Bücher mit dem Tag "norwege"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "norwege" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Die Sturmschwester (ISBN: 9783442486243)
    Lucinda Riley

    Die Sturmschwester

     (844)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    Das Buch „die Sturmschwester“ ist der zweite Teil der Sieben Schwestern Reihe und es geht um Ally, die zweitälteste Tochter von Pa Salt. Wie auch schon im ersten Teil startet die Geschichte mit dem Tod von Pa Salt und den Hinweisen zu Allys Herkunft, die ihr Adoptivvater ihr hinterlassen hat. Damit beginnt für Ally eine spannende und emotionale Reise durch ihre Familiengeschichte.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, sehr emotional und absolut mitreißend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch diese Geschichte spielt wieder auf mehreren Zeitebenen. Zum einen begleitet man Ally in der Gegenwart bei der Recherche nach ihrer Herkunft und zum anderen erlebt man ihre Familiengeschichte in der Vergangenheit aus der Sicht von Anna. Dabei befindet man sich in Norwegen Ende des 19. Jahrhunderts. Sowohl den Erzählstrang aus der Gegenwart als auch den aus der Vergangenheit mochte ich sehr gerne, habe mit beiden Frauen mitgefiebert und sie sehr gerne durch positive, als auch durch negative Ereignisse begleitet.

    Ally mochte ich im Buch sehr gerne, sie ist eine sympathische und starke Frau, die in dem Buch nicht nur den Tod ihres Vaters verarbeitet, sondern noch einen weiteren Schicksalsschlag überwinden muss. Ihre große Leidenschaft ist das Segeln, aber auch der Musik ist sie sehr zugetan, was in der Vergangenheit ihrer Familie begründet liegt. Im Erzählstrang der Vergangenheit geht es vordergründig um Anna Landvik, ein junges Bauernmädchen mit einer wunderschönen Gesangsstimme. Sie mochte ich ebenfalls sehr gerne. Anfangs wirkte sie noch eher naiv, im Laufe der Handlung konnte man aber erleben, wie sie zu einer selbstbewussten Frau und erfolgreichen Sängerin wurde, auch wenn ihr Weg bis dahin alles andere als einfach war.

    Alles in allem hat mir der zweite Teil der sieben Schwestern Reihe sehr gut gefallen. Die Geschichte ist sehr emotional, mitreißend und hat mich zu Tränen gerührt. Die geschichtlichen Hintergründe empfand ich als sehr spannend, da man durch Anna die Musikgeschichte Norwegens miterleben konnte, mit der ich mich vorher nicht wirklich auseinandergesetzt habe. Ich vergebe diesem Buch daher volle fünf Sterne und freue mich schon auf die nächste der sieben Schwestern.


  2. Cover des Buches Die Macht der Geographie (ISBN: 9783423350433)
    Tim Marshall

    Die Macht der Geographie

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Warum kämpft Russland so erbittert um einen Hafenzugang? Was steckt hinter Chinas globalen wirtschaftlichen Tätigkeiten? Wieso klammern sich die Briten an die Falklandinseln? Und wie hat die Kolonialisierung die politische und wirtschaftliche Situation der Welt von heute geprägt? Interessant, umfassend und kenntnisreich rollt Tim Marshall Weltgeschichte und Weltpolitik vor dem verblüfften Leser aus, der so viel zu kennen meint und jetzt doch alles in einem neuen Licht betrachten muss. Entscheidungen von Politikern sind niemals frei – sie sind begrenzt von der Geographie. 

    Der Leser kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Viele Überzeugungen werden in Frage gestellt, scheinbar willkürliche Ereignisse werden verblüffend logisch erklärt. Alles kenntnisreich, fundiert und mit Witz auf fast unwahrscheinlich wenigen Seiten präsentiert. Ein Anhang mit der zugrundeliegenden Literatur lädt zum Weiterstöbern ein. Die kurzen Kapitel, die jeweils ein eigenes Land bzw. Gebiet abhandeln, geben einen tiefen Einblick in andere Kulturen, ihre Geschichte und Völker. Erschütternd ist, wie viele aktuelle Probleme der Welt aus der Kolonialisierung stammen, durch Unwissenheit, Gier und eine bittere Gleichgültigkeit der europäischen Kolonialmächte produziert. 

    Eine hochinteressante Lektüre, die sich nicht aus der Hand legen lässt! Unterhaltsam und informativ, dabei stets sachlich und fundiert. Brillant!

  3. Cover des Buches Dark Village (Bd. 1) - Das Böse vergisst nie (ISBN: 9783649613015)
    Kjetil Johnsen

    Dark Village (Bd. 1) - Das Böse vergisst nie

     (532)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    Ein Ort, in dem das Böse lauert. Vier Freundinnen, so verschieden und doch unzertrennlich. Bis eine von ihnen tot aufgefunden wird. Nackt im See treibend. In Plastikfolie eingewickelt. Ermordet von jemandem, den sie kannte.

     

    》EIGENE MEINUNG:

    Diese Buchreihe liegt nun wirklich schon Jahre auf meinem SUB und durch die diesjährige Herbst-Leseliste war es nun endlich soweit! Gestalterisch passt es perfekt in die Zeit, wenn die Tage wieder kürzer werden und es auf Halloween zugeht. Ein Blickfang ist dabei der schwarze Buchschnitt und die aufeinander abgestimmte Aufmachung der Reihe:

    1) Das Böse vergisst nie

    2) Dreht euch nicht um

    3) Niemand ist ohne Schuld

    4) Zurück von den Toten

    5) Zu Erde sollst du werden

     

    Ich habe bei diesem Auftaktband ganz bewusst den Klappentext nicht in eigenen Worten wieder gegeben, da hier für mich jedes Wort zuviel wäre und die gerade die Unwissen- und Unwägbarkeit rund um die Geschichte der 4 Freundinnen den besonderen Reiz dieser Bücher für mich ausmacht.

    Die Geschichte startet mit dem Kapitel indem die Leiche einer der vier Freundinnen gefunden wird – danach starten wir 21 Tage vor dem Mordtag, lernen die Umgebung, die Protagonisten und vor allem ihre vielfältigen Probleme kennen.

    Im Mittelpunkt stehen Trine, Vilde, Nora und Benedicte. Die 4 Mädchen sind enge Freundinnen (auch wenn es sich nicht wirklich oft so anfühlt) und könnten doch unterschiedlicher nicht sein. Abwechselnd, sowohl je Kapitel, als auch manchmal wechselnd innerhalb eines Abschnittes (was das Lesen und Nachvollziehen nicht immer einfach macht), lernen wir sie nach und nach besser kennen. Dabei wächst einem jede von ihnen durchaus an Herz und schließlich möchte man keine von ihnen durch den Mord verlieren, sondern sie lieber schütteln, vor Depressionen retten oder zur Ehrlichkeit anhalten. Hinzu kommen weitere Hauptfiguren, wie Nick, der männliche Hauptpart der Geschichte oder die schreckliche neue Lehrerin, durch die der Stein (der schließlich bei einem Mord enden wird) erst ins Rollen kommt. Die Unausweichlichkeit dessen zieht einen geradezu in die Geschichte hinein und ich wollte/musste stets weiter lesen und mehr erfahren.

    Es gibt für mich allerdings auch große Kritikpunkte! Ich war schon auch mal Jugendliche, mit all den neuen Themen, Gedanken und Ängsten. Aber das hier ist einfach zuviel. Zuviel Sex, zu viele Worte wie „Titten“ und englische Ausdrücke etc., die die Mädchen auch auf sich selbst anwenden, zu viel Drama, zu viele Geheimnisse, zu krasse Aktionen, zu viel Körperlichkeit… Als ich unter dem Klappentext das Wort „Krimi-Soap“ gelesen habe, war das wie die Faust aufs Auge: Das trifft es! Auch das Sex ein großes Thema beim Erwachsenwerden spielt ist klar, aber der Umgang damit war hier für mich alles andere als realistisch. Die Personen sprechen und denken hier für mich zu übertrieben und teils beinahe pornografisch. Manchmal habe ich mich gefragt ob das die Vorstellung des männlichen Autors ist, wie Mädchen sind. Für mich alles andere als passend.

    Nichts desto trotz hat das Buch eine gewisse Sogwirkung, indem man dem Mordtag immer näher kommt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, auch wenn der Schreibstil mich eher abgeschreckt hat. Es gibt wenig Lockerheit, Humor, Freundschaftsmomente etc. Es ist düster, hoffnungsbefreit, misstrauisch und endgültig. Ziel: Verlust und Mord. Entsprechend enttäuscht war ich, als man trotzdem am Ende noch nicht mal wusste, wer das Opfer ist. Erst in Band 2 kommen wir dem ganzen wirklich näher. So gab es hier vor allem viel Teenie-Drama, Schulalltag, Geheimnisse, Entfremdung und Sex-Gerede (sowohl Homo-, als auch Heterosexuell). Interessant war es aber bestimmte Situationen aus mehreren Sichten hintereinander wahr zu nehmen, ohne allzu große Dopplungen zu erleben. Vor jedem größeren Abschnitt im Buch findet sich außerdem ein Auszug aus einem bekannten Song, auf dem auch im Kapitel Bezug genommen wird. Sehr atmosphärisch.

     

     

    》FAZIT:

    Spannende Grundidee, interessanter Buchaufbau, aber viel zu viel Tennie-Drama, Sex-Gerede, Soap-Plots, Anzüglichkeiten, Ausdrücke wie „Titten“ etc. Ich werde auf jeden Fall noch Band 2 lesen, bin allerdings nicht wirklich überzeugt.

  4. Cover des Buches Engelskalt (ISBN: 9783442487615)
    Samuel Bjørk

    Engelskalt

     (398)
    Aktuelle Rezension von: glitterandsparkle

    In diesem Thriller geht es um die Polizisten Holger Munch und Mia Krüger, die gemeinsam an einer Reihe von Kindermorden arbeiten. 


    Für mich klang die Handlung zunächst sehr stark nach einem Krimi, obwohl auf dem Cover „Thriller“ steht, doch warum es sich eben doch um einen Thriller handelt, habe ich dann später noch herausgefunden. Und was für ein Thriller! Ich wollte dieses Buch am liebsten gar nicht aus der Hand legen. Ich fand es absolut spannend, die Geschichte war total fesselnd und auch die Nebenhandlungen, die neben der eigentlichen Story passiert sind, waren wunderbar mit dem Hauptinhalt verknüpft und ebenfalls total mitreißend. Es war fast schon als würde man mehrere Thriller in einem lesen, die dann doch irgendwie verbunden sind.


    Mir hat das Buch also sehr gut gefallen und ich würde es absolut jedem empfehlen, der gerne Krimis und/oder Thriller liest - nur Achtung: Keine leichte Materie! Aber das sollte bei einem Thriller eigentlich klar sein.

  5. Cover des Buches Sterben (ISBN: 9783442749577)
    Karl Ove Knausgård

    Sterben

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Belka

    Wer in Knausgårds Literatur einen Handlungsstrang sucht, der sucht diesen vergebens. Wer aber in seiner Literatur das Leben sucht, der findet einen ganzen Kosmos!!!
    Allein der essayistische Einstieg über den Umgang des modernen Menschen mit dem Tod. Der Hammer!!!!
    Radikal subjektive Literatur! Ich steh' da voll drauf.
    Absolute Empfehlung!!!

  6. Cover des Buches Der Sohn (ISBN: 9783548287782)
    Jo Nesbø

    Der Sohn

     (321)
    Aktuelle Rezension von: Kay_Ingwersen

    "Sonny" von Jo Nesbo ist ein spannender und mitreißender Krimi, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Die Hauptfigur ist ein faszinierender Protagonist, der eine einzigartige Dynamik in die Geschichte bringt.

    Sein ganzes Leben lang wurde Sonny belogen und betrogen und von Menschen enttäuscht, die er für vertrauenswürdig hielt. Doch als er das Geständnis eines Mithäftlings hört, ändert sich alles. Er erfährt Informationen über seinen in Ungnade gefallenen Vater, die Sonnys Rachedurst entfachen. Seine Flucht aus dem Gefängnis ist der Beginn einer spannenden Jagd nach Gerechtigkeit.

    Was diesen Krimi so besonders macht, ist neben der spannenden Handlung vor allem die moralische Komplexität der Charaktere. Sonny steht vor der schwierigen Entscheidung, wie hoch der Preis für Gerechtigkeit sein darf und ob Rache wirklich befriedigend ist. Diese moralischen Dilemmata verleihen den Figuren eine Tiefe und Nuanciertheit, die man nicht in jedem Krimi findet.

    Neben der emotionalen Achterbahnfahrt bietet "Sohn" auch eine atmosphärische und detaillierte Beschreibung der Schauplätze. Die düstere Stimmung und die beklemmende Atmosphäre, die Jo Nesbo erzeugt, steigern die Spannung und lassen einen das Buch kaum aus der Hand legen.

    Alles in allem ist "Sohn" ein absolut empfehlenswerter Kriminalroman, der mit vielschichtigen Charakteren, einer spannenden Handlung und einer tollen Atmosphäre punktet. Jo Nesbo beweist einmal mehr sein Talent für Spannungsliteratur und sorgt dafür, dass der Leser bis zur letzten Seite mitfiebert. Wer einen Thriller sucht, der sowohl mit hohem Tempo als auch mit tiefgründigen Fragen unterhält, wird von 'Sohn' sicher nicht enttäuscht.

  7. Cover des Buches Im Land der weiten Fjorde (ISBN: 9783751716253)
    Christine Kabus

    Im Land der weiten Fjorde

     (108)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Viel zu lange lag dieses Buch auf meinem SuB, viel zu lange schon wollte ich mal was von Christine Kabus lesen und endlich war es soweit. Ich war bereit, mich mit Lisa auf Spurensuche zu begeben. Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt sie, dass die Familie, mit der sie aufgewachsen ist, gar nicht die leibliche Familie ihrer Mutter ist. Simone wurde als kleines Mädchen adoptiert und ihre Wurzeln, auf die lediglich ein kleines Medaillon hinweist, liegen in Norwegen. Lisa, die durch ihren Beruf als Reporterin ohnehin ständig in der Welt umher reist, zögert nicht lange, und bucht einen Flug, der Licht ins Dunkel der Vergangenheit bringen soll.
    Im Vergangenheitsrückblick lerne ich die junge Norwegerin Mari kennen, die mit ihren Eltern und beiden Brüdern Ole und Finn im hohen Norden glücklich auf einem Gestüt aufwächst, bis am 9. April 1940 die deutsche Wehrmacht diese Idylle zerstört. Die Norweger müssen sich "arrangieren" und so muss auch Maris Familie Teile des Heimathofs für die deutschen Soldaten räumen. Doch nicht alle Deutschen sind überzeugte Nazis und so knüpfen sich schließlich zarte Bande zwischen der jungen Norwegerin und einem deutschen Besatzungssoldaten, die für beide Parteien nicht ungefährlich sind.
    In manchen Punkten ein wenig zu vorhersehbar lasse ich mich dennoch auf diese Geschichte ein und werde nicht enttäuscht. Christine Kabus beschreibt für mich Norwegen - das schon lange auf meiner Reisewunschliste steht - mal in bunten, mal in tristen Farben und mit jedem Satz spürt man ihre Begeisterung für Land und Leute. Während sich mir im Vergangenheitsteil Ereignisse zu Zeiten des Weltkriegs offenbaren, von den ich bis dato wenig wusste, hat mich der Gegenwartsteil an manchen Stellen ein wenig enttäuscht. Zu glatt, fast schon ein wenig kitschig, fügten sich hier manche Teile zusammen. Die Charaktere waren mir manchmal ein wenig zu schwarz oder weiß und dennoch habe ich diesen Roman gerne gelesen und im Urlaub direkt verschlungen. Ausgesprochen gut gefallen haben mir die Beschreibungen über Land und Leute, die mir wirklich Lust auf Norwegen machen. Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für alle Norwegen Fans, oder die, die es werden wollen. 

  8. Cover des Buches Das Weihnachtsgeheimnis (ISBN: 9783423626156)
    Jostein Gaarder

    Das Weihnachtsgeheimnis

     (310)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist ein Buch, welches mich entspannt durch die Adventszeit begleitet hat. Es hat eine zwiegespaltene Geschichte. Zum einem die Geschichte rund um den komischen Blumenverkäufer Johannes der den Kalender gemacht hat und die Geschichte von Elisabeth, die in eben diesem Kalender erzählt wird. Diese handelt von einem Mädchen, welsches einem kleinem Lamm folgt und somit auf eine Reise geht bis nach Betlehem und quer durch die Zeit bis zum Jahr von Jesu Geburt.


    Das Cover meiner Ausgabe ist in braun gehalten und zeigt sechs der kleinen Bilder aus dem Buch, welche die im Buch erwähnten Adventskalendertürchen symbolisieren. Es passt gut zur Weihnachtszeit, ohne das es einem direkt ins Auge sticht.

    Die Geschichte ist jetzt nicht unbedingt die bewegendste oder tiefgründigste jedoch bietet es wirklich einige Sprüche und aussagen über die ich gerne etwas länger nachgedacht und philosophiert habe, weil sie mich so zum nachdenken angeregt haben. 

    Es ist für mich ein schöner Adventskalender, den ich gerne über die Wartezeit bis Weihnachten hinweg verfolgt habe und der mich gut unterhalten hat. 

  9. Cover des Buches Infarkt (ISBN: 9783492310222)
    Anne Holt

    Infarkt

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Teeblume

    Bereits in Grab für zwei beschäftigt sich Holt mit Doping. Siehe dazu die Rezension. Diesmal wechselt sie Sportart und Land.

    Der Ansatz ist spannend und die Story ist es auch. Wobei es zwei parallele Geschichten sind -Kunstraub und Doping- die durch das Bindeglied in persona Najib Aysha verbunden sind.

    Beide werden nachvollziehbar, einfallsreich und unterhaltsam aufgelöst.

    Weniger nachvollziehbar sind die Helferlein, die Zuckermann wie Asse aus dem Ärmel zieht.

    Es ist zwar eine nette Idee und eine Hommage an die analoge Fotografie. wenn Zuckermann einen Film entwickeln lassen muss. Aber dass sie so unproblematisch eine Person findet. die nur darauf gewartet zu haben scheint behilflich sein zu können und dann auch noch Dunkelkammer, sämtliche Chemikalien und Fotopapier vorrätig hat ist der schriftstellerischen Freiheit dann doch etwas zu viel.

    Natürlich muss man mit solchen Details einen Krimi nicht künstlich in die Länge ziehen, aber hier ist der Spagat zwischen netter Idee oberflächlicher Einführung des Hobbyfotografen nicht gelungen.

    Auch dass Zuckermann sich nebenbei von einer nordic walkenden Kulturrätin an der israelischen Botschaft  Interna über Organisation und Abteilungen des Mossad schildern lässt, wirkt lässig und humoresk.

    Wie rechtfertigt Holt das Treffen dann auch: „Sara hätte Fachleute anrufen können. An der Universität. Beim Forschungsinstitut der Armee. In Norwegen musste es doch ziemlich viele Menschen geben, die mehr über den Mossad wussten als Torill Bergheim Braun. Wenn Sara dennoch Torill gefragt hatte, dann vor allem, weil es einfach war.“ Naja, dann ist es anscheinend auch nicht so wichtig …

    Auch das „informelle“ Treffen Aptors mit Zuckermann bleibt eher überflüssig, als sinnvoll beim Leser in Erinnerung. Weder ist es für die Story notwendig, noch versteht der Leser, dass es für einen Routinier wie Aptor eines Treffens bedarf, um sich des Wissensstands von Zuckermann zu versichern.

    Schade, welchen Einstieg Holt am Anfang des Buchs gewählt hat. Hier lernt Zuckermann unwissentlich Aptor kennen, doch für den weiteren Verlauf entpuppt sich dieses Treffen als komplett irrelevant.

    Hätte Holt gleich den Einstieg mit dem Kunstraub gewählt, wäre es ein deutlich spannenderer Opener gewesen.

    Überhaupt. Die Spannung. So kommt nie Thrill auf, weil Holt drastische Eskalationen oder brutale Konsequenzen vermeidet.

    Dass Ola nicht aus dem Verkehr gezogen wird ist schade und eben nicht ganz konsequent. Natürlich befindet sich auch Sara Zuckermann zu keinem Zeitpunkt in einer bedrohlichen Situation.

    Nun handelt es sich hier allerdings auch um einen Krimi, nicht um einen Thriller, das muss fairerweise eingeräumt werden.

    Und Holts Hang zum Happy End kannte der Leser ja vor Beginn der Lektüre.

    Genug der Nörgelei. das Buch bleibt spannend und empfehlenswert, weil es eine durchaus interessante Story hat und auch ohne Thrill und Kill zu unterhalten weiß.

  10. Cover des Buches Herrscher des Nordens - Thors Hammer (ISBN: 9783426520024)
    Ulf Schiewe

    Herrscher des Nordens - Thors Hammer

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Tanzmaus

    Norwegen 1027: Harald Sigurdsson, genannt Hardrada, ist mit seinen 12 Jahren der jüngste Sohn des Kleinkönigs Sigurd Syr. Er will Krieger werden, denn das Amt des Königs von Norwegen nimmt schon sein großer Bruder Olaf ein, dem Harald nacheifert.

    Harald trainiert fleißig und hofft immer auf eine Nachricht von seinem Bruder, dass dieser ihn braucht. Nach drei Jahren ist es endlich soweit. Olaf stellt ein großes Heer auf, um in den Krieg zu ziehen. An seiner Seite, sein jüngster Bruder. Die Schlacht von Stiklestad endet verehrend. Olaf stirbt, Harald wird schwer verwundet gerettet.


    Die Reihe Herrscher des Nordens stellt die Lebensgeschichte von Harald Sigurdsson, genannt Hardrada. Der Autor Ulf Schiewe hat sich in dieser Trilogie einer großen Aufgabe gestellt, denn von der Wikingerzeit ist nur wenig überliefert. Vieles wurde mündlich übertragen, es gab Skalden, die die Geschichten weitererzählt haben, aber nur wenig davon wurde tatsächlich niedergeschrieben.

    Im ersten Teil der Reihe geht es vor allem um Harald Jugend und das einschneidende Erlebnis mit der Schlacht von Stiklestad. Die Geschichte ist aus der Sicht von Harald geschrieben, daher konnte ich Harald Gedanken, Überlegungen und Erlebnisse am besten verfolgen. Natürlich ist er zu Beginn des Buches noch ein wenig naiv und impulsiv, doch er entwickelt sich mit den Jahren und nicht zuletzt die Erlebnisse seiner ersten Schlacht prägen ihn nachhaltig.

    Ulf Schiewe lässt nicht nur die Lebensgeschichte von Harald lebendig werden, sondern gibt auch einen historischen Überblick über das Land, die Lebensumstände, Kampfweisen und die Religionskonflikte. In jener Zeit versuchte das Christentum im Norden Fuß zu fassen. Immer wieder kam es zu Konflikten zwischen der nordischen Mythologie und dem christlichen Glauben.

    Die Geschichte ist sehr flüssig und nachvollziehbar geschrieben. Selbst die Schlacht wurde nicht einfach übergangen, sondern aus der Sicht von Harald erzählt.

    Was mir noch sehr gefallen hat, war die Landkarte, die man im Buch findet. Dadurch ist eine räumliche Orientierung einfacher. Auch gibt es einen Personenglossar und eine Glossar mit alt-norwegischen Begriffen. Im Nachwort gibt Ulf Schiewe noch einen Einblick in seine Recherchearbeiten, was ich sehr interessant fand.

    Das Buch ist zwar in sich abgeschlossen, aber der Cliffhanger am Ende macht neugierig auf den nächsten Teil.

     Fazit:

    Ein spannender Auftakt um das Leben von Harald Hardrada, der mich mitgenommen und nicht mehr losgelassen hat. Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Teil und ein Wiedersehen mit Harald und seinen Gefährten.

  11. Cover des Buches Fährte (Ein Harry-Hole-Krimi 4) (ISBN: 9783548061696)
    Jo Nesbø

    Fährte (Ein Harry-Hole-Krimi 4)

     (245)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Wir sind immer noch in Oslo. Eine Bekannte von Harry wird ermordet aufgefunden und er war angeblich der Letzte der bei ihr gesehen wurde. Damit gerät der Ermittler nun selbst ins Visier. Ein gefährliches Katz- und Mausspiel mit dem Täter beginnt. Kann Harry seine Unschuld beweisen und den wahren Täter fassen?

    Die Fälle rund um Harry Hole werden von Band zu Band immer komplexer und vielschichtiger. Und das macht sie in meinen Augen unglaublich spannend. Man darf nichts verpassen und muss durchgehend aufmerksam bleiben um auch ja kein kleines Detail zu verpassen. Das Vergangene aus vorherigen Bänden spielen immer wieder eine Rolle und werden hier und da aufgegriffen. Ein Leseerlebnis was wirklich Spaß macht. Auch in Harrys neusten Fall. Denn dieses Mal gerät er selbst ins Visier. Und dem wieder zu entgehen ist gar nicht so einfach. Vor allem wenn ein Übeltäter immer noch in den eigenen Reihen sitzt und seine Fäden zieht. Das Gemeine daran ist, dass man als Leser genau weiß wer es in diesem Fall ist und Harry weiß es auch – nur kann er es noch nicht beweisen. Und das macht sowohl den Kommissar fuchsig als auch den Leser.  Was mir in diesem vierten Falls tatsächlich schon etwas zu viel geworden ist – ist das ewige Hin- und Her von Harry und seinem Alkoholproblem. Natürlich bringt, dass immer wieder Wendungen und Probleme mit sich, aber so langsam wird es auch zu viel des Guten. Seine ewigen Eskapaden werden dann doch zwischenzeitlich etwas anstrengend. Auch wie die vorherigen Bände ist dieser nichts fürs schwache Nerven. Der Autor hält sich nicht zurück oder ist zimperlich mit dem Leser. In keinster Weise. So klatscht er uns auch das Finale wieder um die Ohren, das einem Hören und Sehen vergeht. Großes Kino.

    Wieder ein toller Thriller der begeistert und mitreißt. 4 von 5 Sternen.

  12. Cover des Buches Der letzte Pilger (Ein Fall für Tommy Bergmann 1) (ISBN: 9783548613734)
    Gard Sveen

    Der letzte Pilger (Ein Fall für Tommy Bergmann 1)

     (85)
    Aktuelle Rezension von: 65_buchliebhaber

    Ein brutaler Mord in Oslo bringt einen Ermittler an Grenzen, die er nicht unbedingt erkunden wollte. Dieser Fall führt ihn in die Vergangenheit, in die Zeit des 2. Weltkrieges mit seinen Gräueln durch die Naziherrschaft. Beide Zeitebenen werden deutlich separiert und sind so gut zu verfolgen. Die Problematik der Kriegszeit finde ich gut eingefangen. Durch die Entwicklung der anspruchsvollen Story werden zwei Ebenen gekonnt miteinander verwoben.

    Der Schreibstil lässt den Leser mit fiebern und bietet Raum für eigene Spekulationen. Dieser fesselnd erzählte Krimi ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig, man behält immer den Überblick. Der Autor verknüpft viele unterschiedliche Aspekte, die gut miteinander harmonieren; die Themenvielfalt hat mich begeistert. Ein privater Strang mit interessanter Problematik ist bestens integriert.

    Dieses Buch mit seinem ungewöhnlichen Plot hat mir gut gefallen, gerne empfehle ich es Lesern von Krimis und/oder Thrillern.

  13. Cover des Buches Valhalla (ISBN: 9783426509418)
    Thomas Thiemeyer

    Valhalla

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Sjard_Seliger

    Schade, einfach nur schade. Und auch ein wenig ärgerlich. Eigentlich freute ich mich auf "Valhalla", nachdem ich bereits den Vorgänger "Nebra" gelesen hatte und ganz unterhaltsam fand. Dieses Buch habe ich nun bereits nach nur gut 50 Seiten abgebrochen...

    Warum? weil mich bereits auf diesen ersten paar Seiten ein unfassbar chauvinistischer, elendig abgedroschener und zuweilen sogar subtil sexistischer Schreibstil entegegen schlägt, der so in dieser Form im Jahre 2022 nichts mehr zu suchen haben sollte! U.a. erzählt Thiemeyer, wie sexy und elegant doch eine Mitarbeiterin rumläuft, und das deswegen "die Firma die richtige Wahl getroffen hat"... Hallo?! Geht's noch?!! 

    Das Buche ist im Jahre 2016 erschienen, als die Me Too-Bewegung bereits im Gange war - selbst in dieser Zeit war es bereits äußerst grenzwertig, derartige Sätze heraus zu bringen. Denken meinetwegen, aber doch nicht als Buch veröffentlichen!? ... 

    Des Weiteren enthält die Story bereits im zweiten Kapitel eine völlig deplatzierte Sex-Szene, welche zwar nicht explizit im Detail (Gott sei Dank!) beschrieben wird, jedoch total konstruiert, forciert und halt deplatziert wirkt, und dadurch nervt. 

    Die Charaktere sind leider auch eher flach und klischeehaft gehalten.

    Wirklich schade drum, denn eigentlich/bestimmt verbirgt sich unter dem ganzen chauvinistischen Gesabbel eine durchaus interessante Thematik (Ruinenstadt eines altertümlichen Nordvolkes/Norwegen zur Nazi-Besetzung 1944) in toll gewählten Settings (Kambodscha, Norwegen), welche dann aber zudem auch noch sehr trocken und übermäßig ausschweifend beschrieben werden. Nett gemeint, aber nicht sonderlich spannend - und einfach too little too late bei dem Sprachstil.  

    Ob ich mir die Fortsetzung "Babylon" gebe, überlege ich mir lieber noch einmal... 

  14. Cover des Buches Engel aus Eis (Ein Falck-Hedström-Krimi 5) (ISBN: 9783548287201)
    Camilla Läckberg

    Engel aus Eis (Ein Falck-Hedström-Krimi 5)

     (154)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Und das, obwohl im Klappentext falsche Angaben stehen und der Titel null Beziehung zu dem Buch überhaupt hat. Aber das kann man der Autorin wohl nicht anlasten….

    Es wird wieder in zwei Ebenen erzählt und vor allem die Vergangenheit fand ich auch sehr spannend. So z.B. wusste ich fast gar nichts über die Zeit des Ns-Regimes in Skandinavien.

    Lustig war mal wieder der Chef …Mellberg ist immer für ein paar Lacher gut, aber dieses Mal ist er doch tatsächlich über sich hinausgewachsen. Wieso? Das verrate ich natürlich nicht.

    Auch im Privatleben von Erica und Patrik geht es weiter….die Tochter ist nun ein Jahr alt und Patrick im Erziehungsurlaub. Trotzdem kann er das Ermitteln nicht lassen, was doch ab und an zu gehörigem Ärger führt… 😊

     

     

  15. Cover des Buches 1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte (ISBN: 9783957682109)
    Gerd Schultze-Rhonhof

    1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Petrus72

    Schultze-Rhonhof ist ein Möchtegernhistoriker und wird in der Geschichtswissenschaft nicht anerkannt. Er gilt als  unseriöser und deutschnationaler Geschichtsrevisionist, weil er die Ergebnisse moderner Geschichtsforschung ignoriert, Tatsachen weglässt, verdreht oder deren Bedeutung überspitzt und sich auf Quellen von rechtsextremen Autoren stützt.

    Zum Beispiel ist seine Begründung für die angebliche Mitverantwortung Polens am Ausbruch des 2. Weltkriegs an den Haaren herbeigezogen und historisch unhaltbar. Weder war die Versorgung Ostpreußens im Jahre 1939 durch Polen gefährdet noch strebte Polen an, das von den Nazis beherrschte und mit 95 % deutscher Bevölkerungsmehrheit bewohnte Danzig sich einzuverleiben. Für Hitler war Danzig nur ein Vorwand zum Krieg. 

    Zitat aus seiner Rede vom 23.05.39: „Danzig ist nicht das Objekt, um das es geht. Es handelt sich für uns um die Erweiterung des Lebensraumes im Osten und Sicherstellung der Ernährung, sowie der Lösung des Baltikum-Problems.“

  16. Cover des Buches 40 Tage Nacht (ISBN: 9783426305133)
    Olivier Truc

    40 Tage Nacht

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Hoch im Norden Skandinaviens spielt dieser Krimi des französischen (!!!) Autors. Im Mittelpunkt steht das Leben der Sami. Daher sind die "Helden" auch von der (wirklich existierenden) Rentierpolizei, die über die Grenzen Norwegens, Schwedens und Finnlands in Sachen Rentiere ermittelt, sonst aber der regulären Polizei untergeordnet ist. Truc schafft es in seinem Roman, viele Aspekte der heutigen, aber auch des früheren Lebens der Sami in Lappland zu vermitteln, ohne dass die Spannung zu kurz kommt. In anderen Sprachen (Französisch, Englisch, Schwedisch) gibt es schon weitere Bände, auf Deutsch leider noch nicht.
  17. Cover des Buches Scheunenfest (ISBN: 9783492306829)
    Nicola Förg

    Scheunenfest

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Gelinde
    Scheunenfest, von Nicola Förg

    Cover:
    Passt, gemütlich und doch hat die Katze einen sehr provozierenden Blick.

    Inhalt:
    Nach einem Scheunenbrand werden in einem Silo die Leichen von zwei verkohlten Frauen gefunden.
    Wurden die beiden Opfer eines tragischen Unfalls, oder hatte da jemand mit voller Absicht die Hand im Spiel.
    Bei der Untersuchung des Falls weitet sich das Spektrum immer mehr und die Spuren führen weit in die Vergangenheit zurück.

    Meine Meinung:

    WOW!
    Dieses Buch ist so viel mehr als nur ein Krimi.
    Die Schreibweise, die Wortwahl, der Dialekt und der Humor haben mich gleich auf den ersten Seiten gepackt und positiv überzeugt.
    Und im Laufe des Buches kamen dann die ernsten und aktuellen Themen dazu, (Pflegenotsand, Alzheimer, Kriegsgeneration) die so super umgesetzt und eingewoben wurden, dass ich einfach meinen Hut ziehen muss.
    Absolut klasse finde ich, dass hier endlich mal kritisch mit Demenz (Alzheimer) bei Eltern umgegangen wird. Nicht alles „heidadei“ und „mit ganz viel Liebe klappt alles“, sondern schonungslos und unerbittlich, wie in der Wirklichkeit eben auch oft.
    Auch der historische Teil ist super spannend. Ich lese auch viel historische Romane und bin diesem Thema hier schon öfters begegnet. Ja die Kriegsgeneration und dadurch mit ihr die Nachkriegsgeneration hat einfach zu viel aufzuarbeiten, was auch viel zu oft einfach verschwiegen wurde.

    Irmi Mangold und Kathi Reindl haben bei diesem Fall eine sehr vertrackte Ausgangssituation. Die beiden Frauen, die ihre ganz persönlichen und speziellen Eigenheiten haben, schaffen es durch Menschlichkeit und ihren ganz speziellen Charakter zu überzeugen.

    Ich kannte die Autorin bisher noch nicht, werde sie aber auf meine ganz persönliche Bestsellerliste setzen.

    Ein Buch das mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird.

    Autorin:
    Nicola Förg gebürtige Oberallgäuerin, lebt heute mit Familie sowie Ponys, Katzen und anderem Getier auf einem Hof in Prem am Lech – mit Tieren, Wald und Landwirtschaft kennt sie sich aus.

    Mein Fazit:
    Eine brillante Geschichte die alles hat um den Leser aufs Beste zu unterhalten.
    Humor, Lokalkolorit, Spannung, Dramatik, historischer Teil und aktuelle Problematik, verwoben zu einer Handlung die mich ans Buch fesselt.
    Einfach genial, und hier müsste man mehr als 5 Sterne vergeben können.
  18. Cover des Buches Insel 77 (ISBN: 9781542048996)
    Halvar Beck

    Insel 77

     (25)
    Aktuelle Rezension von: SharonBaker
    Kristin Jorgensen ist Ärztin und arbeitet auf einer Bohrinsel. Es ist nicht wirklich ihr Traum, aber dort kann sie mit ihrem Bruder zusammen sein, der schon einige Jahre dort arbeitet. Zusammen wollen sie ans Land fliegen, um den Geburtstag ihres Vaters zu feiern, aber Marius erscheint nicht auf dem Rückflug. Alle Bemühungen von Kristin bleiben erfolglos und ihr Bruder Marius verschwunden. Aber Aufgeben steht nicht auf ihrem Plan und so macht sie weiter. Dabei kommen einige Dinge zutage, die sie an ihrem Bruder zweifeln lassen, aber der Glaube an ihm ist größer. Auch erfährt sie, dass es nicht die erste verschwundene Person auf der Bohrinsel ist. Mit gemischten Gefühlen will sie zurück auf die Insel, und obwohl sie mehrfach gewarnt und bedroht wurde, es nicht zu tun, stellt sie sich der Gefahr. Wird Kristin die Wahrheit herausbekommen? Wo steckt ihr Bruder? Und was geht wirklich auf der Insel 77 vor?

    Von diesem Autor habe ich noch gar nix gelesen. Ist auch nicht wirklich schwer, denn es ist sein zweites Buch unter diesem Pseudonym. Unter seinem richtigen Namen schreibt er aber auch Krimis, allerdings sind diese in seiner Heimat angesiedelt. So war ich recht unvoreingenommen und nach langer Zeit ohne Spannungsliteratur, wirklich neugierig. Ob es mir gefallen hat, erzähle ich euch nun.

    Die Geschichte ist in zwei Teile gegliedert und dem Ersten wird der Suche gewidmet. Es gibt immer ein Kapitel im Hier und Jetzt, das mit Zeitangaben beginnt, um einfach ein Gefühl von der Schnelligkeit zu haben. Das darauf Folgende ist, ein Blick in die Vergangenheit, damit wir dem Geschehen besser folgen können. Somit ist der Rahmen geschickt gewählt, denn man möchte einfach wissen, wie, wo und was passiert ist. So fliegt man durch die kurzen Kapitel und hängt am Spannungsbogen fest.

    So begleiten wir Kristin zurück auf die Bohrinsel, auf der ihr Bruder verschwunden ist und sie will endlich die Wahrheit über seinen Verbleib wissen. Dabei geht sie diesem Weg ziemlich allein, denn keiner will ihr helfen oder bringt das aufrichtige Verständnis für ihre Suche auf. So wütet ein Sturm auf dem Meer, der fast das Landen des Helikopters unterbindet und dann die Bohrinsel von der Außenwelt abschneidet. Kristin ist nun auf sich gestellt und merkt auch hier, dass etwas im Dunklen lauert, denn ihre Ermittlungen am Land haben für einigen ungewollten Wirbel gesorgt. Die Figur der Kristin ist zum einem recht gut nachvollziehbar, weil sie einfach wissen will, wo ihr Bruder ist und sie daran ziemlich verzweifelt. Zum anderen weiß ich nicht, ob ich ihren Mut, nicht manchmal viel zu naiv fand. Sie geht manchmal so unüberlegt und unklug an manche Dinge heran, das kann man natürlich mit ihrer wachsenden Ungeduld erklären, aber manchmal war sie mir einfach zu blind. Aber gespannt an ihrer Seite bleibt man trotzdem.

    Halvar Beck hat sich hier einen wirklich eingeschränkten Handlungsort ausgesucht. Alle Verdächtigen sind auf einer Bohrinsel, eine Gemeinschaft aus rauen Männern, die sich nicht gern was von Frauen sagen lässt. Ein eingeschworenes Team, welches Fremde nicht duldet und erst recht keine Neugierigen. Das weckt ganz klar Interesse beim Leser, man beginnt zu rätseln und fragt sich was steckt wirklich hinter dem Verschwinden und wo soll der Bruder hin sein. Ein Spiel mit den Nerven der Hauptfigur, lebt er noch oder nicht, kann sie dem neuen Wissen über ihren Bruder glauben schenken, oder verschleiert man was. Es ist ein Spiel auf Messerschneide und ziemlich gut unterhaltend.

    Insel 77 ist vielleicht nicht der überragende und überraschende Thriller, den ich je gelesen habe, aber er bietet solide und unglaublich spannende Lesestunden. Für mich war es wie ein Theaterspiel, dunkle Ecken, heimliches Geflüster, stürmisches Jaulen und eine Atmosphäre die einen die Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Dazu noch ein Versteckspiel der Bösen und einen tollen Spannungsbogen. Wer also gern einen fesselnden kurzweiligen gut gemachten Thriller lesen mag, der ist hier wirklich gut beraten. Halvar Beck versteht es auf jeden Fall einen in seine Geschichte zu bannen und sorgt für klasse Lesestunden. Mir hat Insel 77 richtig gut gefallen und das, obwohl ich die Protagonisten oft zu übereifrig und naiv fand. Ich glaube, dass ich den Autor mal im Blick behalte.
  19. Cover des Buches Das Glück in weißen Nächten (ISBN: 9783869131764)
    Verena Rabe

    Das Glück in weißen Nächten

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Matthias muss raus aus Berlin und möchte auf den Lofoten zu sich finden. Seine Ehe ist gerade geschieden und er merkt, dass es Zeit wird, den eigenen Weg wieder zu finden der irgendwo in ihm vergraben war.... wie wird es weiter gehen mit den Kindern, sie fühlen sich mit dem neuen Partner seiner Frau gut....

    Moa ist in einer unglücklichen Beziehung mit einem verheirateten Mann und liebt ihren Job über alles. Da bekommt sie eine Einladung von ihrem Vater sie auf den Lofoten zu Besuchen. Sie hatte nie groß Kontakt zu ihm und will erst absagen doch dann steigt sie doch in den Flieger von Hamburg und schaut sich das zu Hause und die neue Partnerin ihres Vaters an....

    Da die Lofoten nicht groß sind, begegnen sich die beiden.....

    Rabe nimmt einen mit in eine Landschaft, die so unwirklich wirkt das man schon wieder richtig neugierig ist und denkt, es wäre sicher schön das dort alles mal selber zu erleben. Eingepackt in Familien und Beziehungsgeschichte kommt nichts zu kurz und auch die Liebe hat ihren Platz. Ein wundervoller Roman der wie ein Kurzurlaub in Norwegen ist. Wunderbar.....
  20. Cover des Buches Verbotene Versuchung (ISBN: 9783802594236)
    Kitty French

    Verbotene Versuchung

     (52)
    Aktuelle Rezension von: ourbooksoflife

    Es handelt sich bei "Verbotene Versuchung" um den ersten Teil von der "Knight & Play"-Reihe von der Autorin Kitty French.

    Sophie Black ist mit Dan verheiratet, hat eine ganze normale Stelle als Assistentin der Geschäftsleitung, aber irgendwie ist es einfach nicht das was sie glücklich macht.

    Durch Zufall sieht sie die Stellenanzeige von Knight Inc. und Lucien Knight lädt die schüchterne Sophie zu einem Vorstellungsgespräch ein.

    Von nun an ist nichts mehr so wie es war...

    Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen und durch den wunderbaren Schreibstil konnte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.

    Das Buch hat einen richtig fiesen Cliffhanger und ich bin froh darüber, das ich gleich weiter lesen kann.

  21. Cover des Buches Mord im Eis: Thriller (ISBN: B077TXN9SN)
    Natalie Schauer

    Mord im Eis: Thriller

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Sonja_Dobnigg1

    Dieser Thriller von Natalie Schauer hat mich total verzaubert und fasziniert

    Das Cover und den Klappentext fand ich total super

    Der kleine Finn verschwindet in Norwegen spurlos und niemand weiß was passiert ist Gustav der sowieso schon vorbelastet ist wird schon wieder verrückt gemacht und Maria ist auch am Boden zerstört

    Als dann plötzlich ein Mord geschieht ist alles vorbei für Gustav und dann passieren mehrere Dinge gleichzeitig

    Zwei Jahre nach dem verschwinden des Jungen kommt plötzlich jemand und macht eine Aussage aber findet man den Jungen dann tatsächlich?

    Gustav erfährt dann etwas was ihm den Boden unter den Füßen wegzog wenn ihr wissen wollt wie es ausgeht müsst ihr ihn Lesen

    Ich verrate nur so viel Finn überlebt

    Ich gebe mehr als nur 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung 

  22. Cover des Buches Flaschenpost (ISBN: 9783356012958)
    Mathias Jeschke

    Flaschenpost

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Ein Junge träumt vom Meer. Als junger Mann heuert er auf einem Schiff an. Auf seiner letzten Fahrt  schrieb er einen Brief und steckte ihn in eine leergetrunkene Flasche. Diese warf er ins Meer. Viele Jahre später fand ein Junge, der damals als die Flaschenpost los schwamm noch gar nicht geboren war, die Flasche am Strand. Es wurde viel Aufhebens um die Flasche gemacht und kam sogar in die Zeitung. Der junge Mann, inzwischen 11 Jahre älter bekam dann Post von dem kleinen Jungen, der ihm eine Kopie seines Briefes schickte.

    Eine schöne Geschichte die die Jahre überdauerte, wie die Flaschenpost.
    Schon das Cover sprach mich an. Hier erfährt man schon genau um was es geht. Eine Flaschenpost die in Norwegen gefunden wurde. Das erkennt man an dem typischen roten Holzhaus am Bildrand. Im Buch erfährt man nebenbei vieles über die Seefahrt, das Morsen, da Funken, die Gezeiten und vieles mehr.
    Außerdem natürlich die spannende Geschichte einer Flaschenpost die nach 11 Jahren viele hundert Kilometer nördlich von ihrem Einwurfpunkt am Strand angespült wurde.
    Dank der Koordinaten konnte man ihren Weg verfolgen.
    Die Bilder sind eher skizzenhaft gemalt, was mir persönlich nicht so sehr zusagt, aber ansonsten ist das Buch gelungen.

  23. Cover des Buches Die Birken wissen's noch (ISBN: 9783458362838)
    Lars Mytting

    Die Birken wissen's noch

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Emili

                                                                                                                                        Dieses Buch hat  überwiegend gute Wertung bekommen.

    Ich sehe es leider anders. Was mir gut gefallen hat, war der Erzählstil des Autors: plastisch, bildhaft und dezent anspruchsvoll. Auch die detaillierten Beschreibungen der Landschaft, der Arbeit auf dem Hof und der Arbeit eines Tischlers haben mir gut gefallen.

    Doch das war es auch schon.  

    Die Charaktere, nach meinem Gefühl, waren nicht ausgearbeitet, skizziert dargestellt, und ich konnte die emotional nicht füllen. Die blieben für mich allesamt distanziert. Dabei möchte ich noch anmerken, dass mir die Dialoge nicht gefallen haben, die waren etwas unbeholfen.

    Aber all das wäre überhaupt nicht schlimm, wenn der Autor mich mit der Handlung überrascht hätte. Doch das war nicht der Fall.

    Die Romane nach diesem Schema habe ich schon häufig gelesen: Die ältere Generation stirbt, die jüngere entdeckt einen Hinweis auf ein Familiengeheimnis, und dann geht die Suche los. Ein wirklich überstrapaziertes Thema.

    Das findet man in jedem Roman von Lucinda Riley oder auch Claire Winter, das sind zwei, die mir auf die Schnelle dazu einfallen. Also, dieses Thema reizt mich leider nicht mehr.

    Ich dachte, dieser Roman wäre was Besonderes. Bedauerlicherweise für mich nicht. Keine originelle Idee, und auch etwas verworrene Handlung. Alles in allem ist es für mich höchst mittelmäßiges Lesevergnügen gewesen. Daher  3  Sterne.

                            

  24. Cover des Buches Kein guter Ort (ISBN: 9783741300431)
    Bernhard Stäber

    Kein guter Ort

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Der Ort, an dem sich die Handlung dieses Romans abspielt und an den es den Psychologen Arne Eriksen, der vielen Lesern bereits aus zwei Vorgängerbänden bekannt sein dürfte, verschlagen hat, ist tatsächlich kein guter oder zumindest kein einladender Ort! Und er ist es nicht nur wegen einer selbsternannten Bürgerwehr, die die Gegend unsicher macht und die die Asylsuchenden aus dem Nahen Osten, die in der südnorwegischen Provinz Telemark Unterschlupf gefunden haben, misstrauisch beäugt! Arne erfährt darüber hinaus auch noch von einem noch immer ungeklärten Mordfall, der sich vor zehn Jahren in der Rabenschlucht zugetragen hat und der ihn nicht loslässt. So macht er sich eigenständig daran, ihn aufzuklären, wobei er zwar immer weiter ins Zentrum des unheimlichen Rätsels vordringt, aber gleichzeitig auch in immer größere Gefahr gerät... 

    Bernhard Stäber hat mit dem dritten Band um den Halbnorweger Arne Eriksen einen in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen Kriminalroman geschrieben. Arne ist kein Ermittler, doch gerät er immer wieder an Verbrechensfälle, bei denen seine Expertise gefragt ist und die ihn dazu verleiten, über die bloße Beurteilung hinaus, eigenmächtig Nachforschungen anzustellen. Er lässt sich dabei maßgeblich von seiner Intuition leiten, seitdem er in den Vorgängerbänden in engen Kontakt gekommen ist mit der Spiritualität und den fremdartig und gleichzeitig faszinierend anmutenden Mythen der Volksgruppe der Samen. Von ihnen hat er gelernt, Zeichen und Schwingungen wahrzunehmen und zu deuten, sein Bewusstsein zu öffnen, was ihm Einsichten vermittelt, die ihn auch über sein Fachwissen als Psychologe hinaus der Polizei oft einen Schritt voraus sein lassen. Doch lässt er dabei oft die Vorsicht außer Acht, wird über Gebühr leichtsinnig und geht dabei ungewöhnlich unprofessionell vor. Er ist gewiss ein Einzelgänger, der es sich nicht leicht tut mit zwischenmenschlichen Kontakten. Doch gibt es zum Glück die Bergener Polizistin Kari, die ihm nicht nur gelegentlich zur Seite steht und ihn aus mancher prekären Situation rettet, sondern von der er sich auch angezogen fühlt, ohne, so scheint es zumindest, so recht zu wissen, wie er eine Beziehung mit ihr beginnen kann. Um beide Hauptakteure, wobei Arne dabei die eigentliche im Zentrum stehende Figur ist, lässt der Autor eine Reihe weiterer Charaktere auftreten, die alle auf mehr oder minder schicksalhafte Weise in den alten Mordfall beziehungsweise seine Auflösung involviert sind. Sie alle sind glaubhaft und realistisch dargestellt, ihre Handlungen sind, genau wie bei den Menschen, die einem tagtäglich begegnen, oft nicht nachvollziehbar oder gar zu billigen, sie besitzen Eigenschaften, die durchaus polarisieren und keiner von ihnen ist eigentlich ein Sympathieträger, nicht einmal Arne selbst. Denn zu spröde ist er, zu unbeständig. Er entgleitet einem immer wieder aufs Neue, wenn man denkt, ihn nun einigermaßen einschätzen zu können. Doch gerade das gefällt mir gut an diesem Roman, der vor allem von seiner Atmosphäre lebt, von dem, was man zwischen den Zeilen ahnen kann. Großartig sind auch die intensiven Schilderungen der gewaltigen Natur, in und mit der Arne immer mehr zu leben lernt, die ihm zur Kraftquelle wird.

    Und lange schon, bevor tatsächlich etwas "geschieht" und die Handlung an Fahrt zunimmt, liegt eine unglaubliche, nicht zu benennende Spannung über dem Krimi, die seltsamerweise nachlässt, als er auf dem Höhepunkt, bei seiner dramatischen Auflösung, angekommen ist! Diese hat mich seltsam unbefriedigt zurückgelassen, sie erscheint mir wie ein Bruch mit dem so Dichten, so Beklemmenden, das sich durch beinahe den gesamten Roman zog. Doch - Arne Eriksen wird sicher nicht das letzte Mal auf seine unspektakulär-eigenwillige Art ermittelt haben! Und vielleicht muss man ihn einfach noch besser kennenlernen, um ihm und dem Autor, der ihn ins Leben gerufen hat, gerecht werden zu können!

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