Bücher mit dem Tag "österreichische autorin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "österreichische autorin" gekennzeichnet haben.

38 Bücher

  1. Cover des Buches Sommernomaden (ISBN: 9783218010467)
    Marianne Jungmaier

    Sommernomaden

     (17)
    Aktuelle Rezension von: LiberteToujours
    Die Erzählerin hat nirgendwo eine Heimat. Was aber auch dazu führt, dass sie überall zuhause ist. Getrieben und rastlos jagt sie von einem Land ins nächste, auf der Suche nach irgendwas, von dem sie wahrscheinlich selbst nicht genau weiß, was das ist..


    Puh. Mir ist glaube ich schon lange keine Rezension so schwer gefallen. An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, zwei verschiedene Bücher im selben Einband in der Hand zu halten - denn so fantastisch die eine Hälfte der Kapitel war, so langweilig und unnötig empfand ich die andere Hälfte.
    Das einzige was mich von dieser Vermutung abbringen konnte war der Schreibstil - denn der blieb durchgehend auf einem hohen Niveau, sehr bildhaft, ja fast ein bisschen poetisch. 

    Ich habe allerdings durchaus ein Muster feststellen können - denn ob mir ein Kapitel gefallen hat oder nicht hing selten von den Ländern und deren Beschreibungen ab. Darum geht es hier nämlich eigentlich auch nur am Rande. Viel mehr geht es um den Selbstfindungsversuch eines Menschen. Wir beobachten einen Weg.
    Gefallen hat er mir immer dann, wenn ich das Gefühl hatte etwas authentisches zu lesen. Wenn es mir so vorkam als hätte die Protagonistin sich endlich einmal eingestanden wie sie wirklich ist.
    Die Kapitel in denen sie auf Biegen und Brechen versucht hat, ihre Unabhängigkeit zur Schau zu stellen konnten mich hingegen nicht packen. Das erschien mir einfach zu gewollt - und eben auch nicht ganz wahr. Denn, wir können so frei sein, wie wir wollen. An irgendwas hängt unser aller Herz - und das ist doch auch eigentlich gut so.

    Auch das Ende ringt mir leider nur ein Zähneknirschen ab - zwar fand ich es schön, dass wir im selben Land enden, in dem wir begonnen haben (das macht die Sache wundervoll rund), allerdings fand ich es schade, dass so viele Fragen offen bleiben. Mir kam das Ende dann einfach einen Ticken zu plötzlich.

    Für mich also ein glatter Schuss in die Mitte - zum Teil Großartig und zum Teil eben gar nicht.
  2. Cover des Buches Die Stierin (ISBN: 9783218010689)
    Andrea Stift-Laube

    Die Stierin

     (17)
    Aktuelle Rezension von: elane_eodain
    »Ich gehe nach Hause, an meinem Berg vorbei. Vielleicht gehen wir einen kleinen Moment lang nebeneinander her, der Berg und ich, wer weiß das schon in Zeiten wie diesen.«

    INHALT: Maeve, die Besitzerin eines kleinen Käseladens, führt ein zurückgezogenes und fremdbestimmtes Leben durch einen Mann, der viel verlangt, aber wenig gibt. Bis eines Tages eine schwarzgekleidete Frau ihren Laden betritt und mit sich einen Mythos in die Gegenwart bringt.

    GEDANKEN: Ein wenig verwirrend wirkt die Geschichte anfangs, da man die immer wiederkehrenden Passagen des Chors noch nicht einzuschätzen vermag. Seite für Seite wird das Bild klarer, dabei zwar nicht weniger kurios, aber ich tauchte tief ein in Maeves Geschichte und  auch in die irischen Mythologie, der ich persönlich schon zuvor sehr zugeneigt war. In einer solchen Art habe ich aber noch nicht darüber gelesen. Umso begeisterter bin ich.

    »Ich habe heute ein kleines Tier geschnitzt, aus übrig gebliebenem, hart gewordenem Käse. Es sieht aus wie ein Stier. Ein kleiner, kräftiger Stier. Er hat zwei Hörner und ein markantes Antlitz.«

    Immer näher kommt Maeve, die Käsehändlerin, der irischen Königin Maeve.

    »Die irische Königin provozierte also einen langen Krieg, und das nur, weil sie einen Stier besitzen musste, der so prächtig war wie der Stier ihres Mannes.

    Und immer ähnlicher werden auch ihre Erfahrungen mit von Männern verursachter Gewalt. Doch wird ihre Reaktion darauf die selbe sein?

    Die vielen Andeutungen im Buch auf die Mythologie regen an, neben dem Lesen des Buches noch auf die Suche nach mehr Geschichten zu gehen, in der Mythologie zu stöbern, zu interpretieren und immer neue Verbindungen zu suchen.

    Andrea Stift-Laube ist eine absolut besondere Geschichte gelungen, die mit keiner vergleichbar ist, zwischen Realität und Mythologie, wunderschön und brutal zugleich. Dieses Buch ist so viel größer als seine realen Ausmaße, es wächst weit darüber hinaus und bringt viele Themen mit sich, über die sich das Nachdenken und Weiterdenken lohnt.

    FAZIT: Eine Käsehändlerin im jetzt und eine keltische Königin der Vergangenheit verschmelzen durch ihre Gewalterfahrungen miteinander. Eine berauschende Geschichte über Veränderung. Ein Leseereignis!

    (Zitate aus "Die Stierin" von A. Stift-Laube)
  3. Cover des Buches Dunkelgrün fast schwarz (ISBN: 9783328104841)
    Mareike Fallwickl

    Dunkelgrün fast schwarz

     (309)
    Aktuelle Rezension von: Aleksandra

    Klappentext: "Moritz und Raffael waren schon als Dreijährige beste Freunde. Doch dann taucht eines Tages eine Neue in der Schule auf: Johanna. Vom ersten Augenblick an sind beide von ihr fasziniert. Eigentlich ist klar, wer die Zuneigung des Mädchens gewinnen wird. Schon immer war Raffael der Selbstbewusste, der mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz nur der Mitläufer. Doch Johanna spielt ihr eigenes Spiel – bis die Freundschaft der beiden Jungen zerbricht. Jetzt, 16 Jahre später, steht Raffael plötzlich vor Moritz‘ Tür. Und auf einmal scheint die Vergangenheit wieder da zu sein, die Erinnerung an ihre Jugend und an all das, was zwischen ihnen kaputtgegangen ist – und an Johanna, die immer noch zwischen ihnen steht."

    Dieses Buch habe ich wegen einer Leserrunde gelesen, zu der ich es dann leider nicht mehr geschafft habe. Meine Motivation war groß. Ich habe somit nicht nach dem Cover Ausschau gehalten. Es ist sehr passend, drei Freunde erfreuen sich am Leben, vor und unter ihnen der Abgrund ohne Ende. Der Name des Buches verwirrt ein bisschen, aber wenn man sich eingelesen hat, versteht man ihn auch.

    Die Hauptcharaktere sind sehr lebhaft beschrieben, ihr Verhalten, ihre Denkweise. Wobei sich der Leser die Denkweise in nur drei von denen hineinlesen kann. Marie, die liebevolle Mutter mit all ihren Ängsten und Sorgen. Moritz, das liebevolle Kind in dem Talente schlummern. Das Kind, das das Leben in Farben sieht. Nicht nur das Leben, sondern auch die Gefühle und Geschehnisse. Und Johanna, die nicht ganz dunkel ist, die aber das Licht in ihr durch das tragisch Erlebte begraben möchte. In die Gefühle und Gedanken von Rafael, kann der Leser nicht hineinsehen und somit bleibt die Dunkelheit mysteriös und zum Teil unbegründet.

    Das Buch ist in einer sehr gepflegten angenehmen Sprache geschrieben. Durch den ständigen Sichtwechsel zwischen den Protagonisten und den Zeitzonen ist das Lesen eine Art Abenteuer. Allerdings ein Abenteuer ohne Hoch- und Tiefpunkte, bzw. ohne jegliche Spannung. Hin und wieder sieht sich der Leser in manchen Gedanken oder Gefühlen, es berührt ihn und bringt ihn zum Nachdenken über sich selbst und über das Leben. Dunkelgrün fast schwarz zeigt uns teilweise die Abgründe der menschlichen Seelen und Hilfslosigkeit denen zu entkommen. Es ist ein Buch über die Dunkelheit und das Licht. Die Dunkelheit, hungrig nach Licht, möchte es in sich aufnehmen und zerstört es dadurch.

    Es ist absolut keine leichte Lektüre und ich würde es nicht denjenigen empfehlen, die einen lustigen, spannenden Roman lesen wollen.

    Aber es ist immer noch eine Art "Ode an das Leben".

  4. Cover des Buches Bis ans Ende, Marie (ISBN: 9783218011204)
    Barbara Rieger

    Bis ans Ende, Marie

     (20)
    Aktuelle Rezension von: killmonotony

    Ein Buch wie ein Rausch, ein Trip durch eine Persönlichkeit, mit der etwas nicht stimmt, ohne dass man wüsste, was genau. Wie ein Donnerwetter prasseln die Gedanken unserer namenlosen Ich-Erzählerin auf den Leser ein, vermischen sich mit Dialogfetzen Maries, alles wirkt surreal, wie ein Traum, in dem es keinen klaren Fokus gibt. Die Beziehung zur Familie scheint zerrüttet, der Vater hat ein ungesundes Verhältnis zu Medikamenten und man kann die Überlegung anstellen, dass dieser Medikamentenmissbrauch möglicherweise auf unsere Protagonistin abgefärbt, sie beeinflusst hat – steht sie womöglich selbst unter dem Einfluss von Medikamenten oder haben diese nachhaltig ihre Persönlichkeit verändert, sodass sie keinen klaren Gedanken fassen kann? Das Verhältnis zu ihrer Mutter war auch schonmal besser, sie kommt einfach nicht darüber hinweg, dass die Erzählerin sich von ihrem ach so perfekten Freund getrennt hat. Er, der schicke Jurastudent, mit seinen perfekten Eltern und seinem perfekten Leben, und sie, die in diese Form hereingedrückt werden soll, aber sich nicht länger verbiegen will. Und dann ist da Marie. Marie, die sie mit auf die wildesten Partys nimmt, Marie, die sich mit allerlei Männer herumtreibt, die so anders ist als sie selbst. Unsere Erzählerin möchte wie sie sein, steht zwischen dem perfekten Leben und dem Maries, wird zerrissen von den Möglichkeiten, von dieser toxischen Freundschaft und kommt mit alledem nicht mehr klar. Die Ereignisse werden immer turbulenter und am Ende steht das Chaos.

    Ich liege in einem Raum mit zwanzig anderen Menschen, in einem Hüttenschlafsack, Marie legt den Arm um mich, sie will mich zurückziehen in den Schlaf, sie will mich hineinziehen in den See aus Schnaps und Bier, sie taucht mich unter, unter Wasser treiben die Körper der Männer, ihrer Frauen und Kinder, treiben Telefone ohne Empfang, Wohnungsschlüssel.

    Wie hat es mir gefallen?

    Beim Beenden der Lektüre von Barbara Riegers „Bis ans Ende, Marie“ wusste ich bereits, dass es mir schwer fallen würde, eine Besprechung zu diesem Buch zu verfassen. Dennoch möchte ich hier meine Leseeindrücke versuchen zusammenzufassen. Dieses Buch ist wie nichts, was ich zuvor gelesen habe. Die Erzählsprache ist nichts für schwache Nerven und mitunter sehr, sehr anstrengend. Wir begeben uns in einen Verstand, der irgendwie kaputt ist, dem etwas zu fehlen scheint, um „normal“ zu funktionieren und seine Gedanken zu sortieren. Und auch wenn im Buch viele Dinge passieren und es auch eine Handlung gibt, steht doch immer die Freundschaft (wenn man es denn so nennen kann) von Marie und der Erzählerin im Vordergrund. Nichts anderes erscheint relevant, es gibt nur Marie. Zu Beginn des Buches denkt man noch, es handele sich um eine etwas abstrusere Geschichte zwischen zwei Freundinnen, doch nach und nach merkt man, dass diese toxische Beziehung nicht nur das Leben der Erzählerin zerstört, sondern auch das der anderen merklich tangiert und zerrüttet. Und obwohl ich den Schreib- und Erzählstil ungemütlich fand, muss ich sagen, dass mir diese Geschichte schon ziemlich gefallen hat. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich das Ende (und somit das gesamte Buch) verstanden habe, aber dennoch war es sehr spannend zu lesen und hatte eine recht große Sogwirkung. Wer mutig ist und sich an ungewöhnliche Literatur herantraut, sollte möglicherweise mal einen genaueren Blick auf Barbara Riegers Roman werfen.

  5. Cover des Buches Im Blick (ISBN: 9783218011099)
    Marie Luise Lehner

    Im Blick

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Marie Luise Lehner erzählt in Ihrem zweiten Buch von einer Frauenfreundschaft. Zwei Freundinnen, die seit ihrem zehnten Lebensjahr unzertrennlich sind, machen alles mögliche gemeinsam durch. Erstes Schminken, Rauchen, Drogen nehmen, Sex. Sie lieben einander auf einer freundschaftlichen, innigen Ebene und reisen viel gemeinsam. Die Ich-Erzählerin ist lesbisch. Sie weiß es schon früh und macht auch keinen Hehl daraus. Sie befindet sich derzeit in einer etwas schwierigen Beziehungen. Es ist nicht ihre erste Beziehung und sie hat auch Erfahrungen mit Männern gemacht. Dabei ist das Thema Sexismus, sexuelle Übergriffe und Gewalt permanent präsent.

    Es gibt zwei Erzählebenen. Die Gegenwart, die hauptsächlich von der aktuellen Beziehung bestimmt ist und die heranwachsenden Freundinnen bis zum Alter von 18 Jahren. Der Leser erfährt, wie die beiden größer werden und was sie erleben. Beide Ebenen sind spannend, und erscheinen durch die eindringliche Sprache der Autorin besonders lebendig. Marie Luise Lehner richtet ihren Blick ganz genau auf alles. Sie beschreibt das Gefühl beim Angeschautwerden und was das Schauen in ihr bewirkt. Obwohl Gefühle natürlich eine große Rolle spielen, driftet die Geschichte niemals ins Kitschige ab und bleibt realitätsnah, was mir ebenfalls sehr gut gefällt.

    Ich denke, die Autorin beschreibt, was viele Frauen und Mädchen erleben und es bleibt der negative Klang, dass so viele Frauen negative Erfahrungen machen, die angezeigt und/oder besprochen werden sollten. Es passieren immer noch zu viele Dinge mit Männern, die einfach nicht passieren sollten. Ein tolles Plädoyer an den Feminismus.

  6. Cover des Buches Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam (ISBN: 9783462046038)
    Vea Kaiser

    Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam

     (151)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Ich weiß noch immer nicht ob mir das Buch gefallen hat oder nicht. Der Schreibstil ist phänomenal, flüssig und anregend. Aber die Themen sind mir generell zu „wir nehmen alles ländliche auf’s Korn“ und das ist mir zu oberflächlich. Vielleicht bin ich da auch zu empfindlich, da ich selbst "vom Land" komme.

  7. Cover des Buches Makarionissi oder Die Insel der Seligen (ISBN: 9783462049282)
    Vea Kaiser

    Makarionissi oder Die Insel der Seligen

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Brigitteevans

    Ein Dorf im Gebirge, in dem eine Großmutter alles macht, damit sich in der Familie alles so entwickelt, wie sie es für gut befindet. (Natürlich ohne die anderen zu fragen, ob sie das auch so wollen).

    Doch so sehr sie sich bemüht, sie kann nicht mit allen Menschen machen, was sie will. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und wir erfahren die Geschichte der Familie in 4 Generationen, die stark mit den politischen Verhältnissen zusammenhängt. Aber was hängt in Griechenland nicht mit Politik zusammen? 

    Über vieles musste ich schmunzeln, weil es mich an meine Zeit in Griechenland erinnert hat. Die Autorin spannt sprachgewandt die Fäden der Erzählung über Kontinente und Generationen, zeitweise in schnellem Tempo, um dann wieder Einzelheiten herauszuholen und genauer zu beschreiben. Vielleicht sind manche Figuren zu sehr auf ein Temperament festgelegt – auf der anderen Seite ist es gerade die Sturheit oder Fixiertheit von Menschen, die Dramen erst ermöglichen. 

    Eine Leseempfehlung für Leser_innen, die Griechenland und unterhaltsame, berührende Erzählungen mögen und einen kleinen Einblick in die Geschichte des Landes erhalten wollen.


  8. Cover des Buches Meine wundervolle Buchhandlung (ISBN: 9783832164553)
    Petra Hartlieb

    Meine wundervolle Buchhandlung

     (317)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Diesen autobiografischen Roman von Petra Hartlieb las ich vor einigen Jahren bereits mit großer Begeisterung. Nun fiel er mir wieder in die Hände. Wie damals konnte mich dieses Buch wieder begeistern und wird auf jeden Fall in meinem Bücherregal bleiben. Es ist so humorvoll erzählt und man spürt absolut die Liebe zu Geschichten und das Leben als Buchhändlerin. Auch auf Bücher und Autoren wurde eingegangen was mir super gefallen hat. Ein Lieblingsbuch von mir was ich irgendwann nochmal lesen werde. Dieses Buch ist auch ein tolles Geschenk für Bücherfreunde. 

  9. Cover des Buches Für immer zwischen Schatten und Licht (ISBN: 9781494705503)
    Kira Gembri

    Für immer zwischen Schatten und Licht

     (173)
    Aktuelle Rezension von: JonaGellert
    Für immer zwischen Schatten und Licht ist spannender und mitreißender als sein Vorgänger, aber ebenso voller tiefer Gefühle, spritziger Dialoge und zauberhaften, faszinierenden Augenblicken! Lily, Rasmus, Sam und Jinxy (allein schon der Name ist toll!) nehmen einen mit in ihre Geschichte und lassen einen nicht mehr los bis zum Showdown. Die Wortwahl und die Art zu schreiben ist so wundervoll, man freut sich und leidet mit den Protagonisten und möchte sie am Liebsten manchmal einfach in die Arme nehmen können, um sie fest an sich zu drücken! Wie auch schon im ersten Band sind die Handlungen und Gedanken absolut nachvollziehbar. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende interessant und bleibt bis zum letzten Wort im letzten Kapitel reizvoll und dramatisch!
  10. Cover des Buches Adrian oder: Die unzählbaren Dinge (ISBN: 9783218011242)
    Angelika Stallhofer

    Adrian oder: Die unzählbaren Dinge

     (9)
    Aktuelle Rezension von: PowLee_Paul_Lohberger
    Smart und kreativ ist die Hauptfigur und ihre Berufswelt. Es geht darum, Produkte zu bewerben, die Erfolg bedeuten - kaum möglich, ohne selbst Teil dieses Spiels zu werden. Dem steht die kritisch gestimmte Künstlerin gegenüber, die Schriftstellerin. Auch sie arbeitet mit Worten und Sprache, aber ihre Motive sind ganz andere.  Trotzdem ist sie die Partnerin der Hauptfigur. Form und Inhalt gehen ineinander über, weil die Gedanken des Spracharbeiters zugleich die Geschichte erzählen und natürlich auch mit der Sprache spielen. So ist der poetische Stil des Buches nicht bloß künstlerischer Ausdruck der Autorin, sondern klar motiviert. Wer nüchterne Erzählungen und plaktive Themen braucht, wird das vielleicht anstrengend finden. Die Sprache ist aber keineswegs onduliert und das Buch liefert eine sehr plastische Reflexion unserer getriebenen Zeit - wer das schätzt und sich darauf einlässt, wird große Freude haben und manche Sätze mehrmals lesen, um ihren vielschichtigen Sinn zu genießen.
  11. Cover des Buches Vater unser (ISBN: 9783446262591)
    Angela Lehner

    Vater unser

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Agnes_Autorin

    Als Eva in Wien von der Polizei in die Psychiatrie gebracht wird, behauptet sie, eine ganze Kindergartenklasse mit einer Pistole erschossen zu haben. Ihr Vater habe sich umgebracht und ihre Mutter sei sowieso tot. Nur Bernhard, ihr magersüchtiger Bruder, der ebenfalls in der Klinik – nur auf einer anderen Station untergebracht ist – scheint Eva lieb und teuer. Sie will Kontakt zu Bernhard, er offenbar nicht. Eva erzählt aus der Ich-Perspektive in der Gegenwart, wie sie sich „einlebt“, in der Klinik, ihrem Zimmer und vor allem an die Gespräche mit Doktor Korb „gewöhnt“. Zwischendurch springt sie in die Vergangenheit, in ihre und Bernhards Kindheit, in der sie oft viel zu viel Verantwortung für den Bruder übernehmen musste. Sie erinnert sich an den Vater, der stets rauchend hinter verschlossenen Türen lebte, und an die Mutter, die arbeitend und das Geld verdienend, oft ganz abwesend war. 

    Doch Eva ist kein Kind von Traurigkeit, kein Opfer, im Gegenteil. Aktiv geht sie auf die Pflegekräfte und Ärzte zu, versucht ihren Bruder mit unlauteren Methoden davon zu überzeugen, dass sie zusammengehören, dass sie für ihn sorgen kann und wird und – dass sie gemeinsam den Vater töten müssen. 

    Moment!? An der Stelle blättert man zurück. Hatte sie Doktor Korb gegenüber nicht behauptet, ihr Vater habe sich umgebracht? Ja, was denn nun? Spätestens hier wird einem bewusst, dass die Ich-Erzählerin nicht nur das Krankenhaus-Personal an der Nase herumführt, sondern auch mich als Leserin. Doch wann tut sie dies bewusst und wann unbewusst? Ihren Bruder irgendwann im Schlepptau erinnert das Buch, das aus drei Teilen besteht (der Vater, der Sohn, der Heilige Geist), an den Roadtrip à la Herrndorfs „Tschick“. Vollkommen angetan von Evas Persönlichkeit, ihrer vulgären Sprache und ihrem unsicheren, zerbrechlichen Kern folgt man ihr erst neugierig, was sie als nächstes anstellen und wird und begibt sich dann mit ihr auf die Suche nach der Wahrheit, die erst ganz am Ende steht. 

    Nicht zuletzt durch ihren Humor, der die Schwere der Tatsachen zu übertünchen versucht (mit Erfolg!) erinnert mich Evas Geschichte an die meiner Protagonistin Josy in „Unberührt“. Auch der Sprung zwischen den Zeitebenen, ganze Redewendungen wie „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“, der Besuch der Protagonistin im Ziegengehege sowie der Umgang mit einem kleinen Tier, das in den eigenen Händen aufhört zu atmen – hat mich immer wieder aufhorchen lassen. Und, es ist Angela Lehners Debüt gewesen! Ganz, ganz stark!

    Ich werde Angela Lehner, die 1987 in Klagenfurt geboren wurde und jetzt in Berlin lebt, eine Nachricht schreiben, dass ich mich mit ihr verbunden fühle. Dass ich ihr Buch wunderbar finde, dass ich gelacht und geweint habe, dass ich es weiterempfehlen und Eva und Bernhard noch eine ganze Weile mit mir tragen werde. Absolute Empfehlung!

     

    „Vater unser“ von Angela Lehner, dtv, 2021

     

    Passend zum Roman las ich vorher ein Kapitel aus „Wahnsinns Frauen“ (hrsg. von Sybille Duda und Luise F. Pusch) – und zwar über Johanna die Wahnsinnige (1479-1555) von Swantje Koch-Kanz und Luise F. Pusch. Viel ist Spekulation über Johanna nach so langer Zeit, aber noch viel mehr spricht für das, was das Vorwort hervorragend zusammenfasst – die Rolle der Frau war und ist noch immer keine leichte in unserer Gesellschaft. 

  12. Cover des Buches Verbannt zwischen Schatten und Licht (ISBN: 9781478191872)
    Kira Gembri

    Verbannt zwischen Schatten und Licht

     (299)
    Aktuelle Rezension von: Ladauphine

    Beim Stöbern in meinem Kindle-e-book stieß ich auf das Debüt von Kira Gembri 

    "Verbannt zwischen Schatten und Licht". Da es für fast umsonst zu haben war (EUR 2,99), und mir die Kurzbeschreibung gefiel, hab ich es mir gekauft.

    Ich stehe auf diese "eigentlich wollen sie ja, aber er trägt ein dunkles Geheimnis in sich"-Bücher. Jugendbücher, die auch für Erwachsene geeignet sind. Denn dieser Altersklasse gehöre ich tatsächlich auch schon an :D Vor kurzem habe ich ja *hier* bereits über die MondLichtSaga berichtet, heute komme ich zu einem neuen Buch, welches keine Trilogie ist und von dem es (leeeeider) auch keine Fortsetzung geben wird.

    Zur Story:

    So hat Lily sich den Start an ihrer neuen Schule wirklich nicht vorgestellt: Schon am ersten Tag setzt ihre überdrehte Freundin Jinxy alles daran, sie zu verkuppeln, und ihr angeborener Hang zum Pechvogeldasein lässt sie von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern. Umso überraschter ist Lily deshalb, als sie um ein Date gebeten wird - und das ausgerechnet von dem umwerfend gut aussehenden Rasmus (aka "Mr Schlafzimmerblick")! Doch dann verläuft das Treffen ganz anders als erhofft, und wenig später wird Rasmus in einen rätselhaften Unfall verwickelt. Während Lily noch glaubt, Prügeleien auf Partys und Peinlichkeiten auf dem Schulball seien die größten Probleme, mit denen sie fertigwerden muss, wird sie bereits hineingezogen in eine Rivalität zwischen Schatten und Licht … 

    Lesenswert - ja oder nein?

    Jaaaaaa!

    Das Buch gefällt mir sehr gut, ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen, es war spannend bis zum Ende. Es ist eine schöne Teenie/Fantasy-Liebesgeschichte, wie es sie ja zur Zeit en Masse gibt. Hier gibt es aber auch eine Menge zum Schmunzeln und das Geheimnis wird relativ spät aufgedeckt. Und maaan, ist Rasmus heiß - nach außen hin geheimnisvoll, undurchschaubar, seeehr attraktiv, im Inneren jedoch weich, voller Gefühle und trotzdem stark, kämpferisch und zu allem bereit. Den hätte ich gern in meiner Schulzeit als Klassenkamerad gehabt :D Also, falls ihr auf der Suche nach einem Buch für kalte Herbsttage seid, dann nix wie ran an das Buch und ab auf das Sofa, am Besten noch mit einer heißen Schokolade mit Sahne ...

  13. Cover des Buches Herr Katō spielt Familie (ISBN: 9783442718283)
    Milena Michiko Flasar

    Herr Katō spielt Familie

     (60)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Die Autorin kann schreiben, das habe ich deutlich gemerkt, aber sie zieht die Handlung in die Länge und überhäuft einen mit so vielen Details, dass ich das auf die Dauer nicht ausgehalten habe. Wären doch die Details irgendwie interessant, würde ich weiterlesen, aber es ist stinknormaler Alltag, sogar noch schlimmer als normaler. Es ist verdammt langweiliger Alltag.

    Sobald die Frau auftaucht und dem Protagonisten von ihrer Arbeit erzählt, löst sich die Starre der Handlung und plötzlich war das so interessant, spannend, voller Leidenschaft. Als sie ihm ihre Visitenkarte gab und vorschlug, er solle doch bei ihnen mitarbeiten, da habe ich fast ein Ja gebrüllt. Mach es, tu es, verschwinde aus diesem schrecklichen Alltag und lebe ein Leben, was du dir nicht einmal erträumt hättest.

    Aber dann verschwindet die Frau, der Alltag geht weiter, die Starre kehrt zurück und das mit einer Heftigkeit, dass es mir die Augenlider festzugeschlagen hat. Er erzählt von seinem Haus, von den letzten Jahren, der Arbeit, der Gedanken, der simplen Wünsche, die Pensionierung, und ich wollte sofort einschlafen, damit das Buch aus meinen Händen fällt und irgendwo verschwindet.

    Die Autorin überhäuft mich mit Details, die ich selbst erlebt habe, die ich selbst erzählen könnte, vielleicht sogar aufregender, wahrscheinlich auch lebhafter. Und dann weigert sie sich, Absätze zu machen, füllt die Seiten ohne Zeilenumbrüche auf, bis ich den Verstand fast verloren habe und mich weigerte, eine weitere Zeile zu lesen.

    Das Buch ist eine Schlaftablette. Es hat so eine interessante Idee und doch wird es von der Handlung verdrängt, die zäh ist und dafür sorgt, dass das eigene Leben viel, viel, viel aufregender wirkt. Ich habe mir das nicht lang antun können.

  14. Cover des Buches Hippocampus (ISBN: 9783218011778)
    Gertraud Klemm

    Hippocampus

     (32)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks

    Irgendwie hat das Unglück der Österreicher mit dem Sonntag zu tun. Mit diesem Nine-to-five, Montag bis Freitag und mit diesen gesetzlichen Feier- und Urlaubstagen. Von einem Feiertag wird zum nächsten gejammert, im Winter zum Frühling hingejammert, im Frühling wird der Sonnenschein herbeigesehnt, und wenn es mal im Mai heißt ist, jammern alle wegen des Klimawandels. Die Menschen vor den Fernsehern und Radios haben immer den Freitag im Blick, damit endlich Samstag und Sonntag folgen. So will er niemals werden. - Seite 8


    Inhaltsangabe:

    Helene Schulze ist tot. Eine vergessene Autorin der feministischen Avantagarde, die ausgerechnet jetzt als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt wird. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager sortiert Helene's Nachlass und findet sich in einer Marketingmaschinerie voll Gier, Sensationsgeilheit und Neid wieder. Als sie sich mitten in einem Nachruf-Interview befindet, bricht sie dieses ab und begibt sich mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian auf einen Roadtrip durch Österreich, um die verzerrte Biografie ihrer Freundin richtigzustellen. Was als origineller Rachefeldzug beginnt, wird immer mehr zum Kreuzzug gegen Bigotterie und Sexismus. Sie verkleiden Heldenstatuen, demontieren Bildstöcke und stören Preisverleihungen. Immer atemloser, immer krimineller werden die Regelbrüche der beiden auf ihrem Weg nach Neapel, wo die letzte Aktion geplant ist.

    Und obwohl er das alles weiß und jetzt schon seit zwei Jahren dabei ist, deprimiert ihn immer mehr, wie viel Illusion erzeugt werden muss, um die Zuschauer für eine Naturdokumentation bei Laune zu halten. Vogelkinder mussten ihre Mütter verlieren, Löwenmütter ihren Kindern beim Gefressenwerden zusehen, die Elemente mussten rebellieren und der Lebenskampf toben. Erst wenn Natur mit Storytelling und Mitleidhaschen gespickt wird, ist sie so richtig essfertig für den Durchschnittstrottel vor dem Bildschirm. - Seite 9-10 


    Meine persönliche Meinung:

    Aus diesem Buch habe ich mir so viele Buchzitate herausgeschrieben, die einfach wie eine Faust aufs Auge gepasst haben. Frau Klemm hat uns Österreicher herrlich locker in diese Geschichte miteingebunden. Wie wir so ticken und auch denken. Oder aber auch einfach ein paar Zeilen, die komplett aus dem Leben gegriffen sind, in denen wir uns selbst tagtäglich widerfinden. Buchzitate, die ich euch in diese Rezension miteinbinden werde, damit ihr selbst lesen könnt, was ich meine. 

    Beginnt man diesen Roman zu lesen, spürt man sofort, dass es sich hier um eine sprachlich anspruchsvolle Geschichte handelt. Die Autorin bringt uns die Welt der Literaturbranche näher und weist uns stets daraufhin, wie wichtig feministisches Engagement tatsächlich ist.

    Die beiden Hauptcharaktere werden von der Autorin benutzt, um Geschlechterklischees drunter und drüber zu werfen. Adrian, der junge Fotograf des Interview-Teams, befindet sich in einer typisch weiblichen, dienenden Funktion. Er begleitet Elvira als "Assistent" auf ihrem Road Trip um diesen zu dokumentieren. Adrian hat ganz bestimmte Ansichten, was alte Frauen betrifft. Mit diesen Ansichten wird er tagtäglich von Elvira, die von ihm ja als alt bezeichnet wird, herausgefordert. Sein Leben besteht bisher darin, dass er seinen Alltag als Möchtegern-Liebhaber einer jungen Frau verbringt, während Elvira ihm zeigt, wie lässig sie in Liebesdingen umgeht. Elvira ist eine unglaublich starke Person, der vollkommen egal ist, was andere von ihr denken. Sie hält es nicht aus, wie ihre tote Freundin Helene dargestellt wird und tut alles, um das zu ändern, ohne Rücksicht auf irgendwas oder irgendjemanden. Manchmal musste ich regelrecht schlucken, da sie Aktionen bereithält, die ich fast schon ein wenig zu übertrieben empfunden habe. Damit bekommt sie jedoch ihre Aufmerksamkeit, die sie haben möchte und zieht ihr Ding einfach durch.

    Die Menschen machen Licht, bevor es dunkel ist, sie heizen, bevor es kalt wird, sie sterben, bevor sie leben. - Seite 38 

    Die erste Hälfte des Buches konnte mich noch so richtig packen, während ich die zweite Hälfte eher als anstrengend empfunden habe. Anfangs fand ich den Road Trip von Elvira und Andrian noch ziemlich amüsant, schon bald legte sich dieses Gefühl aber ein wenig und kippte für mich schnell ins übertriebene rüber. Es fühlte sich während dem Lesen einfach an, als käme nichts mehr neues und die Geschichte plätscherte so vor sich hin. Ich habe stets gehofft, dass noch irgendwas spannendes oder anderes passieren wird, dass mich aus dieser Lethargie wieder herausholen wird. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und auch der Schreibstil gefiel mir richtig gut, aber all die Aktionen die Elvira durchgezogen hat, waren dann einfach irgendwann too much. Man hätte auch anders handeln können, um Helene Schulze's Leben oder sie als Person aufleben zu lassen um all den Menschen zeigen zu können, dass sie anders war, als alle gedacht haben.

    Sie versteht immer mehr, warum Terroristen so brutal werden müssen. Es hört ihnen ja sonst niemand zu. Sie lassen sich die Aufmerksamkeit der Gesellschaft in Menschenleben bezahlen, sie errichten Installationen aus Schmerz und Leid und nehmen in Kauf, dass man sie hasst und verfolgt und von all den Forderungen, die sie im Zusammenhang mit ihren Aktionen stellen, gar nichts mehr mitbekommt. Terror ist auch nur eine Protest-Kunstform, denkt Elvira verwundert, wenn auch eine sehr widerliche, abstrakte. - Seite 299

    Nichtsdestotrotz konnte mich Gertraug Klemm überzeugen bzw. hat sie mich neugierig gemacht und ich habe mir nun "Muttergehäuse" von ihr gekauft. Von "Hippocampus" sollte sich jeder einfach selbst überzeugen. Ich habe sehr viele ganze positive Rückmeldungen in der Arbeit erhalten. Für mich war die Geschichte irgendwann zu eintönig.

     

  15. Cover des Buches Das flüssige Land (ISBN: 9783608964363)
    Raphaela Edelbauer

    Das flüssige Land

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Yukiomishima

    Fing verdammt gut an und driftete ca. ab der Hälfte in die Irrelevanz ab. Als hätte die Autorin ganz plötzlich keine Lust mehr auf ihr eigenes Buch gehabt. Immer mehr Plotholes, durcheinandergebrachte Namen (Kein Scherz), Logikfehler und ein wirklich steeerbens langweiliger Plot. Da passiert es schon mal, dass man 100 Seiten liest und merkt, das nichts passiert ist.

  16. Cover des Buches Die Deutschlehrerin (ISBN: 9783426304099)
    Judith W. Taschler

    Die Deutschlehrerin

     (122)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Extremst packendes und spannendes Buch. Die Geschichte handelt von einer Deutschlehrerin, einem Schriftsteller, einem Kind. Unerfüllte Wünsche, Sehnsucht und Tod. Ein verstricktes Leben mit traurigem Ausgang.  Generell empfehle ich die Bücher von Judith W. Taschler, dieses Buch aber ganz besonders. 

  17. Cover des Buches Guten Morgen, du Schöne (ISBN: 9783518470091)
    Maxie Wander

    Guten Morgen, du Schöne

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Lillifee95

    maxie wanders hört zu, schreibt auf, und gibt damit die persoektoven von frauen in einer welt wieder, in der das Patriachat endlich einsturzgefährdet ist. Unbedingt lesenswert. 

  18. Cover des Buches Roman ohne U (ISBN: 9783426304778)
    Judith W. Taschler

    Roman ohne U

     (48)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Ok, ich geb’s zu, ich bin Fan der Autorin. Aber was sie hier geschaffen hat, ist unglaublich! Fesselnd, packend, traurig, unfassbar, gewaltig, verstrickt... Zeitensprünge von drei Familien, die miteinander verbunden sind. Auf wunderbar flüssiger Weise erzählt sie manche Geschichten aus mehreren Perspektiven. Ein must read 👌🏻

  19. Cover des Buches Die rote Frau (ISBN: 9783734107511)
    Alex Beer

    Die rote Frau

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Isar-12

    "Die rote Frau" ist der zweite Band der August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. März 1920 in Wien, der verlorene Krieg ist an allen Ecken zu spüren. Auch August Emmerich erfährt dies am eigenen Leib. Er lebt in einer Männerunterkunft, seine Polizeikollegen in der Abteilung "Leib und Leben" halten sich für was besseres. Er und sein Assistent Winter sind ja nur "zwei" Versehrte, maximal tauglich für Schreibarbeit. Und so werden die beiden auch nicht in die Ermittlungen im Mordfall an dem beliebten Stadtrat Richard Fürst mit einbezogen. Außerdem hat man auch schnell einen Schuldigen gefunden in dem ebenfalls aus dem Männerwohnheim stammenden Peppi. Doch Emmerich ist von dessen Unschuld überzeugt und beginnt eigene Ermittlungen anzustellen. Und er muss schnell sein, will er Peppi rechtzeitig aus dem Gefängnis holen, wo dieser in ständiger Gefahr um sein Leben bangen muss. Alex Beer beschreibt in diesem zweiten Emmerich-Fall sehr gut die Gegensätze zwischen arm und reich, zwischen privilegiert oder am Rande der Gesellschaft. Dies alles in einem Wiener Umfeld, dass so kurz nach dem ersten Weltkrieg erneut vor großen Umbrüchen steht. Emmerich ist ein sturer Charakter, aber auch ein durchaus sympathischer. Während er meist mit dem Kopf durch die Wand will, ist sein Assistent Winter eher der ängstliche Typ, aber dafür ein treu ergebener. So stellt sich dann dieses Ermittlerpaar für mich durchwegs angenehm dar, lässt auch den ein oder anderen Schmunzler aufkommen. Besonders die kleinen, aber feinen Pointen des Wiener Schmäh finde ich dabei sehr gelungen. In Summe ist "Die rote Frau" ein gelungener Band aus der Reihe, der ich gerne treu bleibe.

  20. Cover des Buches Heldensterben (ISBN: 9783958246331)
    Christine Grän

    Heldensterben

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Inhalt: Lucie ist ihres eigenen Lebens müde und hat daher den Entschluss gefasst ein Buch über berühmte Selbstmörder zu schreiben um sich bei Fertigstellung selbst das Leben zu nehmen. Praktischerweise ist in Wien in den letzten Monaten die Selbstmordrate dramatisch angestiegen und auch ein paar lokale Prominente waren unter ihnen. Damit sie sich jedoch so lange noch ihren Lebensunterhalt verdienen kann schreibt sie, für den impotenten Pornoproduzenten Ludwig, Drehbücher und verfasst Nachrufe. Über Ludwig hat Lucie auch Anna kennengelernt, denn sie ist eine von seinen Schauspielerinnen, unbeschreiblich schön, leider jedoch lesbisch und nie so ganz bei der Sache. Und dann wäre da noch Ado. Eine alte Jugendliebe von Lucie, der mittlerweile bei der Polizei arbeitet und den sie durch einen Zufall wiedertrifft. Im Laufe der Zeit lebt sich das Vierergespann jedoch auseinander und jeder geht seinen eigenen Weg… Meine Meinung: Ich war wirklich gespannt auf dieses Buch, da es eigentlich nicht wirklich in meine Lese-Schema passt, der Klappentext mich aber dennoch starkt angesprochen hat. Vor allem die mit dem Selbstmord liebäugelnde Lucie hat es mir sofort angetan. Das ganze Buch ist durchzoge von bittersüßem schwarzen Humor und einem herrlich österreichischen Flai, was hier und da auch immer mal wieder durch wienerische Dialoge unterstrichen wird. In den einzelnen Kapitel wechselt unregelmäßig die Perspektive aus der erzählt wird, woran man sich jedoch spätestens nach dem ersten Durchwechseln gewöhnt hat, da jeder Charakter seine ganze eigene Sichtweise widerspiegelt. Besonders spannend war auch die Entwicklung der einzelnen Protagonisten zu beobachten, sodass sich bei manchen ein Lebenswandel ergibt mit dem man anfangs nun wirklich so gar nicht gerechnet hätte. Das einzige etwas störend abstruse ist die Rahmenhandlung bezüglich der sprunghaft angestiegenen Selbstmordrate in Wien, da diese keine rechte Aufklärung erhält und somit sehr gezwungen wirkt. Dennoch muss gesagt werden, dass man dieses Buch selbstverständlich nicht all zu ernst nehmen darf, sondern selbst eine Ladung schwarzen Humor und einen Hang zum Makabren mitbringen muss um dieses Buch zu mögen. Fazit: Ganz klar etwas für die Schwarz-Humoristen unter uns. Für alle anderen: Finger weg!
  21. Cover des Buches Wald (ISBN: 9783499267871)
    Doris Knecht

    Wald

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Schimmer

    Die Protagonistin beschreibt sehr ungeschönt und pragmatisch ihre neue Lebenssituation: durch äußere Umstände und die eigene Unachtsamkeit ist die erforderliche Modedesignerin ins totale soziale Abseits geraten. Das ist die Ausgangssituation, erst nach und nach erfährt man schweinchenweise die Ursachen und Etappen des Abstiegs, auch manches aus ihrem Leben davor.

    Sehr nachdenklich versucht Marian, ihre damaligen Beziehungen, Lebensumstände, Möglichkeiten und die jetzigen zu analysieren. Ohne  sicher zu sein, die absolute Wahrheit zu wissen. Keine Romantik und kein Selbstmitleid kommen auf,  sondern sehr ehrlich und ungeschönt wird geschildert, wie sie sich in den neuen Umständen einrichtet.

    Ein wertvolles Buch in meinen Augen, das Mut macht, wenn es anders läuft als erwünscht und erwartet.

  22. Cover des Buches Das Gesetz des Dschungels (ISBN: 9783906910291)
  23. Cover des Buches bleiben (ISBN: 9783426304792)
    Judith W. Taschler

    bleiben

     (67)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Welch wunderbares Buch meiner anscheinender Lieblingsautorin! So eine berührende Geschichte, die unter die Haut geht. Vier Anfang 20er lernen sich in einem Nachtzug nach Rom kennen. Danach gehen sie wieder getrennte Wege (nicht alle!) Ihre unterschiedlichen Leben führen sie 20 Jahre später durch einen Zufall (Gemälde der Chello Spielerin) zusammen. Nach und nach erfährt der Leser als Ansprechpartner der Hauptfiguren Details über jeden Einzelnen. Lesen!

  24. Cover des Buches Das Tor zur Vergangenheit (ISBN: 9783850287036)
    Martina Lukits-Wally

    Das Tor zur Vergangenheit

     (2)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer

    „Das Spiel mit der Sprache faszinierte sie. Wie sich aus Buchstaben Worte bildeten, dann aus Wörtern Sätze entstanden und daraus wiederum literarische Figuren, die daraufhin mit ihren Schicksalen gleichsam zum Leben erwachten,…“ (S.38)

    Zum Inhalt:

    Neun, vom Umfang her kurze, Geschichten sind es, die Martina Lukits-Wally in „Das Tor zur Vergangenheit“ zu Papier gebracht hat. Und doch umfassen sie nicht selten ganze Leben mit Hochs, Tiefs und den ebenmäßigen Tälern dazwischen. Der Bogen spannt sich von schicksalshaften, beinahe esoterisch anmutenden Wendungen („Das Wunschglöcklein“), über schalkhafte Anekdoten („Gut „behütet”“) bis hin zu generationenübergreifenden Ereignisketten ( „Steinige Wege“). Ungeachtet der Akteure, der Zeitspannen, der lebensplanerischen Implikationen oder des kulturellen Hintergrundes sind es stets die Streiflichter auf Entscheidungen, welche dem Leser einen Blick durch das „Tor zur Vergangenheit“ der Protagonisten der Geschichten erlauben – nicht selten mit einem Ausblick auf deren vergangene Zukunft.

    Fazit:

    Martina Lukits-Wally stellt mit den Texten in ihrem Band ein solides Gespür für geschriebene Sprache als Ausdrucksform unterschiedlichster Nuancen alltäglichen Menschseins unter Beweis. Das „nach wahren Begebenheiten“ im Untertitel ist nie auch nur durch einen Hauch des Übertreibens in seiner Glaubwürdigkeit in Frage gestellt. Ein angenehmes Changieren zwischen dem Wissen um die Unwiderruflichkeit des Vergangenen auf der einen Seite und dem wohlwollenden Schickal auf der anderen Seite macht das Salz in der Buchstabensuppe der Texte aus. Die Autorin schafft es ausgezeichnet dem Stereotyp „früher war alles besser“ zu widerstehen, ohne dabei dem bereits entstandenen Lebensbild seine reizvolle Patina zu nehmen.

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