Bücher mit dem Tag "nordpol"

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118 Bücher

  1. Cover des Buches Der Goldene Kompass (ISBN: 9783551583406)
    Philip Pullman

    Der Goldene Kompass

    (1.582)
    Aktuelle Rezension von: Selma

    Ich bin, muss ich ehrlich geschehen etwas negativ voreingenommen an das buch rangegangen, aber es war echt gut.

    Das Buch handelt im Großen und Ganzen von Lyra die eine Gefährliche Reise auf sich nimmt, um ihren Vater und ihren Freund zu helfen.

    Die geschichte spielt in unserer Welt, jedoch mit einigen Beifügungen wie Hexen oder Daemonen.

    Gut zum mitfiebern aber auch abschalten.

    Klare Empfehlung meinerseits.

  2. Cover des Buches His Dark Materials 2: Das Magische Messer (ISBN: 9783551583413)
    Philip Pullman

    His Dark Materials 2: Das Magische Messer

    (1.062)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    „Das magische Messer“ ist die Fortsetzung von „Der goldene Kompass“, den ich vor kurzem gelesen habe. Der zweite Band der Jugendbuch-Reihe von Philip Pullman erschien 1997. Die Trilogie ist, vor allem in englischsprachigen Raum, bekannt als „His Dark Materials“. 2019 produzierten HBO in Kooperation mit der BBC und Jack Thorne als Drehbuchautor die erste Staffel einer gleichnamigen Serie. Diese hat acht Folgen und umfasst inhaltlich „Der goldene Kompass“. Mit Dafne Keen in der Kinderhauptrolle haben sich die Produzenten für ein unverbrauchtes Gesicht entschieden, unter den erwachsenen Darstellern findet man aber auch solche, die die Zuschauer schon aus „Harry Potter“, „Die Chroniken von Narnia“, „Game of Thrones“ oder „Sherlock“ kennen könnten. Die Kritiken fielen sehr gut aus, bei Rotten Tomatoes hat die erste Staffel eine Rate von satten 80% erreicht. Auch ich kann die Serie nur empfehlen und fiebere definitiv der zweiten Staffel entgegen. Diese ist glücklicherweise schon abgedreht und soll Ende diesen Jahres erscheinen. Perfektes Timing also, um das entsprechende Buch dazu zu lesen. 

    Der zwölfjährige William Parry, kurz Will, lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter in Winchester. Sein Vater ist vor Jahren bei einer Polarexpedition verschollen. Seitdem ist seine Mutter schizophren und paranoid. Als Will feststellt, dass wirklich Fremde hinter ihnen her sind, muss er die Flucht ergreifen. Auf dem Weg nach Oxford gerät er durch einen Spalt in eine fremde Parallelwelt zu einer Stadt namens Cittàgazze.
    Nach Rogers Tod ist auch Lyra durch einen Spalt nach Cittàgazze gekommen und trifft dort nach einigen Tagen auf Will. Sie werden schnell Freunde und verbünden sich. Gemeinsam suchen sie nach ihren Vätern und dem Geheimnis des Staubs.
    In Lyras Heimatwelt sucht Serafina Pekkala, eine Hexenkönigin, währenddessen nach einer Möglichkeit, Lyra mit einigen Verbündeten nach Cittàgaze zu folgen, um Lord Asriels Pläne zu vereiteln. 

    Interessanterweise ist „Das magische Messer“ nicht wie der Vorgänger in drei Teile aufgeteilt. Mit 15 Kapiteln und annähernd 400 Seiten ist es zudem etwas kürzer. „Will zog seine Mutter an der Hand und sagte: ‚Komm weiter, bitte…‘“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Der auktoriale Erzähler im Präteritum konfrontiert den Leser sofort mit dem neuen Protagonisten William Parry. Er ist ein zwölfjähriger Junge, der mit seiner psychisch kranken Mutter zusammenlebt, was schon im ersten Satz angedeutet wird. Sie erleidet einen Anfall von Verfolgungswahn und erregt so die öffentliche Aufmerksamkeit, was Will extrem unangenehm ist, weshalb er versucht, sie vor fremden Blicken zu schützen. Über sein Äußeres wird wenig berichtet, außer dass er schwarze Haare und braune Augen hat. In „His Dark Materials“ ist er zwar dunkelhäutig, im Buch wird er allerdings einmal als „blass“ bezeichnet, weshalb er in der Serie vermutlich eher der „Quotenschwarze“ ist. Weil er schon früh Verantwortung übernehmen und auf sich selbst aufpassen muss, ist er deutlich reifer und disziplinierter als Lyra, obwohl sie ungefähr dasselbe Alter haben. Leider wirkt Will als neuer Protagonist neben Lyra, die temperamentvoll und extrovertiert ist, doch etwas dünn, wodurch Lyra gefühlt die wahre Heldin bleibt. Das liegt auch daran, dass Will alleine nicht viel Raum geboten wird, da er im ersten Kapitel bereits auf Lyra trifft.

    Will lebt in „unserer“ Welt, allerdings in der aktuellen Zeit der Veröffentlichung, also in den 1990er-Jahren, was man beispielsweise daran merkt, dass Will zum Telefonieren eine Telefonzelle aufsucht. In „Das magische Messer“ werden erstmals die Parallelwelten eröffnet, über die im Vorgänger nur gemutmaßt wurde. Das sind einmal Lyras Welt, in der „Der goldene Kompass“ spielt, unsere reale Welt, aus der auch Will kommt, und jene Welt, in der die Stadt Cittàgazze liegt. Dadurch verschiebt sich das Subgenre von Contemporary Fantasy, unter der ursprünglichen Annahme, dass Lyras Welt eben keine Parallelwelt ist, sondern unsere Welt, die etwas anders geraten ist und leichte Fantasy beherbergt, zu Science Fantasy. Das wird auch dadurch deutlich, dass hier immer mehr Physiker und andere Forscher eine Rolle spielen, die Zugänge zu Parallelwelten untersuchen wollen, welche wiederum mit Fantasy-Elementen gespickt sind.

    Bei der Eröffnung der drei Parallelwelt tut sich jedoch ein strukturelles Problem auf. Lyra und Will springen regelmäßig zwischen Cittàgazze und der realen Welt hin und her. Was in Lyras Heimatwelt geschieht, erfährt der Leser durch Lee Scoresby und Serafina Pekkala, die unter den Nebencharakteren den größten Raum einnehmen. Außerdem haben die Protagonisten mehrere Ziele, nämlich ihre jeweiligen Väter finden, das Geheimnis des sogenannten Staubs entschlüsseln und natürlich geht es auch noch, wie der Titel verrät, um ein magisches Messer. Vier erzählende Charaktere, jene mit einmaligen Auftritten bereits ausgeklammert, mit unterschiedlichen Zielen in drei Parallelwelten sind für nicht einmal 400 Seiten wirklich knapp bemessen. Das führt dazu, dass der Plot verworren wird. Der Leser weiß nicht so richtig, wo die Geschichte genau hinführen soll. Ständig treten neue Nebencharaktere auf, die fälschlicherweise für wichtig erachtet werden, dann aber ohne Vorwarnung wieder verschwinden. Generell bin ich ein Fan von Unvorhersehbarkeit, hier fehlt jedoch einfach der rote Faden. Entweder hätte Pullman inhaltlich kürzen müssen, was ich aber schade fände, da die einzelnen Erzählstränge durchaus Potenzial haben, oder insgesamt mehr schreiben müssen, damit sich die durchdachte Komplexität besser entfalten kann. Außerdem schade ist, dass einige Charaktere, die man bei „Der goldene Kompass“ lieb gewonnen hat, hier keine nennenswerte Erwähnung mehr finden, beispielsweise Farder Coram, Ma Costa oder Iorek Byrnison.

    Stilistisch unterscheiden sich „Das magische Messer“ und sein Vorgänger nicht wirklich. Wenn überhaupt darin, dass sich Pullman hier etwas mehr in Details verliert und weniger fein formuliert. Zudem ist „Das magische Messer“ latent brutaler, wobei schon „Der goldene Kompass“ für ein Jugendbuch an Gewalt nicht gespart hat, weshalb ich die Zielgruppe auf 13-17 Jahre hoch stufen würde. Es bleibt jedoch alles noch im angemessenen Rahmen.

    Das Ende war überraschend, traurig, erschütternd und doch absolut rund. Denn hier lösen sich die Erzählstränge auf und verbinden sich auf raffinierte Art wieder neu. Außerdem findet sich im letzten Kapitel mein Lieblingszitat: „‚Aber das Klima ändert sich. Die Sommer sind heißer als früher. Es heißt, die Menschen hätten die Atmosphäre durcheinandergebracht, indem sie Chemikalien freisetzten, und das Wetter gerate allmählich außer Kontrolle.‘“, erzählt Will über unsere Welt. Das Buch ist wohlgemerkt von 1997, einer Zeit, in der nur den wenigsten bereits bewusst war, dass der Klimawandel ein ernstzunehmendes Existenzrisiko der Menschheit sein wird. Umso mehr beweist es, was für ein weitsichtiger und cleverer Autor Pullman ist. 

    Aufgrund einer kleinen Leseflaute, habe ich für „Das magische Messer“ etwas mehr Zeit als gewöhnlich gebraucht. Trotzdem ist es ein gutes Jugendbuch, das mich in vielerlei Hinsicht begeistern konnte. Ein einzigartiges Setting mit einer erzählerischen Tiefe wie man sie selten findet und eingebundener Sozialkritik machen „His Dark Materials“ bisher zu einer starken Fantasy-Trilogie. Jedoch gibt es auch ein paar Minuspunkte wie Will als den, neben Lyra, blass wirkenden Protagonisten oder zu viele Erzählstränge auf zu wenig Seiten, die für ein strukturelles Wirrwarr sorgen. Insgesamt hat mir der zweite Band von Philip Pullmans „His Dark Materials“ gut gefallen, aber etwas weniger gut als „Der goldene Kompass“. Deswegen gebe ich diesem Buch drei von fünf Federn. Auch wenn die Bewertung schlechter ausgefallen ist, bleibe ich optimistisch und freue mich auf die Fortsetzung und letzten Band „Das Bernstein-Teleskop“, das ich als nächstes lesen werde.

  3. Cover des Buches His Dark Materials: Der Goldene Kompass – Band 1-3 der Fantasy-Serie im Sammelband (ISBN: 9783646926798)
    Philip Pullman

    His Dark Materials: Der Goldene Kompass – Band 1-3 der Fantasy-Serie im Sammelband

    (397)
    Aktuelle Rezension von: LilyEvans

    Die Romanreihe beschreibt die Abenteuer des Mädchens Lyra, das aus einer Parallelwelt stammt, und des Jungen Will, der in unserer Welt geboren wurde.  In Lyras Welt lebt die Seele eines Menschen außerhalb des Körpers in Form eines Tierwesens, ohne einander können beide Teile nicht überleben. Als Lyra ein Gespräch mit ihrem Onkel Lord Asriel belauscht, in dem es um eine unerforschte Materie "Staub" geht, macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche. Auf ihrem Abenteuer bereist sie ihre Welt, unsere Welt und weitere Parallelwelten. In einer dieser Welten trifft sie auf Will, mit dem sie ihren weiteren Weg beschreiten wird. Beide erwartet eine Reise, bis an den Rand der Welt um letzten Endes die Welt zu retten. Beide erhalten auf ihrem Weg unerwartete Aufgaben,  die es zu beschreiten gilt, die ihre Verbindung zueinander immer stärker werden lässt.

    Mit Abstand eine der Besten Buchreihen, die ich je gelesen habe. Man wird als Leser direkt in den Bann von Lyras Welt gezogen und möchte mehr über sie und die Welt in der sie lebt erfahren. Pullman spart nicht mit Umschreibungen und gestaltet die Welt so farbenfroh und düster, sodass man ein Gefühl bekommt, als sei man mitten drin. Es tauchen viele verschiedene Charaktere auf, von denen es bei einigen einfach ist, eine liebevolle Beziehung aufzubauen. Für Leser, die gerne in Fremde Welten eintauchen möchten, ist dies eine absolute Empfehlung.

    (Ich lese die Bücher immer wieder gerne.)

    Die Bücher bauen aufeinander auf, daher ist es ratsam sie nach der Reihe zu lesen.


  4. Cover des Buches Das Bernstein-Teleskop (ISBN: 9783551583420)
    Philip Pullman

    Das Bernstein-Teleskop

    (906)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Mit „Das Bernstein-Teleskop“ endet die Trilogie „His Dark Materials“ von Philip Pullman. Wer danach trotzdem noch Sehnsucht nach mehr Lesestoff rund um Lyra und ihre außergewöhnliche Welt hat, kann zusätzlich noch „Über den wilden Fluss“ lesen, die Vorgeschichte zu „Der goldene Kompass“. Außerdem erschien dieses Jahr noch der inoffizielle vierte Band der Reihe „Ans andere Ende der Welt“, in dem Lyra bereits eine junge Erwachsene ist. Die Hörbücher der Trilogie werden übrigens von Rufus Beck gelesen, der auch die „Harry Potter“-Saga liest und sich damit in viele Herzen zaubern konnte. Ich begnüge mich vorerst mit dem letzten Band aus dem Jahr 2001. 

    Nach Lee Scoresbys Tod ist es Mrs Coulter gelungen, ihre Tochter Lyra Belaqua aus dem Schutz der Hexen zu entführen und mithilfe eines Tranks in einen tiefen Schlaf zu versetzen. Gemeinsam mit der betäubten Lyra flüchtet sie in ihrer Heimatwelt in eine Berghöhle im verschneiten Himalaya. Doch ihr Versteck bleibt nicht lange geheim und so machen sich nicht nur die Kleriker des geistlichen Disziplinargerichts auf der Suche nach ihr, sondern auch Lord Asriel mit seinen Verbündeten sowie Will mit dem Engel Balthamos und Iorek Byrnison. Wer Lyra zuerst erreicht, entscheidet über ihr Leben oder ihren sicheren Tod. 

    Noch vor dem ersten Kapitel finden sich drei kurze Zitate aus Werken von Robert Grant, Rainer Maria Rilke und John Ashbury, die alle mehr oder weniger auf Himmelsgestalten und Religion anspielen. Vorweg sei gesagt, „Das Bernstein-Teleskop“ überbietet seine Vorgänger in ihrer antiklerikalen Haltung noch einmal. Wurde zuvor lediglich die Kirche als Institution scharf kritisiert, geht Pullman hier sogar so weit, seine Charaktere gegen den Allmächtigen persönlich in den Krieg ziehen zu lassen. Sollte Gott am Ende tatsächlich gestürzt werden, käme dies in den Augen Strenggläubiger der Blasphemie gleich.

    Mit den Zitaten geht es aber gerade erst los, denn seit diesem Band findet sich vor jedem Kapitel ein Zitat. Diese sind beispielsweise von bekannten Dichtern wie William Blake, John Milton oder Emily Dickinson. Pullman selbst äußerte sich als großer Fan von Schriftstellern wie Rilke, Milton und Blake. Außerdem gibt es verschiedene Bibelzitate, was den starken Bezug zum Christentum noch einmal unterstreicht. Das Hauptproblem der Zitate ist das Layout. Denn diese sind in grauen Rechtecken mitten auf der Seite genau zwischen dem Erzähltext platziert, sodass man beim Lesen mehrmals den Kasten mit dem Zitat überfliegen muss, nur um links und rechts jeweils zwei bis drei Worte lesen zu können, die aufgrund ihrer Länge auch noch oft getrennt werden müssen. Die Zitate hätten deutlich besser alleine gestanden ohne in den Text gequetscht zu werden.

    „In einem von Rhododendren überschatteten Tal nahe der Schneegrenze, durch das schäumend ein Bach mit grünem Schmelzwasser floss und unter dessen gewaltigen Pinien sich Tauben und Bergfinken tummelten, lag unter einer Felsnase, halb versteckt hinter den schweren, harten Blättern der Büsche, eine Höhle.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels „Die verzauberte Schläferin“, welches nicht nur der längste Einleitungssatz der gesamten Trilogie ist, sondern auch Pullmans Hang zu präzise detaillierten Beschreibungen beweist. Wirkt der Einstieg dadurch zwar malerisch, wird schnell klar, dass die Idylle trügt, denn „Die verzauberte Schläferin“ ist die altbekannte Protagonistin Lyra, die von ihrer Mutter entführt wurde. Während ihrer Zeit im Zaubertraum scheint sie eine Nahtod-Erfahrung zu haben, denn sie begegnet im Reich der Toten ihrem alten Freund Roger und unterhält sich mit ihm. Leider wird dieser Dialog in jedem Kapitel unterbrochen, nur um ein paar Seiten später wieder fortgeführt zu werden. Die Länge beläuft sich etwa auf je eine halbe Seite. Besonders störend daran ist aber, dass der Dialog meist mitten im Satz aufhört, sodass man zehn Seiten später den abgebrochenen Satz weiterliest, den man schon fast vergessen hat und man deswegen wieder zurückblättert, was den Lesefluss unnötig beeinträchtigt. Zum Glück hat der Spuk nach etwa 100 Seiten ein Ende und zieht sich nicht durch das gesamte Buch. Denn insgesamt ist „Das Bernstein-Teleskop“ mit knapp über 600 Seiten und 38 Kapiteln der längste Teil der Jugendbuch-Trilogie. Allerdings hat nun ein Kapitel im Schnitt weniger Seiten, was viele Leser bevorzugen.

    Auch erzählerisch hat sich etwas verändert. Zwar bleibt der auktoriale Erzähler im Präteritum erhalten, Lyra oder Will sind aber nur noch indirekt Protagonisten. Vielmehr werden zahlreiche Nebenfiguren begleitet, die die Geschichte wie Puzzlestücke zusammenfügen. Dazu gehören Mrs Coulter, Will, der Engel Baruch, Serafina Pekkala, Iorek Byrnison, das Mädchen Ama, Mary Malone, Lord Asriel, Pater Gomez oder der Gallivespier Chevalier Tialys, um nur das Gröbste abzudecken. Auch wenn die einzelnen Erzählstränge mehr oder weniger interessant sind, führen sie in ihrer Gesamtheit dazu, dass der Plot schleppend voran kommt. Ähnliches habe ich auch schon an den späteren Teilen von „Das Lied von Eis und Feuer“ kritisiert, wobei da gefühlt noch weniger passierte.

    Für viele Leser vermutlich eine Herausforderung sind die neuen Wesen, mit denen Pullman erst im letzten Band um die Ecke kommt, um zu beweisen, dass seine Kreativität keine Grenzen kennt, was nicht zwingend ein Kompliment ist. So sind beispielsweise die Mulefa ein friedliches Volk, das in einer Parallelwelt liegt. Sie sind etwa so groß wie Ponys, haben graues Fell, aber keine Wirbelsäule und einen Rüssel, ähnlich eines Elefanten. Ihre Körper sind in Rhombusform, sodass sie jeweils ein Bein vorne und hinten sowie zwei in der Mitte ihres Körpers haben. Um die seitlichen Beine jedoch nutzen zu können, brauchen sie die Kapseln spezieller Bäume, in die sie ihre Krallen schlagen, um diese Kugeln als Fortbewegungsmittel zu nutzen. Auch wenn die Mulefa eine Schlüsselrolle spielen, fand ich ihre Optik doch zu abwegig und grotesk, um von ihnen fasziniert zu sein. Ein wenig anders war es bei den Gallivespieren. Diese sind humanoide, aber kleine Wesen mit einer Lebenserwartung von etwa neun Jahren. An ihren Füßen tragen sie giftige Dornen, mit denen sie ihre Feinde betäuben oder töten können. Außerdem reiten sie auf Libellen, die sie selbst heran züchten. Jedes Volk der Gallivespier züchtet eine eigene Gattung an Libellen, die sich in ihrer Farbe unterscheiden. Zwei dieser Gallivespiere sind von größerer Bedeutung, wobei es diesen weitaus mehr gelungen ist, Pluspunkte zu sammeln.

    Eine Ungereimtheit bleibt noch zu erwähnen. Lord Asriel und ein Teil seiner Armee nutzen zur Fortbewegung sogenannte „Gyropter“. Gemeint sind damit Gyrokopter, Tragschrauber, ähnlich wie Helikopter, nur kleiner und technisch simpler. Sie untermauern außerdem den Steampunk-Flair, den Lyras Welt mit sich bringt. Im Buch werden sie aber konsquent „Gyropter“ genannt, was entweder ein Druckfehler oder schwer nachvollziehbare künstlerische Freiheit ist.

    Außerdem quetscht Pullman, ich kann es nicht anders sagen, eine völlig abstruse Liebesbeziehung in den Plot, ohne die die Geschichte wesentlich besser ausgekommen wäre. Warum um alles in der Welt ausgerechnet zwei Zwölfjährige die Köpfe für die Liebesgeschichte hinhalten müssen, weiß der Geier. Sie ist weder glaubhaft, noch romantisch, denn zwei Frühpubertierende beim Turteln zu erleben, löst einfach nur ein befremdliches Gefühl aus.

    Das Ende war zwar nicht so spektakulär, wie ich es mir gewünscht hätte, erfüllt inhaltlich dagegen die Erwartungen. Die Mischung aus Vorhersehbarkeit und Überraschung, glückliche Wendungen und der Verlust einzelner Charaktere verleiht der Trilogie einen soliden Abschluss.

    Fakt ist, ich wollte dieses Buch wirklich mögen. An sich sticht „His Dark Materials“ auch in vielerlei Hinsicht positiv hervor. Eine einzigartige Science Fantasywelt, die mit ihrer Komplexität zu bestechen weiß und auf mutige Art und Weise die Institution der christlichen Kirche kritisiert, machen die Jugendbücher zu einem besonders einprägsamen Leseerlebnis. Leider weiß Philip Pullman dies fortschreitend weniger in Szene zu setzen, weshalb sich bei „Das Bernstein-Teleskop“ Mängel einschleichen wie die Erfindung grotesker Elefanten auf Rädern, zu viele Nebenfiguren, die als Erzähler fungieren, wodurch der Plot sich wie Kaugummi zieht, verwirrende Neologismen wie „Gyropter“, eine Liebesbeziehung mit Fremdscham-Faktor, mitten im Satz unterbrochene Dialoge, die später weitergeführt werden und nicht zuletzt ein schlecht durchdachtes Layout. In der zweiten Hälfte habe ich sogar zwischenzeitlich mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen, was für mich sehr untypisch ist. Letztendlich habe ich mich dann dazu entschieden die Geschichte mithilfe des Hörbuchs zu beenden. Kurzum, ich kann diesem Band nicht mehr als gerade noch so zwei von fünf Federn geben. Vorerst werde ich weder die Vorgeschichte „Über den wilden Fluss“, noch die Fortsetzung „Ans andere Ende der Welt“ lesen.

  5. Cover des Buches Meteor (ISBN: 9783404175048)
    Dan Brown

    Meteor

    (1.806)
    Aktuelle Rezension von: deidree

    Über so manche Seite hinweg merkte ich erst später, dass ich den Atem angehalten hatte. Dan Brown hat diesen Thriller wirklich fesselnd geschrieben. Beeindruckend und natürlich auch erschreckend fand ich die Technologien, die es ja angeblich schon geben soll. Ich will mir das eigentlich gar nicht so wirklich vorstellen. 

    Aber zur Geschichte zurück. Der Handlungsstrang hat eine Dynamik und eine Schnelligkeit, dass der Leser wie von einem Sog mitgenommen wird. Ob die Handlungen, Entwicklungen und Technologien realitätsnah sind, beziehungsweise gut recherchiert wurden, kann ich am Ende nicht beurteilen, dazu fehlt mir die technische Ausbildung. Allerdings ist die Geschichte relativ glaubwürdig. Ich sage bewusst relativ, da sie sich natürlich schon sehr grenzwertig gestaltet. Eine futuristisch wirkende Technologie jagt die andere. 

    Rachel, als Hauptfigur, war mir sehr sympathisch, auch die anderen Protagonisten fand ich gut beschrieben. Das Ende kam dann doch überraschend, aber gut erklärt. Mir waren keine Fragen offen geblieben. 

    Ich habe „Meteor“ sehr gerne gelesen, das Tempo war ebenso hoch wie die Spannung. 

     

  6. Cover des Buches Mary Shelley, Frankenstein. Ein Schauerroman (ISBN: 9783730613108)
    Mary Shelley

    Mary Shelley, Frankenstein. Ein Schauerroman

    (607)
    Aktuelle Rezension von: belli4charlotte

    Inhalt:

    Der junge Schweizer Student Viktor Frankenstein ist extrem zielstrebig und wissbegierig.

    Er ist regelrecht versunken in seiner eigenen Welt und experimentiert gern. Dann gelingt ihn etwas Einzigartiges: er erschafft aus einem Toten ein wie lebendes Wesen. Ein Monster. Ein Wesen, dass er sich selbst überlässt und das nichts schlimmer findet als Einsamkeit und abgestoßen zu werden. So nimmt das Drama seinen Lauf…..

     

    Meinung:

    Ich habe das Buch tatsächlich jetzt erst gelesen, da ich die Sonderedition mit dem schwarzen Ledereinband und dem silbernen Druck des anatomischen Herzens richtig gut fand. Zudem nehmen meine Kinder in der Schule das Werk gerade in Englisch durch.

     „Frankenstein“ von Mary Shelley ist zudem einer der wohl mit bekanntesten englischen Schauerromanen und damit ein Klassiker der Literatur.

    Erzählt wird die gesamte Handlung auf zwei Ebenen, je aus der Perspektive des Ich-Erzählers. Zu Beginn liest man in einer Rahmenhandlung die Briefe des Abenteurers Robert Walton: Er befindet sich auf dem Weg zum Nordpol und trifft dabei auf Frankenstein, welcher ihm seine Lebensgeschichte darlegt. Diese Lebensgeschichte bildet die eigentliche Handlung.

    Die Story ist sehr vielschichtig, denn einerseits handelt sie vom Forschergeist, der Menschen und andererseits geht es auch um Zurückweisung und Hass auf die Menschheit. Ein extremes Spannungsfeld. So findet man gerade bei der schauerlichen Beschreibung der Naturszenen auch deutliche Charakteristik der Romantik, sodass man sich eben alles sehr detailliert vorstellen kann. Aber auch Gefühle werden stark geweckt, gerade wenn es um die Bereiche von Sozialisierung und eben Hass bzw. Isolation und Zurückweisung geht. Was den Schreibstil angeht, so muss man sich durchaus etwas dran gewöhnen und gerade bei der alten Wortwahl fällt es teils schwer einen Lesefluss zu bekommen, aber dennoch lohnt sich der Griff zu diesem Klassiker allemal. Zudem das Hauptthema immer zeitgemäß ist.

  7. Cover des Buches Die Entdeckung der Langsamkeit (ISBN: 9783492957939)
    Sten Nadolny

    Die Entdeckung der Langsamkeit

    (456)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Hackel

    "Die Entdeckung der Langsamkeit" von Sten Nadolny ist ein beeindruckender Roman, der zum Nachdenken anregt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der britische Entdecker John Franklin. Er hat es geschafft, sich in einer hektischen Welt zum erfolgreichen Forscher zu entwickeln, obwohl er mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.

    Nadolny zeichnet das faszinierende Porträt eines Mannes, der sich durch seine "Langsamkeit" – oft als Schwäche angesehen – zu etwas Besonderem entwickelt. Franklin begegnet seiner Zeit mit Geduld und Nachdenklichkeit. Er schafft es, sich in einem von Effizienz und Leistung geprägten Umfeld zu behaupten – und zwar gerade weil er so ruhig ist. Nadolny hat einen Schreibstil, der perfekt zur Thematik des Buches passt. Er erzählt nämlich auch sehr ruhig und detailliert, sodass man sich als Leser direkt ins 19. Jahrhundert versetzt fühlt.

    Am beeindruckendsten finde ich die philosophische Ebene des Buches. Nadolny bringt einen dazu, mal über gesellschaftliche Werte wie Schnelligkeit, Effizienz und Erfolg nachzudenken. Franklin steht für die Fähigkeit, mit Bedacht vorzugehen und den Moment bewusst zu erleben – eine Eigenschaft, die oft vernachlässigt wird.

    Warum also nur vier von fünf Sternen? Die Erzählweise ist gemächlich, was die Spannung manchmal etwas dämpft. Man muss sich darauf einlassen können, um das Buch vollständig genießen zu können. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer inspirierenden Geschichte belohnt, die nachhallt und berührt.

    Insgesamt ist "Die Entdeckung der Langsamkeit" eine poetische und tiefgründige Erzählung über das Anderssein und die Kraft der Langsamkeit – ein wertvolles Werk für alle, die Literatur mit philosophischem Tiefgang schätzen.

  8. Cover des Buches Fräulein Smillas Gespür für Schnee (ISBN: 9783446248663)
    Peter Hoeg

    Fräulein Smillas Gespür für Schnee

    (686)
    Aktuelle Rezension von: Favole

    Smilla, halb Grönländerin, halb Dänin, ist eine verletzlich aggressive, über große Strecken unsympathische und für mich kaum nachvollziehbare Protagonistin. Sie erinnert in Ihrer Art an die Klischees von Autismus, auch wenn es wohl nicht so ist. 

    Dazu kommt eine langsam vorangehende Handlung in drei Abschnitten (Die Stadt, Das Meer, Das Eis), die vor allem in der ersten Hälfte des Buches ständig durch Rückblenden in Smillas Kindheit, ihre Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur Grönlands, durch zusätzliche Zeit- und Ortssprünge in der Gegenwart und durch philosphische und naturwissenschaftliche Betrachtungen und Erklärungen unterbrochen wird. Das macht das Lesen langsam und anstrengend. Ich habe sicher nicht alles verstanden, wenn auch die Handlung mit Tathergängen und Motiven durchaus klar herausschaut. 

    Es hat nicht viel gefehlt und ich hätte das Buch abgebrochen. Ich bin dran geblieben und vor allem nach der guten Hälfte des Buches, ab dem Meer-Abschnitt, wurde es spannender, auch weil vor allem die Rückblenden und Unterbrechungen deutlich weniger wurden. Ich hatte es sehr auf ein erlösendes und rundes Ende gehofft, aber irgendwie wäre das dem Buch wohl nicht gerecht geworden. Es ist nicht gänzlich offen. Der Fall ist in gewissem Maße abgeschlossen und doch bleibe ich als Leser ein wenig ratlos im kalten Eis zurück. 

    Alles in allem ist es kein schlechtes Buch. Es ist anspruchsvoll und das macht es per se nicht einfacher, es zu mögen. Ich bin froh, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe, kann aber nicht sagen, ob und wem ich es empfehlen würde.

  9. Cover des Buches Santa schmeißt hin: Roman (ISBN: 9783986830014)
    Jana Voosen

    Santa schmeißt hin: Roman

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Frank1

    Klappentext:

    ACH DU HEILIGE NACHT!

    Selbstlos, verständnisvoll und kinderlieb sind nur einige Eigen­schaf­ten, die den be­kann­tes­ten Promi der Welt aus­machen. Oder ist dies ledig­lich eine kluge Mar­ke­ting­strate­gie? Hat der Weih­nachts­mann in Wahr­heit längst genug von fre­chen Gören, tut ihm vom Ge­schenke-Schlep­pen der Rücken weh und säuft er sich in sei­ner Villa am Nord­pol durch die ein­samen Nächte? Ist Santa in der Mid­life-Cri­sis? In die­sem Buch steht die WAHRE Ge­schichte über den Weih­nachts­mann – und wa­rum er ein­fach kei­nen Bock mehr hat.

    Die witzigste Bescherung, seit es Weihnachten gibt!


    Rezension:

    Eigentlich ist Santa von seinem Job nur noch genervt. Die Wunsch­zet­tel wer­den immer for­dern­der, die Kin­der bei sei­nen öffent­lichen Auf­trit­ten immer fre­cher. Seine Elfen haben sich schon vor Jah­ren bes­sere Jobs ge­sucht. Seit­dem schmei­ßen er und sein Ren­tier Rudi den Laden alleine. Als ihm nach einem miss­lungenen Auf­tritt die Presse der Kin­des­miss­hand­lung be­schul­digt und die Ver­wal­tung der magi­schen Wesen die­sem Be­richt sogar Glau­ben schenkt, hat er genug. Santa streikt!

    Jana Voosens Roman ist vordergründig natürlich humoristisch. Im Hinter­grund lässt sie aller­dings auch einige Ge­sell­schafts­kri­tik ein­flie­ßen. Was über­raschend anders ist, ist aber die Dar­stel­lung be­kann­ter magi­scher Krea­tu­ren der Volks­kul­tur wie eben dem Weih­nachts­mann, dem Oster­hasen, der Zahn­fee oder dem Sand­mann. Diese haben hier näm­lich eine an­näh­ernd mensch­liche Le­bens­spanne und wer­den, wenn es Zeit für den Ruhe­stand ist, durch Ab­sol­ven­ten der Hoch­schule für magi­sche Krea­tu­ren ersetzt. Dabei ist San­tas Job na­tür­lich einer der be­gehr­tes­ten. Nur ist der aktu­elle Amts­in­ha­ber und Prota­gonist die­ses Buches nach 30 Jah­ren im roten Man­tel völ­lig frus­triert. Über­haupt sind die Ver­hal­tens­wei­sen all die­ser Wesen sehr mensch­lich. Die Ver­wick­lungen, die sich daraus er­ge­ben, kann man durch­aus als chao­tisch – und für den Leser unter­halt­sam – be­zeich­nen.

    Die Autorin lässt Santa in der Ich-Form berichten.


    Fazit:

    So hat man den Weihnachtsmann noch nie kennengelernt. Das sollte man schnell än­dern. Auf zum Nord­pol!


    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

    Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.

  10. Cover des Buches Die Enden der Welt (ISBN: 9783596512232)
    Roger Willemsen

    Die Enden der Welt

    (90)
    Aktuelle Rezension von: Anne_B_

    Wie ihr schon nach dem von mir vergebenen Titel erkennen könnt, fand ich das Buch langweilig. Ich habe nur die ersten  50 Seiten geschafft. Mir hat die Sprache nicht gefallen, es war so als ob der Autor vor sich hin schreiben würde, ziellos. Ich konnte keinen Mehrwert daran erkennen, das Buch weiter zu lesen. Die Idee war eigentlich sehr schön, die Umsetzung dafür... naja. Nicht so gut.

  11. Cover des Buches Terror (ISBN: 9783641113612)
    Dan Simmons

    Terror

    (227)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Der Tod durch Verhungern ist grausam, Goodsir. Glauben Sie mir. Ich habe ihn in London gesehen, und ich habe ihn bei Schiffbrüchigen gesehen. Doch der Tod durch Scorbut ist noch schlimmer. Es wäre besser, wenn uns dieses Wesen alle noch heute holen würde."

    In seinem historischen Roman "Terror" erzählt Dan Simmons uns die Geschichte der geheimnisumwobenen und letzten Expedition des britischen Polarforschers Sir John Franklin. Im Mai 1845 machte er sich mit der "HMS Terror" und ihrem Schwesterschiff "HMS Erebus", beides Schiffe der Royal Navy, auf den Weg, um erstmals die Nordwestpassage, durch das arktische Eis in den Pazifik vollständig zu durchsegeln, diesen Weg kartografisch zu erfassen und damit den kürzesten Seeweg von Europa nach Asien zu finden. Diese Expedition endete jedoch in einer Katastrophe. Und erst 2014 - also mehr als 160 Jahre später! - wurde das Wrack der "HMS Erebus" und erst 2016 die Überreste der "HMS Terror" gefunden. Es ranken sich viele Theorien um diese Expedition und es war für mich sehr spannend dieses Buch, das eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion ist, zu lesen.
    (Aus dem Amerikanischen von Friedrich Mader.)

    "Aber Crozier empfand keine Verzweiflung dieser Art. Noch nicht. Viel wichtiger für ihn in diesem Augenblick war die blaue Flamme der Entschlossenheit, die immer noch in seiner Brust brannte: Ich will leben."

    Was für eine Geschichte! Sehr atmosphärisch erzählt uns Simmons über das Los der Schiffe und ihrer Männer und kreirt einen Roman, der uns erbarmungslos mit sich ins kalte Eis reißt. Der uns spürbar frieren und uns bibbernd vor dem eisigen Wind und der Bestie aus dem Eis Schutz suchen lässt. Eine Geschichte die viele Schrecken und die tiefsten Abgründe der Menschheit offenbart, uns Hunger leiden lässt und uns die unerbittliche Grausamkeit dieser entbehrungsreichen Region aufzeigt.

    Eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat, die ich aber definitiv nicht beantworten kann, ist: Würde ich in dieser Situation Menschenfleich essen?

    "Wenn es eine Hölle gibt - woran ich nicht mehr zu glauben vermag, da das Leben auf dieser Erde Hölle genug für ein ganzes Universum ist -, dann muss ich in den tiefsten Kreis des Infernos geworfen werden."

  12. Cover des Buches Amber Spyglass (ISBN: 9781407153308)
    Philip Pullman

    Amber Spyglass

    (75)
    Aktuelle Rezension von: MrsFraser
    "As complex and dazzling as a kaleidoskope..." (The Denver Post).    Im dritten Teil der 'His Dark Materials' - Trilogie von Philipp Pullman werden alle offenen Fragen geklärt und Lyra und Will erwachsen.

    Die Wissenschaftlerin Mary Malone ist, durch die Bekanntschaft mit Lyra beflügelt und inspiriert, auf ihrer ganz eigenen Suche nach der dunklen Materie - oder Dust. Sie landet in einer Welt, bevölkert von den sogenannten 'Mulefa', die sich mithilfe von Rädern fortbewegen. Dort entwickelt sie ein Werkzeug, mit dem sie Dust sehen kann und kann den Ursprung dieses Mysteriums finden. 

    Lyra und Will hingegen sind, nachdem Will Lyra aus den Händen von (mal wieder) Mrs Coulter befreit hat, auf dem Weg in die Welt der Toten. Lyra will sich bei ihrem Freund Roger entschuldigen und Will noch einmal mit seinem Vater sprechen, denn auch dieser hat Dust erforscht und kann den Kindern bei ihrer Suche nach dem Sinn hinter dem Geheimnis von Dust und der Aufregung die alle Welt(en) darum machen, vielleicht helfen. Der Weg in die Welt der Toten ist für Lyra und Will der schwerste, den sie je gehen mussten, denn daemons können nicht dorthin mit. Der körperliche und seelische Schmerz, den Lyra, Will und ihre daemons bei der Trennung erleiden, ist beinahe greifbar und weil auch nach diesem Erlebnis die Kinder immer mal wieder getrennt von ihren daemons sind, kann diese Trennung sicherlich als ein Symbol besonderer Emanzipation und Reife, die durch schwere Entscheidungen oder traumatische Erlebnisse begründet werden, interpretiert werden. 

    Während sich die Kinder alleine durchschlagen, kämpft Lord Asriel gegen die Kirche (das Magisterium in Lyras Welt) und Metatron, den Vertreter Gottes, die Lyra vernichten wollen, da die oft erwähnte Prophezeiung diese als neue Eva bezeichnet und ihren 'Sündenfall' vorhersieht. Wie das so ist mit Prophezeiungen, sie tritt natürlich doch irgendwann ein. Und zwar in der Welt der Mulefa, in der die Kinder wieder auf Mary Malone treffen. Woher Dust kommt, warum dieser weniger wird und was man dagegen tun kann, wird aufgeklärt und das stellt Lyra und Will vor eine schwerwiegende Entscheidung. 

    In 'The Amber Spylass' müssen Will und Lyra viele schwerwiegende Entscheidungen treffen; typisch für ein Jugendbuch mit kindlichen Helden sind diese eigentlich zu groß für die zarten Kinder. Doch wie es ebenfalls typisch ist, wachsen die Kinder hier über sich hinaus und sind weitaus reifer als ihre erwachsenen Nebendarsteller. Dass Mary Malone ganz allein die Welt der Mulefa entdeckt, eröffnet einen komplett von Lyra unabhängigen Erzählstrang, was schade ist, da sich das bisherige Werk nur um sie drehte und so der Bezug und die Kontinuität in der Geschichte etwas verloren geht. Ganz klar: hier fehlen die daemons! Auch die militärischen Entwicklungen um Lord Asriel und das Magisterium lenken gefühlt ab. Ja, sie sind erforderlich, um die Geschichte in ihrer Fülle zu erzählen, aber eigentlich sollte das Spotlight gefühlt die ganze Zeit auf Lyra und Will gerichtet sein und sich der Rest nur im Hintergrund abspielen. So hätte man gut 100 Seiten sparen können, die der dritte Band mehr hat als die Bände 1 und 2, und es wäre nicht weniger mitreißend gewesen. 

    Um die Prophezeiung um Lyra zu kennen und das Geheimnis um Dust (zumindest ein Stück weit) zu lösen, muss man den dritten Teil nach 'The Golden Compass' und 'The Subtle Knife' natürlich lesen, denn hier wird alles für den Leser befriedigend aufgelöst, aber handlungstechnisch ist das Buch für meinen Geschmack etwas zu überladen. Vielleicht hat sich Pullman hier zu sehr mitreißen lassen und etwas zu viel an Bedeutung und Religionskritik einfließen lassen. Diese Aspekte abschließend zu interpretieren liegt außerhalb meiner Abstraktionsfähigkeit. Diskussionsansätze genug, um es im Rahmen einer Schullektüre zu lesen, sind sicherlich vorhanden, wer für sich selbst tiefergehend interpretieren will, kann sich z.B. des Buches 'Navigating the Golden Compass' bedienen, das einige (wissenschaftliche) Aufsätze über die Trilogie versammelt. 

    Als Tipp zum Weiterlesen muss ich an dieser Stelle auf die neue Trilogie 'The Book of Dust' von Philip Pullman hinweisen, die (wie bei Star Wars) VOR His Dark Materials spielt und erzählt, wie Lyra nach Jordan kam. Bisher ist in dieser Trilogie nur der erste Band 'La Belle Sauvage' erschienen - dieser nimmt einen wieder mit in Lyras Welt und lässt uns da schon erfahren, wie wichtig das Kind ist, über das es eine geheimnisvolle Prophezeiung gibt. Wer HDM gelesen hat, muss mit The Book of Dust weitermachen!



  13. Cover des Buches Der Weihnachtosaurus (ISBN: 9783570313114)
    Tom Fletcher

    Der Weihnachtosaurus

    (269)
    Aktuelle Rezension von: Kayuri

    Der Weihnachtosaurus ist eine Geschichte über den gleichnamigen Saurier und William, einem Jungen der Dinosaurier einfach liebt. Gerade zur Vorweihnachtszeit ist dieses Buch eine schöne, abenteuerliche Geschichte.

    Ich fand die Themen die besprochen wurden gut. Die Zeichnungen sind wirklich toll. Ich mochte die erfundenen Worte und die verdrehten Charaktere.

    Da unser Kind beim vorlesen nie zuhört, kann ich leider nicht sagen, wie die Geschichte bei Kindern ankommt. Mir hat sie jedenfalls gefallen und ich freue mich auf das nächste Weihnachten mit dem Weihnachtosaurus und William.

  14. Cover des Buches Das magische Labyrinth (ISBN: 9783453307391)
    Philip José Farmer

    Das magische Labyrinth

    (18)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Wie schon in den Bänden Zwei und Drei ist die Lösung des Rätsels der Flusswelt in der ersten Hälfte des vierten Bandes bestenfalls nur ein Nebenschauplatz. Das Schicksal der Protagonisten - Sam Clemens, John Lackland, Richard Frances Burton, Hermann Göring und deren Freunde - vereint sich im gewaltigen Showdown der Fehde zwischen Clemens und Lackland. Wie gewohnt scheut PJF nicht davor zurück, seine Helden in sinnlosen Kämpfen sterben zu lassen. Und das, wo doch die Wiedererweckungsmaschine nicht mehr in Betrieb ist.... 

    Das letzte Drittel des Romans widmet sich dann der finalen Auflösung des Flusswelt-Rätsels. Dass eine ausgewählte Gruppe den geheimnisvollen Turm am Ende des Flusses erreicht, darf vorausgesetzt werden. Wer gehört jedoch dieser Gruppe an? Was wurde aus Piscator? Und wer sind nun die Schöpfer der Flusswelt, und was ist der wahre Zweck dieser Schöpfung? Und wer versteckt sich hinter dem abtrünnigen Ethiker und kann sich dieser durchsetzen? Alle diese Fragen werden ausführlich beantwortet.

    Farmer lässt noch einmal sein Genie aufblitzen und beschert uns spannende Lesestunden!

  15. Cover des Buches Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden (ISBN: 9783841440075)
    Emily Barr

    Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden

    (88)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Du erinnerst mich. Du wirst mich erinnern.“ S. 232

    Inhalt:
    Flora leidet seit sie 10 Jahre alt ist an Amnesie. Doch eines Tages kann sie eine Erinnerung festhalten und schafft es damit bis ans Ende der Welt. Ihr erster Kuss setzt ungeahnte Kräfte frei und mit Hilfe ihrer beschriebenen Arme findet sie den Weg zum Nordpol und ihrer ersten Liebe.

    Cover:
    Das Cover finde ich sehr schön. Verschiedene Schriftarten, Farben und Verzierungen beleben das Cover.

    Meine persönliche Meinung:
    Der Klappentext gefiel mir ganz gut. Als ich zu lesen begann und feststellte, dass die Protagonistin erst 17 ist, war ich ein wenig enttäuscht, da ich so Jugendbücher eigentlich nicht lese. Jedoch liest sich dieser Roman sehr schnell und man fällt sofort in die Geschichte hinein. Das Thema Amnesie interessierte mich dann doch sehr. Die Autorin schafft es ohne großen Aufwand den Leser merken zu lassen, wann sich Flora wieder neu redetet, wie sie merkt, dass ihr die Gedanken davon schweben, wie leicht man sie verwirren und ihr etwas falsches einreden kann und wozu sie dann doch fähig ist. Ebenso zeigt sie den schmalen Grad auf jemanden beschützen zu wollen und jemanden in die Selbstständigkeit zu lassen. Dieses Buch ist wirklich gut geschrieben, um so ein schwieriges Thema Jugendlichen nahe zu bringen und zu zeigen wie schwierig es ist, Personen zu vertrauen bzw. wie vorsichtig man sein sollte. Die suche nach Drake zieht sich ein wenig und ist deswegen ein bisschen langatmig, aber trotzdem möchte man wissen wie Flora ihren Weg schafft.

    Fazit:
    Ein leicht zu lesender Jugendroman, der mit dem Thema Amnesie doch sehr intensiv nachwirkt und alle möglichen Gefühle aufzeigt.

  16. Cover des Buches Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe (ISBN: 9783570314289)
    Tom Fletcher

    Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe

    (89)
    Aktuelle Rezension von: buecherwuermchen_lau

    Wow, dieses Buch war echt toll! Ich habe es aufgeschlagen und war direkt in Weihnachtsstimmung. Und genau dass, macht das Buch auch so besonders. Ich habe es in vollen Zügen genossen, das Buch zu lesen. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet und die Spannung in dem Buch war auch da sodass ich es kaum aus den Händen legen konnte. 

    Und nicht nur das. Da war auch der kleine William, mit dem ich mich direkt wieder verstanden habe. Habe ich schon erwähnt, dass ich seinen Vater (Bob) liebe? Ich liebe es, wie sehr er sich auf Weihnachten freut und seine Weihnachtspullis nicht zu vergessen :)

    Brenda ist mir auch sehr ins Herz gewachsen, was ich im ersten Band nicht wirklich empfand. Aber jetzt, verstehe ich Brenda komplett. 

    In diesem Buch geht es definitiv um den Zusammenhalt sowie auch um Freundschaft. Ich lieb die Art wie sich William um Brenda sorgt und das ist wirkliche Geschwisterliebe. 

    Nicht zu vergessen, den Weihnachtosaurus den ich am meisten liebe. Er verteilt eine Priese Magie einfach überall! Er ist einfach so süß und freue mich jetzt schon wieder auf unser erneutes wiedersehen- 

    Dieses Buch wird eine ganze Weile, in meinem Herzen sein, da ich noch nicht bereit dazu bin, sie alle zu verlassen 

    Ich freue mich jetzt schon RIESIG auf Band 3

  17. Cover des Buches Die Flußwelt der Zeit (ISBN: 9783453305526)
    Philip José Farmer

    Die Flußwelt der Zeit

    (53)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Der Protagonist der Story, William Burton, ist schwer misstrauisch, weil er bevor er auf dieser Welt wiedergeboren wurde in einem großen Nichts erwachte, in dem Milliarden von Menschen bewusstlos schwebten. Schnell wird klar, das es sich um einen Betriebsunfall handelt, denn kaum hat er die Augen aufgeschlagen, erscheint eine Art Raumschiff und versetzt ihn zurück in die Starre.

    Die Erinnerung daran kann dieser "Big Brother" jedoch nicht tilgen und so macht sich William, kaum in der Flusswelt wiedererwacht, daran, dem Geheimnis seiner neuen Existenz und deren Schöpfer auf den Grund zu gehen. 

    Die Geschichte ist wirklich toll. Was der Autor sich da ausgedacht hat, ist mit Abstand das Beste, das mir in letzter Zeit unter die Finger gekommen ist (gelesen 2008) .

     >Die Flusswelt der Zeit< hat eine geniale Hintergrundgeschichte.
    Überaus faszinierend sind die historischen Persönlichkeiten, welche in dem Zyklus Haupt- und Nebenrollen einnehmen.

  18. Cover des Buches Unter dem Nordlicht (ISBN: 9783832162825)
    Jenny Bond

    Unter dem Nordlicht

    (41)
    Aktuelle Rezension von: Kuschelhase

    Inhalt:
    Andrée, Strindberg und Fraenkel brachen zu einer Expedition auf. Sie wollten den Nordpol mit einem Ballon erreichen. Über 30 Jahre später findet man ihr Lager und somit: die Knochen der drei, Gebrauchsgegenstände und Tagebücher.
    Knut Stubbendorf, ein Journalist, der damit beauftragt wurde, die Utensilien und Knochen zu "bergen", rettet die Tagebücher und übergibt alles dem Präsidenten der wirtschaftlichen Kommission. Alles, bis auf Nils Strindbergs Tagebuch.
    Stubbendorf ist fasziniert über die Erinnerungen aus Nils Leben vor der Expedition und den Liebesbriefen, die seiner damaligen Verlobten Anna gewidmet sind.
    Er kündigt seinen Job bei der Zeitung und macht sich auf die Suche nach den Familienmitgliedern Strindbergs, weil er mehr erfahren möchte. Und er würde Anna gerne die, an sie gerichteten Briefe geben.
    Was er dabei erfährt ist schockierend, faszinierend und beinhaltet Liebe und Tragik. 

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen. Was mich allerdings gestört hat, waren die willkürlichen Zeitsprünge. Die haben mich teilweise aus der Geschichte gerissen und doch mehr gestört als dass ich diese als passend empfunden hätte.
    Die Familie Strindberg erschien mir sehr sympathisch und ich habe gern um ihre Geschichte gelesen.
    Andrée, der die Expedition "angezettelt" hat, fand ich einfach nur unbedacht und naiv. Über diesen Charakter wurde zum Glück auch nur oberflächlich geschrieben, denn ich mochte ihn nicht.
    Über Erik Strindberg hatte ich anfangs zwei Meinungen. Auf der einen Seite fand ich ihn hinterhältig und falsch und auf der anderen widerrum nett, zuvorkommend und sympathisch. Im Laufe der Geschichte hatte ich dann mehr Mitleid mit ihm.
    Bei Anna war es das Gegenteil wie bei Erik.  Anfangs hatte ich Mitleid mit ihr und dachte was sie für eine arme junge Frau ist. Im Laufe des Romans fand ich Anna immer unsympathischer. Sie war naiv, hinterhältig und feige. 

    Das Cover:
    Das Cover finde ich vom Bild und der Farbe her teilweise passend. Was mir daran nicht gefällt, sind die zwei verschiedenen Schriftarten in dem der Titel und der Name der Autorin geschrieben sind. Ich finde, dass diese weniger harmonieren. 

    Fazit:
    Alles in allem eine schöne, tragische Geschichte. Allerdings durch die Zeitsprünge, für mich, etwas stockend zu lesen

  19. Cover des Buches Ich hatte 3000 Frauen (ISBN: 9783462041040)
    Harald Schmidt

    Ich hatte 3000 Frauen

    (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Dirty Harrys Focus-Kolumnen ohne die doofe Zeitschrift, mit den bekannten Themen Geldanlage, Politik, Hochkultur und Bahnfahren.
  20. Cover des Buches Ice - Hüter des Nordens (ISBN: 9783802586026)
    Sarah Beth Durst

    Ice - Hüter des Nordens

    (200)
    Aktuelle Rezension von: natti_Lesemaus

    Inhalt:

    Die junge Cassie lebt mit ihrem Vater auf einer Forschungsstation in der Arktis. Ihre Mutter ist angeblich bei ihrer Geburt gestorben, doch Cassie wächst mit rätselhaften Geschichten über ihren Tod auf. Kurz vor Cassies achtzehntem Geburtstag kommt es zu einer merkwürdigen Begebenheit: Cassie trifft auf einen Eisbären, der zu ihr spricht und ihr berichtet, dass die alten Legenden wahr sind. Ihre Mutter ist noch am Leben und wird in der Festung der Trolle gefangen gehalten. Doch um sie zu befreien, muss Cassie den Eisbären heiraten, der sich des Nachts in einen Menschen verwandelt. Zwischen Cassie und dem magischen Wesen entwickelt sich eine zarte Liebe, die jedoch von einem geheimnisvollen Fluch bedroht wird. 


    Meinung:

    Hier bin ich mir zum ersten mal nicht einig mit mir selber, wie ich die Geschichte finde. Sehr toll oder eher nicht.

    Aber fang ich mal mit dem positiven an:

    Das Cover ist mega toll. Es ist wirklich unglaublich gut gelungen und ich muss dazu ein sehr großes Lob aussprechen. Ein absoluter Blickfang.

    Dann der Klapptext- der macht wirklich neugierg auf das ganze.

    Die Idee zu der Geschichte erinnert mich zwar ein klein wenig an den Goldenen Kompass und an die Schneekönigin, trotzdem finde ich die Idee dazu auch wirklich gut. Mal eine Geschichte zu lesen, die in der Arktis spielt, ist mal was anderes.

    Dann der Mut von Cassie, der ist ebenfalls sehr beeindruckend. Sie überwindet viele Gefahren, Trotzt große Hürden und gibt nie auf, nur um ihren "Bär" aus der Trollfestung zun retten. 

    Auch die beschreibungen des ganzen ist gut gelungen und besonders die Eisbären fand ich gut.


    Aber hier hört es dann auch auf.

    Beim Schreibstil muss ich sagen, das hin und wieder Fehler bei der Grammatik und beim zusammenbau des Satzes sind, die mich persönlich aber nicht so sehr gestört haben.

    Auch fand ich das ganze in der Mitte- auf der Reise von Cassie- manchmal etwas langweilig. Mir fehlte hier tatsächlich die Spannung.


    Die Caraktere lernt man schlecht kennen und viele spielen eher im Hintergrund mit. Ich wurde irgendwie nicht wirkich warm mit denen.


    Cassie ist für mich ein unreifes, stures Kind, das oft unüberlegt und störrisch handelt. Mit ihren gerade 18 Jahren ist sie es ja auch irgendwie noch. Ein halbes Kind und keine reife Erwachsene.

    "Bär" empfinde ich zwar sympatisch, er trägt viel Verantwortung- die er sehr gewissenhaft erfüllt, aber auch er handelt manchmal egoistisch, finde ich. Nur damit seine Art von Beschützern nicht ausstirbt, macht er Cassie ein Kind, ohne das sie es will. Natürlich ist sie sauer und will dieses Kind nicht und Bär denkt auch noch  sie sei glücklich darüber.

     Bitte---- eine gerade 18 jährige, die ihn geheiratet hat, nur damit ihre verschollenene Mutter endlich frei kommt-- soll für ewig bei ihm bleiben und Mutter sein?? 


    Übriegens Mutter- zu ihrer Geschichte muss ich sagen, das kam mir irgendwie viel zu kurz vor. Schließlich wächst Cassie mit einer Geschichte auf, die ihre Mutter betrifft und Cassie geht den Handel mit Bär ein nur damit sie nach all den Jahren endlich frei kommt. Das ist doch ein großer Bestandteil dieser Geschichte, dann hätte sie auch mehr Beachtung bedarft.

    Cassie macht einen schweren Fehler und Bär wird von den Trollen entführt. Sofort bereut sie alles und will ihn zurück. Dieses hin und her fand ich manchmal als entscheidung eines unreifen Kindes. Mal sie sie wütend und will nur nach hause, dann wieder will sie bei ihm beliben....

    Auf ihrere Reise zu der Trollfestung überwindet sie zwar sehr viel, aber sie begiebt sich oft in große Gefahren und oft vergißt dabei, das sie schwanger ist. Hier ist für mich auch hin und wieder so einiges unlogisch. Eine normal schwangere Frau hätte das alles nicht überstanden ohne das Kind zu verlieren- aber wir sind her ja auch in einer Fantasygeschichte. Da ist alles möglich.


    Das Ende war für mich zwar schon fast vorhersehrbar, aber auch irgendwie zu kurz. Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Evtl. einen Einblick in die Zukunft der drei. Wird Cassie tatsächlich für ewig bei Bär bleiben? alleine mit dem Kind in einem Eisschloss? Und was ist mit ihren Eltern? die machen sich doch bestimmt sorgen um ihr Kind?


    Fazit:

    Eine tolle Grundidee mit einem unheimlich, tollen Cover, aber es ist noch ausbaufähig...


    Von mir 3,5 Sterne

  21. Cover des Buches Solar (ISBN: 9783257241747)
    Ian McEwan

    Solar

    (145)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Vor etlichen Jahren hat Michael Beard den Nobelpreis für Physik erhalten. Danach hat er beruflich nicht viele Neuerungen entwickelt, vielmehr hat er sich seinen Ehen und Affären gewidmet, die schließlich immer wieder in die Brüche gegangen sind. Doch nun ist seine Frau, die eine Affäre hat, mit einem Bauarbeiter. Es ist nicht zu fassen. Michael Beard kann es nicht begreifen, dass er seine eigene Medizin zu schmecken bekommt. Dennoch unternimmt er eine Reise zum Nordpol, die ganz anders verläuft als erwartet. Aus seine Heimkehr verläuft völlig anders als gedacht. Als Nobelpreisträger verfügt Beard über so etwas wie Intelligenz, was ihm dabei hilft aus einer verfahrenen Situation das Beste herauszuholen.


    Einen Nobelpreisträger würde man sich schon nobler vorstellen. Beard kommt mit vielem durch. Sowohl privat als auch beruflich. Dabei ist er eher klein, korpulent und weder gutem Essen noch einem Glas Alkohol abgeneigt. Sein Selbstbewusstsein ist dermaßen grenzenlos, dass ihn das eher noch beflügelt. Erst Patrice, seine fünfte Frau, zahlt es ihm mit gleicher Münze heim. Jetzt sieht er mal, dass es nicht so witzig ist, betrogen zu werden. Zu einer Läuterung führt das allerdings nicht. Eher überlegt sich Beard, wie er Patrice so manipulieren kann, dass die Ehe zumindest so lange hält, bis er sie beenden kann. 


    Michael Beard ist schon ein widerlicher Typ, manipulativ, selbstgerecht, großkotzig und wer weiß, was noch. Trotzdem muss man beim Lesen dieses Romans häufiger schmunzeln, weil er mit seiner Art mit einigen Dingen durchkommt, die eigentlich nicht sein können. Und er findet immer wieder Frauen, was einen allerdings etwas an den Frauen zweifeln lässt, denn er lügt nichtmal so übermäßig. Oder vielleicht ist es gerade das, sie meinen, wegen ihnen würde er sich ändern. Beard jedoch bleibt sich treu, möglicherweise mit seiner selbstherrlichen Art irgendwann auch das eine Mal zu viel. Nur eine Person liebt ihn selbstlos, doch retten kann sie ihn gewiss nicht. Möglicherweise fällt ihm schließlich doch alles vor die Füße, was er sich erschlichen hat.


    Ein Roman über die Frechheit und Dreistigkeit, mit der einige Menschen bei vielem durchkommen, bis sie eben den Bogen überspannt haben. 

  22. Cover des Buches Northern Lights (ISBN: 9781407154169)
    Philip Pullman

    Northern Lights

    (94)
    Aktuelle Rezension von: romanareads

    Während des Lesens konnte ich nicht wirklich in die Geschichte hineinfinden. Immer wieder gab es relativ spannende Passagen, bis zur nächsten zog sich die Geschichte jedoch leider wie Kaugummi. Besonders gut haben mir die Protagonisten gefallen, die junge Lyra hat ihren eigenen Kopf und zeigt das auch. Fern von der Sicherheit Oxfords beginnt ihr Abenteuer, in der Verbündete zu Feinden werden. Die Geschichte an und für sich war nicht schlecht, aber der Schreibstil hat es enorm in die Länge gezogen.

    Ich werde dennoch den zweiten Teil lesen, da der Cliffhanger dann doch spannender war, als gedacht. 

    Fazit: Ganz überzeugt bin ich nicht, aber es war nicht grottenschlecht. 

  23. Cover des Buches Das dunkle Muster (ISBN: 9783453306134)
    Philip José Farmer

    Das dunkle Muster

    (23)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Will man den Band 3 inhaltlich zusammenfassen, dann führt der vorliegende Teil die altbekannten Protagonisten näher zu einander. Sam Clemens ist mit seinem zweiten Schiff auf dem Weg, um primär John Lackland zu verfolgen. John hatte Sam dessen erstes Schiff gestohlen, wie wir uns erinnern, und Sam hatte diesem ewige Rache geschworen. Weiters taucht auch wieder Burton auf, mit dem Ziel sich einen Platz auf einem der beiden Schiffe zu sichern, um zum Ursprung des Flusses und damit zu den Erbauern der Flusswelt zu gelangen. Und dann gibt es noch Firebrass, der die Industrieanlagen von Clemens übernommen hat, um ein Luftschiff zu bauen. Um diesen harten Kern der Hauptprotagonisten scharen sich zahlreiche andere Charaktere.

    Tatsächlich kommt es gegen Ende des dritten Bandes zu einem ersten feindlichen Kontakt mit John Lackland und "seinem" Schiff der Rex Grandissimus.

  24. Cover des Buches Auf dem Zeitstrom (ISBN: 9783492266581)
    Philip José Farmer

    Auf dem Zeitstrom

    (29)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Er hat den Traum, eine riesiges Schiff zu erschaffen, mit dessen Hilfe er bis an die Quelle des Zeitstromes gelangen möchte.
    Das gesamte Buch erstreckt sich dann auch über den Bau dieses Schiffes und die Komplikationen, die sich hierbei ergeben. 

    Farmer vermag trotz der Schwächen mit seiner guten Charakterdarstellung und mitreißenden und unkonventionellen Erzählweise dem Buch viel Tiefe zu verleihen. In der Flusswelt gibt es keine Helden, sondern Menschen, die Fehler haben, für die man sie liebt und auch Dinge tun, für die man sie unter Umständen verachtet.

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