Bücher mit dem Tag "nominiert"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nominiert" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Die eiskalte Jahreszeit der Liebe (ISBN: 9783596188185)
    A.D. Miller

    Die eiskalte Jahreszeit der Liebe

     (29)
    Aktuelle Rezension von: TochterAlice

    ... schnuppert der britische Anwalt Nicholas - auch Nick oder Nikolaj genannt - nun schon seit einigen Jahren berufsbedingt. Er kennt Russland gut, spricht auch russisch, doch begegnet er dem Land, der Stadt Moskau nur von außen, quasi aus der Distanz - bis er die attraktive Mascha in Begleitung ihrer Schwester Katja an einer U-Bahn-Haltestelle kennenlernt und sich Hals über Kopf verliebt. Nicholas kennt das Land, seine Sitten und Gebräuche zwar bereits recht gut, doch nun schlittert er in ein neues Leben, das sich vor allem an der schönen Russin orientiert, doch es bahnt sich Fatales an...

    Naiver Brite gerät in die Fänge russischer Mafiosi? Nun, im weitesten Sinne schon, doch ist viel Gefühl und Detailkenntnis mit im Spiel. Nicht zuletzt werden jede Menge Klischees bedient, denn man darf nicht vergessen - hier wird Russland im allgemeinen und Moskau im speziellen ganz klar aus westeuropäischer Sicht geschildert. West meets East - dies jedoch in durchaus facettenreicher und vielschichtiger Form: nicht nur Westler, nein, auch und vor allem die russischen Landleute selbst, sind in der Opferrolle.

    Und wie gefällt mir das alles? Mittel, würde ich sagen - einerseits macht es zwar betroffen, doch mir persönlich ist es nicht eindrücklich genug, um nachhaltig zu wirken und auf lange Sicht hängenzubleiben. Der Autor A.D. Miller hat die Ehre, von einem der Top-Übersetzer, nämlich von Bernhard Robben, ins Deutsche übertragen worden zu sein, doch hat dies sein Werk leider nicht von einem umständlichen, wenig einprägsamen deutschen Titel geschützt. "Snowdorps", Schneeglöckchen heißt der Roman im Original und das ergibt einen Sinn, werden doch im Moskauer Slang so Leichen bezeichnet, die quasi im Eis überwintern und erst bei Tauwetter gefunden werden (können) - und diese spielen in vorliegendem Buch eine nicht unbedeutende Rolle. Über große Strecken ist der Roman sprachlich ein Genuss. Passagen wie "...bei den Russen konnte man nie so recht wissen. Mal suhlten sie sich Jahrzehnte in Wodka und Dreck, dann aber, wenn ihnen der Sinn danach stand und der Anreiz stimmte, zogen sie in Null Komma nichts einen Wolkenkratzer hoch oder ermordeten an einem Nachmittag die ganze königliche Familie." (S. 105) treffen den Leser mit ihrer Schärfe bis ins Mark. Andererseits - und da bin ich bei dem oben erwähnten Starübersetzer doch ein bisschen enttäuscht - wird das englische "Comrade" mit "Kamerad" übersetzt ... wir sind jedoch in Russland, im Herzen der ehemaligen Sowjetunion und hier wäre "Genosse" ganz klar die passende Wahl.

    Ich empfehle dieses Buch folglich vor allem ausgewiesenen Rußland- bzw. Osteuropa-Kennern als zusätzliche literarische Facette zum Gesamtbild - alle anderen laufen aus meiner Sicht Gefahr, sich ein extrem einseitiges Bild zu machen - oder sie müssten stapelweise Lektüre von Ludmilla Ulitzkaja und anderen zeitgenössischen russischen Autoren nachschieben...

  2. Cover des Buches Vazkor (ISBN: 9783453305502)
    Tanith Lee

    Vazkor

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Das zweite etwas schwächere Buch des Birthgrave Zyklus handelt von ihrem Stiefsohn Tuvek. Diesen Band könnte man sich auch theoretisch sparen und gleich auf den dritten Band gehen. Ein Buch wie das erste über das sich Kennenlernen und das Verstehen wer man ist.
  3. Cover des Buches Die weiße Hexe (ISBN: 9783453306073)
    Tanith Lee

    Die weiße Hexe

     (3)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Dritter Band der Birthgrave Trilogie, der ähnlich des ersten Bandes ist und eigentlich dessen Fortsetzung. Schöne epische Fantasy.
  4. Cover des Buches Die toten Frauen von Juárez (ISBN: 9783608502121)
    Sam Hawken

    Die toten Frauen von Juárez

     (49)
    Aktuelle Rezension von: kleine_welle

    Kelly war Boxer in den USA, doch nachdem er durch Drogenmissbrauch seine Karriere aufgeben musste, ist er nach Mexiko gegangen. In die Stadt Juárez, die an der Grenze zu Texas liegt und in der immer wieder Frauen verschwinden. 

     

    Für mich ist das Cover ungewollt lustig, denn das Thema, ist schon sehr erschreckend und grausam, aber das rote mexikanische Skelett, bringt meiner Meinung nach den Ernst der Lage nicht richtig rüber.

    Generell finde ich, dass der Autor die wahre Geschichte von Ciudad Juárez viel zu wenig in Szene setzt. Der Roman heißt, die toten Frauen von Juárez und doch kommen sie nur am Rande des Falles vor. Im Hauptteil geht es mehr um Kelly und später um den Ermittler Sevilla. 

    Kelly ist ein gescheiterter Boxer, der sich in Ciudad Juárez versteckt, da er vor vielen Jahren im Drogenrausch einen schweren Fehler begangen hat. Seitdem nimmt er eigentlich nichts stärkeres mehr als Marihuana. Dort in Mexiko hat er sich eine neue Existenz aufgebaut und mit Estéban und seiner Schwester Paloma angefreundet. Und auch wenn Kelly und Estéban fleißig Drogen verkaufen, konnte ich nicht umhin doch irgendwie Mitleid mit ihnen zu haben. Vor allem später, als sie in schweren Verdacht geraten. Sevilla habe ich nicht ganz so durchschaut. Er ist Ermittler beim Drogendezernat und versucht über Kelly an die Hintermänner von Estéban ranzukommen und doch scheint er außerdem noch ein größeres Interesse zu haben, aber genau das ist es, was ich nicht so ganz verstanden habe. Er kniet sich so sehr in den Fall hinein und riskiert nicht nur seinen Job sondern auch sein Leben, aber wofür? Hintergründig für die Frauen von Juárez, die jährlich zu so vielen verschwinden, aber eben nur so sekundär. Seinen Hauptantrieb habe ich bis zum Ende nicht ganz verstanden. 

    Am beeindruckendsten fand ich noch Paloma, die zwar auch in dem ganzen Sumpf mit drinsteckt, aber trotzdem versucht was Gutes zu tun und sich sehr für die Frauen einsetzt, die von der Regierung, Polizei und der breiten Öffentlichkeit vergessen werden. Eine starke Frau in einer Welt, die Frauen nicht ernst nimmt. 

    Und das ist leider der einzige wahre Kern der ganzen Geschichte, denn auch die echten Frauen, die in Ciudad Juárez verschwinden brauchen eine Stimme. Wie viele Frauen genau verschwunden sind seit den 90er Jahren, ist nicht bekannt und wer dahinter steckt auch nicht. Die Polizei ist überfordert und verrennt sich in Ermittlungen, die die wahren Schuldigen nicht aufdecken. Wahrscheinlich nutzen Mörder, Frauenhasser und Vergewaltiger diese Misere einfach schamlos aus. Es ist auf jeden Fall sehr erschreckend, vor allem auch, weil die Regierung hauptsächlich das Image des Landes in Gefahr sieht. 

    Um nun aber wieder den Kreis zum Buch zu schließen, muss ich aber diesem zugutehalten, dass das Ende vom Autor sehr gut gewählt wurde. Ich könnte mir wirklich sehr gut vorstellen, dass es so sein könnte. Eine furchtbare Auflösung, die in ihrer Grausamkeit äußerst real wirkt. 

    Ich habe das Buch zusammen mit Kaisu von Life 4 Books gelesen und wir waren beide der Meinung, dass das Ende sehr treffend gewählt ist, der Autor aber im Vorfeld viel zu wenig auf die toten Frauen eingeht. 

     

    Mein Fazit: Das Buch hätte durchaus gut sein können, allerdings fand ich, dass der Autor einfach zu wenig über die toten Frauen schreibt und sich viel zu sehr in die Beschreibungen der Probleme der Protagonisten verliert. Einzig das Ende, zeigt wie viel Potential in der Story gesteckt hätte. Dadurch habe ich mich aber doch etwas mehr über den wahren Fall beschäftigt und bin entsetzt, wie mit dem Leid der Frauen und Familien umgegangen wird. 

  5. Cover des Buches Die Plätze der Stadt (ISBN: 9783453306080)
    John Brunner

    Die Plätze der Stadt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir
    Klappentext:
    Boyd Hakluyt, Stadtplaner und Verkehrsexperte, wird nach Ciudad de Vados berufen, eine der modernsten Großstädte der Welt, Hauptstadt einer fiktiven mittelamerikanischen Republik, die als das »am gründlichsten regierte Land der Welt« gilt und in der seit zwei Jahrzehnten Frieden herrscht. Dieser Friede ist nun bedroht, denn immer mehr Landbewohner zieht es in die Metropole, die dort Arbeit und Unterkommen zu finden hoffen. Hakluyt merkt bald, dass die Verkehrsplanung nur den Vorwand liefern soll, durch rigorose neue Trassenführungen und Umbauten die Slums zu beseitigen, um die schöne Stadt »sauber« zu halten, dass er als Werkzeug im politischen Kampf engagiert wurde. Und als er die Strategien dieses Machtkampfs durchschaut und erkennt, was »gründliches Regieren« bedeutet, wird er inne, welch entscheidenden Faktor seine Tätigkeit darstellt.

    Brunner veröffentlichte den Roman  1965 unter dem Titel "The Squares of the City". Die deutsche Übersetzung von Horst Pukallus erschien 1980 im Heyne Verlag.

    Brunner setzt sich hier mit der Möglichkeit der Manipulation der Menschen (sowohl des Einzelnen als auch der Massen) auseinander. Vorbild für die fiktive Stadt Ciudad de Vados dürfte die in den 1950ern erbaute Hauptstadt Brasiliens Brasilia gewesen sein - auch wenn Brasilia explizit in dem Roman als mögliche Konkurrenz zu Ciudad de Vados erwähnt wird. Für den ebenfalls fiktiven lateinamerikanischen Staat Aguazul könnte wahrscheinlich jedes beliebige Land Südamerikas aus den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts Paate gestanden haben.
    Bei dem Roman handelt es sich eigentlich weniger um einen Science Fiction als eher um eine sozialkritische Analyse. Brunner beschreibt die Möglichkeiten der Beeinflussung der Massen durch die Medien wie Fernsehen und Zeitungen, aber auch des Einzelnen durch die Regierenden.
    Wie das Cover vermuten läßt, geht es in diesem Buch letztlich um ein Schachspiel - Schach ist der Nationalsport Aguazuls. Für den Leser wird dies allerdings erst gegen Ende klar. Davor verliert sich Brunner leider zu oft in seitenlangen Beschreibungen der aktuellen Situation in Ciudad de Vados, was den Lesefluß etwas beinträchtigt.
  6. Cover des Buches Im Herzen des Vulkans (ISBN: 9783453305250)
    Tanith Lee

    Im Herzen des Vulkans

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Sie wacht im Innern eines Vulkans auf und weiß nicht wer sie ist. Am Anfang wird sie als Göttin verehrt, dann ist sie eine Sklavin. Rauhe unerwartete Fantasy erster Teil des Birthgrave Zyklus für den sie für den Nebula Award nominiert wurde. Für meinen Geschmack etwas zu rauh und ernst.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks