BĂĽcher mit dem Tag "nonfiction"
31 BĂĽcher
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
 (4.094)Aktuelle Rezension von: NoaJaelDas Buch ist mir diesen Herbst auf einem Spaziergang durch mein Viertel in die Hände gefallen. Ich war begeistert, weil gerade mein Jakobsweblues anfing, nachdem ich diesen Sommer 50 Tage auf dem Southwestcoastpath unterwegs war und 30 Tage auf verschiedenen Jakobswegen in Spanien.
Ich habe damals den Film zum Buch im Kino gesehen, aber bisher nicht dem Buch gewidmet. Schon damals fand ich den Film sehr komisch, jetzt beim Lesen hat sich dieses Bild verstärkt. Die Beschreibungen von Hape Kerkeling wirken sehr grotesk, komisch und teilweise überzogen. Bühnenreif. Ich kenne diese absurden Momente zu hauf. Immer wenn ich so etwas erlebe denke ich: Wenn ich das so auf einer Bühne sehen würde, würde ich denken, dass sich das jemand ausgedacht hat und vollkommen bescheuert ist. Aber nein, der Jakobsweg ist voll mit den absurdesten Menschen und Situationen.
Ich bin beim Lesen sehr gerne mit Hape den Camino Frances gelaufen und gefahren. Zumal ich diesen Weg nur in den Abschnitten kenne, die er sich mit anderen Caminos teilt oder in denen er von anderen gekreuzt wird. Auch ist die Art zu pilgern nicht meine: Bus, Zug, Hotel, Pension. Aber jeder auf seine Art. Es gibt nicht die eine Pilgerreise. Schön war für mich vor allem, dass ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass ich ein Zeitzeugnis lese. Zum einem sind die öffentlichen Herbergen mittlerweile meist moderner und zum anderen sind leider Gottes auch noch viel mehr Menschen unterwegs. Für mich wirkt Kerkelings Weg sehr ruhig. Ich glaube auch die ein oder andere Stelle die er noch abenteuerlich läuft sind mittlerweile richtige Fußwege...
Besonders schön, fand ich die Momente in denen das Buch auch Anfing etwas tiefer zu werden. Und genau dies ist mein Kritikpunkt: MIr fehlt teilweise die Tiefe. Ich verstehe auch, dass andere Pilger geschützt werden sollen und dass, er sich selber schützt und ganz der Komiker bleibt.
Daher gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen. Und meine FĂĽĂźe jucken wieder: Der Weg ruft.
- Jan Lachner
33 Länder, 33 Wochen, 33 Jobs
 (8)Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie
Das Cover ist passend. Die Idee gefällt mir auch ganz gut. Zu Beginn eines jeden Kapitels sieht man den Umriss des Landes und eine kurze Info.
Die Jobs waren recht unterschiedlich. Teilweise habe ich erwartet, dass man als Praktikant da dann doch nicht so eigenverantwortlich arbeiten durfte. Da war ich dann doch gespannt.
In einigen Geschichten war der Einblick in den Job interessant und ausfĂĽhrlich. In anderen Kapiteln standen eher Infos ĂĽber seine Unterkunft oder die Stadt im Vordergrund. Priniziell eine gute Mischung, jedoch war mir das ganze dann doch etwas kurz. Die versprochenen Lacher blieben zwar aus, es war jedoch dann doch interessant und teilweise etwas unterhaltsam.
Dazu gab es dann doch eine Menge netter Bilder. - Lothar Frenz
Riesenkraken und Tigerwölfe
 (9)Aktuelle Rezension von: annlu*Die Welt scheint heute enträtselt. Die verbliebenen Geheimnisse sind „irgendwo da draußen“, im Weltall. Die Zeit großer Überraschungen im Reich der Tiere scheint lange schon vorbei. Wo soll noch zoologisches Neuland betreten werden?*
Die Kryptozoologie geht den Geheimnissen der Tierwelt nach: sind all die Tiere, die als ausgestorben gelten wirklich nicht mehr da? Wer oder was verbirgt sich hinter mysteriösen Sichtungen? Was steckt hinter den Berichten von indigenen Völkern? Und gibt es wirklich keine großen Entdeckungen mehr zu machen im Bereich der größeren Säuger, Meeresbewohner und Reptilien? Das Buch gibt dem Leser einen Einblick in die beharrliche Forschung jener Wissenschaftler, die noch an Neuentdeckungen glauben und den wahren Kern von Legenden und Mythen suchen.
Hier wird eine Sammlung an zoologischen Entdeckungen geboten, die sich mit solchen Geheimnissen mischt, die noch nicht aufgedeckt werden konnten. Je nach Vorkommen der zu entdeckenden Art mischt der Autor Zufallsfunde und langwierige Forschung mit den entsprechenden historischen Berichten, Geschichten aus der Literatur und dem Volksmund aber auch Erwähnungen indigener Völker.
So wird aus der Legende von Meeresmonstern, die große Schiffe angreifen die Entdeckung des Riesenkraken; das Wissen der Ureinwohner dafür genutzt, neue Känguruarten zu sichten aber auch die noch unbewiesene Existenz einer Primatenart, die eine Mischung aus Primat und Mensch sein soll. Jahrhunderte alte Berichte zum Zoo des Aztekenherrschers werden mit neuen Funden verglichen und die Rätsel um Bigfoot erläutert.
Der Autor passt seinen Stil den Entdeckungen an. Bleibt er bei den noch nicht bewiesenen hypothetisch, wenn auch hoffnungsvoll dass mehr hinter den angeblichen Sichtungen stecken könnte, driftet er bei anderen schnell in zoologische Beweisführungen ab. Der Schreibstil ist dabei angenehm unterhaltend trotz der Fakten, die er bietet.
Ich muss gestehen, dass ich beim Kauf des Buches noch wenig Vorstellung zur Kryptozoologie hatte. Ich war genau der Meinung, die vom Autor in der Einleitung angesprochen wird (siehe Zitat oben), dass die Welt enträtselt sei. So hatte ich am ehesten noch eine nach Aufmerksamkeit und Glauben heischende Dokumentation einer Bigfoot-Jagd im Kopf. Dabei ist dieses Buch alles andere als das. Wissenschaftlich fundiert und sehr gut nachvollziehbar spannt es einen Bogen zwischen dem was wir glauben zu wissen und überraschenden Neuheiten. Bis zuletzt habe ich mich – die vorher noch dachte, es gäbe nichts mehr zu entdecken – gefragt was sich seit dem Erscheinen des Buches (2000) wohl noch so getan hat in der Welt der tierischen Geheimnisse.
- Roger Willemsen
Gute Tage
 (45)Aktuelle Rezension von: DuffyNein, an dieser Stelle lesen wir nicht zum hundertsten Mal, wie schade es ist, dass Willemsen so früh gestorben ist. Es wird auch keine Lobhudelei oder ein Begeisterungssturm, obwohl doch das eine oder andere angebracht wäre. Was wir hier nur noch mal bestätigen wollen, was schon alle wissen, ist, dass Willemsen ein Journalist und Autor war, wie es so wohl keinen gegeben hat und so schnell auch keinen mehr geben wird.
Er war nie schnelllebig, alle seine Interviewpartner hat er mit Sorgfalt, Einfühlungsvermögen und Respekt behandelt. Er hat recherchiert, überlegt, welche Fragen überhaupt Sinn machen und Neues über den Interviewten hervorbringen. Ihm ging es nicht um den bloßen Austausch von Frage und Antwort, er wollte Leben erfahren, wollte seine Partner kennenlernen, ohne sie zu entlarven. Er war der sensibelste Journalist, den man sich vorstellen kann, mit einer kindlichen Freude an der Entdeckung von Wesenszügen, die sich erst im Gespräch ergeben konnten. Er war nicht oberflächlich und nie verletzend, seinen Humor nahm er mit in die Arbeit und jedes Wort, das er schrieb, drückte zweierlei aus: Die bedingungslose Liebe zu den Menschen und die aufrichtige Freude an seinem Beruf. Seine farbenfroh und herzlich geschriebenen Berichte und Reportagen, die "Begleittexte" zu den Treffen mit seinen Interviewpartnern und die ganz einfachen Stimmungen, die er an den Orten der Treffen vorfand, waren so transparent geschildert, als würde man neben ihm herlaufen. Willemsen hat seine Leser auf Augenhöhe mitgenommen, hat sie zu seinen Entdeckungen eingeladen und ihnen alles vermitteln können, was er selbst erlebt hat. Dafür liebt ihn sein Publikum und das macht seine Bücher zum Lesegenuss, ob es nun dieses ist oder eines der anderen zahlreichen Publikationen, die wortreich und immer frisch aus seiner Feder kamen. Nein, das ist jetzt kein Lobgesang, es ist einfach nur die Feststellung, dass es einen wie ihn heute gar nicht mehr geben kann, weil sich der Journalismus in diesen schnellen Zeiten auch geändert hat. Es ist nicht mehr so viel Zeit zum erzählen. deswegen sollte man auch die Lektüre von "Gute Tage" erst recht uneingeschränkt genießen. - John Grisham
The Innocent Man
 (8)Aktuelle Rezension von: anyoneEs ist aufregend und anders, eine Geschichte zu lesen, die tatsächlich passierte und deren auftretende Personen leicht im Internet zu finden sind. Während ich das Buch laß, stieß ich auf verschiedene Internetseiten von involvierten Personen und muss sagen, dass ich mich durch das Buch noch mehr mit den Themen, wie Todesstrafe, Justizfehler, Geisteskrankheit befasst habe und befasse. Es ist nicht nur unglaublich zu sehen, dass Menschen unschuldig in der Todeszelle sitzen, sondern auch, dass einige die Chance, das Glück oder wie man es auch nennen mag, wieder frei zu kommen. Der vielschichtige Fall, den John Grisham in diesem Buch zusammenträgt ist auf verschiedene Weise faszinierend und unvorstellbar zugleich. Unvorstellbar, dass so etwas wirklich passieren kann. Und das vor nicht mehr als 30 Jahren. - Steven Kotler
The Rise of Superman: Decoding the Science of Ultimate Human Performance
 (1)Aktuelle Rezension von: Norbert999Grundsätzlich bin ich nicht besonders an Skydiving, Skateboarding, Freeskiing etc. interessiert und mit der Red Bull Vermarktung stellt man sich die Frage, wie weit dies noch die Leistung einzelner Personen ist ... aber Steven Kotler bringt in seinen Geschichten das Außergewöhnliche in der Entwicklung von diesen Pionieren und in Kombination mit Youtube bekommt man eine andere Perspektive zu den Leuten und den Risken die sie nehmen, um über die chinesische Mauer zu springen oder einen Steilhang mit Snowboard runterzuspringen...
Laut Steven Kotler haben alle gemein, dass sie nach Flow suchen - habe das Buch von Csikszentmihalyi vor einigen Jahren gelesen und Kotler zieht etliche Querverbindungen, die auch gut verdaubar sind. Sicher ist, dass Kotler Flow besser vermarktet (siehe dazu auch das Youtube/TED Video von Csikszentmihalyi ... unter 15000 views sagen schon etwas...) aber am Ende des Tages habe ich das Buch sehr gemocht. Nicht sicher bin ich, wie sich Flow mit Beziehungen außerhalb der "Flow Blase" verträgt...
- Juno Dawson
What's the T?: The no-nonsense guide to all things trans and/or non-binary for teens
 (1)Aktuelle Rezension von: CattieIn her companion book to 'This Book is Gay,' Juno Dawson provides a poignant guide to "all things trans and/or non-binary for teens" with 'What's the T?'
To me, Dawson has become the Queen of British YA and I'm happy she is finally getting recognition across the pond. This US edition of 'What's the T?' reflects the change in audience, drawing upon statistics, resources and politics in Northern America. What I enjoy about this non-fiction text is how Dawson weaves in her personal experience with scientific evidence and historic accounts as well as the voices of many other trans and nonbinary activists and individuals. While everyone's journey and circumstances are different, there are some common grounds and facts that should be universally known and acknowledged, and 'What's the T?' would be a good starting resource in this regard. As I've seen another reviewer say, this book does not include a lot of new facts if you are well versed in the LGBTQIA+ and trans/non-binary discourse, but it is meant as a first resource for teenagers and caregivers (and everyone, really), and it does this job really well.
Dawson writes in an accessible, humorous way while always acknowledging the difficulties surrounding coming-outs (to oneself, family, friends, and society) and issues such as the costs of and access to therapy and medical services. Knowing she cannot speak about all aspects of the trans and non-binary experience, the book includes a variety of voices that complement Dawson's experience as a trans woman. Directly addressing the reader, Dawson bridges a divide that might often make other people's experiences seem very far from one's own. Her way of address says: I see you, I hear you, you are valid and loved.
The book is enhanced by illustrations from gender non-conforming artist Soofiya, which I honestly would have liked to see more of throughout the book. I also appreciate the tables listing, for instance, cultures that recognise genders beyond the binary.
Furthermore, the book includes a transgender hall of fame, providing short bios of famous transgender people, such as Laverne Cox, Janet Mock or Thomas Beatie that have advocated for the trans community and contributed to the public's changed perspective on the trans community.
Through a clear chapter structure, with links to different chapters throughout, subheadings and sections, 'What's the T?' is easy to read and navigate. You can quickly look up a chapter or section on a topic that interests you most, or that you want to go back to. The chapter layouts work with fonts, sizes, and Soofiya's illustrations to break up the often not light fare. Dawson's complements her information with references and scientific evidence, which are easy to follow and look up.
A special section includes advice for parents and caregivers, although they also would benefit from reading the whole book, as does anyone, even if they are not looking for specific advice or information just yet.
This is a must-read for all teachers, educators and parents as well as teenagers, both those who question their gender identity and those who don't.
- Kirsten Boie
Dunkelnacht
 (76)Aktuelle Rezension von: Gluexklaus„So stehen sie beide, erstarrt im Schrecken, sehen nicht hin, spüren in all der furchtbaren Unwirklichkeit nicht einmal mehr die Angst, dass man sie entdecken könnte.“
Penzberg, kurz vor Kriegsende im April 1945: Der ehemalige von den Nazis abgesetzte Bürgermeister Hans Rummer sieht seine Chance gekommen und übernimmt im Rathaus des Städtchens erneut sein früheres Amt. Doch er hat nicht mit der unbelehrbaren Wehrmacht gerechnet. Außerdem erreicht eine Gruppe der nationalsozialistischen Untergrundbewegung der Werwölfe den Ort. Die Ereignisse überschlagen sich und Penzberg erlebt seine dunkelste Stunde.
Kirsten Boie erzählt im Präsens aus verschiedenen Perspektiven, so aus der der Metzgertochter Marie, deren Vater den früheren Bürgermeister unterstützt, der ihres Freundes Schorsch, Sohn des regimetreuen Polizeimeisters Lahner oder aus Gustls, der mit den Werwölfen immer noch an die Überlegenheit des Führers glaubt. Die 44 einzelnen kurzen Kapitel sind nach den Personen benannt, die darin vorkommen. Die Geschichte wird eindringlich erzählt, ist sehr klar, prägnant und direkt, aber dennoch in ihrer Knappheit auch ausdrucksstark und bildgewaltig formuliert. Das Buch richtet sich an Leserinnen und Leser ab 15 Jahren.
Das Ende des Kriegs steht kurz bevor. Das wird von den verschiedenen Personen allerdings ganz unterschiedlich erlebt und interpretiert: Marie bangt um ihren Vater, Schorsch möchte das Richtige tun und auch Gustl träumt davon, endlich ein wahrer Held zu sein. Für Gustl bedeutet Heldentum etwas anderes als für Schorsch: „Aber sie hier, sie sind der Werwolf, sie sind die Gruppe Hans, die auch dann noch kämpfen, wenn die anderen alles verloren glauben. Er gehört dazu. Sein Leben für den Führer. Sein Leben für den Sieg.“
Anhand der verschiedenen Charaktere wird deutlich gezeigt, dass es eben nicht „die Deutschen“ gab, die man alle in einen Topf werfen kann. Alle Personen haben ihre individuellen Gründe, warum sie handeln, wie sie handeln. Alle werden auf ihre Art erklärt und nachvollziehbar dargestellt, ohne dass das gewertet wird. Das ist die große Stärke der Geschichte. Sie schafft Verständnis.Kirsten Boie erzählt in „Dunkelnacht“ von den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Es wird dabei beeindruckend klar, wie herausfordernd diese Zeit für die Menschen in Deutschland damals war. Das System der Schreckensherrschaft beginnt zu bröckeln. Über die Jahre des Kriegs unter Hitlers Regime hat die Bevölkerung komplett die Orientierung, ihre Werte, ihre Hoffnung verloren. Nun scheint endlich alles anders werden zu können. Doch die Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf die Entwicklungen, es kommt zu schockierenden Ereignissen. Das schier Unbegreifliche macht Kirsten Boie mit ihrer Erzählung für die Leser ein wenig begreiflicher. So erschütternd, tragisch, grausam, unfassbar die Vorgänge auch sind, es ist immer noch Platz für ein bisschen Menschlichkeit. Einmal mehr zeigt die Autorin, dass Geschichte nicht schwarz oder weiß ist, dass es unmöglich ist, zu urteilen, wenn man nicht dabei gewesen ist und dass Geschichte ganz verschiedene Gesichter hat und man sie stets aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten muss. Für mich ein ganz starkes Buch, das unbedingt in den Geschichtsunterricht der höheren Klassen gehört, liefert es doch ein differenziertes Bild einer Zeit, die niemals vergessen werden sollte, damit sie sich nicht wiederholt.
- Peter Mayle
Toujours Provence
 (17)Aktuelle Rezension von: Barbara62Die Fortsetzung von Mein Jahr in der Provence erreicht zwar nicht ganz das Niveau des Vorgängers, liest sich aber trotzdem noch sehr gut.
Für alle Provencefans und alle, die die Franzosen und ihre Küche mögen! - Thorsten Schmitz
Abraham zwischen den Welten
 (1)Aktuelle Rezension von: XirxeSo häufig wie Israel in den Nachrichten erwähnt wird - da meinen vermutlich viele, dieses Land zu kennen, obwohl sie noch nie dort waren. Doch auch nach einem Besuch bieten diese Berichte noch einiges an Überraschungen - Israel wie man es nicht kennt. Schmitz stellt in seinen Reportagen anhand der unterschiedlichsten Menschen die Gesellschaft dieses Landes dar: Abraham, der aus einer orthodoxen Familie in das moderne Leben nach Tel Aviv geflüchtet ist; Dahlia, die ihr ganzes Leben nur der Unterstützung ihrer Familie, ihren Freunden und all denen, die sie brauchen, widmet; Siva Mogos, die mit ihrer Familie aus Äthiopien kam; Familie Dorom, deren Sohn Itama religiös und von Palästinensern ermordet wurde; und und und. Der Autor erzählt nicht nur deren Geschichten, sondern liefert auch Hintergrundinformationen, die manches, was ansonsten in vielen 'normalen' Zeitungen zu lesen ist, in anderem Licht erscheinen lassen. Das Ganze manchmal ernst, manchmal witzig, aber immer spürt man die Sympathie, die Schmitz für dieses Land hegt. Helmut Berger liest dies in einer sehr ansprechenden Art und Weise - es macht einfach Freude ihm zuzuhören. - Jon Fl. Olsen
Der Fritten-Humboldt
 (8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie etwas andere Reise durch Deutschland. Land und Leute durch die Imbissbuden besser kennen lernen. Mit dieser Mission machst sich Jon Flemming Olsen, auch besser bekannt als Imbisswirt in der Serie Dittsche oder als Bandleader der Gruppe Texas Lightnig, auf den Weg. Im nördlichsten Punkt Deutschlands startet er seine ungewöhnliche Reise und gastiert in jedem Bundland, für einen Ein-Tages- Job als Imbissgehilfe. Man sollte meinen, dass jemand über die Jahre als Serienimbisswirt einige Erfahrung gesammelt hat, dem ist aber nicht so. Als völlig unerfahrener blutiger Neuling startet er sein Pommesabenteur. Es erinnert an die ersten Tage eines eingeschüchterten Azubis, doch tapfer kämpft er sich durch alle Absurditäten des Arbeitsalltages. Das Buch liest sich wunderbar flüssig, sein Schreibstil kommt einem lockeren Gespräch mit Herrn Olsen gleich, mit dem man am Tresen steht. “Meine Reise ins Herz der Imbissbude” so betitelt er selbst seinen Reisebericht. Es lieber eine Reise ins Herz der Menschen heißen. Hier stehen nicht der allgemeine Arbeitsalltag im Vordergrund, sondern die Besitzer und deren Gäste. Schnell rutscht man immer tiefer in deren Leben, Sorgen, Wünsche und Hoffnungen. Ich habe mich dabei selbst ertappt, wie ich mir absichtlich beim lesen des Buches Zeit gelassen habe, damit es nicht so schnell zu vorbei ist. Dieses Buch kann ich allen Lesern nur ans Herz legen, die keine Lust auf hohe Literatur verspüren, sondern sich zurücklehnen möchten um von Herrn Olsen unterhalten zu werden. Das schöne an dem Buch ist, das die Personen keine fiktiven Gestalten sind, sondern wirklich in diesem Land herumlaufen. Einige möchte man am liebsten sofort treffen und andere lieber nicht. Gerade das macht dieses Buch so lesenswert. Herr Olsen bindet die einzelnen Dialekte auch wunderbar in den Kapiteln ein, so erhält man nebenher noch kostenlos einige Sprachkurse. Als Manko empfand ich beim lesen des Fritten Humboldt, dass die Kapitel sehr abrupt enden. Leider gibt es kein sanftes ausgleiten aus den Lebensgeschichten der Menschen. Ein weiterer Nachteil ist: Man bekommt mit der Zeit einen regelrechten Heißhunger auf Pommes / Currywurst, dem ich nicht lange standhalten konnte. - Dirk Radtke
Vergeltungsschlag, m. Audio-CD
 (8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerVergeltungsschlag erzählt die Vorgeschichte eines Amoklaufs. Wie konnte es dazu kommen, dass der 17jährige Tobias seine Familie und mehrere Mitschüler erschossen und sich anschließend selbst umgebracht hat? Von derartigen Amokläufen hört und liest man leider immer wieder. Doch die Tat an sich ist nicht Thema des Buches. Stattdessen wird die Vorgeschichte von Tobias erzählt, beginnend ab einem Zeitpunkt vor knapp 10 Jahren. Es wird beschrieben, wie der Junge, dessen erste Lebensjahre scheinbar völlig normal verlaufen sind, zum Ziel von Aggressionen, Mobbing, Quälerei und Demütigungen bis hin zu physischer und psychischer Folter wird. Dies alles sowohl innerhalb der eigenen Familie als auch durch Mitschüler. Kontrollinstanzen wie Lehrer oder das Jugendamt scheinen nichts davon wahrzunehmen. Ist es da ein Wunder, dass der Junge eines Tages um sich schlägt und sich an seinen Peinigern rächt? Das Buch ist keine Rechtfertigung für einen Amoklauf, aber es zeigt auf, wie es zu einem derartigen Ereignis kommen kann. Aufgrund der gewählten tagebuchähnlichen Erzählform ist man als Leser hautnah dabei, für mich an einigen Stellen fast zu nah. Beinahe unerträglich fand ich das Fehlen jeglicher Hoffnung. Egal, was Tobias tut oder wem er versucht nahezukommen, es geht schief, alles was ihm etwas bedeutet wird ihm weggenommen oder zerstört. Es handelt sich hier ganz sicher nicht um Wohlfühl-Lektüre. Ich war mehrfach kurz davor, das Buch abzubrechen, weil mir die Grausamkeiten einfach zu viel wurden. Und die ganze Zeit bleibt im Hintergrund die Frage nach dem Warum: Warum wird Tobias zum Opfer und damit später zum Täter? Wie kann es sein, dass Erwachsene ein Kind dermaßen quälen und warum bemerkt dies niemand und schreitet ein, bevor es zu spät ist? Diese Fragen sind mir wirklich völlig unverständlich. Bei einigen Figuren konnte ich die Handlungen wenigstens ansatzweise nachvollziehen, wenn auch nicht wirklich verstehen, die Beweggründe anderer hingegen blieben mir völlig unverständlich. Aber vielleicht gibt es gar nicht immer einen Grund? Gerade die Vorstellung, dass so etwas in dieser oder ähnlicher Form jederzeit und überall passieren könnte, also auch im eigenen Umfeld, macht diese Geschichte zu einer sehr verstörenden Lektüre, die an manchen Stellen wirklich nur schwer zu ertragen ist. - Margot Morrell
Shackletons FĂĽhrungskunst
 (8)Aktuelle Rezension von: SilkchenDie Autorinnen schilder die Ereignisse von Ernest Shackletons legendärer Antarktisexpedition 1914- 1917 und analysieren seine Art der Mannschaftsführung und Motivation. Wie schafft es E. Shackleton seine Mannschaft in der Extremsituation zusammenzuhalten und trotz der Ausweglosigkeit nicht den Mut und die Zuversicht zu verlieren? Das sind die wesentlichen Punkte, die angesprochen werden. Aber nicht nur für Führungskräfte heutiger Zeit ist das Buch interessant, auch für jeden Anderen, die sich für die o.g. Themen interessieren, ist es ausgesprochen spannend und lehrreich zu lesen. - Josef Haslinger
Phi Phi Island
 (25)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEin sehr ehrliches und persönliches Buch. Josef Haslinger berichtet von einer der größten Katastrophen unserer Zeit und berichtet dabei von seiner eigenen Geschichte. von der Tragödie die so viele Menschen erschüttert hat und auch seine Familie in größte Gefahr gebracht hat. Ein erschütternder, wahrer Bericht
- Martyn Newman
Das Buch der Achtsamkeit
 (1)Aktuelle Rezension von: Norbert999Obwohl derzeit Mode, habe ich das Buch doch gekauft und gelesen ... über vier Teile hat es mich aber doch einigermassen überzeugt, wobei ich für mich wenig Neues zu dem Thema erfahren habe ... ich fand es aber positiv, dass man in sehr kurzer Zeit einen kompomierten Ansporn/Vorschlag für Verhaltensweisen bekommt, die man eigentlich als selbstverständlich erachten sollte - die vorgeschlagenen Übungen habe ich jetzt nicht übernommen, aber haben mich zumindest inspiriert...
- Marie-Therese Cuny
Ihm in die Augen sehen
 (49)Aktuelle Rezension von: Gucci2104Das Buch wartete schon lange in meinem Schrank darauf, gelesen zu werden. Nun war es endlich so weit. Das Buch handelt von der jungen Frau Sabine, welche mit 11 auf dem Schulweg in Belgien entführt und für 80 Tage einem Perversen hörig sein musste. Sie hat viel durchgemacht und es grenzt an ein Wunder, das sie diese Tortur überlebt hat. Denn der Mann war alles andere als ein "Ersttäter". Es beschreibt, wie die Justiz versagt hat und wie es anschließend gerichtlich noch zu einer Schlammschlacht wurde. Man könnte fast meinen, dass Sabine sich entschuldigen müsste, überlebt zu haben. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, sich dieses Buch einmal durchzulesen! Hut ab vor Frau Dardenne!
- Melissa Keil
Zusammen sind wir unendlich
 (43)Aktuelle Rezension von: Freedom4meDer Klappentext hat mich total überzeugt:
Sophia ist hochintelligent - nur nicht im sozialen Bereich. Abgesehen von ihrer besten Freundin, von der sie sich in letzter Zeit leider auch entfernt, hat sie wenig Bezug zu anderen Menschen und versteht diese nicht. Doch das ändert sich, als sie Josh kennenlernt.
Vom Grundgedanken her ist die Geschichte wirklich toll angelegt und ich kann auch nichts richtig kritisieren - ich kann aber auch nichts so richtig loben. Leider kann ich nicht festmachen, woran es liegt, aber das Buch hat mich einfach nicht in seinen Bann gezogen. Weder habe ich mit den Figuren mitgefĂĽhlt noch wollte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Manche Kapitel sind in der aus Sophias Sicht geschrieben (die meisten), einige Kapitel sind aber auch aus der Sicht von Josh. Bei beiden wird die Ich-Form genutzt. Sophie erinnert einen sehr an Sheldon Cooper.
Fazit: Man kann das Buch lesen und es gibt auch nichts Schlechtes, aber bei mir ist der Funke einfach nicht ĂĽbergesprungen...
Zusammen sind wir unendlich bekommt von mir 3 / 5 Sterne.
- Gerhard Hölzerkopf
Aphorismen zum Handeln: Oder wie die Welt auch noch aussehen kann
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