Bücher mit dem Tag "nordnorwegen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nordnorwegen" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Einsam und kalt ist der Tod (ISBN: 9783404173075)
    Lars Pettersson

    Einsam und kalt ist der Tod

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Anna Magnusson ist Staatsanwältin in Stockholm. Ihre Verwandten leben in Nordnorwegen. Eines Tages bekommt Anna einen Anruf von dort; sie soll ihren Cousin Nils Mattis verteidigen. Er wird beschuldigt, eine Frau vergewaltigt zu haben. Anna nimmt sich Urlaub und fährt nach Norwegen, wo sie mit vielen Problemen und Konflikten ihrer Verwandten konfrontiert wird und schließlich auch mit einem Mord...

    Mein Leseeindruck:

    Ich lese sehr gerne Kriminalromane aus dem hohen Norden und war somit sehr gespannt auf diesen Lappland-Krimi. Die Atmosphäre in diesem Buch ist wirklich sehr nordisch; man spürt die Kälte förmlich beim Lesen. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Buch eine sehr triste Stimmung verbreitet; oft wird beschrieben, dass es an den verschiedenen Orten unappetitlich modrig oder muffig riecht und das Essen hat mich auch eher abgeschreckt. Zum Beispiel war fast immer die Sahne oder Milch sauer geworden; das kam auffällig oft im Buch vor.

    Ich mag es dennoch, wenn eine Geschichte so eine dichte Atmosphäre verbreiten kann, auch wenn sie nicht immer angenehm ist. Zu dieser Geschichte passte die trübe Stimmung.

    Die Geschichte war sehr interessant; man erfährt viel über das Leben der Samen in Nordnorwegen. Für einen Kriminalroman kam mir persönlich aber die eigentliche Krimihandlung etwas zu kurz. Hier hätte ich mir etwas mehr Spannung erhofft. Die eigentliche Krimihandlung beginnt zum Beispiel erst auf etwa Seite 150.

    Wer sich aber für Norwegen, Lappland oder das Leben der Samen interessiert, wird dieses Buch bestimmt sehr interessant finden.

  2. Cover des Buches Vardo – Nach dem Sturm (ISBN: 9783453361058)
    Kiran Millwood Hargrave

    Vardo – Nach dem Sturm

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Eine kleine Insel ganz im Norden von Norwegen erlebt am Weihnachtsabend 1617 eine furchtbare Tragödie. Alle Männer der Insel Vardø kommen beim Fischfang durch einen schrecklichen Sturm um. Zurück bleiben Ehefrauen, Verlobte, Mütter und Kinder. Für diese beginnt nun ein schonungsloser Überlebenskampf, denn sie müssen nun Aufgaben übernehmen, die Frauen zum einen nicht gelernt haben, zum anderen aber auch nicht verrichten dürfen, da diese sich für Frauen nicht gehören. Doch was bleibt ihnen anderes übrig?!  Drei Jahre später betritt ein Mann die Insel, der als Kommissar dorthin beordert wurde und auf der Insel der Frauen nun für Ordnung sorgen soll. Dieser Mann ist streng gläubig und in seinem Herkunftsland Schottland hat er sich einen Namen als erfolgreicher „Hexenaufspürer“ gemacht.

    Kiran Millwood Hargrave wagt sich hier an ein schlimmes Thema der europäischen, aber im besonderen auch der norwegischen Geschichte, denn die Hexenverbrennungen haben dort in Massen stattgefunden. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht einer jungen Frau, Maren, die die Tragödie auf Vardø miterlebt und ihren Vater, Bruder und Verlobten verliert. Sie lernt mit den veränderten Umständen umzugehen und ihr Leben ohne Männer zu gestalten obwohl sie dabei immer noch versucht ist, sich an Regeln zu halten. Im Laufe der Zeit wird sie hierbei immer mutiger und nimmt immer mehr wahr, welche Missstände aber auch Abneigungen innerhalb des Dorfes und der Frauen herrschen. Als der Kommissar mit seiner jungen Frau Ursache auftaucht, wird das Leben sehr gefährlich, denn zum einen Beginnen die Frauen des Dorfes sich zum Teil bei diesem zu denunzieren, zum anderen freundet Maren sich mit Ursa intensiv an, eine Freundschaft, die nicht gerne gesehen wird.

    Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit dem trockenen Schreibstil, mit dem ich zunächst warm werden musste. Später passte dieser Stil für mich allerdings sehr gut zu der Kargheit des Lebens so hoch im Norden und spiegelte diese gewissermaßen wieder. Nach kurzer Zeit fesselte mich das Geschehen des Romans, das sich langsam aber stetig aufbaut und für mich dann richtig spannend wurde.

    Für Leser*innen die Spaß an geschichtlichen Hintergründen haben ein absolut empfehlenswertes Buch. 

  3. Cover des Buches Die Unsichtbaren (ISBN: 9783406731839)
  4. Cover des Buches Die Frau im Tal (ISBN: 9783458357926)
    Ketil Bjoernstad

    Die Frau im Tal

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Siema
    Rezension "Die Frau im Tal", Insel Verlag, 2. Auflage 2016, Ketil Bjornstad, der Autor

    "Gabriel Holst hat mich in ein Leben gezogen, das ich nicht leben will." Diese Gedanken kommen dem jungen Aksel erst einige Zeit später, nachdem ihn Gabriel buchstäblich aus dem Wasser geangelt hat. Somit ist er Aksels Lebensretter. Warum will sich ein erfolgreicher, junger Pianist das Leben nehmen? Weil ihn seine Frau auf eben diese Weise verlassen hat.

    Aksel schlittert durch das Leben, Alkohol wird sein Begleiter. Schließlich unternimmt Aksel den Versuch es Gabriel gleichzutun, denn dieser sucht sich seine Lehrmeister selbst aus. Deshalb beschließt Aksel auch nicht mehr den Plänen anderer zu folgen. Er versucht eine völlig neue Arena für sein Leben zu finden. Diese sucht er in Kirkenes, eine Stadt in Nordnorwegen, direkt an der Grenze zur Sowjetunion.
    Dort oben findet er etwas das neu ist, aber auch vertraut, er verliebt sich in die Schwester seiner verstorbenen Frau. 

    Doch diese ist nicht die einzig gefährliche Situation, in die der junge Mann gerät. Ein Erlebnis vermittelt ihm Ungewohntes: Dass er einmal der Stärkere ist. 

    Ketil Bjornstad ist 1952 in Oslo geboren und nicht nur Autor, sondern auch Pianist und Komponist. Dass die Musik ein Teil seines Lebens ist, merkt man, wenn man sein Buch „Die Frau im Tal“ liest. Der norwegische Autor hat auch ein künstlerisches Motto. „Spiele keine Note zuviel“. Er ist Jazzmusiker und beim Lesen einiger Stellen, hatte ich den Verdacht, dass er den 18-jährigen Aksel sagen lässt, was ihn selbst mit 18 Jahren dazu veranlasst hat, die vorgezeichnete Bahn zu verlassen, denn seine Wurzeln liegen in der Klassik. Er wollte seine eigene Musik schreiben und spielen. 

    Seine Figuren sagen viele kluge Worte.
    "Die klassische Musik ist zur Beute der Snobs geworden, der Sammler und der paranoiden Schizophrenen. Den Pedanten, den Besserwissern, den Überlieferern. Denen man in der Kindheit die Wahrheit auf den Teller geklatscht hat."
    Diese Leute seien damit beschäftigt, diese Wahrheit weiterzugeben, seien erstarrt.
    Gabriel Holst ist der Ansicht, die Malerei entgehe dieser Besserwisserei.
    "Warum fügen sich Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Tänzer? Warum muss sich ein Verlagslektor in den Aufbau von einem neuen Roman einmischen?"
    Ihn, Gabriel Holst, kümmert das nicht mehr. Er wisse, was er ausdrücken will, er suche sich seine Lehrmeister selbst aus. 

    Der Autor arbeitet mit vielen Dialogen, erzählt von den Träumen des jungen Witwers. Das macht den Roman für mich zu langatmig. Das Spannende ereignet sich am Schluss und das erzählt er ziemlich kurz.
    Das künstlerische Motto des Autors ist: „Spiele keine Note zuviel.“ In diesem Sinne hätte er spannende Erlebnisse mit klugen und einfühlsamen Worten gespickt, anstatt umgekehrt. 
  5. Cover des Buches Im Auge des Feuers (ISBN: 9783423213950)
    Jorun Thørring

    Im Auge des Feuers

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Fast 50 Jahre ist es her, im Oktober 1969 gab es in Tromso einen verheerenden Brand. Die Hafenregion der nordnorwegischen Stadt mit ihren Lagerhäusern und Kontoren brannten aus. Dieses damalige Ereignis hat die Autorin Jorun Thorring zum Schauplatz ihres Kriminalromans genommen. Sie war als Jugendliche selbst Augenzeugin des Geschehens. Im Auge des Feuers ist der 2. Fall des samischen Kommissars Aslak Eira. Das Samische Volk wurde früher Lappen genannt. Sie haben auch eine eigene Sprache.
     
    Hauptpersonen sind die Mitglieder der Familie Fjeld, der ein großer Schaden bei besagtem Brand zugefügt wurde. Es mussten auch Menschen dabei ihr Leben lassen. Einer davon steht allerdings im Jahr 2007 bei seinem Bruder Johan unverhofft vor der Tür. Begeisterung löst sein Erscheinen nicht aus.  Es dauert auch nicht lange und Karl Fjeld wird ermordet aufgefunden. 

    Es wird schnell klar, wer der Tote ist und es spricht sich auch schnell herum in der Stadt. Die Wunden der damaligen Ereignisses sitzen bei einigen Betroffenen noch immer sehr tief. Es wurde viel verschwiegen und Gerüchte machten sich breit. Kommissar Eira muss diese alten Unterlagen noch einmal überprüfen und sich zwangsläufig damit befassen. Denn mit dem Tot des vermeintlich Auferstandenen gibt es einige Verbindungen zum Brandereignis 1969. Damals gab es allerdings noch keine DNA, man musste sich auf das Verlassen, was man sah oder einem erzählt wurde. Nicht einfach für ihn und seine Kollegen, zumal er derzeit mit seinem Sohn Probleme bekommt. Er hat ihn alleine aufgezogen und wenn seine Abläufe aus dem Ruder geraten macht ihn das nervös. 

    Die Ermittlung laufen schwierig an, denn immerhin ist das erste Todesopfer doch schon seit über 40 Jahren tot. Oder wen hat man statt seiner beerdigt? Die Autorin hat mit den wechselnden Dramen und schwierigen Protagonisten, eine gewisse Spannung erzeugt, so das man den Krimi kaum aus der Hand legen möchte und relativ zügig beendet. Man hört die Flammen förmlich knistern. Schade nur, das Aslak Eira noch nicht weiter ermittel. 
  6. Cover des Buches Jubel (ISBN: 9788202159047)

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