Bücher mit dem Tag "obstplantage"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "obstplantage" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.017)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  2. Cover des Buches Weil es dir Glück bringt (ISBN: 9783596701544)
    Viola Shipman

    Weil es dir Glück bringt

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Aleks_Larisch

    Ich habe wirklich viel erwartet, da das Cover ansehnlich ist und auch die Rezepte eine gute Idee darstellen. Allerdings konnte ich nach ca 20 Seiten das Wort „ Obstplantagen“ und „ Apfel „ wirklich nicht mehr lesen. Es hat sich durch das ganze Buch gezogen und gezogen. Letztendlich weiß ich bis jetzt nicht, was die Protagonistin nun dazu bewogen hat, die Obstplantaaaasch zu übernehmen.. langweilig, vorhersehbar und sich wiederholend.

  3. Cover des Buches True North - Wo auch immer du bist (ISBN: 9783736305601)
    Sarina Bowen

    True North - Wo auch immer du bist

     (505)
    Aktuelle Rezension von: sandrajoana

    „Wir müssen die Prinzessin hier aus dem Graben ziehen und ihren Reifen wechseln. Dann schicken wir sie mit Lichtgeschwindigkeit zurück auf den Todesstern, damit sie den Imperator berichten kann, dass die Rebellen aufbegehren.“

    In der Geschichte geht es um Audrey Kidding und Griffin Shipley. Audreys Firma schickt sie nach Vermont, um dort Geschäfte abzuschließen. In Vermont trifft sie niemand Geringeren als Griffin, mit dem sie damals auf dem College eine Affäre hatte. Oh! Oh! Wie das wohl ausgehen mag? Spannung vorprogrammiert.

    Für mich ist der erste Band der „True-North-Reihe“ das Jahreshighlight schlechthin. Ich habe das Buch durchgesuchtet. Nein, ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Ich habe gelacht, geschmunzelt und meinen Mann angegrinst, der dachte, dass er mir einen Wunsch erfüllen muss.😊 „Das Buch ist so schööööön, Schatz!“ 

    Und das ist es wirklich! Es ist so wundervoll geschrieben. Nicht nur die lebendigen Dialoge zwischen den Charakteren, sondern auch die Stimmung auf der Apfelplantage und der Flair.  Nicht nur die Shipley Farm ist mir ans Herz gewachsen, sondern auch die Charaktere. Alle wurden mit Ecken und Kanten gezeichnet, was mir richtig, richtig gut gefallen hat. Es gab Momente, in denen ich total gerne mit der Familie Shipley am Tisch gesessen und geplaudert hätte. 

    Ich habe die Spannung und die Momente zwischen Audrey und Griffin geliebt. Für mich sind sie zwei, die zusammengehören und Audrey gehört einfach auf diese Farm und nicht nach Boston. Im Laufe der Storyline merkt man stark, dass Audrey nicht schnallt, dass Griffin sich verliebt hat. Ich habe mich echt gefragt, wie man so begriffsstutzig sein kann. Es war so offensichtlich. Ich bin aber der Meinung, dass sie es einfach nicht wahrhaben wollte - was total menschlich ist.

    Grandios fand ich auch, dass die Autorin durch den Farmer aufzeigt, dass die Menschen nur die schönen Äpfel kaufen wollen und die nicht so schönen zu Cider verarbeitet werden. Es ist doch egal, ob der Apfel oder die Banane keinem Schönheitsideal hinterherlaufen. Wichtig ist doch, dass es schmeckt. Ich fand es gut, dass die Autorin es angesprochen hat. Ich hoffe sehr, dass es einige Leute lesen und das sehen wie ich oder in dem Fall Griffin. 

    Was ich öfters an New Adult kritisiere, sind die Sexszenen. Ja, sie gehören dazu. Ja, sie sind vollkommen okay. Aber - und jetzt kommen wir zum Aber, sind diese für manche Szenen überhaupt nicht notwendig. Die Handlung wird dadurch kein bisschen vorangetrieben. Glücklicherweise stimmte das hier aber alles und es gab auch die gewisse Veränderung hinsichtlich dessen. Was genau ich meine, musst du für dich herauslesen, aber du wirst darüber vielleicht selbst stolpern. In dem Buch „All In“ war mir das damals einfach too much. Immerhin war der Protagonist schwerkrank und konnte dennoch viel Sex haben. Sex. Sex. Sex. Das hatte die schönen Momente zwischendrin einfach gekillt. Hier war das aber zum Glück nicht der Fall. Hier stimmte einfach alles. 

    Liebe für dieses Buch.🩷





  4. Cover des Buches Ein ganz einfacher Plan (ISBN: 9783596176175)
    Scott Smith

    Ein ganz einfacher Plan

     (46)
    Aktuelle Rezension von: meine_1000_leben

    Ein ganz einfacher Plan!?

    Drei Männer finden an Silvester 4 Millionen Dollar in einem Flugzeugwrack. Ihr Plan: Sie wollen ein halbes Jahr warten, bevor sie das Geld unter sich aufteilen. Natürlich dauert es nicht lange, bis der Erste seinen Anteil haben möchte, da sind gerade ein paar Wochen vergangen. Und ab da nimmt das Ganze seinen Lauf.


    Schon mal vor weg: Es klingt spannender als es ist! Das Prädikat Thriller, at es meiner Meinung nach nicht verdient. Einen Thriller zeichnet sich für mich dadurch aus, dass man vor lauter Spannung jede Seite schneller liest, um zu wissen wie es weitergeht. Das war hier nicht der Fall.


    Die Geschichte wird aus der Ich - Perspektive erzählt. Wir sind Hank, der mit seinem Bruder und dessen Kumpel, das Geld findet. Zunächst überwiegen die Zweifel, ob er das Geld behalten soll oder bei der Polizei abgibt. Aber irgendwann legt sich bei ihm ein Schalter um und er verteidigt die Kohle. Dazu kommt noch seine Frau, die ihn darin unterstützt. Eine sehr pragmatische Frau allerdings! Trotz der vielen Morde, die Hank während der Geschichte begeht, hält sie an dem Geld fest und sagt schlicht: Wir sind nicht schuld das sie tot sind. Aber sonst wären wir geschnappt worden.


    Weder die krasse Veränderung von Hanks Charakter, noch die zahlreichen Morde fand ich besonders spannend. Es ging einfach nur darum, alle Mitwisser zu erledigen.

    Über die letzten hundert Seiten hab ich mich echt gequält, um zu erfahren ob sie noch festgenommen werden oder nicht. Das Ende war dann auch sehr platt, nicht überraschend und enttäuschend.


    Mir war es als Thriller zu wenig und mit dem Hauptprotagonisten konnte ich auch nicht wirklich was anfangen. Daher leider nur 2,5 von 5 ⭐. 

  5. Cover des Buches Die Apfelpflückerin (ISBN: 9783868277050)
    Lynn Austin

    Die Apfelpflückerin

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein packendes Buch, mit starken Charakteren, vielen Konflikten und Verwicklungen. Es war viel besser, als ich es mir vorgestellt habe. Lange hatte es lange in meinem Regal gestanden und ich bin sicher, es ist nicht das letzte Buch der Autorin, das ich lesen werde. Ich empfehle es gerne und ohne Vorbehalte!
  6. Cover des Buches Mitten im August (ISBN: 9783257804133)
    Luca Ventura

    Mitten im August

     (6)
    Aktuelle Rezension von: sisse16

    Ich gestehe, ich habe das Hörbuch nicht zu Ende gehört. Es packt mich einfach nicht. Gedanklich schweife ich schnell ab, während ich es höre...abends im Bett schlafe ich sofort dabei ein. Vielleicht versuche ich es mal mit dem Buch. Das Hörbuch kann mich auf alle Fälle nicht begeistern. Schade eigentlich. 

  7. Cover des Buches Im Licht von Apfelbäumen (ISBN: 9783716026847)
    Amanda Coplin

    Im Licht von Apfelbäumen

     (30)
    Aktuelle Rezension von: JuliaB
    Im Nordwesten der USA lebt William Talmadge auf seiner Obstplantage. Seit einige Zeit nach dem Tod der Mutter seine innig geliebte Schwester auf ungeklärte Weise verschwand, trauert er um seine verlorene Familie und kümmert sich alleine um die vielen Apfel- und Aprikosenbäume. Eines Tages tauchen zwei junge, schwangere Mädchen auf, die von seinem Obst stehlen. Als sie merken, dass er sie zwar gesehen hat, sie aber nicht verjagt, kommen sie wieder. Nach und nach kann er sich ihnen annähern, langsam ihr Vertrauen gewinnen. Doch dann tauchen bewaffnete Männer auf, die es auf die Mädchen abgesehen haben, und das Unglück nimmt seinen Lauf...

    In den ganzen Weihnachtsfeiertagen habe ich nur ein einziges Buch von Anfang bis Ende gelesen. Das liegt einerseits daran, dass Amanda Coplins Debüt-Roman, in dem sie ein grandioses Bild des ländlichen Amerika Ende des 19. Jahrhunderts zeichnet, ziemlich umfangreich ist, andererseits aber auch daran, dass dieses Buch nichts ist, was man in ein paar Stunden verschlingen sollte, da man sonst der speziellen Atmosphäre, die den Roman auszeichnet, nicht gerecht wird. Zu Beginn sind die fehlenden Anführungs- und Schlusszeichen etwas irritierend, man gewöhnt sich aber rasch daran, zudem wird im Roman sowieso nicht sehr viel gesprochen. Zur Wortkargheit der Figuren passt die poetische und doch nüchterne Sprache von Amanda Coplin ausgezeichnet. In verhältnismäßig knappen Sätzen entwirft sie kraftvolle Bilder, erzählt in kurzen Abschnitten mehr als andere Autoren in einem ganzen Kapitel und schafft es doch, die Geschichte sich in ihrem eigenen ruhigen Tempo entwickeln zu lassen. Durch die oft wechselnde Perspektive entstehen sehr emotionale Portraits ohne romantische Verklärung oder gar Kitsch, die Lebensgeschichten von Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, oft vergeblich um ihre Freiheit kämpfen und doch durch Verantwortung, Liebe, Trauer und Schuld untrennbar verbunden sind.
  8. Cover des Buches Nie wieder Amore! (ISBN: 9783548290928)
    Tessa Hennig

    Nie wieder Amore!

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Dieses Buch passt eigentlich perfekt in die Urlaubszeit. Es ist eine leichte, humorvolle und auch turbulente Geschichte rund um eine Rentnerin, die in Italien nach ihrer großen Liebe sucht, die sie jahrelang für tot geglaubt hat. Plötzlich aber erhält sie einen Hinweis, dass ihr Geliebter von damals noch leben könnte! Moni, besagte Rentnerin, reist also mit ihrem Enkelsohn Jan nach Italien, Monis Tochter Tanja folgt den beiden. 

    Es geht ziemlich turbulent zu, ist aber immer irgendwie auch humorvoll, manchmal aber auch durchaus mit Tiefgang oder ernstem Hintergrund. Und man spürt immer irgendwie auch diese Urlaubsatmosphäre und das italienische Setting. 

    Eigentlich ein perfektes Buch für den Italien-Urlaub :) 

  9. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783837125870)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Alais
    Dieses Hörbuch hätte ich fast abgebrochen, so schwer fiel es mir anfangs, mich in diese Erzählung einzufühlen – aber ich bin sehr froh, dass ich es nicht getan habe, denn es dauerte nicht lange und ich war begeistert von der geschilderten Kraft der Menschlichkeit und Güte von Dr. Larch, dem Leiter des Waisenhauses, in dem der kleine Homer Wells aufwächst. Wieder einmal zeigt es sich, dass es manchmal gerade die Werke sind, die für mich anfangs etwas sperrig sind, die mich später am meisten bewegen. So nahm mich auch Irvings Roman schließlich ganz für sich ein, was gut war, denn für diese ungekürzte Lesung mit ihren 1762 Hörminuten auf 23 CDs muss man doch recht viel Zeit investieren – diese Zeitinvestition lohnt sich aber auf jeden Fall!
    „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ist eine leise Erzählung ohne übertriebene Dramatik und doch geht es um große philosophische Fragen und schwere Themen wie Vergewaltigung, Abtreibung, Waisenkinder, um den Sinn des Lebens und unsere Verantwortung anderen gegenüber … Da im Waisenhaus abends vorgelesen wird, spielen auch Bücher, „Jane Eyre“, „Große Erwartungen“ und „Klein Dorrit“, für die Waisen und die Handlung eine kleine Rolle.
    John Irvings Erzählstil war für mich im positiven Sinne ungewohnt, es gelingt ihm, ohne Klischees auszukommen und das heikle Thema Abtreibung so zu behandeln, dass Gegner und Befürworter sich verstanden fühlen können, nur eben jene Menschen von beiden Seiten nicht, die anderen ihre Ansicht aufzwingen möchten. Genauso behutsam und alle Aspekte berücksichtigend geht er mit dem Thema Ehebruch um. Wenn Irvings Figuren in puncto Abtreibung auch schließlich mehr zu einer Seite tendieren, sind es doch vor allem Toleranz und die Demut, sich bewusst zu sein, dass sich manche Fragen einfach nicht für andere beantworten lassen, die diese Geschichte lehrt (oder, wie Dr. Larch es ausdrücken würde: „Wenn Hochmut eine Sünde war, dachte Dr. Larch, dann war moralischer Hochmut die größte Sünde“).
    Großartig fand ich Melony, die gleichzeitig mit Homer in dem Waisenhaus aufwächst, aber deren Verhaltensweise, Einstellung und spätere Lebensgeschichte (nicht aber die Größe des Herzens) stark mit seiner kontrastieren. Viele Frauen in diesem Roman haben Gewalt erfahren – mit Melony hat Irving eine schlagkräftige Frauenfigur geschaffen, die Tätern Angst und Schrecken lehren kann …
    Vielleicht lag es an der, wie ich finde, übertrieben unangenehmen Art, wie er Melony gesprochen hat, dass mir die Leistung des Sprechers, Rufus Beck, nicht hundertprozentig gefiel. Außerdem ließ er aus „Jane Eyre“ „Jane Eier“ werden (was andererseits natürlich auch ein bisschen Humor in die Geschichte bringt) und aus „Golden Delicious“ machte er „Golden Delizius“. An anderen Stellen ist er jedoch brillant, ganz besonders wenn er Dr. Larch spricht, da hätte ich ihm noch viele weitere Stunden zuhören können.
    Ein einfach großartiger Roman, absolut empfehlenswert!
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