Bücher mit dem Tag "odysseus"
65 Bücher
- James Joyce
Ulysses
(189)Aktuelle Rezension von: AQuaAchtung, bei den meisten Rezensionen hier handelt es sich um Beurteilungen des Originalwerks von James Joyce.
Das hier abgebildete Buch ist aber eine sehr freie Bearbeitung des Stoffes in Form einer graphic novel von Nicolas Mahler. Bloom heißt hier Wurmb, Ort der Handlung ist nicht Dublin sondern Wien. Mir fällt es schwer, mich auf das neue Setting und die minimalistischen Zeichnungen einzulassen.
- Josephine Angelini
Fates & Furies 3. Unleashed
(2.772)Aktuelle Rezension von: FidelityInhalt:
Der neue Trojanische Krieg scheint unaufhaltbar. Wie sollen Helen, Lucas und Orion verhindern, dass die olympischen Götter die Welt der Sterblichen in Beschlag nehmen? Helens Macht wächst ins Unermessliche, während sich ein Tyrann unter den Halbgöttern befinden soll, der sie gegeneinander aufhetzt ...
Fazit:
Dass jeder sein Liebesglück finden soll - und sei es mit einer bedeutungslosen Figur, die zur Geschichte rein gar nichts beiträgt -, kommt sehr unglaubwürdig herüber und ist auch nicht nachvollziehbar. Am Single-Leben ist nichts verkehrt - das nur mal so angemerkt.
Wie konnten die Charaktere eine bestimmte Lüge nicht eher aufdecken? Können Halbgötter nicht rechnen, obwohl sie mit vielen Fähigkeiten gesegnet sind? Obendrein ein Logikfehler, auf den ich ebenso aus Spoiler-Gründen nicht eingehen kann. Sehr schade. Das Buch ist eher Durchschnitt wie Band 1, den ich mit vier Sternen bewertete (3,5). Band 2 gefiel mir dagegen sehr gut.
Empfehlenswert, wenn man die Logik ruhen lässt.
- Madeline Miller
Ich bin Circe
(369)Aktuelle Rezension von: Victoria_SchmitzIch bin Circe bietet eine moderne Neuinterpretation der griechischen Mythologie, die besonders durch die Tiefe der Protagonistin beeindruckt. Der Einstieg in die Geschichte ist etwas langatmig, da es eine Weile dauert, bis die Spannung aufkommt. Doch sobald sich die Handlung entfaltet, wird Circes Reise von einer verbannten Göttin zur mächtigen Zauberin und ihrer Auseinandersetzung mit Liebe und Macht packend und eindrucksvoll erzählt.
Circes Entwicklung von einer missverstandenen Tochter zu einer selbstbewussten und mächtigen Figur ist faszinierend. Das Buch gibt einen schönen Überblick über die griechische Mythologie, ohne dabei zu überladen. Besonders gelungen ist das offene Ende, das einen eleganten Abschluss bietet und Raum für eigene Interpretationen lässt. Insgesamt eine beeindruckende und bewegende Neuinterpretation von Circes Geschichte, auch wenn der Einstieg etwas Geduld erfordert.
- Rick Riordan
Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen
(1.969)Aktuelle Rezension von: Bookoholic01Tyson konnte mich wirklich in seinen Bann schlagen. Für mich ist er der niedlichste Charakter der Reihen, auch wenn er seine nervigen Momente hat.
Das Beste war jedoch die Geschichte allgemein mit ihren Schreibstil, der Handlung, der Spannung, den Charakteren und den Plottwists.
Toll ist wieder die lockere, flüssige und temporeiche Art, wie erzählt wird. Die Figuren sind ununterbrochen in Bewegung und stolpern von einer Herausforderung in die nächste, Langweile kommt da wirklich nie. Wo man an der passgenauen Darstellung der Mythologie Rick Riordans frühere Tätigkeit als Geschichtslehrer ablesen kann, erkennt man in seinem Schreibstil, dass er auch englisch unterrichtet hat.
Er hat sich seiner Auszeichnungen wirklich verdient gemacht.
Er sorgt hier mit ganz viel Charme und Humor dafür, dass wirklich sowohl Groß als auch Klein sich von Percys Abenteuern begeistern lassen und die Reihe einfach lieben müssen.
Seine fast schon legendären Kapitelüberschriften spielen da eine große Rolle. Ich liebe sie!
Mir hat auch dieser Band wieder gefallen und ich gebe eine wasserklare Leseempfehlung!
- Madeline Miller
The Song of Achilles: Madeline Miller
(135)Aktuelle Rezension von: Nicky_FoxleyEine Nacherzählung einer der berühmtesten griechischen Sagen, aus der Perspektive von jemandem, der nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren hat.
Die Geschichte ist aus Patroklos Sicht geschrieben, einem verbannten Prinzen, augenscheinlich wenig mehr als ein Zuschauer. Er ist "nur" ein Sterblicher, kein Gott oder Halbgott. Er trift auf Achilles, einen Jungen, der Ruhm erlangen und einen frühen Tod finden würde. Diese Tatsache schwebt stetig über ihnen und ihrer Beziehung, was all die Vorahnungen und leichtsinnig gegebenen Versprechen umso schmerzhafter zu lesen macht.
Durch Patroklos lernen wir Achilles kennen, den unschuldigen und fast naiven Jungen hinter den Heldensagen – und diese tiefe und hingebungsvolle Liebe, die sie füreinander empfinden. Wir sehen, wie Achilles sich verändert, wie es Patroklos schmerzt, nicht weil er verraten oder körperlich verletzt wird, sondern weil das Licht seines Freundes und Geliebten durch die Schlacht um Troja verdunkelt wird, anstatt dass es heller leuchtet.Bis zum herzzereißenden Ende blieb ihre Liebe rein und die beiden Männer einander ergeben. Viel mehr kann ich, ohne zu spoilern, dazu nicht sagen.
Was ich am meisten schätze, ist, wie Patroklos Achilles als denjenigen sieht, der er ist, mehr als Schachfigur oder Held – und dass Achilles ihn seinerseits so viel mehr schätzt, als Patroklos sich selbst oder alle anderen um sie herum. Es war quälend, die Diskrepanz zwischen Patroklos Verehrung und der Sichtweise der anderen Figuren zu lesen.
🗡️ Ich empfehle dieses Buch denen, die:
- griechische Mythologie mögen
- LGBTQ+ Themen & Beziehungen feiern
- Geschichten über reine, hingebungsvolle Liebe wertschätzen
- sich von Gewaltdarstellung nicht abschrecken lassen
- sich einfach mal ausweinen wollen.
- Madeline Miller
Das Lied des Achill
(416)Aktuelle Rezension von: fm_winkel𝔻𝕒𝕤 𝕃𝕚𝕖𝕕 𝕕𝕖𝕤 𝔸𝕔𝕙𝕚𝕝𝕝
𝒜𝓊𝓉🌞𝓇𝒾𝓃: 𝑀𝒶𝒹𝑒𝓁𝒾𝓃𝑒 𝑀𝒾𝓁𝓁𝑒𝓇
𝒱𝑒𝓇𝓁𝒶𝑔: 𝐸𝐼𝒮𝐸𝐿𝐸
𝒮𝑒𝒾𝓉𝑒𝓃: 𝟦𝟣𝟨
𝐸𝒯: 𝐹𝑒𝒷. 𝟤❤𝟤🌺 ➟ 𝐻𝒞-𝒩𝑒𝓊𝒶𝓊𝒻𝓁𝒶𝑔𝑒 𝓂𝒾𝓉 𝒢💮𝓁𝒹𝓅𝓇ä𝑔𝓊𝓃𝑔 𝒹𝒾𝑒𝓈𝑒𝓃 𝐻𝑒𝓇𝒷𝓈𝓉
🐝 𝓡𝓮𝔃𝓮𝓷𝓼𝓲𝓸𝓷 🐝
Sowohl 𝕀𝕔𝕙 𝕓𝕚𝕟 ℂ𝕚𝕣𝕔𝕖 als auch 𝔾𝕒𝕝𝕒𝕥𝕖𝕒, die feministische Nacherzählung des berühmten Pygmalion-Mythos habe ich unglaublich geliebt. Und wie nicht anders zu erwarten, zog mich auch 𝔻𝕒𝕤 𝕃𝕚𝕖𝕕 𝕕𝕖𝕤 𝔸𝕔𝕙𝕚𝕝𝕝 von der ersten bis zur letzten Seite vollends in seinen Bann.
Dabei ist es nicht wichtig, die Mythologie rund um seine Figur oder die Personenkonstellationen des Trojanischen Krieges zu kennen – wer bspw. die Ilias gelesen hat oder den Film Troja gesehen, ahnt natürlich, wie der vorliegende Roman endet – was ihn in meinen Augen jedoch keinerlei Spannung genommen, sondern ihm im Gegenzug eine riesige Portion Emotion, Tragik und Mitfiebern geweckt hat.
Der Roman wird aus der Perspektive von Patroklos erzählt, einem ehemaligen Prinzen, der nach seiner Verbannung gemeinsam mit Achill als dessen engster Gefährte aufwächst. Dabei könnte der Kontrast nicht größer sein zwischen dem hübschen Wunderkind und dem einfühlsamen Boy Next Door. Diese Konstellation aus physischer und emotionaler Stärke hat das Zusammenleben der beiden zu etwas ganz Besonderem gemacht. Achill steht von Anfang bis zum Ende zu 100 % hinter Patroklos und andersherum. Man verliebt sich mit ihnen, liebt ihre Verbundenheit, die erst unschuldige Jungenfreundschaft, die sich im Laufe der Handlung zu einer den Tod überdauernden Liebesgeschichte entwickelt, die die um Romeo & Julia um Längen übersteigt.
Die Sprache ist flüssig und einfach zu lesen, hin und wieder fallen griechische Begriffe, die jedoch stets erklärt werden. Besonders zum Trojanischen Krieg hin kommen immer mehr und mehr Personen zusammen – für jemanden, der die Figuren nicht kennt, wäre ein kurzes Register sicher von Vorteil, wenn man um den Raub der Helena weiß, kann man sie aber wunderbar auseinanderhalten.
Man merkt der Autorin die jahrelange Recherche an, sieht alles bildlich vor sich und auch inhaltlich werden die Begebenheiten des Trojanischen Krieges 1:1 verdeutlicht, von der Reihenfolge der Fallenden über Achills Stolz bis hin zum tragischen Tausch der Rüstung. Einzig habe ich mich gefragt, weshalb Achill nicht wie im Mythos verbreitet, später von Paris´ Pfeil in seiner Ferse getroffen wird, also der „Achilles-Ferse“. Das Ende war dann wieder relativ identisch mit dem Original und wird ganz sicher noch lange im Gedächtnis bleiben.
Auf der einen Seite ist der Roman wahnsinnig ereignisreich, es wird nie langweilig und gibt absolut keine Längen, sondern ist durchweg spannend geschildert – auf der anderen Seite gab es nie einen gefühlvolleren, einfühlsameren und poetischeren Weg, die Geschichte um Achill und Patroklos von Kindesbeinen an zu erzählen und den Lesenden so das Gefühl zu geben, mit ihnen aufzuwachsen und letztlich gute Freunde zu verlieren.
Ein absolutes Highlight an historischer Nacherzählung, Mythologie und tiefer Liebesgeschichte. Die Liebe der Autorin ist wirklich in jeder einzelnen Seite zu finden, der Preis für ihr damaliges Debut absolut und uneingeschränkt verdient. Nie hat sich Mythologie echter, lebensnäher und wunderschöner angefühlt! ❤
5+ ⭐//Jahreshighlight
- Homer
Odyssee
(166)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Nach dem Trojanischen Krieg macht sich Odysseus auf den Heimweg nach Ithaka zu seiner Frau Penelope. Doch die Götter sind ihm nicht gnädig gestimmt und machen seine Seereise zu einem Höllentrip der über 20 Jahre andauert.
Nachdem die Ilias eine echte Qual für mich war, hatte ich echt Angst mich der Odyssee zu stellen. Erstaunlicher weiße fand ich die Odyssee deutlich angenehmer zu lesen.
Der Schreibstil ist in altertümlicher Sprache und Versform gehalten. Das macht es einem nicht immer leicht den Sinn aufs erste Mal lesen zu verstehen. Mit etwas Geduld und Übung kommt man da aber mit der Zeit gut rein. Auch, weil wie im Märchenstil oft mit Wiederholungen gearbeitet wird. Was mir auch gut gefallen hat ist die Chronologie in der Erzählt wird. Ein paar Kürzungen gerade zum Ende hin hätten aber sicher auch nicht geschadet.
Die Geschichte an sich fand ich auch echt spannend. Jeder weiß ja so grob worum es geht, genaueres weiß aber kaum jemand, weshalb ich Spaß hatte diese Wissenslückeaufzuarbeiten.
Nochmal lesen werde ich das Buch sicher nicht. Dafür nimmt es mir einfach zu viel Zeit in Anspruch. Trotzdem habe ich es nicht bereut und hatte mit etwas Geduld Spaß an der Sache.
- Homer
Ilias
(104)Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte"Singe den Zorn, o Göttin, des Paleiaden Achilleus,Ihn, der entbrannt den Achaiern unnennbaren Jammer erregte…"Der Anfang des Epos...Der Beginn der Ilias...
Im Mittelpunkt der Handlung steht der heroische Achilles. Die Auslöser seiner Wut und seines Zorns sowie sein Umgang mit diesen werden in Hexametern beschrieben.Ins Besondere agieren in dieser Erzählung die griechisch-trojanischen Götter wie Spieler, die ihre Spielfiguren über den Matschplatz, den Kampfplatz um Troja, schubsen.Die Handlung erstreckt sich über 10 Jahre hinweg in 24 Gesängen (Kapitel).
Absolut lesenswert, auch noch in der heutigen Zeit. Es steckt alles drin: Fantasy, Thriller, Liebesroman...eine Tragödie im 12. Jahrhundert vor Christus, niedergeschrieben im 8. Jhd. v. Chr. Ein Muss für jeden historisch-literarisch interessierten Leser!
Fazit:Der Mythos des trojanischen Krieges & des Zorns des Achilles übersetzt von Johann Heinrich Voß. -episch, mystisch & historisch wertvoll!
Ich kann meine Ausgabe aus dem Anaconda Verlag nur empfehlen, die ebenfalls gebundene Variante mit Schutzumschlag (stabiles Papier und ein schön gestaltetes Cover). Natürlich mit gleichem Inhalt wie die Ausführung in blauem Cabra-Leder.
Ilias|Homer|Anaconda Verlag|2009|5,95€ - Wolfgang Koeppen
Tauben im Gras
(230)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHier geht's zur Kurzmeinung auf meinem Blog.
Kurzmeinung
+ beeindruckender Stil, vor allem die vielen Synonyme und bildhaften Umschreibungen, die sich auseinander entwickeln und in freien Assoziationsketten aneinander gefügt werden
+ fließende Übergänge zwischen den Perspektiven durch Verknüpfung über unvollständige Sätze oder identische Worte
+ starke Verflechtung der Perspektiven, indem die Figuren sich wechselweise begegnen
- sprachlich so komplex, dass es sehr viel Konzentration erfordert und anstrengend zu lesen ist
- fühlt sich ziellos an, auch wenn das Ziel, das München der Nachkriegszeit zu analysieren, durchaus erreicht wird
The Song of Achilles by Miller, Madeline (2012)
(35)Aktuelle Rezension von: Silja_C_HoppeIch habe The Song of Achilles auf Englisch gelesen, inspiriert von den vielen Videos, die ich darüber gesehen habe. Hier wird ein Retelling der Achilles Sage aus Patroklos Sicht beschrieben, der allerdings Achilles bester Freund und Liebhaber wird. Die Prämisse gefällt mir extrem gut. Ich mochte den Schreibstil zeitweise, aber hautpsächlich für die Zitate, die auch alle hypen. Ansonsten ging das Buch etwas an mir vorbei. Bis auf den Erzähler finde ich keinen Charakter besonders nachvollziehbar oder mitreißend, die Geschichte ist sehr nah am Original und es gab lange Passagen, die ich bedeutungslos fand. Das Ende hat mich überhaupt nicht gecatched. Und ich habe gemerkt, dass es mich eher stört, wenn man den eigenen Stil einer Autorin kaum erkennt, weil sie versucht, wie eine antike Dichterin zu schreiben. Mir wurde die deutsche Übersetzung ans Herz gelegt, aber ich weiß nicht, ob das tatsächlich etwas ändern würde. Daher hier nur drei Sterne.
- Gustav Schwab
Die schönsten Sagen des klassischen Altertums: Griechische Sagen. Odyssee, Herkules, Ikarus, Troja und Ödipus
(85)Aktuelle Rezension von: his_and_her_books
Inhalt:
Der Titel ist Programm. Von den alten griechischen Sagen über Prometheus, Dädalus und Perseus bis zur Argonautensage mit all ihren Helden wie Herakles, Ödipus, Theseus und Troja.
All diese Abenteuer mit teils göttlichen Eingriffen sind in diesem einen Buch zu finden.
Meinung:
Ich persönlich bin begeistert von den alten Göttersagen über Helden, deren Herausforderungen und die göttlichen Spielchen, die mit ihnen getrieben wurden.
Daher konnte ich mir die Neuauflage von Gustav Schwabs „Die schönsten Sagen des klassischen Altertums“ nicht entgehen lassen.
640 Seiten voller (meist) bekannter Namen, ordentlich strukturiert, hießen mich willkommen. Die Einführung des Autors besteht aus einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Gottheiten, die in diesen Sagen erwähnt werden – in ihrer griechischen und römischen Ausgabe.
Während man sich durch die ganzen Heldensagen und Mythen liest, kann man sich oftmals mit der eingefügten Karte orientieren und sich so auch geografischen Überblick über die zahlreichen Heldenreisen verschaffen.
Da die Masse an Namen (teils auch dieselben) nicht einfach zu merken ist, wurden den einzelnen Sagen vom Autor oft Zusammenfassungen über den aktuellen Charakter vorangestellt, wenn diese nicht in direktem Zusammenhang mit der vorhergehenden Sage stehen. So ist der Bezug zum großen Ganzen immer hergestellt und man kann nichts aus den Augen verlieren.
Der Erzählstil des 150-Jahre-alten Werks wurde von Burkhard Heiland aufgefrischt und so entstanden flüssig zu lesende Geschichten, die tiefgründiges Wissen über die alten Gottheiten und Helden vermitteln.
Urteil:
Wer neugierig ist, wo so manche Handlung von aktuellen (Jugend-)Büchern ihren Ursprung hat, oder schon immer mehr über die alten Götter erfahren wollte, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Bei dem fantastischen Preis-/Leistungsverhältnis darf es auch gerne im Bücherregal stehen, damit man jederzeit nachschlagen kann.
Verdiente 5 Bücher für diese gelungene Zusammenstellung der griechischen Sagen.
©hisandherbooks.de - Markus Zusak
Nichts weniger als ein Wunder
(107)Aktuelle Rezension von: buecherfloh3Ich habe es als eBook gelesen. Dabei wurde mir nicht immer deutlich, wann die Beschreibung der Gedankengänge der Protagonisten begann oder endete. Es werden mehrere komplexe Themen ausgebreitet, wobei mir der Zugang zu einem stringenten Aufbau der Gesamtgeschichte fehlte. Es las sich für mich als nicht aus einem Guss geschrieben, Zeit- und Personenverschachtelungen mussten mich Abschnitte erneut lesen lassen. Die zunächst aufgebaute Erwartungshaltung zur Erklärung des Mörders wird erst im letzten Viertel verständlich, die gesamte Charakterisierung der Einzelpersonen bleibt mir nebulös. Ich hätte mir eine andere Reihenfolge der Einzelteile gewünscht , eine griffigere Beschreibung der Protagonisten..Die erschütternde Leidensgeschicht ist fast zu eindringlich aufbereitet und in seiner Zerstückelung kaum zu ertragen. Die ausschweifenden Pferderennenbeschreibungen sind für Nichtaustralier wahrscheinlich irrelevant und erzeugen Längen ohne echten Bezug zum Drama. Es wirkt, als wären Fragmente von drei verschiedenen Geschichten irgendwie zusammengesetzt worden, irgendwie redigiert, neu verschachtelt und lässt mich das Buch als Leserin, trotz aller Fantasie, vor einem Gesamtbild zurück, das eine Menge blinder Flecken hat. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, aber einige Satzgebilde oder Kursivhervorhebungen, nicht deutlich gemachte wörtliche Rede oder Dreiwortsätze haben mein Verständnis der Zusammenhänge, die erst im Nachklapp auf 50 von 455 Seiten halbwegs zusammenhängend erläutert werden, nur schwach bereichert. Das Buch wollte weiter gelesen werden, hinterließ jedoch einen schalen Nachgeschmack, trotz der beeindruckenden Wortschöpfungen. Lesenswert, wenn man bereit ist, einen langwierigen Tod, Unglücke, das mühsame Rekonstruieren von Vertrauen und echt langweilige Längen über irgendwelche Pferdenamen auszuhalten, um am Ende mit kurzer Beschreibung des Istzustandes der Protagonisten Vorlieb zu nehmen.
- Homer
Ilias / Odyssee (2 Bände im Schuber)
(54)Aktuelle Rezension von: plansbymrsgueIn der „Ilias“ wird der trojanische Krieg mitsamt seiner vielen Charaktere beeindruckend dargestellt, vor allem Achilles und Odysseus werden hier relativ gut mit ihrem inneren Konflikt beschrieben. Besonders gefällt mir, dass die göttlichen Interventionen hier so detailliert aufgezeigt werden. In den meisten modernen Interpretationen werden diese nur nebensächlich erwähnt. Die „Odyssee“ beschreibt die Heimkehr des Odysseus nach dem Krieg, in der er mehrere Prüfungen bestehen und Hindernisse überwinden muss.
Ich verstehe, wieso diese Werke als „episch“ betitelt werden, denn Homer schafft es trotz der schwer zugänglichen Sprache, die zugrundeliegenden Themen wie Ehre, Ruhm und vor allem Macht gut zu vermitteln. In jeweils 24 Gesängen werden diese Epen erzählt und die Zeichnungen von Bonaventura Genelli machen diese Ausgabe zu etwas Besonderem.
Die Übersetzungen von Johann Heinrich Voß (Ilias) und Hans Rupé (Odyssee) aus dem Griechischen sind nicht mal eben nebenbei gelesen und Homers Werke unterscheiden sich stark zu den aktuellen Nacherzählungen, aber ich bin froh, diese Klassiker der Antike gelesen zu haben!
- Tad Williams
Otherland. Band 3
(200)Aktuelle Rezension von: dunkelbuch912 Seiten die es in sich haben! Stunde um Stunde Lesevergnügen, und dazu jede Menge ausgefeilter Ideen in simulierten Welten, aber auch Ausflüge in die futuristische Realität. Wer sich auf diese Reihe einlässt, der hat eine große High-Fantasy-Welt vor sich, in der man rasend schnelle Entscheidungen treffen muss, um am Leben zu bleiben und sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen hat.
- Michael Köhlmeier
Das große Sagenbuch des klassischen Altertums
(43)Aktuelle Rezension von: MargitMVom Ödipuskomplex bis zur Achillesferse, von den Tantalusqualen bis zum Trojanischen Pferd. Ich musste das Buch im Deutschunterricht lesen und dachte mir wirklich nicht das es Interessant sein wird. Michael Köhlmeier schreibt über die Helden der Antike mit solch einer Leichtigkeit, das der Leser total in diese Welt eintaucht. Das Buch ist einfach geschrieben und wird durch ein so manches eingefügtes Kommentar des Autors zum absoluten Meisterwerk. Köhlmeier hat die Sagen erfrischend, witzig und absolut interessant wiedererzählt - Ovid
Metamorphosen
(78)Aktuelle Rezension von: SonjaMarschkeOvids Metamorphosen verhandeln die großen Menschheitsfragen-und sind dabei aus unserer heutigen Sicht beinahe moderner als viele Bücher jüngeren Erscheinungsdatums. Und auch, wenn die Sprache alt und behäbig wirken mag: Heute wirken die Geschichten so lebendig wie wenig sonst. Neid, Eifersucht, Liebe, Freundschaft, Ehe ... auch nach 2.000 Jahren erwartet einen hier das pralle Leben.
- Dan Simmons
Ilium
(74)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchSo sieht also die Welt aus, wenn ihre Bewohner zu viel mit Quantenmechanik, dem Internet und Nanotechnologie herumspielen: Die Menschen, die noch die Erde bevölkern, kennen weder Literatur noch bildende Künste, sie ziehen ihre Kinder nicht mehr als Paare auf und werden in jeder Lebenslage von Robotern bedient. Vier mal zwanzig Jahre wird ihr Leben in einer geheimnisvollen Klinik verlängert, danach werden sie zu den legendären „Nachmenschen" in die künstlichen Ringwelten auffahren, die die Erde umkreisen. Glauben sie jedenfalls. Sie sind hedonistisch, geschichtslos und unwissend. Als einzige Unterhaltung (neben vielen, vielen Parties) lassen sie sich mit einem "Turin-Tuch" den Trojanischen Krieg als eine Art Daily Soap ins Gehirn projizieren.
Doch der Trojanische Krieg findet tatsächlich statt, wie der Altphilologe Hockenberry am eigenen Leib erlebt: Die Götter haben den Unidozenten aus dem 21. Jahrhundert zu sich geholt, damit er als Chronist die Geschehnisse verfolgt. Unerkannt bewegt er sich zwischen den Reihen der Krieger, und dank seiner exzellenten Kenntnis der „Ilias" ist er bei jeder entscheidenden Wendung der Handlung vor Ort dabei. Er berichtet den Göttern auf dem „Olymp", der sich, wie bald klar wird, auf dem Planeten Mars befindet.
Der rote Planet ist auch das Ziel einer Handvoll biologisch-kybernetischer Lebewesen aus dem Jupiter-System. Dort haben sie eine Mission zu erfüllen, deren Sinn sie selbst nicht kennen. Nach einer gefährlichen Odyssee treffen sie hier auf Hockenberry, der inzwischen seine Rolle als neutraler Beobachter aufgeben musste und in die Geschehnisse rund um Troja entscheidend eingegriffen hat ... Und auch die Handvoll Erdenmenschen, die sich auf den Weg gemacht haben, die Rätsel der Ringwelt zu erkunden, erleben eine schaurige Überraschung.Der Einstieg in die Geschichte gelingt dem Leser nicht mühelos, aber die außergewöhnliche Story und der hohe Unterhaltungswert lohnen sich am Ende schon.
- Auguste Lechner
Die Abenteuer des Odysseus
(33)Aktuelle Rezension von: june_londonInhalt: Odyseuss, König von Ithaka, Vater eines eben erst geborenen Sohnes und liebender Ehemann, zieht aus, um im Krieg gegen Troja zu kämpfen. Er ist schlau und listig und denkt sich zum Beispiel den Trick mit dem riesigen hölzernen trojanischen Pferd aus, welcher zum Ende des Krieges führt. Doch auf der Heimreise müssen er und seine Männer verschiedenste Wesen und Prüfungen bestehen und bringen manche Götter gegen sich auf.
Eindruck: Seitdem das (nicht ganz fertige) Musical EPIC in den sozialen Medien kursiert, wollte ich mehr über die Legenden um Odyseuss erfahren. Die ursprüngliche Geschichte (nach Homer) wurde in diesem Buch etwas angepasst, damit Jugendliche sie besser verstehen können. Am Anfang gibt es gelegentlich noch Fußnoten mit Erklärungen, aber schon nach ein paar Kapiteln nicht mehr. Das war sehr schade, denn es tauchten trotz der "Vereinfachung" der Geschichte einige Begriffe oder Zusammenhänge auf, die ich nicht ganz verstanden habe. Zudem ist die Sprache immer noch altertümlich, was das Verstehen öfter erschwert hat. Zum Beispiel: "Wehe uns!" , "Mir düngt, ihr [...] " Mit der Zeit habe ich mich aber dran gewöhnt und konnte die Geschichte flüssiger lesen.
Über Sinn und Logik bzw. Erzählstil will ich hier nichts sagen, denn die Geschichte ist schon sehr alt bzw. basiert auf übermittelten Legenden. Man muss sie einfach nehmen, wie sie ist, finde ich.
Fazit: Ein ,muss für alle, die sich für griechische Mythologie, Legenden und Odyseuss im besonderen interessieren. Ist aber etwas anstrengend zu lesen.
- Marion Zimmer Bradley
Die Feuer von Troia
(310)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenDie Geschichte von Troja, dem fast zehnjährigen Krieg und dem Untergang, ausgelöst schließlich durch das trojanische Pferd, werden hier aus Sicht der Prinzessin Kassandra erzählt.
Meine Kenntnisse über die Geschichte hatte ich vom Hören Sagen und aus dem Hollywoodblockbuster Troja. Daher stellte sich dieses Buch für mich als Perle heraus.
Zuerst einmal erfuhr ich viel mehr über die Hintergründe. Warum es zu dem Krieg kam, bei dem es eben nicht nur um die schöne Helena ging. Auch die äußeren und inneren Konflikte der einzelnen Protagonisten wurden hier nachvollziehbar dargestellt. Beispielsweise Helena, die der Liebe wegen ihr Land verlässt, sich schuldig für den Krieg fühlt, an ihrer Liebe zu Paris zweifelt und sich alleine im fremden Troja fühlt. Ganz neu und sehr spannend fand ich den Einfluss der Götter in dieser Geschicht, die auch durch die Menschen sprechen und agieren können. Welch Konflikte dies birgt und welch innere Zerrissenheit Kassandra dadurch erlebt, waren sehr spannend zu lesen. Der für mich interessantes Aspekt dieser Geschichte stellt aber der Konflikt zwischen Männern und Frauen da. In Kassandras Zeit existierte teilweise noch das Matriarchat. Wie anders es sich doch lebt, aber auch welche Konflikte zu lösen sind, wenn Frauen an der Macht sind.
Alles in allem fand ich das Buch toll geschrieben und mit vielen tiefgründige Charakteren sehr reizvoll. Einzig das Ende, dass Kassandra betrifft, war mir ein wenig zu schnell und zu kitschig.
- Bernhard Schlink
Die Heimkehr
(98)Aktuelle Rezension von: gstPeter Debauer, der Ich-Erzähler des Romans, wächst kurz nach dem zweiten Weltkrieg bei seiner Mutter auf, die ihm erzählt, dass der Vater bereits verstorben ist. Seine Ferien verbringt er bei den Eltern seines Vaters in der Schweiz. Die bessern ihre Rente mit dem Lektorat von Heftromanen auf. Die Rückseiten der Manuskripte bekommt er zum Malen, wird aber darauf hingewiesen, dass er sie nicht lesen soll. Dieses Verbot ignoriert er ab seinem 14. Lebensjahr und stößt auf eine sehr interessante Geschichte über die Heimkehr eines Soldaten. Die letzten Blätter hat er schon entsorgt und sucht nun nach dem Autor, um auch den Schluss kennenzulernen. Diese Suche beeinflusst sogar seine Berufswahl. Er arbeitet in einem Verlag und findet nach Jahrzehnten mehr oder weniger zufällig den Autor dieses Heftromans.
Bernhard Schlink (*1944 in Bielefeld) hat in seinen 2006 erschienenen Roman sehr viel mehr als die Suche nach dem Autor eingebaut. „Die Heimkehr“ betrifft seinen Protagonisten auf vielen Ebenen. Egal ob es sich um die Zusammenführung von Ost- und Westdeutschland handelt, oder die Rückkehr zu einer früheren Liebe.
Mir hat dieser vielschichtige Roman sehr gut gefallen. Die kurzen Kapitel haben meinen Lesefluss unterstützt. Bernhard Schlinks Sprache ist süffig und die Hinweise auf andere Romane („Odyssee“, „So weit die Füße tragen“ und „Im Dutzend billiger“) werden bei älteren Lesern Erinnerungen wecken und vielleicht junge neugierig machen. Ich konnte völlig in diesem Roman versinken.
- P.C. Cast
Göttin des Sieges
(100)Aktuelle Rezension von: secretworldofbooksIm 6.Teil der Mythica Reihe, "Göttin des Sieges ', von P. C. Cast spielt die Handlung über den trojanischen Krieg und Achilles. Die Göttinnen Hera, Athene und Venus versuchen Achilles zu stoppen und nehmen dazu Kat und Jacky zu Hilfe. Diese sind in der realen Welt verstorben und müssen sich nun in den griechischen Mythos zurecht finden. Dies kommt an so mancher Stelle im Buch recht witzig rüber und brachte mich zum Lachen.
- Gisbert Haefs
Troja
(20)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Wer kennt nicht die vielen Geschichten über Troja. Gisbert Haefs hat es mal wieder mit viel Witz und spitzer Feder geschafft, diese antike Story so spannend und lesenswert darzustellen, das man laut lachen kann und sich in der damaligen Zeit heimisch fühlt.
Haefs erzählt die Geschichte von einer ganz anderen Seite und beschließt, das nicht alle Helden Helden sind und Helena zwar hübsch, aber keineswegs kriegsauslösend war.
Während die Helden sich im Prahlen messen gelingt es ausgerechnet einem Händlertrupp den Ton anzugeben!
Faszinierend!