Bücher mit dem Tag "oberflächlichkeiten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "oberflächlichkeiten" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  2. Cover des Buches Mansfield Park (ISBN: 9783649638117)
    Jane Austen

    Mansfield Park

     (544)
    Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeow

    Meine Sammlung an Schmuckausgaben ist immer noch recht lückenhaft, sodass die guten Stücke mittlerweile einen festen Platz auf meiner Geschenke-Wunschliste haben. Zu meinem Geburtstag ist es „Mansfield Park“ geworden, Jane Austen Roman Nr. 4 für mich.
     Ich bin ganz unvoreingenommen an das Buch heran gegangen und auch der Klappentext schien mir vielversprechend. Hätte ich mal vorher gewusst, dass dies der allgemein unbeliebteste Austen Roman ist….

    Unsere Protagonistin Fanny Price ist eines von vielen Kindern und da ihre Eltern mit der Rasselbande heillos überfordert sind, wird das Töchterlein zur wohlhabenden Tante nach Mansfield Park geschickt.
    Dort erfährt sie allerdings nur wenig familiäre Nähe. Einzig Cousin Edmund wird dem schüchternen Mädchen ein treuer Gefährte.
     Als Jahre später die weltgewandten Geschwister Crawford die Nachbarschaft unsicher machen, wird das Gefühlsleben der Bewohner von Mansfield Park ordentlich durcheinander gewirbelt. Für die zurückhaltende Fanny ein einziger Graus. Erst nur Zuschauer, wird sie bald selbst Teil ungewollter Umwerbung und Aufmerksamkeit.

    Klingt doch eigentlich ganz gut, oder?
     Leider muss ich mich den vielen Meinung anschließen, es ist auch für mich das bisher schwächste Buch der Autorin. Sogar Leser ihrer Zeit waren nicht gerade begeistert von dem Werk, wie eine der Beilagen mit kleinen Kritiken zeigt.

    Zunächst einmal ist das Buch schrecklich langatmig. Es ist fast 500 Seiten lang, aber gerade in den ersten beiden dritteln passiert so gut wir gar nichts. Es wird seitenlang über irgendwelche Belanglosigkeiten lamentiert.
     Regency Romane haben es zwar an sich, dass der Alltag der Personen recht unspektakulär verläuft und das hat auch seinen ganz eigenen Charme, aber hier fand ich es fast unerträglich.

    Kaum eine Person ist sympathisch, selbst mit Fanny konnte ich nicht warm werden. Sie ist in einem Maße schüchtern und unterwürfig, dass es einem nur auf den Keks geht.
    Ihr striktes Ablehnen eines Heiratsangebotes, wirkte auf mich nicht heldenhaft und emanzipiert, sondern erinnerte mich vom Verhalten her an ein bockiges, undankbares Mädchen.
     Auf Besuch bei den Eltern und Geschwistern verhält sie sich aufgrund ihres bisher privilegierten Lebens ziemlich verwöhnt. Oh Gott, ich kann dies nicht ertragen und das ist mir zu viel und wo ist die nächste Bank? 5 Minuten spazieren gehen ist so anstrengend. Meine Güte…

    Kommen wir nun zu der obligatorischen Romanze unserer „Heldin“. Romantische Verwicklungen gibt es in diesem Buch zu Genüge. Fanny‘s Lovestory hat allein schon deswegen einen faden Beigeschmack, weil sie ein leichter Hauch von Inzest umgibt. War ja zu der Zeit nicht ungewöhnlich, aber in einem Jane Austen Roman? Damit hätte ich nicht gerechnet.
     Fanny‘s Herzbube ist in meinen Augen absolut kein Traumprinz, da er das ganze Buch über jemand anderen anhimmelt und Fanny scheinbar nur die Notlösung ist. Aber es ist genau das, was sich Fanny die ganze Zeit gewünscht hat.

    Das letzte Kapitel ist sowieso ein Witz. Hier spricht plötzlich die Autorin zu uns und fasst im Schnelldurchlauf zusammen, wer wen geheiratet und wer alles sein verdientes Ende bekommen hat. In Anbetracht der Langatmigkeit dieses Romans, überrascht so ein flottes Ende dann schon.

    „Mansfield Park“ bekommt von mir leider nur 3 Sterne.
     Spaß hatte ich nur an der furchtbar gemeinen Mrs. Norris und den unverschämten Geschwistern Crawford. Kurz: Ausgerechnet die unausstehlichsten Charaktere haben den Roman für mich etwas gerettet.

    In der Annahme, nun den schwächsten ihrer Romane hinter mir zu haben, freue ich mich richtig auf „Emma“ und „Überredung“.

  3. Cover des Buches Schantall, tu ma die Omma winken! (ISBN: 9783862652198)
    Kai Twilfer

    Schantall, tu ma die Omma winken!

     (163)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Du bist Beamter.

    Und weil mal wieder Personalmangel ist,

    wirst du von deinem Posten abberufen, um als Sozialarbeiter zu fungieren.

    Und was du da so erlebst,

    das schlägt wohl dem Fass den Boden aus.

     

     

    Zum Inhalt:

    Selbstlose Sozialarbeit mit Menschen, die in gesellschaftliche Schieflage geraten sind, ist etwas Ehrenwertes. Der Sozialarbeiter Jochen könnte die meisten seiner sehr speziellen "Kunden" allerdings zum Mond schießen. Unfreiwillig von der beschaulichen Kulturbehörde einer Kleinstadt in den Sozialdienst versetzt, wird Jochen direkt mit dem Härtefall der Unterschichtfamilie Pröllmann konfrontiert. Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit in der Welt der Sonnenbänke und Glitzer-Handys fängt Jochen an, die Familie nebst Tochter Schantall in sein Herz zu schließen. Trotzdem muss er sich gelegentlich Luft machen, um Schantall, Tschastin und Co ertragen zu können.

    In dieser satirischen Abrechnung zeichnet Jochen schonungslos die Kuriositäten im Leben einer bildungsfernen Familie nach. Egal ob Kindergeburtstage bei McDoof, Dosensektpartys in Lloret de Mar oder erzwungene Kirmesbesuche mit der kompletten Sippschaft Jochen ist nun Teil des Ganzen. Während sein ambitionierter Plan, Niveau in die Welt der Unterschicht zu bekommen, zum Scheitern verurteilt scheint, stellt sich ihm aus der Nähe betrachtet die Frage, ob nicht bereits ein bisschen "Schantall" in jedem von uns steckt.

     

    Cover:

    Das Cover ist so eines dieser Art, wo du eben sofort weißt, auf was du dich einlässt, sobald zum Buch gegriffen wurde. Wir sehen hier im Hintergrund eine Wohnplatte, ein Schild, auf dem der Titel des Buches prangert und wir haben hier die „Schantall“, wie sie schwarzhumoriger nicht hätte dargestellt werden können. Denn „Schantall“ trägt Lockenwickler, ist aufgetackelt, raucht und schiebt einen Kinderwagen vor sich her. Wer sich über die „Flodders“ amüsieren konnte bekommt hier nun den Einblick auf das deutsche Pendant. 

     

    Eigener Eindruck:
     Unfreiwillig landet der Autor des Buches von seinem beschaulichen Beamtentum im Kulturbereich bei den Sozialarbeitern. Dass ihn dieser Job Nerven kosten könnte, damit hat er vielleicht hintergründig gerechnet, doch er will helfen, will seine Arbeit gut machen und vielleicht auch ein bisschen revolutionieren. Dass das aber nichts wird, das muss er bald feststellen, als er die Härtefälle der deutschen Plattenbaukunst kennen lernt. Besonders geschieht dies in Form der Familie Pröllmann und deren Tochter Schantall. Ihr dachtet Chantalismus war nur ein Spaß? Dann lasst euch von Sozialarbeiter Jochen eines Besseren belehren!

    Diese Bücher über diverse soziale Schichten in deutschen Gefilden sind ja so eine absolute Gratwanderung, wie ich finde. Wer zu so einem Buch greift, der sollte schon mit Sarkasmus, Ironie und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor zu Werke gehen. Das Buch ist zum Schmunzeln, keine Frage. Aber es ist eben auch auf Kosten anderer Menschen entstanden und einige könnten durchaus daraus schließen, dass man sich über die Familie Pröllmann oder eben diese soziale Schicht lustig macht. Auf der anderen Seite muss man den Sozialarbeitern seinen Respekt zollen, denn die Arbeit mit solchen Menschen ist nicht immer einfach und erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl. Effektiv hat Sozialarbeiter Jochen ja auch noch richtig Glück, denn die soziale Abwärtsspirale kann noch viel tiefer gehen. Auf der anderen Seite sollte eben jenes Buch vor allem für Familien- und Bildungsminister ein absoluter Warnschuss sein, denn die Geschichte von Schantall spiegelt immer mehr das Leben wieder, welches sich in Deutschland tagtäglich abspielt und auch wenn diese Menschen vielleicht mit ihrem Leben zufrieden sind, so sollte es für die Regierung eben ein Wink sein, dass etwas getan werden muss. Diese Menschen brauchen Unterstützung, nicht nur finanziell. Sie brauchen Bildungsangebote, Betreuungsangebote etc., denn das was wir hier geboten bekommen, scheint nicht zu reichen. Man sollte diesen Familien die Möglichkeit geben sich aus ihrer Abwärtsspirale zu befreien, ihnen Chancen einräumen. Man könnte hier wohl noch viel mehr benennen, doch dabei soll es bleiben. Das Buch jedenfalls ist eine Fleißarbeit des Autors, humorvoll geschrieben, teilweise ironisch und sarkastisch. Es ist ein kurzweiliges Buch, mit dem man sich im Nachgang noch ein ganzes Weilchen beschäftigt, aber es hat immer einen bitteren Beigeschmack, der sich einfach nicht vertreiben lässt: nämlich das Amüsieren auf Kosten von anderen. Sei es die Namengebung der Kinder, Schnäppchenshoppen was dann doch keine Schnäppchen mehr sind, Geldprobleme im Allgemeinen und ein billiger Lebensstil, weil eben nicht mehr drin ist, sei es die falsche Wortwahl wegen fehlender Bildung oder wegen Leserechtschreibschwächen. Ja sicher, man kann darüber schmunzeln, aber wenn man länger darüber nachdenkt, dann ist es einfach nur traurig.

     

    Fazit:

    Man sollte schon einen gewissen Grad an schwarzem Humor mitbringen, sonst sollte man die Finger davon lassen. Das Buch kann unterhalten, ist aber bisweilen auch recht grenzwertig.

     

     

    Gesamt: 3/5

     

    Daten:

    ISBN: 9783862652198

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Flexibler Einband

    Umfang: 224 Seiten

    Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf

    Erscheinungsdatum: 15.02.2013

     

  4. Cover des Buches Verflucht (ISBN: 9783442483761)
    Chuck Palahniuk

    Verflucht

     (15)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Zunächst sei gesagt, dass sich dieses Buch nicht leicht lesen lässt – natürlich nicht, es ist ein Palahniuk! Ich wäre zu Tode betrübt, wenn es einen luftig-leichten Schreibstil aufweisen würde.


    Hier haben wir wieder den Faktor der Wiederholung – oft, sehr sehr oft. Damit meine ich immer gleiche Muster in der Erzählstruktur oder bestimmter Sätze oder Phrasen.

    Jedes Kapitel beginnt mit den Worten „Bist du da, Satan? Ich bin‘s Madison“ und ein Absatz der wie ein Brief an Satan geschrieben ist und das folgende Kapitel anteasert.


    Häufig begegnen einen Auch Phrasen wie „Nein, fair ist das nicht ...“ oder „ja ich kenne das Wort XY, ich mag 13 sein, aber...“.

    So oft, dass man es irgendwann nicht mehr lesen kann.

    Das unterstreicht, wie unfassbar nervig die Protagonistin ist. Sie hat einen Hang dazu zu schwafeln und da das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist, schlägt das für den Leser voll zu Buche.


    Generell ist sie keine angenehme Person. Sie ist nervig, schwafelt, ist recht selbstbezogen und generell unsympathisch.

    Man braucht etwas Zeit, um sich an sie und ihre Art zu gewöhnen. Allerdings kommen durch sie auch die Themen wie Selbstzweifel oder Identitätsfindung ins Spiel. Nach einer Weile folgt man ihr doch ganz gerne durch die Geschichte.

    Da die Protagonistin jemand ist, der nichts mehr zu verlieren hat und sich daraus eine ganz eigene Dynamik entwickelt.


    Unterwegs ist sie wie gesagt in einer Gruppe von verschiedenen Charakteren, die aber eher am Rande stehen – wirklich vertieft wurden sie nicht, aber sie übernehmen ihre Rolle und machen das auch gut.


    Wie man es von dem Buch erwartet, ist es sehr skurril – und hier hat sich der Autor wirklich selbst übertroffen.

    Zum einen wird das durch die Kulisse deutlich: in der Hölle haben wir u.a. den Ozean des vergeudeten Spermas, ein Insektenmeer oder Fußnägelberge und dampfende Hundescheiße Berge.

    Das ist aber nur die Kulisse – in diesem Buch ist so ziemlich nichts plausibel und normal oder rational – es hat nicht mal unbedingt einen unmittelbaren Zusammenhang und wirkt dadurch eben manchmal etwas zusammenhangslos.

    Und wenn dann eine Riesen-Dämonin sexuell durch einen lebenden abgetrennten Kopf, schlabbernd sexuell befriedigt wird, dann ist das halt so.


    Wofür der Autor ebenfalls bekannt ist: Die gnadenlose Kritik an der westlichen Welt. Diesbezüglich ist der Autor ziemlich ungehemmt und destruktiv und ich liebe das, weil so auch immer ein böser-skurriler Humor mitschwingt.


    Das Buch nimmt dabei fast alles aufs Korn, was mit dem Thema Tod und Hölle zu tun hat – inklusive Religion, Dämonenkult, Filme und Bücher, Bürokratie oder Gesundheitswahn.

    Es zeigt die Verlogenheit und den Egoismus des westlichen Lebensstils auf und dessen Inszenierungswahn (alles mehr Schein als sein).


    Es schwingen auch immer viele Themen mit: z.B. Tablettensucht in den USA, Unfähigkeit und Unwille der Eltern sich wirklich mit ihren Kindern auseinander zu setzen, fehlendes Mitgefühl, Pornos als Sexuelaufklärung, Überwachungs- bzw. Kontrollwahn.
    Wenn man die Augen offen hält, lassen sich sehr viele Problemfelder finden.


    Zum Schluss noch eine kleine Warnung: das Buch ist auch ziemlich makaber, brutal und bildlich, was nicht immer etwas für schwache Mägen ist.


    Aber es bietet einen mal etwas ganz anderes – ein ganz neue Leseerfahrung in der doch manchmal recht eintönigen Bücherwelt.


    Fazit

    Es ist schon stückweise bekloppter Scheiß...aber es ist geiler bekloppter Scheiß.

    Man muss diese Art von Bücher mögen – es ist garantiert kein Buch für jedermann. Aber ich liebe diese Ebenen und ist für mich eine willkommene Abwechslung.

  5. Cover des Buches Piz Palü (ISBN: 9783961611096)
    Marie Brunntaler

    Piz Palü

     (26)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Im Grand Hotel Arnold lässt es sich gut urlauben.  Das hoffen jedenfalls die neuen Gäste. Frau von Hoppe und ihre Gesellschafterin Corinne sind es, die anreisen. Und O. W. Fischer ist auch im Hotel. Was könnte einen Aufenthalt mehr besonders machen? Im Hotel geht alles seinen geregelten Gang. Die Gäste sollen sich erholen, gut essen und mal eine Bergtour machen. Auch Corinne interessiert sich für die Berge. Obwohl sie eine kleine Gehbehinderung hat, zieht es sie auf den Berg. Sie wurde nach ihrer Geburt zu Adoption freigegeben und nach ihrer Geburtsurkunde ist sie in der Schweiz geboren.


    Die Familie Arnold war finanziell ruiniert. Das Hotel schien hoffnungslos verloren. Welche Möglichkeit könnte bestehen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Der ursprüngliche Besitzer hatte zwei Töchter und eine musste heiraten. Und nun führt immer noch eine geborene Arnold das Hotel mit dem Geld ihres Mannes. Zum Wohl der Gäste wird alles unternommen. Doch Hoteliers müssen sich fragen, ob sie für den Erhalt des Hotels nicht zu viel aufgegeben haben. Daran kann auch der Aufenthalt eines bekannten Schauspielern nichts ändern. Nur Corinne zieht es unverdrossen in die Berge. Sie will den Piz  Palü unbedingt bezwungen. 


    Beim Lesen des Klappentextes denkt man zunächst an einen lustigen Krimi, in dem O.W. Fischer unter die Ermittler geht. Und dann kommt alles ganz anders. Aus dem beschaulichen Urlaubsidyll wird ein raues Familiendrama. Die Verstrickungen der Familie Arnold sind alles andere als leicht zu verdauen. Man glaubt es kaum, was sich hinter einer so glatten Fassade verbergen kann. Nicht jeder verträgt die Berge und möglicherweise vertragen die Berge auch nicht jeden, eine spezielle Stimmung herrscht hier und man weiß nicht, wie man sich gegen den Ruf schützen kann. Aus der Entspannung eines geruhsamen Aufenthalts in einem gepflegten Hotel wird man direkt in einen Krimi geworfen, der einem einiges abverlangt. 


  6. Cover des Buches Beautiful You - Besser als Sex! (ISBN: 9783865525123)
    Chuck Palahniuk

    Beautiful You - Besser als Sex!

     (12)
    Aktuelle Rezension von: binesbuecherwelt

    Als ich mich für das Buch entschieden habe wusste ich, dass man es wohl eher mit einem Augenzwinkern lesen sollte und das man schnell mit dem Buch durch sein wird. Dann kam aber wirklich eine ziemlich krasse Story mit der der Autor anscheinend versucht, eine Botschaft rüberzubringen, was ich an sich nicht mal falsch fand. Aber ich bin mir nicht sicher, ob mir die Darstellung der Frauen hier allgemein zusagen soll. Als würde man, oder vielmehr Frau, durch der Sehnsucht nach perfekter sexueller Befriedigung alles tun und dabei ignorieren, dass alle Frauen um einen herum doch schon den Bach runtergehen. Teilweise fand ich die Geschichte dann auch noch ziemlich verwirrend, vor allem am Anfang war ich sehr irritiert. Und mir haben die Kapitel gefehlt. Es gibt zwar Leseabschnitte, die aneinandergereiht sind, aber keine Kapitel, keine Überschriften, gar nichts. Trotzdem ließ es sich dank des guten Schreibstils schnell lesen. Die Handlung fand ich aber einfach nicht so toll und es gab keinerlei Spannung, deswegen gibt es hierfür von mir keine Leseempfehlung.

  7. Cover des Buches Schaulaufen für Anfänger (ISBN: 9783596300471)
    Bianca Stücker

    Schaulaufen für Anfänger

     (24)
    Aktuelle Rezension von: milasun
    Nancy, Mitte 20, Studentin und weniger cool, als sie es gerne wäre, landet - mehr durch Zufall als durch eigene Entscheidung - in einer Männer-WG: schöne Menschen, souveränes Leben. Doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in Raffaele, der so gar nicht in das WG-Schema von "jung, dünn, sexy" passt: Raffaele ist "unzeitgemäß" und dick ist er auch noch. Dennoch ist er der Eine und Nancy endlich mal glücklich. "Sie haben Recht, ging es mir durch den Kopf, dass Sex eine verdammt starke Energie ist, die einen treibt, dabei war ich doch sonst immer eher passiv gewesen, beziehungsweise mit anderen Dingen beschäftigt, aber hier war ich richtig, da bestand nicht der geringste Zweifel. Raffaele war mir wie ein verwunschener Ort und wie die reinste Verschwendung. Hier brauchte ich an nichts zu sparen." Leicht zu lesen und mit einer Heldin, deren Gedanken auch die meinen hätten sein können:"Ich bin nicht der Cliquentyp, auch wenn ich es gerne wäre. Ich bin ganz gern auch mal allein. Aber wenn man sich darauf ausruht, auf dem Alleinsein, wird man es nachher vielleicht nicht mehr los." Nette Unterhaltung!
  8. Cover des Buches Prasselndes Wasser (ISBN: 9783730976937)
  9. Cover des Buches Das Vermächtnis von Talbrem (Band 1): Gestohlenes Herz (ISBN: 9783038962076)
    J. K. Bloom

    Das Vermächtnis von Talbrem (Band 1): Gestohlenes Herz

     (56)
    Aktuelle Rezension von: JayJays-Buecherwelt

    Mein erstes Abenteuer in Talbrem war wirklich wunderschön 🥰

    Nachdem ich das Prequel gelesen hatte und mich dieses verzaubert hat, wollte ich natürlich wissen, welche Abenteuer Kira so alles erlebt und muss sagen, wirklich beeindruckt zu sein.

    Der Schreibstil von J.K. Bloom ist echt der Hammer. 🤗 Das würde ich mir für jedes Buch wünschen, weil er so federleicht ist, dass er mich wunderbar durch die Geschichte leiten konnte. Es war super mit Kira, Cameron und Kjell, manchmal lustig, manchmal nachdenklich oder traurig und natürlich zu Beginn sofort richtig brutal. Eine wunderbare Mischung eben, die mir genau die Spannung gegeben hat, die ein gutes Buch haben sollte. Immer wieder unterbrochen von kleinen Atempausen.

    Obwohl das Worldbuilding traumhaft geworden ist und ich die Geschichte hinter Talbrem richtig faszinierend finde, hatte ich öfter den Eindruck, von all den Details erschossen zu werden 😅 Sorry, aber das war viel zu viel Infodump an einigen Stellen. Warum ballern einen Autoren immer damit zu? 🤷‍♀️ Vieles erklärte sich für mich von allein, daher hätte es vermieden werden können. Weitere kleine Kritikpunkte sind außerdem die Charaktere, Kira wirkte bisweilen sehr kindisch und nicht richtig altersentsprechend. Und auch die Liebesgeschichte passte für mich nicht so recht.

    Trotzdem hat es mir gefallen und ist ein super Auftakt geworden. Ich lese auf jeden Fall weiter und kann es mit 4 Sternen empfehlen.

  10. Cover des Buches Selbstverfickung (ISBN: 9783548291673)
    Oskar Roehler

    Selbstverfickung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: killmonotony

    Ehrlich gesagt, habe ich mich außerhalb des Klappentextes vor der Lektüre von Oskar Roehlers „Selbstverfickung“ nicht großartig mit dem Buch auseinandergesetzt. Hätte ich das mal besser getan! Denn was Roehler hier in den Mantel einer Fiktion wickelt, könnte sehr gut eine zur Spitze getriebene Autobiographie sein. Bei Recherchen nach der Lektüre, die mich doch etwas verdattert zurückgelassen hat, habe ich auch noch herausgefunden, dass „Selbstverfickung“ fast nicht herausgegeben wurde — kein Verlag wollte es veröffentlichen! Jetzt machte so vieles Sinn. Doch zunächst einmal zum Inhalt: Gregor Samsa (frei nach Kafka), unser Protagonist, ist ein verbrauchter alter Regisseur, der seine besten Tage hinter sich hat. Die Wohlstandsverwahrlosung greift um sich, und Samsa verbringt seine Tage mit diversen Puffbesuchen, gelangweilten Shoppingtouren und dem übermäßigen Verzehr von Hummer. Die ewige Unentschlossenheit versucht er durch gewiefte Selbsttäuschung zu eliminieren, die Beziehung mit seiner Tochter ist ins Absurde gelaufen. Voller Hass und Verachtung blickt er auf seine Vergangenheit zurück, als er einige wenige Erfolge als Filmeschmied verbuchen konnte. Diese Medienlandschaft, diese verkommenen „Schauspieler“, wie sie sich schimpfen, lösen in Samsa eine kalte Wut aus. Politisch inkorrekt regt er sich aber auch über die Menschen in seinem Umfeld auf, sei es nun der „affenartige“ Sicherheitsmann am KaDeWe oder die gammligen Flaschensammler, die mit überzogener Gewaltbereitschaft „ihre“ Mülleimer verteidigen. Samsa hegt einen Hass gegen Gott und die Welt und macht auch keinen Hehl darum. Einzig allein mit seiner Tochter, die bei ihm lebt, versteht er sich noch gut, wobei deren Beziehung auch zu etwas verkommen ist, das für Außenstehende sehr merkwürdig wirken muss. Denn aus der Langeweile spielen die beiden immer wieder ein kleines „Programm“ ab, wenn sie mal wieder zuhause ist. Samsa macht sich wortwörtlich zum Hund und kläfft penetrant um ihre Aufmerksamkeit — nicht unähnlich wie Roehler mit diesem Buch.


    Wovor hatte er eigentlich Angst? Dass er die Cargo-Hose nicht finden würde? […] Er wusste, dass er nicht aufgeben würde, die Hose zu suchen, auch wenn er dabei den ganzen Tag verplempern würde. Das war die Krux. Er würde wieder Dinge tun, die absolut sinnlos waren. Weil er es sich in den Kopf gesetzt hatte. Obwohl ihm jegliche Lust dazu fehlte. Es war das gleiche Prinzip wie bei den Nutten. Er ging, obwohl er überhaupt keine Lust hatte, wie ferngesteuert in den Puff, nur weil Montag war, lustlos wie zu einer Routineuntersuchung.


    Nüchtern, voller geballtem Hass, politisch inkorrekt und mit mehr Instanzen des Wortes „ficken“ wie im Gesamtwerk von Charlotte Roche knallt uns Oskar Roehler seine „Selbstverfickung“ vor den Latz. Der Eindruck entsteht, es handele sich hier um die Memoiren eines Wutbürgers erster Klasse, die Ausrufezeichen liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit „ficken“ und „Schwanz“ – man kommt als Leser aus dem ungläubigen Staunen kaum heraus. Doch leider ist das Staunen keine gute Art von Staunen: Denn was anfänglich noch sehr interessant beginnt (Alternder Regisseur vertreibt seine Zeit, treibt sich rum, ist grummelig und muffelig a lá Ove), artet sehr schnell aus. Die Szene im Matratzencenter zu Beginn des Buches, wo Samsa sich scheinbar um die Gefühle des Verkäufers schert und diesen mit dem Kauf einer Matratze glücklich macht, nur um diese später zu stornieren, macht stark den Eindruck, als handele es sich bei „Selbstverfickung“ um ein interessantes, witziges Buch über einen Menschen in seinen besten Jahren, der mit diesen aber nichts mehr anzufangen weiß. Doch weit gefehlt. „Selbstverfickung“ artet, wie der Name bereits vermuten lässt, nach einigen weiteren Seiten aus in ein schwanzgesteuertes Abenteuer, angereichert mit ewigen Hasstiraden. Kann man den anfänglich leicht muffigen und schrulligen Gregor, der schlicht seinem Hedonismus frönt, vielleicht noch gut leiden, schlägt die Sympathie doch schnell ins Gegenteil um. Immer wütender wird unser Protagonist, bis er sich letzten Endes statt in einen Käfer in einen Hund, der eine Windel trägt, verwandelt. Versteht ihr nicht? Keine Sorge, ich nämlich auch nicht.


    Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.de

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