Bücher mit dem Tag "norbert gstrein"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "norbert gstrein" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Die ganze Wahrheit (ISBN: 9783423141321)
    Norbert Gstrein

    Die ganze Wahrheit

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Birgit_M
    Heinrich Glück ist Inhaber eines kleinen, wenig erfolgreichen, Literaturverlages in Wien, der lediglich vom grosszügigen Erbe seiner Frau am Leben erhalten wird. Bereits im Herbst seines Lebens lernt Heinrich Glück, noch nie ein Kind von Traurigkeit, die um einiges jüngere Dagmar kennen. Anders jedoch als bei seinen vorhergehenden Affären, verlässt er für sie seine Frau und heiratet sie wenig später. Nachdem er sie seinen Angestellten als die neue Frau an seiner Seite präsentiert hat, kommt insbesondere einem unter ihnen, dem Ich-Erzähler dieses Romans und Lektor des Verlags, immer öfter die Aufgabe zu, als Dagmars Unterhalter und Aufpasser zu fungieren. Er begleitet sie auf ausschweifende Shopping-Touren und Saufgelage und liefert sie mehr als einmal nach solchen durchzechten Nächten in höchst desolatem Zustand wieder in die eheliche Villa. Zudem beschreibt er, wie Dagmar sich als Frau an der Seite Heinrich Glücks in eine verwöhnte, gelangweilte Ehefrau verwandelt. Und wie sie schliesslich systematisch die Kontrolle im Verlag an sich reisst. Wie sie, indem sie glaubt „die ganze Wahrheit“ über einzelne Personen und Mitarbeiter entdeckt zu haben, diese durch ein geschicktes Netz aus Gerüchten und Halbwahrheiten aus ihrem Weg räumt. So ergeht es schliesslich auch dem Erzähler, dem, nach Heinrich Glücks Tod die Aufgabe zukommt, dessen Nachlass zu sichten. Während er dies tut, schreibt Dagmar, wie bereits am Grab ihres Mannes angekündigt, an dessen „Nachruf“. Ein Buch, das ob seiner Schamlosigkeit und der darin enthaltenen Verdrehung der Tatsachen den Autor veranlasst, seine Sicht der Dinge, sprich „Die ganze Wahrheit“ niederzuschreiben. Natürlich weiss man, wer die Vorlage liefert für die Hauptpersonen dieses Buches, auch wenn der Rahmen der Handlung vom deutschen Literaturzentrum Frankfurt am Main in das österreichische Wien verlegt, der ehrwürdige Suhrkamp-Verlag in einen kleinen, unbedeutenden Wiener Verlag verwandelt, aus einem der bedeutendsten und erfolgreichsten Verleger des deutschsprachigen Raumes, Siegfried Unseld, der Lebemann und leidliche Verleger Heinrich Glück gemacht wird. Man muss nicht die unzähligen Artikel in den Feuilletons der deutschsprachigen Presse gelesen haben, um in der (blonden) Dagmar Glück, Siegfried Unselds zweite Ehefrau, die (dunkelhaarige) Ulla Berkéwicz-Unseld wieder zu erkennen. Hinreichend wurde schon vor Erscheinen von Gstreins Buch über die Parallelen zwischen der fiktiven Dagmar und der reellen Verlegerwitwe berichtet. Angeheizt von dieser Vorabberichterstattung, erwartet man sich dann auch ein wahres Enthüllungsbuch. Zumal auch die wortreiche Einleitung des Romans, gleichsam eine Kampfansage an den klagewütigen Anwalt Dagmar Glücks, Dr. Mrak, der auch ansonsten im Buch häufige Erwähnung findet, zu solcher Hoffnung Anlass gibt. Vergeblich, leider. Denn was folgt, ist eine Aufzählung bereits bekannter Macken, Vorlieben, Gewohnheiten und Eigenheiten der Hauptperson. So sind weder der Dagmar zugesprochene Hang zum Okkultismus, ihr merkwürdiges Gebaren um ihr Alter und ihre Herkunft sowie ihre wenig erfolgreichen Bemühungen, sich als Autorin einen Namen zu machen, und die Häme, die sie dafür vom deutschen Literaturbetrieb einstecken musste, Eigenheiten und Besonderheiten, die der Öffentlichkeit bisher verborgen blieben. Wir haben er hier also nicht mit einer schonungslosen Abrechung zu tun, sondern vielmehr mit einer Auflistung altbekannter Tatsachen und Gerüchte. Nichtsdestotrotz ist „Die ganze Wahrheit“ von Norbert Gstrein ein unterhaltsamer, angenehm und flüssig zu lesender Roman hat man einmal die anfängliche Enttäuschung seiner skandalhungrigen Erwartungen überwunden. Merhr Rezensionen von mir gibt es unter: http://me-book-bm.blogspot.com
  2. Cover des Buches Das Handwerk des Tötens (ISBN: 9783446242364)
    Norbert Gstrein

    Das Handwerk des Tötens

     (18)
    Aktuelle Rezension von: awogfli
    Eigentlich habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, da mich das Thema Balkankrieg und die Rolle der Kriegsberichtserstatter sehr interessiert. Auch kann der Autor Gstrein excellent mit der Sprache fabulieren, dennoch bin ich gar nicht begeistert von diesem Werk. Die Handlung ist derartig verkausuliert und indirekt aufgebaut, dass die Geschichte wirklich mühsam und nichtssagend wird. Der Ich Erzähler kennt jemanden, der den Journalisten Allmayer kennt und reflektiert durch diesen Mittler als Beobachter die Story. Haha das ist wie bei den Großstadtmythen der Freund einer Bekannten, Cousine... hat diese Geschichte erlebt. Für mich scheint es so, dass Gstrein sich dadurch davor drückt, seine Meinung ins eigene Werk einfließen zu lassen, er versteckt sich hinter dieser unsäglichen mittelbaren Konstruktion, verschleiert und bezieht gar keine Position, nicht mal eine ausgewogene mit Argumenten von allen Seiten. Das ist extrem feige, ärgert mich und bringt die Handlung auch gar nicht in Schwung. Erst auf Seite 249 als der Mittler und der Ich-Erzähler gemeinsam nach Ex-Jugoslawien fahren, bekommt die Geschichte ein bisschen mehr Tempo. Manche Autoren sind unfähig, in ihren Romanen dem Leser eine Botschaft zu vermitteln, Gstrein wäre fähig aber drückt sich - so ein Weichei! Die drei Sterne gibt es für das Thema und die sehr gute sprachliche Ausarbeitung.
  3. Cover des Buches Einer (ISBN: 9783518188613)
    Norbert Gstrein

    Einer

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Einer- Einer ist Jakob der apathisch in einem Zimmer liegt und womöglich schläft. Währenddessen stehen unten in der Küche, bei der Mutter und den Geschwistern, ein Inspektor und sein Gehilfe. Jeder weis etwas über Jakob zu erzählen. Wie er geschlagen wurde als Kind, wie er in die große Stadt geschickt wurde um dort das Gymnasium zu besuchen, wie er wieder verstört -nach einigen Monaten- zurück kam, sich vor allen andern verschloss, sich eindeutig gegen jeden und alles stellte, sich für ein Leben hier im Bergdorf entschied wo er begann sich als Schilehrer zu verdingen und wo er nach Monaten und Jahren immer mehr der Einsamkeit und dem Alkohol anheim fiel...und jetzt kommen sie ihn holen. Der Inspektor und sein Gehilfe... Der Text [b]Einer[/b], des gebürtigen Tirolers [i]Norbert Gstrein[/i], entstand 1988 und dürfte damals, meines Erachtens, nicht nur bei den Kritikern sondern auch beim interessierten Leser positiv aufgenommen worden sein. Gerade zum Ende der 1980-er hin wo immer stärker Begriffe wie [i]No Future[/i] und [i]Generation-X[/i] als Schlagworte, und schön gewandete Synonyme für die Null-Bock-Generation, herhalten mussten und durch die damaligen Medien geisterten dürfte Gstrein mit seinem Statement den Zeitgeist getroffen haben. Die goldenen 60-er und fetten 70-er wahren vorbei und vieles war im Umbruch begriffen. Jakob ist eine Charakter der frei zu sein scheint von jeglichen Zukunftsängsten. Zu sehr ist er in seine Routine aus persönlichen Komplexen und jeglicher Ablehnung der Öffentlichkeit gegenüber sowie dem stetigen Alkoholkonsum eingespannt, als das er sich Sorgen über die Zukunft machen könnte. Er hat einfach keine Motivation sich darum zu kümmern und den Teufelskreis zu durchbrechen. Ein Lob verdient der Autor dahingehend das er nicht den selben Fehler begangen hat wie viele vor ihm, nämlich das Geschehen in eine ländliche Umgebung zu verfrachten und dann unmerklich zu ironisieren. Diesen Problemen durch ein unpassendes Augenzwinkern den Ernst zu nehmen nur weil es auf dem Lande, oder wie hier in einem kleinen Wintersportort in Tirol, stattfindet. Denn gerade in solch einem Kontext wirkt das Schicksal des einzelnen unweit tragischer als in einer großen Stadt. In der Stadt währe Jakob nur einer von vielen die sich versaufen, aber so -in diesem kompakten Sozialen Umfeld wo jeder jeden kennt- wird er als tragisches Einzelschicksal wahr genommen. Zwar nicht weniger aber leider auch nicht mehr. Gstrein entlarvt gekonnt den Mechanismus des "Weckschauens" wodurch das [i]WO?[/i] eine gewisse Irrelevanz bekommt. In [b]Einer[/b] sind bereits alle Grundmuster vorhanden die den Autoren auch schon bei Romanen wie [i]Das Handwerk des Tötens[/i] auszeichneten. Wieder umkreisend und aus anderen Blickwinkeln versucht er den Werdegang von Jakob anhand von Kommentaren dritter herzuleiten und packt all dies in eine sehr dichte und homogene Sprache. Jene erfordert vom Leser selbst zwar etwas Aufmerksamkeit besticht jedoch im gleichen Maße mit einem makellosen Lesefluß. Mit 106 Seiten ist der Text durchaus für einen geruhsamen Sonntag geeignet wobei ich ihm jetzt keinen "Lesezwang" hinzudichten will. Zwar fallen (eben aufgrund der Kürze) keine nennenswerten Kritikpunkte an aber dennoch werden eher Fans Norbert Gstreins zu diesem -doch merklich österreichisch gefärbten- Büchlein greifen. Wobei sich hier natürlich niemand abhalten lassen sollte, denn wem auch schon neueres wie obig genannter Roman, [i]Das Handwerk des Tötens[/i], zugesagt hat wird hier einen durchaus interessanten Einstieg in die Frühwerke des Autoren finden.
  4. Cover des Buches Die Winter im Süden (ISBN: 9783423139212)
    Norbert Gstrein

    Die Winter im Süden

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wenn man das Buch zuklappt ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende. Marija und ihr Lebensweg der sie von Wien wieder in ihre eigentliche Heimat ins ehemalige Jugoslawien führt und die Geschichte ihres tot geglaubten Vaters ist dafür einfach zu faszinierend. Norbert Gstrein begeistert nicht nur durch eine spannende und bewegte Geschichte, sondern überzeugt mit einer selten gewordenen Erzählweise und lässt einen mit bedacht und sehr genau jeden Satz lesen. Die Einzigartigkeit des Buches wird alle Leser in den Bann ziehen.

  5. Cover des Buches In der Luft (ISBN: 9783446236950)
  6. Cover des Buches Der Kommerzialrat (ISBN: 9783518392188)
    Norbert Gstrein

    Der Kommerzialrat

     (3)
    Aktuelle Rezension von: awogfli
    Eine Story aus der man etwas machen könnte: Dorfgemeinschaft in einem Fremdenverkehrsort, Verleumdungen, ein Kommerzialrat mit seiner Familie, Touristen, und ein zugereister Gigolo. Ist aber leider nix geworden, die Story ist langweilig, an den Haaren herbeigezogen und sprachlich auch nicht so prickelnd. Mehr ist nicht zu sagen, gottseidank war die Geschichte wenigstens kurz, so dauerte der Ärger darüber nicht so lange. Ich glaube ich war wieder mal zu milde mit den zwei Sternen.
  7. Cover des Buches Die englischen Jahre (ISBN: 9783423137140)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks