Bücher mit dem Tag "oberwelt"
12 Bücher
- Walter Moers
Rumo & die Wunder im Dunkeln
(1.162)Aktuelle Rezension von: wordworldMit "Rumo & Die Wunder im Dunkeln" bin ich beinahe am Ende meiner (leider total achronologischen) Reise durch das Zamonien-Universum angekommen. Hätte ich allerdings gewusst, wie absolut großartig dieses Buch werden würde, hätte ich es schon viel früher zur Hand genommen. Dieses zweiteilige Riesenwerk nimmt uns mit auf eine epische Heldenreise voller Spannung, Humor und blutrünstiger Kämpfe, die spielend mit dem Kultklassiker "Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär" mithalten kann und damit zu meinen absoluten Favoriten von Walter Moers gehört.
Doch wie immer zuerst noch wenige Worte zur Gestaltung. Das Cover zeigt den jungen Wolpertinger Rumo, der den Kopf zwischen rot-schwarzen Vorhangfalten hindurchsteckt (eine Szene aus der Kindheit des späteren Helden). Damit erinnert es stark an Käpt´n Blaubär, dessen Cover in ähnlicher Form nur in blauer Ausgestaltung gehalten ist. Generell ist "Rumo" mit dem schlichten, aber dennoch aussagekräftigen Covermotiv, dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel ein typisches Zamonien-Cover, die somit in Kombination toll aussehen. Zu Hochleistungen aufgelaufen ist der Autor auch wieder mit seinen Illustrationen, die wie immer nicht nur klasse aussehen, sondern dabei helfen der Geschichte zu folgen und auch schwer Vorstellbares wie das das hässlichste und verrückteste Getier von Untenwelt zum Leben zu erwecken! Zusätzlich hilft eine Karte von Untenwelt bei der Orientierung.
Erste Sätze: "Rumo konnte gut kämpfen. Aber zu dem Zeitpunkt, an dem seine Geschichte beginnt, hatte er davon noch keine Ahnung und er wusste auch nicht, dass er ein Wolpertinger war und einmal der größte Held Zamoniens werden sollte."
Mit diesen Worten beginnt die Geschichte von Rumo, den wir auf seinem langen Weg vom unbedarften Welpen bis zum größten Helden Zamoniens begleiten dürfen. Mit dem Fokus auf dem Leben einer Figur, die uns mit auf eine Reise quer durch Zamonien nimmt, erinnert der grundsätzliche Aufbau an den Abenteuerroman "Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär". Auch wenn es einige Parallelen gibt, hebt sich "Rumo" erzählerisch aber an vielen Stellen ab und geht seinen eigenen Weg. Anders als der eher episodisch erzählte Käpt’n Blaubär entfaltet sich in "Rumo" ein straffer Spannungsbogen, in dem zwar auch einige erzählerische Ausflüge stattfinden, die aber alle aufeinander aufbauen, sodass die Handlung eine kohärente Entwicklung durchläuft, die in einem spektakulären Showdown an mehreren Schauplätzen gipfelt. Außerdem liegt der Fokus hier anders als in den weit verstreuten Leben Blaubärs stark auf zwei Orten: der utopischen Stadt Wolperting und den höllischen Gefilden der Untenwelt. Dementsprechend ist "Rumo & die Wunder im Dunkeln" auch in zwei große Abschnitte geteilt, die in Obenwelt und Untenwelt spielen.
"Dies war die Welt, wo sich Totes wieder in Lebendiges verwandelte, wo aus Leichnamen Maden und anderes Getier wurde, aus Kompost neues Wachstum, aus versunkenem Blut gefährliche Nurnen. Es war eine grausame, rücksichtlose Welt voller gieriger Geschöpfe und Geräusche."
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Epen aus Moers´ Feder ist allerdings die Erzählatmosphäre. Wo Moers bisherige Werke humorvolle, oft verspielte Abenteuer boten, geht "Rumo & die Wunder im Dunkeln" einen Schritt weiter und wagt sich in brutalere, blutrünstigere Gefilde. Das hängt zum Einen mit der Neigung der Wolpertinger zum Kampf, zum Anderen mit dem grotesken Setting in Untenwelt zusammen, was zu langwierigen, brutalen Gefechten führt, die entfernt an Splatter-Literatur erinnern. Walter Moers wäre allerdings nicht Walter Moers, wenn er dieses Genre nicht gezielt für sich verwenden und mit einer Prise Parodie auf die Spitze treiben würde. Besonders die verdrehte Welt von Hel und ihre Bewohner werden mit bissigem Humor und satirischen Elementen inszeniert, bis man beinahe laut lachen muss (besonders die Dialoge zwischen Grimzold und Löwenzahn, sind urkomisch). Wie gewohnt brilliert Moers dabei mit seinem außergewöhnlichen Sprachwitz, seinen cleveren Wortspielen und unzähligen Anagrammen, die zum Entschlüsseln einladen. Trotz des großzügig spritzenden Blutes bewahrt sich das Buch aber durchgängig eine warmherzige, beinahe unschuldige Grundstimmung, welche zusätzlich zu dem düsteren Humor dafür sorgt, dass Rumos Geschichte sich zu keinem Zeitpunkt besonders grausam oder belastend liest.
"Es gibt Wunder, die müssen im Dunkeln geschehen"
Die hängt vor allem mit der Hauptfigur Rumo zusammen der herrlich unbedarft von einem Abenteuer ins nächste stolpert und dessen naiver Optimismus und unerschütterlicher Mut ihn zu einem unwiderstehlichen Helden machen, den man einfach lieben muss. Auch wenn der niedliche Welpe bald zu einer muskulösen, gefährlichen Kampfmaschine heranwächst und er in vielen Situationen beweist, dass er ein ernstzunehmender Gegner ist, wirkt er durch seine planlose Art, immer der Nase nach dem silbernen Faden hinterher an allen Hindernissen vorbei in Richtung Liebe zu laufen, auch später ergreifend liebenswürdig. Er ist keine Figur großer Worte und generell herrlich unbescheiden. Er nimmt nur wenig aktiven Raum in der Geschichte ein und gerät eher aus versehen in die klassische Heldenrolle. Unterstützt von seinem Instinkt, seiner natürlichen Begabung im Kampf, einer Menge Glück und treuen Gefährten meistert er selbst die absurdesten Herausforderungen. Er stellt sich ohne mit der Wimper zu zucken einer ganzen Höhle voller Monster, aber der Mut verlässt ihn, sobald er ein Wort mit seiner Angebeteten wechseln soll. Wie soll man diese Figur nicht lieben?
"Einen Rumo zu spielen, bedeutete einerseits, das Schicksal herauszufordern und alles - wirklich alles - zu riskieren. Andererseits versprach es die Möglichkeit eines haushohen Sieges. So kam Rumo zu seinem Namen."
Unterstützt wird Rumo auf seinem Weg von einer ganzen Armee grandioser Nebenfiguren. Von der verschlagenen Haifischmade Smeik mit dem Talent für großartige Erzählungen, über die stets wagemutigen untoten Yetis, die utopisch organisierte Stadt voller gemütlicher aber gefährlicher Kämpfer, ein psychisch instabilen Blutschinken, die Unvorhandenen Winzlinge im Gehirn eines Eydeeten, einen verrückten, silbenverwechselnden König, bis hin zu General TickTack und seinen Kupfernen Kerlen – jede Figur ist einzigartig und spielt im Verlauf der Geschichte eine wichtige Rolle. Zuerst hat mich überrascht, dass Walter Moers sich hier Zeit nimmt, die Lebensgeschichten der auftauchenden Nebenfiguren zu erzählen und ab und zu auch in ihre Perspektiven an andere Handlungsorte wechselt. Dadurch wird das Buch allerdings facettenreicher, es bauen sich mehrere Nebenhandlungen für den Showdown auf und die Geschichte erhält trotz der hohen Handlungsdichte keinen gehetzten Beigeschmack. Außerdem ist wichtig zu erwähnen, dass diese zunächst scheinbar wahllosen Ausflüge alle wichtig sind für die spätere Handlung und sich am Ende alles zu einem abgedrehten, aber stimmigen Gesamtbild zusammensetzt.
"Drück uns die Daumen, Smeik." "Wünsch uns Glück!" "Mach ich." "Wie viele Daumen hast du, Smeik?" Er musste kurz nachzählen. "Vierzehn", sagte er. "Das sollte eigentlich reichen."
Besonders hervorzuheben ist neben Rumo auch Rala, die - wie mir zu diesem Zeitpunkt erst auffällt, bisher eine der wenigen weibliche Figur von Walter Moers ist (neben Prinzessin Insomnia), der weniger als ein paar Nebensätze gewidmet werden. Zwar sind beinahe alle Figuren in seinen Geschichten mehr oder weniger geschlechtslos charakterisiert, aber da ist definitiv noch dringender Ausbaubedarf Herr Moers!!! Doch zurück zum Thema: Walter Moers gelingt es im zweiten Teil der Handlung, Rala von dem reinen Objekt Rumos Begierde zu einer starken Heldin zu formen, mit der wir besonders während ihrer Episode in der Kupfernen Jungfrau mitfiebern. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Wolpertingern bildet dabei zwar den groben Rahmen und Rumos Hauptmotivation für die gesamte Handlung, bleibt allerdings nur minimal angeschnitten und tritt in diesem Epos über Krieg, Blut und Heldenmut hinter Freundschaft und Loyalität zurück.
"Lest, soviel ihr könnt! Lest Straßenschilder und Speisekarten, lest die Anschläge im Bürgermeisteramt, lest von mir aus Schundliteratur - aber lest! Lest! Sonst seid ihr verloren!“
Zuletzt noch ein kurzer vergleichender und einordnender Blick auf die restlichen Zamonien-Romane. Aufgrund meiner achronologischen Lesestrategie (bis auf die Buchhaim-Romane habe ich Stand heute alle erschienenen Zamonien-Werke gelesen) kamen mir ehrlich gesagt manche der hier verbauten Ideen ein wenig bekannt vor. So musste ich beim kurzen Ausflug nach Nebelheim mit der Nebelqualle beispielsweise sofort an Eydernorn und die Wolke denken ("Die Insel der tausend Leuchttürme"). Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Autor gerne das immer wiederkehrende Motiv des spontanen Wissenszuwachs durch externe Quellen nutzt (infizierende Intelligenzbakterien, Reise durch das Gehirn eines Eydeeten, Bücherbaden im Bücherdrache etc.). Aber das tut der Gesamtoriginalität natürlich keinen Abbruch und da "Rumo" ein sehr frühes Werk ist, kann das der Geschichte definitiv nicht zur Last gelegt werden, weshalb ich bei 5 Sternen verbleibe.
"Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. Lieben zu können, das ist kein Vorzug des Guten, sondern vielleicht das Einzige, was es mit dem Bösen verbindet.“
Fazit
"Rumo & die Wunder im Dunkeln" vereint rasant erzählte Abenteuer, grotesken Humor, blutrünstige Action und liebenswerte Figuren zu einem einzigartigen Gesamtwerk, das zweifellos zu den besten des Autors zählt.
- Brodi Ashton
Ewiglich die Hoffnung
(539)Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalonBuchinfo
Sehnsucht, stärker ist als jede Vernunft. Liebe, ewig und für alle Zeiten. Nichts wünscht sich Nikki sehnlicher zurück als Jack, der sich für sie geopfert hat und den Weg ins Ewigseits angetreten war. Nun versucht Nikki alles, um ihn zu retten. Doch die Träume, in denen Jack ihr erscheint, werden immer schwächer und sie weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Da macht der undurchschaubare Cole ihr ein unglaubliches Angebot und verspricht, Jack zu finden. Doch kann Nikki ihm wirklich trauen? (Quelle: Amazon)Anfang
Die alten Griechen nannten es Unterwelt oder Hades. Die alten Ägypter nannten es Earu oder Duat. Sie glaubten, es sei ein Ort für die Seelen der Toten.
Sie irrten.Meine MeinungAchtung! Spoiler - wenn du Band 1 noch nicht kennst!
Here we go again! Was war das denn für ein Ritt, mit Nikki, Jack und Cole? Jack ist nun also für Nikki in die Tunnel gegangen...was heißt das denn jetzt genau? Ist er verloren? Kann er zurück kommen? Umgeht Nikki so wirklich ihrer Strafe?
Fragen über Fragen, die der zweite Teil der Trilogie hoffentlich klären konnte.
Positiv
Wie bereits in der Rezension zu Ewiglich die Sehnsucht angeteasert, war ich auch bei diesem Folgeband wieder total drin in der Geschichte und wollte unbedingt wissen, wie es mit dem Dreiergespann weitergeht.
Auch im zweiten Teil ist Jack Caputo natürlich wieder der gute, heldenhafte, aufopferungsvolle und perfekte Freund - doch auch hier stehe ich persönlich wieder mehr auf Cole. Ich kann mich Bookish-Bad-Boys eben einfach nicht verwehren und entziehen. Er weiß auch immer ganz genau, was er sagen muss, wie er gucken sollte und wie er selbst Nikkis Welt und Meinung zum Wackeln bringt.
"Kennst du jemanden, der in so etwas gefangen ist?", frage ich.
"Ja. Ich." Ich drehte mich zu ihm um und er spürte die Bewegung. "Mit dir. Es immer zu versuchen, dich aber nie zu bekommen. Das erwartet mich die nächsten neunundneunzig Jahre."
Meine Wangen wurden heiß. "Erzähl mir nicht, du versuchst es immer noch."
"Ich werde nie aufhören."
[...]
"Und dann läufst du natürlich wieder weg, und ich muss einen anderen Weg finden, um dich zu beeindrucken, und das, Nikki Beckett, ist meine Endlosschleife." (Seite 175)Auch wenn wir das Worldbuilding und die Idee natürlich schon aus dem vorherigen Teil kennen, hat mir beides wieder ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin hat die (für mich) richtige Mischung aus gerade genug und auf keinen Fall zu viele detaillierte Beschreibungen, so dass ich mir alles ganz genau bildlich vorstellen kann. Die Erweiterung um die verschiedenen Ringe des Labyrinths haben mir auch wirklich gut gefallen.
Ein weiterer positiver Punkt ist Nikkis Gefühlswelt. Auch wenn ich nicht verstehen kann, warum sie Cole nicht augenblicklich verfällt, gefällt es mir, dass sie trotz aller Widrigkeiten an ihren Gefühlen zu Jack festhält. Trotzdem wird nicht so getan, als wenn Cole sie gänzlich kalt lässt. Realistisch eben, wenn man so eng mit jemandem war und weiter so eng zusammenarbeiten muss, wie diese beiden.
Es gibt den ein oder anderen Twist, eine Irrung und eine Wirrung - alles super spannend, aber zu massiv gespoilert, wenn ich etwas davon hier verkünde!
Negativ
Auch bei diesem Teil habe ich persönlich einfach keinen negativen Punkt. Vielleicht trage ich eine rosarote Brille und andere Lesende können meine Meinung nicht fassen - aber damit kann ich leben.
FazitEin wahnsinnig guter Folgeband, bei dem das Miteinander von Nikki und Cole etwas mehr im Vordergrund steht und Nikki hier und da an ihren Gefühlen zweifelt. Die Unterwelt wird um ein paar Dinge erweitert und neue Charaktere werden eingeführt, die essentiell für die Geschichte sind.
Auch dieses Mal gibt es einen Cliffhanger, der mich mit vielen Fragen zurückgelassen hat. Es bleibt also spannend! - Walter Moers
Rumo
(127)Aktuelle Rezension von: komisches_kindWer die Geschichten von Walter Moers kennt, weiß um seine brillante Sprache. Hier hat er sich nochmal selbst übertroffen.
Rumo, der kleine Wolpertinger, der gar nicht begreift, wie toll er ist. Ein großes Abenteuer, das ihn ganz schön in Zamoniens Ober- und Unterwelt herumkommen lässt. Die Suche nach sich selbst und einem zuhause. Dabei ist er so herrlich bescheiden und macht halt einfach das, was nötig ist. Egal, welche Konsequenzen es haben könnte. Rumo hab ich als Charakter sehr ins Herz geschlossen.
Es wird zeitweise eine völlig neue Sprache erfunden. Man muss sich konzentrieren, aber wer sich drauf einlässt, bereut es nicht.
Dazu gesprochen von Dirk Bach, der die sprachliche Vielfalt von Moers perfekt vertont. Und das Blutlied wird sogar gesungen.
Ich bin maximal beeindruckt.
- Eoin Colfer
Artemis Fowl - Das Zeitparadox
(255)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Mit dem sechsten Band von Eoin Colfer startet Artemis Fowl in die Vergangenheit um die Zukunft zu retten. Ein schwerwiegernder Fehler seitens des Genies Artemis Fowl bricht ihm jetzt fast sein kleines wagemutiges Herz. Die Rettung seines Vaters war gleichzeitig der bittere Tod seiner Mutter. Als er seinen Fehler erkennt, ist es allerdings schon viel zu spät für eine Umkehr.
Artemis gibt allerdings nicht so schnell auf und kann dank der Hilfe von seiner Freundin Holly Short eine Reise in die Vergangenheit antreten.
Durch den Zeittunnel gereist hat Artemis jedoch ein kleines Problem. Er steht sich wortwörtlich selbst im Weg. Ausgerechnet eine Lemurenart kann seine Mutter heilen und die versucht gerade der junge Artemis in der Vergangenheit an Ganoven natürlich höchstbietend zu verhökern um sich Geld für den Freikauf seines Vaters zu ergaunern.
Artemis zu beschreiben ist einfach: klein, etwas versnobt, keine Gefühlsregungen und ein kleiner Meisterdieb und Gauner. Jetzt ist allerdings keine Zeit mehr für seine geliebten Spielchen, denn seine Mutter stirbt und er weiß, das er nur im Team mit Captain Holly Short, der hartnäckigen Elfe seine Mum retten kann.
Auf geht´s Artemis! Rette mit Holly Short zusammen deine Mum! - Lisa Brenk
Gekoffert und Verschleppt
(24)Aktuelle Rezension von: Woerter_auf_PapierAuf dieses Debüt der norddeutschen Autorin Lisa Brenk bin ich während des Besuches auf der Buchmesse BuchBerlin gestoßen. Das Cover hat mich sofort angelockt und der Klappentext hat mein Interesse noch gesteigert. Da die ersten Seiten sehr witzig und mitreißend geschrieben waren, habe ich das Buch mitgenommen - und den Kauf nicht bereut.
Gekoffert und Verschleppt handelt von dem jungen Robert, der eines Nachts von geheimnisvollen Männern aus seinem Elternhaus entführt und in eine magische Parallelwelt verschleppt wird. Bei dem Versuch, wieder nach Hause zu gelangen, erlebt Robert viele Abenteuer und trifft auf wunderliche Wesen.
Erzählt wird aus Roberts Perspektive, allerdings werden immer wieder kurze Anmerkungen durch einen weiteren Erzähler (Gilbert Faunus) eingestreut, stets eingebettet in Bildern von Rädern. Neben diesen Rädern tauchen weitere Illustrationen auf, die die Autorin selbst gezeichnet hat und die die Geschichte wunderbar untermalen und das Geschriebene verdeutlichen.
Bereits nach den ersten Seiten hat mich Roberts Abenteuer mitgerissen. Lisa Brenks Debüt bietet eine enorme Bandbreite an fantastischen Ideen und das Lesen macht einfach Spaß. Zudem legt Gekoffert und Verschleppt ein ordentliches Tempo vor. Zum Showdown wird sogar nochmal eine Schippe drauf gelegt und die Geschichte gipfelt in einer Auflösung, die ich leider für nicht ganz geglückt halte. Diese beiden Punkte sind allerdings die einzigen negativen, die ich nennen kann. Insgesamt ist Gekoffert und Verschleppt toll und spannend geschrieben und macht große Lust auf andere Bücher von Lisa Brenk.
Die Verlagsseite gibt 12+ als empfohlenes Lesealter an und dem kann ich zustimmen. Jüngere Leser könnten durch die vielen Namen und die Tatsache, dass auf jeder Seite sehr viel passiert, überfordert sein.
Fazit: Ein fantasiereiches Debüt, witzig und spannend geschrieben, das Lust auf weitere Werke der Autorin macht.
- Sabine Schulter
Federn über London 1
(90)Aktuelle Rezension von: elviraVon der Autorin kenne ich ,Die Greifenreiterin‘. Diese Reihe liebe ich sehr und so gerne wollte ich auch ,Federn über London‘ lieben. Doch diese Geschichte konnte mich nicht begeistern.
Doch erstmal zum Cover. Das gefällt mir gut. Auch die Idee mit den Todesengeln und Schutzengeln ist richtig cool. Nur hapert es für mich an der Umsetzung. Mir hat ganz eindeutig die Spannung gefehlt. Es war fad und leider waren mir die Charaktere egal. Ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Es gibt viele begeisterte Stimmen zu der Reihe. Es ist also eher Geschmacksache.
Fazit: Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen. Trotz toller Idee erschien mir alles belanglos. Sehr schade! - Manuel Timm
Die Gnome
(29)Aktuelle Rezension von: MeereszeilenInhalt:
Schon immer lebte das Volk der Gnome tief unter der Erde. Die Hauptaufgabe der Gnome ist dabei das Graben von Tunnel, um neue Schätze zu entdecken und ihre Welt zu vergrößern. Pelwick ist einer von ihnen, er ist ein Gräber, welcher Tunnel vergrößern und Kammern anlegen soll. Doch schon lange träumt der junge Gnom davon, ein Entdecker zu sein, welche die Aufgabe haben in unbekannte Abschnitte einzutauchen und somit Abenteuer zu erleben.
Eines Tages wird dann eine geheimnisvolle Kammer entdeckt und Pelwick nutzt die Gelegenheit, um diese auf eigene Faust zu erkunden. Dass er dabei das gesamte Volk der Gnome in Gefahr bringt, hat er nicht geahnt.
Cover:
Mir gefällt das Cover sehr, da die Farben sehr schön miteinander harmonieren und es auch ein wenig mysteriös wirkt. Dabei passt auch der Titel zum Hintergrund und hebt sich durch die gelbliche Farbe vom Rest ab, was allerdings nicht schlimm ist. Der Name des Autors hat auch eine schöne Position bekommen, wo dieser nicht unnötig auffällt, aber auch nicht untergeht.
Meine Meinung:
Ich fand die allgemeine Idee sehr interessant, vor allem da ich noch nicht so ein richtiges Bild von Gnomen hatte. Dabei hab ich eine spannende und interessante Geschichte erwartet, die mich ans Buch fesseln würde.
Der Anfang war für mich aber ein kleines bisschen holprig, weil mir persönlich zu wenig Spannung da war. Doch das änderte sich später, denn dann war das Buch nicht nur spannend, sondern auch an vielen stellen sehr überraschend. Somit wurde ich auch häufiger mal ans Buch gefesselt.
Pelwick hat nicht nur Mut bewiesen, sondern ebenfalls, dass er ein großes Herz hat. Genau aus diesen beiden Gründen habe ich den kleinen Gnom in mein Herz geschlossen und lieb gewonnen. Auch durfte man noch viele Charaktere mehr kennenlernen. Mit einigen habe ich mitgefiebert, andere habe ich wortwörtlich gehasst. Aber es war definitiv eine schöne Mischung.
Der Schreibstil des Autors war flüssig und man konnte sich auch alles sehr gut vorstellen. Ich persönlich fand nur die Schrift etwas zu klein, welche aber trotzdem perfekt zum Gesamtbild des Buches passte.
Das Ende war spannend und überraschend, vor allem die letzten Seiten haben mich nochmal richtig ans Buch gefesselt. Ich habe mir dabei tatsächlich nie Gedanken über das Ende gemacht und mich somit einfach überraschen lassen. Es war auf jeden Fall interessant und ich kann mich damit auch sehr gut anfreunden.
Fazit:
Die Geschichte konnte mich öfter mal ans Buch fesseln und war dabei auch noch, an einigen Stellen, überraschend. Nur der Anfang war ein bisschen holprig. Es war auf jeden Fall ein schönes und interessantes Buch, welches ich gerne gelesen habe.
'Vielen Dank an den Autor, der mir dieses Exemplar kostenlos zur Verfügung gestellt hat.' - Rina Bachmann
Anna und das Vermächtnis der Drachen.
(32)Aktuelle Rezension von: zessi79Inhaltsangabe: Eine dunkle Macht bedroht die Andere Welt. Die Erfüllung einer alten Prophezeiung scheint unausweichlich. Die grausame Herrscherin der Unterwelt jagt der sagenhaften Kraft der Drachen nach. Damit kann sie ihre Macht über die Oberwelt endgültig besiegeln. Anna, eine junge Magierin, will sich damit nicht zufriedengeben und macht sich auf den Weg. Sie ist fest entschlossen alles zu tun, um ihre ehemals bunte, fröhliche Welt vom ewigen Leid und Tod zu retten. Diese muss wieder zurück, so wie sie früher war: eine Welt, wo Träume wahr werden. Von der Hüterin des Wissens, einer riesigen Schlange, die in einer Kammer in geheimnisvollen Tunnelgängen auf das Buch des Wissens und etwas Drachenfeuer aufpasst, erfährt Anna, dass nur das Feuer der Oberweltdrachen ihr helfen könnte. Die Drachen hat schon länger keiner mehr gesehen, aber zumindest einer aus dem früher so zahlreichen Volk soll noch am Leben sein. Einer alten Überlieferung nach hat der letzte Drache einen Zugang zur Kraft seiner Vorfahren. Wenn er sich darum bemüht, hat die Oberwelt noch eine Chance. Eine kleine Drachenfigur aus Ton, die früher jedes Drachenkind hatte und zu ihm immer noch eine besondere Verbindung spürt, führt Anna zu ihm. Ian ist ein junger Mann, der in der Menschenwelt lebt und realistisch veranlagt ist. An Märchen glaubt er nicht und um so weniger daran, dass er ein Drache sein soll. Um die Antwort auf die Frage zu finden, wie man verhindern kann, dass die alte Prophezeiung in Erfüllung geht, müssen die Helden einiges meistern. Sie lernen neue Regeln, bestehen schwierige Prüfungen, lüften Geheimnisse und erfahren wichtige Dinge über die Andere Welt und sich selbst. In diesem Märchenabenteuer fließt eine Geschichte aus der anderen, die Bilder wechseln sich wie in einem Kaleidoskop. Es regt zum Nachdenken an und macht am Ende eventuell ein wenig weiser. Meinung: Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist locker und flüssig. Die Protagonisten Anna und Ian waren mit sofort sympathisch. In die Geschichte habe ich sofort reingefunden, da sie sehr bildlich erzählt wird. Ich fand mich sofort in der magischen Welt wieder und saß zum Beispiel auf dem Rücken eines Drachens... Anna und Ian bekämpfen mit Hilfe der Hüterin des Wissens die Grausame, die die Herrscherin der Unterwelt ist und auch die Oberwelt in ihre Macht bringen will. In diversen Rückblicken erfährt man als Leser wie es soweit kommen konnte, dass die Grausame so viel Macht bekommen hat. Auch erfährt man wichtige Dinge aus der Vergangenheit von Anna und Ian aber auch der Grausamen. Man erkennt, warum Anna und Ian so besonders sind und was die Grausame so böse wurde. Das Wichtigste im Buch ist aber die Message, dass es eine unglaubliche Kraft gibt, die jeder in sich hat. Die Geschichte handelt von Liebe, Freundschaft, Vertäuen Hoffnung und wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben. Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen und ich danke der Autorin Rina Bachmann, dass ich die Ober- und Unterwelt kennenlernen durfte und, dank der tollen Geschichte, auch ein Teil von ihr sein durfte. Fazit: Unglaublich tolles Märchen, das bewusst macht, was wirklich wichtig ist. Absolut lesenswert! - Matthias Matting
Meltworld Shanghai
(24)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch sitze gerade etwas ungläubig hier und frage mich einfach nur: Was war das? Als ich von dem Buch gehört habe, war ich wirklich begeistert. Bisher hatte ich nichts Vergleichbares gelesen. Die Story hörte sich interessant an, die Gestaltung des Buches ist klasse. Neben dem tollen Cover zieren Schriftzeichen und Illustrationen die Geschichte. Ja, aber das war es dann auch an Dingen, die mir gefallen haben. Schon der Einstieg ins Buch fällt nicht leicht. Die Handlung wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Den größten Teil nehmen Hannah, Hiro und Es ein. Bei Hiro und Es habe ich mich die meiste Zeit gefragt, welchen Sinn diese beiden Figuren haben. Viel zu lange sind sie einfach nur da, ohne dass man als Leser einen Bezug zu ihnen aufbauen kann. Lediglich die Hannah-Perspektive war noch einigermaßen interessant, aber auch sie kann nicht überzeugen. Alle Personen sind einfalls- und charakterlos. Zu keiner Zeit hat mich irgendjemand auch nur annähernd berührt. Die langweiligen Charaktere werden in einen weitestgehend spannungsfreien Plot integriert. Die Idee an sich ist ja wirklich super, aber der Autor schafft es einfach nicht mich zu fesseln. Jedes mal wenn annähernd so etwas wie Spannung aufgebaut wird, wird das im nächsten Moment wieder zunichte gemacht. Wenn also die liebe Hannah im Auto sitzt und plötzlich feststellt, dass ihr Ring sich nicht mehr bewegen lässt, weil sich kleine Haken in ihre Haut gebohrt haben, dann wird man nicht panisch, nein, das tut ja nicht weh, also lässt man das einfach so. Kann ja mal passieren. Also bitte. Hinzu kommt, dass die gesamte Story einfach zu konfliktarm ist. Wenn eine 16-jähre von Berlin nach Shanghai auswandern muss, dann erwartet man doch, dass sie den Eltern das Leben zur Hölle macht und rebelliert. Wenn der liebe Hiro einem sagt, dass er ein Dämon sei, dann nimmt man das doch nicht einfach so hin. Wenn ein Mann die 16-jährige Tochter erst nachts nach Hause bringt, dann setzt man doch alles daran, den Kontakt zu verbieten. All das wird in ein oder zwei Sätzen abgetan. Schließlich hat man sich ja auf die eine Aufgabe zu konzentrieren. So wirkt das Ganze wie ein Bericht. Ich habe richtig gemerkt, wie ich beim Lesen immer unkonzentrierter wurde und ständig mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Der Funke ist nicht übergesprungen. Weder Handlung noch Charaktere haben mich überzeugt. Vielleicht habe ich es aber auch einfach nur nicht verstanden. Fazit Es ist schade, dass aus dieser Idee so wenig gemacht wurde. Emotionen, überraschende Wendungen oder facettenreiche Charaktere hätten dem Buch gut getan, aber so wirkt alles konstruiert, platt und öde. - Karl Olsberg
Würfelwelt - Roman für Minecrafter
(26)Aktuelle Rezension von: RiderGamerZu aller erst muss ich hier sagen, dass ich Gamer bin und nicht viel von Büchern hielt, jedenfalls, bis ich Würfelwelt gelesen habe. Das Buch ist spannender und interessanter, als man beim Hören des titels vermutet. Es erklärt neben der hauptstory die grundlagen des Spiels und vertieft sich dabei nicht zu sehr. Es führt den Leser unwissend mit dem Protagonisten durch die virtuelle Quadratwelt und überrascht unter anderem mit dem Gastauftritt von Gronkh.
Im Fazit ist das Buch etwas für jeden. Egal ob er Das Spiel kennt, oder nicht. - Eoin Colfer
Artemis Fowl (Ein Artemis-Fowl-Roman 1)
(91)Aktuelle Rezension von: Gucci2104Da mir so viele von Artemis Fowl vorgeschwärmt haben, musste ich mir nun doch mal das Hörbuch zu Gemüte führen. Tja ich bin ziemlich zwiegespaltener Meinung. Ja es ist mal was völlig anderes. Von der Schreibart wie der Handlung. Ich kann nicht mal so genau sagen, was mich so an dem Buch gestört hat, vielleicht die fehlende Lovestory XD. Nein im Ernst ich kann es nicht sagen. Die Ausdrucksweise war nicht so meins, genauso wie die Sprecherstimme. Aber schlecht war es halt auch nicht. Man kann es sich zumindest mal anhören.
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