Bücher mit dem Tag "ökologie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ökologie" gekennzeichnet haben.

299 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783462005103)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

    (5.424)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Eine fantastische Geschichte, deren Ende mich etwas an den Film "Abyss" erinnerte.

    Nur 3 Sterne weil : 

    -> das Buch war mir viel zu schwer. 1000 Seiten inkl. Danksagung

    -> sehr viele Handlungsstränge

    -> sehr viele Personen

    Das ist keine Geschichte, wo ich jeden Abend mal ein paar Seiten lese. Hier musste ich dran bleiben, sonst habe ich sofort den Faden verloren und musste zurück blättern.

    Ich vermisste es auch, als Leser mal etwas zu bekommen, was mich glücklich macht. Probleme. Unaussprechliches. Unerklärliches. Tote. Verletzte. Katastrophen..



  2. Cover des Buches SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit (ISBN: 9783328111245)
    Yuval Noah Harari

    SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit

    (386)
    Aktuelle Rezension von: FusselFelix

    Yuval Noah Hararis „Sapiens“ ist ein faszinierender Blick auf die Geschichte der Menschheit – von den ersten Homo sapiens bis in die digitale Ära. In einfacher, zugänglicher Sprache erklärt er, wie uns scheinbar abstrakte Erfindungen wie Religion, Geld oder politische Systeme zu dem gemacht haben, was wir heute sind.

    Besonders beeindruckt hat mich, wie Harari komplexe Themen auf den Punkt bringt: Dass Geld z.B. nur durch kollektives Vertrauen funktioniert, Religionen als „gemeinsame Mythen“ Gesellschaften zusammenschweißen oder die Macht der Politik oft auf fiktiven Narrativen beruht. Seine Gedanken regen zum Umdenken an und zeigen, wie viel von unserer „Realität“ eigentlich von uns Menschen gemacht ist.

    Obwohl das Buch enorm viel Stoff abdeckt, bleibt es dank Hararis lebendigem Erzählstil unterhaltsam und leicht verdaulich. Nicht jede These ist unumstritten, aber genau das macht es spannend. Wer globale Zusammenhänge verstehen und die Gegenwart mit neuen Augen sehen möchte, sollte „Sapiens“ lesen. Ein Buch, das lange nachwirkt!

  3. Cover des Buches Noah (ISBN: 9783404178780)
    Sebastian Fitzek

    Noah

    (2.106)
    Aktuelle Rezension von: Patrick9719

    Dieses Buch ist komplett anders als die bisherigen, die ich von Fitzek gelesen habe. Es fehlen die schnellen Wechsel und Cliffhanger.  Es gibt mehrere spannende Handlungsstränge, die nach und nach miteinander verflochten werden. Man spürt, wie viel Recherche hinter dieser Geschichte steckt. Wer auf blutigen Nervenkitzel mit vielen Wendungen hofft, wie man es von Fitzek gewohnt ist, ist mit diesem Buch nicht gut beraten. Dennoch ist die Geschichte fesselnd und trotz der ca. 600 Seiten kurzweilig. Kann man empfehlen. 

  4. Cover des Buches Die Geschichte der Bienen (ISBN: 9783442717415)
    Maja Lunde

    Die Geschichte der Bienen

    (1.054)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Nachdem mir Maja Lundes Die Geschichte der Bienen 2018 direkt zweimal zum Geburtstag geschenkt wurde, habe ich ich gute 8 Jahre später mich tatsächlich mal ran gewagt.

    Maja Lunde erzählt ihre Geschichte anhand der Perspektive dreier Protagonist*innen, die jeweils Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden. William Savage ist Forsche, lebt in den 1850er in England und ist an einer starken Depression erkrankt. Eines Tages bekommt er aber die Idee für einen neuen Bienenstock und nimmt all seinen restlichen Lebenswillen zusammen, um einer scheinbar bahnbrechenden neuen Forschung nachzugehen. George Savage lebt an der Ostküste der USA in den 2000ern. Er geht einer langen Familientradition der Imkerei nach. Muss sich jedoch einer Katastrophe stellen, als all seine Biene plötzlich und ohne erklären einfach verschwinden uns sterben. Die junge Arbeiterin Tao lebt im Jahr 2098 in China. Die Welt ist eine andere geworden. Die Bienen sind komplett aus der Welt verschwunden und Arbeiter*innen übernehmen nun die harte Arbeit der Bestäubung der Blüten. Das Leben ist hart, doch sie findet Freude in ihrem Mann Kuan und ihrem Sohn Wei-Wen. Doch plötzlich hat Wei-Wen bei einem Familienausflug plötzlich einen "Unfall" und muss ins Krankenhaus. Als niemand Tao und Kuan Auskunft über den Gesundheitszustand von Wei-Wen geben kann und es hieße, dass er nach Peking in eine Spezialklinik verlegt worden sei, beschließt Tao aus Verzweiflung heraus ihm nachzureisen. Sie macht es sich zur Aufgabe ihren Sohn zu finden und es plagt sie das ungute Gefühlt, dass die Regierung mit Wei-Wens "Unfall" etwas zu verstecken sucht.

    Die Geschichte der Bienen ist ein Roman, der von der allgemeinen Kritik sehr gelobt wurde. LovelyBooks zeichnete es 2017 sogar mit dem Lesepreis aus. Daher waren meine Erwartung an den Roman schon recht hoch und ich muss zugeben, dass Die Geschichte der Bienen diese Erwartungen nicht wirklich befriedigen konnte. 

    Zum einen fand ich die Struktur des Buches nicht gut gelungen. Die Aufsplittung der Erzählung in drei einzelne Handlungsstränge hat meiner Meinung nach dazu geführt, dass jede Geschichte etwas zu kurz gekommen ist. An sich finde ich die Idee, die Geschichte der Bienen aus diesen drei Perspektiven zu erzählen sehr spannend, doch dominierte für mich bei allen drei Geschichten eher andere Aspekte. Taos Handlungsstrang hatte er was von einer düsteren Dystopie, in der sie verzweifelt nach ihrem Sohn suchte. Die Bienen kamen da eher am Rande vor. Williams Teil der Geschichte war mir persönlich zu über sexualisiert an einigen Stellen. Auch mit George als Charakter konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, obwohl ich da seine Beziehung zu seinem Sohn Tom noch am spannendes fand und seine Arbeit als Imker mir am meisten Einblick in das eigentliche Themenfeld der Bienen bot.

    Am Ende wurden die Folgen und Konsequenzen des Bienensterbens einfach nur so runtergerattert wie in einem Zeitungsbericht. Ich hätte es an der Stelle spannender gefunden, wenn man die Zeitspanne, die die einzelnen Geschichten umfasst größer gestaltet hätte und zum Beispiel George mehr begleitet hätte zwischen der Zeit, wo das Bienensterben begann und dem Moment des letztlichen Verkauf des Hofes. So hätte man noch mehr Konsequenzen des Bienensterbens anhand eines spezifischen Beispiels beleuchten können. All das wurde in den letzten 70 Seiten angerissen, obwohl mich das eigentlich am meisten interessiert hat. Auch bei William hätte ich es spannend gefunden beispielsweise mehr über Charlotte zu erfahren. Ihrer Übersee nach Amerika und der Gründung des Imker-Hofes.

    Ein großes Problem für mich war aber, dass ich mich wenig mit den Figuren identifizieren konnte und sie alle auch ein Stück weit unsympathisch und teilweise auch uninteressant fand, was für mich aber das A und O bei einem guten Roman ausmacht. Das ist aber persönlicher Geschmack und kann bei jedem anders sein.

    Ich weiß eigentlich gesagt nicht, wem ich dieses Buch empfehlen würde. Aber es ist immer gut, sich eine eigene Meinung über einen Roman zu bilden. Also lest ihn und sagt mir, wie ihr ihn fandet und ob sich die andere Bücher des Klima-Quartetts lohnen.

  5. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

    (565)
    Aktuelle Rezension von: Rodrik-Andersen

    Paul Atreides und seine Familie, Herzog Leto und seine Konkubine Jessica, sehen sich auf Geheiß des Imperators gezwungen, ihre fruchtbare Heimat Caladan zu verlassen, um fortan Arrakis, den Wüstenplanet, zu verwalten. Dort soll der Fokus auf der Förderung des „Gewürzes“ liegen, der wertvollsten und wichtigsten Ressource in der gesamten Galaxis. Doch ahnt der Herzog, dass all dies das Vorgeplänkel zu einem Katz-und-Maus-Spiel ist, bei dem nicht nur dem Imperator, sondern auch dem verhassten Baron Wladimir Harkonnen, der bislang Arrakis ausgebeutet hat, eine gewichtige Rolle zukommt. Daher verspricht sich Herzog Leto von diplomatischen Beziehungen mit den Ureinwohnern des Planeten, den Fremen, einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Und auch der Umstand, dass es sich bei Lady Jessica um eine Bene Gesserit handelt, die über übernatürliche Fähigkeiten verfügt, die ihrem Sohn Paul ebenfalls zu eigen sind, lassen darauf hoffen, dass das drohende Unheil von der Familie Atreides doch noch abgewendet werden kann.

    Obgleich auch mir „Der Wüstenplanet“ ein Begriff ist und ich durchaus ein Anhänger spannender Science-Fiction-Literatur bin, habe ich erst zum Roman gegriffen, nachdem ich die beiden Neuverfilmungen Dune I und II gesehen hatte. Und tatsächlich durfte ich feststellen, dass die Leinwand-Adaptionen die Romanvorlage überaus gut getroffen haben. So tauchte ich liebend gern erneut in die Welt von Arrakis und der Fremen ab, die faszinierend und befremdlich zugleich ist. Kurzum: Die Geschichte sog mich auch in literarischer Form in den Bann. Obgleich die eigentliche Handlung, die von Verrat und Rache angetrieben wird, nicht gerade Neuland beschreitet, sind die religiösen und kulturellen Aspekte, die der Autor Seite um Seite mehr herausarbeitet, ungemein fesselnd. Hinzu kommen die politischen und taktischen Winkelzüge der gegensätzlichen Parteien, die sich immer weiter zuspitzen. Insofern störte mich eigentlich nur eine Sache: Dass die Erzählung abrupt endete und keinen Ausblick mehr gab, wie es nun mit Paul, seinen Verbündeten und den Fremen weitergeht.

    Fazit: Bei „Der Wüstenplanet“ handelt es sich um einen Science-Fiction-Roman, der zu Recht als Klassiker gilt und aus gutem Grund selbst die heutigen Generationen noch begeistern kann. Die Faszination, die vom Planeten Arrakis ausgeht, liegt einerseits in der epischen Helden-Geschichte begründet, die sich rund um Paul Atreides zuträgt. Andererseits stehen die Bräuche, Gepflogenheiten und der Glaube des Fremen-Volkes im Vordergrund, die den Wüstenplaneten in eine blühende Landschaft verwandeln wollen und sich darauf verstehen, auf riesigen Würmern zu reiten. Zudem wissen die Protagonisten und Antagonisten mit ihren zwielichtigen Interessen durchweg zu überzeugen. So sah ich mich selbst von dieser fremden und lebensfeindlichen Wüstenwelt in den Bann gezogen. Ein Ausflug, der sich für mich nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in seiner literarischen Urform mehr als ausgezahlt hat. Wer Science-Fiction vom alten Schlag mag, ist mit diesem Roman also bestens beraten.

  6. Cover des Buches Das geheime Leben der Bäume (ISBN: 9783453604322)
    Peter Wohlleben

    Das geheime Leben der Bäume

    (205)
    Aktuelle Rezension von: Baumfreund

    Wie man unschwer erkennen kann habe ich selber eine große Faszination von Bäumen und Wald und spüre die Kraft die diesen innewohnt. Peter Wohlleben bricht die Lanze Erkenntnisse festzuhalten, die andere vielleicht erahnt haben oder spüren können, aber nicht wissenschaftlich fundiert festhalten und erklären konnten. Wie sehr der Wald kommuniziert hat selbst mich überrascht.

  7. Cover des Buches Nachrichten aus einem unbekannten Universum (ISBN: 9783596512867)
  8. Cover des Buches Eine Billion Dollar (ISBN: 9783404192892)
    Andreas Eschbach

    Eine Billion Dollar

    (715)
    Aktuelle Rezension von: Mieses_Geld

    Andreas Eschbachs Roman Eine Billion Dollar ist mehr als nur eine fesselnde Geschichte über Geld – es ist eine tiefgehende Reflexion über Macht, Verantwortung und die Frage, ob Reichtum die Welt wirklich verändern kann.

    John Salvatore Fontanelli – Eine Figur, die mitreißt

    Besonders beeindruckt hat mich die Entwicklung der Hauptfigur John, ein einfacher Pizzabote aus New York, der plötzlich zum reichsten Mann der Welt wird. Seine Reise vom ahnungslosen Erben zum globalen Visionär ist spannend, emotional und oft unerwartet. Ich habe richtig mitgefiebert, wie er sich durch die neue Realität kämpft, zwischen Luxus, politischen Intrigen und der immensen Bürde, die mit seinem Reichtum einhergeht.

    Geld allein verändert nichts – oder doch?

    Der Roman wirft eine faszinierende Frage auf: Kann eine einzige Person mit unbegrenztem Geld die Welt zum Besseren verändern? Johns Versuche, nachhaltige Projekte umzusetzen und das Finanzsystem zu hinterfragen, zeigen, wie träge und manipulierbar globale Strukturen sind. Seine Feinde sitzen in den höchsten Kreisen, und auch sein eigener Reichtum wird schnell zu einer Waffe gegen ihn.

    Der geheimnisvolle Berater – Freund oder Feind?

    Besonders spannend fand ich die Beziehung zwischen John und dem Berater, der sich ihm quasi aufdrängt. Diese Figur bleibt lange rätselhaft und spielt eine zentrale Rolle in Johns Entwicklung – ist er ein Mentor oder manipuliert er John für eigene Zwecke? Diese Dynamik sorgt für einige der spannendsten und überraschendsten Momente im Buch.

    Spannung und Tiefgang perfekt kombiniert

    Eschbach schafft es, einen komplexen Wirtschaftsthriller mit philosophischen Fragen zu verbinden, ohne dass es jemals langweilig wird. Die Mischung aus Spannung, Gesellschaftskritik und Johns persönlichem Schicksal hat mich bis zur letzten Seite gefangen gehalten – ein eichter Pageturner.

    Der Billionen-Effekt – faszinierend, aber historisch fragwürdig

    Eschbach stellt die spannende Idee auf, dass ein moderates Startkapital aus dem Jahr 1500 durch geschickte Investitionen und den Zinseszins-Effekt zu einer Billion Dollar anwachsen könnte. Mathematisch ist das korrekt, doch in der Realität wäre eine solche Vermögensentwicklung äußerst unwahrscheinlich. Historische Faktoren wie Kriege, Währungsreformen, Inflation und politische Umbrüche hätten es fast unmöglich gemacht, ein derartiges Wachstum über fünf Jahrhunderte hinweg aufrechtzuerhalten. Dennoch verleiht diese finanzielle Ausgangslage dem Roman eine faszinierende und originelle Prämisse.

    Fazit

    Eine Billion Dollar ist ein außergewöhnlicher Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Die Charaktere sind tiefgründig, die Handlung fesselnd, und die Themen aktueller denn je. Trotz der wirtschaftlich fragwürdigen Prämisse ist das Buch ein brillantes Gedankenexperiment über Geld, Macht und Verantwortung.

    Klare Empfehlung für alle, die Wirtschaftsthriller mit Charaktertiefe lieben und sich für die Mechanismen des Geldes interessieren!

  9. Cover des Buches Die Terranauten (ISBN: 9783423146463)
    T. C. Boyle

    Die Terranauten

    (337)
    Aktuelle Rezension von: wortknaeuel

    Eine kleine Gruppe junger Wissenschaftler wetteifert Mitte der 90er Jahre um einen von acht begehrten Plätzen in einem ökologischen Experiment. Für zwei Jahre sollen sie unter einer riesigen Glaskuppel leben und sich völlig autark in den verschiedenen künstlich geschaffenen Biotopen – vom kleinen Regenwald bis zum Mini-Ozean – selbst versorgen. Nichts geht rein, nichts darf raus! Die Geschichte beginnt mit der Bekanntgabe der Auserwählten, vier Männer und vier Frauen, die sich jeweils auf einem Spezialgebiet gegen ihre Mitbewerber durchgesetzt haben und nun in die "Ecosphere 2" einziehen dürfen. Zurück bleiben die Verlierer mit der Hoffnung, in zwei Jahren zum Nachfolger-Team aufrücken zu können. Draußen bleiben natürlich auch Freunde, Liebhaber und die Planer, Manager und Sponsoren des Experiments. In den zwei Jahren erleben wir aus Sicht von Dawn und Ramsay innerhalb, sowie Linda außerhalb der Kuppel, wie sich aus dem ökologischen Experiment ein Beziehungskuddelmuddel entwickelt.

    T.C. Boyle kann gut erzählen, da ist dieser Roman keine Ausnahme. Er beruht übrigens auf einer wahren Begebenheit, denn so ein Experiment hat es ungefähr zu jender Zeit tatsächlich gegeben. Allerdings habe ich mich von Klappentext und Buchcover täuschen lassen. Zu dem Zeitpunkt, als ich mir das Ebook kaufte, hatte ich noch nie etwas von Boyle gelesen und einen spannenden dystopischen (oder utopischen) SciFi-Romans erwartet. Stattdessen dreht sich alles um Neid, Eitelkeit und Eifersüchteleien zwischen den Wissenschaftlern, um Wer-mit-wem sowie am Rande auch um den Einfluss von Geld und Medien. Wenn man Boyle kennt, hätte man sich denken können, dass es vorwiegend um die sozialen, zwischenmenschlichen Aspekte in diesem Szenario gehen wird.

    Die Handlung ist zwar durchaus unterhaltsam und auf satirische Weise komisch, aber insgesamt wenig spannend. Auch die Charaktere empfand ich als flach und uninteressant. Eher ein schwacher Boyle.

  10. Cover des Buches Die Welt ohne uns (ISBN: 9783492319393)
    Alan Weisman

    Die Welt ohne uns

    (188)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Was wäre die Welt ohne uns? Eine spannende Frage, die sich der Autor Alan Weisman annimmt. Bereits 2007 wurde dieses Werk veröffentlicht und ich muss gestehen, wäre mir dies vor dem Kauf aufgefallen, hätte ich das Werk wahrscheinlich nicht in meinen Besitz gebracht. Zeiten und Forschung ändern sich schnell und mit Sicherheit ist nicht alles brandaktuell, was der Autor zu Papier gebracht hat. Dennoch ist es spannend zu sehen, welche Folgen es hätte, wäre die Spezies Mensch plötzlich weg. Das Buch umfasst einige Bereiche und es wird erörtert, wie denn z. B. die Wälder und das Meer auf den „Wegfall“ der Menschheit reagieren würden. Aber auch die Anorganik wird beleuchtet, wie auch die Auswirkungen auf Atomkraftwerke und noch vieles vieles vieles mehr! Alan Weisman hat einen unterhaltsamen Schreibstil und es macht Spaß, ihm zu folgen. Ebenso beindruckt hat mich, mit welch Leidenschaft er sich dem Thema gewidmet hat. Erkennbar wird dies durch die Vielzahl an Menschen, mit deren Hilfe er dieses Werk schrieb. Dennoch waren mir auch ein paar Dinge zu wissenschaftlich erläutert, weswegen ich ein Sternchen abziehe.

  11. Cover des Buches Ausgebrannt (ISBN: 9783404191994)
    Andreas Eschbach

    Ausgebrannt

    (398)
    Aktuelle Rezension von: wanderer-of-words

    Ich hatte mir vom Buch mehr erwartet. 

    Die Geschichte wird sehr umfangreich und ausschweifend aufgebaut, dazu gibt es immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen. Einige davon fand ich sehr interessant, andere haben die Geschichte zu sehr aufgebläht. Unterm Strich dauerte es mir zu lange (2/3 des Buches), bis in der Storyline der Punkt erreicht ist, an dem das Öl auszugehen beginnt. Auch ab diesem Punkt ist es spannungstechnisch leider ein ziemliches auf und ab, manche Abschnitte sind interessant zu lesen, andere habe ich irgendwann nur noch quergelesen.

    Bei der Story wird leider zu vieles passend zurechtgebogen. Wo wichtige Kontakte benötigt werden, ist zufällig ein ehemaliger Arbeitskollege zur Hand, der Vater ist in der Vergangenheit anderen Bekannten natürlich bereits zufällig über den Weg gelaufen, bei anderen sind sich die jeweiligen Großeltern im Krieg begegnet. Es sind so Zufälle, dass es irgendwann nur noch unglaubwürdig ist.

    Positiv ist anzumerken, dass die Fakten sehr gut recherchiert sind, die Ideen sind super. Leider war diesmal die Umsetzung gar nichts für mich.


  12. Cover des Buches Schiff oder Schornstein (ISBN: 9783218011549)
    Andrea Stift-Laube

    Schiff oder Schornstein

    (21)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna
    Das Cover eines Buches ist sicher eines der Kriterien, nach denen man ein Buch - auch - aussucht. Ist es nichtssagend, übersieht man es gerne; ist es aber ein Blickfang, wie das Buch, um das es hier geht, verleitet es zum Geöffnetwerden, zum Hineinlesen, am Ende vielleicht auch dazu, es zu kaufen.
    Ja, das Cover mit der schwarzen Katze, die einen da direkt anschaut, spricht an - und es gibt auch einen Hinweis auf die Geschichte, wenn man sich dann den Klappentext durchliest.
    Um ein Kunstprojekt soll es da gehen, um "ein Statement gegen die Massentierhaltung und Fleischkonsum", das da zwei junge Leute machen, die scheinbar einen Online-Versand für Katzenfleisch gründen.
    Ja, das kann man wohl lesen in diesem Roman - Hauptthema jedoch ist es nicht! Hauptsächlich geht es hier um die Umweltaktivistin Franziska, die verschwunden ist und deren Verbleib unbekannt bleibt. Zurück bleiben ihre Schwester Ila und ein gewisser Konstantin, Franziskas Mitstreiter oder treffender Mitläufer und heimlicher Verehrer.
    Durch beider Sichtweisen wird zum einen die Geschichte der beiden Schwestern aufgerollt, zum anderen das Verschwinden Franziskas verarbeitet in einem Wust von Informationen, mit denen der recht unbedarft wirkende Konstantin über sie, ihre Aktivitäten und seine eigene Rolle dabei in naiv-blauäugigen Sätzen den Leser speist.
    Die Handlung spielt sich ab vor der weiten Kulisse von Klimawandel, Umweltzerstörung, gnaden- und rücksichtsloser Verschwendung der Ressourcen, ungebremst weiter wachsender Bevölkerung, krassester Tierquälerei, von Massentierhaltung bis hin zum Töten und Verspeisen von nahezu allem, was da kreucht und fleucht, und einer scheinbar unsensiblen Menschheit, die all dem tatenlos zusieht oder gar ihr Übriges dazu beiträgt, um dem blauen Planeten endgültig den Garaus zu machen.
    Ila und Franziska haben sich rückhaltlos der Rettung und Bewahrung der Umwelt und ihrer Geschöpfe verschrieben, wobei vor allem Franziska mit äußerster Konsequenz und völlig kompromisslos handelt - was letztlich auch zu ihrem Verschwinden führen wird...
    Man muss sie bewundern, diese Unerschrockene, die zu dem kleinen Häuflein der Aufrechten gehört, die ihre Überzeugungen tatsächlich leben, anstatt sie wie ein Banner vor sich herzutragen und bei passender Gelegenheit sinken zu lassen.
    Mögen sie auch gegen Windmühlenflügel kämpfen, mögen sie schier verzweifeln an der Ignoranz der Gesellschaft - sie verzagen dennoch nicht und kämpfen weiter!
    Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die sich passiv verhalten oder die gar ihre hehren Ideale verraten, wenn jener Faktor ins Spiel kommt, von dem man sagt, dass er die Welt regiert: Geld nämlich!
    Einen Vertreter letzterer Gruppe finden wir auch wieder in diesem Buch! Um Konstantin handelt es sich, wie man vielleicht schon ahnen konnte; er konnte letztendlich den Verlockungen des Geldes nicht widerstehen und - sehr realistisch, denn Typen wie ihn gibt es zuhauf - und zieht das "gute Leben", das also, das seine Gier befriedigt, dem anständigen und aufrichtigen vor...

    "Schiff oder Schornstein" ist, obwohl der Klappentext anderer Meinung ist, ein ernster Roman, in dem das Lachen nicht einmal bis zur Kehle vordringt, um darin stecken zu bleiben. Er macht traurig und wütend und verzagt zugleich. Man fühlt sich ohnmächtig angesichts des Zugrunderichtens der Erde und seiner unschuldigen Kreaturen, wofür immer wieder erschreckende Beispiele herhalten müssen.
    Gleichzeitig erkennt man, dass man allein mit dem - wenn auch unbändigen - Willen, die Welt zu retten, nicht weiterkommt.
    Angesichts des Scheiterns oder des Umkippens und Aufgebens so vieler mutigen Kämpfer wird langsam klar, dass der sinnvollste Weg, den Wahnwitz, dem sich die Gesellschaft hingegeben hat, zu stoppen der der kleinen Schritte ist, nämlich das Realistische, das Machbare zu tun anstatt das Unrealistische, das von Beginn an zum Scheitern verurteilt ist, zu versuchen.
    Doch frage ich mich am Ende des Romans etwas unsicher, ob es das ist, was die Autorin dem Leser mitteilen wollte, oder ob es ihr nicht vielmehr um Aufklärung, um die Bloßlegung himmelschreiender Missstände geht. Oder vielleicht um etwas ganz anderes?
    So bleibe ich in der Tat einigermaßen ratlos und auch ein wenig unbefriedigt zurück...
  13. Cover des Buches Planetenwanderer (ISBN: 9783453317567)
    George R. R. Martin

    Planetenwanderer

    (96)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Zugegeben: Ich war skeptisch. GRRM hat mich bei seinem Fantasy-Epos zwischendurch gelangweilt, so dass ich aufgegeben habe und ich lese nicht so arg viel Science Fiction. Aber Planetenwanderer hat mich positiv überrascht.

    Im Grunde ist das hier eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die auch nicht in dieser Reihenfolge vom guten GRRM geschrieben wurden. Wir verfolgen dabei Tuf, einen Händler, der sich dann mit dem Fund eines alten Saatgutschiffes zum Ökoingenieur quasi selbst umschult und das Universum bereist. Aufgrund des Schiffes, das ein wahres Wunderwerk ist, ist er überall gefragt. Hier soll er eine Hungersnot lösen, dort Seeungeheuer zurücktreiben und hier wahre Wunder vollbringen.

    Die Geschichten sind alle gut zu lesen. Immer wieder wird gekonnt trockener Humor eingebaut und fast alle Nebencharaktere sind interessant. Manchmal sogar so interessant, dass ich es schade finde, sie bereits nach einer Geschichte wieder zu verlassen. Gerade das erste Kapitel gehört zu meinen Lieblingen an interessanten Figuren, die trotz der kurzen Zeit allesamt gut ausgearbeitet waren.

    Die zweite Hälfte des Buches hat mich allerdings ein wenig verloren. Denn Tuf macht hier eine Entwicklung durch, die sich nicht so wirklich erschließen lässt, bzw. zu extrem wirkt. Im Grunde entwickelt er einen heftigen Gottkomplex. Das will die Geschichte auch ganz bewusst, denn immer wieder taucht das Thema "Macht korrumpiert" auf. Gefallen muss es mir deshalb trotzdem nicht. Die letzten drei Geschichten fand ich rein vom Motiv her und auch von den Nebencharakteren schwach. Zuvor konnte man sich immer irgendwie auf Tufs Seite stellen, hat ihn verstanden und ihn beinahe angefeuert. Jetzt versteht man seinen Standpunkt vielleicht auch noch, aber seine Methoden sind mehr nach dem "Der Zweck heiligt die Mittel" Prinzip. Diese Geschichten sind auch die Ältesten der Sammlung, also vielleicht liegt es daran. Das hat mir einen Dämpfer versetzt.

    Dennoch bin ich vom Roman als Gesamtes durchaus angetan. Das Worldbuilding in manchen der Episoden ist sehr gut geschrieben, häufig reichen schon wenige Figuren und Interaktionen zwischen ihnen. Grundsätzlich glänzt die Action in diesem Buch ohnehin durch fast gänzliche Abwesenheit. Häufig geht es um philosophische Fragen und Weltansichten, die miteinander in Konflikt geraten. Sehr häufig finden auch Anspielungen an biblische Themen statt - wobei nicht immer ganz zu erkennen ist, was der Autor damit jetzt ausdrücken möchte. Manchmal sind es wirklich nur Aufhänger für die Geschichte, weil ähnliche Motive stattfinden oder die Kritik (wenn es denn eine sein soll) ist recht belanglos und oberflächlich.

    Am Ende gebe ich haarscharf noch die 4 Sterne.

  14. Cover des Buches Das Gamma-Lächeln (ISBN: 9789963538225)
    Dorothe Zürcher

    Das Gamma-Lächeln

    (25)
    Aktuelle Rezension von: Rajet
    Immer ein Lächeln auf dem Gesicht - ist das erstrebenswert?
    Die perfekte Gesellschaft zwingt Naidu, sich glücklich zu fühlen. Seither träumt sie von Hass und Liebe. Aber darf sie deswegen ihre Mitmenschen verraten? Naidu ist begeisterte Anhängerin eines Systems, das durch Nervenmanipulation seine Bürger von allen Ängsten befreit. Sie lässt sich Aktosensoren einoperieren, um die Gedanken anderer zu kontrollieren. Als sie entdeckt, dass ihre Mitbewohnerin Sendre die Höhen und Tiefen ihrer Gefühle auslebt, ist sie fasziniert. Sie lässt sich auf eine verbotene Freundschaft ein, um in Sendres Gefühlswelt einzutauchen. Da wird Sendre entdeckt. Sie bittet Naidu, Informationen in das verseuchte Rebellengebiet zu schmuggeln. Dort lebt Karol, der Mann, für den Sendre leidenschaftlich brennt und Naidu mit ihr.

    Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Autorin weiß Spannungspunkte und Ruhephasen gut zu setzen. Es wird von Naidu in der 3.Person erzählt.

    Das Cover mit Naidu in orange gehalten wirkt freundlich und hell. Auf ihrer Stirn ist einer ihrer Aktosensoren zu sehen. In großer Schrift ist der Roman Titel zu lesen „Das Gamm-Lächeln“. Passt sehr schön zum Romaninhalt.

    Der Klappentext macht neugierig auf den spannenden Band 1 einer Dystopie Reihe.

    Fazit:
    Für mich war es der zweite Roman der Autorin hatte leider nicht mitbekommen das es schon einen Band 1 gab – aber kein Problem – den habe ich jetzt hinterher gelesen.
    Sie führt uns in eine merkwürdige Zukunft in dem Menschen ohne Hass und Gewalt, aber auch ohne Liebe und tiefgehende Gefühle leben. Alles dank einem kleinen Kastens im Nacken – in dem Glückshormone nach Maß ausgeschüttet werden und jedem ein glückliches Lächeln im Gesicht klebt (Nervenmanipulation).
    Es zeigt uns Naidu`s Leben nach dem einsetzen der Aktosesensoren und hre Freundschaft und (Gefühls)Erfahrungen mit Sendre / Sala.
    Was passiert mit Sendre? Wie wird ihr Anfang im Rebellengebiet / Ödland sein? Wird sie eine Gefahr sein für alle? Und was bedeuten ihre Alpträume?
    Für mich mal ein überraschender Plot und mit nicht ganz abwegigen Ideen wie ich mich mit der Autorin austauchen konnte die schon bei Depression Patienten ins Auge gefasst wurden. Aber wie immer lässt sich etwas für Gute und nützliche Dinge einsetzen aber auch für das krasse Gegenteil wie man im Roman sieht mehr: mehr oder weniger die breite Masse ruhig halten und beschäftigen.
    Wer mal etwas anderes als die Standard Dystopien mag ein Muss.
  15. Cover des Buches Das geheime Netzwerk der Natur (ISBN: 9783453605619)
    Peter Wohlleben

    Das geheime Netzwerk der Natur

    (34)
    Aktuelle Rezension von: sbalunzia

    „Was passiert, wenn wir unbedacht ein Rädchen entnehmen, haben wir anhand zahlreicher Beispiele gesehen. (…) Es kommt zu einer Kettenreaktion, die das ganze System verändern kann.“ Dieser prägnante Abschnitt aus dem zweitletzten Kapitel fasst für mich die Essenz des Buches auf eindrucksvolle Weise zusammen.

    „Das geheime Netzwerk der Natur“ von Peter Wohlleben ist ein äußerst lehrreiches und faszinierendes Buch. Trotz seiner wissenschaftlichen Tiefe gelingt es dem Autor, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen und die vielschichtigen Beziehungen innerhalb der Natur durch Beispiele zu veranschaulichen. Wohlleben beleuchtet Themen wie den Einfluss von Rehen und Hirschen auf den Flusslauf, die Gründe, weshalb Glühwürmchen leuchten, die erstaunliche Kommunikation zwischen Bäumen und Pilzen, die Entwicklung der Natur über Millionen von Jahren wird thematisiert und er zeigt auf, wie unser menschliches Eingreifen all dies beeinflusst.

    Ich habe das Buch in kleinen Happen über mehrere Wochen hinweg gelesen. Besonders bereichernd war mein Engagement in einem Bergwaldprojekt während dieser Zeit. Nach diesem praktischen Einsatz konnte ich das Buch mit anderen Augen betrachten und die Zusammenhänge noch viel intensiver nachvollziehen. Wohllebens Werk schafft ein tiefes Verständnis für die Natur und die Bedeutung anderer Lebewesen in unserem Ökosystem. Es regt dazu an, über unser Verhältnis zur Natur nachzudenken und die Verantwortung, die wir tragen, ernst zu nehmen.


    Für mehr Rezensionen: Instagram -> book_recommender_sbalunzia

  16. Cover des Buches Kollaps (ISBN: 9783596192588)
    Jared Diamond

    Kollaps

    (34)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Veraguth

    Die passende Ergänzung zu Diamonds Werk„Arm und Reich“ liefert eine Fülle an vergangenen und aktuellen Szenarien verschiedener Umweltbedingungen und dem Meistern beziehungsweise kläglichen Scheitern der Völker beim Versuch zu bestehen.

    Speziell anhand isolierter Gesellschaften, bei denen der soziokulturelle Aspekt durch das Ausbleiben von Invasoren oder fremden Störfaktoren wesentlich stärker in den Fordergrund tritt, werden die Abläufe, die zur Bildung heutiger Ruinen oder prosperierender Städte führen, beschrieben.

    Als klassisches positives Beispiel kann Island genannt werden, dass der Trostlosigkeit der Klimazone und der Unfruchtbarkeit der kargen Bögen mit engem Gemeinschaftsgefühl und intelligenter Landwirtschaft ein Schnippchen schlagen und bestehen konnte. Andere isolierte Inselstaaten wie die Osterinseln und andere Geistereilande hingegen wurden vom Sog gesellschaftlicher Ausartung erfasst und durch sinnbefreite, prestige- oder religionsgetriebene Bauprojekte, Bürgerkriege, Ausbeutung der Natur bis zum Zusammenbruch des Ökosystems oder ein bisschen von allem in den Untergang getrieben.

    Häufig gab es auf den gescheiterten Inselstaaten eine alte Tradition bewährter Überlebensstrategien, deren Praxis aber im Zuge des Wahns meist vergessen oder ignoriert wurde, was im Zusammenbruch des Gesellschaftssystems mündete.

    Wie sich die Thesen des Autors auf die Entwicklungsgeschichte größerer, kontinentaler Nationen anwenden lassen könnten, wäre hochinteressant, würde aufgrund der zusätzlichen Komplexität aber vermutlich den erlesbaren Rahmen sprengen, weswegen Diamond darauf verzichtete. Die berücksichtigten Faktoren wie Klimaveränderungen, feindliche Nachbarn, Umweltzerstörung, Bruch eines Bündnisses oder Verlust von Unterstützung durch befreundete Nachbarn und als entscheidender Faktor die Reaktion von Bevölkerung und Herrscherkaste, bergen bereits ein großes Komplexitätspotential, weswegen durch eine Einführung zusätzlicher Faktoren wie im Fall des römischen Reiches oder anderer ausgesparter, gescheiterter Großreiche nicht mehr mit wissenschaftlicher Seriosität geschlussfolgert werden könnte.

    Bemerkenswert ist, dass das Schema der langsamen Degenerierung über schleichenden Abbau von kulturellen sowie natürlich gegebenen Ressourcen sowohl verhältnismäßig primitive, fast noch steinzeitliche Gesellschaften genauso unerwartet treffen kann wie hochentwickelte und militärisch fast unbesiegbare Großreiche. Den Kassandrarufern der damaligen Zeit zum Trotz wurden Fanatismus und Größenwahn zum Leitmotiv und im Nachhinein ersichtlich unsinnige und selbstzerstörerische Mechanismen sickerten in die Politik ein, bis diese als normal akzeptiert und Kritik bis zum Untergang negiert wurde.

    An diesem Punkt bietet es sich an den Bogen zur Gegenwart zu spannen und das klassische Wiederholen der Geschichte anhand verschiedener Beispiele zu illustrieren. So werden auch nach Dutzenden plastischer und anschaulicher Lernbeispiele aus der Geschichte davon, was man als Staat tunlichst vermeiden sollte, heute die gleichen, eigentlich klar erkennbaren Fehler begangen. Sei es fahrlässige, irreversible Umweltzerstörung, politische Destabilisierung bis zum Zerbrechen des Staatsgebildes samt Genozid und Zerstörung der kärglichen Infrastruktur über Rückfall in archaische Regierungsformen und Gottesstaaten gibt es eine breite Palette von Mustern, deren Verwendung der Menschheit derart erstrebenswert zu sein scheint, dass immer erneute Versuche nicht mehr als Beharrlichkeit ausgelegt werden können. Sondern schlichtweg nur mehr als Ignoranz und Inkompetenz von Führungseliten, denen ein kurzes Überlesen eines beliebigen Geschichtsatlasses mannigfache Beispiele für die Sinnlosigkeit ihres momentanen Handelns geben könnte.

    Die große und bange Frage nach Abschluss der Lektüre bleibt die, ob wir wohl nicht schon ein klein wenig zu lange auf einen Zug aufgesprungen sind, der nicht nur, wie im Buch beschrieben einzelne Inseln, Landstriche oder Staaten, sondern den gesamten Planeten und die darauf befindliche Zivilisation, also uns, auf direkten Weg in den Abgrund steuert.

     

  17. Cover des Buches Anständig essen (ISBN: 9783462053852)
    Karen Duve

    Anständig essen

    (272)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Was ist gutes essen und was tut einem wirklich gut? Karen Duve wagt den Selbstversuch. Weg von den Billigfertiggerichten aus dem Discounter und hin zum selbst kochen, zum frisch zubereiten zum wirklichen Genuss. Sie beginnt dann auch auf Fleisch zu verzichten und fragt sich eben, darf man Tiere essen? Auch Stück für Stück verschwindet alles tierische von ihrem Speiseplan und es geht auch nocht weiter. Karen Duve berichtet von ihren Erfahrungen, von ihrem Ehrgeiz und ihren Erkenntnissen. Es ist nicht immer einfach und Gewohnheiten muss man erstmal aufbrechen um sie zu ändern, aber es kann gelingen und sie findet für sich eben die Antwort. Anständig essen.

  18. Cover des Buches Plastiksparbuch (ISBN: 9783946658337)

    Plastiksparbuch

    (17)
    Aktuelle Rezension von: Natascha_W

    Ich setzte mich schon länger mit der Thematik auseinander. Dementsprechend kenne ich bereits einige der Fakten und bin nicht all zu leicht zu schocken. Trotzdem konnte mir dieses Buch noch einige neue Fakten nennen und mich weiter aufklären.

    Am besten gefällt mir, dass die Folgen für Gesundheit und Umwelt mit ins Buch aufgenommen wurden und dass einige der Plastikarten aufgelistet und ausführlich beschrieben werden.

    Es werden hilfreiche Tipps gegeben, wie man Plastik sinnvoll ersetzen kann.

  19. Cover des Buches Die Letzten ihrer Art (ISBN: 9783453074521)
    Douglas Adams

    Die Letzten ihrer Art

    (277)
    Aktuelle Rezension von: TinaWe

    🐊🐙 Kurzrezi 🦍🐬


    DIE LETZTEN IHRER ART 

    Douglas Adams / Mark Cawardine


    Douglas Adams unternimmt zusammen mit dem bekannten Zoologen Mark Carwardine mehrere Expeditionen in die entlegensten Winkel unserer Erde, um mehrere vom Aussterben bedrohte Tierarten aufzuspüren und die Gründe zu erläutern,

    warum diese bedroht sind.


    Er bringt es dabei fertig, ein so ernstes Thema mit viel Humor und Selbstironie zu erörtern, ohne jedoch die Ernsthaftigkeit des Themas in Frage zu stellen.


    Das Buch ist aus den späten 1980ern, einige Arten sind inzwischen wie erwartet ausgestorben, und die Reisen, welche Adams hier beschreibt lassen sich so niemals wiederholen. 


    Er wurde als Autor ohne Fachwissen mit einem Experten zu ein paar kurz vor dem Aussterben stehenden Arten gesendet, um eine für den Durchschnittsbürger und nicht nur für Experten interessante Dokumentationen zu erschaffen. 


    Der Erzählstil von Adams hat mir gut gefallen. Er erzählt in einer Art Tagebuchstil, in der Ich -Perspektive. 


    Das Buch hat nichts an seiner Aktualität verloren, vielmehr verdeutlicht es eindrücklich, wie vergänglich vieles ist, vor allem auch durch den Faktor Mensch. 


    Dabei drückt Adams aber nicht auf den Moralknopf, sondern beschreibt viele Episoden mit einem Augenzwinkern. 


    Der Schluss kommt etwas abrupt zustande, als ob der Expedition etwas die Luft und Lust ausgeht. 


    Trotzdem wohlverdiente 5⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5


    Beschreibung: 

    Früher ist Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis" gefahren. Jetzt unternimmt er mit dem Zoologen Mark Cawardine eine Reise rund um den Globus, zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten des Planeten Erde, zu der Drachenechse von Komodo, zum größten und fettesten Papagei der Welt auf Neuseeland und zu den hörgeschädigten Delphinen des Yangtse.

  20. Cover des Buches Wenn das Schlachten vorbei ist (ISBN: 9783423216258)
    T. C. Boyle

    Wenn das Schlachten vorbei ist

    (115)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Der von vielen Kritikern angekündigte «furiose» Roman war das aus meiner Sicht nicht. Boyle kann fantastisch schreiben, keine Frage! Er verschachtelt viele Sätze, aber das mag ich durchaus, zumal sie auch beim Punkt noch Sinn ergeben.

    Nur leider plätschert die Geschichte, trotz der vielen Perspektiv- und Zeitwechsel enorm dahin. Teilweise kommt eine Form von fast greifbarer Spannung auf, nur um zügig wieder zu versanden. Ich habe bis zur letzten Seite auf einen Knall gewartet, darauf, dass etwas passiert, womit ich nicht gerechnet hätte. Vielleicht war meine Erwartungshaltung auch eine andere, denn das Buch ist kein Öko-Thriller, sondern eine Erzählung, eine Geschichte, wie sie realistischer kaum sein könnte. Mir fehlte das Besondere. Das Buch lässt mich mit gespaltenen Gefühlen zurück, denn das Thema an sich bietet viel Potenzial zum Nachdenken oder eben für einen Roman. Aber irgendwie wurde das hier nicht genutzt.

  21. Cover des Buches Die Kinder von Eden (ISBN: 9783404193240)
    Ken Follett

    Die Kinder von Eden

    (442)
    Aktuelle Rezension von: DreamCappu

    Die Kinder von Eden war ein Thriller, der typisch in Ken Follett‘s Schreibstil fesselte und auf die ein oder andere art süchtig machte, so entdeckte ich schon in jungen Jahren meine Vorliebe für Geschichten Rund und Sekten und Kommunen.

    Ken Follett schaffte es mal wieder, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und es später selbst als Hörbuch rauf und runter hörte. 


    Alles in Allem ein sehr solider Thriller wie ich persönlich finde

  22. Cover des Buches Der kleine Alltagsphilosoph (ISBN: 9783833835605)
    Dr. phil. Christoph Quarch

    Der kleine Alltagsphilosoph

    (8)
    Aktuelle Rezension von: SaintGermain

    Der kleine Alltagsphilosoph erfüllt, was viele sich von der Philosophie erwarten: Orientierung bei allen möglichen Fragen des modernen Lebens. Was bedeutet eigentlich heute Freundschaft - angesichts von 714 Facebook-Freunden? Was ist Glück? Bin ich ein Egoist, wenn ich mich mal nur um mich kümmern will? Oder auch: Woran erkennt man guten Sex? Diese und viele weitere spannende Fragen beantwortet der Autor, indem er abendländische Philosophen und Denker klug zu Rate zieht. Letztlich geht es um Fragen nach den Grundlagen des Zusammenlebens, nach menschlichen Werten, die doch über die Jahrtausende seit Platon dieselben geblieben sind, aber dennoch vor dem Hintergrund des heutigen Zeitgeists neu beantwortet werden müssen. Das Buch besticht durch typische Fragestellungen aus dem richtigen Leben, mit denen sich jeder identifizieren kann. Die Antworten sind ebenso ratgeberisch wie unterhaltsam. Als Zugabe wird jeder zitierte Philosoph kurz und einprägsam portraitiert.

    Der Autor geht davon aus, dass die Philosophie aller Zeiten auch in der heutigen Zeit noch gilt.

    Er hat seine Texte in neun Teile aufgegliedert, die er mit folgenden Überschriften versehen hat:

    • Glück und Sinn
    • Liebe und Partnerschaft
    • Freundschaft und Gemeinschaft
    • Arbeit und Beruf
    • Freizeit und Erholung
    • Gesundheit und Heilung
    • Wissen und Weisheit
    • Natur und Ökologie
    • Spiritualität und Religion.

    Das Buch ist ein wertvoller kleiner Schatz, hochwertig in der Verarbeitung und vom Inhalt her. 

    Es gibt viele Denkanstösse und dabei erfährt man einiges über berühmte Philosophen, manchmal auch mit einem Augenzwinkern oder kleinem Lächeln.

  23. Cover des Buches Der Braune Bär fliegt erst nach Mitternacht (ISBN: 9783869951041)
    Johanna Romberg

    Der Braune Bär fliegt erst nach Mitternacht

    (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zum Buch:

    Aus Liebe zur Natur ist Johanna Romberg vor Jahren aufs Land gezogen. Doch seit einiger Zeit vermisst sie vertraute Vogelstimmen im Garten, Schmetterlinge und Bienen machen sich rar, und in den Wäldern vertrocknen die Buchen. Verlieren wir gerade unsere Lebensgrundlage? Auf der Suche nach Antworten trifft Johanna Romberg Menschen, die es im Kleinen schaffen, die Zerstörung der Natur aufzuhalten. Ob Nachtfalterexpertin, Gewässerbiologe oder Eulenschützer - entstanden sind poetisch erzählte Naturgeschichten, die zum Beobachten einladen und zum Handeln ermutigen.


    Mein Rezension:

    Sehr informative Lektüre über unsere Natur und das Tier Leben , hier erzählt die Autorin über allgemeine Schwierige Situationen und wie man helfen kann .Oder sie sich gerne dafür einsetzt .Per App kann sie auch leicht Pflanzen erkennen und sammelt sie fleißig darauf . Vor denn Kapitel gibt es immer eine Information über eine Pflanze . Darauf folgt die Rettung seltener Muscheln oder denn Schmetterlinge . ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt und konnte vieles sehr gut nachvollziehen. Die Bildlichen Illustration sind gezeichnete Bilder in bunten Farben .Der Schreibstil ist sehr leicht . Sie benennt hier auch andere Menschen und vereine die sich dafür einsetzten und schon sehr viel bewegt haben .Alles fing bei ihr an , seit sie von der Stadt ins Dorf gezogen ist , selbst in ihren Ort muss sie noch einiges Entdecken. Sie hat das alles mit sehr viele Liebe zum Detail erzählt . Klima und Umweltschutz ist schon lange ein großes Thema , aber auch Rückschläge und gewisse Vorlagen erschweren manche Situation , wie man hier auch feststellt .

    Fazit : Ein wahres Leseerlebnis mit tollen Ereignissen ....

  24. Cover des Buches Ruf der Tiefe (ISBN: 9783407743367)
    Katja Brandis

    Ruf der Tiefe

    (159)
    Aktuelle Rezension von: Janniversum

    Vorab eine Empfehlung für dieses Buch! Es war spanend, fesselnd, humorvoll und einfach alles was ein Buch haben muss- inklusive guter Schreibstil. Was in diesem Buch passiert wisst ihr wenn ihr den Klappentext liest, ich hab keine Lust ihn abzutippen. Die Geschichte liest sich sehr gut und mir fällt keine Szene auf, die sich lang gezogen hat oder kein Sinn ergab. Ich habe auch nichts schlechtes (oder eine Kritik) für dieses Buch. 

    Das Cover ist ebenfalls sehr schön und passt meiner Meinung nach sehr gut zur Geschichte.

    Wer jetzt sagt das der Titel nicht so gut passt- kann ich schon nahvollziehen ist aber nicht schlimm. 

    Wer Lust hat auf ein klein bisschen Romance, ScieneFiction und Krimi, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. 

    Viel lesespaß

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks