Bücher mit dem Tag "oberst"
36 Bücher
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.281)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteDies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt.
Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.
Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges.
- Gerhard Loibelsberger
Killer-Tschick
(39)Aktuelle Rezension von: dorliWien. Penny Lanz und ihre Kollegen Helmuth Nowak und Carl Ribarski von der SOKO Donau müssen in gleich in zwei Mordfällen ermitteln:
Anna Hawlicek ist nach dem Rauchen illegaler Zigaretten gestorben. Schnell steht fest, dass die Zigaretten mit Arsen und Rattengift versetzt waren.
Ungefähr zur gleichen Zeit wird in den Wiener Praterauen ein junger Chinese gefunden, der vor seinem Tod mit glühenden Zigaretten gefoltert wurde…
Obwohl ich die TV-Serie SOKO Donau - SOKO Wien und damit auch Penny Lanz und ihre Kollegen bisher nicht kannte, war ich sofort mittendrin im Geschehen und konnte mir ein gutes Bild von den Ermittlern machen. Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt, Spannung wird rasch aufgebaut und bleibt durchgehend hoch.
Das Team um Penny Lanz gerät in einen Strudel aus illegalem Zigarettenhandel, Korruption, Geldwäsche und Mord – die Ermittler stochern in einem Wespennest und scheuchen Wiener Geschäftsleute und Wirtschaftsgrößen auf.
Es ist Gerhard Loibelsberger sehr gut gelungen, seinem Krimi den Charakter eines Fernsehkrimis geben. Die Handlung ist rasant und actionreich und läuft wie ein Film vor den Augen des Lesers ab.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Gerhard Loibelsberger viele Dialoge in Mundart geschrieben hat. Das verleiht dem Krimi eine Extraportion Lokalkolorit und lässt das Geschehen echter wirken. Auch als gebürtige Norddeutsche hatte ich keine Verständnisprobleme, da österreichische Ausdrücke als Fußnote auf der jeweiligen Seite übersetzt bzw. erläutert wurden.
„Killer-Tschick“ hat mir sehr gut gefallen. Die abwechslungsreiche Handlung bietet nicht nur für die Fans der TV-Serie spannende Unterhaltung.
- Henning Mankell
Hunde von Riga
(680)Aktuelle Rezension von: BrittaBanowskiIch liebe diese Krimis mit nordischen Wurzeln und besonders Kommissar Wallander hat es mir angetan,. und so wollte ich auch mal die literarische Grundfassung der Verfilmungen lesen, aber das verging mir ganz schnell.
Denn der Autor schreibt sehr langatmig, mitunter langweilig und durch die vielen Schachtelsätze verzettelt man sich in diesen Büchern recht schnell und wenn ich noch einmal die Wahl hätte, so würde ich immer eine Folge im TV vorziehen
- Joseph Roth
Radetzkymarsch
(130)Aktuelle Rezension von: claudiaZDie Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Dies wird anhand des Aufstieges und des Niedergangs der Familie von Trotta über mehrere Generationen dargestellt. Die Geschicke der Familie sind durch einen Zufall im Leben des Großvaters auf alle Zeiten mit dem Kaiser Österreich-Ungarns verbunden. Der Fokus liegt dabei ganz und gar auf dem männlichen Teil der Familie, was den tatsächlichen damaligen Verhältnissen entsprechen dürfte. Denn es geht um Themen wie Ehre, Pflichterfüllung, Standeskodex, die schon im Kindes- und Jugendalter maßgebend sind. Im familiären Bereich trägt dies dazu bei, dass das Verhältnis zwischen den Generationen formell und unpersönlich ist und die Schranken oftmals nicht überwunden werden können.
Sowohl für das Kaiserreich als auch für die Familie von Trotte nimmt die Handlung einen schicksalhaften Verlauf. Dabei empfand ich das Buch allerdings nicht niederschmetternd, was ich dem Schreibstil Joseph Roths zurechne. Aus diesem Grund wird dies nicht das letzte Buch gewesen sein, welches ich von dem Autor gelesen habe.
- Carina Mueller
Hope & Despair - Hoffnungsschatten
(196)Aktuelle Rezension von: Book_loveKlischees gibt es in dem Buch genug, keine Frage, aber manchmal braucht es Klischees um eine gute Geschichte zu werden. Genau das Vorhersehbare und die Klischees steigern das Lesevergnügen. Ich weiß wo es hin geht, ich weiß was mich erwartet. In manchen stressigen Lebensphasen braucht man genau so ein Buch. Ich brauche das Wissen, dass die Liebe siegt, dass es ein Happy End geben wird und dass zuvor ein überspitztes Drama herrscht. Das ist okay. Das ist mehr als okay. Das ist genau das, was man manchmal braucht.
Die Grundidee wiederum finde ich sehr originell. Einem „Menschen“ eine Hauptemotion/ Charaktereigenschaft zu zusprechen, empfinde ich als spannendes Gedankenspiel. Auch jetzt nach dem zweiten Mal Lesen kann ich das Buch zufrieden schließen.
Für mich ist die Geschichte der beiden Protagonisten Hope und Despair ein Buch für Zwischendurch. Ich lese ihre Geschichte dann wenn ich sie brauche, wenn ich eine kleine Auszeit haben möchte und die Welt einfach einmal in schwarz und weiß sehen möchte, in einfach, in einem Leben voller Klischees.
Die Erzählweise der Autorin ist flüssig und es dauert keine zwei Tage, dann ist das Buch ausgelesen. Für mich sehr angenehm. Ich kann die Außenwelt für eine Weile vergessen und mit den beiden mit fiebern.
Über die Charaktere möchte ich gar nicht viel mehr erzählen. Sie sind weniger originell, aber dafür für den Leser von der ersten Seite an ein schätzbar. Die besten Voraussetzungen für ein Buch bei dem ich keinen tieferen Sinn erwarte außer Unterhaltung. Und Unterhaltung habe ich bekommen.
Deshalb gebe ich dem Buch drei Sterne. Drei Sterne bedeutet für mich, dass es meine Erwartungen an die Geschichte erfüllt hat.
- Hergé
Tim und Struppi - Der Arumbaya-Fetisch
(29)Aktuelle Rezension von: HoldenTim wird darauf aufmerksam, daß im Völkerkundemuseum der legendäre Arumbaya-Fetisch gestohlen wurde, jedoch einen Tag später wieder zurückgestellt wurde. Allerdings ist beim zurückgebrachten Fetisch das Ohr ganz, was nicht der Originalstatue entspricht. Demnach liegt also eine Kopie vor. Er findet heraus, daß zwei Mordbuben hinter dem Fetisch her sind, folgt diesen nach Südamerika und wird dort prompt in einen Staatsstreich verwickelt. Die Passagen über die wechselnden Regime in dem fiktiven südamerikanischen Land sind am lustigsten, ansonsten weiß man nicht so ganz, was die ganze Südamerikarumreiserei mit des Rätsels Lösun g zu tun haben soll. Aber sehr amüsant. - Wolfgang Borchert
Draußen vor der Tür
(223)Aktuelle Rezension von: OrishaEin Mann kommt nach Deutschland. Er kommt zurück, nach drei Jahren Sibirien, nach fünf Jahren Krieg. Zurück in eine Heimat, die nichts mehr für ihn bereit hält. Seine Frau liegt bei einem anderen. Der Oberst kennt ihn nicht mehr. Ein Job wird ihm nicht gegeben. Die Eltern sind tot. Da bleibt für Beckmann nur noch ein Weg - der Gang zur Elbe…
Bocherts "Draußen vor der Tür" zählt zu Recht zu den Klassikern der Nachkriegszeit. Mit seiner Figur Beckmann fängt Borchert das Leben eines Kriegsheimkehrers ein. Beckmann steht vor den Trümmern seines Lebens und wird mit unserer Gesellschaft konfrontiert. Eine Gesellschaft, die nach dem Krieg die Verantwortung von sich schob, die auf die anderen zeigte - ohne sich selbst zu hinterfragen. Die Anfängern keine Chancen mehr gab. Die dem Elend, draußen vor der Tür, den Rücken kehrt. Selbstmorde stehen an der Tagesordnung. Doch das interessiert niemanden.
Borchert fängt mit seinem Drama ein Stück Nachkriegsgeschichte ein. Eine Geschichte, die die Situation nach 1945 gut illustriert und den 1000den Schicksalen der Kriegsheimkehrer eine Stimme gab. Sicher in extremer Form, doch die braucht es, um wachzurütteln.
Kurzum: Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Empfehlenswert.
- Agatha Christie
Der Dienstagabend-Klub
(119)Aktuelle Rezension von: Nadine_BreitensteinEndlich habe ich in der Miss Marple Reihe weitergelesen und den 2. Band zur Hand genommen.
In dieser Geschichte trifft sich besagte Dame mit einigen Bekannten aus ihrem Wohnort St. Mary Mead, sowie ihrem Neffen. Aus einer Laune heraus geben nun die Protagonisten gegenseitig ungelöste Mordfälle zum Besten, auf dessen Rätsels Lösung stets Miss Marple kommt. Als in der Nachbarschaft ein Unglück geschieht, scheint nur die schrullige Hobbydetektivin den richtigen Riecher zu haben.
Agatha Christies Erzählstil ist erfrischend kurzweilig und sympathisch. Die Kriminalfälle in diesem Roman sind durchaus kreativ, wenn man bedenkt, wann er verfasst wurde. Es sind stets viele Personen involviert und dennoch behält man den Überblick. Muss Marple zu lesen macht einfach Spaß und deshalb sind Band 3 und 4 bereits auf dem Weg zu mir. - Rosemary Clement-Moore
Dahin ist aller Glanz
(41)Aktuelle Rezension von: ViiivianAchtung: Dies ist meine persönliche Meinung. Meine Meinung wurde nicht gefälscht. Alles was ich schreibe kommt von mir. Falls Du das Buch lesen möchtest, bitte ich dich, bei den Buchhandlungen deines Vertrauens oder bei den kleineren zu kaufen. Sie brauchen unsere Unterstützung. Und da Bücher Konsumgüter sind und ich euer Kaufverhalten verändere kann, kennzeichne ich dies als Werbung.
Der Klappentext klingt vielversprechend und machte mich neugierig auf mehr. Die Geschichte ging flott und sehr schnell. Ich hätte es besser gefunden, wenn man das Thema „Ballerina“ ein bisschen mehr aufgegriffen hätte und der Leser noch mehr bezug dazu gehabt hätte, denn es war nur ein Kapitel, in dem das Unglück passierte und zack war sie in Alabama. Das mit der Beziehung zu ihrer mutter und dem neuen mann, kam zu kurz rüber.
Julia ist eine erfolgreiche Ballerina und muss das Tanzen aufgeben. Ihre Mutter heiratet und sie muss zur Familie ihres verstorbenes Vaters. Widerwillig lässt sie sich darauf. Sie ist Vegetarierin was der Familie nicht passt und sie lernt zwei Typen kennen, die sie anfangs nicht ausstehen können. Es passieren merkwürdige Dinge in Alabama, die Julia nicht beschreiben kann und für sich für verrückt erklärt. Sie hört ein Baby schreien, sieht jemanden im See springen. Julia gerät selbst in Gefahr. Wird Julia das Geheimnis lüften und ihr zuhause damit gefährden oder wird sie das zuhause ihres Vater retten?
Ich hatte keine Ahnung was mich in der Geschichte erwartete und hatte auch keine Erwartungen gehabt. Die Geschichte ist spannend geschrieben, aber auch sehr ausführlich. Die geschichte ging nicht so flott. Alles in allem eine sehr schöne spannende Geschichte.
- Roald Dahl
Alle Küsschen!
(55)Aktuelle Rezension von: AleshaneeAlso das Cover ist wirklich hässlich und abschreckend und ich hätte nie nach dem Buch gegriffen, wenn ich nicht über Empfehlungen zu diesem Band gefunden hätte - aber die Geschichten sind richtige Leseschmankerl, wenn man auf makabre, skurrile und morbide Ideen steht!
Geschrieben wurden sie in den 60er Jahren und das merkt man auch am Stil, den ich sehr mochte. Solche älteren Bücher wirken einfach anders und haben eine ganz eigene Atmosphäre, was grade bei Gruselgeschichten immer wunderbar funktioniert.
Aber auch an der Rollenverteilung, wenn Ehepaare im Spiel waren, merkt man natürlich die alte Zeit. Mich fasziniert das ja immer, weil man einen direkten Blick auf diese Vergangenheit wirft, von einem Zeitzeugen sozusagen, der damals gelebt hat und damit die Realität beschreibt, ohne mutmaßen zu müssen.
Die Handlung und die Thematiken sind sehr unterschiedlich und geben jeder Geschichte einen bizarren Flair! Roald Dahl kommt ganz ohne übersinnliche Eigenschaften aus und zeigt eher den kleinen Horror des Menschlichen, bittere Überraschungen und gruselige Experimente.
Im ersten Buch gabs diese 11
Die Wirtin
Der 17jährige Billy reist nach Bath und sucht eine günstige Unterkunft. Bei der einladenden Wirtin glaubt er, das passende gefunden zu haben - bis er das Hobby der morbiden Dame entdeckt...
William und Mary
Nach 30 Jahren Ehe stirbt Marys kontrollsüchtiger Mann. In einem Brief wird sie von einem bizarren Experiment konfrontiert
Der Weg zum Himmel
Eine Frau leidet an der Angst vor Unpünktlichkeit und wird von ihrem Mann deshalb ständig gepeinigt. Bis sie das Flugzeug nach Paris zu ihrer Tochter erreichen will...
Des Pfarrers Freude
Ein gewiefter Antiquitätenhändler haut andere gerne übers Ohr - doch dann wird ihm sein Trick zum bitteren Verhängnis
Mrs. Bixby und der Mantel des Obersten
Hier zeigt sich, dass Fremdgehen und Geheimnisse in der Ehe sich nicht zum Vorteil auswachsen
Gelée Royale
Ein Säugling, der nicht trinken will, wird durch die Berufung des Vaters geheilt
Georgy Porgy
Ein Priester hat eine tiefsitzende Angst vor der Berührung von Frauen - und durchlebt das wahre Grauen
Genesis und Katastrophe
Die Liebe einer Mutter und das Ende, das niemand vorhersehen kann
Edward der Eroberer
Eine streunende Katze sorgt für Wirbel, denn ihr musikalisches Talent scheint übernatürlich
Schwein
Der Waisenjunge Gordon liebt das Kochen und kommt beim Schwein auf den Geschmack - mit einem bizarren Ende
Der Weltmeister
Eine Fasanenjagd gerät außer außer Kontrolle
Hier haben mir alle Geschichten richtig gut gefallen bisher und man sieht, dass sie mit sehr unterschiedlichen Ideen punkten! "Georgy Porgy" und "Der Weltmeister" würde ich als etwas schwächer ansehen als die anderen. Bei "Genesis und Katastrophe" weiß ich ehrlich gesagt nicht so wirklich, wie ich die beurteilen oder einschätzen soll...
Weiter geht´s mit dem zweiten Buch "... noch ein Küßchen" und diesen 14 Geschichten
Geschmack
Eine Weinprobe fordert eine unseriöse Wette heraus
Lammkeule
Hier erleben wir die Rache einer betrogenen Ehefrau
Mann aus dem Süden
Auch hier geht es wieder um eine perfide Wette mit einem bitteren Ende
Der Soldat
Die unterschätzten Folgen des Krieges
Herzblatt
Zwei Pärchen treffen sich zum Bridgeabend und erleben eine Überraschung
Einsatz
Wetten sind in diesem Band hoch im Kurs - hier versucht ein Mann, mit allen Mitteln zu gewinnen
Der rasende Fowley
Die Täuschung von Erinnerungen
Haut
Ein Tätowierer erlebt im Alter sein vermeintliches Glück mit seiner Künstlerbekanntschaft
Gift
Ein Retter in der Not bekommt nicht das, was er verdient
Der Wunsch
Wie aus einem kindlichen Spiel grauenvolle Wirklichkeit wird
Hals
Ein gehörnter Ehemann spielt mit morbiden Gedanken
Der Lautforscher
Der Reiz der Forschung von Klängen wird zur Manie
Nunc Dimittis
Auf Klatsch und Tratsch sollte man nicht hören - Rache geht auch gerne mal nach hinten los
Der große automatische Grammatisator
Eine KI schreibt Geschichten? Da war der Autor ja sehr zukunftsorientiert in den 60er Jahren :D
Auch hier waren wieder ganz tolle Geschichten dabei. Natürlich sind manche etwas schwächer, dafür andere wieder richtig klasse. Ein bisschen Moral schwingt in allen Geschichten mit und zeigen latent auf gesellschaftliche Defizite. Ich finde diese Sammlung sehr gelungen und bin froh, mich nicht von dem Cover habe abschrecken lassen.
Nicht wirklich gruselig oder unheimlich, aber auf morbide und satirische Art wirklich äußerst unterhaltsam :) - Agatha Christie
Mord im Pfarrhaus
(259)Aktuelle Rezension von: MelB2508Agatha Christie war eine meiner Lieblingsautorinnen vor vielen Jahren. Nachdem ich mit meiner Tochter den gesamten Sherlock Holmes gelesen habe, war es logisch, mit Agatha Christie anzuknüpfen und da ich mich erinnert habe, dass ich die Miss Marple Fälle mehr mochte als die mit Hercule Poirot (obwohl die auch sehr, sehr gut sind!), haben wir zusammen mit Miss Marples erstem Fall angefangen.
Aus Sicht des Pfarrers des kleinen Dorfes St. Mary Mead geschrieben wird ein Mordfall (im Pfarrhaus!) geschildert. Das Opfer ist im ganzen Dorf unbeliebt und Miss Marple spricht von "mindestens 7 Verdächtigen", die sie sich vorstellen kann.
Der Leser wird nun natürlich auch auf falsche Fährten geführt, da sich mehrere Dorfbewohner seltsam und verdächtig verhalten, manch einer ist nicht der, für den er oder sie sich ausgibt, Lügen werden aufgedeckt und Alibis fallen in sich zusammen.
Die Sprache ist tatsächlich gut lesbar und verständlich. Immer wieder blitzt der englische Humor durch und macht das Lesen noch unterhaltsamer. Es macht echt Spaß, mitzuraten, wer ein Motiv hat und den Mord begangen haben könnte.
Besonders gut gefällt mir noch immer, dass am Ende auch wirklich alles er- und aufgeklärt wird und natürlich der/die Mörder gefasst wird und gesteht, auch wenn aus heutiger Sicht der Ruf nach dem Strang dann sehr brutal erscheint.
Ein für mich zeitloser Klassiker, den man immer wieder lesen kann.
- Agatha Christie
Das Böse unter der Sonne
(152)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeEin exklusives Hotel auf einer kleinen britischen Insel mit Schmugglergeschichte wird zum ungeliebten Urlaubsort des exzentrischen Detektivs Hercule Poirot. Als die frühere Schauspielerin Arlena Stuart Marshall, die mit Ehemann und Stieftochter angereist ist, am Strand erscheint überschlagen sich die Gerüchte, Hassreden und das Nase rümpfen der anderen Gäste. Die Möchtegern-Idylle zerbricht ganz, als Arlena ermordet in einer Badebucht aufgefunden wird. Wie unterstützt Poirot die örtliche Polizei und natürlich stellt er unorthodoxe Fragen und wird dafür belächelt. Wie immer lässt er niemanden an seinen Gedankengängen teilhaben, klärt den Fall jedoch lückenlos auf, mit den winzigsten Informationen, die urplötzlich einen ganz unerwarteten Sinn ergeben, sobald er alle zum großen Finale versammelt hat.
Den Leser erwartet hier ein klassischer Krimi nach bewährtem Muster. Eine Reihe buntgewürfelter Protagonisten, Fakten, die sich jeder Logik zu entziehen scheinen und am Ende doch völlig logisch sind, ein überheblicher, wortkarger Poirot, der nichts desto trotz Sympathieträger ist und selbstverständlich am Ende die perfekte Lösung liefert. Natürlich gelingt es der Autorin auch eine völlig unerwartete Auflösung zu präsentieren, die selbst wenn der Leser etwas vermutet hat, immer noch kleine Überraschungen parat hält. Die Story lädt zum mitraten ein, unterhält, lässt immer Raum für ein leichtes Augenzwinkern und fesselt auf locker flüssige Weise.Mein Fazit: Ein Klassiker seines Genres, der sich wunderbar lesen lest, sich als unterhaltsame Lektüre anbietet, aber mit verhältnismäßig wenig Neuem aufwartet. Ein Strukturkrimi nach bewährtem Schema, den ich trotzdem sehr gerne gelesen habe.
- Jon Ronson
Männer die auf Ziegen starren
(5)Aktuelle Rezension von: bauerhepeterDie „ New Earth Army „ eine ernstzunehmende Alternative in militärischen Auseinandersetzungen in „ Männer .die auf Ziegen starren „ ?.
Als der schreckliche Vietnamkrieg 1975 endlich sein Ende fand hatten auch die Amerikaner fast 60 00 tote Soldaten und hunderttausende Verletzte und Traumatisierte zu beklagen. Da diese Weltführerschaft anstrebende und zu dieser Zeit noch gerne ihre Rolle als Weltpolizist spielende große Nation diese militärisch – politische Schlappe in einem doch recht kleinem Dschungelland eingestehen musste , waren kräftige Selbstzweifel im Aufkommen .Nach dem verheerendem überraschenden Luftschlag der Japaner auf Pearl Harbor im Rahmen des zweiten Weltkrieges ein weiterer Schlag für einen am eigenen Können und Fähigkeiten zweifelnden Staat ,der sich zudem in einem Wettlauf im Militär – und Raumfahrtbereich mit dem damaligen Hauptkonkurrenten .der kommunistischen Sowjetunion befand. Nur der schreckliche terroristische Anschlag auf das Worldtradecenter , das Sinnbild kapitalistischer amerikanischer Aktivitäten und das Pentagon als militärisches Pardon hatten noch beabsichtigte verheerendere Folgen wie Auswüchse in geheimen Gefängnissen gut zeigen .
Jon Ronson ,ein britischer dem Gonzo Journalismus zu zu ordnender Reporter , stieß bei Recherchen für seine Sachbücher auf belegbare Berichte dass es innerhalb des amerikanischen Militär – und Geheimdienstapparats hauptsächlich durch private Initiativen höherer Ränge nachweisbare Programme und Trainingslager gab die sich mit nur schwer begreifbaren paranormalen Phänomen beschäftigten um die zu einem möglichen Kriegsvorteil auszuwerten und dann vielleicht auch einzusetzen. Es entstand sein Sachbuch DURCH DIE WAND was später die lockere Vorlage des Filmes war .So machte man Tierversuche hauptsächlich mit Ziegen , bediente sich der Hypnose ,Telephatie und arbeitete an psychoelektronischen Waffen wo man versuchte dem Gegner durch schädigende Wellen und Beschallungen Schaden zu zufügen. Ein Schwerpunkt waren aber auch Experimente mit Drogen aller Art wie LSD was auch dann in der Verfilmung ein Thema wurde. In der Suche nach menschensparenden Alternativen waren jede Ideen recht denn die herkömmliche Weiterentwicklung tödlicher Waffe ausgehend von Keule über Speer Schwert Kugel bis hin zu Agent Orange und Napalm im Vietnamkrieg erwies sich ja bekanntlich nicht mehr als erfolgsbringend .Um sein vermeintliches Feindbild zu überlisten erwies sich der kriegerische Mensch seit Bestehen schon immer als sehr einfallsreich. Ob nun ein „ Trojanisches Pferd „ zu Einsatz kam oder abgerichtete Delfine Minen an U -Booten anbrachten, Ernten und Schutz durch Herbizide vernichtet worden ,ABC- Waffen erfunden wurden – der Perversion war noch nie Grenzen gesetzt ..Der Drohnenkrieg und das Einschleusen von zerstörerischer Computerviren in Militärsysteme wie das Atomwaffenprogramm des Irans sind neuste Stufen dieser Entwicklung
Heute dienen diese ehemaligen Trainingscenter der amerikanischen Terrorbekämpfung und Erkenntnisse sind in die Foltermethoden zum Beispiel im Irak eingeflossen wie die permanente akustische Beschallung von Inhaftierten. Ernste Themen die trotzdem den Regisseur nicht davon abhielten aus ihm eine unterhaltsame Komödie zu machen die einiges locker episodenhaft aufgreift vieles abwandelt oder lustig weiter spinnt . Besagter .Produzent betreibt zusammen mit George Clooney eine Produktionsfirma die sich für seine Nespressowerbung genauso verantwortlich zeigt wie für den Kunstraubfilm MONUMENTS MEN oder das schwarzweiße Meisterstück GOOD NIGHT AND GOOD LUCK über die McCarthy- Ära.
So ist es auch naheliegend dass George Clooney eine Hauptrolle spielt wie Ethan McGregor ( Der Ghostwriter , Young Adam .Star Wars ) der hier unseren Reporter mimt .Der begibt sich in den Irak für eine fette Enthüllungsstory um es sich und seiner Exfrau .die er an seinen Chefredakteur verloren hat nochmal zu beweisen .Als Kriegsreporter an der Front sieht er sich nicht wird aber dann doch in Schießereien Entführungen und Minenexplosionen verwickelt denn er hat im benachbarten Kuwait ein ehemaliges Mitglied einer geheimnisumwitterten psychologischen Spezialeinheit des amerikanischen Militärs getroffen und sein journalistisches Gespür ist dadurch geweckt. Dieser erzählt ihm Episoden von damals die kaum vorstellbar zu seien scheinen . Schließlich werden sie durch amerikanische Hubschrauber halb verdurstet in der Wüste gerettet und eine naheliegende Base gebracht wo sie auf andere ehemalige Mitglieder treffen die anscheinend eine Neuauflage und Fortsetzung dieser verschollenen Einheit starten und auch nicht vor Folterversuchen an Mensch und Tier zurück schrecken. Dies veranlasst sie zu fliehen um die Sache publik zu machen. Neben den besagten bekannten Gesichtern sind auch noch Jeff Bridges ( The Big Lebowski , True Grit ,Crazy Heart ,King Kong ) der besonders den Hippie und Esoterikanteil der Gruppe verkörpert und Kevin Spacey ( American Beauty . L. A. Confidental ) in weiteren Rollen zu sehen.
Der Film ist keine tiefgründig Militärsatire wie Mash von Robert Altmann oder das Buch Catch 22 von Joseph Heller sondern eine eher leichte Komödie die durch die Spielfreude eines Haufen gestandener Schauspieler denen es reichlich Spaß macht sich diesen auf den ersten Eindruck aberwitzigen kaum zu glaubenden Thema zu nähern , Punkte einsammelt Ein Thema , das schon beim Sichvorstellen schmunzelndes Erstaunen bei einem hervorrufen kann und uns nette 93 Minuten beschert ,wenn wir es halt akzeptieren ,dass keine tiefgründige Handlung da zu sein scheint .Außerdem sollte man sich von dem ernstzunehmenden darunterliegenden wichtigen Thema lösen können . Wenn nicht sollte man das besagte Sachbuch " DURCH DIE WAND " .Die US-Armee, absurde Experimente und der Krieg gegen den Terror ". vorziehen und auf einen passenden Dokumentarfilm darüber irgendwann mal hoffen Selbstverständlich ist durch die Mitwirkung von einem sehr politisch engagierten George Clooney ,besonders im Krisenherd Darfur dafür gesorgt dass einige der Satire und Kritik nahekommende Einschübe zu finden sind. So sind die Akteure auf dem Plakat in Gefängniskleidung von menschenverachtenden amerikanischen Gefängnissen zu sehen und die umstrittene Rolle von privaten amerikanischen Sicherheitsfirmen im Ausland wird treffend auf die Spitze getrieben aber dies hält sich trotz einer Ehe mit einer Menschenrechtsanwältin und einem Vater im politischen Amt in Grenzen. Es ist nun mal eine Art Militärkomödie und dies sollte man auch akzeptieren und so annehmen. Viel Spaß dabei.
Wer das Filmthema grundsätzlich hier bei LB vertiefen möchte darf sich immer gerne der passenden Gruppe WIR RATEN FILMZITATE - WIR SIND FILMFREAKS anschließen.
- Agatha Christie
Nikotin
(78)Aktuelle Rezension von: BirteHiDer Original Titel des Buches: "Mord in drei Akten" passt wie ich finde viel Besser zu dem Buch, da es ziemlich genau den Aufbau des Buches beschreibt. Das Nikotin spielt als Gift für die im Buch verübten Morde zwar eine Rolle, jedoch eben nur eine Nebenrolle. Ebenso wie der gute Poirot. Die Hauptermittler sind Lady "Egg" sowie ihr Schwarm der Schauspieler Sir Cartwright und sein alter Freund Mr. Satterwaite. Wobei die Dnamik zwischen Satterwaite und Cartwright ein wenig an die zwischen Poirot und Hastings erinnert, jedoch nur leicht. Denn Satterwaite bestitzt eine ähnlich gute Beobachtungsgabe wie Poirot, dennoch gelingt es ihm nich den Täter zu entlarfen. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Vor allem weil ich wie so oft bis zum Schluss die falsche Person in verdacht hatte.
- Janos Szekely
Der arme Swoboda
(32)Aktuelle Rezension von: winter-chillEin schmales Büchlein mit großer Wirkung: Die Geschichte über den naiven Gepäckträger Swoboda, der mehr oder weniger durch Zufall zu einem engagierten Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime wird, hat mich tief beeindruckt und sehr nachdenklich zurückgelassen. Schauplatz der Geschichte ist ein beschauliches Örtchen in Böhmen, in dem Tag ein Tag aus alles seinen normalen, ruhigen Gang geht und eigentlich nie etwas Großartiges passiert. Für Gesprächsstoff sorgen nur ein paar schrullige, exzentrische Dorfbewohner. Einer davon ist der Dorftrottel Swoboda, der seit über 20 Jahren im Bahnhof wohnt und sein Geld damit verdient, dass einer der wenigen Zugreisenden ihn ihr Gepäck tragen lassen. Als im März 1939 die deutschen Truppen in das Städtchen einfallen, wird Swoboda aus heiterem Himmel beschuldigt, ein Attentat gegen Hitler geplant zu haben. Die Stärke des Romans sind seine Charaktere: alle sehr einzigartig, ein wenig schrullig, aber durchaus liebenswürdig. Trotz der wenigen Seiten gelingt es Székely die Charaktere sehr detailliert auszuarbeiten und sie dem Lesser sehr nahe zu bringen. Großartig ist auch Székelys Schreibstil: Seine Formulierungen sind sehr präzise und immer auf den Punkt. Ein bissiges, ironisches, unterhaltsames Buch über die Absurdität eines totalitären Systems und über Zivilcourage, das auch seine nachdenklichen, traurigen Momente hat. Ein Buch, das auch irgendwie erschreckend aktuell ist. Ein absolutes Lese-Muss.
- unbekannt
Kobra Taschenbuch Nr. 1 (1. Serie) Comic
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenDer Auftakt zu der Comicbuchserie, die vom unfehlbaren und unkaputtbaren Roboter Archie eröffnet wird, wie soll Spannung aufkommen, wenn man einen solchen Alleskönner auf seiner Seite hat und er sich in jede gewehrkugel wirft? Aber die Piratengeschichte "Der Freibeuter" war sehr schön, meist aus der Perspektive des Nachwuchskäpt`ns geschrieben, so das man sich supi hineinversetzen konnte. Nur der Dank der holden Prinzessin war für meinen Geschmack zu jugendfrei, und dann noch in schwarz-weiß! Alles schön altmodisch vor Harry Potter und Co., würde vermutlich auch heute noch neue Leser finden. - Darja Donzowa
Ein Hauch von Winter
(8)Aktuelle Rezension von: coimbraHerzerfrischender Krimi mit der Akteurin Dascha, Französischlehrerin aus Moskau.Eine grosse Familie, viele Hunde und ihre unkonventionelle Art lassen sie die Fälle auf erheiternde Art lösen.Herrlich und amüsant! Hier geht es auch um eine Leiche, die sie im Kofferraum ihres nicht mehr so ganz neuen Volvos vorfindet. - Frederick Forsyth
Das Schwarze Manifest
(42)Aktuelle Rezension von: graRussland 1999. Das Land wird nach dem Zusammenbruch des Kommunismus von aus dem Boden schießenden Verbrecherbanden beherrscht. Inflation und Korruption sind allgegenwärtig. Abhilfe verspricht Igor Komarow, Kopf einer politischen Partei, die zwar ziemlich weit rechts steht, jedoch die einzige Hoffnung zu sein scheint, um das Land zu einen und die Probleme in den Griff zu bekommen. Komarows wahre Pläne sind allerdings eher mit denen der Nazis zu vergleichen: er will zurück zum Einparteienstaat, Minderheiten ausrotten und die GULAGs wieder einführen. Seine Pläne schreibt er in einem geheimen Dokument, dem "schwarzen Manifest" nieder. Durch puren Zufall gerät dieses Dokument dem britischen Geheimdienst in die Hände. Obwohl absolute Einigkeit besteht, dass Komarow gestoppt werden muss, können sich die westlichen Regierungen nicht dazu durchringen, offizielle Schritte einzuleiten. Ein einzelner Agent, Jason Monk, wird nach Russland eingeschleust, um den Demagogen durch gezielte Gegenpropaganda in Misskredit zu bringen und seine Wahl zu verhindern.
Das Buch fängt selbst für Forsyths Verhältnisse sehr langsam an. Zunächt wird ausführlich beschrieben, wie das Dokument aufgefunden wird, und die Lebensgeschichte Jason Monks wird in vielen Rückblenden erzählt. Hierdurch fiel es mir zunächst auch etwas schwer, der Geschichte immer zu folgen, da sie auf verschiedenen Zeitebenen spielte und sehr viele Charaktere auftauchten. Nichtsdestoweniger war das Buch sehr kurzweilig und besonders im zweiten Teil spannend, da sich Komarow und seine Getreuen mit sämtlichen Mitteln gegen ihre politische Niederlage wehren.
Ein gutes Buch aber nicht eines der stärkeren Werke des Autors. - Richard Dübell
Die Wächter der Teufelsbibel
(41)Aktuelle Rezension von: GelindeDie Wächter der Teufelsbibel, von Richard Dübell
Cover:
Großer Wiedererkennungswert (Trilogie)
Inhalt:
Handlungsort, Prag 1612 -1618, und Umgebung.
Unheimliche Dinge geschehen. Es gib t Menschen, die den Krieg wollen.
Einer alten Legende nach, wird die Teufelsbibel wieder aktiv.
Cyprian Khlesl und Andrej von Langenfels, riskieren ihr Leben im Kampf gegen skrupellose Fürsten und Kleriker. Denn das Böse bedroht auch das, was ihnen am meisten bedeutet: das Leben ihrer Kinder.
Meine Meinungen:
Ich habe schon einige Bücher vom Autor gelesen, und sie haben mir sehr gut gefallen.
Den ersten Teil der „Teufelsbibel“ hab ich vor gut 5 Jahren gelesen und war begeistert. Dann hatte ich mir die beiden weiteren Teile gekauft, doch irgendwie landeten die im Regal und ich kam nicht dazu sie zu lesen. Nun habe ich den 2. Teil gelesen und ich muss leider sagen ich konnte mich nicht dafür begeistern. Entweder hat sich mein Lesegeschmack so verändert oder der Schreibstil hier im 2. Teil ist so viel brutaler, sexistischer, für mich teilweise echt widerlich und abstoßend geworden. Fast auf jeder Seite gibt es sexuelle Handlungen und Gedanken, in allen Varianten und mit abartiger Gewalt und Ausprägung.
Teilweise sind die Protagonisten so „krank im Gehirn“ dass ich ihr Denken und Handeln, nicht immer nachvollziehen kann.
Bei vielen Handlungen und Personen (auch politisch) wird mir zu weit ausgeholt, es sind sehr komplizierte Verflechtungen und es war mir nicht immer klar nachvollziehbar. Dann gilt auch, heute Freund morgen Feind, und die Seiten sind für mich nicht immer klar zu definieren. Dies macht es dann für mich zäh und langatmig.
Autor:
Richard Dübel, geb. 1962, lebt mit seiner Familie in Landshut. Historische Romane sind seine Leidenschaft.
Mein Fazit:
Diesmal konnte mich das Buch leider nicht begeistern.
Von mir ganz knappe 3 Sterne. - Gabriel García Márquez
El coronel no tiene quien le escriba
(5)Aktuelle Rezension von: itsbookloverLa segunda novela del maestro colombiano es una historia de injusticia y violencia: un viejo coronel retirado va al puerto todos los viernes a esperar la llegada de la carta oficial que responda a la justa reclamación de sus derechos por los servicios prestados a la patria. Pero la patria permanece muda.. En "El coronel no tiene quien le escriba" - el autor se alejó del barroquismo faulkneriano de "La hojarasca, y se acercó a la economía expresiva, con un estilo más puro y transparente.
Der zweite Roman des kolumbianischen Lehrers handelt von Ungerechtigkeit und Gewalt: Ein alter Oberst im Ruhestand fährt jeden Freitag in den Hafen, um auf die Ankunft des offiziellen Briefes zu warten, der auf den gerechten Anspruch seiner Rechte auf die für das Heimatland erbrachten Dienstleistungen reagiert. Aber das Land bleibt stumm. In "Der Oberst hat niemanden, dem er schreiben kann" - der Autor entfernte sich vom faulknerischen Barockstil "Der Laubstreu" und näherte sich der expressiven Wirtschaft mit einem reineren und transparenteren Stil.
Fazit:
Dieses Buch kann ich jedem empfehlen der Spanisch lernen möchte, aber um dieses Buch besser zu verstehen sollten mehr Vokabeln im Sprachgebrauch sein, aber man kann auch die nicht wissenden Wörter rausschreiben und ihre Bedeutung suchen.
- Hans Fallada
Wolf unter Wölfen
(34)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeAm Morgen eines stickigen, schwülen Sommertages im Jahr 1923 erwacht ein junges Paar in einer Berliner Hinterhofwohnung. 24 Stunden später befindet sich Petra Ledig im Polizeigefängnis am Alexanderplatz und ihr Freund, der stellungslose Glücksspieler Wolfgang Pagel, mit zwei ehemaligen Kriegskameraden im Zug auf einer Reise ostwärts, zum Rittergut Neulohe. Dazwischen liegt ein dichtgedrängtes Geschehen mit beeindruckenden Schicksalen, bunten, lebensvollen Gestalten und unverwechselbaren Inflationsexistenzen. Wie nebenbei schildert Fallada mit dieser spannungsgeladenen Atmosphäre die Hektik jener Zeit, die außer Rand und Band geraten zu sein scheint.
Falladas Geschichte von Geld, Betrug, Egoismus und Unzufriedenheit mit der Politik, Massenarbeitslosigkeit und Lebensangst. Der Rausch des Geldes und der Liebe. Betrogene Hoffnungen und aussichtslose Träume. In Hans Falladas großem endzeitlichen Berlin-Roman Wolf unter Wölfen herrscht die brutale Objektivität des Dollarkurses. Die Entwertung des Geldes schreitet voran, und die Beziehungen, Familien, Gemeinschaften verlieren an Wert, bis der Mensch in der absoluten Auflösung aller Koordinaten auf sich allein gestellt scheint. Falladas "Wolf unter Wölfen" ist als komplexe Gesellschaftsstudie ein Meisterstück, wenn auch ein stark pessimistisches, das von allen Menschen das schlechteste annimmt; sich differenziert an der Verzweiflung der Menschen abarbeitet, ohne mit Moralisierungen zu winken.
Mein Fazit: Ein intelligenter Roman, der gefühlt gerade immer mehr an Aktualität gewinnt. Dabei hängt alles mit allem zusammen. Egal wie düster der Roman wirkt,so gelingt es Fallada immer den Leser mitzureißen, durch seine verschiedenen, teils fast skurrilen Charaktere und die Komplexität nie langweilig zu werden und aus der Bedeutung aller Einzelfiguren ein dicht verwobenes und schlüssiges Gesamtbild zu weben, dass dem Leser geradezu lebensecht vor Augen steht. In meinen Augen lohnt es sich unbedingt, diesem Buch Zeit zu widmen.
- Evelyne Weissenbach
Tod eines Surfers
(15)Aktuelle Rezension von: peedeeLuise Pimpernell, Band 1: Luise Pimpernell, pardon, Oberst Doktor Luise Pimpernell wird zu einem Todesfall gerufen: Clemens Holzbauer, ein äusserst attraktiver junger Mann, der sich jeweils über den ganzen Sommer im Ort einmietete, um seiner einen Leidenschaft – dem Surfen – im Neusiedlersee nachzugehen. Er hatte aber noch eine zweite Leidenschaft, der er offensichtlich ebenfalls unablässig nachging: Frauen! Hat diese zweite Leidenschaft etwas mit seinem Tod zu tun? Er wurde nämlich nackt aufgefunden, mit Hämatomen in seinen Weichteilen…
Erster Eindruck: Ein schönes Cover mit dem beleuchteten Steg und dem kleinen Leuchtturm, dahinter der ruhige See – gefällt mir.
Luise Pimpernell ist eine ziemlich skurrile Figur: gross, übergewichtig, höchst eigenwillig in Sachen Mode. Sie arbeitet im LKA Eisenstadt, wo sie u.a. von Biggie Lantsch, von ihr „Springmaus“ genannt, unterstützt wird. Mit dem Kollegen Kollegen Major Leo Feuerfuchs in Wien, mit dem sie sich zuweilen abgeben muss, liegt sie nicht wirklich auf einer Wellenlänge. Dafür arbeitet sie umso lieber mit Roman Grümpl zusammen – der versteht sie wenigstens.
Es stellt sich heraus, dass Holzbauer ein Hallodri war, hinter jedem Rockzipfel her. Aber er hat sich nicht wirklich für die Frauen interessiert, sondern wollte nur seinem Vergnügen nachgehen. Hat sich nun eine der Frauen an ihm gerächt? Oder einer der betrogenen Ehemänner? Die Hämatome deuten jedoch eher auf eine Frau hin – ein Mann hätte den Gegenbuhler wahrscheinlich verprügelt. Wie sich herausstellt, hatte Holzbauer mit etlichen der ansässigen Frauen ein Intermezzo. Und dann kommt auch noch heraus, dass er beruflich offenbar nicht immer den Pfad der Ehrlichkeit beschritten hat. Die Anzahl der Verdächtigen wird immer grösser…
Ich hatte mit „der Pimpernell“ ein bisschen Schwierigkeiten, da ich nicht so recht wusste, wie alt sie eigentlich ist. Einerseits dachte ich, sie sei Anfang fünfzig, aber dann am Ende des Buches stand etwas von Anton, mit dem sie mittlerweile vierzig Jahre zusammen wäre, d.h. sie müsste ja in ihren Sechzigern sein. Zudem ist sie ziemlich altmodisch angezogen und trägt immer einen Hut (sogar im Büro oder beim Essen – merkwürdig). Ich verstehe nicht, wieso sie die meisten Leute im Dorf duzt, sie aber gesiezt wird… Nun denn, der Krimi hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn ich zwischendurch fast ein wenig den Überblick über den Personenkreis der möglichen Täterschaft verloren habe. Ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht. Von mir gibt es 4 Sterne. - Andreas Kohn
Zombiecalypse
(15)Aktuelle Rezension von: LukeDanesZombies in Deutschland sind mittlerweile gar nicht mehr so selten. Zumindest wenn man auf dem Buchmarkt ein wenig Recherche betreibt. Leider sind es immer noch die recht versteckt gehaltenen Perlen, welche im Amazonas schwimmen, die mir die größte Freude beim lesen bereiten, da sie außerhalb der reißenden Mainstream-Strömung vor sich hin paddeln.
Eine dieser Perlen ist die „Zombiecalypse“.
Auch wenn man der Namensschöpfung durch Autor Andreas Kohn nicht gerade ein gigantisches Ausmaß an Innovation attestieren kann, so hat das innere des Buches doch mehr zu bieten als nur Gedärme und kauende Untote.
Zum einen ist das die Angabe des Grundes, wieso alles so gekommen ist, wie es ab Seite Eins ist. Kohn macht keinen mysteriösen Kult um den Virus, der sie alles hat wiederauferstehen lassen, sondern erklärt bis zum Schluss genau wie es kam und was man dagegen unternehmen könnte.
Auch nimmt er kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht zu schildern, wer für alles verantwortlich zeichnet. Dumme Menschen, die mit ihrem zu großen Drang nach Macht durch Gier und Faulheit alles an den Abgrund geführt haben, nur um dann auch den letzten Tritt noch lächelnd zu verabreichen.
Die Charaktere sind ungewohnt (jetzt nicht für den Autor, sondern für das Genre an sich) vielschichtig und sie tun etwas, das man bei Dystopien nur sehr selten erleben kann: Sie entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter.
Wenn man ein wenig spekulativ an alles heran geht, so könnte der Weiterentwicklungsumstand genau so ein Tritt sein, wie die Seitenhiebe auf die momentan vorherrschende gesellschaftliche Struktur. Das Internet bekommt sein Fett weg, wie die Verrohung der Sitten, der Zerfall der familiären Zusammenhalte und andere Dinge, die wir tagtäglich erleben, aber mittlerweile nur noch als Randnotizen wahrnehmen.
Kohn hat sich auch Gedanken darüber gemacht, wie man am besten die Untoten zur Strecke bringen kann, ohne dabei auf der selbigen zu bleiben. Baustellenzubehör wie Absperrleinenhalter (ich musste die Bezeichnung auch erstmal googlen) werden bei Andreas Kohn zur wirksamen Waffe gegen den gefräßigen Untotlurch – abstechen, ohne gebissen werden zu können.
Die flüssige Schreibweise tut ihre Wirkung bereits nach den ersten Kapiteln. Alles wirkt nicht gestelzt und man hat das Gefühl, hier soll etwas abgehandelt und auch beendet werden. Der Erfolg des ersten Buches, hat aber einem Nachschießer den Weg in die Druckereien geebnet und ich muss gestehen, dass ich gespannt bin, wie es nun weiter gehen soll, denn eigentlich ist alles zwar nicht gut, aber zumindest ertragbar geworden am Ende.
Auch wenn der Titel „Zombiecalypse“ eher Trash aus deutschen Landen befürchten lässt, so ist das Buch einen Lesemarathon Wert.