Bücher mit dem Tag "non-fiction"
203 Bücher
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.740)Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!
- James Bowen
Bob, der Streuner
(974)Aktuelle Rezension von: Daisys_bookcornerBob der Streuner basiert auf einer wahren Begebenheit: Ein Obdachloser und ein streunender Kater finden zueinander. Ich habe das Buch durch die Thalia Taschenbuchjagd entdeckt und dachte mir, ach, was soll's – ich liebe Katzen und das Cover sah mega niedlich aus. Ein Kater, der einen Schal trägt! 😻🧣
Soweit ich weiß, gibt es sogar ein zweites Buch und einen Film darüber. Und ich kann nur sagen: Es war eine wirklich herzerwärmende Story, bei der ich total mitfühlen konnte. Ich habe es richtig geliebt! 💕 Bob ist einfach so ein süßer und schlauer Kater. Aber mal ehrlich, wer würde das nicht von seiner eigenen Katze behaupten? 😸
Jeder, der Katzen mag oder irgendwie ein Herz für sie hat, sollte Bob der Streuner lesen. Es ist einfach eine wunderschöne Geschichte, die einem ans Herz geht, und sie ist auch gar nicht lang. Man ist schnell durch, weil es sich so flüssig lesen lässt. 🐈⬛️🧡
XoXo Daisy 🌼 - Sabine Anders
Liebesbriefe großer Männer
(107)Aktuelle Rezension von: GingerteabooksAlso besonders die erste Hälfte von Briefen würde ich ja persönlich nicht als Liebesbriefe ansehen. Bei Liebesbrief denke ich nicht an Drohungen gegen die angeblich Geliebte. Victor Hugo's Briefe wären Liebesbriefe, aber Luther eher nicht so. Ist vielleicht mal interessant zu lesen, aber würde ich nicht empfehlen.
- Florian Illies
1913
(295)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraGeschichte fand ich früher meistens furchtbar langweilig. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich einen Lehrer hatte, der ununterbrochen nur zusammenhanglose Monologe geführt und irgendwelche Daten von unterzeichneten Verträgen in seinen Bart genuschelt hat, ohne jemals etwas an die Tafel geschrieben zu haben. Aber der Kunsthistoriker Florian Illies beweist, dass es auch anders geht. 2012 veröffentlichte er ein historisches Sachbuch, das nur in einem einzigen Jahr spielt: „1913“. In über 300 Seiten entführt er den Leser in ein Zeitalter, das selbst unsere Großeltern nicht miterlebt haben und bietet eine neue Perspektive auf längst vergangene Epochen.
Was ist eigentlich 1913 so alles Wichtiges passiert? Ich wusste vor dem Lesen dieses Buches nur, dass ein Jahr zuvor die Titanic unterging und ein Jahr danach der erste Weltkrieg durch die Ermordung Franz Ferdinands ausgelöst wurde. 1913 selber war für mich aber ein unbeschriebenes Blatt Papier. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich fast alles weiß: Wie Louis Armstrong an seine erste Trompete kam oder Sigmund Freud an seine Katze, welche Intentionen der Kubismus hegte, wie Thomas Mann seine Homosexualität vertuschte und noch vieles mehr. Illies beschäftigt sich mit zahlreichen Themen wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Mode, Musik, Literatur, Architektur, Philosophie und vor allem Kunst. Dabei stellt er die bedeutendsten Persönlichkeiten dieser Zeit vor. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei unter anderem auf Franz Kafka, Adolf Hitler, Alma Mahler, Ernst Ludwig Kirchner oder Else Lasker-Schüler und wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser großen Namen.
Das Sachbuch ist in insgesamt zwölf Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel steht für einen Monat und beginnt jeweils mit einem Bild und einer Vorschau. Innerhalb dieser Kapitel wird wieder in Abschnitte gegliedert, die nicht mehr unbedingt chronologisch vorgehen. Ihre Länge kann von einem Satz bis zu maximal fünf Seiten variieren und befasst sich entweder mit einem Ereignis oder einer Anekdote über eine Berühmtheit, bei der häufig auch Zitate aus Büchern, Briefen, Tagebüchern oder anderen Niederschriften eingefügt werden.
Illies schreibt optimistisch, humorvoll und manchmal auch sarkastisch, verwendet außerdem den Präsens und wendet sich gelegentlich direkt an den Leser, um Wissenswertes, das inzwischen 103 Jahre auf dem Buckel hat, wieder lebendig zu machen. Sein schriftstellerisches Talent zeigt sich ebenfalls darin, wie geschickt er Verknüpfungen zwischen an sich voneinander unabhängigen Abschnitten mit Wortspielen, Randinformationen, Vergleichen, Wiederholungen oder rhetorischen Fragen schafft und somit aus der episodischen Erzählung, wie aus tausend kleiner Scherben, ein buntes, vollständiges Mosaik kreiert. Der intellektuelle Anspruch wird neben dem Inhalt, der gewisse künstlerische Vorkenntnisse erfordert, mit hoher Eloquenz und komplexem Vokabular fortgeführt. Nicht Wenige werden von Begriffen wie Galopin, exaltieren, Mäzen, Samowar, Clochard, sakrosankt oder Päderastie zumindest einen nicht aus dem Stegreif definieren können.
Bemerkenswert ist ebenfalls der große Aufwand an Recherchen, den Illies über sich hat ergehen lassen. Die Auswahlbibliographie ist klein gedruckt und ellenlang. Es ist demnach nur ein Ausschnitt aus den zahllosen Werken, die er durchwälzt hat, um das Jahr 1913 perfekt zu rekapitulieren. Allein das hat meiner Meinung nach volle Anerkennung verdient. Leider ist ihm dann doch ein kleiner Fehler unterlaufen, denn er verwechselt Kokoswasser mit Kokosmilch. Kokoswasser ist die Flüssigkeit, die im Hohlraum einer Kokosnuss liegt; Kokosmilch wird dagegen aus dem gepressten Fruchtfleisch gewonnen. Die Anekdoten sich gleichermaßen faszinierend, wie auch verstörend. Neben Homosexualität sind auch Inzest, Polygamie, Prostitution, Drogenkonsum und Psychosen keine Tabuthemen.
Warum gerade das Jahr 1913 gewählt wurde, vermag ich lediglich zu mutmaßen. Es könnte einerseits daran liegen, dass der erste Weltkrieg sich bereits anbahnte, das Jahr also historisch betrachtet wie ein Wetterumschwung war und die Menschheit damit gut repräsentiert: Eine Mischung aus Gut und Böse. Künstlerisch gesehen waren die 1910er ein Zusammenprall vieler verschiedener Stile, die facettenreiche und widersprüchliche Kunstwerke zutage brachten. Genau das Richtige also für einen Kunsthistoriker wie Florian Illies. Andererseits liegt das Jahr auch inzwischen weit genug zurück, um keine Zeitzeugen mehr zu haben, die sich noch daran erinnern könnten. Es bleiben uns also nur noch Archive, um Informationen einzuholen.
Falls es jemals eine Fortsetzung von „1913“ geben sollte, würde ich sie definitiv auch lesen, jedoch bezweifle ich, dass es dazu kommen wird. Es würde mich wirklich brennend interessieren, für welches Jahr sich Illies dann entscheiden würde. Aber vielleicht kann sogar er die Frage nicht richtig beantworten.
Wer weder vor Kunstgeschichte noch vor hochgestochener Sprache zurückschreckt, hat mit „1913“ von Florian Illies das perfekte Lesefutter gefunden. Egal wie viel Vorwissen man besitzen mag, niemand wird nach dem Lesen behaupten können, nichts spannendes Neues in Erfahrung gebracht zu haben. Wer sich allerdings eher als Kulturbanause bezeichnet, sollte um dieses historische Sachbuch einen großen Bogen machen. Ich zolle Illies‘ Recherchearbeit und fantastischem Schreibstil höchsten Respekt. Besser hätte man ein Buch zu diesem Thema gar nicht umsetzen können. Der kleine Fehler mit der Kokosnuss ist zu gering, als dass er hier ins Gewicht fallen könnte, deswegen erhält „1913“ von mir verdiente fünf Federn.
- Joachim Meyerhoff
Alle Toten fliegen hoch
(346)Aktuelle Rezension von: CorinaPfInhalt:
Der namenlose Protagonist möchte ein Auslandsjahr in Amerika verbingen um an einer Highschool Basekball spielen zu können. Er muss ein Aufnahmeverfahren machen und schafft es sogar. Seine Familie unterstützt ihn dabei und bald fliegt er nach Amerika. Dort lebt er bei einer Gastfamilie die ihm liebevoll aufnehmen und bis auf seinen Gastrburder auch alle mögen. Er geht auf die Highschool, lernt Mädchen kennen und kommt auch in skurile Situationen. Was das für Situationen sind müsst ihr selber lesen.
Schreibstil:
Ich habe das Buch versucht zu lesen, doch dies war leider nichts für mich. Also habe ich zum Hörbuch gegriffen, aber auch hier ich kam sehr schwer in die Geschichte. Viele meinen es ist lustig geschrieben, aber meinen Humor hat ds Buch nicht getroffen. Für mich hat es auch sehr lange dauert bis er endlich in Amerika war. Es wurde viel von der Familiegeschichte geschrieben und wie das Verhältnis zu jeden ist, eigentlich mag ich das sehr, aber es hat mich hier nicht wirklich abgeholt. Die Story die in Amerika spielt fand ich dann doch intressant auch wenn ich einige Situationen nicht ganz nachvollziehen kann z.B. darf man als Jugendlicher einfach so in ein Gefängnis in den Todestrakt spazieren. Ich fand auch das Ende war etwas skuriel und hat auch wieder nicht getroffen.
Protaognist:
Ich wurde nicht warm mit den Protagonist, er blieb mir fern. Seinen Taten waren mir manchmal nicht klar und er wirkte auch zu seinen Mitmenschen eher kühl und zurückhaltend.
Fazit:
Ich mochte den 2 Teil der Reihe deshalb wollte ich den ersten Teil auch lesen, aber leider war das Buch für mich nichts. Ich bin wahrscheinlich auch nicht die Altersgruppe für das Buch. Es wird bei mir ausziehen und es wird sicher einen anderen Leser finden der es mehr zu schätzen weiß.
- Ernest Hemingway
Der alte Mann und das Meer
(1.062)Aktuelle Rezension von: Moelli116Der Titel beschreibt den Inhalt des Buches schon sehr gut. Es geht nicht um eine spannende Erzählung. Vielmehr wird die Gedankenwelt eines Fischers offenbart, der von den Fischen lebt, sich aber ihrer Schönheit bewusst ist. Wenn man mit dieser Einstellung an das Lesen herangeht, erscheint es einem auch nicht langweilig.
- Martina Kittler
Smoothies
(55)Aktuelle Rezension von: xxxxxxDer GU-Ratgeber Smoothies- Obstpower im Glas von Tanja Dusy stellt viele gesunde und vitaminreiche Getränke vor.
Smoothies sind relativ einfach herzustellende Getränke. Aus frischem Obst, Milch oder Jogurt wird mit Hilfe eines Mixers eine trinkbare Köstlichkeit.
Die Smoothies werden im Buch in den drei Kapiteln, die Fruchtigen, die Cremigen und die Ausgefallenen präsentiert. Dabei kommen Beeren, Zitrusfrüchte, Melonen, Steinobst, Äpfel und Birnen und Exoten zum Einsatz.
Jedes Rezept enthält die Zutaten, die Zubereitung und ein Foto des Getränkes. Manchmal steht auch noch ein praktischer Tipp mit dabei. Die tollen Kreationen reichen von Ananas-Erdbeer bis Kirsch-Schoko-Smoothie. Sogar ein Smoothie-Trifle ist im Buch enthalten. Besonders lecker fand ich den Pfirsich-Mango-Smoothie mit Banane und Limettensaft.
Die Autorin gibt auch Tipps zum Dekorieren. Das Register listet die Rezepte und verschiedene Früchte als Zutaten alphabetisch geordnet auf. Und mit der kostenlosen App kann man seine Lieblingsrezepte sammeln.
Dieses Buch ist wirklich ein Paradies für Smoothie-Fans! Guten Appetit! :-) - Bernhard Moestl
Das geheime Wissen der Ninja
(57)Aktuelle Rezension von: birgitdDer Autor versteht es, asiatisches Wissen auf klare und verständliche Weise zu vermitteln.
Sein Schreibstil ist verständlich und unterhaltsam, und er zeigt ein tiefes Verständnis für die kulturellen Unterschiede zwischen Asien und dem Westen. - Margarete Stokowski
Die letzten Tage des Patriarchats
(88)Aktuelle Rezension von: julia-elysiaMit einigen Monaten Abstand habe ich nun den zweiten Teil der "Reihe" von Maragarete Stokowski gelesen. "Untenrum frei" hat mich schon überzeugen können, doch dieses Buch ist nicht weniger von Wichtigkeit geprägt! Aus über 200 Essays hat sie 75 Texte ausgesucht und unter 10 Hauptkapiteln aufgeteilt. Es werden Themen wie Feminismus, Gewalt, Sexualität, Frauchenrechte usw. behandelt, und jedes einzelne wird mit solch einer Authenzität und leider immer noch Aktualität dargestellt, dass es mehr als erschreckend ist.
Beim Lesen konnte ich "glücklicherweise" feststellen, dass einige ihrer genannten Dinge bereits umgesetzt oder durch Gesetzesänderungen eingeführt worden sind, doch vieles erfordert immer noch (Aufklärungs-)Arbeit und den Kampf für Gleichberechtigung und Erhörtwerden.
Sarkastisch, überspitzt, ehrlich und direkt schreibt und vermittelt Maragarete Stokowski hier Punkte, die nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern die Wahrheit und Realität widerspiegeln. Wer immer noch glaubt, dass Feminismus überholt oder nervig ist, sollte dieses Buch lesen und sich die Realität vor Augen führen. Das Buch liest sich zwar schnell, dennoch ist es nicht einfach so für zwischendurch gedacht. Viele Themen sollte man aufmerksam lesen, damit man sie auch wirklich versteht.
Klare 5 Sterne von mir!
- Michelle Obama
Becoming (English Edition)
(21)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMichelle Obama wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, aber ihre Familie gab ihr alles, was man braucht. Bildung war wichtig, Musik wurde ihr näher gebracht und am Klavier gelehrt und sie lernte früh, dass man für seine Lieben einsteht. Durch ihre schulischen Leistungen, kam sie an die Universität und es schien so, als ob sie eine glänzende Karriere als Anwältin hinlegen würde. Aber sie war nicht glücklich in dem Job, obwohl er Sicherheit und Struktur brachte. Als ein neuer Praktikant in der Firma anfing, sollte ihr Leben eine neue Wendung nehmen. Barack Obama. Gemeinsam gaben sie den Beruf des Anwalts auf und nahmen Stellungen an, die etwas bewirkten und ihre Ideale ausmachten und dann, kam Barack zur Politik. Michelle Obama ist eine großarte Frau, eine tolle Rednerin, ein herzlicher Mensch und hat ihr bisheriges, sehr interessantes Leben, ganz toll für uns aufgezeichnet. Begegnungen mit Staatsoberhäuptern und Königshäusern, aber auch das aufeinander Treffen mit Müttern und Witwen und die Liebe zu den Kindern, all das beschreibt sie hier und zeigt uns ihren Weg und wie sie zu dem geworden ist, was wir kennen. Eine großartige und herzliche Frau, mit vielen Idealen und Mut.
- Julian Kutos
Simply Pasta, Pizza & Co.
(22)Aktuelle Rezension von: SeilerSeiteEin gutes Kochbuch ist mehr als eine Sammlung von Rezepten. Es zeigt etwas von der Einstellung des Autors, seinen Vorlieben und macht Lust auf das eigene Ausprobieren und Nachkochen der Gerichte. Alle diese Voraussetzungen erfüllt das Buch "Simply Pasta, Pizza & Co" des Wiener Kochlehrers Julian Kutos.
Gleich zu Beginn berichtet er von seiner Liebe zur italienischen Küche, die man auch bei den einzelnen Gerichten merkt. Unter dem Slogan "Einfach, edel, pur" stellt Kutos zunächst seine Philosophie des Kochens vor. Obwohl die Rezepte alles andere als banal sind, werden sie aus einfachen und leicht zu beschaffenden Zutaten bereitet. Das senkt die Hemmschwelle und ermutigt selbst zum Kochlöffel zu greifen. Die umfangreiche Einführung enthält des Weiteren Empfehlungen für die eigene Vorratskammer und wichtige Kochutensilien. Mit der sehr unterhaltsamen Beschreibung der fünf Geschmacksrichtungen, einer äußerst ausführlich bebilderten Anleitung der richtigen Schneidetechniken sowie Empfehlungen zum Kauf der Lebensmittel und der passenden Getränke dazu ist man bestens für den folgenden Rezeptteil gewappnet.
Auch dieser lässt keinen Wunsch des Hobbykochs fehlen. Endlich einmal hat man die Grundrezepte für Pasta- und Pizzateig, Gnocchi und Pesto in einem Buch zusammen. Die wichtigsten Saucen werden ebenfalls erklärt. Danach gliedert sich das Buch in leichte Vorspeisen (Aperitivo), Pasta und schließlich Pizza Rezepte. Hier findet man all die schönen Begriffe, die man von italienischem Essen so kennt: von Tagliatelle über Fettuccine und Lasagne bis zu Pizza und Focaccia reicht die große Auswahl und bietet reiche Abwechslung. Der Anhang definiert wichtige Kochbegriffe, bietet ein Glossar mit Übersetzung der österreichischen Ausdrücke und macht Vorschläge für die Zusammenstellung von Menüs - von einfach bis elegant.
Neben der guten Auswahl und Anleitung der Gerichte unterstützen vor allem die zahlreichen hervorragenden Bilder von Wolfgang Hummer den guten Eindruck des Buches. Das Foodstyling lässt dem Leser das Wasser im Mund zusammenlaufen und immer wieder erklären Bilderserien komplexere Handgriffe. Als etwas Besonderes fangen die Fotografien nicht nur das leckere Essen ein, sondern auch den Autor selbst, wodurch seine Freude am Kochen sehr greifbar wird und sofort ansteckend wirkt.
Fazit: An diesem Buch stimmt einfach alles: die Rezeptauswahl, die Präsentation in Bild und Layout und die Mischung aus Gerichten und Hintergrundinfos. Eine klare Empfehlung für alle, die Freude am Kochen und einem guten Essen haben.
Seitenzahl: 184
Format: 20,5 x 25,1 cm, gebunden
Verlag: Löwenzahn - Matt Haig
Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
(292)Aktuelle Rezension von: bibliofuechschenMatt Haig schreibt in seinem Buch autobiografisch über seine Depression und Angstzuständen. In kurzen Kapiteln spricht er über den Tiefpunkt seines Lebens, über das Gefühl nie mehr aus der Dunkelheit entkommen zu können und über die langsame Schritt-für-Schritt-Rückkehr ins Leben.
Mir gefallen seine Ausführungen zu den Auswirkungen der psychischen Krankheit. Man hat direkt das Gefühl nicht allein zu sein. Leider wirkt das Buch in manchen Teilen in die länge gezogen, außerdem wiederholen sich einige Passagen.
Trotz allem empfehle ich das Buch für alle Betroffenen und Angehörigen. Es bietet einen guten Rundumblick mit möglichen Symptomen und mutmachenden Überlegungen.
- Rebecca Gablé
Von Ratlosen und Löwenherzen
(173)Aktuelle Rezension von: ReisefreundinMit diesem Buch gibt Rebecca Gable einen launigen Überblick über das Mittelalter in England, das bei weitem nicht so düster und furchtbar war, wie man oft denkt. Für mich hätte das Buch auch gern doppelt so lang sein können. Absolute Empfehlung für Mittelalter-Fans und Pflichtlektüre für alle, die die Waringham-Reihe mögen.
- Truman Capote
Kaltblütig
(346)Aktuelle Rezension von: TommyliestDas erschütternde an diesem Buch ist die Tatsache, dass man schon eine Ahnung vermittelt bekommt, das hier etwas schreckliches geschieht!
Dabei geht es nicht nur um die Schilderung selbst, mit der Capote einen interessanten und fesselnden Stil eröffnet, sondern auch um die unglaublichen Geschehnisse, die perfekt recherchiert und dokumentiert werden. Zu oft musste ich das Buch beiseite legen, um wieder Luft zu holen. - Matt Haig
Reasons to Stay Alive
(60)Aktuelle Rezension von: boboreadsIch habe dieses Buch von Matt Haig gelesen, da ich selber ebenfalls seit Jahren an wiederkehrenden Depressionen leide und mir erhofft habe, einen kleinen Einblick in das Leben eines Leidgenossen zu bekommen.
Ich muss dazu sagen, dass es mir nie so schlecht ging wie Matt Haig in diesem Buch. Nichtsdestotrotz habe ich auch ich diese Tage...Wochen...Monate, wo ich agiere wie a) ferngesteuert und b) als hätte ich einen dicken grauen Mantel über mir, der all meine Sinne trübt und mich runterzieht.
Geholfen haben mit in dem Buch tatsächlich die "Conversations across time", weil mir so bewusst wurde, dass auch wieder bessere Zeiten kommen, in denen ich mich dann mit meinem verletzten, depressiven Ich auseinandersetzen und es trösten kann. (ein bisschen à la Stefanie Stahl)
Das Buch war sehr einfach zu lesen, was kein Kritikpunkt ist - im Gegenteil. ion einer akuten Phase fällt es mir schwer, mich auf Dinge zu konzentrieren und ich bin für eine flüssig lesbare Lektüre dankbar. Wenn sie mir dann auch noch seitenweise aus der Seele spricht - umso besser. Die unterschiedlich langen Kapitel haben es mir sehr leicht gemacht, auch mal nur ein, zwei Seiten zu lesen, wenn es gerade schwierig war.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung - nicht nur für Menschen mit Depressionen und deren Angehörige.
- Viveca Sten
Schärensommer
(22)Aktuelle Rezension von: baerinWenn ich an Sandhamn denke, dann denke ich an Essen ... so beginnt die bekannte schwedische Autorin der Krimi-Reihe, die dort spielt, ihr Kochbuch mit Lieblingsrezepten. Dazu hat sie ihre Freunde aus dem Schärengarten nach ihren favorisierten Gerichten befragt und die Rezepte zusammen mit ihren eigenen in diesem Buch zusammen getragen.
So ist dieses großformatige Kochbuch nicht nach Themen wie Vor- und Hauptspeisen untergliedert sondern nach Inseln und deren Bewohnern, von denen die interessanten Rezepte stammen. Dazu erzählt Viveca Sten kleine Anekdoten, von ihren Freunden und den Inseln, auf denen sie wohnen - alles illustriert mit schönen Landschaftsfotos. Es gibt viele schöne Rezepte mit Fisch - kein Wunder, schließlich sind wir hier direkt am Meer - aber auch Lamm und Wildente. Außerdem einige süße Sachen, natürlich dürfen die berühmten Zimt-Schnecken hier nicht fehlen. Die Rezepte sind gut erklärt und jeweils mit einem ganzseitigen, appetitanregenden Foto versehen, das zum Nachkochen anregt.
Für Viveca Sten-Fans wie mich eine schöne Ergänzung zu ihren Krimis.
- Truman Capote
In Cold Blood
(39)Aktuelle Rezension von: walli007Die Clutters waren eine angesehene Familie, die Eltern und ihre vier Kinder. Die älteste Tochter war schon verheiratet, die zweite verlobt und die Hochzeit sollte bald stattfinden. Die beiden jüngeren Kinder Tochter und Sohn lebten noch daheim. Sie waren beliebt in der Gemeinde Holcomb des Jahres 1959 und doch wurden sie einfach umgebracht. Kaltblütig erschossen. Zunächst gab es keine Hinweise auf die oder den möglichen Täter. Deshalb geriet zunächst der Freund der jungen Nancy in Verdacht. Er hatte seine Liebste am Abend besucht und war so kurz vor der Tatzeit noch auf der Farm.
Der Autor Truman Capote hat sich hier einer Tat gewidmet und sie akribisch nachgezeichnet, die tatsächlich geschehen ist. Der Tatsachenroman, der sich daraus entwickelt hat, könnte ein neues Genre begründet haben. Die Tat ist ausgesprochen grausam und erscheint völlig sinnlos. Mr. Clutter war dafür bekannt, dass er kaum Bargeld bei sich trug. Ein Raubmord hätte also keine große Beute gebracht. Also kann nur ein persönliches Motiv in Betracht kommen? Schließlich war Mr. Clutter gegen eine dauerhafte Beziehung Nancys zu ihrem Freund. Erst nach wirklich genauer Untersuchung fällt auf, dass doch ein paar Dinge aus dem Haus fehlen. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel.
Bei Truman Capote handelte es sich um einen genialen Autor. Zwar ist eher sein Werk „Frühstück bei Tiffany“ bekannt und das wahrscheinlich auch eher in der verfilmten Version, aber auch der vorliegende Bericht besticht durch seine präzise Sprache. Es werden einem die Menschen nahe gebracht. Zunächst die unbescholtene Familie Clutter, rechtschaffene Leute, die geplant hatten zu leben und nicht zu sterben. Doch auch die Täter lernt man kennen. Zwangsläufig können sich nicht sympathisch werden, denn mit ihrer grausamen Tat haben sie dieses Recht verwirkt. Auch wenn ihr Leben nicht immer einfach war, rechtfertigt doch nichts diese sinnlosen Morde. Gleichzeitig verfolgt man, mit welcher Hartnäckigkeit die Polizeibeamten versuchen, die Killer ausfindig zu machen. Obwohl es sich um einen Tatsachenbericht handelt, ist die Schilderung sehr spannend. Mit ein paar Bildern, die im Internet zu finden sind, kann man sich das Geschehen noch besser vorstellen. Auch dieses Buch des Autors wurde verfilmt.
- Scarlett Curtis
The future is female!
(45)Aktuelle Rezension von: BlueSirenVielfältige Texte von unterschiedlichsten Frauen und als Frauen gelesenen Personen zu Weiblichkeit und Feminismus. Viele Texte regen zum Nachdenken an, machen Mut oder Wut, bekräftigen, bestärken und zeigen, warum Feminismus immer noch so wichtig ist. Einige Texte haben mir persönlich nicht so gut gefallen, aber die Mischung ist gut gelungen.
Eine ausführliche Rezension gibt es auf meinem Blog. - David Gilmour
Unser allerbestes Jahr
(296)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJesse hat die Schnauze voll von der Schule und will einfach nur leben. Seine Eltern leben getrennt und seine Mutter meint, dass er einen Mann an der Seite braucht und sie zieht er zu seinem Vater. David ist Filmexperte, Kritiker, Journalist und schlägt seinem Sohn einen gewagten Handel vor. Finger weg von Drogen und keine Konflikte mit dem Gesetzt, dafür darf Jesse daheim bleiben und bekommt seine Bildung durch seinen Vater. Es werden Filme geschaut, Klassiker der Filmgeschichte, Trash, vergessene Perlen, eben alles was die Filmwelt hergibt und so lernt Jesse auf höchst unkonventionelle Art und Weise Werte des Lebens kennen und sein Vater bringt ihm einiges fürs Leben bei. Kann dieser Weg zu einer umfassenden Bildung führen? Wird Jesse als erwachsener Mann in der Arbeitswelt bestehen können?
David Gilmour hat eine einfühlsame Vater Sohn Geschichte geschrieben und nimmt uns mit in die faszinierende Welt der Filme und lässt uns doch so einiges über das Leben lernen und er vermittelt Gefühle und Stimmungen auf wunderbare Weiße.
- Roman Schatz
Gebrauchsanweisung für Finnland
(25)Aktuelle Rezension von: DanielaNRoman Schatz lebt seit 1986 in Finnland und hat sich dort einen Namen als Journalist, Buchautor, Moderator gemacht (ich glaube, für die Finnen ist er der Deutsche schlechthin). In seiner Gebrauchsanweisung beschreibt er seine Wahlheimat kenntnisreich, mit Augenzwinkern und vergnüglichen Anekdoten.
Das Buch ist mehr als eine "Gebrauchsanweisung", denn der Leser erfährt auch viel über die Geschichte und die Natur Finnlands. So werden einem das Land, seine Einwohner und ihre Eigenheiten verständlicher. Besonders gut fand ich interkulturelle Themen wie "Kommunizieren mit Finnen". Denn dabei kann man schon ins Fettnäpfchen treten, wenn man sich über bestimmte "Sprechregeln" nicht bewusst ist. Gern hätte ich mehr von solchen Themen gelesen.
Leider - und es ist wohl unvermeidlich, wenn man "die" Finnen beschreiben will - werden auch bestimmte Klischees hervorgeholt und zementiert. Zum Beispiel das Thema Alkohol: Zwar stellt Roman Schatz fest, dass die Finnen nicht mehr als andere Europäer trinken. Dann aber beschreibt er seitenlang, wie die Finnen sich dem Suff hingeben, wie sie gern mal aggressiv dabei werden usw. Schade, dass es hier nicht zu differenzierterer Betrachtung gereicht hat. Ich selbst habe auch in Finnland gelebt und kenne nur Leute, die keinen oder kaum Alkohol trinken. Die gibt´s also auch. - Lydia Haider
Und wie wir hassen!
(5)Aktuelle Rezension von: awogfliWie kann frau an das Thema Hass im Netz herangehen? Da kann zum Beispiel seitenlang über die Hassbotschaften, denen Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, vor allem digital permanent ausgesetzt sind, lamentiert und anschließend analysiert werden, warum die Situation eben so ist, wie sie ist. Oder frau wählt eine innovative Herangehensweise wie die Herausgeberin Lydia Haider, die sich ein sehr spannendes, neues Konzept für ihr Buch vorgenommen hat, indem sie einmal ausnahmsweise Frauen eine Bühne bietet, all ihren Hass in die Welt hinauszukotzen. Das kann natürlich auch in die Hose gehen, indem das Ganze vom Niveau sehr primitiv und tief angelegt ist, aber wenn für die 15 geplanten Hetzreden ganz kluge, kompetente und des Schreibens mächtige Künstlerinnen für so ein Projekt eingeladen werden, schaut die Sache schon wieder völlig anders aus. Deshalb meine ich und sage es ganz unverblümt, dieses Hassbuch hat die Welt auf jeden Fall dringend gebraucht.
Lydia Haider sagte selbst in einem Interview zu diesem Buchkonzept:
Die Hassrede ist vor einigen Jahren zu einer meiner schreiberischen „Spezialitäten“ geworden – seit damals schwebte mir auch vor, hierzu ebenso befähigte Frauen mit deren Hassreden in einem Buch oder bei Veranstaltungen zu versammeln. […]
Obwohl das etwas ist, von dem die Rechte und vor allem Männer glauben, dieser Bereich würde ihnen gehören. Nur ist das nicht so. Und nun gibt es Widerstand aus allen erdenklichen Richtungen.
[…] Es liegt mir fern, den Sinn des Hassens allgemein zu bewerten. In der Literatur, in meinen Texten widme ich mich dem Hass, da er in der Gegenwart überpräsent und zeitgleich in die falschen Hände geraten ist. Was so im Zentrum der Gesellschaft steht und die Menschen so bewegt – in eine sichtlich falsche Richtung – muss aufgegriffen, zigfach umgearbeitet und das Ruder damit herumgerissen werden.Deshalb legte Lydia Haider den Hass in die Hände von schriftstellerischen und feministischen Kapazundern wie Raphaela Edelbauer, Sibylle Berg, Gertraud Klemm, Stefanie Sargnagel und viele andere mehr und forderte sie auf, eine Hetzrede zu verfassen. Jede dieser Künstlerinnen ging völlig anders mit der gestellten Aufgabe um und das ist wirklich extrem spannend.
Das Buch bietet eine größtmögliche Bandbreite an Hass auf höchstem Niveau: Übertriebenes und/oder ins Ironische Gebrochenes genauso wie erzählende Texte, aber auch Ernsthaftes. Ohne Grenzen, ohne Themenbegrenzungen, ohne Machogesten.
Am besten haben mir fünf Herangehensweisen an das Thema gefallen.
Da schmettert beispielsweise Sophia Süßmilch, eine deutsche Multimediakünstlerin, der Leserschaft eine vollständige Liste aller Dinge, die sie hasst, gar köstlich ironisch aufbereitet, entgegen. Das geht von Salzburg über Frankfurt über Yoga, BHs, Hoden, Achtsamkeit, Psychoanalyse, Doppelnamen, Kartoffeln, After Eight, gekippte Fenster, Pizza Hawaii, dreckige Lichtschalter bis hin zu Kindern.
Ich hasse Salzburg.
Wenn ein wirklich schlechter LSD-Trip und die schlimmste Winterdepression, die du dir vorstellen kannst, miteinander ein Kind bekommen würden, es würde Salzburg dabei herauskommen, das Disneyland für Heimatkundler.Ich hasse Gesellschaftsspiele.
Bumsen mit starken Regelschmerzen, die Steuererklärung machen, einen nassen Sandsack die Treppe hochtragen, Babys beim Schreien zuhören, nach Salzburg zum Sterben fahren … All das ist im Zweifelsfall sinnvoller und macht wesentlich mehr Spaß als Brettspiele.Oder Raphaela Edelbauer schrieb vor 7 Jahren an eine Literaturjury eine Rede, warum und wie sie sich nicht dem Fräuleinwunder-Diktat, dem sich junge Autorinnen zu unterwerfen haben, wenn sie erfolgreich sein und Preise gewinnen wollen, unterordnen kann. Nun hat sie es ja irgendwie trotzdem in den Hauptpavillon der Frankfurter Buchmesse geschafft und ein paar Preise eingeheimst. Deshalb richtet sie uns am Ende dafür eine Entschuldigung aus und kann sich nicht erklären, wie das zugegangen ist.
Sibylle Berg schreibt eine gruselig verstörende Geschichte über ihren Sohn, der sich von einem lieben Kind durch den Fußball und die Gesellschaft, in die er sich auf dem Fußballplatz begeben hat, zu einer Person entwickelt, die sie nicht mal mehr als ihr Kind akzeptieren kann.
Die Rechtsextremismusexpertin, Literatur- und Politikwissenschaflerin Judith Goetz kotzt sich in ihrem Pamphlet über Männerbünde und schlagende Studentenverbindungen aus. Das ist auch extrem köstlich und Hass auf höchstem Niveau. Die Schriftstellerin Gertraud Klemm schildert sehr humorvoll vier Zumutungen, die ihr so in ihrem Leben widerfahren sind, beziehungsweise permanent auftreten.
Bei so einer Vielfalt an Zugängen zu diesem Thema gibt es natürlich auch Passagen, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Für mich persönlich, die mit Lyrik nicht so viel am Hut hat, waren es beispielsweise die Gedichte der Aktionskünstlerin Ebow, aber so hat natürlich jeder andere ganz spezifische Vorlieben. Genau das ist jedoch das Schöne an diesem Werk: die Breite und Variationen des literarischen Angebots zu diesem Thema.
Ach ja, sehr hilfreich waren die Kurzbiografien am Ende des Buches, die mir mehr über jene Autorinnen verrieten, die ich bis dato noch nicht gekannt habe. Sehr wohltuend habe ich auch empfunden, dass sich die Herausgeberin Lydia Haider ganz bewusst nicht in den Vordergrund ihres eigenen Buches gedrängelt hat, indem sie außer dem kurzen Vorwort in Form einer Hassrede keinen weiteren eigenen Beitrag verfasst hat. Sie tritt nach hinten und gibt die Bühne frei für ihre hochgeschätzten Kolleginnen.
Fazit: Leseempfehlung! Ein wichtiges, notwendiges Buch für JederMann (in dem Fall auch Frauen mitgemeint). Hassvariationen und -pamphlete von klugen Frauen auf höchstem literarischen und mitunter satirischen Niveau. Für Männer manchmal vielleicht ein bisschen schmerzhaft, aber auch sehr witzig, auf jeden Fall aber extrem interessant. Schaut Euch mal an, wie intelligente Frauen, die auch noch zu schreiben vermögen, diese Domäne zu interpretieren wissen.
P.S.: Der schräge Titel meiner Rezension Schmeck mein Blut sollte eigentlich ursprünglich der Titel dieses Buches sein, aber er wurde in der Annahme verworfen, dass dem Literaturestablishment so viel noch nicht zumutbar sei. Probieren wir mal, ob er bei uns als Literaturfreaks ankommt.
- John Grisham
Der Gefangene
(159)Aktuelle Rezension von: itwt69Eine fast unglaubliche Geschichte - und dennoch, "Der Gefangene" ist kein Roman, sondern ein schockierender Tatsachenbericht. Wenn man als Mittelloser in die Fänge der amerikanischen Gerichtsbarkeit kommt, kann das tödlich enden. Selbst ohne Beweise, nur mit erpressten "Geständnissen" und Denunziationen - die Giftspritze droht trotzdem. Mit der DNA-Analyse ist das Ganze mit Sicherheit deutlich besser geworden, aber die Ursache nicht ausgemerzt.
- Emilia Roig
Why We Matter
(45)Aktuelle Rezension von: JackydamWhy we matter ist ein komplexes Buch, welches in Ober und Unterthemen eingeteilt ist, was es für mich als Leserin angenehmer gemacht hat. Es thematisiert, je nach Kapitel, hauptsächlich Rassismus und Sexismus/Patriarchat, vergisst dabei aber auch andere Diskriminierungsformen nicht. Über Queere Menschen bis hin zu behinderten wird alles angesprochen.
Das Buch, um es in den Worten der Autorin zu sagen (Redewendung wird im Epilog benutz), hat meine Wahrnehmung gedehnt.
Ich habe wirklich viel dazu gelernt und mein eigenes Verhalten, in Bezug auf Diskriminierungen, hinterfragt. Man sollte bereit sein, sich selbst Fehler aus der Vergangenheit einzugestehen, wenn man why we matter lesen möchte. Es ist ebenfalls keine leichte Lektüre zum neben bei lesen. Man sollte meiner Meinung nach schon die volle Aufmerksamkeit auf das Buch und das was man liest richten. Aber genau dann, kann ich es wirklich jedem Erwachsenen oder Jugendlichen (ab 16) ans Herz legen.
- Keri Smith
Wreck This Journal
(25)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer-Erschaffen ist zerstören- Der Titel ist Programm. Dieses Buch gliedert sich darin auf, dass sich auf jeder, bzw jeder zweiten Seite Aufgaben befinden, die der Besitzer des Buches erfüllen sollte. Es handelt sich um Aufgaben, bei der man bestimmte Dinge sammeln muss, kreativ werden kann, aber auch ab und an der Zerstörung ins Auge blicken muss. Jedoch ist dieser Part im Vergleich zu den anderen eher klein. Dabei sind einem absolut keine Grenzen gesetzt! Man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Man kann auch bestimmten, welche Aufgabe man wann macht, es ist keine Reihenfolge vorgegeben. Manche Aufgaben eignen sich auch dazu, sie mit Freunden (die das Buch vielleicht sogar selbst besitzen) oder einer Gruppe zu erledigen. Manche Aufgaben unterscheiden sich zwischen der deutschen und der englischen Ausgabe. Zum Beispiel existiert in der deutschen die Aufgabe „Page for four letter words“ nicht und auch einige andere. Wer sicher gehen will, die „richtigen“ Aufgaben zu haben, sollte sich die Originalausgabe kaufen. Zuerst war ich skeptisch, als ich das Buch im Laden gesehen und durchgeblättert habe. Man soll Geld dafür ausgeben, ein Buch zu zerstören? Warum? Doch irgendwie ließ mich dieses Buch nicht los. Ich forschte im Internet danach, sah mir Bilder an und merkte: es geht nicht nur darum, das Buch als loses Blätterwerk irgendwann in die Mülltonne zu schmeißen. Es geht eigentlich um so viel mehr. Also habe ich es gekauft und bis heute keine Sekunde bereut. Ich habe mit viel Spaß und Ausdauer die Aufgaben erledigt und habe dabei so viel neue Dinge erfahren können. Bei mir hat es etwas gedauert, bis ich mich an die zerstörerischen Aufgaben gewagt habe, aber irgendwann sagte ich mir: „Genau dafür ist es doch da. Also los.“ Ich wurde auf eine andere Art und Weise kreativ, als bisher und das war eine Seite an mir, die ich bisher gar nicht kannte. Manchmal war ich wirklich erschrocken darüber, wie erbarmungslos ich mit Büchern umgehen konnte. (ich habe es einfach aus dem Fenster meines Zimmers in den Garten geworfen) Aber ich finde es toll, dass es ein Buch gibt, an dem man seine Frustration auslassen kann. Jeder kennt sicherlich Schulbücher, die er trotz aller Liebe am liebsten gegen die Wand pfeffern würde. Tadaa, „Mach dieses Buch fertig“ ist genau für so etwas da. Ich hatte viel Spaß mit Freunden, die manche Aufgaben gemeinsam mit mir gemacht haben und das sind Momente, die ich wirklich schätze. Wann kann man schon mal solch eine einmalige und seltene Erfahrung machen? Wenn das Buch fertig ist, kann man es sich ins Regal stellen und immer wieder ansehen, wie ein Fotoalbum. Man hat so viel von seiner eigenen Persönlichkeit, Zeit und Liebe hineingesteckt, dass es wie ein lebendes Museum erscheint, was ich unglaublich schön finde. Fazit: Ich kann es jedem wärmstens empfehlen, sich auf diese ungewöhnliche Reise zu begeben und einfach alles mitzunehmen, was einen dabei erwartet. Man wird es sicherlich nicht bereuen!