Bücher mit dem Tag "northanger"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "northanger" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Northanger Abbey (ISBN: 9783328106753)
    Jane Austen

    Northanger Abbey

     (499)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es? 

    Catherine Morland ist eines von zehn Kindern eines Geistlichen. Sie ist weder arm noch reich, sie ist weder schön noch hässlich, weder klug noch ungebildet. Von einem so durchschnittlichen Mädchen aus einer durchschnittlichen Familie hätte wohl niemand erwartet, dass sie einmal zur Heldin eines Romans wird. Als die junge Liebhaberin von Gothic Novels (Schauerromanen) von den Tilneys auf den imposanten Familiensitz Northanger Abbey eingeladen wird, meint sie, einem düsteren Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen.

     

    Kritik

    Catherine Morland ist ein junges, naives, aber absolut liebenswürdiges Mädchen, das mit jeder Menge Fantasie ausgestattet ist. Sie hat alle Romane gelesen, die zu dieser Zeit „in“ waren, vor allem die der Ann Radcliffe (zum Beispiel die „Mysteries of Udolpho“, 1794). Eingeladen nach Northanger Abbey, verteilt sie alle Rollen, die in einem solchen Roman anfallen. Sie ist die junge, strahlende Heldin, Henry Tilney ihr zukünftiger Ehemann, dessen Vater General Tilney der Schurke. Begeistert (ein wenig ängstlich, aber gerade genug, um richtig mutig zu sein) versucht sie, ein schreckliches Verbrechen aufzudecken. Doch dabei schlägt sie ziemlich über die Stränge. Ein Plädoyer für den Realismus, mit dem Jane Austen sich in ihren Romanen von anderen der Zeit absetzt? Vielleicht auch, aber nicht nur.

    Mit ihrem feinsinnigen Humor, aber einem Augenzwinkern ohne jede Bitterkeit, spottet Jane Austen über die naive Begeisterung für Gothic Novels. Ihre Heldin Catherine muss erwachsen werden. Sie setzt dadurch, dass sie Fakt und Fiktion nicht sauber voneinander trennen kann, ihre ganze Zukunft aufs Spiel. So wird der Roman auch durchaus (wie eben die Gothic Novels auch) spannend. Natürlich gibt es auch einen Rivalen, und natürlich gibt es auch ein anderes junges Mädchen, von dem sie sich deutlich abgrenzt, und natürlich gibt es auch eine bezaubernde Liebesgeschichte.

    Der Roman ist voller cleverer Dialoge und liebevoll und detailliert gezeichneter Charaktere. Auch wenn für mich immer „Persuasion“ von der Liebesgeschichte her unter den Jane Austen Romanen an erster Stelle stehen wird, Northanger Abbey folgt direkt danach, weil er einfach so witzig ist und weil ich mich auch ein bisschen mit Catherine identifizieren kann. Auch ich suche immer noch ein bisschen nach dem Aufregenden, Mysteriösen und Ungewöhnlichen in der Welt.

    Gesamt

    Für mich ist dieser Roman für Austen-Fans absolut ein Buch, das man gelesen haben sollte, weil es in Qualität bekannten Werken wie „Stolz und Vorurteil“ in Nichts nachsteht. Für alle Fans von Gothic Novels (und ich liebe den in diesem Roman erwähnten schockierenden „Monk“) natürlich auch, aber es ist auch insgesamt eine heitere und leicht zu lesende Lektüre für düstere Winterabende (an denen ja auch das eine oder andere passieren kann).

     

     

     

     

  2. Cover des Buches Frauen und Bücher (ISBN: 9783442749805)
    Stefan Bollmann

    Frauen und Bücher

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Ulenflucht

    Frauen lesen etwas anderes als Männer. Pi mal Daumen kann dem jeder zustimmen, der mal eine Buchhandlung besucht hat. Dass Frauen aber auch anders lesen, ist jedoch der Mehrheit nicht klar gewesen. An dieser Stelle setzt das Buch an. Es ist eine Kulturgeschichte des weiblichen Lesens und dabei nicht nur leicht zu lesen, sondern anschaulich, erhellend und äußerst vergnüglich.

    Der Autor führt den Leser/die Leserin (es ist zu hoffen, dass dieses Buch auch Männer lesen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Frauen zu verstehen) durch fast 300 Jahre Geschichte und greift dabei die großen Errungenschaften und Werke heraus, die seines Erachtens weibliches Lesen geprägt haben. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht bestehen. Wir erfahren vom Aufstieg des Romans, der vermeintlichen weiblichsten aller Textarten, und bekommen den Weg von der Leserin (18. Jhr) zur Schriftstellerin (Jane Austen) und schließlich zur Literatin (Susan Sonntag) und Verlegerin (Sylvia Beach) vor Augen geführt.

    Die große Stärke des Buchs ist es, die Geschichten der Akteurinnen selber sprechen zu lassen. Durch deren Leben scheint die Bedeutung des Lesens durch und ermöglicht Identifikation. Gleichzeitig wird das Neue herausgestellt und mit großer Eloquenz seitens des Autors eingeordnet. Einige, wenige Schwachstellen zeigen sich dort, wo eben jene Geschichten ein wenig lang sind, wie jene Klopstocks, und dort, wo sie nur angedeutet sind, wie die von Marilyn Monroe. Hier wünscht man sich mehr Augenmaß.

    Dieses Buch ist trotzdem ein unverzichtbares Muss für Leser, Leserinnen, Kulturinteressierte, Historiker, Literaturwissenschaftler, Leseratten… also für alle. 

  3. Cover des Buches Kloster Northanger: Roman (Reclam Taschenbuch) (ISBN: 9783159609805)
    Jane Austen

    Kloster Northanger: Roman (Reclam Taschenbuch)

     (20)
    Aktuelle Rezension von: dieNachteule

    Inhalt

    Die 17-jährige Pfarrerstochter Catherine Morland wird von den Allens, ein befreundetes Ehepaar ihrer Familie, eingeladen, um mit ihnen in den Kurort Bath zu reisen. Diese Einladung bietet ihr die Möglichkeit, ausnahmsweise etwas anderes sehen zu dürfen als das, was ihr ihr Heimatdorf Fullerton offerieren kann. Nicht nur von der ländlichen Idylle nimmt sie sechs Wochen Abstand, sondern auch von ihren neun Geschwistern. Nachdem sie ihre kindliche Vorliebe für Cricket abgelegt hat, versteht sie sich mittlerweile darauf, wie es sich für Damen im viktorianischen Zeitalter gehört, sowohl Blumen wertzuschätzen als auch ihrem Äußeren mehr Wert beizumessen.
    In Bath angekommen muss Catherine jedoch innerhalb kürzester Zeit feststellen, dass ihr Alltag hauptsächlich daraus besteht, mit Mrs Allen spazieren zu gehen. Eines Tages trifft Mrs. Allen auf eine alte Gefährtin, Mrs Thorpe. Diese macht Mrs Allen und Catherine ihren Kindern bekannt. Catherine schließt zeitnah Freundschaft mit der ältesten Tochter Mrs Thorpes, Isabella, die gleichermaßen angetan ist von Schauerromanen wie Catherine. Fortan verbringen die Mädchen viel Zeit miteinander. Isabella bemerkt, dass Catherine ihrem Bruder James Morland wie aus dem Gesicht geschnitten sei. Er und ihr Bruder John seien ebenfalls befreundet. Diese sind bald darauf zugegen in Bath.
    Doch nicht nur Isabella, ihre Schwestern und ihr Bruder zählen zu Catherines neuem Bekanntenkreis sondern auch Henry Tilney, den sie eines Tages bei einem Ball kennenlernt.
    Nach knapp einem Monat macht James Isabella einen Heiratsantrag, alles scheint perfekt. Indessen lernt Catherine Henrys Schwester Eleanor näher kennen, die sie einlädt, sie zum Familiensitz der Tilneys, das Kloster Northanger, zu begleiten.
    Hinfort wird es ruckartig turbulent für Catherine, die von neuen Eindrücken und Geschehnissen vollkommen überrumpelt wird ...

    Sprache

    Das übergreifende Erzählverhalten ist auktorial, es wird Distanz zur Protagonistin Catherine und ihrer Geschichte genommen und diese trieft vor Ironie. Doch es gibt auch Passagen, die die personale Erzählperspektive widerspiegeln. Ansonsten deutet sich Austens exzeptioneller Schreibstil langsam an, nichtsdestotrotz steckt dieser noch erkennbar in den Kinderschuhen.

    Charaktere

    Catherine zeichnet Naivität und Unüberlegtheit aus. Sie ist nicht charakterfest und deshalb nicht zu vergleichen mit Elizabeth Bennet oder Emma Woodhouse. Obzwar macht sie eine wirkungsvolle Entwicklung durch, indem sie ihre Fantasie zähmt und sich mit der nüchternen Realität zufriedengibt, doch ich konnte mich einfach nicht mit ihr anfreunden und mit ihr mitfiebern.
    Nichtsdestoweniger ist die Vielfalt an Figuren, deren Wesen und Charakteristika genial. Vorherrschend sind hier die Intrigen beispielsweise seitens der Geschwister Thorpes oder feinfühlig durchdachte Wesenszüge eines Henry und einer Eleanor Tilneys. 

    Resümee

    Die Grundidee des Romans finde ich erstklassig, genauso wie den Aspekt der Parodie auf die Gattung der gothic novel des späten 18. Jahrhunderts in England. Ganz zu schweigen von dem Humor, den Austen an den Tag legt und der gar zynisch ist. Meiner Meinung nach merkt man allerdings, dass es Jane Austens Anfänge als Autorin sind. Sie hat Kloster Northanger im Zeitraum von 1798 bis 1803 verfasst, also im zarten Alter von 23 Jahren begonnen. Deswegen bin ich der Ansicht, dass es ein absehbar schwächeres Werk ist, zumal sich die Autorin erproben wollte. Wie gesagt: ihr Schreibtalent zeichnete sich langsam ab. Ich hatte mir einfach etwas anderes erhofft, so zum Beispiel in Bezug auf die Satire auf Schauerromane, quasi mehr Irreführungen und deren anschließende Aufklärung, und ein bisschen mehr Liebesgeschichte.
    Trotzdem wage ich zu behaupten, dass der Roman Kloster Northanger für überzeugte Anhänger der Autorin ein absolutes Muss ist und diese bestimmt Freude daran haben werden.

  4. Cover des Buches Jane Austens Northanger Abbey (ISBN: 9783959670975)
    Val McDermid

    Jane Austens Northanger Abbey

     (87)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Den Originalroman von Jane Austen habe ich noch nicht gelesen, aber man weiß natürlich, dass sich ihre Romane grundsätzlich gut in die Neuzeit transferieren lassen, da die Geschichten stets eine Grundaktualität besitzen. 

    Sollte Northanger Abbey von Jane Austen allerdings ähnlich langatmig sein, ist es kein Verlust, es nicht gelesen zu haben. '

    Die Personen sind erstmal nett gezeichnet und natürlich geht man als Leser sehr mit den Protagonisten mit, aber die Phantasien, in die sich Cat hereinsteigert, waren echt nervig streckenweise und auch die Atmosphäre kam nicht richtig rüber. Das Ende ist mehr als erwartbar gewesen und kam recht plötzlich und einige Personen waren mir wirklich zu krass negativ gezeichnet, so dass es schon fast unfreiwillig komisch war. 

    Gut gefiel mir, dass Cat sich schon von Beginn an nicht opfermäßig verhält und trotz ihres sehr jungen Alters wirklich klar zu ihrer Meinung steht und sich nicht manipulieren lässt. Auch die Beschreibung der Orte war sehr nett zu lesen und wenn es dieses Edinburgh Festival wirklich gibt, will ich da echt auch mal hin! 

  5. Cover des Buches Northanger Abbey (ISBN: 9780099589297)
    Jane Austen

    Northanger Abbey

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Die 17-jährige Catherine Morland reist mit ihren Bekannten, den Allens, nach Bath, wo sie erstmals das städtische Leben der gehobenen Gesellschaft erlebt. Dort treffen sie auf Familie Thorpe und Catherine versteht sich auf Anhieb mit den anderen jungen Leuten, Isabella und John. Zu Komplikationen kommt es, als sie die Tilneys näher kennenlernen will, wovon John Thorpe sie abhalten will, da er selbst in Catherine verknallt ist. Schließlich reist Catherine mit den Tilneys nach Northanger Abbey, den Familiensitz.


    „Northanger Abbey“ ist einer der ersten Romane von Jane Austen, wurde aber erst posthum veröffentlicht. Meiner Meinung nach merkt man der Geschichte die junge Autorin an, vielleicht wurde aber auch sehr viel daran geändert. Die Handlung besteht aus zwei Teilen: Bath und Northanger Abbey und ist durch die handelnden Personen verknüpft. Das Ende empfand ich als übereilt und nicht richtig ausgewogen. Catherine muss Northanger Abbey verlassen, man rätselt warum, doch innerhalb eines Kapitels wendet sich dann alles zum Guten.


    Jane Austens Charakterisierung von Menschen empfinde ich als überragend, auch „Nortanger Abbey“ zeichnet sich dadurch aus und natürlich durch eine leichte Ironie. So bemerkt Catherine zum Beispiel nicht, dass sie zum Teil die gleichen Charaktereigenschaften hat für die sie Isabella kritisiert. Die junge Protagonistin liebt außerdem die Schauerromane von Horace Walpole (Castle of Otranto) und Ann Radcliffe (The Mysteries of Udolpho). Ihre ausgeprägte Fantasie geht daher mit ihr durch, als sie nach Northanger Abbey kommt. Das war sehr amüsant zu lesen, vor allem die Auflösung der angeblichen Geheimnisse!


    Mich hat „Northanger Abbey“ sehr gut unterhalten, wenn es auch nicht die Tiefe bzw. die gute Konstruktion der Handlung der anderen Werke Jane Austens hat.

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