Bücher mit dem Tag "ölförderung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ölförderung" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.439)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  2. Cover des Buches Ausgebrannt (ISBN: 9783785780367)
    Andreas Eschbach

    Ausgebrannt

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Panobbi

    2/3 plätschern gut dahin. Nette „Reise“. Ab Part 460/500 einfach nur noch Bullshit im Sinne von: „ich muss das ja irgendwie zu Ende bringe“. 

    Ende mal wieder praktisch nicht vorhanden - Eschbach halt

  3. Cover des Buches Öl auf Wasser (ISBN: 9783293208292)
    Helon Habila

    Öl auf Wasser

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Gulan

    Nigeria: Das Delta des Niger wird von Ölkonzernen konsequent ausgebeutet. Die ansässige Bevölkerung wehrt sich zunehmend dagegen und gründet Rebellengruppen, die gegen die Regierung und die Ölmultis kämpfen. Ein bewährtes Mittel zur Finanzierung ist die Entführung von ausländischen Konzernmitarbeitern oder deren Angehörigen. Der junge Reporter Rufus und sein erfahrener Kollege Zaq wittern im Zusammenhang mit der Entführung einer Engländerin eine gute Story, zudem hat auch ihr Mann die beiden um Hilfe gebeten hat. Mit Hilfe von einheimischen Bootsführern dringen die Journalistin immer tiefer ins Delta vor und damit in eine undurchsichtige, umkämpfte und zunehmend geschundene Umgebung.

    Öl auf Wasser erschien erstmals 2012 im Verlag Das Wunderhorn und gewann überraschend auch den Deutschen Krimipreis. Nun erschien er als Taschenbuch im Unionsverlag. Das Besondere am Roman ist sicherlich auch das Thema, über das man in Europa zumindest in fiktionaler Form nur selten liest: Die innerstaatlichen Konflikte im nigerianischen Nigerdelta vor dem Hintergrund der dortigen großflächigen Ölexploration ausländischer Konzerne mit erheblichen negativen Umwelteffekten. Was dieser Roman denn auch sehr gut beherrscht ist die Balance zwischen politischen und gesellschaftlichen Themen und den Stimmungen der Hauptpersonen. Der Autor verzichtet auf allzu plakativen moralischen Darstellungen, schildert vielmehr die Realitäten von Gewalt und Gegengewalt und vor allem der Zerstörung einer Lebensgrundlage für die dort lebenden Menschen.

    Zu Beginn erinnert der Roman an Joseph Conrad Herz der Finsternis. Eine Fahrt auf einem kleinen Boot im Nigerdelta, ölverschmutzte Ufer, verlassene Dörfer, hell leuchtende Abgasfackeln. Erzählt wird aus der Perspektive von Rufus, allerdings nicht chronologisch, immer wieder werden Einschübe aus der Vergangenheit eingeschoben. Das macht den Roman etwas sperrig und lässt die Spannungskurve abflachen. Somit ist dieses Buch weniger etwas für Fans klassischer Krimis, sondern eher für literarisch anspruchsvollere Liebhaber hintergründiger Darstellungen. Ich fand es aber auf jeden Fall lesenswert.

  4. Cover des Buches Schwarzes Gold am Bodden (ISBN: 9783356018837)
    Burkhard Wetekam

    Schwarzes Gold am Bodden

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchsammlung

    Ein sympathischer ehemaliger Journalist wird zusammen mit seiner Freundin und einer Kommissarin zum  Ermittler. Hängen  der Tod eines Jungen, Probebohrungen für Ölfracking, Bedrohung eines Konzerns und eine mythische Sage mit wahrem Kern zusammen? Welche Rolle spielen eine Historikerin und ein ehemaliger Waldbesitzer? Der Roman war überraschend spannend und humorvoll und macht mich neugierig auf den zweiten Teil der Serie um den Ermittler Tom. 

  5. Cover des Buches Ruhrbeben (ISBN: 9783954513048)
    Ursula Sternberg

    Ruhrbeben

     (12)
    Aktuelle Rezension von: wandablue

    In ihrem Krimi von 2014 widmet sich Ursula Sternberg dem Thema Gas-Fracking in Deutschland. Sie hat intensive Recherchen betrieben und teilt dem Leser mit, wie weich die gesetzlichen Regelungen für das Entsorgen der Abfallprodukte sind. Ein Skandal. Wieder einmal gilt der Vorteil der Industrie weit mehr als die Sicherheit der Bevölkerung. 

     Ursula Sternberg lässt als Schlusswort eine ihrer Protagonistinnen resümieren: „Eine Änderung der gesetzlichen Regelungen für das Verbringen von Lagerstättenwasser und NORM-Schlämmen ist nicht in Sicht. Nach wie vor gelten diese Abfallprodukte der Erdöl und Erdgas-Industrie nicht als atomarer Abfall und fallen somit nicht unter die Regelwerke der Strahlenschutzverordnung. Und nach wie vor ist es gängige Praxis, Prozesswasser und Schlämme in Disposalbohrlöchern oder auch im Meer zu versenken.“

     

    Also darum geht es. Um atomar verstahltes Wasser und Schlamm, was beides auf Feldern und Wiesen ausgebracht wird. Was dies für die Landwirtschaft bedeutet, muss nicht extra gesagt werden. 

     

    Ursula Sternbergs Roman umfasst 400 Seiten. Sie kann ihre Geschichte in aller Ruhe entwickeln. Sie hat auch Zeit für ihre sympathischen Protagonisten. Die Handlung fließt allerdings doch ein wenig behäbig daher, deshalb ist es vielleicht nicht der Superknallerthriller, ist aber ein Kriminalroman, der solides Handwerkzeug erforderte und auch bekommen hat. Man lernt eine Menge und wird gut unterhalten. Allerdings wird man auch wütend. Oder wach. Oder resigniert. Je nach Naturell. 

     

    Fazit: Hat mir gut gefallen. 

     Kategorie: Kriminalroman
    Verlag, Emons 2014

  6. Cover des Buches Der Club der Lügner (ISBN: 9783442307029)
    Mary Karr

    Der Club der Lügner

     (5)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Klein Mary Madeleine und ihre zwei Jahre ältere Schwester Lecia wachsen zu Beginn der sechziger Jahre im tristen Ölförder-Areal Leechfield, Texas auf. Daddy ist ein texanischer Arbeiter mit "einem Spritzer Indianerblut", Mutter eine ewige Kunststudentin mit einem natürlichen Hang zur Dramatik, beide verbindet Abhängigkeit und Sucht. So verlaufen Marys Tage zwischen dem industriellen Umfeld der Ölförderanlagen, der Arbeiterwelt mit all ihren Geldnöten, dem Kampf mit den Nachbarskindern um Akzeptanz, Kneipen voller Qualm, dem Alkoholdunst und den Geschichten im Club der Lügner. Der Club der Lügner ist die Kneipengesellschaft um ihren Vater, Arbeits- und Trinkkollegen, die sich ihren Alltag mit Geschichten aus vergangenen Zeiten polieren. Mary liebt ihren Vater, der an kalten Abenden die Socken für sie auf der Heizung für den nächsten Morgen parat legt. Mary liebt ihre Mutter, die trotz Alkohol- und Tablettenexzessen stolz und grazil den Anschein einer heilen Welt aufrecht halten will. Mary liebt Lecia, ihre große Schwester, die viel mehr die Rolle der Hüterin wahrnimmt, als es für ein Kind gut sein kann.
    "Der Club der Lügner" ist die wahre Geschichte der Mary (Madeleine) Karr, die nicht nur das Talent des Geschichtenerzählens von ihrem Vater geerbt hat, sondern auch die Fähigkeit immer wieder aufzustehen. Ganz egal, wie hart das Schicksal zuschlägt.

    Ich habe einen Ausschnitt aus Tori Amos "Crucify" für den Titel dieser Rezension gewählt, weil mich Mary Karrs Geschichte so sehr an die Musik von Amos erinnert. Beide erzählen vom Leben als Weg, oft steinig und ohne Schutz vor Wind, Wetter oder diesen Straßenräubern, die uns dreist bestehlen und uns im Gegenzug weismachen wollen, wir hätten den falschen Weg gewählt, aber auch von schützenden Bänken am Wegrand, Schatten unter Bäumen mit mundwässernden Früchten und Begleitern, die unsere Wege kreuzen. Sie begleiten uns und lassen diesen Fleck in uns wachsen, dort, wo wir Liebe empfinden.

    Eine Lebensgeschichte, wie alle Lebensgeschichten ohne Happy Ending, aber mit Kindheitserinnerungen, die unter die Haut gehen. Wer Geschichten, wie „Kaputte Suppe“ von Jenny Valentine oder Heather O’Neils „Wiegenlied für kleine Ganoven“ mochte, mag auch den „Club der Lügner“.

    Und nicht vergessen...auch mal wieder Tori Amos mit dem Herzen anhören :]

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