Bücher mit dem Tag "nordhausen"
5 Bücher
- Christine Koschmieder
Dry
(11)Aktuelle Rezension von: EstrelasChristine Koschmieder verarbeitet ihre eigene Geschichte in Romanform. Die frühesten Erinnerungen stammen aus ihrer Kindheit ab 1982, die jüngsten sind kaum drei Jahre her.
Es geht um die persönlichen Kämpfe, wie den gegen die Krebserkrankung des Partners, um Emanzipation, um Alkoholabhängigkeit. „Mein Leben, das ich bisher als griechische Tragödie mit hohem Hollywoodanteil gelesen habe, so eine, in der die Götter ständig im Drehbuch rumpfuschen.“
Das Buch ist unterteilt in Abschnitte, die bestimmte Zeiträume abdecken, aber nicht chronologisch aufeinanderfolgen. In kleinen Episoden lernen wir die Ich-Erzählerin ausreichend kennen, um zu verstehen, welche Umstände sie in die Entzugsklinik bringen. Die dort verbrachten drei Monate bilden sowohl tragischen Höhepunkt als auch Versöhnung mit der Vergangenheit.
Die Tragikomik des Lebens erhält durch die Protagonistin eine authentische Stimme, der ich gerne zuhörte; Koschmieders geradliniger Erzählton, der ganz ohne Effekthascherei auskommt, geht ans Herz und überzeugt.
- Schmidt Peter
Moskau - Washington: Thriller
(1)Aktuelle Rezension von: KruemelGizmoWelchen Verlauf hätte die Weltgeschichte genommen, wenn die ersten beiden Atombomben nicht durch die USA 1945 abgeworfen worden wäre, sondern schon 1943 von Nazi-Deutschland über Moskau und Washington. Als man beim Manhattan-Projekt herausfindet wie sich die gezielte Kettenreaktion erzeugen lässt und welche Art die kritische Masse und erforderliche Menge sein muss, verrät ein deutschstämmiger Spion die Daten an die Nazis. Der junge Physiker Klaus von Münsterberg entwickelt für die Nazis in Nordhausen die Bombe. Nach Abwurf der Bomben über Washington und Moskau kapitulieren die Alliierten vor Hitler und eine neue Weltherrschaft scheint zu beginnen. Doch an Hitlers 54. Geburtstag nimmt die Weltgeschichte einen überraschenden Verlauf.
Bei diesem Buch habe ich irgendwie was anderes erwartet. Der Klappentext versprach die fiktive Geschichte des Physikers Klaus von Münsterberg eingebettet in teils reale Ereignisse. Auch dachte ich da es sich um einen Thriller handelt das der Versuch der Alliierten dies zu verhindern ein Teil der Geschichte ausmachen wird.
Klaus von Münsterberg nimmt aber nur einen Teil der Geschichte ein, wie er in dem naiven Glauben durch den Bau ein Gleichgewicht der Mächte zu erreichen, durch die reine Abschreckung durch die Bombe.
Aber für mich schwer zu lesen bzw. zu ertragen war das große Teile des Buches aus der Sicht von Goebbels geschrieben wurde, und auch Hitler kommt hier zu reichlich Wort. Diese Ergüsse, die in ihrer Art tatsächlich von ihnen hätte stammen können, sind einfach nur schwer in ihrer Menschenverachtung und Wahn zu ertragen. So etwas wollte ich nicht lesen, und ich muss zugeben hier überflog ich die Seiten nur.
Gelungen fand ich dagegen die Beschreibungen des zerstörten Washington, sie ging mir wirklich unter die Haut und zeigte in aller Deutlichkeit die Zerstörung und Grausamkeit eines Atomkrieges und die Folgen der Verstrahlung.
Über den überraschenden Verlauf der Geschichte an Hitlers Geburtstag weiß der Leser schon ab ca. der Mitte des Buches Bescheid, was auch gut ist, sonst hätte ich die Geschichte auch nicht bis zum Ende lesen können.
Mein Fazit:
Dieses Buch war nichts für mich. Ganze Teile des Buches waren für mich einfach nur schwer zu ertragen, da ich sowas nicht lesen wollte.