Bücher mit dem Tag "normandie"

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171 Bücher

  1. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783404178124)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (6.194)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Wenn ich heute an Folletts Kingsbridge-Reihe denke, verbinde ich diese leider immer (etwas negativ) mit den Folgebänden dieses Romans, "Die Tore der Welt", "Das Fundament der Ewigkeit" und die Vorgeschichte "Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit", die alle mittelmäßig bis teilweise sehr schlecht waren.

    "Die Säulen der Erde" wären besser ohne weitere Teile ein allein stehendes Meisterwerk gewesen. Denn DIESES Buch ist ein Werk!


    Das englische Hochmittelalter (Zeitraum 1123 bis 1174) kommt glaubhaft und ohne die Klischees vom Verfall und Dreck in den Straßen herüber. Auch das allgemein eher wenig bekannte Thema der Anarchy, des Thronfolgekriegs zwischen König Stephan und Mathilde, der Tochter Henrys I. wird meisterhaft in den Roman eingearbeitet.

    Das Thema Kathedralenbau hat auch (meines Wissens) kein anderer Autor in einem Roman verflochten. Und interessanterweise wird mit dem Prior Philip hier sogar mal ein Geistlicher zu einer positiven Figur - was selten ist in historischen Romanen, besonders in jenen, die aus England kommen.

    Ein Monumentalwerk, das ich vollauf weiterempfehlen kann - allerdings auch nur an nicht allzu zart besaitete Leser, da doch nicht wenige "FSK-18-Szenen" (von wirklich blutigen Kämpfen bis hin zu Vergewaltigungen) vorkommen.


    Trotzdem: Volle 5 Sterne. 

    Das beste Buch der englischen Literatur, welches ich kenne (kann ich nach mehrmaligem Lesen jetzt nur so bestätigen, früher ließ mich das Buch durchaus zwiegespaltener zurück; mit manchen Romanen muss man sich erst "anfreunden"). Um Längen besser als seine Nachfolger - und als das, was sonst noch an Literatur aus England herüber kommt: Stichwort - Bernard Cornwell ...

  2. Cover des Buches Die Tore der Welt (ISBN: 9783404178117)
    Ken Follett

    Die Tore der Welt

     (1.327)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Also die Krimis von Ken Follett finde ich echt super und lese sie sehr gerne. Die Säulen der ERde fand ich schon damals langweilig als sie erschienen sind. Für mich kam die Geschichte nie richtig in Fahrt und so viel Gewalt die über viele SEiten beschrieben wird finde ich überflüssig. Warum muss das immer bis ins Detail beschrieben werden? So, nun gibt es also den Nachfolger. Ich habe mich daran gemacht und wollte mich überraschen lassen, aber wurde enttäuscht. Schon der Anfang ist so unglaublich zäh und ob das Mädchen jetzt stielt oder nicht ist nach ein paar Sätzen völlig egal und man driftet ab. Es gibt ganz ganz viele FAns, aber ich gehöre nicht dazu.

  3. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (807)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Jeder der ein Buch über dieses dunkle Kapitel der Weltgeschichte liest, weiß, was er zu erwarten hat. Dennoch möchte ich eine kurze Triggerwarnung vorwegstellen. In dem Buch werden diese  Punkte doch recht deutlich dargestellt:

    Vergewaltigung von Frauen

    Mord und Misshandlung von Menschen und Volksgruppen u.a. Behinderte, Juden, Homosexuelle


    Kommen wir nun zur eigentlichen Rezension. Das Cover ist trist und grau gehalten, passend zum Winter und der grauen, düsteren Zeitspanne. Der Schreibstil ist umfassend und enthält diverse Details, welche die unheimliche Rechercheleistung untermauern. Historische Momente werden Dargestellt, als wäre man vor Ort und man fühlt mit ihnen. Es gab Momente, bei denen ich mich als deutscher schäme, dass Deutschland mal für sowas verantwortlich war. Es gab Momente, da war ich von der beschriebenen Brutalität geschockt und mir klar machen musste, dass es leider damals wirklich so war. Aber es gab auch glückliche Momente in der Zeit. Man durchlebt jene Berg und Talfahrt, die damals vorherrschte. Aber was ich am wichtigsten für so ein Werk finde ist, dass es aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet wird und die sich regelmäßig abwechseln. So erfährt man einiges über die russischen Verhältnisse als auch über die britischen und amerikanischen. Das sind nämlich eben jene Ansichten und Umstände, von denen man im Geschichtsunterricht am wenigsten von mitbekommt, da dort insbesondere Deutschland und seine Umstände im Vordergrund stehen. 

    Abschließend möchte ich sagen, dass es ein wunderbares Buch ist, jedoch etwas Vorkenntnisse über den Ablauf und die damaligen Verhältnisse angebracht sind, um das Beschriebenen der Realität zuordnen und in den entsprechenden Kontext einordnen zu können.

  4. Cover des Buches Aimées geheimer Wunsch (ISBN: 9783462049879)
    Kelly Doust

    Aimées geheimer Wunsch

     (65)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna
    Der Roman beginnt durchaus vielversprechend! Im Jahre 1891 lernen wir Aimee, eine junge Französin kennen, die von ihrem Vater wie eine Gefangene in dem weitläufigen Haus der Familie gehalten wird und die kurz vor der Verheiratung mit einem ihr weitgehend unbekannten Mann steht. Ängste vor der Zukunft nehmen sie völlig gefangen, sie möchte fliehen, wagt es aber nicht und ergibt sich so in
    ihr unvermeidliches Schicksal.
    Doch vorher stickt sie noch etwas, dem Leser bis zum Ende des Buches Vorenthaltenes, in die Innenseite des von ihr kunstvoll mit Perlen angefertigten Kragens...
    Dieser Handlungsstrang bricht mit dem Tag ihrer Heirat unvermittelt ab und die Engländerin Maggie aus der Gegenwart kommt ins Bild!
    Sie ist eine überforderte junge Frau mit mannigfachen Problemen, die vergeblich versucht, Berufstätigkeit und ihre Rolle als Mutter miteinander zu vereinbaren.
    Eben diese Maggie gelangt nun in den Besitz des Kragens, den sie aber nicht als solchen erkennt. Vielmehr sieht sie in ihm ein Diadem...

    Und nach dem Auftritt dieser beiden Charaktere reißt der rote Faden ab! In einer Aufeinanderfolge von weitgehend zusammenhanglosen Szenen erfährt der Leser über einen Zeitraum von etwa hundert Jahren von den weiteren Besitzerinnen der Handarbeit, deren eigentliche Bestimmung aber allen unbekannt bleibt.
    Eine Art Bindeglied zwischen diesen Frauen, denen der Besitz des Kragens ausnahmslos Unglück beschert, bleibt Maggie - eine blasse, blutleere, problembehaftete Person, die für mich niemals greifbar wurde, deren nicht nachvollziehbare Handlungsweise gepaart mit einem laufend sich verändernden Charakter entweder auf eine Persönlichkeitsstörung hinweist oder auf die Möglichkeit, dass die Autorin bis zum Schluss nicht wusste, wie sie ihre Hauptfigur denn nun anlegen sollte...

    Der Roman selbst wirkt mühsam konstruiert, er ist überfrachtet mit unglaubwürdigen Personen und ebensolchen Schicksalen, an denen es mir unmöglich war, Anteil zu nehmen.
    Die Verbindungen, die zwischen einigen wenigen der Handlungsstränge ebenso mühsam hergestellt wurden, erscheinen mir unbeholfen und ungeschickt. Das gleiche gilt für die Entwicklung, die die Autorin ihren Protagonisten mit Gewalt aufdrückt und die ich als an den Haaren herbeigezogen beschreiben möchte.
    Leider bedient sie sich auch noch zusätzlich einiger abgegriffener Klischees, die das Niveau des Romans noch weiter senken, auf, so möchte ich fast sagen, Groschenheftniveau nämlich.
    Dabei stecken in dem Buch jede Menge guter Ansätze - und ein großer, ein begabter Erzähler hätte daraus womöglich auch einen großen Roman machen können.
    Aber Kelly Doust konnte das nicht! Weniger wäre entschieden mehr gewesen. Denn hätte sie sich auf die Französin Aimee und eine ausgefeiltere Maggie beschränkt, wäre sie gut beraten gewesen, und es hätte ihr vielleicht sogar gelingen können, eine glaubhafte, mitreißende Geschichte zu erzählen, denn ihre Art des Ausdrucks ist nicht schlecht, wobei hier auch die Übersetzerin ihren Anteil hat.
    Da Mrs. Doust dies aber versäumt hat, ist ein Buch entstanden, das mich über weite Strecke schlicht und einfach nur gelangweilt hat und das mich nur ein einziges Mal wirklich erfreut hat - in dem Moment nämlich, als ich es endlich zuklappen konnte!
  5. Cover des Buches Bitterer Calvados (ISBN: 9783442485406)
    Catherine Simon

    Bitterer Calvados

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    In Deauville beginnt das Krimi-Festival"Mord am Meer" das schon vier Mal ausgetragen wurde.Auch Bestsellerautor Jean-Paul Picard mit dabei. Am nächsten Tag wird er tot aufgefunden.Kommissar Leblanc beginnt zu ermitteln und stellt bald fest dass er mit einem Calvados vergiftet wurde.War es ein neidischer Autor?Oder sogar ein Verleger?Aber Picard hatte auch etliche Geliebte...

    Ich bin sehr gut in das Buch hinein gekommen weil der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen ist.Die Protagonisten, besonders,Leblanc sind sympathisch und authentisch dargestellt.Der Spannungsbogen umfasst dabei das ganze Buch und steigert sich dadurch allmählich. 

    Fazit:Der Krimi spielt in der Normandie und da gibt es gleich zu Beginn eine Landkarte.Leblanc's Privatleben kommt nicht kurz.Ich finde das ist ein guter Kontrast zu den Ermittlungen. Es sind praktisch zwei Handlungsstränge die sich zwar langsam annähern aber sich doch nicht verweben.Bereiche aus dem Privatleben kommen den Befragungen zugute.Die Kapitel sind nicht allzu lang so dass die Story für mich kurzweilig zu lesen war.Der Krimi wird nach der Hälfte des Buches etwas komplexer.Ab einer gewissen Stelle war es für mich fast schon absehbar wer der Mörder sein könnte.Diese Geschichte hat einige Wendungen so dass ich sogar einiges über Gold erfuhr.Für zwischendurch ist dieser eher leichte Krimi genau richtig.Vielleicht sogar mir einem Glas Calvados als Erfrischung? Es ist der dritte Band einer dreiteiligen Reihe. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen.

  6. Cover des Buches Gustave Flaubert, Madame Bovary (ISBN: 9783730612842)
    Gustave Flaubert

    Gustave Flaubert, Madame Bovary

     (614)
    Aktuelle Rezension von: BloomingLilly

    Gustave Flauberts "Madame Bovary" ist zweifellos ein Klassiker der Weltliteratur, jedoch konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Trotz seines literarischen Rufs fand ich die Lektüre enttäuschend und langatmig.

    Ein Hauptgrund für meine Unzufriedenheit liegt in der Charakterentwicklung, insbesondere in Bezug auf die Protagonistin Emma Bovary. Obwohl sie als tragische Figur präsentiert wird, konnte ich keine wirkliche emotionale Verbindung zu ihr aufbauen. Ihre Handlungen und Entscheidungen erschienen mir oft unverständlich und inkonsequent, was es schwer machte, sich in sie hineinzuversetzen.

    Die Handlung des Buches erscheint ebenfalls zäh und langwierig. Flaubert neigt dazu, sich in ausführlichen Beschreibungen von Alltagsszenen zu verlieren, was den Lesefluss erheblich beeinträchtigt. Darüber hinaus fehlt es dem Buch an spannenden Höhepunkten oder Wendungen, die das Interesse des Lesers aufrechterhalten könnten.

    Insgesamt ist "Madame Bovary" von Gustave Flaubert für mich persönlich eine enttäuschende Lektüre. Obwohl es zweifellos seinen Platz in der Literaturgeschichte hat, konnte es mich als modernen Leser nicht überzeugen. Die langatmige Handlung, die schwer zugänglichen Charaktere und die veraltete Darstellung der Gesellschaft machen es zu einer wenig ansprechenden Lektüre.

  7. Cover des Buches Hiobs Brüder (ISBN: 9783404178704)
    Rebecca Gablé

    Hiobs Brüder

     (568)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Der Roman spielt im Mittelalter und beginnt auf einer Insel, auf der eine Handvoll Männer und Jungen eingesperrt werden. Sie sind dort aufgrund schwerer Verbrechen oder körperlicher Gebrechen. Ein Sturm lässt den Großteil der Herde schrumpfen, eröffnet den übrig gebliebenen 8 Gefährten aber die Flucht. Sie finden sich in England wieder und machen sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. Im Mittelpunkt stehen Losian, ein Mann der sein Gedächtnis verloren hat, und der junge Simon, der an der Fallsucht leidet. Gemeinsam gehen sie durch Höhen und Tiefen, finden ein neues Zuhause und die  große Liebe. Um sie herum tobt der Krieg um die Krone, an dem die Gefährten sich auch so manches Mal beteiligen. 

    Der Roman ist großartig geschrieben, die Charakter, die Landschaft, die Geschichte, es passt einfach und macht jede Menge Spaß zu lesen. Ich mochte die Charaktere sehr und auch ihre Entwicklung war spannend. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Bühne für die ebenfalls spannenden Frauenfiguren gewünscht. Und einen weiteren großen Haken hat das Buch für mich: über den Charakteren scheint ein unfassbar großer Schwarm Schutzengel zu fliegen. Aus jeder absolut ausweglosen Situation, egal wie nah das Schwert an ihrem Hals liegt, in aller allerletzter Sekunde kommt die Rettung. Den Hauptpersonen passiert fast nichts, während ihre Gegner reihenweise krepieren. Diese werden nie gerettet, sondern das Gute gewinnt immer. Das war mir ehrlich gesagt zu viel Happy End. 

    Ansonsten aber klare Leseempfehlung

  8. Cover des Buches Brombeerblut (ISBN: 9783426215289)
    Cornelia Briend

    Brombeerblut

     (40)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Die junge Irin Ceara kehrt im Jahr 982 auf Wunsch ihrer Mutter von ihrer normannischen Pflegefamilie zu ihrem Vater zurück. In der ihr unbekannten Kultur erfährt Ceara schnell, dass sie die Ehe mit einem Bündnispartner ihres Vaters eingehen soll. Wie das Leben so spielt, muss sie leider erst ein sehr leidvolles Erlebnis haben, bevor sie in Finn einen Menschen findet, der bereit ist ihr zu helfen. Cearas analytische Fähigkeiten helfen ihr mit dem Kohlestift verblüffende Bildnisse zu schaffen, welche sie aber auch in große Gefahr bringen. Im Laufe der Zeit erfährt sie ein Wechselbad der Gefühle und findet letzten Endes doch ihre große Liebe. 

    Ich bin vor ein paar Jahren zufällig mal auf dieses Buch gekommen und habe es jetzt im Urlaub wieder herausgekramt. Auch dieses Mal hat es mich fasziniert und ich habe die ein oder andere Stelle im Roman ganz anders und aufmerksamer wahrgenommen, was dem Lesevergnügen nicht geschadet hat. Die beiden Protagonisten Ceara und Finn haben mich beide auf ihre Art gefesselt - Cearas Neigung zu Alleingängen und ihr Auseinandersetzen mit den ihr unbekannten Gebräuchen und Gesetzen gepaart mit Finns Eigenschaften eines Clanführers war gelungen. Auch die restlichen Personen sind mit all ihren Facetten schön beschrieben. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und auch die Story ist gut aufgebaut. Einziges Manko: Wer nicht weiß, dass eine Fortsetzung existiert (so wie es mir beim ersten Lesen ging) wird ein offenes, unbefriedigendes Ende erleben.


  9. Cover des Buches Kein Tag für Jakobsmuscheln (ISBN: 9783442481811)
    Catherine Simon

    Kein Tag für Jakobsmuscheln

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Ulenflucht

    Regionalkrimis sind hip. Und je weniger blutig, desto bester als Urlaubslektüre geeignet. Die Bretagne hat der deutsche Krimi schon erobert, die Provence sowieso. Aber die Normandie? Dieses sanfte Land mit endlosen Stränden und gemächlichen Spaziergängern? Hier ist nichts dunkel, hier gibt es keine Verbrechen. Muss es ja aber auch nicht, um trotzdem einen Krimi drumherum zu stricken. So wie Catherine Simon das tut.

    Im Mittelpunkt steht hier nicht die Krimi-Handlung, sondern die Normandie, auf sehr detaillierte Art und Weise. Das ist ehrlich gesagt genau nach meinem Geschmack, weil ich die Orte alle kenne. Aber dennoch: Nehme ich einen Krimi zur Hand, erwarte ich mehr als eine authentische Landschaft durch die Augen einer Kennerin zu sehen, die die Autorin zweifellos ist. Ich möchte auch einen interessanten Plot und überraschende Wendungen, zumindest aber einen gerissenen Kommissar, der den Tätern und auch den Lesern etwas voraus hat.

    All das findet sich in diesem Buch nicht. Kommissar Leblanc ist unsympathisch und in seiner Arbeitsweise äußerst durchschnittlich. Wenn Feierabend ist, ist eben Feierabend und dann geht er essen und das tut er häufig und sehr gerne. Man gewinnt den Eindruck, dass ihm die Arbeit manchmal lästig ist. Zumindest stört sie nicht seinen Appetit, auch den auf Frauen. Es gibt keinen Zug an ihm, der dem Leser gefallen oder zumindest Respekt abnötigen könnte.

    Interessant und gelungen ist neben dem Setting aber der Perspektivwechsel. Man nimmt die Geschichte durch die Augen mehrerer Personen wahr, wenn auch nicht zu gleichen Teilen. Jede Perspektive hat seine Charakteristika und es macht Spaß, den verschiedenen Figuren ein Stück in ihrem Alltag zu begleiten.

    Ja, Alltag. Das trifft es sehr. Der Fall wird auf sehr alltägliche Weise konstruiert und auch aufgedeckt. Lokale Probleme werden zwar angesprochen, haben aber mit dem Fall am Ende doch wenig zu tun. Außerdem geht es weite Strecken wirklich um den Alltag der Figuren, es plätschert vor sich hin, ohne auch nur den Hauch von Spuren einzuführen, die den Leser miträtseln lassen. Die Geschichte, wie sie auf dem Klappentext angekündigt wird, hätte viel mehr hergegeben, aber die Autorin hat wenig daraus gemacht.

    Ein netter Versuch, Jean-Luc Bannalec zu kopieren, der jedoch nur ein Versuch geblieben ist. Ein Stern für die Normandie von Catherine Simon und einen für das Potential.

  10. Cover des Buches Im Licht der Normandie (ISBN: 9783548291192)
    Margot S. Baumann

    Im Licht der Normandie

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Biblionatio

    Das Cover:

    Auf den ersten Blick erkennt der Betrachter ein altes Steingebäude in der Mitte des Bildes. Im Vordergrund liegt ein Platz, welcher rechts von Bäumen und Büschen gezäumt wird. Auf der rechten Seite des Platzes ist eine Gartenhortensie zu erkennen. In der linken oberen Ecke ist ein Apfelblütenast zu sehen. Der Himmel ist eher dunkel gehalten. Insgesamt finde ich das Cover passend zur Normandie und es reiht sich sehr gut in anderen Covers der Reihe ein.

     

    Meine Meinung:

    Der Anfang fand ich sehr spannend und nach dem Flo in die Normandie gereist war, war ich gespannt wie es mit den alten Briefen weiterging. Nach und Nach lernten wir Alex und seine Familie, die Gastwirtin und den Antagonist Gregor kennen. Doch leider zog sich diese Geschichte sehr. Einige Szenen, wie die Kinoszene oder die Szene mit Flos Freund fand ich persönlich nicht nötig. Dadurch wurde die Handlung mehr aufgebauscht, als dass sie sich weiterentwickelte. Der Schluss war wieder spannender. Diesmal konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.

    Was mich persönlich überzeugte, waren die Charaktere. Bei Alex konnte man sehen, wie er sich für Flo Stück für Stück weiter entwickelte, während Flo über ihr Leben nachdacht und ob für sie ein Neuanfang das Richtige wäre. Bei Gregor sieht man, wie er immer mehr vereinsamt. Ein Minuspunkt ist der Zwist zwischen Alex und Gregor. Auf Dauer nervt dieser langsam, da sich in dieser Hinsicht keiner der beiden Männer weiterentwickelt, was ich schade finde.

    Ich liebe Margots Schreibstil. Er ist flüssig, spannend und nicht abgehackt. Die Autorin schafft es, mich immer wieder zu den unterschiedlichsten Orten zu entführen.

     

    Das Fazit:

    Die Handlung an sich, konnte mich diesmal nicht ganz überzeugen. Die Charaktere und der Schreibstil finde ich toll. Auch das Cover passt sich perfekt an die Reihe an. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne eine Liebesgeschichte mit Drama und Historik lesen möchte.

  11. Cover des Buches Léon und Louise (ISBN: 9783423148108)
    Alex Capus

    Léon und Louise

     (582)
    Aktuelle Rezension von: RebekkaMoser

    Ein ganz persönliches Stückchen Zeitgeschichte mit Wehmut. Eine tolle Liebesgeschichte ohne happy end. Eine wunderbare Geschichte darüber, wie das Leben laufen kann…

  12. Cover des Buches Als die Träume noch uns gehörten (ISBN: 9783596520015)
    Marian Izaguirre

    Als die Träume noch uns gehörten

     (17)
    Aktuelle Rezension von: LaMensch
    Alice ist Engländerin. Sie lebt aber in Spanien. Gerne fährt sie in der Stadt einfach so in Viertel, die sie noch nicht gesehen hat. Eines Tages fällt ihr ein Mann auf, er hat Bücher dabei. Er liefert sie an einigen Personen. Ich muss aufpassen, dass er sie nicht sieht, aber sie scheint ihm überhaupt nicht aufzufallen, mehrere Tage kann sie ihm folgen, bis er sie zu einer Buchhandlung führt. Dort begegnet sie der Frau des Mannes, Lola. Sie freuen sich an und schon bald beginnt Alice mit der Umsetzung eines Planes.



    Der Schreibstil In diesem Buch ist angenehm zu lesen. Man kommt gut voran und taucht wirklich in die Geschichte ein. Was jedoch verwirrt ist, dass die beiden Zeitformen, in welchen die Geschichte spielt zwar voneinander abgegrenzt sind, jedoch tauchen in beiden Zeitformen die selben Namen auf, was mich bis zur Hälfte ziemlich verwirrt hat, denn die Vergangenheit spielt in einem Buch (dieses Buch wird von Alice und Lola gelesen). Die Charaktere sind mir sympathisch, mal mehr, mal weniger, aber das ist normal :-)

    Dieses Buch beinhaltet eine schöne Geschichte, ein bisschen verwirrend aber dann doch ziemlich logisch und deshalb vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.
  13. Cover des Buches Französisch von unten (ISBN: 9783964439956)
    Wolfgang A. Gogolin

    Französisch von unten

     (29)
    Aktuelle Rezension von: dartmaus

    Das Cover des Buches ist wirklich ein Hinkucker. Es fällt jedem Katzenfreund sofort ins Auge.

    Mir gefällt es richtig gut.


    Inhalt: Juste Simons Leben liegt nach der Scheidung von seiner Frau in Scherben. Aber auch in seinem Wohnort liegt einiges im Argen Der Bürgermeister will Kindergarten, Kirche etc. schließen. So droht dem ganzen Ort der Untergang. Nach einem Unfall erlebt Juste zusammen mit Kater Merlin merkwürdiges.


    Meine Meinung: Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen. Allerdings gab es zwischendurch immer wieder kleine Längen, die den Lesefluss hinderten. Die einzelnen Charaktere und Szenen sind gut und sehr bildlich beschrieben. Auch der Kater Merlin wird wirklich gut und detailliert beschrieben. Schon interessant, was in sieben Leben einer Katze so alles passieren kann.

    Etwas überzogen fand ich allerdings das Merlin immer wieder in einem anderen Tier geboren wird. Da hat mir der arme Kerl richtig leid getan. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen.

    Der Schreibstil ist bis auf die kleinen Längen sehr flüssig und interessant, gespickt mit jeder Menge schwarzem Humor. Besonders die einzelnen Dialoge sind manchmal echt zum Schreien.


    Mein Fazit: Humorvolles Buch mit einigen Längen, aber trotz allem vergebe ich 4 Sterne.

  14. Cover des Buches Der dunkle Wächter (ISBN: 9783596521173)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der dunkle Wächter

     (403)
    Aktuelle Rezension von: Luna

    Carlos Ruiz Zafón  Der dunkle Wächter


    (Aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen)


    gruselig - unheimlich - spannend - creepy - fantasievoll - atmosphärisch 


    Bewertung: 5/5 Sterne 


    Auf dem geheimnisvollen Anwesen Cravenmoore lebt der Spielzeugfabrikant Lazurs Jann mit seinen selbst gebauten Konstruktionen.

    Mechanische Menschen, Automaten, Spielzeuge, die sich bewegen und den Anschein erwecken, ein Eigenleben zu haben.


    Nach dem Tod ihres Mannes zieht Simone Sauvelle mit ihren beiden Kindern Irene und Dorian in das kleine Dorf an der Küste der Normandie, weil sie eine Anstellung auf dem Anwesen des Spielzeugfabrikanten erhält.


    Zunächst leben sie glücklich dort und freunden sich mit dem Spielzeugfabrikanten an. 


    Nachdem Irenes Freundin Hannah tot  aufgefunden wird, decken Irene und ihr Freund Ismael nach und nach die Geheimnisse von Cravenmoore und die Lebens- und Liebesgeschichte von Lazarus Jann auf.

    Der Schatten der Vergangenheit wird zu einem  gefährlichen Gegner. 


    Ich habe dieses Buch, so wie alle Romane von Carlos Ruiz Zafón in kurzer Zeit verschlungen. Diese Geschichte ist so spannend, dass man sie nicht zur Seite legen mag.


    Auch dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle Thriller-, Horror- und Gruselgeschichten Leser ! 

    Der Autor schafft es die Leser/innen mitzureißen und sich jeden beschriebenen Ort atmosphärisch und wundervoll vorzustellen.

    Jede Szene der Geschichte ist so wunderbar beschrieben, als würde man einen Film schauen.


    Ich empfehle diesen Schauerroman gerne weiter! Er erhält von mir 5/5 Sterne. 


    Lest auch noch von Carlos Ruiz Zafón:

     

    ♡Der Schatten des Windes 

    ♡Marina 

    ♡Der Nebelfürst 

    ♡Der Mitternachtspalast

  15. Cover des Buches Wintergäste in Trouville (ISBN: 9783442482221)
    Catherine Simon

    Wintergäste in Trouville

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ulenflucht

    Man sagt oft, dass die erste Folge einer Serie nie die beste ist. Das stimmte bei Catherine Simons Krimi-Reihe um Kommissar Leblanc in der Normandie. „Kein Tag für Jakobsmuscheln“ war nett aber unspektakulär. Dennoch weckte er Lust auf eine Fortsetzung, denn die Richtung stimmte. Doch dann das. Wintergäste in Trouville.


    Da spielt die Autorin mit dem Titel eines Klassikers und legt selber ein Buch vor, dass meilenweit davon entfernt ist, einer zu werden. Das nichts von dem Flair hat, das noch das erste Buch hatte. Und das zu allem Überfluss mit einer Geschichte aufwartet, die öde und durchgekaut ist wie ein Stück zähes Fleisch, das den Protagonisten mehr in Aufruhr versetzt hätte als sein Fall.


    Im Grunde steht die ganze Story hinten auf dem Buch und wird dort sogar noch durch eine Verbindung dramatisiert, die der Plot dann gar nicht hergibt. Der Fall ist ohne Wendungen, die Verstrickungen erweisen sich als gebraucht: Immer geht es um Affären, so als seien amouröse Überraschungen für den Leser völlig ausreichend. Sind sie nicht, denn darum ging es schon im ersten Buch. Stellen wir also fest, dass die Autorin eine Vorliebe für dieses Thema hat, genauso für eingestreute gleichgeschlechtliche Beziehungen, ob sie eine Rolle spielen oder nicht. Leider wird ihr Buch dadurch nicht bunter, sondern nur langweiliger.


    Dennoch muss man diesem Krimi etwas zugute halten, das für eine Krimiserie essentiell ist: Die Figuren sind klar erkennbar und haben Ecken und Kanten, selbst wenn viele den Kommissar nicht als sympathisch empfinden mögen. So lässt man sich durch das Buch und das winterliche Trouville treiben und hofft immer, dass noch etwas Interessantes passiert. Leider Fehlanzeige.

  16. Cover des Buches Das zweite Königreich (ISBN: 9783404178834)
    Rebecca Gablé

    Das zweite Königreich

     (603)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    England im Jahr 1064: Bei einem Dänenangriff auf das Land seines Vaters, des Thane of Helmsby, wird der vierzehnjährige Cædmon durch einen Pfeilschuss schwer verletzt - eine Verwundung, von der er sich nie ganz erholen wird. Sein getroffenes Bein bleibt steif und macht ihn zur Schande der Familie. Sein Vater schickt ihn fort in die Normandie, die Heimat seiner Mutter, wo Cædmon die Bekanntschaft von Herzog William dem "Bastard" macht - und in seinen Diensten im Jahr 1066 nach England übersetzt, um in der Schlacht von Hastings König Harold Godwinson zu schlagen. Und unter den Gefallenen auf englischer Seite ist auch Cædmons Vater ...


    Das Jahr 1066 wird gemeinhin als Beginn des Hochmittelalters genommen - der Normannenüberfall auf England hat mich trotzdem früher nie wirklich interessiert. Rebecca Gablé schaffte es dennoch, mich mit diesem Thema über fast 900 Seiten gut zu unterhalten. Vielleicht deswegen - vielleicht aber auch wegen der erzählten Geschichte fand ich "Das zweite Königreich" nicht so perfekt wie die Waringham-Romane.

    Cædmon ist stellenweise ein - sorry - ziemlicher Jammerlappen, daher auch nicht wirklich immer sympathisch. Herzog, später König, William ist noch weitaus weniger sympathisch - ein brutaler und grausamer Mistkerl, dem wirklich recht wenig abgewonnen werden kann. Die Liebesgeschichte von Cædmon und Aliesa funktioniert hingegen wieder sehr gut. Der Stil ist so perfekt wie immer.

    Es ist nur wohl auch einfach die Tatsache, dass es teilweise stark an Sympathieträgern fehlt und sich die Handlung in weiten Teilen "nur" auf Politik konzentriert, die diesen Roman von vielen anderen Gablés leicht abfallen lässt - was sich auf die gesamte Helmsby-Serie bezieht. Den zweiten Teil, "Hiobs Brüder" kann ich tatsächlich nicht empfehlen.

    Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: "Das zweite Königreich" ist ein gutes und empfehlenswertes Buch. Rebecca Gablé zähle ich zu den besten Autoren der Welt. Nur gefallen mir die Waringham und Ottonen einfach noch eine Spur besser ...

    Daher: 4 Sterne.

  17. Cover des Buches Dunkle Nächte auf Montmartre (ISBN: 9783455006773)
    P.B. Vauvillé

    Dunkle Nächte auf Montmartre

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Quentin Belbasse ist Musiker und lebt schon sein ganzes Leben auf dem Montmartre. Er ist mit dem Viertel verwurzelt. Es ist heiß in Paris, die Nächte glühen und Quentin mag sich nach einer durchgemachten Nacht gar nicht rühren, als ihn ein Anruf erreicht. Im Cabaret seines alten, väterlichen Freunds Moulin wurde eine Tote gefunden. Zuerst dachte man, es wäre Daphne, eine Künstlerin des Cabarets, doch es ist eine Fremde, nur genauso geschminkt und angezogen wie sie.

    Moulin gerät – nicht zuletzt wegen seiner bewegten Jugendjahre – sofort unter Verdacht und bittet Quentin um Hilfe.

    Der stürzt sich dann auch sofort in die Ermittlungen. Da er das Viertel und vor allem seine Bewohner wie seine Westentasche kennt und er dort auch bekannt wie ein bunter Hund ist, gelingt es ihm tatsächlich einiges mehr zu erfahren als die Polizei.

    Paris als Krimi-Hintergrund, da kann ja eigentlich nichts schiefgehen, auch wenn der Krimi mich nicht überzeugen konnte, ist die Stadt mit ihrem Flair immer das Lesen wert. Ich wunderte mich, wie ein Neuling sofort in Ermittlungen einsteigt, von der Polizei einigermaßen toleriert wird, bis selbst der ältere Ermittler ihm Respekt für seine Erfolge zollt und die Andeutung einer Freundschaft entsteht. Wie Quentin selbstverständlich die Todesnachricht an die Eltern des Opfers übermittelt, ehe er die Anschrift der Polizei weitergibt. Auch das hat keine Folgen für ihn. 

    Belbasse und seine exzentrische Mutter, die Künstlerin Rosa Kontrapunkt, sind zwei außergewöhnliche Figuren und trotz der Beschreibungen fand ich sie blass geschildert. Das hat mich auch am Sprachstil des Autorenpaars Bertina Henrichs und Philippe Vauvillé gestört. Er wirkt gesucht und affektiert und hat mich nicht richtig angesprochen.

    Es gibt eben Bücher, da merkt man bald, dass man nicht zueinander findet. So ist es mir hier gegangen.

  18. Cover des Buches Die Leopardin (ISBN: 9783404173402)
    Ken Follett

    Die Leopardin

     (353)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Felicity Claire, eine mit einem in der Resistance aktiven Franzosen verheiratete Britin, führt ein sechsköpfiges Frauenkommando an, das als Ziel die Zerstörung einer Telefonzentrale. 

    Es werden zwar immer wieder mal Folterszenen sehr detailliert geschildert, alles in allem war das Buch aber sehr flüssig und spannend geschrieben. Die Story hat an sich hat mich sehr angesprochen, wenngleich ich auf die künstlich aufgeblähte, detailverliebte Schilderung vieler Szenen gut hätte verzichten können (was bei mir dazu geführt hat, dass ich einige Abschnitte schlichtweg nur überflogen habe, weil es mich irgendwann etwas generbt hat). Alles in allem trotzdem ein gelungenes, spannendes Buch.

  19. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (609)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  20. Cover des Buches Der Bogenschütze (ISBN: 9783499258336)
    Bernard Cornwell

    Der Bogenschütze

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Ich gebe zu, dass ich der reinen Story dieses Romans bis vor Kurzem 3 Sterne gab, und dies auch heute noch tun würde. Der Plotverlauf ist mittelmäßig bis in Ordnung. 

    Die Scheinfakten Cornwells, die die Lebensumstände im 14. Jahrhundert und die Kriegsführung betreffen, sind vor allem eines: hollywood-tauglich. Aber NICHT realistisch.

    Auf die Romanhandlung will ich hier nicht noch einmal genauer eingehen - Bernard Cornwell siedelt sein fiktives Abenteuer/Drama im England und Frankreich der Jahre 1342 bis 1346 an und lässt dabei die Anfangszeit des 100jährigen Krieges ... auf seine ganz eigene (unhistorische) Weise lebendig werden.

    Lebendig ist die Geschichte. Und auch wenn ich wohl das Gegenteil von einem Cornwell-Fan bin, hat sein Roman/seine Bogenschützen-Trilogie mich doch dazu gebracht, mich mit dem 14. Jhd. auseinander zu setzen - wobei ich auf ein ganz anderes Bild stieß als Cornwell es schildert.

    "Der Bogenschütze" spielt im "finsteren Mittelalter", wie es uns Kinofilme und leider sogar manche Dokus (terra x bekleckert sich da nicht mit Ruhm) suggerieren - was aber mit der Realität der 1340er Jahre nichts zu tun hat.


    Ich werde bei der Bewertung dieses Buches die Falschdarstellung von Personen geistlichen Standes außer Acht lassen, da diese in einem Cornwell-Roman als gegeben angenommen werden darf, aufgrund von Cornwells irrationalem Hass auf das Christentum (habe dazu schon genug kommentiert, werde mich dieses Mal daran nicht aufhalten, zumal die Delegitimation des Christentums im "Bogenschützen" tatsächlich sogar kaum vorhanden ist).

    Als der König der Schlachtbeschreibungen - wie Cornwell genannt wird - überrascht der Autor gerade in diesen mit erstaunlich viel Klischees und Falschinformationen: Schwerter durchschlagen Helme (in der Realität nicht möglich), Pfeile durchschlagen Rüstungen (in der Realität nicht möglich), der Schwertkampf ist ein wildes Gehacke (was er nicht war, Schwertkampf war KampfKUNST, Fechten, nicht wilde Prügelei) ... Alles perfekt für Action-B-Movies! Aber nicht für einen Roman, dem das Prädikat "historisch" verliehen wurde.

    Und so geht es munter weiter: Die Darstellung der Schlacht von Crécy ist ein Alptraum. Der König von Frankreich lässt sich von einem Astrologen beraten, der im 14. Jahrhundert etwas über die Konstellation des Planeten Neptun faselt (Astronomie 6 - setzen, Mr. Cornwell!). 

    König Johann (der Blinde) von Böhmen stirbt in der Schlacht und Prinz Edward verflucht ihn.

    Zur Erklärung: Prinz Edward erwies dem toten böhmischen König, der trotz seiner Erblindung in den Krieg gezogen war, die größte Ehre mit den Worten: Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit, doch er stirbt nicht. Und nahm dessen Wappenspruch "Ich dien" in sein eigenes Wappen auf - wo wir ihn bis heute in den Wappen der englischen Royals finden.

    Aber egal. Zu edlen Gesten sind Cornwells Figuren nicht fähig. Sein Mittelalter ist barbarisch bis ins kleinste Detail - das sagt viel über den Autor, seine Weltsicht und seine Liebe zu Gewalt aus, nichts aber über das 14. Jhd.

    Doch es kommt ja sogar noch schlimmer: In diesem Roman (und ich schäme mich, dass mir DAS beim letzten Lesen entgangen ist) wird behauptet, dass Prinz Karl, der Sohn des blinden König Johann, in Crécy starb - auf der Leiche seines Vaters verblutete. Ein Schockbild, in dem der Autor vielleicht schwelgte, das aber völliger Müll (sorry) ist: Denn dieser Prinz Karl wurde im selben Jahr 1346 zum deutschen König und späteren Kaiser Karl IV.  Bernard Cornwell - sie haben nicht recherchiert!

    Hinzu kommt dann noch der obligatorische Dreck in den Straßen (der sich durch keine Quelle belegen lässt), die Rohheit, die an Schwachsinn grenzende Dummheit von Menschen (besonders Adliger und eines Bischofs - da stehen mir schon die Haare zu Berge, aber okay, das ist halt Trivialliteratur ...)


    Der eine Stern ist noch zu viel. Wenn man sich mit dem 14. Jahrhundert auskennt, wird man dieses Buch verfluchen. Wenn man sich nicht auskennt, wird man nach dem Lesen mit Fehlinformationen angefüllt sein - wie ich zunächst. Gott sei Dank, dass ich recherchiert habe!

    Ich vermute, dass es mit den anderen Büchern der Trilogie auch so sein wird wie mit diesem ... und ich habe, ehrlich gesagt, gar keine Lust, diese ein zweites Mal zu lesen. Das hier war mir eine Lehre!

    Mal sehen, ob "Das Zeichen des Sieges" sich nach der Recherche auch als absoluter Schund herausstellt ... Ich habe meine Vermutungen ...


    Ja. Dies ist nur ein Roman. Unterhaltungsliteratur, und ich möchte sagen, solche ohne hohen Anspruch. Aber auch Trivialliteratur, die keine Bildungsabsicht hat, sollte nicht verdummen und mit Desinformationen um sich werfen. 

  21. Cover des Buches Liebe, Ehre und Vernunft (ISBN: B01IWB5CN8)
    Hedy de Winther

    Liebe, Ehre und Vernunft

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Daniela_Weigel

    Anabelle Fitzgerald eine junge Engländerin soll zum Wohle der Familie und der Verbindungen, einen Mann der fast drei mal so alt wie sie selber ist heiraten. Sie lehnt sich auf, und weiß doch nicht wie sie dem ganzen entkommen soll.Zusammen mit einer Freundin klügelt sie einen Plan aus der aufzugehen scheint. Doch mit so weitreichenden Folgen hat sie nicht gerechnet.

    Alexander der unvermutet in die Falle getappt ist, zeigt sich sehr Ehrenvoll, obwohl auch ihm schon eine Braut bestimmt ist heiratet er Anabelle. Was wird seine Familie dazu sagen?

    Zusammen reisen die beiden in Alexanders Heimat, und da wird Anabelle nicht gerade willkommen geheißen. Sie trifft trotz ihrer starken Liebe zu Alexander eine Folgenschwere Entscheidung, die nicht nur ihr Herz sondern auch das von Alexander bricht.

    Wow was für eine tolle Geschichte. Ich war von der ersten Seite an wie in einem Bann gefangen. Die Geschichte um Alexander und Anabelle ist einfach nur schön, und schrecklich zugleich.

    Es stellt sich die Frage, sollte man die Vernunft und Ehre wirklich über die wahre Liebe stellen ? Muss man um die wahre Liebe kämpfen auch allen Widrigkeiten zum Trotz.

    Eine tolle Liebesgeschichte in Zeiten wo nicht die Liebe, sondern Ehre, Vernunft und die Familienbanden zählen.

    Ich bin total begeistert von dem gefühlvollen Schreibstil und der Geschichte.

    Mich hat das Buch total überzeugt und ich freue mich jetzt auf dem zweiten Teil.


    Von mir gibt es 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine klare Leseempfehlung! 

  22. Cover des Buches Salz auf unserer Haut (ISBN: 9783426654347)
    Benoîte Groult

    Salz auf unserer Haut

     (348)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    Dieses Buch hat man an einem Tag durchgelesen. Man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit den beiden weitergeht. Auch wenn man irgendwann an dem Punkt ist, wo man sich fragt, warum die zwei immer wieder zueinander finden, wenn sie sich eigentlich auf die Nerven gehen. 

    Doch dieses drängende Bedürfnis von George und Gauvain, sich alle paar Jahre in den Armen zu halten, ist so groß und dadurch so romantisch, dass man hofft, sie finden einen Weg, um jeden Tag nebeneinander aufzuwachen. Das klappt leider nicht und man spürt den Schmerz von George am Schluss, als würde man selber durch dieses Tal schreiten. 


  23. Cover des Buches Ein Sommer in der Normandie (ISBN: 9783745090352)
    Nadine Roux

    Ein Sommer in der Normandie

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Happines
    Ein Sommer in der Normandie  ist der erste Roman von Nadine Roux, welcher im Juli 2017 erschienen ist.

    Inhalt:
    Die Pariserin Camille widmet ihr Leben dem Schreiben von Kriminalromanen und ist damit außerordentlich erfolgreich. Ihr Privatleben möchte sie am liebsten ausblenden, zu sehr schmerzen die Erinnerung an ihre Familie, die sie verloren hat, und an den Tag ihrer Hochzeit, nach dem nichts mehr so war wie vorher. Nur ihr Schwiegervater Georges steht ihr noch nah. Eine Schreibblockade stürzt sie in diese Realität zurück. Bei ihrer Freundin Magali in der Normandie will sie neue Ideen finden und zurück in die Spur gelangen. Doch der lebenslustige Romain macht ihr einen Strich durch die Rechnung und droht den Panzer um ihr Herz zu durchbrechen. Außerdem trifft sie in Trouville-sur-Mer auf die unkonventionelle Madame Jeanette, die etwas über Georges zu wissen scheint.

    Die Autorin, Nadine Roux, nimmt den Leser mit in die wunderschöne Normandie. Man merkt ihre Liebe zu Frankreich- welche sich in der detailierten Beschreibung der Umgebung wiederspiegelt. Man kann sich die Schauplätze sehr gut bildlich vorstellen und macht sozusagen Kurzurlaub in Frankreich.
    Bei den Charakteren ist ihr dieses Phänomen leider nicht so gut gelungen. Diese werden zwar auch sehr  detailiert beschrieben jedoch wirken sie sehr unnahbar und speziell Camille, die sehr spezielle Hauptprotagonistin, wird als extrem anstrengend und zickig beschrieben. Für mich war es sehr schwer mit ihr mitzufühlen, da ich sie anfangs überhaupt nicht leiden konnte. Ich schätze das war einer der Gründe warum ich das Buch mittendrinnen unterbrochen habe. Ich habe jedoch ein Problem mit unfertigen Dingen außerdem bin ich von Natur aus sehr neugierig, daher habe ich mich dann doch noch überwunden das Buch zu beenden. Und siehe da - ich wurde überrascht: Camille verändert sich - und man fängt sogar an sie zu mögen. Außerdem wird aufgeklärt warum Camille ist wie sie ist - oder bessergesagt war...

    Ein weiterer positiver Aspekt sind die eingebauten französischen Floskeln, welche dem Leser erst Recht das Gefühl geben im Urlaub zu sein.

    Fazit:
    EIn netter Roman, welcher anfangs etwas langweilig ist. Es lohnt sich jedoch weiter zu lesen - für den Kurzurlaub in Frankreich, welcher bestimmt bald darauf folgen wird! - Auf in die wunderschöne Normandie!
  24. Cover des Buches Der Wanderer (ISBN: 9783499258343)
    Bernard Cornwell

    Der Wanderer

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Nachdem der König von der Existenz des heiligen Gals erfahren hat, beauftrag er Thomas, dessen Vater der letzte Besitzer war, ihn zu suchen. Thomas reist zunächst nach England und gerät gleich mitten in den Kampf gegen die Schotten. Die Suche führt ihn dann wieder nach Frankreich durch Feindesland und Thomas muss sich mal als Priester und mal als Schotte verkleiden um nicht getötet zu werden. Aber auch seine Feinde haben vom Gral erfahren und sind hinter ihm her.------------- Wieder spannend und blutig geht die Geschichte hier weiter. In diesem Teil geht es jetzt endlich mehr um den Gral aber die Geschichte ist mit diesem  Teil noch nicht fertig und ich bin gespannt wie es weiter geht.

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