Bücher mit dem Tag "oberammergau"
6 Bücher
- Oliver Pötzsch
Die Henkerstochter und das Spiel des Todes (Die Henkerstochter-Saga 6)
(48)Aktuelle Rezension von: Eliza08Sehr spannend und facettenreich erzählt bin ich sehr froh diesen historischen Kriminalfall gelesen zu haben. Durch sehr interessante Nebengeschichten und charakterstarke Persönlichkeiten ist das Lesevergnügen mehr als garantiert worden. In der wesentlichen Handlung geht es um die Vorbereitung der berühmten Oberammergauer Passionsfestspiele im Jahr 1670. Dort wird der „Christus-Darsteller“ leblos am Kreuz aufgefunden. Einige Personen sind sich sicher, dass dieser nicht freiwillig dahingeschieden ist. Der berühmte Schongauer Henker Jakob Kuisl und sein Schwiegersohn der Bader Simon Fronwieser werden gebeten, den Todesfall näher zu untersuchen. Dabei werden die beiden Zeugen der „vergifteten“ Atmosphäre in Oberammergau. Fremde werden dort nicht gerne gesehen. Aber auch in diesem Ort gibt es Seilschaften, sowie Vorbehalte der Einwohner gegeneinander. Und dann sind da noch die sonderbaren Erdbeben sowie Geschichten über den Kofel. Angeblich sollen dort Zwerge arbeiten? Werden es die beiden schaffen das Verbrechen aufzuklären oder geraten sie gar selbst in Gefahr?
Jakob Kuisl ist meine absolute Lieblingsfigur in dieser Erzählung gewesen. Ein großer kräftiger Mann, welcher als Henker erfahrungsgemäß nicht den besten Ruf unter den Bürgern Schongau genießt. Doch überzeugt dieser mit einer ungeheuren Schärfe bei der Suche nach Gerechtigkeit und ist sich auch nie zu schade Menschen in Gefahr sofort Hilfe zu leisten. Seine sehr bürgerliche Art ist sehr authentisch und hat mich sehr überzeugt. Als weitere bedeutsame Darsteller können Simon Fronwieser, seine Frau Magdalena Fronwieser die Tochter von Jakob Kuisl, ihre Schwester Barbara, Melchior Ransmeyer, der Stadtmedicus von Schongau, sowie Georg Kaiser, der Schuleiter von Oberammergau genannt werden. Gerade die beiden Töchter von Jakob Kuisls Magdalena sowie Barbara wissen der Geschichte unheimlich Fortune zu verleihen. Oft im Charakter etwas unterschiedlich, sorgen sie für die ein oder andere Aufregung und wissen sich trotz der sehr männerdominierenden Gesellschaften gut und stark zu wehren. Der Aufbau der Geschichte ist strukturiert und nachvollziehbar. Zeitsprünge sind dabei nicht zu erkennen gewesen. Der Schreibstil des Autors ist bildhaft, detailliert erzählend und mit einer der Zeit nachvollziehbaren Sprachfärbung versehen worden, was ich sehr trefflich fand. Die Spannung der Story wird durch die Handlungen an zwei Orten (Oberammergau sowie Schongau) sehr gut verschleppt. Folglich kommt für den Leser demnach nie Langeweile auf. Das Ende ist sehr interessant und ich hatte eine Person dabei nicht auf der Rechnung. Als Besonderheit in dem Roman sind eine Karte der Handlungsorte, ein ausführliches Personenregister sowie ein Stammbaum der Familie Kuisl zu nennen. Sehr empfehlenswert sind die „Wanderempfehlungen“ des Autors am Ende des Romans. Ich bin davon sehr angetan gewesen und könnte es mir vorstellen eine „Henkerstochterroute“ mal auszuprobieren. Das Fazit ist sehr positiv. Spannend und lokal erzählt kann ich diese historische Krimireihe sehr empfehlen und hoffe, dass dem Autor noch viele weitere spannende Fälle um die charismatische Henkersfamilie Kuisl gelingen werden.
- Monika Pfundmeier
Kreizkruzefix
(46)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisMit diesem Krimi entführt uns Monika Pfundmeier in das durch seine Passionsspiele landauf und landab bekannte Oberammergau. Dieser Ort ist traditionsbewusst und konservativ. Neuerungen mag man so sogar nicht. Das muss auch Theres Hack, Jägerin aus Leidenschaft, erleben, die vor Kurzem die Metzgerei ihres Vaters übernommen hat und statt der traditionellen Würste auf Wildfleisch aus den heimischen Wäldern setzt.
Als sie die Leichen des grausam ermordeten Ehepaars Sophie und Franz Thaller entdeckt, gerät sie vorerst einmal unter Verdacht, denn sie kann ja mit Jagdmesser und Flinte recht gut umgehen. Doch die beiden Ermittler Anton Sollinger und Toni Baurieder finden Theres sympathisch und verfolgen diese Spur nicht so genau. Im Gegenteil, sie besprechen ihre Ermittlungen bei einem Glas Wein in aller Öffentlichkeit und beziehen Theres, die auf eigene Faust recherchiert ein.
Kann es sein, dass sich die Thallers mit ihrer Destillerie, in der sie Gin mit dem klingenden Namen „KöniGIN“ brennen, die althergebrachte Tradition des Schnapsbrennens radikal modernisiert haben, zahlreiche Feinde gemacht haben? Oder gibt es noch ein anderes Mordmotiv?
Und welche Rolle spielen die Hamburger Influencerin Alessia, die Schauspielerin Marie und der Regisseur Chris?
„Du willst nicht, das man sieht, wie du wirklich bist - schon klar. Vielleicht ahnen sie es. Aber ihre Scheuklappen sind ihnen lieber.“ (S.293)
Recht bald wird Theres klar, wer mit alten Traditionen bricht und sich ständig in Dinge einmischt, die sie nichts angehen, gerät selbst in Gefahr.
Meine Meinung:
Dies ist der erste Krimi, den die Autorin, eine bekannte und mit Auszeichnungen bedachte Selfpublisherin, in einem Verlag herausbringt.
Leider hat mich der Krimi nicht wirklich überzeugt. Das liegt zum einen an den Charakteren - allen voran an Theres Hackl, die laut und rüpelhaft daherkommt, und nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch die Leser vor den Kopf stößt. Die beiden Ermittler verhalten sich unprofessionell. Sowohl die Schauspielerin als auch die Influencerin wirken abgehoben und passen sogar nicht in das traditionelle Oberammergau.
Zum anderen ist es der Schreibstil bzw. die Sprache, die mich nicht angesprochen haben. Vermutlich sollte so der krasse Gegensatz zwischen Tradition und Moderne symbolisieret werden. Dieser Unterschied hätte subtiler und dezenter dargestellt werden können. Theres flucht ununterbrochen „Kreizkruzefix“.
Von überall ein wenig zu viel, doch von echter Spannung zu wenig.
Fazit:
Leider hat mich dieser Krimi sogar nicht überzeugt, daher gibt es nur 2 Sterne.
- Josef Rauch
Tod in Oberammergau
(40)Aktuelle Rezension von: yviwiEmil Bär und Philipp Marlein sind Detektive und schaffen es mal wieder plötzlich einen neuen Fall an Land zu ziehen. Eigentlich wollten sie nur ein Seminar besuchen, doch dann passiert ein außergewöhnlicher Mord. Dabei geraten Emil und Philipp ins Visier der Polizei, sie müssen also nicht nur den Mord aufklären, sondern auch ihre Unschuld beweisen. Doch alle die Informationen hätten, verschwinden oder sterben urplötzlich. Sie kommen dem Geheimnis immer näher und haben jetzt nicht nur die Polizei am Hals, sondern auch einen Geheimbund, der die beiden jagt.
Ich kann direkt sagen, dass ist ein Krimi anderer Art, aber super witzig, wenn man sich darauf einlässt. An Humor wird nicht gespart und das macht das Buch noch interessanter. Das Buch ist super recherchiert, sodass Realität und Fiktion fließend ineinander übergehen. Das Buch wurde von zwei Autoren verfasst und speigelt sich in den Erzählweisen der Protagonisten wider, macht das Buch dadurch noch realer.
- Harald Schmidt
Fleischlos schwanger mit Pilates
(7)Aktuelle Rezension von: HoldenSchmidtis Focus-Kolumne mal zum Zu-Hause-lesen, man braucht also nicht mehr am Kiosk in der doofen Zeitschrift zu blättern, um da die Kolumne lesen zu können. Inhaltlich wenig überraschend (Berlin, Kita, Rachida Dati, Lothar Matthäus), ist Schmidt mit seinem Humor und seiner Formulierungskunst den übrigen kleinwüchsigen deutschen "Comedians" doch meilenweit voraus. - Monika Pfundmeier
Die Blaue Reiterin
(27)Aktuelle Rezension von: ArhEin unterhaltsamer Regionalkrimi, der von Oberammergau bis nach Murnau führt.
Schon zum zweiten Mal ermittelt Theres Hack, Jägerin und Metzgerin, auf eigene Faust. Da die Polizei den Fall als Unfall einstuft, setzt sie alles daran, der Toten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Zusammen mit ihrem Vater Josef und dem Dorfpfarrer Paul forschen sie in Hannas Umfeld und stoßen bald auf ein tragisches Familiengeheimnis. Liegt darin das Motiv?
Spannend, aber auch mit einer Prise Sarkasmus gewürzt, lässt die Autorin ihre Leser an den Ermittlungen teilhaben. Durch Rückblenden in vergangene Zeiten, erfährt man mehr und bekommt Spuren gelegt.
Wenn ich auch nicht ganz warm wurde mit der Privatermittlerin, so hat mich das Buch gut unterhalten.