Bücher mit dem Tag "ölindustrie"

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15 Bücher

  1. Cover des Buches Sickster (ISBN: 9783499256950)
    Thomas Melle

    Sickster

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Berlin: Magnus Taue arbeitet als Journalist für das Kundenmagazin eines französischen Konzerns. Er wird von Selbstzweifeln geplagt, ist im Grunde fertig, gibt sich keinerlei Illusionen mehr hin.

    Thorsten Kühnemund ist ein durch und durch hedonistischer Manager, machohaft über die Schmerzgrenze hinaus, ziemlich unsympathisch. Er hat eine Freundin namens Laura, geht aber hemmungslos fremd. Er spricht den geistigen Getränken zu sehr zu, ebenso den Mittelchen, die man gemeinhin Drogen nennt. Exzessiv, immer auf der Flucht vor der inneren Leere, die ihn einzuholen droht. Innerlich ausgehöhlt.

    Beide erwähnten Männer waren mal Schulkameraden. Jetzt als Erwachsene freunden sie sich mehr und mehr an. Das Nachtleben saugt Magnus ein, von Club zu Club, Disco zu Disco. Hungrig nach Erlebnissen und sich ablenken, um ja nicht über die eigene Desolation nachgrübeln zu müssen. 

    Beide trudeln haltlos durch ihre jeweiligen Leben. Das ist ihnen nicht einmal klar und wenn die Verzweiflung doch ihr Haupt hebt, verdrängen sie sie sofort wieder. Die Feinheiten und Empfindlichkeiten ihrer eigenen Psychen schlagen sie so zumindest temporär tot. Es ist aber nur ein Scheintod. Magnus' Psyche verändert sich, aber zum Besseren? Zweifel sind angebracht.

    Magnus erwärmt sich mehr und mehr ausgerechnet für Thorstens Freundin Laura und das kann jener nicht dulden, der sie als seinen Besitz betrachtet. Wird es zur unvermeidlichen Konfrontation kommen und was wird daraus resultieren? 

    Multiperspektivisch ( Magnus, Thorsten, Laura ), authentisch und auf diversen Zeitplateaus berichtet Thomas Melle vom Anbahnen sehr unguter Dinge. 

    Sinnentleertes Leben, angefüllt mit dürftigen Ersatzhandlungen, Überkompensation, Verdrängung, Verleugnung und die atemlose Suche nach dem schnellen Kick. Ja nicht darüber nachdenken müssen, daß man es im Leben zu nichts gebracht hat und ebensowenig darstellt, "nur" ein Manager unter vielen und "nur" ein unbekannter Journalist mit einem unbefriedigenden, dürftigen Aufgabenfeld. Nur Pseudobedeutung, der Versuch, das Ego aufzublasen. 

    Dahindriften, kein sinnstiftendes Ziel vor Augen. Hauptsache nicht reflektieren und kontemplieren. Sonst wäre beiden klar, wie erbärmlich ihr Leben ist. 

    Rasiermesserscharf seziert Thomas Maple in spitz geschliffenen, schneidenden Worten und Sätzen atmosphärisch das Gierige, das Mehr Mehr Mehr haben wollen und den maßlos wachsenden Anspruch auf Spaß und Unterhaltung. Sie sind vom wahren Glück so weit entfernt wie Sirius von der Erde. 

    Es ist eine gleißende Reflektion unserer Gegenwart und ein gelungenes Psychogramm der männlichen, meist verleugneten Labilität. Fiebrig bis zur absoluten Benommenheit und dem eventuellen Kollaps, nicht nur des Individuums.....

  2. Cover des Buches Otmars Söhne (ISBN: 9783498001759)
    Peter Buwalda

    Otmars Söhne

     (36)
    Aktuelle Rezension von: alasca

    Wer Peter Buwaldas neuen Roman zur Hand nimmt, erwartet keinen subtilen Text der leisen Töne: Schon „Bonita Avenue“, sein Erstling aus 2013, war ein veritabler Kracher. Wie nicht anders zu erwarten, erweist sich „Otmars Söhne“ als keinen Ton leiser.

    Der Roman ist der erste Teil einer Trilogie, deren Titel: 111. Und so beginnt er, rückwärts zählend, mit Kapitel 111 und endet bei Kapitel 75. Es geht darum, was Familie ausmacht, um Loyalität und Verrat. Es geht um die Dynamik toxischer Beziehungen. Und es geht um patriarchale Macht, ergo Sex - und die Sünden der Erdölkonzerne. Große Teile der Romanvergangenheit spielen in Lagos, Nigerias Hauptstadt; die Romangegenwart im russischen Sachalin.

    Die Geschichte wird aus der Sicht dreier Figuren entwickelt: Ludwig, Stiefsohn des titelgebenden Otmar, Sohn eines Vaters, der sich schon vor der Geburt absentiert hat. Seine Stiefgeschwister sind Stars der klassischen Musik; klassische Musik spielt ebenfalls eine große Rolle im Roman. Dann ist da Isabelle, thailändischer Herkunft, adoptiert von einer großbürgerlichen Familie, die durch eine devot-dominante Liebschaft gesprengt wird. Außerdem Johan, mutmaßlicher Vater von Ludwig, Top Manager bei Shell. Isabelle und Ludwig haben eine Zeitlang in derselben Studenten-WG gewohnt, Isabelle ist nun investigative Journalistin und hat eine Rechnung mit Johan offen. Ludwig ist Sales Rep einer Firma, die seismische Messtechnik an Erdölkonzerne verkauft und Johan der Entscheider auf der Konzernseite. Ludwig, Johan und Isabelle treffen auf Sachalin zusammen – eine riesige sibirische Insel, auf der der Erdölkonzern Shell Förderanlagen betreibt.

    Das erste Drittel des Romans erleben wir aus der von seiner sexuellen Störung beherrschten Sicht von Ludwig; dann wechselt die Perspektive zu Isabelle und die Story bekommt Schub, erst recht, nachdem Johan ins Spiel kommt. Wir erfahren den Hintergrund der Protagonisten, Gegenwart und Vergangenheit sind in den Reflektionen der Figuren eng verflochten. Wie Buwalda jeweils den Blickwinkel und die Zeit wechselt, quasi gleitend von einem Nebensatz auf den anderen, das fand ich wirklich kunstvoll gemacht. Dennoch kommt man nie durcheinander. Überhaupt mag ich Buwaldas Stil - seine originellen Metaphern, die extremen Charaktere und schrägen Ideen. Zum Beispiel heißt Isabelles bester Freund Abélard – der sich irgendwann einer Geschlechtsumwandlung unterzieht und fortan Héloise nennt. Aber genau das, dieses Schrille, die Arabesken, der Overdrive, das eben ist Buwalda. Dabei verliert er nie das Augenmaß für die innere Logik seines Plots – man kauft ihm jede Kapriole mit Vergnügen ab.

    Sex spielt eine große Rolle im Roman. Es geht um Dominanz und Unterwerfung, um Macht also. Nach der Lektüre gab es viele Bilder in meinem Kopf, auf die ich gern verzichtet hätte. Im zweiten Drittel des Romans wird obendrein de Sade zitiert, nichts, was ich jemals lesen wollte. De Sade inszenierte sich mit seinen Schriften als antibürgerlicher Libertin, der die „wahre Natur“ des Raubtiers Mensch befreien wollte. So abstoßend das ist, es hat eine Funktion, denn de Sade und die Männer, die die Natur des Planeten vergewaltigen, haben viel gemeinsam. Johan Tromp glaubt wie de Sade, über Gesetz und Moral zu stehen.  Angesichts der grauenhaften de Sade-Zitate verwundert es einen, dass sich tatsächlich, von Beauvoir bis Adorno, namhafte Denker damit auseinandergesetzt haben. In Buwaldas Roman ist das die Rolle seiner weiblichen Protagonistin. Kann man de Sade relativieren? Der Autor lässt Isabelle eintauchen in die Welt der Konzernwölfe – und zunächst verwirrt, dann mit neuer Klarheit daraus hervorgehen. Mir gefiel die differenzierte Sicht dieser Figur – es gelingt ihm, durch ihre Augen Philosophie und Geschehen einzuordnen, ohne zu moralisieren. Ihre Reise ins vergiftete Nigerdelta fand ich höchst eindrücklich - krasse Bilder, die das amoralische Verhalten der Konzerne illustrieren.

    Von daher wäre es aus meiner Sicht verfehlt, aus den vielen pornographischen Szenen auf Buwaldas Misogynie zu schließen. Seiner Isabelle gelingt es trotz allem, Subjekt zu bleiben – sie ist die moralische Instanz des Romans, anders als die männlichen Figuren, die zwischen Schwäche und Grausamkeit, Memme und Monster oszillieren und nicht in der Lage sind, über ihr Begehren hinauszudenken. Wenn ein Autor de Sade mit Andrea Dworkin kontrapunktiert, kann man ihm schlecht Maskulismus vorwerfen. Schon gar nicht, wenn er eine Figur erfindet wie Abélard/Héloise.

    Der ganze Roman steuert mit wachsender Spannung auf das finale Zusammentreffen von Isabelle und Johan, Johan und Ludwig zu. Am Ende hat nur eins dieser Treffen stattgefunden – der Cliffhanger funktioniert. Zwar hätte das erste Romandrittel um den zaudernden Ludwig mehr Stringenz vertragen können, aber dennoch ist Buwalda ein starker Nachfolger von Bonita Avenue geglückt.   Hoffentlich müssen wir auf Teil II der Trilogie nicht wieder 7 Jahre warten.

    Fazit: Nichts für schwache Nerven und zarte Gemüter – allen anderen sei der Roman empfohlen.

  3. Cover des Buches Dying Light (ISBN: B002RI9PJU)
    Stuart MacBride

    Dying Light

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Fornika

    DS Logan McRae ist nach der Pleite seines letzten Einsatzes in die Truppe von DI Steel versetzt worden. Diese sammelt die nicht ganz so erfolgreichen Taugenichtse der Aberdeener Polizei. Logan ist geküsst und will eigentlich nur schnell weg aus diesem Sammelbecken. Doch da landet ein interessanter Fall auf seinem Schreibtisch. Eine Prostituierte wurde äußerst brutal zu Tode geprügelt. Logans Interesse ist geweckt.

     Mit Dying light ist dem Autor ein guter zweiter Band mit der Hauptfigur Logan gelungen. Ein spannender Fall entspinnt sich vor dem düsteren Hintergrund der Aberdeener Stadt. Die Atmosphäre bleibt drückend, auch wenn ausnahmsweise einmal die Sonne über der schottischen Stadt scheint. Abgründe tun sich auf und mittendrin der sympathische, aber leider angeschlagene Logan. Den kannte ich schon aus Band 1, doch auch für Leser ohne Vorwissen gibt der Autor genug Informationen zur Person, sodass ein Quereinstieg durchaus möglich ist. Die Story tritt zwischenzeitlich mal etwas auf der Stelle, doch das ist insgesamt zu verschmerzen. Gerade zum Ende hin legt MacBride noch ein Schippchen Spannung drauf und lässt den Leser mit dem Gefühl zurück, dass Band 3 dringend bald gelesen werden muss.

     Fazit: Nicht ganz so gut wie Cold Granite, aber durchaus spannende Unterhaltung.

  4. Cover des Buches Das zerstörte Leben des Wes Trench (ISBN: 9783548289403)
    Tom Cooper

    Das zerstörte Leben des Wes Trench

     (67)
    Aktuelle Rezension von: renee

    Jetzt gibt es mal zur Abwechslung einen Abenteuerroman. „Das zerstörte Leben des Wes Trench“. Ist das nicht ein wunderschönes Cover? Ich muss gestehen, dass mich genau dieses Cover zu dem Buch geführt hat. Die Geschichte erschien auch interessant. Dazu kommt noch, dass ich die Landschaften der südöstlichen Bundesstaaten der USA so absolut wunderschön finde, dass mich Bücher, die in diesen Gebieten handeln, schon allein deswegen magisch anziehen. Und dieses so wunderschön gestaltete Buchcover schon allein beim Betrachten Geschichten freisetzt.


     Doch warum geht es in diesem Buch? In dieser Geschichte befinden wir uns in der Barataria Bay im südöstlichen Louisiana, dem ehemaligen Gebiet des Stammes der Chitimacha, die aber in dem Buch überhaupt nicht vorkommen. Handelt dieses Buch doch Jahre später, nach dem Hurrikan Katrina und der Ölpest im Golf von Mexiko. Beide Ereignisse verändern das Leben der Bevölkerung der Barataria Bay, eine vom Rest der USA abgeschlagene Gegend. Dabei werden die Ausmaße beider Unglücke für die Bevölkerung recht anschaulich betrachtet und der Umgang der Ölfirmen mit der eigenen Schuld ebenso beleuchtet. Genauso wie das Wegschauen des Staates. Damit ist dieses Buch eine Gesellschaftskritik. Es geht in diesem Buch um die Versuche verschiedener Menschen, insgesamt 8 verschiedene Männer, ihr Glück zu finden, trotz widriger Bedingungen und Erfahrungen. Wegen dieser Glückssuche erfährt man auch etwas über die Geschichte dieses Landstrichs und im Besonderen erfährt man etwas über die Piraterie in der Barataria Bay und Pierre Lafitte, dem Bruder vom bekannteren Piraten Jean Lafitte. Dabei tröpfelt die Handlung anfänglich etwas, entwickelt aber nach und nach einen gewaltigen Sog und ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben. Nur Nähe zu den Protagonisten entwickelt das Buch fast gar keine, was schade ist, gefallen hat mir das Buch aber trotzdem. 

  5. Cover des Buches The Care of Time (ISBN: 0425088944)
    Eric Ambler

    The Care of Time

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Joachim_Tiele
    Eine ausführliche inhaltliche Rezension habe ich zur deutschen Übersetzung dieses Bandes (unter dem Titel "Mit der Zeit" bei Diogenes erschienen) verfasst:

    http://www.lovelybooks.de/autor/Eric-Ambler/Mit-der-Zeit-142436100-w/

    Hier nur der Hinweis, dass man das englische Original kostenlos als Ebook erhalten kann, wenn man sich auf einer Webseite seines englischen Literaturagenten für einen Newsletter enträgt:

    http://ericamblerbooks.com/

    Man erhält das Buch dann im Rahmen einer "Ambler Starter Library". "The Care of Time" ist der erste Band, und viele Newsletter verschicken sie nicht.

    Amblers Englisch möchte ich als "mittelleicht" charakterisieren. Der reine Grundwortschatz reicht sicherlich nicht aus, aber das Nachschlagen in Wörterbüchern oder Übersetzungs-Apps dürfte sich ab "Abitur-Niveau" in Grenzen halten.
  6. Cover des Buches Todesursache: Flitterwochen (Buch #1 der Serie Karibische Morde) (ISBN: B00JHMX4T6)
    Jaden Skye

    Todesursache: Flitterwochen (Buch #1 der Serie Karibische Morde)

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Zum Inhalt:
    In TODESURSACHE: FLITTERWOCHEN (Buch #1 der Serie Karibische Morde) genießen Cindy und Clint am wilden, rauen Ostufer von Barbados die Flitterwochen ihrer Träume – doch das Paradies verwandelt sich in eine Hölle. Cindys frisch angetrauter Liebster ertrinkt unter seltsamen Umständen im Meer. Die örtliche Polizei erklärt schnell, dass es sich um einen Unfall gehandelt hätte, behauptet, eine plötzliche Unterströmung hätte ihn erfasst. Aber Cindy ist davon nicht überzeugt. Cindy muss nun allein in das Haus in New York zurückkehren, das Clint und sie gerade erst gekauft hatten, und Clints Familie gegenübertreten, die immer gegen diese Ehe war und nichts unversucht gelassen hat, ihr die Verlobungszeit und die Hochzeit zu verderben. Sie muss die Verleumdungen, das Tratschen und die unausgesprochenen Vorwürfe dieser Frauen ertragen, während sie doch erst einmal selbst mit ihrer Trauer umzugehen lernen muss – und herausfinden, was wirklich mit Clint geschehen ist. Cindy findet in der Post ein Foto von einer Frau, die sie nie getroffen hat, anonym an Clint adressiert. Um herauszufinden, was es mit der mysteriösen Sendung auf sich hat, fängt sie an, Clints E-Mails und Akten durchzuarbeiten. Dabei erkennt sie, wie viele Geheimnisse aus seiner Vergangenheit Clint vor ihr versteckt hat. Cindy wird klar, dass sie den Mann nicht wirklich kannte, den sie so geliebt hat. Und ihr wird auch klar, dass Clint ermordet wurde. Sie bohrt weiter, in die Tiefen von Clints mächtiger Firma DGB Oil. Als sie beginnt, Informationen aufzudecken, die dafür nicht vorgesehen sind, geht sie zu weit. Bald ist ihr eigenes Leben in Gefahr. Auf der Flucht erkennt sie, dass es nur einen Weg gibt, Antworten zu finden und ihr eigenes Leben zu retten: Sie muss wieder nach Barbados, dorthin, wo alles begann. Als sie die dunkle Seite der Insel erkundet und die einheimischen Dörfer, erfährt sie schockiert, was damals in den Flitterwochen wirklich mit ihrem Mann geschah. Aber da kann es schon zu spät sein …


    Eigener Eindruck:
    Cindy ist glücklich. Trotz eines schweren und langen Weges ist sie nun am Ziel ihrer Träume angekommen. Endlich kann sie Clint ihren Ehemann nennen, da konnten nicht einmal die bösen Machenschaften seiner Familie etwas daran ändern. Auf Barbados wollen die beiden die Flitterwochen verbringen und alles scheint mehr als idyllisch, obwohl sie sich für die raue, doch recht unbekannte Seite der Insel entschieden haben. Clint als erfahrener Surfer ist sich jedoch sicher, dass er hier am besten surfen kann. Alles scheint einfach perfekt. Doch dann ertrinkt Clint unter mysteriösen Umständen und Cindy muss sich seiner Familie stellen, die ihr ungeheuerliche Vorwürfe macht. Durch die Vorwürfe wird Cindy eines klar. Clint kann unmöglich einfach so ertrunken sein. Jemand muss ihn umgebracht haben. Aber wieso? Und wer sollte so etwas tun? Die Rechercheassistentin der Zeitung beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und sticht bald in ein gewaltiges Wespennest. Bald muss Cindy nicht nur um ihr eigenes Leben bangen, sondern auch um das ihrer Familie...


    Dieses Buch ist für mich persönlich eine absolute Katastrophe. Die Geschichte beginnt gut, aber nicht so, dass man sagen würde, dass man ab der ersten Seite gefesselt war. Details und Emotionen werden zu Beginn zwar aufgebaut, werden im Verlauf aber immer weniger beziehungsweise richtig undurchsichtig. Die Idee zu der Story ist in meinen Augen nicht die schlechteste, aber die Gesamtumsetzung war für mich einfach ein absolutes No Go. Die komplette Geschichte rund um Cindy wirkt ab einem bestimmten Punkt einfach nur gekünstelt. Zwar gibt es diese Geschichten in denen die Familie des Ehemannes die Braut nicht leiden kann, aber hier scheinen sich scheinbar alle gegen Cindy verschworen zu haben und ihr muss scheinbar innerhalb von 150 Seiten alles passieren, was in einer Seifenoper über Jahre hinweg durchgekaut wird. Da haben wir die hassende Familie, einen Schwager der scheinbar auf Cindy steht und noch durchtriebener ist als der Rest, ein weiterer Schwager der Cindy immer für alles die schuld gibt, eine Frau die Clint scheinbar doch ein bisschen besser gekannt hat als eben nur ein bisschen und dann haben wir Freunde und Kollegen, welche ihr ebenfalls Steine in den Weg legen wollen. Kurz, Cindy steht alleine da. Und anstatt etwas überlegter vorzugehen, posaunt Cindy ihre Meinungen und Vermutungen immer wieder heraus, wo sich der Leser einfach fragt, wie dumm sie eigentlich ist. Viele Dinge, die sie getan hat, habe ich in Frage gestellt und auch viele Dinge, die der Autor rund um Barbados und die Welt von Cindy behauptet hat, denn so korrupt kann nicht eine ganze Insel sein. 
    Richtig lächerlich wird die Geschichte ab dem Punkt, wo Cindy noch einmal nach Barbados reist um den Mord rund um Clint aufzudecken. Viel zu heldenhaft, viel zu schnell abgehandelt und vor allem effektiv dann doch viel zu einfach - scheinbar hatte der Gegner dann doch nicht mehr so viel Elan Cindy zu beobachten und zu verfolgen, da hatte er sich am Anfang wirklich mehr Mühe gegeben. 
    Vielleicht wäre mir die Geschichte beim Lesen auch leichter gefallen und ich hätte mich mehr auf sie einlassen können, wenn diese Story nicht vollgestopft wäre mit Rechtschreibfehlern. Dass einem Autor und seinem Lektorat mal ein bis zwei Fehler passieren kann ich ja noch verschmerzen, aber das hier war reinste Folter für den Leser. Da heisst Ralph plötzlich Richard, bei Dialogen werden Clint und Cindy so oft vertauscht, dass man nicht mehr weiß, wer nun was gesagt hat oder dass straff behauptet wird, dass Cindy tot ist. Dann gibt es doppelte Wörter, es tauchen Wörter auf, die ohne Sinn und Verstand eingeworfen werden und man fast schon denken könnte, dass die Geschichte auf dem Handy getippt wurde und das T9 sich verselbständigt hat. Dann fehlen da Wörter auch einmal komplett. Diese Fehler werfen den Leser immer wieder aus dem Fluss und machen das Lesen zu einer echten Qual, weil man oft doppelt oder dreifach lesen muss, um zu verstehen, was der Autor nun will. Einfach nur schrecklich. 
    Cindy als Person mochte ich am Anfang. Jedoch verlor sie immer mehr Punkte bei mir durch ihre unüberlegte und zickige Art. Sie wurde in meinen Augen immer unerträglicher, bis ich sie einfach nicht mehr leiden konnte. Man konnte sich einfach nicht in sie hinein versetzen, allein die Szene mit Heather. Gott, das war so schrecklich. Sie erfährt ein Geheimnis und sitzt noch ganz cool da und tröstet Heather, anstatt selbst Gefühle zu haben, die man nachvollziehen kann. Auch ihr Wandel von der Witwe zur Ermittlerin war einfach nicht nachvollziehbar für mich.
    Was mich auch noch richtig gewurmt hat waren die offenen Fragen zum Schluss und diese Überleitung zum zweiten Buch. Ihre Freundin Helene (oder doch Helen... diese Rechtschreibfehler immer..) ruft an, weil sie Hilfe braucht und aus der Zeitung weiß, dass Cindy gut ermitteln kann...? Also bitte... Da wäre es doch viel interessanter gewesen noch einmal auf die Familie insbesondere ihren Schwager zu treffen, wie sie sich in ihrer Schuld suhlen. Stattdessen bleiben die Anschuldigungen einfach ungeklärt. Schade.


    Fazit:
    Finger weg, wenn ihr euch nicht ärgern wollt. Dieses ebook ist zwar auf dem Thalia kostenlos erhältlich, aber einfach nicht lesenswert. Schlecht ausgearbeitete Charaktere und Rechtschreibferkeleien treffen auf eine interessante Geschichte und werden zu einer Katastrophe. Ich empfehle dem Autor mal dringend einen Lektor zu suchen oder ihn zu wechseln, denn das geht gar nicht! Überarbeitet ist sicher etwas aus der Geschichte herauszuholen. Außerdem empfehle ich den Inhalt einzukürzen, sonst weiß man im groben die Geschichte schon und braucht sich das Buch gar nicht mehr durchlesen. Außerdem empfehle ich dringend das "Bestseller" aus der Beschreibung zu nehmen, denn das ist definitiv keiner.
    Mehr als schade.


    Idee: 3,5/5
    Charaktere: 2/5
    Emotionen: 2/5
    Logik: 1/5
    Spannung: 1/5
    Rechtschreibung: 0/5


    Gesamt: 1/5 Sterne


  7. Cover des Buches Die Super-Klasse (ISBN: 9783442155880)
    David Rothkopf

    Die Super-Klasse

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Veraguth

    Authentischer Bericht eines Rädchens aus dem Zentrum des Uhrwerks der Macht

    Es ist sehr aufschlussreich, die weltpolitische Entwicklung aus der Sicht eines mit hohen Ämtern und einflussreichen Seilschaften ausgestatteten Mannes zu sehen, der über seine Aktivitäten so nebenbei ein Buch schreibt.

    Im Gegensatz zu manchen, eher auf Hypothesen und Anschuldigungen aufgebauten Argumentationen von nicht direkt an der Quelle sitzenden Schriftstellern, kann der Autor aufgrund seiner Erfahrungen ein glaubwürdiges Bild der heutigen Machtverhältnisse zeichnen. Mit dem fundamentalen und auch in der Logik des Textes immer wieder erkennbaren Unterschied, dass er zu den Tonangebenden gehört und die Rechtfertigungen der Handlungsweisen zur Aufrechterhaltung der momentanen Ordnung als auf nicht unbedingt festen Füßen stehend erscheinen. Auf tönernen schon eher.

    Als wäre es ein Ding der Selbstverständlichkeit schildert er ausführlich die Praktiken, Bündnisse und Vorgehensweisen in der Verfilzung von Staat, Politik, Wirtschaft und Militär. Er erläutert anhand autobiografischer Ereignisse verschiedene reale Begebenheiten und liefert einen packenden Einblick in eine für Durchschnittsbürger unerreichbare Welt. Doch was abgesehen davon, was diese verschwindend geringe Anzahl von einigen Tausend oder auch Zehntausend Menschen so in ihrem beruflichen Umfeld an Entscheidungen und Veränderungen bewirken, noch erschreckender wirkt, ist die Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der fundamentale Entscheidungen getroffen werden.

    Zwischen Benefizveranstaltung, Wahlkampfspektakel und Spendensammelaktion zur Bestätigung der eigenen philanthropischischen Gesinnung verlieren die, sich in immer höhere Sphären entschwindenden, Spitzenfunktionäre der modernen Welt sich in immer weiterer Entfremdung von selbiger. Dem Bewusstsein des Autors und der durch ihn vertretenen Zunft entweicht kein Hauch von Reue, Unsicherheit oder Reflektion über das eigene Handeln, im Gegenteil scheint die Elitenbildung und das damit einhergehende Weltbild als legitimiert und mit all seinen Konsequenzen akzeptabel und erstrebenswert. Diese einseitige, beratungsresistente Weltsicht ist gerade bei Menschen mit so hoher Bildungsgrad und Einfluss höchst beunruhigend.

  8. Cover des Buches Trojanische Pferde (ISBN: 9781477806050)
    David Lender

    Trojanische Pferde

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Reiselust
    Zu allererst muss ich sagen, dass ich inzwischen schon nicht mehr glaube, wenn es überall heisst "Ein Insider berichtet" und so weiter.
    Aber bei diesem Buch (oder vielmehr: eBook) hat man gemerkt, dass der Autor sich sehr gut in Welt der großen Finanztransaktionen, Ölgeschäfte und so weiter.
    Der Thriller hat mir große Freude bereitet, und das sage ich unabhängig von dem unschlagbaren Preis von 4,99 Euro für das eBook. Haben doch viele eBooks einen Preis, der wesentlich höher ist, so habe ich mich bei diesem Buch sehr gefreut, dass obgleich des geringen Preises ein wahrliches Meisterwerk in meine Hände (besser gesagt meinen Kindle) gelangt ist.
    Wer einen spannenden Thriller lesen will, der ist hier genau richtig. Spannend geschrieben, viele spannende Hintergründe und ein angenehmer Schreibstil zeichnen dieses Buch aus.
    Unbedingte Leseempfehlung!
  9. Cover des Buches Unter Wasser stirbt man nicht! (ISBN: 9783257607666)
    Ross Macdonald

    Unter Wasser stirbt man nicht!

     (15)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen
    Routine ist gut, wenn man nur den schnöden Mammon betrachtet. Schnelles Geld für solide Arbeit. Privatdetektiv Lew Archer nagt sicher nicht am Hungertuch, aber Routine in seinen Ermittlungen sorgt zumindest für einen vollen Kühlschrank. Wenn die Routine von unvorhersehbaren Ereignissen gestört wird, kommt der Kopf ins Spiel und das ist bei Weitem spannender als ein gefüllter Bauch!
    Doch zuerst gibt es was für die Augen. Maude Slocum schwebt wie ein strahlender Engel in sein Büro. Sie wird erpresst, bekennt sich schüchtern. In einem Brief droht der Erpresser ihrem Gatten James von ihrem Seitensprung zu erzählen. Ihre größte Angst sei es aber ihrer Schwiegermutter Olivia dann noch unter die Augen zu treten. Die konnte noch nie eine Frau ihres James dulden. Außerdem hat Maude Slocum eine Tochter. Cathy. Teenager. Und die darf unter gar keinen Umständen vom Streit ihres über alles geliebten Vater James und ihrer Mutter erfahren. Wenig Anhaltspunkte für eine Ermittlung. Mit einem Trick lässt sich Lew Archer zu einer Party der Slocums einladen.
    Und wahrlich, Olivia Slocum ist ein echtes Ekel. Findet sie einen Anlass Maude zu demütigen, fährt sie zur Hochform auf. Und James? Der hält brav zu Mutti. Wie er es schon immer tat. Schließlich erlaubt sie ihrem Bubi, dass er ein relativ sorgenfreies Leben ohne Arbeit führen kann. Dass er mit Frauen nichts anfangen kann, muss Olivia Slocum akzeptieren. Aber viel wichtiger ist es, das alles unter der Decke zu halten. 
    Die Party ist vorbei und Olivia Slocum schwimmt bäuchlings im Pool. Als Nichtschwimmerin hat das fatale, sogar letale Folgen. Jetzt hat Lew Archer endlich einen Fall, der ihn ganz und gar fordern wird. Nur der Polizeichef des kleinen Ortes in der Nähe von Los Angeles, Knudson, ist gar nicht von Lew Archers Schnüffeleien begeistert. 
    Alsbald kommt Archer einem gewissen Pat Reavis auf die Spur. Ein komischer Kauz. Einer, der keine Gelegenheit auslässt mit einer gut konstruierten Geschichte sich in einem besseren Licht darzustellen, bevor sein Gehirn ihm irgendwie Skrupel vorsetzen kann. Zwielichtig ist er und stand einmal in den Diensten der Slocums. Als Chauffeur. Nebeneinkünfte hat er auch. Steuerfrei, selbstredend. Als Archer ihn endlich dingfest machen kann – Reavis trägt ganz offen „ehrlich verdiente“ zehntausend Dollar mit sich herum – flutscht ihm der dringend Tatverdächtige blutig durch die Finger. Da steckt wohl mehr hinter der Erpressung…
    Was als Routinejob beginnt, wird bald schon zum Zahlenspiel für den gewieften Ermittler. Eine Hand reicht schon bald nicht mehr aus, um die Leichen zu zählen. Und jeder hat irgendwie ein geheimes Päckchen mit sich herumzutragen. Doch Lew Archer wäre nicht Lew Archer würde er nicht den losen Faden aufnehmen und das Knäuel zu entwirren.

  10. Cover des Buches The Unwinding (ISBN: 9780571251292)
    George Packer

    The Unwinding

     (4)
    Aktuelle Rezension von: TinaGer

    You have all these Internet companies over the past decade, and the people who run them seem sort of autistic, these mild cases of Asperger's seem to be quite rampant, there's no need for sales, the companies themselves are weirdly nonsocial in nature. Google is sort of the archetype. But in a society where things are not great and a lot of stuff is fairly dysfunctional, that may actually be where you can add the most value. We have this messy real world where things are incredibly difficult and broken, and there are crazy politics, and it's hard to get good people elected, the system doesn't quite work. And then there is this alternative virtual world in which there's no stuff, it's all zeros and ones on a computer, you can reprogram it, you can make the computer do anything you want it to. Maybe that is the best way you can actually help things in this country. (P 384)

    Packer quoted Peter Thiel, who is a German-American billionaire entrepreneur and venture capitalist. He is a co-founder of PayPal, Palantir Technologies and Founders Fund. Thiel is one of the many protagonists Packer used to tell a gripping story on how America is going down. It's going down because of it's it's values, it's moral and it's obscure sense of equality. Even President Obama seemed to have believed that there wasn't much to be done about decline than manage it. (P 385) America is in a deadly race between politics and technology (P 387)  that leaves no space or freedom to it's people and I have no idea how that can ever be fixed but I know, that capitalism isn't the answer.

  11. Cover des Buches Der erste Tote (ISBN: 9783518472613)
    Tim MacGabhann

    Der erste Tote

     (32)
    Aktuelle Rezension von: ulrikerabe

    Andrew und Carlos sind Reporter in Mexiko. In Poza Rica, einem Ort im Osten Mexikos, wollten sie für eine Reportage über den lokalen Erdölabbau nur ein paar Interviews führen. Doch auf der Heimfahrt entdecken sie die misshandelte und verstümmelte Leiche eines jungen Umweltaktivisten. Carlos schafft es gerade noch, ein paar Fotos zu machen, bevor sie beobachten, wie die Guardia Civil die Leiche entsorgt. Zurück in Mexico City wird Carlos, als er weiterer Nachforschungen anstellen möchte, selbst brutal ermordet. Für Andrew beginnt ein Spießrutenlauf zwischen Polizei, Militär und den Kartellen. Denn alle haben ihre Finger in dreckigen und tödlichen Geschäften.

    Der irische Schriftstellerund Journalist Tim MacGabhann, der selbst in Mexiko lebt und arbeitet, zeigt in „Der erste Tote“ ein schockierendes Bild von Gewalt und Kriminalität in Mexiko. Dabei bedient er sich einer in Mexiko gebräuchlichen Form der Literatur - der crónica - wie er im Nachwort zu seinem Thriller berichtet. Zwischen Reportage und Roman angesiedelt, lässt sich hier frei erfunden die Wahrheit erzählen.

    Die Erzählperspektive ist speziell. Andrew, der irische Journalist, der mit Carlos nicht nur beruflich zusammenarbeitete, sondern auch privat ein Paar war, ist hier der Ich-Erzähler. Immer wieder richtet er sich an seinen toten Freund.

    „Carlos, wenn du das liest, wir haben die Story.“

    Für Andrew als Ausländer in Mexiko wäre es leicht, das Land zu verlassen und sich aus der Gefahr zu begeben. Doch es treibt ihn eine Mischung aus Trauer, Angst, Wut und journalistischem Ehrgeiz an, über die Willkür der mexikanischen Exekutivbehörden, den kriminellen Machenschaften der Drogenkartellen und Wirtschaftsunternehmen sowie die ganz alltäglichen Tragödien, unter denen nahezu jeder Mensch in Mexiko schon gelitten hat, zu berichten. Auch oder gerade, weil es unmöglich ist, „die“ tatsächlich zur Rechenschaft zu ziehen, die für die Gewalt und das Morden verantwortlich sind. In diesem Netzwerk von Korruption, Opportunismus und brutaler Gewalt regelt sich das System manchmal von selbst.

    Der erste Tote ist beeindruckend, originell, abseits ausgetretener Pfade und der Auftakt einer Trilogie. Ich gespannt was da noch kommen mag.

     

  12. Cover des Buches Das Todeszeichen (ISBN: 9783442482108)
    Gwen Florio

    Das Todeszeichen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Igela
    Lola Wicks lebt in den Bergen Montanas als Reporterin einer kleinen Zeitung. Sie ist die Freundin vom Sheriff Charlie Laurendeau, der der erste indianische Sheriff der Gegend ist. Als eines Tages in der Nähe des Reservats  bei minus 28 Grad die junge Indianerin Judith Ralf Looking tot aufgefunden wird ist Lola fast als Erste an Ort und Stelle. In der Hand hat die Tote eine Adlerfeder und auf ihren Recherchen im Territorium der Indianer Blackfeet geht Lola der Frage nach der Bedeutung der Feder nach.

    Der Thriller beginnt sehr vielversprechend:mit dem Fund des toten Mädchens ! Sofort war ich mittendrin in der Geschichte und freute mich auf die Ermittlungen und die Puzzleteile, die nach und nach an ihren Platz purzeln. 
     Doch ich habe mich zu früh gefreut...
    Was dann folgte war eine Handlung die dahinplätscherte.Ellenlang und seitenweise wurde das Arbeits und Privatleben von Lola erörtert...und das auf eine öde und langweilige Art und Weise. Nur durchbrochen wurde diese Monotonie durch viele klischeehafte Darstellungen von Indianern, ihr Leben, ihre Bräuche und Sitten. 
    Der Mord , die Ermittlungen wurden nur am Rande erwähnt. Lola begibt sich mitten ins Reservat um Ermittlungen anzustellen. Dies Ermittlungen sind so langatmig beschrieben,dass ich nach 200 Seiten das Buch abgebrochen und mir die letzten 100 Seiten erspart habe.Die Autorin konnte meiner Meinung nach null Spannung aufbauen...hat mich nicht gepackt!
  13. Cover des Buches Ölwechsel! (ISBN: 9783423343893)
  14. Cover des Buches Auf den Schwingen der Sterneneule (ISBN: 9783548286013)
    Sanna Seven Deers

    Auf den Schwingen der Sterneneule

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sarah kann die Begegnung mit der Indianerin Little Drum auch dreißig Jahre später nicht vergessen. Schließlich verdankt ihre Tochter Stella Little Drum das Leben. Als sie stirbt, reist Sarah mit Stella wieder in die Wälder Kanadas. Es hat sich viel verändert und das Leben der Indianer ist hart und geprägt von Missgunst und Angst und die Umweltverschmutzung macht das Leben immer schwerer. Sarah versteht auch nicht, dass die Indianer sich gegenseitig nicht mehr trauen und sich gegeneinander ausspielen. Sanna Seven Deers schafft ein realistisches und sehr ehrliches Bild und lässt doch auch Raum für Gefühle und Träume.

  15. Cover des Buches Alles grün und gut? (ISBN: 9783813506501)
    Dirk Maxeiner

    Alles grün und gut?

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Teufel100
    Der Mensch und die Natur - seit Jahrzehnten beherrscht das Thema die Wahrnehmung. Erst zerstörte der Mensch die Natur hemmungslos, dann merkte der Mensch, dass es ohne Natur nicht geht, was zu einem Umdenken führte. Dadurch konnte der Umweltschutz in den letzten Jahren große Fortschritte machen, doch nicht alles, was sich richtig anfühlt, ist am Ende auch richtig und so kann es durchaus sinnvoll sein, einmal eine Bilanz zu ziehen und zu schauen, was in den letzten Jahrzehnten richtig lief und was nicht.

    Ökobilanz oder Abrechnung?

    Diese Bilanz möchten Dirk Maxeiner und Michael Miersch im Buch „Alles Grün und Gut? Eine Bilanz des ökologischen Denkens“ aufstellen. Sie stellen sich der Ausgangslage und schauen dann, was in den letzten Jahrzehnten besser geworden ist und was nicht. Doch während des Lesens entsteht der Eindruck, dass Umweltschutz alles andere als Gut ist. Windräder? Solarenergie? Für Dirk Maxeiner und Michael Miersch nicht wirklich die Technik der Zukunft. Windräder zerschreddern zu viele Vögel und nehmen viel zu viel Platz ein. Und Solaranlagen sind auch ein Fluch für Hausbesitzer, denn wenn das Haus brennt, lässt sich der Stromkreis nicht unterbrechen. Und Greenpeace? Die haben auch nicht mehr viel mit Umweltschutz zu tun, jedenfalls nicht nach Ansicht der beiden Autoren.

    Doch das ist noch lange nicht genug, denn auch Stromspartipps, die von der Regierung gegeben wurden, werden ins schlechte Licht gerückt. Die Autoren scheuen sich nicht, diese mit Kampagnen der DDR oder der Nazis zu vergleichen. Das kann in einem schon ein schlechtes Gewissen erwecken, obwohl Stromsparen ja eigentlich nichts Schlechtes ist – einmal davon abgesehen, dass Strom gar nicht gespart werden kann.

    Wenn dann noch die ständige Werbung für die Atomkraft hinzukommt, welche von den Autoren ständig in den Text eingebaut wird, kann dem Leser schnell der Gedanke kommen, dass hier anständig Lobbyarbeit für Unternehmen betrieben wird. Die Sicherheit der Atomkraftwerke kann keinesfalls ein Argument für diese sein, denn selbst wenn während der Erzeugung der Energie nichts passiert, muss der radioaktive Müll am Ende irgendwo gelagert werden – und das für mehrere Generationen. Und über die Folgen, wenn wirklich etwas passiert, möchte ich gar nicht nachdenken. Aber auch bei den möglichen Folgen fangen die Autoren zu relativieren an. Ist das noch eine Bilanz? Oder ist das nicht schon eher der Versuch, den Energiekonzernen hohe Einnahmen zu sichern? In dieses Bild passt übrigens auch der Versuch, Fracking in positiveres Licht zu rücken.

    Ich könnte das jetzt weiter fortführen, doch ich möchte das Buch nicht vollkommen verteufeln. Es enthält durchaus Kritik, die angebracht ist. Gentechnik ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, auch wenn diese natürlich für negative Dinge genutzt werden kann. Und auch die heutige Landwirtschaft ist nicht so schlecht, wie sie gerne gemacht wird. Natürlich gibt es auch in dem Bereich Dinge, die unbedingt verbessert werden müssen, aber ist das nicht bei allem so, was der Mensch macht?

    Aber diese angebrachte Kritik rettet leider das Buch nicht. Viel zu oft entsteht der Eindruck, dass die Autoren nur das Ziel einer Abrechnung mit der Umweltschutzbewegung verfolgen. Es werden zwar durchaus auch Erfolge der Umweltschutzbewegung angesprochen, aber diese werden dann auch schnell wieder in ein negatives Licht gestellt, geradeso, als ob die Autoren diese Erfolge nicht ertragen können.

    All das wirkt leider nicht wie eine Bilanz, denn eine Bilanz wäre etwas Ausgeglichenes. Vielmehr wirkt es wie eine Werbung für große Konzerne, jedoch möchte ich den Autoren hier nichts unterstellen. Ins Bild passt hier jedoch auch, dass die Autoren den menschgemachten Klimawandel kleinreden möchten, geradeso, als ob die großen Konzerne einfach so weitermachen sollen wie bisher.

    Fazit

    Nein, das Buch ist keine Bilanz des ökologischen Denkens. Es ist eine Abrechnung mit der Umweltbewegung. Es ist eine Abrechnung von zwei Autoren, die irgendwann aus dieser Umweltbewegung ausgeschlossen wurden und die jetzt versuchen, diese in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken. Es enthält durchaus gute Kritik, aber die Autoren machen diese Kritik dadurch kaputt, dass sie offensiv für Positionen von großen Konzernen werben. Deswegen kann hier auch keine wirkliche Leseempfehlung ausgesprochen werden, was aber natürlich nicht davon abhalten soll, das Buch dennoch zu lesen und sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen.

    Das Buch „Alles Grün und Gut? Eine Bilanz des ökologischen Denkens“ ist 2014 im Albrecht Knaus Verlag erschienen.
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