Bücher mit dem Tag "nygaard"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nygaard" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Nebelfront (ISBN: 9783954510269)
    Hannes Nygaard

    Nebelfront

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Ich bin immer nur dann Allergiker, wenn ich zu euch an die Westküste kommen muss. Ich bete seit Jahren, dass endlich eine große Sturmflut kommt und euch wegspült.«

     

    Der Spurensicherer aus Flensburg hat bereits die Erfahrung gemacht, dass ihn an der Küste besonders üble Tatorte erwarten. Auch der aktuelle Fall stellt da keine Ausnahme dar. Seine Auftritte und die dabei stattfindenden amüsanten Wortgefechte bilden für Kenner der Reihe einen liebgewonnenen Running Gag. Davon abgesehen gibt es in diesem Buch allerdings nicht viel zu lachen, dafür ist die Thematik zu heftig.

     

    Es beginnt mit einer besonders üblen Grabschändung, später folgen mehrere Todesfälle. Zunächst erkennen die Kommissare Christoph Johannes und Wilderich Große Jäger keine Gemeinsamkeiten zwischen den sehr unterschiedlichen Fällen, doch nach und nach fügen sich Puzzleteile zu einer schockierenden Auflösung zusammen. Da hat man Opfer mit blütenweißer Weste, beliebt und gutem Ruf – und trotzdem muss es jemand gegeben haben, der sie hasste. Die Suche nach dem Täter wird die Ermittler weit in die Vergangenheit führen.

     

    Ich mag diese Reihe sehr, vor allem Große Jäger ist ein besonderes Einzelstück von Charakter. Auch diesen Band empfand ich als sehr spannend und mochte ihn nicht mehr aus der Hand legen. Dazu kam noch die dichte Atmosphäre, was mich als Fan von Küstenkrimis zusätzlich erfreute.

     

    Fazit: Wieder einmal ein spannender Fall für die Husumer Kripo. Ich lese gerne weiter.

  2. Cover des Buches Niedersachsen Mafia (ISBN: 9783897057517)
    Hannes Nygaard

    Niedersachsen Mafia

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Gospelsinger
    Hannover hat sich seit der Expo ganz schön gemausert. Die ehemals als langweilig verschriene niedersächsische Landeshauptstadt ist zu einer attraktiven Stadt geworden, die sowohl den Einwohnern, als auch Besuchern eine Menge zu bieten hat. Attraktiv geworden ist die Stadt allerdings auch für das organisierte Verbrechen, jedenfalls in den Niedersachsen-Krimis von Hannes Nygaard. Eine Organisation treibt ihr Unwesen, von der noch nicht so richtig klar ist, ob sie zur italienischen oder zur russischen Mafia gehört. Oder ist Hannover das Testfeld für eine Allianz der beiden? Die Kommissarin Frauke Dobermann versucht, den Machenschaften der Organisation auf die Spur zu kommen, die sich auf den Geschäftsfeldern Geldwäsche, Handel mit gefälschten Medikamenten und Prostitution tummelt und auch vor Mordversuchen an Frauke Dobermann nicht halt macht. In einer brenzligen Situation erhält Frauke unverhoffte Hilfe durch einen attraktiven Mann. Einem sehr geheimnisvollen Mann. Wer ist dieser Georg eigentlich? War es wirklich Zufall, dass er zur rechten Zeit am rechten Ort war? Warum will er nicht einmal seinen Nachnamen preisgeben? Frauke Dobermann hat nach wie vor Eingewöhnungsschwierigkeiten in Hannover, war sie im heimatlichen Flensburg doch eine ganz andere Arbeitsweise gewöhnt. Auch in ihrem Team hakt es nach wie vor. Aber sie macht ihrem Namen alle Ehre und beißt sich durch. Hannes Nygaard ist einer meiner Lieblings-Regionalkrimiautoren. Aber dass er ausgerechnet mein geliebtes Göhrde und das Dorf Dübbekold als Orte für kriminelle Aktivitäten missbraucht, nehme ich ihm übel! Davon abgesehen, ist dieser Krimi gewohnt gut und spannend geschrieben und liest sich sehr gut. Wobei es nützlich ist, wenn man den ersten Teil der Trilogie kennt. Frauke Dobermann ist ein Charakter mit Ecken und Kanten und geht nicht immer sensibel mit ihren Mitarbeitern um, die es ihr allerdings auch nicht leicht machen. Trotzdem schafft sie es allmählich, aus diesem Haufen von Einzelkämpfern ein Team zu machen. Fraukes Zielstrebigkeit, ihre Beharrlichkeit und ihr norddeutscher Dickkopf gefallen mir. Ich bin sehr gespannt auf die Beantwortung der Frage am Ende des Buches. Gut, dass „Das Finale“ der Trilogie bereits im September 2011 erscheint, meine Neugier wird also bald befriedigt.
  3. Cover des Buches Schwere Wetter (ISBN: 9783897059207)
    Hannes Nygaard

    Schwere Wetter

     (8)
    Aktuelle Rezension von: IlonGerMon
    Ein sehr ungewöhnliches „Tatwerkzeug“ steht am Anfang dieses Regionalkrimis aus der Reihe „Hinterm Deich“ aus dem Emons Verlag. Nichts weniger als die Schwebefähre über den Nordostseekanal wird hier benutzt, um einen Menschen umzubringen. Lüder Lüders vom LKA Kiel wir neben der zuständigen Mordkommission mit dem Fal betraut, weil sich durchaus mögliche internationale Verwicklungen andeuten. Das Opfer aber, amerikanischer Informatikstudent, gibt der Polizei Rätsel auf. Er ist nirgendwo in Erscheinung getreten ist, weder als Person noch als Student. Aber er hat offensichtlich Verbindungen zu zwei etwas undurchsichtigen Unternehmen aus dem IT Bereich, die miteinander verknüpft sind. Zumindest gibt es Indizien dafür, das das Opfer einen der Unternehmensstandorte ausgespäht hat. Es geht vordergründig um EDV-Technologie und Datenschutz, aber eigentlich vielmehr darum, wie sich auf skrupellose Weise in diesem Themenfeld richtig viel Geld verdienen lässt. Aber es geht auch um Macht und um Missbrauch derselben und darum, dass Menschenleben diesen Ansprüchen völlig untergeordnet werden. Dazu gibt es einen Hauch von Lokal- bzw. Landespolitik, denn Lüder nutzt u.a. seine guten Connections zum Ministerpräsidenten, und dem Autoren war es offenbar sehr recht, dass bei dieser Figur vor den Augen der Leser ein ganz bestimmtes Bild auftaucht. Glaubhaft schildert Nygaard das Aufeinandertreffen der „normalen“ sehr bürgerlichen, manchmal kleinbürgerlichen, Lebenswelt auf der einen Seite und der Gier nach Macht und Reichtum auf der anderen. Und er versucht seinen Lesern ein Gespür dafür zu vermitteln, dass gerade im IT Bereich heute keine Grenzen mehr bestehen – und das sowohl in geographischer als auch in moralischer Ausprägung. Und er beschreibt, wie leichtfertig wir alle manchmal mit unseren persönlichen Preisgaben umgehen.
  4. Cover des Buches Tod an der Förde (ISBN: 9783863580452)
  5. Cover des Buches Todeshaus am Deich (ISBN: 9783863580476)
    Hannes Nygaard

    Todeshaus am Deich

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Nur schwach war das Röcheln zu vernehmen, das aus der Kehle drang. Der magere Oberkörper bäumte sich mit der Kraft auf, die dem alten Menschen verblieben war, und die dürren Arme griffen panisch zum Hals.«

     

    In der Hauke-Haien-Seniorenresidenz geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Natürlich muss man dort immer mit dem Ableben eines Bewohners rechnen, aber eine Häufung und unklare Begleitumstände machen dann doch stutzig. Grund genug für das Team der Kripo Husum, sich das Heim mal genauer vorzunehmen.

     

    Bei einem solchen Szenario denkt man natürlich sofort an einen Todesengel, der sein Unwesen treibt. Für Hauptkommissar Christoph Johannes und seine Kollegen gibt es aber bald noch weitere mögliche Ansatzpunkte. Warum benimmt sich der Heimleiter so eigenartig? Wieso ist eine nahe Angehörige eine Woche lang verschwunden? Und auch bei ein paar Heimbewohnern machen die Ermittler ungewöhnliche Beobachtungen. Ein verzwickter Fall!

     

    Dieses Buch hat mich zum Ende hin geärgert. Ich mag die Reihe, habe mit diesem Band hier nun die ersten fünf gelesen. Was immer stimmt, ist die gut dargestellte Küstenatmosphäre und die unterhaltsamen Frotzeleien der doch sehr unterschiedlichen Ermittler. Vor allem Oberkommissar Große Jäger ist ein starker und ziemlich spezieller Charakter, ich freue mich immer über seine Auftritte. Außerdem finde ich es gut und deutlich beschrieben, dass hier keine spezialisierte Mordkommission am Werk ist, sondern dass man bei der Kripo Husum auch noch andere Aufgaben hat. Das wirkt sehr realistisch. Diesmal wird zum Beispiel ein junger Mann aufgrund eines Hilfeersuchens aus Münster gesucht. Eine interessante Nebenhandlung, die vom Team ebenfalls engagiert angegangen wird.

     

    Über weite Strecken war daher für mich alles gut. Doch dann kamen die Auflösungen. Speziell der Hauptfall endet überstürzt und platt, das konnte mich so nicht überzeugen. Es ist einer dieser Fälle, wo sich mir das Gefühl aufdrängt, dass der Autor vier Seiten vor Schluss realisiert, dass er jetzt irgendwie zum Schluss kommen muss. Ein ähnliches Empfinden hatte ich bei der eigentlich guten Nebenhandlung, sie endete einfach zu abrupt.

     

    Fazit: Interessanter Fall und sympathische Ermittler, aber diesmal schwächelt die Auflösung.

  6. Cover des Buches Schwelbrand (ISBN: 9783863584504)
    Hannes Nygaard

    Schwelbrand

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Gospelsinger
    Ein Polizist wird auf furchtbare Weise ermordet. Es gibt Anschläge auf das Finanzamt und eine Schule. Ein Landtagsabgeordneter wird ermordet. „Es reicht“ steht auf den Briefen, die an den Tatorten gefunden werden. Soll eine Staatskrise ausgelöst werden? In Schleswig-Holstein regiert die Angst. In Berlin und anderen Großstädten gibt es öfter politisch motivierte Anschläge. Aber in Schleswig-Holstein? Das ist neu. Der Ministerpräsident beauftragt Lüder Lüders mit dem Fall. Natürlich bekommt dieser wieder Unterstützung von Große Jäger aus Husum. Aber leicht wird es trotzdem nicht. Denn Verdächtige gibt es genug: Die dänische Minderheit, Islamisten und eine obskure evangelikale Sekte. Durch ganz Schleswig-Holstein müssen Lüders und Jäger reisen, nach Lübeck, Kiel, Schleswig, Husum, Bredstedt, Flensburg, Leck und sogar nach Tinglev in Dänemark. Ein realistischer, aktueller und rasanter Fall ist das wieder, und wieder tauchen die gewohnten Charaktere, die man liebgewonnen hat, auf. Wie immer kommt auch der Humor nicht zu kurz, und ebenfalls wie immer sorgt das gut dosierte Lokalkolorit bei mir für akutes Fernweh. Ideale Lektüre für den Strandkorb. Oder den Balkon.
  7. Cover des Buches Todesküste (ISBN: 9783863580483)
  8. Cover des Buches Eine Prise Angst (ISBN: 9783897059214)
    Hannes Nygaard

    Eine Prise Angst

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Gospelsinger
    Hannes Nygaard ist einer meiner Lieblings-Regionalkrimiautoren, und ich war gespannt, ob seine Kurzgeschichten so gut sind wie seine Romane. Nicht alle dieser Geschichten spielen wie gewohnt an der Nordsee, nicht alle Geschichten hatten die gleiche Qualität, und einige Geschichten kannte ich schon aus anderen Sammlungen, aber trotzdem hatte ich das gewohnte Lesevergnügen. Da ich nun einmal Nordsee-Fan bin, haben es mir besonders die Geschichten „Der Wein der Pharisäer“ und „Eine Nacht auf der Hallig“ angetan. Sehr schön fand ich die Bandbreite der Geschichten. Witzig, fies, skurril, gruselig – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
  9. Cover des Buches Tod am Kanal (ISBN: 9783897055858)
    Hannes Nygaard

    Tod am Kanal

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Wie schön, dass du bei uns bist, wenn man davon ausgeht, dass du Mord und Totschlag anziehst. Wärst du in Kiel geblieben, hättest du unsere Landeshauptstadt von der Einwohnerzahl auf das Niveau einer kriminellen Kleinstadt dezimiert. So halten wir diesen Landstrich in einer überschaubaren Größenordnung.«

     

    Für Mordfälle in Husum sollte eigentlich die Kripo in Flensburg zuständig sein. Das Team rund um den aus Kiel versetzten Kriminalhauptkommissar Christoph Johannes zeigt aber auch in diesem Band mal wieder Ermittlerqualitäten. Und Arbeit gibt es genug, der Mord an einer Lehrerin ist nur der Auftakt, weitere äußerst brutale Taten werden folgen…

     

    Küstenkrimis lese ich immer wieder gern und diese Reihe verspricht gute Unterhaltung mit viel Atmosphäre und Witz. Für Letzteren sorgen die diversen lockeren Dialoge zwischen den Ermittlern und die teils skurrilen Charaktere. Neben dem „Schnüffelschwein“ Große Jäger mag ich besonders jeden Auftritt des ewig meckernden Chefs der Spurensicherung.

     

    Gut gefällt mir, dass die Ermittler ordentlich ranmüssen. Eine Zeugenbefragung folgt der nächsten, dazwischen Spurensuche und Tatorte. Viel Polizeiarbeit also, die durch die schon genannten Dialoge aufgelockert wird, Nebenhandlungen mit Privatem kommen kaum vor. Was aber auch in diesem Band wieder stark auftaucht, ist die Betonung von Missständen. Hier zum Beispiel das stetige Kompetenzgerangel zwischen Behörden, bei dem sich gleich das ungute Gefühl aufdrängt, dass so etwas doch den Ermittlungserfolg eher behindern als fördern könnte. Außerdem wird nicht mit Kritik an einer gewissen Art von Menschen gespart, die es gewohnt sind, sich alles, was sie wünschen, kaufen zu können. Passend dazu wird ein System angeprangert, dass ein solches Verhalten überhaupt erst möglich macht.

     

    Ein paar Charaktere fand ich etwas überzogen dargestellt, da wäre etwas weniger mehr gewesen. Im Großen und Ganzen hat mich aber der fünfte Band dieser Reihe wieder gut unterhalten. Die Kenntnis der Vorgänger ist für das Verständnis nicht erforderlich.

     

    Fazit: Solider Küstenkrimi mit Atmosphäre und Witz. Diese Reihe verfolge ich weiter.

  10. Cover des Buches Flut der Angst (ISBN: 9783954513789)
  11. Cover des Buches Tod im Koog (ISBN: 9783897058552)
    Hannes Nygaard

    Tod im Koog

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    »Das ist Schwester Heike. Die arbeitet bei uns in der Medizin.« Christoph und Große Jäger wechselten einen raschen Blick. Das war nach Schwester Elena, die im Husumer Krankenhaus lag, die zweite Frau, der vermutlich etwas bei der Eröffnungsfeier der Klinik zugestoßen war.

     Die feierliche Eröffnung der „Kurklinik Am Wattenmeer“, an der zahlreiche Persönlichkeiten aus Kirche, Kommunalpolitik und Wirtschaft teilgenommen, endet in einem Fiasko. Nicht nur, dass die Klinik noch nicht wirklich bezugsfertig ist, ist eine der Krankenschwestern vergewaltigt und eine andere ermordet worden.  

    Für den Leiter der Polizeidirektion Husum, KHK Christoph Johannes und sein Team beginnt die mühevolle Kleinarbeit. Zunächst einmal gilt es die Liste der Teilnehmer an der Veranstaltung zu bekommen und die Anwesenden nach ihren Alibis zu fragen sowie eine DNA-Probe zu erhalten. Damit machen sich Johannes und sein Kollege Wilderich Große Jäger ziemlich unbeliebt, denn sie lassen weder die kirchlichen Würdenträger noch die betrunkenen Bauarbeiter oder die örtliche Politprominenz aus.  

    Noch bevor hier Ergebnisse vorliegen, müssen sich KHK Christoph Johannes und Große Jäger mit einer selbst ernannten Schamanin herumschlagen, die sich kryptischen Andeutungen ergeht, was den Mord an Schwester Heike anbelangt. 

    Daneben müssen die Husumer die Kollegen in Bayreuth um Amtshilfe ersuchen, da einer der möglichen Tatverdächtigen Bauarbeiter dorthin abgereist ist. Die Sprachprobleme zwischen Nordfriesland und Bayern gipfeln in beiderseitiger Verachtung.

    Meine Meinung: 

    Dieser 7. Hinterm-Deich-Krimi von Hannes Nygaard ist alles andere als ein Wohlfühlkrimi, was aber nicht ausschließlich an den Verbrechen liegt, sondern an dem ziemlich derben und rauen Umgangston. Das Setting ist grundsätzlich einmal stimmig.  

    Das Frauenbild der anwesenden Männer, das hier gezeigt wird, ist abstoßend. Da sind zuerst einmal die betrunkenen Bauarbeiter, die mit sexistischen Sprüchen und Gesten die Krankenschwestern zu Sexualobjekten degradieren und beleidigen. Auch die Ärzte und der Kotzbrocken von Architekt sehen in den Frauen nur Lustobjekte, die nur darauf warten, sich von den „Herren der Schöpfung“ flach legen zu lassen.  

    Allerdings ist auch der Umgangston zwischen den Polizisten ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ja, zwischen Nordfriesland und Bayern gibt es Mentalitäts- und Sprachunterschiede, aber die jeweils anderen so niederzumachen?  

    »Wir lassen euch den Bericht zukommen. Per Brieftaube. Oder habt ihr Schlickrutscher schon andere Möglichkeiten?« 

    Nicht alle diese Sprüche habe ich witzig gefunden. 

    Gut gelungen ist die Beschreibung der oft mühevollen Ermittlungsarbeit der Polizisten. Während der KHK Große Jäger ein ziemlich raumgreifender Charakter ist, erscheint mit Christoph Johannes ein wenig blass.  

    Zum Täter habe ich recht bald einen Verdacht gehabt, der sich bestätigt hat. 

    Fazit:

    Kein Wohlfühlkrimi, aber spannend geschrieben. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

     

  12. Cover des Buches Mordlicht (ISBN: 9783897054189)
    Hannes Nygaard

    Mordlicht

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Ach du Schreck. Nun sag mir nicht, ihr habt wieder einmal eine Leiche gefunden. Davon will ich nichts wissen. Eure Toten liegen entweder in winterlichen Gräben, fallen vom Himmel oder weisen sonstige Merkwürdigkeiten auf. Wir nehmen nur noch Todesopfer entgegen, die in sauberem Zustand, gewaschen und gebügelt, in einem warmen und klinisch sauberen Raum liegen und während der normalen Dienstzeit an Werktagen gefunden werden. Aber das begreift ihr Schlickrutscher von der Westküste ja nie.«


    Klaus Jürgensen vom Erkennungsdienst in Flensburg ahnt Übles. Wenn die Kollegen aus Husum ihn anfordern, ist er nicht selten kurz danach bis auf die Haut durchnässt und steckt mit den Füßen tief im Schlamm. Von ungewöhnlichen Todesarten der Opfer ganz zu schweigen. Auch diesmal wartet wieder Arbeit auf ihn. Obwohl zu Anfang sogar die Leiche fehlt…


    Im dritten Band dieser Küstenkrimi-Reihe stehen Christoph Johannes und sein Team von der Kripo in Husum wieder vor einem ordentlich verzwickten Fall. Zwei rätselhafte Morde sind aufzuklären, bei einem davon muss sogar noch die Leiche gefunden werden. Ein Zusammenhang liegt nah, aber wie begründen? Bei der Suche nach Motiv und Täter wird es einige Überraschungen geben.


    Neben der gut getroffenen Küsten-Atmosphäre stehen die teils skurrilen Charaktere des Ermittlerteams im Mittelpunkt. Oberkommissar Große Jäger, genannt „das Schnüffelschwein“ ist ein wirkliches Original und wenn Klaus Jürgensen niesend und schimpfend einen Auftritt hat, habe ich jedes Mal großen Spaß. Die Handlung finde ich zwar nicht immer ganz rund, aber der Krimi ist flott zu lesen und hat Unterhaltungswert, auch wegen diverser witziger Dialoge. Band 4 kommt jetzt auf meine Liste.


    Fazit: Küsten-Atmosphäre und skurrile Charaktere. Dieser Krimi hat Unterhaltungswert!


    »Du solltest die Leute hier an der Küste mit ihrer kriminellen Veranlagung nicht unterschätzen. Was glaubst du, warum dieser Landstrich so dünn besiedelt ist.«

  13. Cover des Buches Fahrt zur Hölle (ISBN: 9783954510962)
    Hannes Nygaard

    Fahrt zur Hölle

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Gospelsinger
    Dr. Lüder Lüders vom LKA Kiel will wegfahren. Und das tut er auch. Allerdings leider nicht wie geplant in den Familienurlaub, sondern dienstlich in geheimer Mission nach Somalia.

    Somalische Piraten haben die „Holstenexpress“ gekapert und mitsamt Besatzung entführt. Nun soll ausgerechnet Lüders vor Ort die Sache klären. Wie man auf ihn gekommen ist, wird ihm nicht gesagt. Und auch die restliche Vorbereitung ist nicht gerade gründlich.
    Kein Wunder also, dass auf afrikanischem Boden einiges schief geht. Kann Lüders Freund Große Jäger aus Husum ihm helfen?

    Ich mag diese Krimiserie nicht nur, weil die Bücher spannend sind, sondern auch, weil ich die Nordsee liebe. Die kommt in diesem Krimi zwar nicht so stark vor, dafür aber der afrikanische Kontinent, und auch den liebe ich.

    Die Situation in Somalia, wo es selbst in der Stadt weder Elektrizität, noch Schulen, Polizei oder Justiz gibt, sowie die Gründe für die Piraterie sind realistisch dargestellt, ebenso wie die zwielichtigen Gestalten, die an der chaotischen Lage verdienen. Auch und gerade die Europäer.

    Lüder Lüders ist in ungewohnter Gegend, aber gewohnt gut.
  14. Cover des Buches Das Finale (ISBN: 9783897058606)
  15. Cover des Buches Auf Herz und Nieren (ISBN: 9783954511761)
    Hannes Nygaard

    Auf Herz und Nieren

     (3)
    Aktuelle Rezension von: fredhel

    Frauke Dobermann ist erst kürzlich nach Hannover gezogen. Sie muss sich als leitende Ermittlerin des LKA erst noch beweisen, aber einen guten Feind hat sie sich in der kurzen Zeit schon erworben. Dieser versucht mit aller Macht, ihr einen unsittlichen männerverschleissenden Lebenswandel anzudichten, als wenige Meter vor ihrer Wohnung eine entmannte Leiche aufgefunden wird. Sie sucht und findet Parallelen zu anderen Fällen in Hildesheim, aber die Spur führt sogar weiter bis nach Osteuropa.
    Mir haben die Namen der Personen absolut nicht gefallen, allen voran der Herr Putensenf, aber davon abgesehen handelt es sich hier um ganz komplexe Verbrechen, die sich dem Leser erst nach und nach auftun. Ich finde "Auf Herz und Nieren" von Hannes Nygaard ist ein spannendes Lesevergnügen, auch die Schauplätze Hannover und Hildesheim sind mal recht ausgefallen, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle.
    Wie immer gefällt mir übrigens auch das Cover wieder ausnehmend gut.
  16. Cover des Buches Tod in der Marsch (ISBN: 9783863580469)
    Hannes Nygaard

    Tod in der Marsch

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ein schwieriges Buch. Einerseits mochte ich es total gerne, fand es interessant und auch spannend. Auf jeden Fall unterhaltsam. 

    Auf der anderen Seite fand ich die Geschichte merkwürdig, ziemlich überzogen zum Teil. 

    Die Handlung spielt in Nordfriesland. Ein kleines Dorf, jeder kennt jeden. Fremde sind nicht gerne gesehen und haben es schwer, in die Dorfgemeinschaft integriert zu werden. 

    Und diese Dorfgemeinschaft kommt hier wirklich nicht gut weg. Jeder scheint rassistisch zu sein; jeder Fremde wird mit Misstrauen betrachtet. Das erschien mir ein wenig zu überzogen. 

    Hauptkommissar Johannes hat es auf jeden Fall zunächst mit einem Vermisstenfall zu tun, später mit einem Mordfall. Das Motiv bleibt lange verborgen.

    Ein bisschen merkwürdig oder schräg ist hier auch das Ermittler-Trio, allen voran Kommissar "Große Jäger". Seine Ermittlungsmethoden bzw. allen voran sein Verhalten ist doch manchmal recht sonderbar für einen Kommissar. 

    Na ja, und obwohl ich manchmal innerlich mit den Augen gerollt habe, hat mich das Buch doch prima unterhalten können. Den zweiten Band möchte ich auf jeden Fall auch noch lesen.

  17. Cover des Buches Der Inselkönig (ISBN: 9783897056725)
    Hannes Nygaard

    Der Inselkönig

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »An das Wort „ehrlich“ mag ich in Zusammenhang mit diesem Fall nicht mehr glauben. Hier lügen alle, dass sich die Balken biegen.«

     

    Das Team der Kripo Husum hat es diesmal auf die Insel Föhr verschlagen. Ein ursprünglich geplanter Kurzaufenthalt wird durch einen heftigen Wintereinbruch unfreiwillig verlängert. Vom Festland abgeschnitten und umgeben von Schneemassen versuchen die Ermittler, den Mord am „Inselkönig“ aufzuklären. Thies Nommensen wurde brutal misshandelt und zum Erfrieren an einen Baum gefesselt. Eine grausame Tat, die aber auf der Insel kaum jemanden erschüttert. Eher ist das Gegenteil der Fall.

     

    Christoph Johannes und seine Kollegen (allen voran Schnüffelschwein Große Jäger) haben schon bald eine lange Liste mit Verdächtigen, der Verstorbene hatte es zu Lebzeiten traurig raus, sich Freunde zu machen. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, kaum jemand ist zu einer Aussage zu bewegen und als wenn das nicht reicht, fehlt es auch noch an der bewährten Technik, da die Spurensicherung aus Flensburg die Insel nicht erreichen kann. Improvisation ist gefragt, dazu Kreativität und gute Ideen.

     

    Auch dieser 6. Fall für das Husumer Team hat mir sehr gefallen. Ich mag den Mix aus gelungener Detektivarbeit, schöner Küstenatmosphäre und kultigen Charakteren. Darüber hinaus ist dies ein ruhiger Krimi, der zwar keinen Thrill hat, aber dafür an einigen Stellen in die Tiefe geht. Gerne lese ich bei dieser Reihe weiter.

     

    Fazit: Unterhaltsamer Mix aus Detektivarbeit, Küstenatmosphäre und kultigen Charakteren.

  18. Cover des Buches Küstenfilz (ISBN: 9783863580407)
  19. Cover des Buches Sturmtief (ISBN: 9783863580438)
    Hannes Nygaard

    Sturmtief

     (7)
    Aktuelle Rezension von: RalfderPreusse
    Wieder ein Lüder Lüders-Krimi aus Schleswig-Holstein. Im Auftrag des Ministerpräsidenten schltet sich der Staatsschützer Lüder Lüders in die Ermittlungen zum Mord an einem Journalisten ein.Er kommt Unglaublichem auf die Spur. Der Mossad hat den Journalisten und seine Kollegin ermorden lassen, um zu vertuschen, dass Deutschland und Israel in den 1980gern gemeinsam an der Entwicklung von Atombomben geforscht haben und dass es dabei im schönen Geesthacht zu einem folgenschweren Unfall kam. Die Ergebnisse seiner Ermittlungen haben nur einen Schönheitsfehler. Nichts lässt sich davon beweisen. Denn der Verbindungsmann des Mossad tötet den Killer und am Ende auch sich selbst. Dichtung und Wahrheit werden geschickt vermischt. Neben viel Lokalkolorit und der kurzen Stippvisite bei den Husumer Kollegen, den Helden der Nordseekrimis von Nygaard kommen auch wieder Privatleben und Behördenintrigen zu ihrem Recht. Nygaard-typisch ist die Sprache nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Dennoch sehr lesenswert.
  20. Cover des Buches Das Dorf in der Marsch (ISBN: 9783954511754)
    Hannes Nygaard

    Das Dorf in der Marsch

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In dem kleinen Dorf Everschopkoog, mitten in Nordfriesland, wird in einer Biogasanlage ein menschlicher Finger mit einem Ring gesichtet. Der Verdacht liegt nahe, dass der restliche Mensch ebenfalls in dem Behälter steckt, wie Hauptkommissar Christoph Johannes und sein Kollege Große Jäger dem entsetzten Landwirt mitteilen. Während das Behältnis abgepumpt wird, befragen sie schon einmal die anderen Dorfbewohner und stoßen auf eine Wand aus Hass, Neid und Dummheit...

    Die Geschichte, die geschildert wird, ist sehr interessant, ebenfalls die Figuren, die um die Kommissare, die die Hauptfiguren bilden, auftauchen. Jedoch ausgerechnet die beiden Hauptcharaktere gehen so gar nicht. Ihre betone Flapsigkeit und Ironie geht einem nach 2 Seiten gehörig auf den Keks. Das wäre noch zu verkraften, wenn nicht der restliche Erzählstil ebenfalls nicht so gut gelungen wäre: Er wechselt zwischen schwülstigen Ausuferungen zur wunderschönen Landschaft und dem weniger schönen, aber typischen und daher ebenfalls bezaubernden Wetter und Klima, der sehr oberlehrerhaft vorgetragenen Informationen über Bräuche und Geschichte Nordfrieslands (ansonsten finde ich solche Hintergrundinfos sehr positiv bei einem Regionalkrimi, aber hier kommen sie so geballt und unpassend daher dass es stört) und dann noch die Dialoge zwischen den Kommissaren (s. o.), das ist dann einfach zuviel für mich.

    Wirklich sehr schade um den schönen Mordfall, weil ich Regionalkrimis wirklich sehr gerne lese. Hier musste ich mich überwinden, bis zum Schluss durchzuhalten. Es war wirklich nicht leicht und das Problem ist, wenn es am Erzählstil liegt, sind die anderen Krimis vom Autor vermutlich ähnlich (bei einem Thema, was einem nicht gefällt, könnte man wenigstens ausweichen, solange der Erzählstil in Ordnung ist).

    Eine Empfehlung kann ich nur bedingt aussprechen. Am besten ist es, wenn man sich vorher mittels einer Leseprobe einen Eindruck verschafft, ob einem der Erzählstil liegt oder nicht, sonst ist es echt eine Qual. Es gibt bestimmt auch Leute, die den Erzählstil witzig und gelungen finden. Mein Fall war es aber leider nicht.
  21. Cover des Buches Biikebrennen (ISBN: 9783954514861)
    Hannes Nygaard

    Biikebrennen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke
    Wie jedes Jahr wird in Nordfriesland am 21. Februar das Biikebrennen zelebriert, damit werden die bösen Geister des Winters vertrieben.
    In Runeesby ist irgendetwas anders, wird dieses Jahr das erste Mal eine Strohpuppe ein sogenanntes "Petermännchen" verbrannt? Nein, es ist ein Mensch, festgebunden an einem Holzkreuz.
    Der Tote ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, Große Jäger und Christoph Johannes müssen erst mal herausbekommen, wer der Tote ist. Im Laufe der Ermittlungen stellen sie fest, dass es der Jazzmusiker Tyler McCoy, ein dunkelhäutiger Mann, der schon sehr lange in Nordfriesland lebt. Nach einem weiteren Anschlag auf einen Farbigen, wird langsam klar, dass es hier um Fremdenhass und Rassismus geht. Können Große Jäger und Christoph Johannes den Serientäter stoppen?

    Mit "Biikebrennen" hat der Autor Hannes Nygaard bereits den 11. Fall um die Ermittler Große Jäger und Christoph Johannes geschrieben. Ich liebe dieses Ermittlerteam und freue mich jedes Mal, wenn ein neues Buch auf dem Markt kommt.
    Das Cover mit dem angezündeten Biikefeuer ist ein echter Hingucker.
    Doch leider hat mich diesmal der Krimi nicht so gefesselt, wie seine Vorgänger. Irgendwie gingen die Ermittlungen so schleppend voran und das Gestänkere von Große Jäger gegenüber dem neuen Kriminalrat Harm Mommsen ging mir echt auf den Keks. Deshalb ein Punkt Abzug.

    Aber…
    Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und auch spannend, die Beschreibungen des Autors sind authentisch und nachvollziehbar. Als die beiden Ermittler nach Lübeck gefahren sind, wusste ich immer genau, wo sie nun sind, denn diese Strecke kenne ich in und auswendig.
    Die Charaktere sind realitätsnah dargestellt worden und ich freue mich, dass Harm Mommsen wieder auf dem Revier ist. Sie entwickeln sich im jeden Krimi weiter und ich bin überrascht, dass Christoph Johannes schon so bald in Rente geht…
    Der Wortwitz des Autors ist einfach klasse und zeigt, dass auch wir "drögen" Fischköppe Humor haben. Zitat Seite 64:
    "Wenn man den Vordermann sieht und im Rückspiegel auch das nachfolgende Fahrzeug zu erkennen ist, nennen wir es >Stau auf Nordfriesisch<."

    Fazit: Ein Krimi mit einem aktuellen und brisanten Thema, der trotz einigen Längen eine klare Leseempfehlung von mir bekommt.
  22. Cover des Buches Vom Himmel hoch (ISBN: 9783863580490)
    Hannes Nygaard

    Vom Himmel hoch

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Das ist eine harte Nuss. Wie soll jemand hier, mitten auf dem Platz, aus dieser Höhe abstürzen? Der muss wirklich vom Himmel gefallen sein.«

     

    Ein kleines Städtchen in Nordfriesland, mitten auf dem Marktplatz liegt ein Toter. Die Todesursache ist schnell klar: Ein Sturz aus einer Höhe, wie sie ungefähr der 4. Etage eines Wohnhauses entspricht. Nur, dass es weit und breit kein höheres Gebäude gibt. Und bewegt wurde die Leiche auch nicht. Wirklich eine harte Nuss. Das Team der Kripo Husum nimmt sich des Rätsels an – obwohl es mal wieder eigentlich gar nicht zuständig ist…

     

    Diesen Küstenkrimi fand ich sehr unterhaltsam. Die Ausgangslage ist herrlich knifflig, denn hier eine logische Erklärung zu finden, ist nicht leicht. Was mir besonders gefiel, waren die umfangreichen Ermittlungsarbeiten und Verhöre, die gut beschrieben werden. Nachdem das Ermittlerteam das persönliche Umfeld des Opfers ins Auge gefasst hatte, wurde schnell klar, dass auf dessen Arbeitsstelle nichts so läuft, wie es nach außen dargestellt wird. Eine ganze Reihe Verdächtiger kommen zusammen, viele Motive, Alibis und Verstrickungen. Und dann geschieht auch noch ein zweiter Mord im gleichen Umfeld, da liegt natürlich ein Zusammenhang nah.

     

    Was dem Autor sehr gut gelungen ist, ist der Blick hinter die Kulissen einer offenbar sauberen Gesellschaft. Da wird so einiges aufgedeckt, was krampfhaft verborgen bleiben sollte und da wird so manchem der Spiegel vorgehalten.

    Auch bei seinem Ermittlerteam lohnt ein Blick hinter die Fassade, die Charaktere erscheinen mir deutlich vielschichtiger, als es zunächst aussieht.

    Die regionalen Besonderheiten kommen ebenfalls sehr schön rüber, häufig werden Landschaft und Wetter beschrieben, auf die charakterlichen Eigenarten der „Ureinwohner“ eingegangen und Sätze und Ausdrücke der dortigen Mundart eingestreut. Das alles sorgt für eine stimmige Atmosphäre, die Freunden der norddeutschen Küstenregionen gefallen sollte.

     

    Was man bei diesem Krimi nicht erwarten darf, sind große Spannungsmomente. Alles ist recht ruhig, die Fälle werden nicht durch Verfolgungsjagden oder Schießereien gelöst, sondern durch Befragungen und Recherche. Das wirkt so im Grunde recht realistisch. Allerdings ist es mit dem Realismus wieder vorbei, wenn man bedenkt, dass die Beamten in Husum eigentlich gar nicht für Mordermittlungen zuständig sind, auch ständig aufgefordert werden, sich nicht einzumischen. Trotzdem agieren sie munter, machen Verhöre und sogar Dienstreisen. Parallel dazu scheinen die eigentlichen Ermittler der Mordkommission in Flensburg außer meckern nichts zu tun, bei parallelen Tätigkeiten müsste man sich doch normalerweise ständig über den Weg laufen. Außerdem ist es, bei aller Anerkennung für die Leistungen der Husumer, völlig unlogisch, dass die Flensburger nicht zu den gleichen Ergebnissen kommen würden.

     

    Fazit: Ruhiger Krimi mit interessanten psychologischen Einblicken, guten Charakteren und toller Atmosphäre. Ein wenig mehr Realismus fehlt mir noch zum völligen Krimiglück.

  23. Cover des Buches Mord an der Leine (ISBN: 9783863580414)
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