zu verbleiben und seine eigenen Lehren aus der Praxis zu ziehen. Dabei zeigt er sich als allzu menschlich, indem er immer wieder in Sackgassen gerät oder Fehler aus der Vergangenheit wiederholt die er selbst zuvor verurteilte. Dies weißt wiederum auf Hesses eigene Verarbeitung der buddhistischen Lehre hin, da er damit den klassischen Erleuchtungsweg konterkarikiert. Was sich philosophisch hochtrabend anmutet ist die Idee, die aufgrund des inhaltlichen Fokussierens der Erlebniswelt sprachlich treffend auf eine poetische Erzählweise setzt und welche zum Prüfstein der Geschichte wird. So gilt Siddharta gemeinhin als Hesses "schönstes" Werk.
    Gerade das war mir aber zu wenig, vielleicht hatte ich aufgrund des ihm vorauseilenden Rufes eine zu hohe Erwartung an das Buch. Aber die bloße Ästhetik kann mich nicht davon überzeugen, dass Siddharta ein besonders kluger, reflektierter oder besonnener Mann wäre, wenn er erst nach dem jahrelangen verharren in eine Situation mal über seine eigene Stellung darin nachdenkt. Ich würde sagen, wenn dass kleine Büchlein das Leben des Siddharta in seinen größten Teilen darstellt, hat der Mann recht wenig gedacht und recht wenig erlebt. Als ein Erfahrungsreicher Weiser präsentiert er sich jedoch den anderen Charakteren, was ihn für mich über fast die gesamte Strecke zum absoluten Unsymphat gemacht hat. So kam leider auch von der weltlichen Schönheit und der glaubhaften Erfahrungsreise dann doch recht wenig bei mir an. Froh über die Anregungen sei der, der in dem Werk Hesses mehr finden kann als ich, denn es ist zumindest theoretisch ein Meilenstein deutscher Literatur.

  2. Cover des Buches Die Pest (ISBN: 9783499006166)
    Albert Camus

    Die Pest

    (530)
    Aktuelle Rezension von: Heptavalent

    Dieses Buch regt von der ersten bis zur letzten Seite zum Nachdenken an. Natürlich denkt man bei der einen oder anderen Begebenheit auch an Corona und den damaligen Maßnahmen, weil man es nun einmal miterlebt hat, jedoch sind die hier geschilderten Verhältnisse noch ein ganz anderes Niveau. Der Autor geht nicht nüchtern an die Thematik, aber auch ohne Wertungen und erhobenen Zeigefinger. Es werden Tatsachen sehr deutlich dargestellt aus unterschiedlichen Perspektiven. Immer wieder sind tiefgründige Aussagen und Dialoge zu verdauen, an denen man kurz innehalten sollte und diese wirken lassen. So traurig und grausam der Inhalt auch ist, man sollte es gelesen haben. 

  3. Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783104915715)
    William Golding

    Herr der Fliegen

    (895)
    Aktuelle Rezension von: reader25

    Ein ganz tolles Buch mit einer wie ich finde sehr bildgewaltigen Sprache, Ein Buch das einen in die tiefen Gedanken und auch Abgründe der menschlichen Seele führt und etwas dem man sich, als ehrlicher Leser, meiner Meinung nach auch nicht entziehen kann. Die Charaktere sind gut beschrieben und man wird richtig in die Welt hineingezogen. Das ist für mich erst der Beginn meiner Lesereise, wenn sie mit solchen Büchern weitergeht, bestimmt noch lange nicht das Ende.

  4. Cover des Buches Die Vegetarierin (ISBN: 9783351042608)
    Han Kang

    Die Vegetarierin

    (599)
    Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincess

    Inhalt: Yong-Hye ist durchschnittlich. Unaufgeregt. Vollkommen normal. So lang, bis sie eines Morgens beschließt, kein Fleisch mehr zu essen. "Wegens eines Traums", sagt sie. Ihr Mann weiß nichts mit dieser neuen Marode anzufangen. Ihre Familie will Yong-Hye dazu zwingen, wieder Fleisch zu essen. Ihr Schwager will sie zu einem Kunstwerk machen. Und Yong-He? Schläft nicht mehr, isst nicht mehr und zeigt ihren nackten Körper dem Sonnenlicht.

    Fazit: Ich habe "Die Vegetarierin" in der Erwartung großer Literatur gelesen, schließlich hatte Han Kang 2024 den Nobelpreis für Literatur gewonnen. Leider muss ich sagen, dass sich mir der tiefere Sinn dieses Buches vollkommen entzieht. Möglicherweise ist mir diese hohe Literatur eine Spur zu hoch, ich denke aber eigentlich, gute Voraussetzungen zu haben, um komplexe Geschichten zu verstehen. "Die Vegetarierin" war ein einziger Fiebertraum für mich. Sehr einfache Sätze und Sprache, dafür sehr verworrene Handlung. Es geht um Gewalt und darum, dem Wahnsinn zu verfallen. Es geht um Missbrauch und Schuld. (Denke ich) Insgesamt ist das Buch in drei Teile unterteilt: Die Perspektive des Mannes, die des Schwagers und die der Schwestern. Yong-Hye selbst kommt nicht zu Wort, mit Ausnahme eines Einschubs mit dem Inhalt ihres Traums. Ich würde behaupten, alle Figuren verlieren mehr und mehr den Verstand. Insbesondere die Männer in der Geschichte kommen gar nicht gut weg, weder Yong-Hyes Mann, noch ihr Vater, Bruder oder Vater sind auch nur einen Funken Sympathie wert. Und das Ende? Kein Finale, das Buch hat einfach aufgehört.

    Empfehlung: Von mir leider keine. Hab Kang entzieht sich meinem Verständnis.

  5. Cover des Buches Himmel und Hölle (ISBN: 9783104026541)
    Alice Munro

    Himmel und Hölle

    (99)
    Aktuelle Rezension von: rumble-bee
    Ich habe schon viel von Alice Munro gelesen. Immer - oder zumindest oft - geht es um ungewöhnliche Frauen und ihre Schicksale, um die Bedeutung von lebensverändernden Ereignissen, um die Verstrickungen innerhalb von Familie und Freundeskreis. Dieses Buch habe ich jedoch, aus welchem Grund auch immer, als "besonders" empfunden. Besonders düster in den Untertönen, besonders weitreichend in den Konsequenzen, die man gedanklich ziehen kann.

    Ungewöhnlich oft geht es in diesen neun Geschichten zum Beispiel um den Tod und das Lebensende. In "Trost" sucht zum Beispiel eine Frau nach dem Tod ihres schwer kranken Mannes verzweifelt nach einem Abschiedsbrief - und entdeckt dabei Unglaubliches. Vielleicht hat sie ihren eigenen Mann kaum wirklich gekannt...? In "Was in Erinnerung bleibt" begegnen sich ein Mann und eine Frau auf einer Beerdigung. Was nicht ohne Folgen bleibt.  In "Eine schwimmende Brücke" macht eine schwer krebskranke Frau eine charmante Spritztour mit einem jungen Mann. Und in "Der Bär klettert über den Berg" schließlich sieht sich ein alternder Universitätsdozent mit der schwierigen Situation konfrontiert, seine an Alzheimer erkrankte Frau in ein Heim geben zu müssen.

    Gerade letztere Geschichte hatte mich dazu bewogen, dieses Buch zu lesen. Denn sie ist vor einigen Jahren grandios verfilmt worden, mit Julie Christie in der Rolle der an Alzheimer erkrankten Frau. "An ihrer Seite" heißt der Film, soweit ich mich erinnere. Mich hat beeindruckt zu sehen, dass die Kurzgeschichte eigentlich mit einem Minimum an Worten und Szenen mindestens ebenso viel ausgedrückt hat wie der ganze Film! Das kann eine Alice Munro! Sie zieht einige Pinselstriche, porträtiert ihre Figuren gekonnt, und schon entstehen ganze Landschaften und Schicksale vor dem inneren Auge des Lesers. Auch die moralische Problematik fand ich hervorragend getroffen. Ist ein Mensch, der sich nicht mehr an mich erinnert, für mich überhaupt noch derselbe...? Ich hatte einen dicken Kloß im Hals.

    Ja, ich fand es diesmal nicht ganz leicht zu lesen, dieses Buch. Man musste schon nach jeder Geschichte pausieren. Manchmal auch mittendrin. Aber der Titel der Sammlung - zumindest der deutschen Fassung - ist ausgesprochen gelungen. (Das englische Buch wurde hingegen einfach nach der ersten Geschichte benannt. Nicht immer sind veränderte deutsche Buchtitel ein Fehler!) Denn wer definiert schon Himmel und Hölle? Immer ist auch ein Körnchen des einen im anderen enthalten. Das verdeutlicht diese Sammlung auf zutiefst berührende Weise.
  6. Cover des Buches Der Nobelpreis (ISBN: 9783404270668)
    Andreas Eschbach

    Der Nobelpreis

    (261)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Vor ein paar Tagen ausgelesen und es befindet sich bereits auf dem Weg zu meiner Mom. Der Klappentext hält absolut, was er verspricht! Wirklich sehr unerwartete Wendungen! Ich will nicht zu viel verraten, ob es ein Happy End gibt oder nicht und was genau mit Tochter Kristina und dem Nobelpreis passiert am Ende, aber wirklich wirklich gutes Buch, absolute Leseempfehlung!

  7. Cover des Buches Der Tod greift nicht daneben (ISBN: 9783596521296)
    Jörg Maurer

    Der Tod greift nicht daneben

    (100)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Die Spurensicherer packten ihre Geräte ein. Alle, die einen Blick in die Zinkwanne geworfen hatten und die Professor Dr. Bertil Carlsson in diesem Zustand gesehen hatten, rührten für den Rest ihres Lebens keine Fleischpflanzl, Buletten, Frikadellen, Klöpse, Fleischküchle, Hacktäschli, Beefsteaks, Brisoletts, Fleischlaberl, Fleischkrapfen, Hackklößchen, Hackhuller, Faschierte, Köttbullar, Ćevapčići und Keftedes mehr an. Nie mehr.«

     

    Ein Gartenhäcksler ist eine wirklich eklige Mordwaffe und das Team rund um Kommissar Jennerwein nicht zu beneiden. Dabei sieht zunächst alles nach einem Unfall aus, der Mediziner und ehemalige Nobelpreisjuror Bertil Carlsson handhabte den Häcksler regelmäßig auf eine höchst leichtsinnige Art und das hatte diesmal wohl bedauerliche Folgen. Doch Jennerweins Bauchgefühl spricht gegen einen Unfall und wird natürlich recht behalten…

     

    Als Leser dieser Krimireihe ist man bereits ungewöhnliche Todesfälle gewöhnt, der bayerische Kurort mit Bindestrich beflügelt beim Verbrechen offenbar die Kreativität. Auch diesmal können sich Ermittler, Spurensicherer und die Gerichtsmedizin nicht über fehlende Abwechslung und mangelnde Herausforderungen beklagen. Ich fühlte mich wieder einmal gut unterhalten!

    Neben den Ermittlungen im Kurort gibt es einen zweiten Handlungsstrang in Rumänien, der auf ein bizarres Forschungsprojekt hinweist. Wer die Vorgängerbände kennt, trifft auf einen bekannten jugendlichen Hacker, der mal wieder alle Register seiner Fähigkeiten zieht. Außerdem begeben sich die Eheleute Grasegger, Bestatter a.D., auf eine Gruft-und-Sensen-Rallye (Normalsterbliche würden das als Weltreise bezeichnen), mit Schwerpunkt – natürlich – bei der Erkundung von Friedhöfen. Ebenfalls sehr unterhaltsam ;-)

     

    Die Ereignisse sollen laut Autor auf einem wahren Fall beruhen, lediglich Eigennamen und Ortsangaben wurden verändert. Wenn das stimmt, wäre das mal wieder ein Beweis dafür, wie schräg auch die Realität sein kann.

     

    Diese Krimireihe, ich habe es schon früher geschrieben, wird polarisieren. Entweder man liebt sie oder kommt damit gar nicht klar. Der Stil ist sehr eigenwillig, skurril, sarkastisch und voller Wortwitz. Mit kultigen Charakteren und einem Hang zu Ausschweifungen, bei denen trotzdem die Spannung erhalten bleibt. Ich lese sicher weiter!

     

    Fazit: Leicht eklig diesmal, aber wie immer sehr unterhaltsam. Ich mag diese Reihe.

  8. Cover des Buches Secondhand-Zeit (ISBN: 9783518465721)
    Swetlana Alexijewitsch

    Secondhand-Zeit

    (26)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Ich muss zugeben, dass ich in dieses Buch nur reingelesen habe, aber es zeigt ein ziemlich verrücktes und auch trauriges Bild, dass die Russen von ihrem eigenen Land haben. Es hilft wirklich das ehemalige Sowjetimperium, wie Swetlana Alexijewitsch es nennt, besser zu verstehen. So viel Leid und Schmerz musste die Bürger dieses Landes erfahren. Ein wirklich lohnendes Buch!
  9. Cover des Buches Tanz der seligen Geister (ISBN: 9783596512195)
    Alice Munro

    Tanz der seligen Geister

    (47)
    Aktuelle Rezension von: parden
    VOM ERWACHSENWERDEN...

    Schon lange befindet sich dieser Band von 15 Erzählungen in meinem Regal - zufällig sogar das Debüt der kanadischen Schriftstellerin (Erstveröffentlichung 1968) -, und spätestens seit Alice Munro 2013 den Nobelpreis für Literatur erhielt, war ich neugierig auf dieses Buch. Doch erst jetzt nahm ich mir die Zeit für die Lektüre und kann schon so viel vorweg verraten: es wird für mich nicht das letzte Buch der 1931 geborenen Preisträgerin gewesen sein.

    Das verbindende Glied der 15 Erzählungen ist im weiteren Sinne der Abschied von der Kindheit, das Finden eines eigenen Weges. Angesiedelt sind die Geschichten etwa in den 40er und 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der kanadischen Provinz, und wie ich gelesen habe, beinhalten sie zahlreiche autobiografische Erlebnisse der Schriftstellerin. Dies lässt die meist zwischen 20 und 30 Seiten langen Erzählungen in einem besonderen Licht erscheinen.


    "Es gibt nichts, was du im Augenblick tun kannst, außer die Hände in die Taschen zu stecken und dir ein unvoreingenommenes Herz zu bewahren." (S. 55)


    Aber auch ohne dieses Wissen konnte mich Alice Munros Schreibstil beeindrucken: präzise, unsentimental und intensiv, dabei oftmals poetisch und melancholisch, zeitweise ironisch, immer aber durchzogen von einer tiefen Ernsthaftigkeit. Die Unausweichlichkeit der geschilderten Situationen wird dem Leser vor Augen geführt, nur gelegentlich begleitet von einem leisen Bedauern, stets aber mit der immensen Bedeutung des Geschilderten für das Schicksal der jeweiligen Hauptperson im Fokus. In wenigen Sätzen skizziert Munro den oftmals eher tristen Ort, die Situation, das Geschehen und schafft so ein scharfes Bild, das ein Wegschauen unmöglich macht.


    "Wie die Kinder im Märchen, die gesehen haben, dass ihre Eltern mit furchterregenden Fremden einen Pakt schlossen, die entdeckt haben, dass unsere Ängste auf nichts als der Wahrheit beruhen, die aber nach wundersamer Rettung aus Gefahr heil nach Hause kehren, artig und wohlerzogen zu Messer und Gabel greifen und vergnügt bis an ihr seliges Ende leben - wie sie, von den Geheimnissen benommen und mit Macht begabt, sagte ich nie auch nur ein Wort." (S.79)


    Die einzelnen Geschichten hier vorzustellen, würde m.E. den Rahmen sprengen, und so schließe ich die Rezension mit der Erwähnung meines anfänglichen Erstaunens und der mit dem Lesen wachsenden Erkenntnis, dass auch und gerade das Schreiben von Kurzgeschichten eine Kunst ist - eine so hohe, dass Alice Munro, die 13 Erzählbände und nur einen einzigen Roman geschrieben hat, den Nobelpreis für Literatur in meinen Augen zu Recht gewonnen hat. Eben als "Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte". Chapeau.

    Für mich mit Sicherheit nicht das letzte Buch dieser Schriftstellerin!


    © Parden

  10. Cover des Buches Neondunkel (ISBN: 9783745079784)
    Solveig Engel

    Neondunkel

    (7)
    Aktuelle Rezension von: StillerStiller

    „NEONDUNKEL – Jeder bekommt, was er verdient hat.“ ist ein sehr spannender Krimi, dessen Handlung sich zu großen Teilen im Kopf der Protagonistin Dr. Melanie Glanz abspielt. Schnell bemerkt man, dass mit der Hauptdarstellerin irgendetwas nicht stimmt. Nur was? Lange rätselt man mit, was wohl wirklich passiert, was Einbildung ist, was ein Déjà-Vu. Am Ende glaubt man, sich als aufmerksamer Leser ein schlüssiges Bild zusammengebaut zu haben – trotzdem bekommt man noch „einen übergebraten“.

    Für die „äußere“ Handlung lese man den Klappentext. Entgegen einiger anderer Rezensionen möchte ich anmerken, dass NEONDUNKEL in keiner Weise ein Wissenschaftskrimi ist. Wissenschaft, Labor, Teilchenbeschleuniger und schweres Wasser bilden hier nur das (hervorragend recherchierte) Bühnenbild – und das ist gut so! Solveig Engel hätte die Geschichte der Melanie Glanz auch in jedem anderen Setting (Politik, Krankenhaus etc.) unterbringen können, und es hätte funktioniert… wie bei jeder wirklich guten Geschichte eben.

    Die Autorin kommt erfreulicherweise ohne langweilige Gewaltorgien, alberne Splattereffekte und unglaubwürdige Psychospezialabartigkeiten aus. Dafür erschafft sie umso mehr Gruselstimmung und Unbehagen. Melanie Glanz steckt sicherlich nicht in jedem von uns, aber ganz bestimmt kennt fast jeder eine Melanie Glanz...

    Spannung und unerwartete Wendungen buchstäblich bis zur letzten Seite. Deshalb eine klare Empfehlung und fünf Sterne. Solveig Engel hat mit NEONDUNKEL nicht zu Unrecht den Indie-Autor-Preis der Jury 2018 gewonnen.

  11. Cover des Buches Das grüne Haus (ISBN: 9783518735855)
    Mario Vargas Llosa

    Das grüne Haus

    (25)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman ist unter dem Originaltitel „La casa verde“ bereits 1965 erschienen und ist der zweite Roman des Autors. Er hat zwei Haupthandlungsorte, nämlich die peruanischen Städte Santa María de Nieva und Piura. Santa María de Nieva liegt in der  nördlichen Selva, also dem peruanischen Urwald östlich der Sierra am Zusammenfluss von Rio Nieva und Rio Marañón, Piura liegt ebenfalls im Norden Perus in einem Wüstengebiet. In Santa María de Nieva liegt eine christliche Missionsstation, in Piura steht das titelgebende grüne Haus, ein Bordell mit Musik und Tanz. Der Gegensatz zwischen den beiden Orten könnte nicht größer sein. Gegensätze erscheinen mir auch eines Leitmotive dieses Buches zu sein: Liebe versus Hass, Ureinwohner versus Nachfahren der Spanier, Mission versus Naturreligion, Glück versus Pech, Ehrlichkeit versus Verbrechen, Kirche versus Bordell, Dschungel versus Wüste.

    Vargas Llosa macht dem Leser das Textverständnis wie immer in den frühen Werken nicht gerade leicht. Nicht nur springt er in atemberaubendem Tempo zwischen Ereignissen, Personen und Zeiten hin und her, auch die Syntax ist äußerst gewöhnungsbedürftig. Ein Beispiel: „Endlich eine Sandbank, und Fushía, dort behaupten sie, hoffentlich, und sie legten an, versteckten sich zwischen den Bäumen, und Fushía, rühr dich nicht, keinen Muckser, wenn sie dich hören, kommen sie nicht, und Lalita, mir ist übel, ich glaub, ich bin schwanger, Fushía, und er, Mistvieh, halt‘s Maul.“ (S. 276, Suhrkamp Taschenbuch 24. Auflage 2018)

    Manche Protagonisten tragen verschiedene Namen und es erschließt sich dem Leser erst im Laufe der Zeit, dass es sich dabei um ein und dieselbe Person handelt, so wird z.B. Lituma am Handlungsort Santa María de Nieva konsequent nur „der Sargento“ genannt.

     Die einzelnen Episoden und Versatzstücke im Kopf in eine richtige chronologische Reihenfolge zu bringen ist eine echte Herausforderung. Kein Buch also zum so nebenbei lesen. Etwas Erleichterung hätte es dabei verschafft, wenn die Anmerkungen ausführlicher ausgefallen wären, denn doch einige spanische oder peruanische Ausdrücke sind nicht übersetzt worden und erklärten sich auch nicht aus dem Zusammenhang. Und 1976, als die erste deutsche Übersetzung herauskam, gab es Freund Google ja noch nicht.

    Dennoch habe ich das Buch verschlungen, denn Vargas Llosa ist es gelungen, eine sehr dichte Atmosphäre zu schaffen, die mich mit den Protagonisten regelrecht mitfühlen hat lassen. Selten bin ich in ein Buch so eingetaucht. Eigentlich erzählt der Autor ja mehrere Geschichten gleichzeitig, die aber alle mehr oder weniger lose miteinander verbunden sind über die Handlungsorte Selva und Piura und in letzterem vor allem über das grüne Haus.

    Dabei arbeitet der Autor so manches Problem der peruanischen Gesellschaft exemplarisch heraus, die Folgen des Kolonialismus und der Missionierung, die Heuchelei der regierenden Klasse, die schlichte Unterdrückung von Frauen und Minderheiten, um nur einige zu nennen.

    Nach meiner Meinung ein ganz großartiges Buch. Fünf Sterne von mir.

  12. Cover des Buches Die Jakobsbücher (ISBN: 9783311100140)
    Olga Tokarczuk

    Die Jakobsbücher

    (12)
    Aktuelle Rezension von: Eva_Reichmann

    Olga Tokarczuk gelingt in diesem Roman (und leider nur in diesem - die anderen Bücher der Autorin sind nicht vergleichbar) das Kunststück, auf gut 1200 Seiten mit bildhafter Sprache einen solchen Sog entstehen zu lassen, dass ich mich als Leserin dem nicht entziehen konnte. Ich hab den ersten Absatz gelesen und konnte es nicht mehr an die Seite legen. Es entwickelt sich ein Panoptikum einer versunkenen und historisch-fantastischen Welt, das zwar komplex ist, mich als Leserin aber nie überfordert hat, da die Autorin es versteht, immer Wiedererkennungsmomente einzubauen.

    Nun bin ich eine Liebhaberin "dicker Bücher" (unter 300 Seiten ist für mich eigentlich indiskutabel, schließlich will ich in eine Geschichte eintauchen) war aber trotzdem nicht sicher, ob das nicht etwas zu dick ist (weil: am berühmtesten dicken Buch der Literatur, Proust Suche nach der verlorenen Zeit, bin ich gescheitert - weil weder Sprache noch Figuren noch nicht-vorhandene Handlung mich irgendwie gefesselt haben).

    Hier ist es anders - was auch an der Übersetzung liegt: zu recht haben die Übersetzer einen Preis bekommen.

    Hab das Buch in nur 3 Wochen gelesen - und freue mich, es irgendwann in meinem Leben wieder zu lesen (was nur bei wenigen Büchern der Fall ist - die meisten sind "Einmallektüre).

  13. Cover des Buches Hunger (ISBN: 9783150207222)
    Knut Hamsun

    Hunger

    (156)
    Aktuelle Rezension von: Maseli

    Klappentext der Anaconda Ausgabe von 2023:

    Es war in jener Zeit, als ich in Kristiania umherging und hungerte, in dieser seltsamen Stadt, die keiner verlässt, eher er von ihr gezeichnet worden ist ….

    Mit diesen Worten beginnt der große Roman des norwegischen Literaturnobelpreisträgers Knut Hamsun, mit dem ihm 1880 der Durchbruch gelang. Atemlos verfolgt der Leser, wie ein namenloser, erfolgloser Journalist und Schriftsteller durch Kristiania, das heutige Oslo, treibt und dabei mehr und mehr in Elend gerät. Obdachlos hungert, friert, fantasiert er durch die Straßen. Die Außenwelt, Scham und Stolz verstellen ihm den Weg in ein gesichertes Leben. 

    "Hunger" ist ein radikaler Roman und Meilenstein modernen Erzählens, der bis heute seine Leser zeichnet.

    Nun hatte der Hunger begonnen mich anzugreifen.

    Meine persönlichen Leseeindrücke

    Lieblingsbücher sind Bücher, die einen finden. Das sind nicht unbedingt die besten oder Lesehighlights, sondern jene, die für einen geschrieben sind. Ich habe nur wenige Lieblingsbücher: Radetzkymarsch – Deutschstunde – Leinsee und ab nun auch Hunger.

    Hamsun, sagt Roger Willemsen, kann etwas, was nur große Schriftsteller zustande bringen: Er hat die große Fähigkeit die Geschichte zu erzählen, die er nicht erzählt. So ist es in „Hunger: Er schreibt über den namenlosen Protagonisten und seine Schwierigkeiten, mit seinem Können Geld zu verdienen und in diese Erzählung schleicht sich eine zweite ein, mit dem Hunger in der Hauptrolle. Wie Hamsun die Veränderung des Protagonisten schonungslos offenlegt, sein Innerstes entblößt und die Anstrengungen, die der Protagonist unternimmt, um den damaligen gesellschaftlichen Regeln zu genügen, ist erschütternd. Der Protagonist verfällt in den Wahnwitz des Hungers, wird leer und schmerzfrei. Sein Wahnsinn wird ein Delirium der Schwäche und der Erschöpfung und die Sorge wahnsinnig zu werden, verstört ihn zutiefst. Zu der geistigen Auswirkung kommt die körperliche hinzu, die ihn entstellt, sodass die Leute auf der Straße bei seinem Anblick erschrecken.

    Ich hatte mich so viele Jahre oben gehalten, war in so harten Stunden aufrecht gestanden, und nun war ich mit einem Mal bis zur brutalen Bettelei herabgesunken.

    Der Protagonist ist sich seiner Situation durchaus bewusst. Diese Selbstreflexion der Demütigung und Entehrung, die der verarmte Journalist erfährt, wird von Hamsun nicht expressiv erzählt, sondern aus den Zwischenräumen herausgearbeitet. Das macht die Größe aus und das ist das Radikale an Hamsuns Erzählkunst, mit welcher er die Moderne einläutet.

    Du guter Gott, wie schlecht war es um mich bestellt. Ich war meines ganzen elenden Lebens so herzlich müde, dass ich es nicht mehr der Mühe wert fand, weiterhin darum zu kämpfen.

    Hamsun gilt in Norwegen noch heute als größter Erzähler. Im deutschen Sprachraum hingegen ist er vergessen worden. Es wäre schön, wenn ich mit diesem Beitrag den einen oder anderen Literaturliebhabenden hiermit wieder auf ihn aufmerksam machen könnte.

    Fazit

    In seinem großen Roman „Hunger“ beschreibt Hamsun was es bedeutet, nichts zum Essen zu haben und was dieser Zustand mit dem namenlosen Protagonisten macht. Das Buch ist eine radikale Darstellung eines selbstzerstörerischen Psychogramms dieses modernen Antihelden.

    Wie wunderbar schmeckte es, wieder ein ehrlicher Mensch zu sein!

  14. Cover des Buches Die Ratten (ISBN: 9783872912190)
    Gerhart Hauptmann

    Die Ratten

    (82)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Frau John ist Putzkraft beim ehemaligen Theaterdirektor Hassenreuter und hat den Tod ihres nur einige Tage alten Sohnes nie verwunden. Als das Dienstmädchen Pauline droht, sich aufgrund einer ungewollten Schwangerschaft das Leben zu nehmen, sieht sie ihre Chance. Sie kauft dem jungen Mädchen das Kind ab und gibt es als ihr eigenes aus. Derweil passieren im Haus allerlei Kuriositäten, sodass Chaos vorprogrammiert ist.




    "Die Ratten" ist das zweite Drama, das ich von Hauptmann gelesen habe, obwohl ich von "Die Weber" nicht sonderlich begeistert gewesen bin. Ich wollte dem Herrn einfach nochmal eine Chance geben - wirklich besser ist es allerdings nicht geworden. Auch wenn ich der Meinung bin, dass diverse Elemente für das Werk selbst passend sind, es ist einfach nicht wirklich mein Fall. 


    Sprachlich ist das Drama eine kleine Besonderheit. Hauptmann arbeitet dialektisch, in diesem speziellen Fall berlinerisch, was natürlich der Szenerie zuträglich ist. Ja, es passt. Dabei finde ich spannend, dass durch die Sprache zwei Gruppen voneinander abgetrennt werden: zum einen die gutbürgerliche, gebildete Gruppe, die hier hochdeutsch spricht, zum anderen die Arbeiterschicht, die mehr oder weniger stark dialektisch spricht. Teilweise hab ich mich schon sehr schwer getan, sprachlich mitzukommen. Da musste ich mich schon sehr anstrengen. 


    Zwei Dinge haben mich aber insgesamt am meisten gestört und die waren auch entscheidend für meine Bewertung letztlich.


    Erstens sind mir die Regieanweisungen im Drama ein bisschen zu viel. Natürlich ist es gerade wenn man ein solches Werk "nur" liest für die Visualisierung des Lesers geschickt, dass man seitenweise Hinweise über die Personen, die Örtlichkeiten und Gegebenheiten erhält. Ich persönlich mag es allerdings nicht so gerne. Ein Drama lebt meiner Meinung nach von einer gewissen Interpretationsfreiheit, besonders im darstellenden Bereich. Ich hatte die ganze Zeit im Hinterkopf, dass im Prinzip schon alles vorgegeben ist. Irgendwie erinnert es mich an die "Buch vs. Film"-Debatte: Geschriebenes Drama vs. Theaterstück. Wenn es nicht genau so dargestellt würde, wäre ich vermutlich genauso enttäuscht wie wenn ein Film von der Buchvorlage abweicht. Deswegen denke ich, dass bei einem Drama weniger Regieanweisung mehr ist. 


    Zweitens war die Handlung im Allgemeinen für mich etwas konfus. Ich wusste nicht wirklich, welcher Strang jetzt die Hauptlinie bildet und was nur "nebensächlich" ist. Letztlich scheint alles miteinander verknüpft zu sein ohne eine tatsächliche Verbindung einzugehen. Zusätzlich hatte ich so meine Probleme mit Anfang und Ende. Alles war mir ein bisschen zu abgehackt, die Wechsel zu extrem. Ich konnte einfach nicht viel damit anfangen.




    Eigentlich finde ich es immer schade, wenn ein Autor bei mir so völlig durchfällt. Jeder hat doch irgendwie seine Chancen verdient. Aber mit Hauptmann werde ich nun wirklich nicht warm. Gelesen habe ich es eigentlich in erster Linie, weil es aus unerklärlichen Gründen in meinem Briefkasten gelandet ist. Freude hatte ich daran nicht wirklich. Aber zumindest habe ich mich bemüht, auch wenn es leider nicht meins gewesen ist.


    Ich kann mir vorstellen, dass jemand, der zum einen weniger Probleme mit dem Berlinerischen hat als ich und zum anderen skurile Handlungsstränge mag, ein bisschen mehr Freude daran haben könnte. 
  15. Cover des Buches Tschernobyl (ISBN: 9783492306256)
    Swetlana Alexijewitsch

    Tschernobyl

    (43)
    Aktuelle Rezension von: TheCoon

    Swetlana Alexijewitsch hat Überlebende interviewt, die die Tragödie in und um Tschernobyl hautnah miterlebt haben. Dabei handelt es sich um Rückkehrer, Geflohene und Helfer im Katastrophengebiet. Ihre Schicksale sind so unterschiedlich wie die Menschen dahinter aber allesamt gleich berührend und verstörend. Die Hintergründe, etwa wie es zu dem Reaktorunglück kam, werden hier nicht beleuchtet, sondern ausschließlich das Schicksal der Menschen.

    Es handelt sich hier definitiv um keine leichte Kost, weder was das Erzählte noch was den Schreibstil betrifft. Es ist unglaublich, was die Menschen dort ertragen musste und wie lange ihr Leid durch die Verstrahlung noch anhält.
    Die Texte stammen aus Interviews mit den betreffenden Personen und werden „Monolog über...“ genannt. Genauso lesen sie sich auch, als Monologe. Einige der Passagen waren dadurch sehr mühsam zu lesen, da die Sätze teilweise lose enden oder unzusammenhängend sind. Ich habe deswegen auch manchmal Abschnitte übersprungen, da ich nicht wusste worum es überhaupt geht.

    Trotzdem ist es ein sehr wichtiges Werk, das Menschen meiner und späterer Generationen (die also erst nach dem Unglück geboren wurden) näherbringt, was für ein Ausmaß die Katastrophe wirklich hatte und wie Menschen immer noch unter den Folgen leiden müssen.

  16. Cover des Buches Neid (ISBN: 9783492306812)
    Arne Dahl

    Neid

    (39)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Auch im Hochsommer mit einer Hitzewelle in Europa kann sich das Ocop-Team keine Auszeit gönnen. Sie sind auf der Spur eines Menschenhändlerrings, der insbesondere mit dem Betteln in Fußgängerzonen Profit macht. Währenddessen will Paul Hjelm die EU-Politikerin Marianne Barriere unterstützen, die unter Druck gerät, nachdem sie einen kontroversen Gesetzentwurf eingebracht hat. Und auch der Mord an einem Wissenschaftler, der einen Durchbruch bei der Elektromobilität geschafft hat, hält das international agierende Team auf Trab…

    Arne Dahls „Ocop“-Reihe ist auf vier Bände angelegt, „Neid“ ist der dritte Band – und so kennt der Leser natürlich schon die Charaktere und die grundlegenden Zusammenhänge. Der Einstieg fällt dementsprechend leicht, wenn man die vorigen Bände kennt. Wenn man die Strukturen aber noch nicht kennt, dürfte man leicht überfordert sein. Besonders die vielen schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Ermittlern sind dabei durchaus herausfordernd, da man sich immer erst einmal orientieren muss. Die einzelnen Stränge sind dabei auch durchaus auch schon anspruchsvoll und erzählen sehr interessante Szenerien, aber es ist eben die Kombination aller Teile, die so reizvoll ist. Gelungen ist auch wieder, dass man die Charaktere noch ein wenig besser kennenlernt und diese andere Seiten von sich zeigen können – natürlich nicht in dem Maße, wie das bei einem einzigen Ermittler der Fall ist. Aber es ist eben auch die Vielfalt, die diese Romanreihe ausmacht.

    Wie man es von Arne Dahl und insbesondere den Ocop-Bänden bereits gewohnt ist, scheinen die verschiedenen Handlungsstränge zunächst unabhängig voneinander zu verlaufen. Es gibt nur wenige Überschneidungen, erst nach und nach dämmert dem Leser, wie alles zusammenhängen könnte. In vielen Punkten kann man dabei richtig lesen, entscheidende Details sind aber dennoch überraschend und wendungsreich ausgearbeitet. Ich mag den einsetzenden Aha-Effekt an einem gewissen Punkt, an dem sich alles zusammensetzt. Das ist spannend geschrieben und hätte aus meiner Sicht die eingebauten Action-Szenen nicht gebraucht, wirklich gestört haben mich diese aber dann doch nicht.

    „Neid“ zeigt weitere finstere Seiten der menschlichen Seele, handelt von Habgier, Machtwillen und einer geringen Wertschätzung anderer Menschen. Verpackt ist das in einen dynamisch erzählten und spannenden Thriller, der auf den verschiedenen Ebenen gut funktioniert und noch weiter an Reiz gewinnt, wenn die Stränge zusammengeführt werden. Das ist elegant und flüssig geschehen, sodass ein lesenswerter und packender Thriller entstanden ist.

  17. Cover des Buches Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1) (ISBN: 9783548063867)
    Susanna Leonard

    Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)

    (139)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass man schnell ins Buch findet und die Geschichte mitverfolgen kann. Außerdem werden die Gefühle und Gedanken der Personen gut beschrieben und ich konnte gut mitfühlen und mich in die Situationen hineinversetzten. Allerdings war die Handlung etwas viel auf zu wenig Seiten, was dazu führt, dass vieles schnell und oberflächig abgehandelt und erzählt wurde. Dabei legt das Buch einen Schwerpunkt auf die Kindheit und die Liebesbeziehung, was ich schade finde. So wird das eigentlich spannende, nämlich die Forschung und der Kampf als Frau in der Männerwelt, eher kürzer erzählt und geht leicht unter. Besonders am Ende wird daher einfach ihr restliches Leben runtergerattert. Dennoch fand ich das Buch sehr unterhaltsam und fand es auch toll mehr über das Leben dieser bemerkenswerten Frau zu erfahren.

  18. Cover des Buches Als wir Waisen waren (ISBN: 9783896676979)
    Kazuo Ishiguro

    Als wir Waisen waren

    (55)
    Aktuelle Rezension von: Ulf_Borkowski

    Sprachlich eindrucksvoll komponierter Roman um einen privilegierten Engländer, der im Schanghai der 1920er Jahre im International Settlement aufwächst und auf mysteriöse Weise innerhalb kurzer Zeit beide Elternteile verliert und alleine nach England zurückkehrt. 

    In privilegierten Verhältnissen bei einer Tante aufgewachsen, wird der Protagonist nach Elite-Internat und Oxfordstudium ein berühmter Detektiv und angesehenes Mitglied der Londoner High-Society.

    Nach einigen Episoden und einer unerwiderten Liebe kehrt der erwachsene Protagonist in das Shanghai des Jahres 1937 zurück, um während der Okkupation der Japaner nach seinen verschollenen Eltern zu suchen.

    Sprachlich eindrucksvoll und dabei enorm gut lesbar siedelt Ishiguro in einem spannenden Setting an. Kein klassischer Detektiv-Roman, aber dennoch ein Roman mit Spannung und interessant angelegten Charakteren.

  19. Cover des Buches Marie Curie (ISBN: 9783492977029)
    Barbara Goldsmith

    Marie Curie

    (12)
    Aktuelle Rezension von: Primrose24

    Marie Curie ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Wissenschaft. Als eine der wenigen Wissenschaftlerinnen ihrer Zeit machte sie sich zusammen mit ihrem Mann Pierre einen Namen mit der Entdeckung zweier Elemente und Erforschung der Radioaktivität. Sie bekam als erste Frau einen Nobelpreis und ist noch heute ein großes Vorbild. Doch auch einige Legenden und Skandale ranken sich um Marie Curie. Barbara Goldsmith hat anhand von alten, teilweise immer noch verstrahlten, Aufzeichnungen und Zeitzeugen versucht, das bewegte Leben der Marie Curie so präzise wie möglich zu beleuchten. Ihr Buch ähnelt eher einer Biographie und versucht sich an nachgewiesene Begebenheiten zu halten, wobei die Autorin viel aus Maries persönlichen Aufzeichnungen zitiert. Hierbei wird ein Bild gezeichnet, welches Marie Curies Streben nach wissenschaftlichem Fortschritt zeigt, aber auch ihre zurückhaltende, fast kalte Persönlichkeit beleuchtet. Auch die Beziehung zu ihrem Mann Pierre und ihren Töchtern ist Teil dieser Erzählung, sowie ihre Jugend. Ein Blick hinter die Fassade der großen Wissenschaftlerin, die auch noch heute als Vorbild junger Frauen dient.

  20. Cover des Buches The Remains of the Day (ISBN: 9780571322732)
    Kazuo Ishiguro

    The Remains of the Day

    (60)
    Aktuelle Rezension von: histeriker
    Inhalt:
    Stevens ist ein alternder Butler, der einige Tage Urlaub bekommt. Während seiner Reise erinnert er sich an seine Zeit in Darlington Hall und siniert über die Eigenschaften guter Butler.

    Bewertung:
    Wer England und Engländer nicht mag, wer sich mit einem Buch woller Monologe langweilt, der sollte zu diesem Buch nicht greifen. Für die anderen, die das nicht stört oder sie sogar England lieben, ist dies ein Buch zum Empfehlen.
    Dies Buch ist so englisch, dass man es auf jeder Seite spürt und förmlich riechen kann. Es fängt natürlich mit dem Beruf des Butlers, der wahrscheinlich etwas sehr typisches für England ist, auch wenn ich nicht mit Stevens Äußerung einverstanden bin, dass nur Engländer gute Butler sein können. Dieser Beruf wird hier von fast jeder Seite beleuchtet und die Überlegungen Stevens sind interessant, auch wenn vielleicht jemand sagen würde, dass sie langatmig sind. Dies macht aber das Buch aus, die Monologe bereichern das Buch und der Leser kann sich in den älteren Herren hineinversetzen, der diese hält. Was natürlich nicht unbedingt bedeutet, dass der Leser Stevens unbedingt versteht oder seine Handlungen nachvollziehen kann.
    Aber dies war der nächste Vorteil des Buches für mich. Stevens ist so in seiner Epoche verfangen (das Buch spielt 1956 mit Rückblicken auf dei 1920er und 30er Jahre), dass er einen in diese Welt entführen kann, auch wenn man als Mensch des 21. Jahrhundert manchmal nur Kopf schütteln kann. Zusätzlich ist Stevens auch noch komplett Butler, was diesen für uns schon fremden Beruf näher bringen kann.
    Und dann kommen noch die Beschreibungen von Englands Landschaft, die Politik der Zwischenkriegsjahre und tolle Sprache und man hat ein Buch zum Genießen!
  21. Cover des Buches Unmöglicher Abschied (ISBN: 9783351041847)
    Han Kang

    Unmöglicher Abschied

    (75)
    Aktuelle Rezension von: Thrillerbambi

    Leider konnte mich das Buch nicht abholen. Es war verwirrend und teilweise recht komplex und alles andere als leicht. Das war gar nicht mein Fall. 


    Mit dem Schreibstil kam ich nur schwer klar. Auch wechselten manchmal sehr plötzlich die Zeiten was sehr anstrengend und verwirrend war. Die Protagonisten waren mir nicht wirklich sympathisch und ich konnte nicht viel mit ihnen anfangen. Die waren ganz ohne Tiefe was ich sehr schade fand. 


    Die Idee war toll aber die Umsetzung war nicht meins. Ich war froh als es zu Ende war. 


    Fazit:

    Leider kein Buch für mich. Sehr verwirrend, man kam nur mühsam voran und die Protagonisten waren mir zu farblos. 


    Ich vergebe 2/5 Sterne

  22. Cover des Buches Wozu wollen Sie das wissen? (ISBN: 9783104026848)
    Alice Munro

    Wozu wollen Sie das wissen?

    (32)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Einstieg in Elf Geschichten aus meiner Familie, wie der Untertitel des Buches lautet, beginnt in Schottland. In diesen Teilen des Buches ist der Leser mehr gefordert als in den späteren. Manche Sätze muss man hier zweimal lesen, um ihren Bedeutungsgehalt ganz zu erfassen und für den Fortgang der Geschichte im Gedächtnis zu behalten. Aber auch der Autorin, die sich Nobelpreisträgerin nennen darf, dürften die Recherchen zu den Anfangsgeschichten einiges mehr abverlangt haben als zu spüren ist. Was angesichts des zeitlichen Unterschieds des Lebens der Autorin zu dem von ihren Vorfahren Erlebten auch verständlich erscheint. Die Teile der Geschichten, die in Kanada und in den USA spielen, lesen sich wesentlich leichter. Eventuell muss der Anfang sogar als literarisch qualitativ höherwertig angesehen werden. - Mehr Interesse möchte ich dem Haupttitel widmen. Will Frau Munro damit eine Interaktion zwischen ihr und ihren Lesern hervorrufen? Ähnlich wie es bei Theateraufführungen schon seit Längerem der Fall ist. Das dürfte allenfalls bei einer von ihr veranstalteten Buchlesung funktionieren, weil nur da, also unter Anwesenden, eine echte und gleichzeitige Aktion und Reaktion stattfinden kann und nicht bloß eine „Gefällt-mir-Button-Reaktion“. Für Rezensionen bedurfte es keines solchen Buchtitels. Sie kommen unaufgefordert. Die im Haupttitel ganz simpel verstandene Frage müsste sonach ganz banal mit „weil ich gerne lese“ oder „weil ich gerne Familiengeschichten lese“ beantwortet werden. Indes erklärt sich der Buchtitel noch einfacher. Die Autorin wurde bei ihrer Anfrage nach Kirchengeschichten in der Bibliothek des Colleges, an dem sie und ihr Mann studiert hatten, danach gefragt, wozu sie das wissen wolle. Weshalb sie diese Frage, die einem Benutzer eines deutschen Archivs eventuell genau so gestellt worden wäre, zum Buchtitel gewählt hat, bleibt ihr Geheimnis. Der Leser kann da nur spekulieren. - Nach diesem Vorgeplänkel nun doch auch noch ein paar Worte zum Inhalt des Buches. Einerseits bringt die Geschichte einer Auswanderer-Familie nichts Besonderes. Auswanderergeschichten kennt die Literatur viele, aus vermutlich allen "alten" Erdteilen und für wohl alle Kontinente. Solche Geschichten liegen angeblich derzeit sogar im Trend. Bemerkenswert ist jedoch die Art und Weise, wie sich Munro der inneren Verfassung ihrer Hauptfiguren annimmt. In den von ihr beschriebenen Charakteren kann jeder Leser Züge seiner Vorfahren und in gewisser Weise auch von sich selbst finden. Damit erfüllt das Buch die wichtigste Voraussetzung für ein reges Interesse ihrer Leserschaft, will diese doch in jedem literarischen Produkt in ihren eigenen Gedanken und Emotionen angesprochen werden. Ein zweiter Punkt, den ich hervorheben möchte, ist der treffende und manchmal lakonisch wirkende Schreibstil der Autorin. Ein Beispiel: Ihre an sich selbst gerichtete Frage, weshalb sie von der Familie Mountjoy, der sie in jungen Jahren als Dienstmädchen - gedichtet oder real - gedient hatte eine Art von Gleichgestelltheit eingefordert hatte, beantwortet sie mit dem Satz: „Alles, weil ich jung war und über Nausikaa Bescheid wusste“. Damit bin ich bei einem dritten, für mich erwähnenswerten Punkt angelangt. Am meisten besticht das Buch vermutlich durch die Darstellung dessen, wie sich die Lebensumstände und die Denk- und Lebensweise der Menschen im Laufe der verschiedenen Generationen, während der die Geschichte spielt, geändert haben. Man will kaum glauben, wie wenig einerseits und doch auch wieder wie stark sich anderseits nicht nur der technische und wirtschaftliche Fortschritt früherer Zeiten, sondern vor allem auch das Lebensgefühl der Menschen von heute gegenüber damals geändert haben. Munro macht einem die alte Weisheit, dass nur die Veränderung Bestand hat, eindrucksvoll bewusst. - Ein Buch, das vor allem wegen dieses zuletzt genannten Grundes wärmstens als Lektüre empfohlen werden kann.

  23. Cover des Buches Ostwind - Westwind (ISBN: 9783423142328)
    Pearl S. Buck

    Ostwind - Westwind

    (39)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    „Dir kann ich diese Dinge sagen, meine Schwester. So wie zu dir könnte ich nicht einmal zu einer Frau meines Volkes sprechen, denn sie würde die fernen Länder nicht verstehen, in denen mein Gatte zwölf Jahre gelebt hat.“

    Hier spricht Kuei-Lan, eine junge Chinesin, zu einer nicht namentlich genannten Frau (bei der es sich aber vermutlich um die Frau ihres Bruders handelt) und erzählt ihr ihre Geschichte, beginnend mit dem Moment, in dem sie auf ihre Hochzeit wartet, das Ereignis, auf das ihre gesamte Erziehung ausgerichtet war. Ihr Ehemann hat in den USA Medizin studiert und alle Werte und alle Verhaltensweisen, die Kuei-Lan eingetrichtert worden sind (hübsch sein und den Mund halten, sich unterwerfen, zu akzeptieren, dass er Konkubinen hat, sich die Füße zu binden, damit sie klein sind zum Beispiel), werden von ihm infrage gestellt. Was er möchte, ist eine Partnerschaft. Kuei-Lan ist verwirrt. Wie soll sie ihm eine gute Frau sein?

     

    Kritik

    Wir betreten eine völlig fremde, auf mich teilweise bizarr wirkende Welt voller bunter Gewänder, weiß geschminkter Gesichter und fetter, schrill lachender Konkubinen mit kleinen Füßen, in der es eine hohe Ehre ist, einer anderen Person unterwürfig Tee einschenken zu dürfen, ohne sie irgendwie direkt anzusehen. Eine Welt, in der man sich seinen Eltern nur dienend und gehorchend nähern darf und die voller böser Geister ist, die man durch Rituale milde stimmen muss (ich glaube, dass man sich vor den Geistern noch am wenigsten fürchten muss). Eine Welt, die sich für die Frauen nur innerhalb des Hauses abspielt. Eine reiche Familie im China der 1930er Jahre.

    Ich muss sagen, dass ich alles sehr interessant fand, was Kuei-Lan so schildert, das Buch ist leicht und flüssig zu lesen, in einigen Passagen auch sehr spannend, denn der Bruder der Protagonistin heiratet eine Amerikanerin und wagt es sie „in die Halle der Ahnen“ zu bringen. Buck schildert aus der Sicht einer jungen Chinesin, die in ihrem Leben nichts gelernt hat, außer einem Mann zu dienen und gehorsam zu sein. Vieles ist natürlich dieser Perspektive geschuldet. Es ist bewusst kein reflektierender, sondern ein erlebender Blick auf ihre Welt und sie schildert die Personen in ihr so wie sie sie bewertet. Sie macht eine Charakterentwicklung durch, ohne ihre Kultur zu verleugnen. „Ich gleiche einer schwankenden Brücke, die die Unendlichkeit zwischen Vergangenheit und Gegenwart überspannt.“ (125) Irgendwie fühlte ich mich aber unangenehm dabei, weil ich irgendwie dennoch nie das Gefühl bekam, dass eine Chinesin erzählt, sondern immer eine wertende Amerikanerin.

    Etwas anders wird es, wenn der Bruder aus den USA nach Hause kommt – mit seiner amerikanischen Ehefrau (verheiratet nach amerikanischem Recht). Mary (in gewisser Weise die Autorin selbst?) sieht viel Schönes in China, in der chinesischen Kultur, begegnet allem offen und mit Freude, bis … nein, spoilern werde ich hier nicht. Mein Punkt ist nur, dass keine Kultur einfach nur schlecht oder einfach nur gut sein kann, und wenn alles so wäre, wie die Kuei-Lan es schildert, dann wäre es einfach ein tristes Leben ohne Freunde, ohne wirklichen Bezug zur Familie, ohne Hobbies, ohne jegliche Bildung, ohne Beruf. Ein Leben wie eine aufgeputzte Legehenne. Und das fühlt sich für mich irgendwie wie eine sehr amerikanische Sicht an.

    Der Schreibstil ist schlicht, naiv und in Teilen aber auch bezaubernd poetisch. Durchaus passend zu der Protagonistin.

    Pearl S. Buck hat im Jahr 1938 den Nobelpreis für Literatur bekommen (als erste Amerikanerin) für ihre Darstellung des chinesischen Landlebens (es ging dabei primär um andere Romane, nicht um diesen). Vielleicht muss ich einfach noch einmal einen anderen ihrer Romane lesen.

     

     

  24. Cover des Buches Nobels Testament (ISBN: 9783499232992)
    Liza Marklund

    Nobels Testament

    (74)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Annika Bengtzon wird kaltgestellt


    Inhalt:

    Bei der Nobelpreis-Feier wird Annika Zeugin, wie die Vorstandsvorsitzende des Nobelpreiskomitees ermordet wird. Der Preisträger für Medizin wird schwer verletzt. Eine grandiose Geschichte für das „Abendblatt“! Aber die Polizei verbietet Annika, über das Ereignis zu schreiben. Chefredakteur Anders Schyman nimmt dies zum Anlass, Annika kaltzustellen und zu beurlauben. Doch so leicht lässt die sich nicht unterkriegen. 


    Meine Meinung:

    Am Anfang fiel es mir schwer, am Ball zu bleiben. Die Handlung wirkt hier wie ausgefranst. Zum einen der Mord, dann Annikas familiäre Probleme, Probleme mit ihrer besten (?) Freundin und Probleme in der Redaktion. Das ist alles ein bisschen viel und bringt die Geschichte erst mal nicht voran. Doch je länger man liest, desto mehr Schwung kommt in die Sache, bis es am Schluss atemberaubend spannend wird. 


    Die Handlung ist komplex und verzwickt. Für die Leserschaft ist es nicht ersichtlich, was hinter dem Mord steckt. Erst ziemlich spät erfährt man das entscheidende Detail, das dann schließlich zur Lösung führt. 


    Fazit:

    „Nobels Testament“ ist im Großen und Ganzen eine gelungene Fortsetzung der Reihe um die Stockholmer Journalistin Annika Bengtzon.


    Die Reihe:

    1. Studio 6 

    2. Paradies 

    3. Prime Time 

    4. Olympisches Feuer 

    5. Der rote Wolf 

    6. Nobels Testament 

    7. Lebenslänglich 

    8. Kalter Süden 

    9. Weißer Tod 

    10. Jagd 

    11. Verletzlich


    ★★★★☆

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