Bücher mit dem Tag "nordistik"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Der Besuch des Leibarztes (ISBN: 9783446242500)
    Per Olov Enquist

    Der Besuch des Leibarztes

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Viv29

    "Der Besuch des Leibarztes" erzählt die wahre Geschichte des Johann Friedrich Struensee, der Ende des 18. Jahrhundert bemerkenswerte Reformen in Dänemark einführte, letztlich aber den Machtspielen am dänischen Königshof zum Opfer fiel. Als ich zum ersten Mal über diese tragischen Geschehnisse las, war ich geradezu erschrocken über die Zustände am Königshof, die Skrupellosigkeit einiger der Agierenden und die Ereignisse, die sich als Material für einen opulenten Roman geradezu anbieten. So war ich auf die Umsetzung dieses Romans natürlich sehr gespannt.

    Diese Ausgabe ist Teil der Fischer Taschenbibliothek, die ich aufgrund ihrer ansprechenden Gestaltung generell sehr erfreulich finde. Auch "Der Besuch des Leibarztes" ist gelungen - im ungewöhnlich kleinen Buchformat der Reihe, mit einem hochwertigen festen Einband und einem dezenten Titelbild. Haptisch angenehmes Papier und ein Lesebändchen vervollständigen die schöne Ausgabe.

    Der Schreibstil Per Olov Enquists ist gewöhnungsbedürftig, einige Aspekte fand ich nicht sehr angenehm. Er beginnt das Buch mit der Phase zehn Jahre nach Struensees Hinrichtung, beschreibt uns Personen und Geschehnisse lebendig, greift hierzu auch auch zeitgenössische Quellen zurück. Das geschieht im Buch häufig - inwiefern diese Quellen authentisch sind, läßt sich mangels Quellenangaben für mich nicht nachvollziehen, ich gehe aber davon aus, daß sie authentisch sind, und letztlich ist es ein Roman, kein Sachbuch. Sie komplementieren den Romantext sehr gut, wenn sie auch teilweise zu ausführlich wiedergegeben werden. Diese lebendige Schilderung am Buchanfang wird dann allerdings von recht langatmigen theoretischen Exkursen und Überlegungen abgelöst. Auch dies zieht sich durch das Buch. Einerseits sind wir durch farbige Erzählungen und gut dargestellte Charaktere ganz nah am Geschehen dabei, ich fühlte mich beim Lesen oft regelrecht in die Schauplätze hineinversetzt. Andererseits ergeht sich der Autor nur zu gerne in lange theoretische Passagen, die oft langweilig sind und das Geschehen zäh unterbrechen.

    Nach jenem ersten Teil geht der Autor in der Geschichte zurück und berichtet ab dann chronologisch von der Kindheit des dänischen Königs Christian bis zur Hinrichtung Struensees. Es gelingt hier sehr gut, Christian, der geisteskrank war und so zur Marionette der Machtgierigen am Hofe wurde, eindringlich und echt darzustellen. Wir erleben einen Jungen, später einen jungen Mann, der an der erbarmungslosen Erziehung bei Hofe unbeschreiblich leidet, der so gerne alles richtig machen möchte, aber das Rüstzeug dafür nicht hat und der trotz seiner Krankheit - die allen wohl bekannt ist - in die Rolle des von Gott gesandten absoluten Herrschers gesteckt wird. Sein Leid wird beeindruckend vermittelt und wirft ein klares Licht darauf, wie all diese Ereignisse möglich waren. Auch seine Frau Caroline Mathilde, eine englische Prinzessin, die Opfer der machtpolitischen Heiratsentscheidungen europäischer Königshäuser wird, wird von Enquist zum Leben erweckt. Ihre Ängste, ihre Einsamkeit und Sehnsüchte, stellen sich deutlich dar. Die seltsame Beziehung dieser beiden gezwungenen Eheleute ist ebenfalls sensibel dargestellt. Es ist meines Erachtens die größte Stärke dieses Buches, uns diese historischen Persönlichkeiten so menschlich nahezubringen. Struensee schließlich, der zum verhängsnisvollen Dritten in dieser unglücklichen Konstellation werden wird, gewinnt ebenfalls farbige Kontur, die - soweit ich das ermessen kann - mit der historischen Person gut übereinstimmt.

    Während also Charakterzeichnung und Atmosphäre stilistisch gelungen sind, stören nicht nur die oben erwähnten theoretischen Exkurse das Lesevergnügen. Auch die zahlreichen Wiederholungen haben mir gar nicht zugsagt. Sie sind als Stilelement beabsichtigt, das merkt man, aber sie sind kein erfreuliches Element, sind überflüssig, anstrengend. Auch die Faszination des Autors mit dem männlichen Unterleib nimmt manchmal überhand. Inwieweit es zur Geschichte beiträgt, wenn man bei manchen Szenen genauestens über jede Bewegung des männlichen Geschlechtsorgans informiert wird und die Notwendigkeit der ständigen Auslebung des Geschlechtstriebs des Königsvaters, des Fortpflanzungsaktes des Königs ausführlich und immer wieder besprochen und erwähnt wird, bleibt dahingestellt. Ich fand es so detailliert eher ermüdend und unnötig.

    So war ich beim Lesen hin- und hergerissen. Einige Szenen sind so tiefgehend berührend, daß ich ganz begeistert war. Viele Szenen sind so zäh und überflüssig, daß ich nur den Kopf schütteln konnte. Insgesamt ist der Schreibstil nicht unbedingt mein Fall. Allerdings ist die Geschichte um Struensee, Christian und Caroline so lebhaft geschildert, wird uns so nahegebracht, ist historisches Geschehen so farbig echt geworden, daß ich froh bin, das Buch gelesen zu haben.

  2. Cover des Buches Das Rote Zimmer (ISBN: 9783717522386)
    August Strindberg

    Das Rote Zimmer

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Samaire
    Ein Roman ohne jegliche Handlung! Eine Aneinanderreihung von verschiedenen Situationen. Das alles zwar sprachlich, wie gewohnt bei Strindberg, sehr schön, aber doch recht zäh zu lesen. Ich für meinen Teil bleibe bei Ibsen.
  3. Cover des Buches Die Edda des Snorri Sturluson (ISBN: 9783150007822)
    Arnulf Krause

    Die Edda des Snorri Sturluson

     (16)
    Aktuelle Rezension von: charlotte
    Schön, dass es diese Edda auch auf Deutsch gibt. Das altisländische Orginal war etwas schwieriger zu lesen ;-)
  4. Cover des Buches Codex Regius (ISBN: 9783404164677)
    Arnaldur Indriðason

    Codex Regius

     (72)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Valdemar zieht von seiner behüteten Tante ins Studienexil nach Island. Dort erhält er dank eines Empfehlungsschreibens einen Studienplatz bei dem berühmten Professor für Handschriften und alte Sprachen.

    Valdemar ist ein Naturtalent und obwohl der Professor eigentlich keine Studenten mag und ihnen das Leben gerne mal zur Hölle macht, nimmt er Valdemar in seinen Studiengang auf. Dieser beeindruckt seinen Lehrer mit seiner Fertigkeit für Sprache und seinen bereits sehr ausgeprägten Kenntnissen für alte Handschriften.

    Doch der Professor verbirgt etwas vor Valdemar. Als dieser jedoch merkt, dass er ohne seinen jungen talentierten Studenten Valdemar seinem Ziel nicht näherkommt, weiht er diesen ein.

    Seit Jahren ist er auf der Suche nach dem Codes Regius. Die älteste Handschrift ist ihm vor Jahren abhandengekommen und nun hat er eine kunstvolle Fälschung vorgelegt. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Jagd.

    Aber da wäre nicht nur das verschollene Original, sondern auch fehlende Seiten, die es wieder aufzutreiben gilt. Die Spur führt die beiden in die DDR und dann quer durch Deutschland wieder über Umwege zurück nach Island.

    Dank zahlreicher Kontakte des Professors scheint die Reise anfänglich ein Kinderspiel, doch dann fliegen Valdemar die ersten Pistolenkugeln um die Ohren. Er ahnt, dass er sich hier nicht nur auf eine beschauliche Schatzsuche eingelassen hat.

    Arnaldur Indridason erzählt uns von alten Sagen, Mythen und isländischen Mähren. Ob Edda, dem Codex Regius oder alten Handschriftensammlungen – für die beiden Hauptdarsteller führt kein Weg drumherum. Dank guter Recherche lässt man den Leser zwar zeitweise etwas überfordert zurück, schafft aber auch genug Spielraum für das Abenteuer.

    Dennoch würde ich stark davon absehen, dieses Werk als Thriller zu bezeichnen. Definitiv für Fans alter nordischer Sagen, aber nicht wirklich etwas für Leser, die einen Thriller erwarten.

  5. Cover des Buches Grashalme (ISBN: 9783150206904)
    Hans Ch Andersen

    Grashalme

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Zitronenfalterin
    H.C.Andersen hat mal einfach die schönsten Märchen geschrieben. In diesem Band sind sie wohl alle versammelt...die Traurigen, die Schaurigen, die Schönen und nicht so Schönen. Und zwar ungekürzt.
  6. Cover des Buches Meines Lebens Märchen (ISBN: 9783783383065)
    Hans Christian Andersen

    Meines Lebens Märchen

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Die beiden Baroninnen (eBook) (ISBN: 9783869132587)
    Hans Christian Andersen

    Die beiden Baroninnen (eBook)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Alais
    „Wir feiern Weihnachten. Ich mag es nicht, dieses Fest zur selben Zeit wie alle anderen zu feiern, und habe es deshalb auf den heutigen Abend gelegt.“ (erklärt die alte Baronin auf Seite 224)

    Ich freue mich immer, in Romanen aus früheren Zeiten auf starke, eigenwillige Frauenfiguren zu treffen. Und dieser wunderbare Roman von Andersen, der so frisch und lebendig erzählt wird, dass man ihm sein hohes Alter zunächst nicht anmerkt, lebt von seinen starken Figuren.
    Mit der alten Baronin hat Andersen in seiner 1848 erstmalig veröffentlichten Erzählung eine bewundernswerte Figur geschaffen: Als armes Bauernmädchen lernte sie früh die grausame Seite von Macht und Geld kennen, als sie miterleben musste, wie ihre Eltern misshandelt werden, und sie selbst mit der Peitsche geschlagen wurde. Als die spätere vermögende und verwitwete Baronin, wie wir sie als Leser kennenlernen, nutzt sie ihr Vermögen und ihre Freiheit, um den Regeln der Gesellschaft zum Trotz ihren ganz eigenen Weg zu gehen – und dabei jede Menge vielgestaltige Zeichen gegen das Unrecht in der Gesellschaft zu setzen, auch wenn diese nicht immer verstanden werden und sie manchmal auch auf den Leser grausam wirkt …
    Die Halbwaise Elisabeth, die eigentlich im Zentrum der Handlung steht, wird zwar sehr liebevoll dargestellt, wirkt jedoch auf mich im Vergleich zur alten Baronin etwas blass. Dabei erbringt sie in diesem Roman eine angesichts der damaligen Zeit und ihres Alters bewundernswerte Tat ... Ihre Stärke liegt in ihrer Herzensgüte. Ärgerlicherweise schafft sie es aber trotzdem nicht, aus ihrer Rolle als Mädchen, das beschützt werden muss, herauszuwachsen - für sie würde ich mir eine Fortsetzung dieses Romans wünschen ...
    Spannend war für mich die Darstellung der damaligen Zeit und der Natur. Andersen beschreibt alles mit liebevollem Blick und sehr atmosphärisch, das ist vielleicht auch seiner Übung als Märchenerzähler zu verdanken. Äußerst interessant sind auch die Spuren noch weiter zurückliegender Zeiten, auf die man damals noch traf, wie beispielsweise wurmstichige Gemälde aus der Ritterzeit oder jene schöne Beschreibung des 
    „Fensterln“ ( „Die Kammerfenster wurden nie geschlossen. Der Freier stieg also ganz ordentlich in die Kammer und setzte sich ans Bett. Dort konnte er sein Herz ausschütten. Gefiel er ihr nicht, so stand es ihr frei, unter die Decke zu kriechen, solange sie wollte, und er musste davonziehen.“ S. 108).
    Kurzum: dieses Buch hat mir sehr schöne Lesestunden beschert!

  8. Cover des Buches Nordische Literaturen im 20. Jahrhundert (ISBN: 9783520389015)
    Wilhelm Friese

    Nordische Literaturen im 20. Jahrhundert

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Ein Gang durch die Literaturgeschichte von der Jahrhundertwende 1890 bis zur „Gegenwart“ 1970.

    Eine ausführliche Darlegung der nordischen Literaturentwicklung in 80 Jahren. Das Buch ist gut geschrieben und sehr informativ. Es wird nicht nur auf die Besonderheiten der jeweiligen Zeit eingegangen, sondern die meisten angeführten Werke werden sogar mit Inhaltsangabe angeführt und es wird auf die Besonderheiten hingewiesen. Das ist zwar sehr cool, um einen Eindruck zu bekommen, aber die zum Teil sehr, ausführlichen Inhaltsangaben machen das Lesen  auch sehr anstrengend. Es kommt einem vor, als läse man nicht ein Buch, sonder 20 gleichzeitig.

  9. Cover des Buches Nur ein Spielmann (ISBN: 9783104907918)
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