Bücher mit dem Tag "öl"
133 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.430)Aktuelle Rezension von: _seitenreise_In Der Schwarm häufen sich weltweit merkwürdige Ereignisse rund um die Ozeane: aggressive Tiere, mysteriöse Tiefsee-Aktivitäten, unerklärliche Naturkatastrophen. Ein internationales Forscherteam entdeckt schließlich, dass die Natur selbst der Auslöser sein könnte – und dass sie zurückschlägt.
Nach dem großen Hype um das Buch hatte ich hohe Erwartungen – und wurde nicht enttäuscht. Schon der Prolog ist spannend und zieht einen mitten in die Handlung. Ich war sofort gefesselt und fand auch die vielen wissenschaftlichen Details unglaublich interessant – auch wenn ich mir nicht alles merken konnte 😅.
Das Buch bietet zahlreiche Schauplätze und eine große Anzahl an Charakteren, aber wenn man sich davon nicht einschüchtern lässt, kommt man sehr gut durch die Handlung. Die wichtigen Figuren bleiben präsent, und ihre Perspektiven fügen sich nach und nach zu einem stimmigen Gesamtbild.
Besonders spannend fand ich den Mittelteil und das Ende des ersten Teils – echte Pageturner-Momente! Im zweiten Teil geht es zwar stellenweise etwas ruhiger zu, aber dafür werden wichtige Entwicklungen vorbereitet, die das spektakuläre Finale tragen.
Der Schwarm ist ein echter Wissenschaftsthriller, der seinen Namen verdient: fundiert recherchiert, intelligent konstruiert und mit einem beunruhigend aktuellen Thema. Man muss nicht jedes Detail verstehen – aber wer sich darauf einlässt, wird mit einem mitreißenden Leseerlebnis belohnt. Eine klare Empfehlung – auch wenn 700 Seiten vielleicht gereicht hätten. 😉
- Frank Schätzing
Limit
(599)Aktuelle Rezension von: JosseleDieses gewaltige Werk, das in seinem Umfang stark an Schätzings Riesenerfolg „Der Schwarm“ erinnert, erschien 2009. Die Handlung beginnt mit dem Prolog im August 2024 und spielt sich ansonsten hauptsächlich im Jahr 2025 ab. Das macht es für mich nun im Juni 2024 als Lektüre besonders interessant im Hinblick darauf, ob Schätzings Prognosen eingetroffen sind oder kurz davor sind einzutreffen. Ein paar davon, die er nebenbei erwähnt, haben sich jedenfalls nicht erfüllt: Bayern München ist im Jahr 2024 nicht an einen Investor verkauft, was erfreulich ist. Weniger erfreulich ist, dass, anders als von Schätzing angenommen, Kim Yong-un noch lebt, Korea nicht wieder vereinigt ist und Putin immer noch Präsident von Russland und nicht ehemaliger Präsident ist.😎 Gewisse Erfindungen, die der Autor erwähnt, drängen sich geradezu auf und sind in Ansätzen auch bereits entwickelt, wie das „Airbike“, eine Art E-Bike für die Luft, der „Magnifier“, also die Lupe zur Gesichtserkennung und der „MindReader“ zum Gedanken lesen.
Der unermesslich reiche und mächtige Unternehmer Julian Orley hat eine Reisegruppe von reichen und wichtigen Persönlichkeiten zusammengestellt, die mit ihm und seiner Firma eine Reise in den Weltraum und speziell auf den Mond antreten. Sein Ziel ist es, sie für Investitionen in sein Unternehmen zu gewinnen, konkret plant er den Bau eines zweiten Weltraumaufzugs. Parallel dazu taucht in China die Dissidentin Yoyo unter und der Cyber-Detektiv Owen Jericho erhält von Yoyos Vater den Auftrag, sie zu finden. Doch er ist nicht der einzige, der sie sucht. Diese beiden Handlungsstränge laufen lange Zeit nebeneinander her, ohne dass es eine Verbindung zwischen ihnen gibt. Als Leser ahnt man natürlich, dass es eine gibt, doch diesbezüglich spannt Schätzing uns lange auf die Folter.
Das Buch startet sehr zäh, Schätzing ist bemüht, seine Ideen logisch und wissenschaftlich zu begründen, was eher Stoff für ein Sachbuch ist. Die giftigen Dialoge der Reisegruppenmitglieder können untereinander können den recht trockenen Stoff nicht ausreichend „anfeuchten“. Das muss der Leser sich erstmal durchbeißen. Die Langatmigkeit kennzeichnet teilweise leider sogar Kampf- und Verfolgungsszenen, deren ursprüngliche Spannung dadurch zu oft abfällt. Als Leser wünscht man sich dann nur noch, dass es vorbei ist und die Handlung sich weiter entwickelt.Neben gut recherchierten und erklärten Zusammenhängen und raffiniert eingefädelten Täuschungen, wie der von Yoyos Verfolger Xin, der sich an Jericho heranmacht, gibt es in dem Roman aber auch seltsam krasse Logikschwächen. So ist es z.B. völlig daneben, dass ein so mächtiger und einflussreicher Mann wie Julian Orley nicht binnen kürzester Zeit überprüfen kann, ob der Lunar Express nun in der Nacht gefahren ist oder nicht (Fischer Tb, Mai 2011, S. 465 ff). Ebenso sind die Vertraulichkeiten zwischen Donners Frau Nyela und ihren unbekannten Gästen Yoyo und Owen mehr als schräg und unwahrscheinlich. Sie wirken deplatziert.
Der entstehende Tumult nach der Enttarnung der Verräterin ist sehr vogelwild und durcheinander beschrieben. Das war mir zu chaotisch und zu wenig durchdacht.
Demgegenüber schafft es Schätzing auf raffinierte Weise, die Spannung über die Art der verbrecherischen Organisation und ihr eigentliches Ziel bis zur Auflösung hochzuhalten, indem er seine Protagonisten fehlleitet und immer neue Erkenntnisse gewinnen lässt, die vorherigen auch mal widersprechen.
Sehr hilfreich fand ich das angehängte Personenverzeichnis, denn es kommen doch einige vor und nur mittels des Textes sind sie zu Beginn nicht so ohne weiteres unterscheidbar. Drei Sterne.
- Sebastian Fitzek
Die Therapie
(3.926)Aktuelle Rezension von: Gin_amein fünftes fitzek buch- und glaube das mag ich tatsächlich von allen am wenigsten. iwie war schon der einstieg nicht so fesselnd und ich habe etwas gebraucht um reinzukommen.
iwie war ich auch das ganze buch lang verwirrt, hatte paar vermutungen wo manche zumindest diesmal in die richtige richtung gingen aber eigentlich war ich 90% der lesezeit verwirrt hahahah
habs dementsprechend trotzdem in so 3 sitzungen durchgelesen LOL
spoiler ab hier!!
letztenendes der plottwist schon crazy und kreativ so schizophrenie und sich selbst heilen oder sowas aber weiss nicht ob so die story so befriedigend ist. ist halt bisschen nachm motto, der letzte satz im buch ist „und ich wachte auf“ alles war geträumt quasi mehh
- Herman Melville
Moby Dick
(537)Aktuelle Rezension von: Pia_KuepperIn Moby Dick erzählt Ismael die Geschichte von Kapitän Ahab und seiner fanatischen Jagd nach dem Pottwal Moby Dick. Dieser hatte ihm sein Bein abgerissen, weswegen Ahab Rache verüben möchte. Bei dieser Reise geht es turbulent zu und es gibt viele Tote, ob Menschen oder Wale.
Dieser Buch beschreibt eindrucksvoll den Walfang des 18. und 19. Jahrhunderts und wenn man sich auf die Schreibweise des 1851 erschienen Romans einlässt entwickeln sich teils erschreckende Bilder im Kopf.
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Begehrt (Calendar Girl Quartal 3)
(525)Aktuelle Rezension von: luckytimmiWieder stehen 3 Monate für Mia an, in denen sie von 3 versch, Männern gebucht wird.
Im Juli soll sie in einem Musikvideo mitspielen. Auch Wes aus Band 1 taucht wieder auf. Etwas unwirklich, nachdem sie in Band 2 fast vergewaltigt wurde, dass sie sofort den Sex wieder genießt. Auch nervig, dass ihr das Aussehen eines Mannes so superwichtig ist und sie gleich wieder extrem scharf wird.Und sie hat übertriebene Gefühlsausbrüche.
Im August wird es sehr familiär und geht ans Herz; sie soll diesmal eine Schwester spielen.
Im September kann sie keinen Auftrag annehmen, da es ihrem Vater schlechter geht. Und dann wird es ganz schön kriminell…
Das Buch war wieder sehr schnell zu lesen, hat mich aber an der einen oder anderen Stelle etwas genervt. Deshalb reicht es nicht ganz für 5 Sterne.
- Alan Weisman
Die Welt ohne uns
(188)Aktuelle Rezension von: chipie2909Was wäre die Welt ohne uns? Eine spannende Frage, die sich der Autor Alan Weisman annimmt. Bereits 2007 wurde dieses Werk veröffentlicht und ich muss gestehen, wäre mir dies vor dem Kauf aufgefallen, hätte ich das Werk wahrscheinlich nicht in meinen Besitz gebracht. Zeiten und Forschung ändern sich schnell und mit Sicherheit ist nicht alles brandaktuell, was der Autor zu Papier gebracht hat. Dennoch ist es spannend zu sehen, welche Folgen es hätte, wäre die Spezies Mensch plötzlich weg. Das Buch umfasst einige Bereiche und es wird erörtert, wie denn z. B. die Wälder und das Meer auf den „Wegfall“ der Menschheit reagieren würden. Aber auch die Anorganik wird beleuchtet, wie auch die Auswirkungen auf Atomkraftwerke und noch vieles vieles vieles mehr! Alan Weisman hat einen unterhaltsamen Schreibstil und es macht Spaß, ihm zu folgen. Ebenso beindruckt hat mich, mit welch Leidenschaft er sich dem Thema gewidmet hat. Erkennbar wird dies durch die Vielzahl an Menschen, mit deren Hilfe er dieses Werk schrieb. Dennoch waren mir auch ein paar Dinge zu wissenschaftlich erläutert, weswegen ich ein Sternchen abziehe.
- Harald Martenstein
Schwarzes Gold aus Warnemünde
(19)Aktuelle Rezension von: pardenEIN SATIRISCHER GEGENENTWURF...
Im Herbst 1989 wird nahe der DDR-Ostseeküste ein riesiges Ölvorkommen entdeckt. Die DDR überlebt nicht nur - sie ist sogar plötzlich das reichste Land der Welt. Alles ist Gold. Wirklich alles? Nein! Zwei unerschrockene Undercover-Reporter - der Westdeutsche Martenstein und der systemkritische DDR-Bürger Peuckert - entlarven die Schattenseiten des Petro-Sozialismus. Ganz oben und ganz unten.
Hier wird der Lauf der Geschichte einfach umgeschrieben: das Buch erzählt von einer DDR, die 1990 nicht untergegangen ist, sondern als reiche Ölnation weiterexistiert. Westdeutsche Gastarbeiter erledigen die Drecksarbeit, und das Leben vieler Prominenter ist ein bisschen anders verlaufen: Angela Merkel floh nach New York, nachdem sie in Bautzen inhaftiert war - ihr größtes Problem in der DDR war, dass es dort keinen vernünftigen Joghurt gab. Karl-Theodor Guttenberg legte seinen Adelstitel ab, um Wirtschaftsminister in Ost-Berlin werden zu können. Hartmut Mehdorn lehnte den Posten als Vorsitzender der Deutschen Bahn in der BRD ab und wurde statt dessen Vorsitzender des Computerkonzerns Robotron in Dresden. Gregor Gysi kümmert sich als Kulturminister des SED-Staats um die Neuverfilmung von DDR-Klassikern (wie beispielsweise 'Paul und Paula' mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet) und gibt unterhaltsame Interviews, in denen er im Grunde nichts sagt. Und Kati Witt präsentiert sich als männermordender Vamp mit einem Näschen fürs große Geld und moderiert gemeinsam mit Kai Pflaume das Ost-Dschungelcamp auf Kuba.
"Erdöl ist der Betriebsstoff der modernen Zivilisation, der sagenhafte Goldschatz im Untergrund, die Quelle des großen Weltenbrandes. Wegen ihres Ölreichtums ist die DDR heute in gewaltige Entscheidungsschlachten involviert. Entfesselte Naturenergie contra zähmend-maßvolle Menschenkraft, weltenstürzende Besitzgier versus weltenbauende Liebe. Aber das Land will von all dem nichts wissen." (S. 177 f.)
Die erste Enttäuschung beim Lesen kam bereits realtiv zu Beginn des Buches. Denn hier handelt es sich nicht wie von mir erwartet um einen Roman, sondern eher um eine Aneinanderreihung loser miteinander verknüpfter Beiträge in der Art einer Zeitungskolumne. Positiv zu vermerken ist, dass man den beiden Autoren attestieren muss, dass sie über ein hohes Maß an Phantasie verfügen und ihren satirischen Gegenentwurf zur Entwicklung nach dem Mauerfall konsequent durchdacht haben. Selbst die Vita der Autoren wurde auf die veränderten Ereignisse hin abgestimmt. Manche der geschilderten Ereignisse und Begegnungen waren auch ganz unterhaltsam, doch den Großteil der Berichterstattung fand ich eher anstrengend oder auch langweilig zu lesen (s. auch das Zitat). So legte ich das Buch auch nach jedem Kapitel erst einmal wieder weg, wodurch sich die Lektüre ungewohnt in die Länge zog.
Erwartet hatte ich eine intelligente Satire. Bekommen habe ich weniger eine Vision von etwas, sondern eher eine lose Anhäufung von Gags, die großteils von ihrem (berühmten) Personal leben à la 'Was wurde aus der und dem in der dieser DDR'? Vereinzelt wären die Artikel ganz unterhaltsam gewesen, aber in der Summe war es einfach too much. Sorry.
© Parden
- Andreas Eschbach
Ausgebrannt
(401)Aktuelle Rezension von: MicBookAndreas Eschbach schafft es, ein komplexes Thema in einen spannenden Thriller mit lebendigen Charakteren und informativen Rückblenden zu gießen. Hierbei rüttelt er an den Grundfesten unserer politischen und gemeinschaftlichen Stabilität, in denen er das wirtschaftliche Schmiermittel unserer Volkswirtschaften versiegen lässt. Er zeigt schonungslos, wie fragil unsere Welt tatsächlich ist. Man bedenke, dass der Roman bereits im Frühjahr 2007 das erste Mal erschienen ist und gerade heute aktueller denn je ist!
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(252)Aktuelle Rezension von: Kathrin_Hermann"Der Schwarm“ ist definitiv mal etwas anderes. Sci-Fi aber neu und ungewohnt, mit einer guten Portion Wissenschaft, die aber keinesfalls trocken rüberkommt, sondern spannend und das alles sogar aus Deutschland (kein importierter US-Roman, wie dies ja sonst oft bei Bestsellern der Fall ist). Das Buch liest sich flott, 200 Seiten weniger hätten ihm aber auch nicht geschadet.
Richtig spannend wird es meiner Meinung nach erst gegen Ende – vorausgesetzt, man hat die letzten 15 Jahre unter einem Stein gelebt und noch nicht mitbekommen, worum es im Roman geht. Falls Sie tatsächlich noch nichts darüber wissen – lesen Sie das Buch. Der Genuss dürfte doppelt so groß sein.
Was mich etwas genervt hat, waren die Passagen, in denen Schätzing anfängt, seine teils krude Weltsicht auszupacken. Da wird der Mensch zum Tier gemacht und als böses Wesen dargestellt, das den Planeten runterrockt und ständig geht es irgendwie um Gott und darum, dass der Mensch ja wohl doch nicht die Krone der Schöpfung sei?
Zur Evolutionstheorie kann man stehen, wie man will und manche von Schätzings Gedanken sind auch folgerichtig. Aber das ganze Gejammer wiederholt sich dreimal extensiv in diesem Buch und das ist einfach zweimal zu viel. Doch diese Passagen gehen vorüber...
Ich glaube übrigens, dass Schätzing sich in der Figur des Sigur Johanson selbst ins Buch gesetzt hat – graumelierter Herr, exzentrischer Lebemann, intellektueller Weintrinker, heimlicher Held neben der offiziellen Hauptfigur Leon Anawak und natürlich mit einer Ausstrahlung gesegnet, der das weibliche Geschlecht nichts entgegenzusetzen hat. Bisschen peinlich, aber okay. Der Autor ist ja Herr seiner eigenen Welt.
Fazit: Solides Werk mit stellenweise nerdigem B-Movie-Touch. Wäre es damals nach dem Tsunami nicht so gehypt worden, hätte es wohl nicht diese krasse Berühmtheit erreicht. - Chris Cleave
Little Bee
(251)Aktuelle Rezension von: SchimmerBruchstückhaft erfährt der Leser über die Geschichte eines nigerianischen Mädchens, das in ihrer Heimat Grausames erleben musste, es aber aus eigener Kraft schafft, nach Großbritannien zu flüchten , sich in dort im Lager an die britisch Mentalität anzupassen versteht, frei kommt und ihren Weg sucht.
Die Schilderungen sind aufwühlend, keine leichte Kost.
Das Schicksal des Mädchens ist verwoben mit der Ehegeschichte eines britischen Journalisten Paars.
Die erste Begegnung mit dem Ehepaar noch in Nigeria endet brutal und schockiert. Beim Wiedersehen in London wird es dann leider etwas unglaubwürdig, trotz ziemlicher Spannung bis zuletzt.
Die Erzählweise des Mädchens ist sehr blumig, ausschweifend und nicht immer verständlich, was ihrer afrikanischen Mentalität zuzuschreiben ist.
Die Journalistin berichtet dagegen präziser, nach unserem europäischen Verständnis.
Beide Frauen geraten nach meinem Geschmack zu heldenhaft.
- Michael Lüders
Wer den Wind sät
(45)Aktuelle Rezension von: HoldenMichael Lüders beschreibt, was die amerikanische Außenpolitik (häufig durch die CIA und unter Unterstützung bestimmter Think tanks und Journalisten) im Nahen Osten angerichtet hat. Und dem ja auch häufig folgend leider die Europäische Union und die deutsche Regierung. Oft hat man die ausgestreckte Hand zur Kompromissfindung ausgeschlagen, frühzeitig die Welt in "gut" und "böse" unterteilt und sich pragmatschen Lösungen verschlossen, oft auf kosten von Zehntausenden Menschenleben. Teilweise wurde eine erfolgreiche Friedensstiftung durch die USA untergraben, auch in Fällen wie der Hamas oder Irans, was daran liegt, daß die USA ein Interesse an dem dauerhaften Krieg haben, in dem wir uns gegenwärtig befinden, man einseitig auf wirtschaftliche Vorteile der US-Wirtschaft setzt (Big Oil und die Motivation zu George W. Bushs völkerrechtswidrigem Angriffskrieg gegen den Irak) oder indem man zu einseitig auf Israel im Nahen Osten schaut. Natürlich fragt man sich, was die gewählten deutschen Politiker zu dem Ganzen gesagt haben, man möchte Namen und konkrete Aussagen wissen, genauso wie das, was gewisse Medien geschrieben haben. Idles singen in "War" von den "stone-faced liars", Brody Dalle trug ein "The CIA"- T-Shirt auf der Bühne (natürlich als Kritik), beides mit Recht. Ein aufwühlendes Buch, zur Pflichtlektüre empfohlen.
- Jostein Gaarder
2084 - Noras Welt
(103)Aktuelle Rezension von: MorgenroeteNachdem ich von "Sofies Welt" so begeistert war, habe ich mich nun auch an "Noras Welt" getraut.
Es geht um Nora, die die Fähigkeit hat, zu sehen wie die Welt 2084 aussieht, wenn wir Menschen jetzt mit der Umwelt und mit dem Klima so umgehen wie bisher. In der Zukunft ist sie die Großmutter von Nova. Sie lernt also ihre eigene Urenkelin kennen.
Nora setzt sich viel mit ihrer Umwelt auseinander und gründet mit Jonas, ihrem Freund, eine Umweltgruppe.
Nora möchte nicht, dass ihre Nachfahren eine zerstörte Welt kennenlernen, obwohl der Klimawandel bekannt war.
Sie und Jonas reden über das Artensterben, Umwelt- und Klimaschutz.
Das Buch regt zum Nachdenken an und gibt einen guten Denkanstoß aktiv etwas zu tun.
Es ist ein kurzweiliges Buch, welches auch gerne mehr in die Tiefe gehen könnte.
Die Charakter von Nora und Jonas hätten gerne mehr ausgearbeitet werden können.
Ich empfehle es für Menschen ab 12, besonders für Menschen die gerade erst anfangen sich damit auseinander zu setzen. - C.J. Waller
PREDATOR X
(11)Aktuelle Rezension von: einz1975Fracking ist zwar ein Begriff der Neuzeit, jedoch fragen wir uns schon immer, was tief in der Erde noch so alles lauert. Obwohl diesmal nach Öl gesucht wurde, trafen die Forscher auf einen großen unbekannten Hohlraum. Wie groß wurde erst klar, als man hinabgestiegen ist, um sich genauer ein Bild davon zu machen. Nachdem sich ein erstes Team nicht mehr meldet, wird eine neue Gruppe hinuntergeschickt. Langsam geht es immer tiefer unter die Erde. Viele Kilometer tief stoßen sie dabei plötzlich auf einen See. Man könnte auch sagen ein kleines Meer, denn es ist nicht zu erkennen, wie groß dieses Gewässer ist. In einer Erdschicht von vor 160 Millionen Jahren, völlig unberührt und unerforscht. Damit haben wir an sich schon ein überraschendes Thema gefunden.
Doch es geht noch weiter. Erste Überraschung - es gibt sogar ein klein wenig Licht, welches von Bakterien an den Felswänden herrührt. Klingt nicht unlogisch, denn Lumineszenz ist in der Natur öfter zu finden als man denkt. Als Leser folgt man der Hauptfigur und ist gespannt, was noch so alles passieren wird, schließlich ist vom ersten Team weit und breit nichts zu sehen. Doch plötzlich, ein unnatürliches kleines Licht in der Ferne, auf einer kleinen Insel, mitten in diesem unterirdischen Meer. Die einzelnen Mitglieder des aktuellen Suchteams bekommen alle eine kurzweilige Vorstellung. Die meisten mit ein wenig militärischer Ausbildung, ansonsten aber mit Erfahrung in Extremsituationen. Was kann da schon schiefgehen?
Während der Überfahrt erhebt sich plötzlich das Wasser und ein riesiges Ungeheuer erscheint. Ein längst ausgestorbenes Wesen, viele Meter groß, mit riesigen Zähnen und einem großen Appetit - der Predator X oder auch Pliosaurus genannt. Megan Stoker als Geologin traut genauso wenig ihren Augen wie die Biologen und Höhlenforscher des Teams. Schlussendlich geht auch hier bereits ein Teammitglied verloren. Die Frage ist jetzt, haben sie schon das Rätsel gelöst? Ist das auch dem anderen Team zuvor passiert? Der Schrecken sitzt tief. Alle wollen nicht fassen, was gerade geschehen ist. Die Autorin geht allerdings noch weiter. Als sich langsam wieder Ruhe einfindet, entdecken die sie noch mehr Unmögliches.
Ein Licht in einer Felswand. Ist es das erste Team... aber halt... es sieht eher aus wie eine Tür. Die folgenden Seiten beschreiben eine noch interessantere Idee. Es geht dabei natürlich um Science Fiction, keine Frage. Nur wie die Autorin die Geschichte immer wieder wendet, macht das Abenteuer erst komplett. Das Zwischenspiel der Figuren verrät nicht nur die echten Absichten, sondern bringt auch die unheimlichen Entdeckungen in den Vordergrund. Lässt man sich als Leser voll auf das Geschehen ein, funktionieren die einzelnen Abschnitte, ohne dass man die Fiktion hinterfragt. Hat man jedoch Zweifel an Sci-Fi und Horror, dann sollte man es nicht versuchen.
Fazit:
Was wissen wir wirklich über die Tiefen unserer Erde? Sicherlich viel zu wenig und warum sollte nicht, wie hier beschrieben, so eine versteckte Welt existieren? Selbst Jules Verne erzählt in "Reise zum Mittelpunkt der Erde" ein ähnliches und doch ganz anderes Abenteuer. C. J. Wallers Geschichte beginnt mit ausladenden Beschreibungen zur Erforschung von Höhlen, geht über in ein Horrorszenario und endet in interessanter Science Fiction. Schnelle kurze Action, wechselt sich mit Gedankengängen der Hauptfigur und dem Zusammenspiel der Teammitglieder ab. Durchdachte Auswege werden gesucht und doch ist die Neugier so groß wie nie, auch wenn der Fund nicht alle glücklich macht. Wer gern in den Tiefen der Erde unterwegs und Sci-Fi gegenüber aufgeschlossen ist, bekommt hier eine gute knackige Story und zusätzlich etwas Horror obendrauf.
Matthias Göbel
Autorin: C. J. Waller
Übersetzung: Andreas Schiffmann
Taschenbuch: 242 Seiten
Verlag: Luzifer Verlag
Veröffentlichung: 28.06.2022
ISBN: 9783958351400 - Philipp Meyer
Der erste Sohn
(54)Aktuelle Rezension von: anscha1402Leseeindruck zu
Der erste Sohn von Philipp Meyer
Es fällt mir sehr schwer hier die richtigen Worte zu finden. Daher als erstes vorweg. Ich finde es ist ein wirklich gutes Buch.
Wer sich auf dieses Buch einlässt. Nimmt es mit einem nicht ganz einfachen Buch auf.
Das Buch wird in 3 Haupt Erzählstränge und 2 kleine unterteilt. Es fällt anfangs recht schwer in die Geschichte hereizukommen. Die drei Hauptprotagonisten sind der erste Sohn Eli McCullough, sein Sohn Peter McCullough und die Enkeltochter Jeanne Anne McCollough.
Ich rate jedem den Stammbaum im Buch anzuschauen.
Die einzelnen Stränge werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt was das ganze für mich recht schwer gemacht hat.
Die Grundgeschichte ist sehr gut. Es geht um die Erstbesiedlung von Texas im Jahr 1836.
Um die Vertreibung von Indianern und Mexikanern. Um Besitzansprüche, Farmen und Rinderzucht.
Im weitern Verlauf dann um das schwarze Gold. Ölbohrungen und alles was dazugehört.
Der Roman ist zeitweise recht grausam, so wie die zeit auch war. Hier wurde nichts beschönt und es ist wirklich aber auch sehr beeindruckend. Das Leben der Indianer wird einem näher gebracht und man bekommt einen kleinen Einblick in deren Mentalität und Lebensweise.
Die Geschichte von Eli, hat mir persönlichem am besten gefallen und da hätte es gerne noch mehr sein dürfen.
Zwischendurch ist die Geschichte etwas langatmig und das Buch hätte gut 150 Seiten kürzer sein können und es wäre trotzdem alles wesentliche gesagt gewesen. Manchmal fällt es wirklich schwer der Geschichte zu folgen. Landschaftlich ist es beeindruckend zu erleben wie sich das Land durch die Generationen verändert.
Ich habe recht lange für das Buch gebraucht weil ich es zwischendurch sacken lassen musste.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen wobei ich der Geschichte von Eli auf jedem Fall die vollen 5 Sterne gebe.
Mein Fazit
Eine Geschichte die gelesen werden möchte und die es auch wert ist zu lesen, selbst wenn es nicht das einfachste Buch ist was es gibt.
Das große Epos über den Gründungsmythos Amerikas.
Klapptext:
Eli McCullough ist der erste Sohn der neuen Republik Texas, die am 2. März 1836 gegründet wird. Seine Eltern gehören zu jenen Siedlern, die sich ins Indianerland vorwagen, ein Paradies, das alles verheißt – nur keine Sicherheit. Bei einem Comanchenüberfall wird die Familie ausgelöscht. Eli wird verschleppt und wächst bei den Indianern auf. Als diese dem Druck der Weißen nicht mehr standhalten können, kehrt er zurück in eine ihm fremde Welt …
- Martin Luther
Die Bibel. nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Apokryphen. Standardausgabe in alter Rechtschreibung
(21)Aktuelle Rezension von: HuebnerEin sehr kluges, inspirierendes Buch. Man muss nicht religiös sein, um die BIBEL zu mögen. Ich liebe sie, weil sie mich inspiriert, mich staunen lässt und mich so oft wütend macht. Ich liebe den Übersetzungsstil Luthers, die vielen Konjunktionen machen das ganze zu etwas Selbstverständlichem. Ich bin zur Bibel erst durch die Arbeit als Lehrerin und Autorin gekommen - Deutschunterricht und Historische Romane schreiben, geht einfach nicht ohne Bibel (man nehme Brechts "Galilei", Lessings "Nathan" oder Celans "Todesfuge"). Da stecken unglaubliche Geschichten drin, auf denen Jahrhunderte von Literatur, Musik, Bildende Kunst und sogar Architektur gebaut haben, das hat kein anderes Buch bisher vermocht. (I. Hübner) - R. Scott Reiss
Black Monday
(111)Aktuelle Rezension von: LauraWhiteLeider war das Buch super enttäuschend, hätte ich nicht den Ehrgeiz, jedes Buch welches ich beginne zu Ende zu lesen, hätte ich dieses definitiv weg gelegt.
Das Buch hat kaum Spannung beinhaltet, nur seitenlange langweilige mikrobiologische Erläuterungen die dem Leser in dieser Größe überhaupt nicht interessieren, der Hauptcharakter war mir dazu auch noch total unsympathisch: Ein Held, der unbedingt alles auf eigene Faust machen muss und dann natürlich als Retter der Welt da steht. Es war von vornerein klar, wie die Geschichte ausgehen wird, was sich dann auch selbstverständlich bewahrheitete. Mir fehlte immer wieder die ganzheitliche Beleuchtung der Situation, ganz oft habe ich mir gedacht "War ja wieder klar... natürlich", es werden super viele Klitschees bedient. Und ehrlich gesagt war ich zwischendurch richtig genervt. Natürlich ist es eine Dystopie, aber es wurden einige selbstverständliche logische Handlungen einfach außen vorgelassen, "weil sie nicht zur Geschichte passten". Aber jeder normal denkende Mensch hätte zu erst so und so gehandelt - aber das passte dem Autor nicht in die Story. Somit gab es auch noch große logische Fehler. Weshalb dann vieles wirklich realitätsfern war und einfach unrealistisch. Als ob der Mann der all das Chaos zu verantworten hat, völlig naiv grinsend auf die Soldaten zu geht und denkt die wollten mit ihm zu Abend essen.. also wirklich, hatte der Autor dann auch keinen Bock mehr oder was?
Alles in allem würde ich dieses Buch keinem empfehlen: Voraussehbar bis ins kleinste Detail, absolut gar keine Spannung, ernüchternde fachmännische Erläuterungen, unsympathische Charaktere (der typische perfekte Held, der alleine die ganze Welt rettet), klischeehaft, logische Fehler und zum Teil völlig unrealistisch. Einziger Pluspunkt: Die Beschreibung des Zusammenbruch der Gesellschaft, das vor Augen führen unserer Abhängigkeit. Und was man dem Autor lassen muss, ist, dass er auf jeden Fall gut recherchiert hat. Man könnte meinen er wäre eher Mikrobiologe als Autor. Aber ansonsten..tut mir Leid, das Buch kommt weg!
- John Grisham
Die Akte
(375)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDie Jurastudentin Darby Shaw legt eine Akte an, denn sie forscht nach der Ermordung zweier hoher Richter nach. Ihre Suche ruft aber Gegner auf den Plan und ihr Leben wird bedroht. Sie findet Spuren, die das Gefüge ins Wanken bringen könnte und das bringt auch einen Anschlag mit sich auf Darby Shaw. Wem kann sie noch trauen? Wer will die Wahrheit hören? John Grishams Die Akte ist eines seiner besten Bücher und ich finde, dass es auch nach so vielen Jahren nichts an seiner Faszination, Spannung und Brisanz verloren hat.
- Josh Bazell
Einmal durch die Hölle und zurück
(14)Aktuelle Rezension von: Buchwurmchaos"Einmal durch die Hölle und zurück" ist mein erstes Mal mit Josh Bazell, und es war so viel besser als gedacht!
Ich bin bei Hörbüchern ja oft skeptisch. Natürlich kennt man Christoph Maria Herbst ... aber kann der auch vorlesen???
Er kann!
Ich habe phasenweise Tränen gelacht, dann wieder staunend gelauscht.
Ich sollte vielleicht erwähnen: Ich hatte gerade "Das 6. Sterben" von Elisabeth Kolbert beendet, ein interessantes Sachbuch über das Artensterben, und habe hier in diesem Thriller so viele detaillierte Informationen wiedergetroffen, dass ich einfach nur begeistert sein konnte!
Der Autor hat intensiv und sehr gut recherchiert und es geschafft, ein ernsthaftes Umweltthema in einen humorvollen, spannenden, facettenreichen Thriller zu packen!
Das war bestimmt nicht das, was ich erwartet hatte!
Ich mag es ja, wenn Thriller einen realen Hintergrund haben, also nicht alles bunt fiktiv erfunden wurde! Diese aus dem Schwachsinn geborenen Fiktionen breche in in der Regel sofort ab, dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade und ich fühle mich für dumm verkauft. Hier staunte ich, wie viele reale Daten der Autor mal eben so locker flockig in ein Gespräch packt, ohne es aufdringlich oder langweilig werden zu lassen!
Ein bisschen Loch Ness, ein bisschen paläontologische Geschichte, ein paar Kriminelle, einen ehemaligen Killer mit bissigem Humor und schon hat man einen lustigen, unterhaltsamen Thriller mit Gehalt!
Toll!
Christoph Maria Herbst liest neutral, oft trocken, so dass man der Stimme auch über Stunden gut folgen kann -ich hörte das Buch in einem Rutsch! - ohne dass Satzmelodie oder Betonung nerven ... ja, vielleicht sollte ich es gleich nochmal hören, da waren ja einige sehr geniale Stellen!
Viel Freude beim Hören! - Beverly Barton
Dying for You - Gefangen im Albtraum
(6)Aktuelle Rezension von: PitziAls sie, bei einem ziemlich ungeliebten Auftrag, den Lucie ihrem Chef Sawyer McNamara zu verdanken hat, fast vom Auftraggeber vergewaltigt wird, ist der Punkt erreicht, an dem Lucy nur noch eines übrig bleibt- und zwar ihre Kündigung auszusprechen. Sawyer, den sie bereits seit ihrer Kindheit kennt, hat es endlich geschafft, sie aus ihrem Job als Agentin und Bodyguard in einer Sicherheitsfirma, rauszuekeln. Was keiner ihrer Kollegen ahnt, ist, dass Lucy und Sawyer eine traurige Vergangenheit miteinander teilen und sich einst über alles liebten.
Als Sawyer jedoch registriert dass Lucy nun Ernst gemacht hat, setzt er sich für sie ein und besorgt ihr, ohne dass Lucy es erfahren soll, einen neuen Job in der Firma einer seiner Klientinnen, Cara Bedell. Cara kann Lucies Dienste gut gebrauchen, denn sie plant eine Reise nach Südamerika. Dort, in einem kleinen Land, das jedoch reich an Ölvorkommen ist, will sie ein Geschäft abschließen. Zwei Firmen buhlen dabei um ihre Gunst, doch Cara hat sich eigentlich schon für eine entschieden, die sich auch für karitative Zwecke einsetzt.Irgendjemand scheint jedoch andere Pläne mit Cara zu haben- denn, es tauchen plötzlich auf einer Damentoilette, in der sich Lucy und Cara befinden, zwei Männer auf, die Cara entführen und ihren weiblichen Bodyguard entführen wollen. Geistesgegenwärtig gibt sich Lucy für Cara aus und wird an deren Stelle mitgenommen.
Als Sawyer fern in den USA erfährt dass Lucy entführt wurde und sich in akuter Gefahr befindet, ist ihm klar, dass sie, sobald ein Lösegeldaustausch stattgefunden hat, getötet wird und das lässt ihm keine Ruhe. Zusammen mit einem Rettungsteam macht er sich auf, Lucy zu befreien. Mit von der Partie ist auch Geoff Monday, ein weiterer Mitarbeiter von Sawyer, der heimliche Angebetete von Sawyers Sekretärin Daisy. Und auch Daisy hat große Sorgen, dass ihr Schwarm von seiner aktuellen Mission nicht mehr zurückkehren könnte.Während Sawyers Team alles versucht, Lucie zu befreien, befindet sich Cara mittlerweile wieder in den USA: Während der geheimen Befreiungsmission von Lucie soll sie sich im Verborgenen halten und wird von Bain beschützt, einem Polizisten, der Cara über alles liebt, jedoch bislang zu stolz war, Cara zu heiraten, da er glaubt, dass er ihr als Millionenerbin die sie ist, nicht viel bieten kann. Werden die gemeinsamen Tage in Abgeschiedenheit seine Einstellung ändern?
„Gefangen im Albtraum“ ist bereits der 26. Teil der „Protectors“ Reihe von der bislang noch nicht alle Teile ins Deutsche übersetzt wurden. Man kann diesem Roman aber auch gut lesen, ohne die vielen Vorgängerromane zu kennen- allerdings mit einer Einschränkung. Man sollte wenigstens „A Time to Die- Stirb noch einmal“ kennen, da in dem Vorgängerband bereits alle Figuren, die in diesem letzten Teil eine große Rolle spielen, näher vorstellt werden.
Diesmal bekommt man als Leser gleich drei Liebesgeschichten in einem Band geboten- man erfährt also nicht nur ob Sawyer und Lucie zusammenfinden, sondern auch, was mit Cara und Bain geschieht und ob der viel ältere Geoff, endlich Daisys Schwärmereien bemerkt. Obwohl der Roman recht rasant beginnt, flacht er meiner Meinung nach leider kurz danach bereits ab- zwar sind die Befreiungsversuche rund um Lucie recht spannend geschrieben, doch eigentlich bietet die Story nicht genug Potential für einen „dicken“ Roman- vielleicht liegt es daran, dass die Autorin zudem auch noch allen anderen Nebenfiguren, die noch nicht zuvor unter die Haube gebracht wurden, in diesem letzten Teil noch eine kleine Liebesgeschichte auf den Leib schrieb. Mir wirkte das zu gewollt und leider muss ich sagen, dass ich mich stellenweise sogar etwas gelangweilt habe, da immer wieder wiederholt wurde, wieso Cara und Bain immer noch kein Paar sind und auch warum Geoff immer wieder zögerte, Daisy zu erhören. Eigentlich hätte die Story in einer kürzeren Category Romance Platz gefunden und wahrscheinlich wäre sie, kürzer und geraffter erzählt, viel besser gewesen. Auch auf die zwei weiteren Love Stories hätte man gut verzichten können. Natürlich ist auch „Gefangen in einem Albtraum“ kein schlechtes Buch- dafür schrieb Beverly Barton viel zu routiniert und gut, doch ich hätte mir mehr Innovationen innerhalb der Geschichte gewünscht. 3.5 von 5 Punkten.
- Thomas Görden
Nachtauge
(11)Aktuelle Rezension von: Lebenskunst...fängt schon mal sehr gut an...mein Mann hat es jedenfalls angefangen und binnen nicht einmal 24 Stunden ausgelesen, so fasziniert und gefesselt war er von dem Buch! - Erin Hunter
Seekers - Die Letzte Große Wildnis
(27)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDie Bären haben das Ziel ihrer Wanderung erreicht: die letzte große Wildnis liegt vor ihnen. Oder nicht? Ujurak ist sich nicht sicher, doch Toklo hat von der Wanderung genug. Er will sein Revier, er will wieder alleine sein, er will als richtiger Grizzlybär leben. Kallik riecht schon das Meer und das ewige Eis. Auch ihre Heimat ist ganz nah und die Reise für sie vorbei. Nur Lusa, die kleine Schwarzbärin, teilt Ujuraks Skepsis. Doch bevor die Freunde sich noch einigen können, verletzt sich Ujurak schwer. Es bleibt nur eine Möglichkeit: er muss sich in ein Flachgesicht verwandeln. Nur menschliche Medizin kann ihn noch retten. Aber kann er vor ihnen sein Geheimnis bewahren?
Der vierte Band und es ist abzusehen, dass die Bärenkinder ihr Ziel noch lange nicht erreicht haben. Weiterhin spannend geschrieben. Die Umweltzerstörung durch den Menschen ist immer wieder erschütternd, genau wie seine Selbstgerechtigkeit. Als Leser weiß man wirklich nicht wie die Suche der Bären zu einen erfolgreichen Ende geführt werden kann, doch um so gespannter verfolgt man jeden ihrer Schritte. Immer wieder erfährt man aus einer anderen Perspektive, was in den Freunden vorgeht, wie ihre Ängste und Hoffnungen aussehen. Was sie sich von ihrer Freundschaft und Reise versprechen. Wie ihnen nach und nach ihre Rolle in dem Spiel klar wird.
Ich mag die Reihe um die Bärenkinder. Jedes Buch bringt neue Erkenntnisse, neue Abenteuer und Entwicklungen. Ich freu mich schon auf den nächsten!
- Tom Clancy
Im Zeichen des Drachen
(62)Aktuelle Rezension von: EglfingerInhalt:
Russland scheint aufgrund der neu entdeckten Bodenschätzen im Osten Sibiriens endlich die wirtschaftliche Wende zu schaffen. Doch dann wir auf den Chef des russischen Geheimdienstes ein Anschlag verübt, der misslingt. Während der Untersuchungen stellt sich heraus, dass die Chinesen daran beteiligt sind. Gleichzeitig scheitern die sowieso schon schwierig verlaufenden Handelsgespräche zwischen China und den USA, als in China ein Diplomat des Vatikans durch einen Polizisten erschossen wird. Chinas Wirtschaft steht vor dem Abgrund und das Politbüro hofft mit einem Feldzug gegen Russland an die Bodenschätze Russlands zu kommen. Es beginnt ein Krieg zwischen zwei Weltmächten und Russland benötigt die Hilfe des ehemaligen Gegners im Kalten Krieg.
Meine Meinung:
Clancy ist dafür bekannt, dass er geheimdienstliche und politische Arbeit sehr umfangreich darstellt. Das gelingt ihm auch meistens sehr überzeugend und spannend, aber in diesem Buch schafft er es nicht. Vielleicht liegt das daran, dass die Story zu fiktional ist. Die Handelsgespräche verlaufen alle nach dem gleichen Muster und die Dialoge wiederholen sich ständig. Auch die Geheimdienstberichte sind für den Leser nicht interessant, da sie nur das wiedergeben, was ein paar Seiten zuvor bereits in Dialogen abgehandelt wurde. Es gibt auch nicht mehrere Handlungsstränge, die die Spannung aufbauen könnten. Es ist nur eine Aneinanderreihung von Situationen. Zudem ist mir dieses Buch mit zu viel US-Pathos geschrieben. Während er die USA als Nation darstellt, die die Wahrheit regelrecht gepachtet zu haben scheint, stellt er Russland als Amateure dar, die sich selbst in keinster Weise helfen können und sogar in die NATO eintreten. Das ist mir zu weit hergeholt und hat mit der Realität nichts mehr zu tun. Zudem werden die Chinesen als ein unzivilisiertes Volk dargestellt, das die Geschichte Chinas völlig außen vorlässt.
Des Weiteren scheint es mir, als hätten die drei Übersetzer aus dem Amerikanischen sich nicht einmal zusammengesetzt zu haben, beziehungsweise das Buch einmal gelesen zu haben. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum manche Begriffe, wie der Early Bird, eine morgendliche Zusammenfassung der Weltgeschehnisse für den Präsidenten, immer wieder erklärt werden.
Mein Fazit:
Ein spannungsarmer Thriller, den ich nur zu Ende gelesen habe, da ich die Jack Ryan-Serie bisher wirklich gut fand. Ich kann nur hoffen, dass es in den nächsten Büchern wieder besser wird. Nur mit viel gutem Willen kann ich hier gerade ♥♥♡♡♡ vergeben.
Zum Beitrag in meinem Blog - Klaus Werner-Lobo
Das neue Schwarzbuch Markenfirmen
(32)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDies ist ein Buch, das wirklich aufrüttelt und berührt - und wütend macht. Aber wie Hannes Jaenicke sagt: "Wut allein reicht nicht!", und so zeigt es auch, was man tun kann. Durch dieses Buch werden viele Dinge, die man vorher nur unklar im Kopf hat, konkret, und man bekommt viele Fakten an die Hand, die auch handfeste Argumente bieten, und ich empfehle es uneingeschränkt weiter. Der erste Teil des Buchs behandelt verschiedene Themenfelder: Die Bekleidungsindustrie, die Medikamentenindustrie, Elektronik, Ernährung, Wirtschaft etc. Es wird gezeigt, was z.B. der Konzern Bayer mit dem Bürgerkrieg im Kongo zu tun hat, dass die Happy Meal-Figuren, an denen unsere Kinder sich so erfreuen, in Asien von Kindern hergestellt werden, die wie Sklaven schuften müssen, dass es in Westafrika sogar tatsächlich noch Sklaven gibt, auch Kinder, die dort Kakao pflücken, damit wir uns möglichst billig mit Milka vollstopfen können... Ja, jedem von uns ist irgendwo klar, dass es diese Dinge gibt. Jeder von uns weiß wohl irgendwo in einer Ecke seines Gedächtnisses, dass unsere Klamotten von H&M, Nike und Co. wohl nicht unter den besten Bedingungen hergestellt werden. Auch ich wusste das, aber es ein riesiger Unterschied, das irgendwie nur zu ahnen, oder die grausamen Fakten tatsächlich schwarz auf weiß zu lesen - denn sie sind grausamer als ich es gedacht hätte. Da gibt es Betriebe, in denen die Frauen nur einen Tag im Jahr frei haben, Betriebe, in denen sexuelle Belästigung an der Tagesordnung ist, das werden Kinder von ihren Eltern an die Kakaoplantagen verkauft mit der Hoffnung, dass sie dort ein besseres Leben finden, usw. usw... Es wird klar, dass die Verantwortung für das alles auch von den Konsumenten getragen wird. Denn indem wir diese Produkte kaufen, unterstützen wir diese Konzerne und die Praktiken, die sie betreiben. Aber das Buch will dennoch keine Schuldgefühle machen - es will eher informieren und dazu anregen, bewusster zu konsumieren. Dazu dient der zweite Teil. Hier werden einzelne Konzerne - Procter & Gamble, Microsoft, Coca Cola, McDonalds und viele mehr - einzeln vorgestellt. Es wird gezeigt, welche Produkte zu ihnen gehören (denn oft weiß man das gar nicht - man nimmt z.B. Pampers, Pringles und Pantene nur als einzelne Marken wahr, weiß aber meist nicht, dass sie alle drei zum gleichen Konzern, nämlich Procter & Gamble, gehören). Dazu gibt es Beschreibung davon, was genau an diesen Konzernen kritisiert wird, und am Ende gibt es Alternativvorschläge und Protestmöglichkeiten. Die Alternativvorschläge fallen leider manchmal etwas mau aus, aber ich bin der Meinung, dass man mit etwas Nachdenken schnell Alternativen finden kann. Natürlich hat nicht jeder die Mittel, sich komplett in Fairtrade-Kleidung einzukleiden (das weiß ich als Studentin nicht unbedingt wohlhabender Eltern sehr gut), aber jeder kann Fairtrade-Schokolade anstatt normaler Schokolade kaufen, auch wenn man sich dann vielleicht nur noch zwei Tafeln im Monat statt zwei pro Woche leisten kann. Jeder kann versuchen, auf regionale Produkte umzusteigen, jeder kann sein Shampoo von Alverde statt von Procter beziehen, jeder kann sein Handy und Laptop erstmal benutzen, bis es wirklich kaputt geht, statt sich jedes Jahr direkt ein Neues zuzulegen. Keiner von uns kann perfekt leben - etwas, dass man meistens direkt als Gegenargument an den Kopf geworfen bekommt, wenn man anfängt, über dieses Thema zu reden - aber das ist kein Argument, GAR NICHTS zu tun. Jeder von uns kann im Rahmen seiner Möglichkeiten seinen Konsum verändern und aufhören, diese Praktiken zu unterstützen. Zum Abschluss ein Zitat aus dem Buch, das mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist: "Es geht gar nicht ums Gewissen. Wir sind in der westlichen Welt von so viel Luxus umgeben, dass wir den Luxus eines guten Gewissens nicht auch noch in Anspruch nehmen müssen. Es geht darum, die Verhältnisse zu ändern."