Bücher mit dem Tag "österreichischer krimi"
35 Bücher
- Ursula Poznanski
Fünf
(1.256)Aktuelle Rezension von: blue-jenDas Buch ist der Auftakt der Reihe vom das Ermittlerduo Kaspary und Wenninger und lädt dazu ein auch die anderen teile der Reihe zu lesen. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Sicht von Beatrice Kaspary geschildert, sodass man sich in Sie gut reinversetzen kann, an ein oder zwei Stellen jedoch fand ich dadurch die Handlungen der anderen Protagonisten nicht nachvollziehbar bzw. war mit die Intention nicht klar. Vor allem was das Verhältnis der beiden Ermittler angeht. Auch hatte ich gerade in diesem Bereich das Gefühl, dass mir irgendwas an Vorgeschichte fehlt, keine Ahnung wieso.
Die Story an sich war richtig gut aufgebaut, ganz im Sinne eines Multicaches, teilweise mit Mysterycaches als einzelne Stages. Auch für nicht Geocacher fand ich es gut verständlich. Es war zwar schon klar, was man bei den einzelnen "Dosen" vorfinden würde, jedoch konnte man fast bis zum Schluss nur erahnen wer der Mörder ist, ich hatte zwar eine leichte Tendenz, die Auflösung kam jedoch sehr unerwartet, vor allem das Motiv.
Der Schreibstil ist super, die Geschicht spannend, absolute Leseempfehlung. Allerdings nur vier Sterne, da mich an manchen Stellen, das private der Ermittlerin doch etwas genervt hat und nicht unbedingt notwendig war.
- Ursula Poznanski
Blinde Vögel
(570)Aktuelle Rezension von: Nadine21Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ermitteln in ihrem zweiten Fall. Da ich den ersten Fall der beiden (noch) nicht kenne, war es für mich aber der erste Fall der beiden. Sie werden zu einem mysteriösen Todesfall gerufen. Es scheint sich um Mord und Selbstmord zu handeln. Doch schnell kommen den beiden Zweifeln. Die Spur der beiden führt sie in ein Lyrik Forum, bei dem die beiden Mitglieder waren. Schon kurz darauf gibt es einen weiteren Todesfall. Wieder war das Mitglied Teil des Forums. Wie gehören diese Fälle zusammen und wo ist die Verbindung?
Der Fall war spannend und das Ende kam etwas überraschend, war aber logisch aufgebaut. Einmal angefangen, wollte ich das Buch immer weiterlesen. Ich wollte unbedingt wissen, wie das Buch ausgeht.
Lediglich die privaten Geschichten rund um die "Familie" von Beatrice und die Beziehung von Florin fand ich manchmal etwas nervig und schwer nachvollziehbar. Aber vielleicht muss man dafür Teil 1 gelesen haben.
- Ursula Poznanski
Stimmen
(452)Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJaneMenschen, die wirr vor sich hin murmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen …
Nachdem der zweite Band mich überzeugt hat, die Reihe weiterzulesen, habe ich ziemlich kurz danach zum dritten Teil gegriffen und der Trend setzt sich fort. Es war wieder fantastisch! Und hätte es nicht diesen einen Punkt gegeben, der mich gestört hat, wäre das Buch wohl ein Highlight geworden.
Dass auch dieser Band eher ein Krimi als ein Thriller für mich war, brauche ich, glaube ich, hier nicht mehr anführen. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und fesselnd, allerdings kommt hier mein Kritikpunkt zum Tragen. Denn die Beschreibungen einer stark übergewichtigen Person haben mich jedes Mal aus dem Lesefluss gerissen (und sie kam häufig vor). Bemerkungen wie: „wie ein Schiff glitt sie durch den Gang“ oder: „ihre kolossale Masse bewegte sich“, und so weiter, störten mich extrem.
Wundervoll fand ich dagegen die Entwicklung von Florin und Beatrice. Sie sind an ihren jeweiligen Herausforderungen der letzten und des aktuellen Bandes gewachsen und endlich, endlich (!) passierte, was ich von vornherein erwartet hatte und was ab dem zweiten Band angedeutet wurde. Das war sehr schön eingearbeitet und wirkte nicht übertrieben oder gezwungen und ich bin gespannt, was sich dadurch für neue Probleme ergeben werden.
Das Setting war wieder etwas ganz anderes. Einen Mörder in einer Psychiatrie suchen? Da gab es Verdächtige zu Hauf und sehr viele spannend gestaltete Persönlichkeiten, die mich sowohl zum Lachen, als auch zum Schaudern gebracht haben. Die Auflösung kam für mich dann wieder völlig überraschend – ich hatte jemand ganz anderen im Verdacht! Fantastisch!
Das war eine wirklich gelungene Fortsetzung und ich freue mich schon auf das Finale der Reihe!
- Eva Rossmann
Wein und Tod
(24)Aktuelle Rezension von: KrimimimiDer gutaussehende Winzer Hans Berthold wird beim Joggen erschossen. Die Journalistin Mira Valensky hat ihn direkt vorher kennengelernt, um eine Reportage über das aufstrebende Weingut zu verfassen. Und schon ist sie mittendrin in der Motivsuche, als Ermittlerin und als Freundin des Hauses. Fast wäre sie seinem Charme erlegen ... vielleicht hat sein Schürzenjäger-Gen zu seinem Tod geführt? Oder war es Neid der Konkurrenz? Wärend der Ermittlungen bekommt der Leser ein paar anschauliche Koch- und Weintips geliefert, was diesem Krimi eindeutig Schmökereigenschaften beschert. Inzwischen hat die Autorin den 11. Band mit der Ermittlerin Mira Valensky veröffentlicht. Ich bin mit diesem 7. in die Reihe eingestiegen und das ging problemlos. Man muß also nicht "vorne anfangen", um in diese Reihe einzusteigen. Flott erzählt hat er mir gute Unterhaltung geboten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. - Thomas Willmann
Das finstere Tal
(173)Aktuelle Rezension von: kaelleEin beinahe unzugängliches Hochtal irgendwo in den Alpen, abgeschirmt vom Rest der Zivilisation, wird kurz vor Einbruch des Winters von einem Fremden aufgesucht. Zunächst will man ihn umgehend wieder fortschicken, doch dann entscheiden die, die etwas zu sagen haben, doch, dass er im Haus einer Witwe bleiben darf, vorausgesetzt er zahlt gut und geht ihr und ihrer Tochter zur Hand. Der Fremde verhält sich zurückhaltend und höflich und geht seiner Profession, der Malerei, nach. Obwohl bis dahin nichts Unheilvolles geschieht, liegt doch von Anfang an etwas Bedrohliches in der Luft. Nach einer Fehlgeburt einer Kuh sehen das auch die Bewohner des Tals so. Und tatsächlich ereignen sich kurz darauf zwei Unglücksfälle, die zu einem wahren Gemetzel führen. (Das wage ich als Triggerwarnung an dieser Stelle zu verraten.)
Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so durchweg düsteren, atmosphärisch dichten Roman gelesen zu haben. Dadurch ist er auch von der ersten bis zur letzten Seite ungemein spannend. Dem Autor gelingt es darüber hinaus, eine zur Handlung und zum Setting perfekt passende Sprache zu finden, die leicht altmodisch anmutet, literarisch und detailverliebt ist. Diese Detailverliebtheit war mir teilweise aber auch etwas zu viel des Guten, vor allem im letzten Drittel, als ich begriffen habe, wie alles zusammenhängt.
Wer spannende, gut geschriebene Bücher und die Berge mag, sollte diesen Roman lesen. Wer mit Gewaltszenen nicht klar kommt, sollte jedoch die Finger davon lassen.
- Klaudia Blasl
Gärten, Gift und tote Männer
(39)Aktuelle Rezension von: twentytwoIn Oberdistelbrunn, einem unbeschaulichen kleinen Dorf, geht der Tod um. Erst die Hühner vom Gustl und dann der Gustl selbst. Pauline, versehen mit einem phlegmatischen Ehemann und unschlagbarem Kräuterwissen, setzt von Anfang an auf Giftmord. Dass ihr keiner Gehör schenkt, liegt in der Natur der Sache. Selbst als es einen weiteren Toten zu beklagen gibt, stößt sie mit ihren Warnungen bei der Obrigkeit auf taube Ohren. Im Gegenteil. Hohn und Spott prasseln auf sie nieder und unterminieren ihr ohnehin angekratztes Selbstbewusstsein zusätzlich. Dass auch ihre selbstangesetzten Pflanzentropfen versagen, erscheint ihr wie ein böses Omen und lässt sie Böses erahnen. Am liebsten würde sie aufgeben und sich in ihre Schmollecke zurückziehen. Doch die muss warten, denn vorher muss sie unbedingt einem fürchterlichen Verdacht nachgehen.
Fazit
Eine groteske Story, die mit viel Situationskomik und originellen Wortschöpfungen, für spannend unterhaltsame Lesestunden sorgt. - Beate Maxian
Tödliches Rendezvous
(50)Aktuelle Rezension von: Melanie_LudwigInhalt
Die Enthüllungsjournalistin Hilde Jahn ist der Story ihres Lebens auf der Spur, nur leider wird das Treffen mit ihrem geheimnisvollen Informanten zu einem Rendezvous mit dem Tod. Ihre Assistentin Sarah Pauli übernimmt und stößt auf eine Geschichte über eine Reihe von mysteriösen Todesfällen unter Wiens Arbeitslosen. Doch je weiter ihre Recherchen fortschreiten, umso näher kommt ihr der Mörder …
Fazit
Ein guter erster Teil mit Sarah. Sie ist mir sympatisch und lässt nicht schnell locker. Ihr Bruder und auch die Kollegen lernt man hier gut kennen. Durch Zufall muss sie Poliermitteln und gerät in Gefahr. Der Mörder war für mich schnell klar da man auch seine Sicht lesen kann. Trotzdem kann ich für das Buch eine klare Weiterempfehlung geben.
- Daniela Larcher
Die Zahl
(105)Aktuelle Rezension von: mariameerhaba„Und sein Hemd war so zerknittert wie der Hintern von Liz Taylor“ – Das ist ein Satz, bei dem ich nicht ganz verstanden habe, wieso er überhaupt im Buch war. Also habe ich nach Liz Taylor gegoogelt und entdeckt, dass sie mal wunderschön war und genauso wie jeder Mensch das Opfer der Zeit wurde. Jeder altert, jeder kriegt Falten, jeder Hintern wird mal zerknittert sein, aber nein, die Autorin macht sich über die Schauspielerin lustig, während ihr eigenes Buch dem Erfolg dieser Schauspielerin nicht das Wasser reichen kann.
Es beginnt mit einer Leiche. Das tut jeder Kriminalroman. Der Fundort und die Umstände waren interessant, das hat für eine gewisse Spannung gesorgt, doch zwei Seiten später zerbrach der Spannungsbogen schnell an der schrecklichen Erzählweise.
Ihr Stil ist nüchtern, eiskalt und wird nur dann belebt, wenn sie über Nahrung redet. Mir ist klar, dass Essen wichtig für das eigentliche Leben ist, aber das ist etwas, worüber ich ungern lese. Schließlich gehört der Gang zum Klo auch zum Leben und das ist definitiv etwas, worüber ich nicht lesen möchte. In jedem Abschnitt wird gegessen, irgendein Tee getrunken, kein Fleisch, allesamt Vegetarier und der Kommissar ein wahrer Kochkünstler, der die tollsten Gerichte zubereiten kann. Was hat das mit der Handlung zu tun? Wenn es als Charakterentwicklung eingestuft werden soll, ist das eine sehr schlechte Methode. Gefühle bilden den Charakter, Gefühle formen eine Seele und nicht, dass er ungern Fleisch frisst und liebendgern diese eine Teesorte trinkt. Das hat den Kommissar in meinen Augen sofort unsympathisch gemacht. Er kam mir wie ein Snob vor, der mich als Untermenschen abstempelt, weil ich Fleisch esse.
Der Kommissar hat keine Ahnung, wie er den Fall bearbeiten soll und seine Ahnungslosigkeit schlägt auf den Text über und macht die Handlung schnell zäh. Bei den ersten Befragungen weiß man sofort, dass diese Figuren Platzfüller sind, den Text unnötig aufbauschen, und doch zieht uns die Autorin zu diesen Vernehmungen, erzählt alles ganz breit und lang und sorgt dafür, dass der Mord langweilig wird. Der Spannungsbogen leidet darunter, er verschwindet in dem ganzen Textkram.
Die Gerichtsmedizinerin versteht sich ganz schnell sehr gut mit dem Kommissar. Ihr Urlaub wird ruiniert, sie sitzt fest, aber kaum wechseln die beiden zwei Worte miteinander, droht daraus eine Liebesgeschichte zu entwickeln. Kein Konflikt zwischen den beiden, rein gar nichts. Ich wäre wütend auf ihn, weil er mir den langverdienten Urlaub ruiniert hat. Wenn nicht laut, dann aber unterschwellig, wenn nicht mit Absicht, dann aus dem Unterbewusstsein heraus. Sie aber hat keine solchen Gefühle. Sogar als sie wütend deshalb wird, gibt sie ihm keinen Moment lang die Schuld.
Schließlich merkt man, dass die Handlung erst eine Entwicklung machen wird, wenn der nächste Mord passiert, aber bis dahin wurde das Lesen schnell zu einer Arbeit. Ich wollte nicht mehr und es wurde mir alles egal. Von mir aus kann Liz Taylor die Serienmörderin sein.
- Alex Beer
Der zweite Reiter
(150)Aktuelle Rezension von: Ramona_HIch bin immer wieder überrascht wie gut die Recherchearbeit von Alex Beer ist. Einfach Wahnsinn wieviel Mühe und Zeit sie da rein investiert.
Wir lernen August Emmerich als vom Krieg angeschlagenen Ermittler kennen. Ihm wird ein Assistent Herr Winter zur Seite gestellt. Eigentlich sollen die beiden in der Wiener Unterwelt ermitteln. Doch zu denen hat Emmerich auf Grund seiner Vergangenheit im Waisenhaus einen guten Draht. Hier kommt es ihm besonders entgegen, dass plötzlich Menschen sterben. Alles sieht nach Selbstmord aus, doch für Emmerich sind das einfach zu viele Zufälle. Doch wie hängen die Toten zusammen? Welche Verbindung gibt es hier?
Weiterhin begleiten wir Emmerich auch in seinem privaten Umfeld. Er hat in Luise und ihren drei Kindern eine Familie gefunden. Bis plötzlich der tot geglaubte Ehemann wieder auf der Türschwelle erscheint.
Ein toller Auftakt zu einer Krimireihe um Augut Emmerich. Wunderbar recherchiert und mit Wiener Schmäh gewürzt.
- Beate Maxian
Mord in Schönbrunn
(25)Aktuelle Rezension von: schwedenherz_in_wienDer sechste Band der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian entführt den Lesen in eine Märchenwelt, in der nicht nur eitle Wonne Sonnenschein wartet sondern für manche auch der Tod.
Inhalt:
In Schönbrunn bietet sich der Wiener Polizei ein grausiges Bild: Mitten im Park des Schlosses liegt – auf Rosen gebettet und in ein Brautkleid gehüllt – die Leiche einer Frau. Die Ermordete ist keine andere als die vor fünf Jahren verschwundene Exverlobte des prominenten Wiener Hoteliers Felix Beermann, der in wenigen Tagen seine neue Liebe heiraten will. Die Journalistin Sarah Pauli, die für eine Sonderausgabe gerade über Hochzeitsbräuche recherchiert, macht der Fall misstrauisch. Und als sie kurz darauf eine geheimnisvolle Botschaft mit Bezug zu dem Fund in Schönbrunn erhält, beginnt sie zu ermitteln. Dabei stößt sie auf weitere mysteriöse Spuren, die sie in gefährliche Nähe zum Täter bringen.
Rund um Mystik, Märchen und Bräuchen kreiert die Autorin einen spannenden Krimi, den man kaum zur Seite legen mag.
Spannend bis zur letzten Seite liefert Beate Maxian in gewohnter Manier ab! Chapeau!
Ein must-read für alle Krimifans, Wienliebhaber und Sarah-Pauli Anhänger!
- Bernhard Aichner
Für immer tot
(53)Aktuelle Rezension von: Jasminh86"Für immer tot"-Der zweite Max-Broll-Krimi von Bernhard Aichner ist mal wieder eine pure Actionschleuder,ich liebe seinen atemlosen und schnörkellosen Stil,seit "Der Fund"haben es mir seine Thriller und Krimis angetan. Er beherrscht die Kunst der kurzen Sätze,seine Art zu schreiben ist unverwechselbar.Gradlinig, direkt, poetisch und spannend,gewürzt mit einer Prise schwarzem Humor,perfekt.In diesem Krimi haben mich wieder atemlose Spannung und überraschende Wendungen erwartet.Aichners liebevoll gezeichnete Figuren Max Broll und Johann Baroni haben hier ein unvergessliches und skuriles Abenteuer erlebt,ihre Freundschaft und ihre Art sorgen für ein fesselndes Katz und Maus Spiel mit dem "Kindermacher",der Tilda,Maxs' Stiefmutter und Kriminalbeamtin lebendig begraben haben soll.
Doch eigentlich kann er es nicht gewesen sein,denn er sitzt seit achtzehn Jahren hinter Gittern.
Diesmal fand ich die Spannung der skurilen Story unerträglich,im Gegensatz zu dem Vorgänger "Die Schöne und der Tod".
Der Autor versteht es,mir als Leserin seine Protagonisten nahe zu bringen.
MaxBroll,Totengräber,Gemeindearbeiter,
Studienabbrecher,Faulenzer,Träumer,
Saunagänger und Säufer.
Sein bester Freund Baroni,ebenfalls Säufer und ehemaliger Fussballstar,Torschützenkönig,
erfolgreicher Legionär mit einer Designervilla im Dorf.
Zusammen ein unzertrennliches Team,Freundschaft wird bei beiden gross geschrieben.
LEBENDIG BEGRABEN:
Um Tilda herum ist alles dunkel. Sie hat keine Ahnung, wo sie sich befindet. Neben ihr nur zwei Flaschen Dreh und Trink -Saft und ein Handy,ihre einzige Verbindung zur Außenwelt, zur Polizei und zu ihrem Stiefsohn, dem Totengräber Max Broll. Ihre letzte Erinnerung: Ein Mann ist in ihre Wohnung eingedrungen, hat sie überwältigt, in eine Kiste gepfercht und irgendwo im Wald vergraben. Und sie erinnert sich auch, wer der Mann war: Leopold Wagner, der „Kindermacher“. Das Problem ist nur: Wagner kann es nicht gewesen sein, denn er sitzt seit achtzehn Jahren hinter Gittern.Ihre einzige Hoffnung ist Max,der seine Stiefmutter um jeden Preis finden muss,koste es,was es wolle.
Denn mehr als ein paar Tage wird Tilda unter der Erde nicht überleben.
Während die Polizei versucht das Handy zu orten macht er sich mit Baroni auf dem Weg zu Wagner...
- Wolf Haas
Brennerova
(91)Aktuelle Rezension von: EvaMinnaNach zwanzigjähriger Haas Pause lese ich "Brennerova" und werde freudig überrascht.
Schon die erste Seite über traktorfahrende und kugelstoßende Russinnen sowie gertenschlanke Russinnen mit Biene Maja Augen hat mich aufgeheitert. Darf man derlei heutzutage, zu Zeiten der "Political Correctness", überhaupt noch zu Papier bringen? Danke Wolf Haas, dass du deinem Stil, der mich früher aufgeregt hat und nun erfreut, treugeblieben bist. Unter all dem Humor und den grammatikalisch seltsam anmutenden (falschen) Satzkonstruktionen - und doch scheint mir die Sprachmusik vertraut - verbirgt sich ein kritischer Geist, der alles und jeden liebevoll auf die Schaufel nimmt. Erleichtert hat mich, dass der Brenner weniger depressiv zu sein scheint als zu früheren Zeiten.
Direkt gereift der Brenner, sympathisch auch natürlich....und ob du es glaubst oder nicht. Buch ist Versuch wert. :)
- Wolf Haas
Komm, süßer Tod
(209)Aktuelle Rezension von: martina400„Komm, süßer Tod“, hat der Brenner sie korrigiert.“ S. 158
Inhalt:
Vor dem Krankenhaus sinken zwei Liebende im Kuss zu Boden; aber nicht aus Leidenschaft, sondern wegen einem Kopfschuss. Obwohl der Brenner kein Detektiv mehr ist, beauftragt ihn sein Chef bei den Kreuzrettern zu schnüffeln und einen Mord aufzuklären. Außerdem ist die Konkurrenz bei den Rettungsbündlern im gegenwärtig.
Cover:
Am gezeichneten Cover erkennt man schon, dass wohl eine Prise Humor dabei ist. Außerdem ist es sehr detailreich und im Nachhinein erkennt man sehr vieles, was zur Geschichte passt.
Meine persönliche Meinung:
Ich hörte nur Tolles über Wolf Haas und wie genial seine Romane sind. Leider riss mich dieser Krimi nicht vom Hocker. Nostalgisch fand ich die alte Rechtschreibung und, dass alles noch in Schilling angegeben war, weil meine Ausgabe schon sooo lange im Regal stand. Auch ein Buch in österreichischer Ausdrucksweise zu lesen fand ich ganz amüsant. Gleichzeitig machte das den üblichen Lesefluss aber auch stockender. Ich kam dadurch nicht so richtig in die Geschichte rein. Durch viel belanglose und humorvolle Details lockert das den Krimi sehr auf und bringt einem trotz der Tragik zum Schmunzeln. Ich kann es gar nicht genau sagen, warum mich dieses Buch und der viel gelobte Wolf Haas nicht so mitreißen kann. Dennoch waren es nette Lesestunden und ich kann mir vorstellen, dass die Verfilmung ganz anders wirkt als das Buch.
Fazit:
Ein ungewöhnlicher Kriminalroman mit einer Mischung aus Humor, Betrug und Mord. - Alfred Komarek
Polt muß weinen
(36)Aktuelle Rezension von: wampy„Polt muss weinen“ ist ein Roman von Alfred Komarek, der 2000 im Diogenes Verlag als Taschenbuch erschienen ist. Auf gerade einmal184 Seiten hat es der Gendamerieinspektor Simon Polt im Weinviertel an der Grenze Österreichs zu Tschechien mit einem unklaren Todesfall zu tun. Albert Hahn, ein allseits unbeliebter Zeitgenosse, ist in seinem Weinkeller durch Gärgas umgekommen. Fast widerstrebend nimmt der Dorfpolizist die Ermittlungen in dem Dorf auf, in dem er eigentlich jeden kennt und mit vielen mehr als nur bekannt ist.
Dieser Roman lebt von der Atmosphäre und nicht von der Spannung. Simon Polt, der Dorfgendarm, ist ein Teil der Gemeinde und so geht er auch diese Untersuchung an. Er spricht mit den Leuten und trinkt einen Wein mit ihnen. Ruhig, aber auch beharrlich sammelt er Informationen und zieht dann seine Schlüsse daraus. Über dem Dorf und seinen Bewohnern liegt eine traurige, leicht melancholische Grundstimmung. Wer kann, der verläßt das Dorf Richtung Großstadt. Es ist eine wunderbare Milieustudie, die uns der Autor an alltäglichen Szenen in eindrucksvoller Intensität nahe bringt.
Wer einen bluttriefenden Thriller mag, wird mit diesem Buch nicht bedient, wer aber einen ruhigen atmosphärisch dichten Roman mag, der kommt voll auf seine Kosten. Mich hat das Buch völlig gefangen genommen und ich werde mir weitere Episoden um diesen sympathischen Gendarmen zulegen. Es gibt 90/100 Punkte oder fünf von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung. - Bibi Mahony
Sonntagskind
(6)Aktuelle Rezension von: Angeliques_LeseeckeKiriaki Tartarou ist Rettungsfahrerin, die mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter Tara in Wien lebt.
Mit dem Kater Socrates ist die kleine Familie komplett. Kiriaki genannt Kiki ist eine taffe Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, einziges Manko ist ihre vermeintliche Abhängigkeit von Daniel dem Vater von Tara.
Bei einem Rettungseinsatz wird sie in die Wiener Staatsoper gerufen, der Direktor Pawe Pollack wurde ermordet und auf grausame Weise verstümmelt. Schnell gerät ihre Freundin Lis Gabriel unter Verdacht und wird festgenommen. Nun wird Kiki Gerechtigkeitssinn geweckt, mit Hilfe ihres neuen Nachbars Tom Holzer will sie die Unschuld ihrer Freundin beweisen und gerät ins Visier des Täters.
Auch privat läuft nicht alles zum Besten, Tara will die Schule wechseln. Was steckt dahinter? Und Daniel hat sich erneut in eine andere Frau verliebt? Kann sich Kiki endlich von ihm lösen?
Mit "Sonntagskind" hat die Autorin Bibi Mahony einen spannenden und humorvollen Krimi geschrieben. Ihr Schreibstil lässt sich flüssig lesen, lustige und spannende Szenen wechseln sich ab.
Die Charaktere sind authentisch und machen Lust, sie näher kennenzulernen. Gerade Kiki.. sie ist so herrlich chaotisch, mit ihr bin ich gleich warm geworden. Auch wenn sie so an ihrem Ex Daniel hängt, was ich gar nicht verstehen kann und dass sie ihrer Tochter nicht genauer zuhört, ist sie mir sehr sympathisch. Und auch Tom habe ich in mein Herz geschlossen… herrlich wenn er so sächselt…
Zitat bei 100%
"Vörsischt is de Mudder von dor Pohrzellohnkistä, nor."
Fazit:
Wer lustige und spannende Krimis mag, sollte diesen unbedingt lesen!!! - Lisa Lercher
Der Tote im Stall
(6)Aktuelle Rezension von: walli007Genau das machen die beiden Freundinnen Anna und Mona. Und gut lässt er sich an der Urlaub. Schon bald sind zwei nette Urlaubsflirts in Sicht. Unterkunft und Essen lassen nur wenige Wünsche offen. Gerade das Richtige, um sich von den letzten Aufregungen zu erholen. Doch die Ruhe bleibt nicht lange bestehen. Bald findet Anna wird einen Toten im Stall eines Schweinemastbauern. Geht das denn schon wieder los? Zunächst einmal sieht zwar alles nach einem Unfall aus, doch irgendwie ist Anna die Sache nicht geheuer und sie beginnt im Dorf Nachforschungen anzustellen.
Anna und Mona, die ihr ihren zweiten Auftritt haben, sind beste Freundinnen. Anna ist dabei die etwas bedachtere während Mona schon mal schnell entscheidet und so ergänzen sich die Beiden gut. Doch hier ist Anna zunächst mehr alleine unterwegs während Mona die traute Zweisamkeit genießt. Den Spuren des Toten, der selbst den Ort schon seit Jahren immer wieder besucht hat, sind zunächst kaum wahrnehmbar. Eine unauffällige Persönlichkeit, ein Tierarzt, der seine kranke Frau lange gepflegt hat und sich nun als Witwer mal wieder einen Urlaub gönnt. Warum sollte er ausgerechnet hier zu Tode kommen. Je mehr Anna nachbohrt, desto mehr Ansätze findet sie, die daraufhin deuten, dass vielleicht doch mehr hinter dem vermeintlichen Unfall steckt.
Leicht und locker tanzen Anna und Mona durch diesen Fall. Gleich zu Beginn entsteht Urlaubsstimmung. Wellnessurlaub in einem idyllischen Bergdorf, das wär es doch. Wenn frau und Göttin auch manchmal eher stolpern lassen, denn erheitern, so ist das Rätsel um den Toten im Stall doch überraschend und spannend. Die eingestreuten Liebesgeplänkel bringen Abwechslung, wenn auch nicht jede Begegnung berauschend verläuft. Zwei Frauen, die fest im Leben stehen und es anpacken. Da bleibt kein Geheimnis ungeklärt.
Eine schöne Krimilektüre, die gute Unterhaltung bietet und zwei Freundinnen, die die Polizei manchmal etwas alt aussehen lassen.
- Wolf Haas
Das ewige Leben
(109)Aktuelle Rezension von: bigpandaEs wurde mal wieder brenzlich für den Brenner. Diesmal gleich zu beginn, denn er erwacht aus dem Koma, nachdem er selbst oder vielleicht auch jemand anders ihm eine Kugel in den Kopf befördert hat. Wie immer ist eigentlich die Hauptperson des Romans die Sprache. Herrlich komisch wird da alles was kommentiert. Aber diesmal erfährt man, wer der unbekannte Erzähler ist.
- Joe Fischler
Veilchens Feuer
(85)Aktuelle Rezension von: Anna_ResslerInhalt: Valerie Mauser wird in ihrem zweiten Fall mit dem Schutz eines Deutschrockers betraut. Wolf Rock ist für ein letztes Konzert in seine Heimat zurück gekehrt und löst mit seinem angekündigten Auftritt schon im Vorfeld Diskussionen und Proteste aus. Als ihm schließlich auch noch Rache für seine Schandtat angedroht wird, bekommt der Fall andere Dimensionen....
Meine Meinung: Mit gewohnt gnadenlosen Humor, Innsbrucker Stadtflair, ein bisschen Spannung und Verbrechen fesselte Joe Fischler mich an seinen Krimi. Die Protagonistin Valerie ist mir sehr sympathisch, ebenso Stolwerk der auch hier wieder seinen verdienten Platz bekommt. Mein heimlicher Favorit ist allerdings Schmatz der mit seiner ungezwungenen Art viele Situationen auflockert. Der Krimi lebt von Fischlers Humor, den man allerdings mögen muss. Vor allem als Schmatz "bei Facebook anrufen sollte" habe ich herzlich gelacht. Richtig spannend wurde es erst zum Ende hin, mir fehlt vor allem anfangs die Krimihandlung.
Besonders gut an dieser Reihe gefallen mir die einheitlichen Cover, die für mich absoluter Blickfang waren.
Mein Fazit: Wieder ein toller Krimi - ich freue mich auf Band drei mit Veilchen Mauser.
- Wolfgang Gösweiner
Risswald
(8)Aktuelle Rezension von: AyuRavenwing
Gerhard Gruber und sein Kollege und Kumpel Manni nehmen einen harmlos klingenden Fall an. Ihn ihre Detektei erfahren sei, dass irgendjemand im kleinen Bergdorf Risswald Touristen mit Steinen bewirft. Sie sollen den Unruhestifter überführen und dingfest machen, damit das geplante neue Skigebiet dem Tourismus des Bergdorfes auf die Sprünge helfen kann und nicht auf Eis gelegt wird. Für die beiden Privatdetektive klingt dass nach einem einfachen und ruhigen Fall, der schnell erledigt sein wird. Doch aus der Steinewerfereiwird bald bitterer Ernst und sie stolpern über den ersten Mordfall und Toten. Dass mehr hinter der ganzen Sache steckt und ein dunkles Geheimnis in Risswaldlauert finden die beiden erst nach und nach heraus. Dass sie dabei in Lebensgefahr geraten und ihnen immer weitere Steine in den Weg gelegt werden, macht Gerhard Gruber erst recht neugierig auf die Hintergründe die in Risswald lauern.
Gerhard Gruber ist Privatdetektiv und hat seine Detektei in Innsbruck. Durch seine Zeit auf der Polizeiakademie hat er noch immer gute Kontakte zur Polizei, auch wenn diese nicht wirklich sehr erfreut sind, wenn er sich in deren Fälle einmischt. Sein Kontaktmann und alter WG-Kollege dort möchte ihn aus den Mordfällen heraushalten, doch Gerhard wird immer neugieriger und möchte hinter alles kommen. Er ist ein Detektiv, der sich nicht dadurch abschrecken lässt, dass er beinahe um gebracht wurde, sondern jetzt erst Recht den Spuren nach geht und den Täter zur Strecke bringen will. So schreckt er auch nicht davor zurück, zusammen mit seinem Kumpel Manni in Wohnungen einzubrechen, um Beweise zu finden. Seine Beziehung zu seiner Freundin Julia ist er auch bereit aufs Spiel zu setzten, da sie so gar nicht mit seinem gefährlichen Beruf und den Ermittlungen einverstanden ist.
Manni ist ein kräftig gebauter Mann und wirkt etwas wie der Mann für das Grobe auf den ersten Blick. Doch hat er auch sehr wohl noch andere Fähigkeiten als seine Kampfkünste und seine Stärke, die sein Freund und Partner Gerhard zu schätzen weiß. Selbst wenn er manchmal nicht wirklich begeistert davon ist, den gefährlichen Morden nachzugehen, steht er hinter Gerhard und hilft ihm.
Auf dem Cover sieht man einen gold-gerahmten Hirschkopf, mit einem Tiroler Hut auf dem Geweih. Dazu am linken Rand eine blau-weiß gemusterten Streifen, der vor den alten Holzpaneelen ist wo der Hirschkopf und der goldenen Prunk-Rahmen befestigt sind. Der Hirschkopf ist eine Anspielung auf das Bergdorf Risswald und auch den dortigen Jäger, ist meine Vermutung. Wobei auch der Hut auf dem Geweih des Hirsches sehr passend ist. Das Cover passt sehr gut zu einem Alpen-Regional-Krimi, da man es durch seine typische Symbolik leicht in Verbindung mit der Region bringt.
Der Schreibstil ist witzig und spannend, humorvoll, aber auch irgendwie ein wenig flapsig. Die kurzen Kapitel springen in den Orten und Handlungen, so dass man sich als Leser ein wenig konzentrieren muss, um der Storyline zu folgen. Die beiden Hauptprotagonisten sind einem schnell sympathisch, doch es dauert lange, bis endlich ein gewisser Spannungsbogenaufgebaut ist und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte, um die Zusammenhänge, die Geheimnisse und vor allem auch den Mörder zu finden. Dies geschieht erst im letzten Drittel der Handlung, doch dann weiß sie zu fesseln. Zuvor werden die unterschiedlichsten Charaktere und Orte eingeführt, die alle etwas mit den Geschehnissen in dem kleinen Bergdorf zu tun haben. Erst in dem Moment als die beiden Detektive in Lebensgefahr geraten spitzt sich endlich alles zu. Zuvor ist hauptsächlich alles ein wenig mit Humor zu lesen, dann übersteht man den Anfang und kann sich endlich dem eigentlichen spannendem Krimi widmen. Die Erzählperspektiven wechseln immer wieder, was verwirrend sein kann, so werden Grubers Szenen aus seiner Perspektive, der Ich-Perspektive erzählt. Dann jedoch wird zeitweise in die Dritte Person gewechselt, wenn es um andere Charaktere geht. Dadurch entsteht Unruhe und Verwirrung, durch die vielen Namen, Orte und Perspektiven. Spannender währe es gewesen, wenn man als Leser alleine Gerhard Grubers Weg und seine Ermittlungen verfolgt hätte, ohne immer zu anderen Personen zu springen.
Wer es schafft, sich durch die ersten zwei Drittel zu lesen und nicht aufgibt, wird mit einem zum Ende hin spannendem Kriminalfall belohnt, der auch interessante Wendungen bereithält. Die Grundideen sind wirklich großartig, nur ein wenig mehr Spannung schon im ersten Drittel des Krimis und ein sich stetig aufbauender Spannungsbogen hätten diesen gut getan. Ebenso weniger Perspektivenwechsel und man könnten der Handlung leicht folgen. Wer sich dennoch ran traut findet einen Regional-Krimi mit viel Humor und ein wenig Spannung am Ende. - Claudia Rossbacher
Steirerland
(52)Aktuelle Rezension von: SatoNach ihrer Auszeit kehrt Sandra Mohr in den Polizeialltag zurück und da geht es auch gleich wieder richtig zur Sache. Im Vulkanland wurden zwei männliche Leichen gefunden – der einen fehlen die Hände, der anderen die Füße. Und es hat nicht den Anschein, dass es damit vorbei ist. Es beginnt die mühsame Ermittlungsarbeit auf der Suche nach Zusammenhängen, welche zum Täter führen könnten – und als Sandra Mohr und ihre Kollegen endlich eine vermeintlich heiße Spur haben, gibt’s den nächsten Toten, diesmal ohne Kopf.
Soweit zum Fall, er ist gewohnt spannend, Land und Leute werden unterhaltsam eingebunden und natürlich wartet die Geschichte auch wieder mit überraschenden Wendungen auf.
Im Mittelpunkt steht diesmal eindeutig Sandra, die ihr Leben nach der Trennung von Ihrem Freund neu organisieren muss und die durch ihre Auszeit auch stärker zurückkam – das bekommt nicht nur ihr Chef Sascha Bergmann zu spüren, der auf seine flapsigen Sprüche manchen Konter fing, auch gegenüber anderen Kollegen zeigt Sandra jetzt klare Kante und auch privat entwickelt sich was….
Für mich ist dieser 5. Fall ein rundum gelungenes Buch, unterhaltsam, spannend, flüssig – sehr empfehlenswert.
- Franz Zeller
Sieben letzte Worte
(29)Aktuelle Rezension von: Karin_KehrerMitten in der Festspielzeit in Salzburg: Die bekannte Schauspielerin Mira Krainer verschwindet zunächst spurlos und taucht dann malerisch drapiert auf dem Mühlrad der Petersmühle als Leiche wieder auf.
Chefinspektor Franco Moll ermittelt im sommerlich-heißen Salzburg. Aber nicht nur der Mordfall sondern auch sein Privatleben fordern ihn heraus. Die hübsche Bettina, die ihm den Kopf verdreht, ist nämlich bei weitem nicht so harmlos wie es den Anschein hat ...
Gäbe es tatsächlich so viele Morde, wie die mittlerweile zahlreichen Salzburg-Krimis vermitteln wollen, hätten wohl jeder Angst, die wunderschöne Stadt zu besuchen. :-)
Das malerische Ambiente ist als Kulisse natürlich prädestiniert für dunkle Geheimnisse (ich durfte übrigens ein paar der Originalschauplätze besuchen und die Informationen über den Almkanal fand ich äußerst interessant!)
Getragen wird die Geschichte vom Zusammenspiel der eigenwilligen Charaktere: Chefinspektor Franco Moll, alleinerziehender Vater mit Hang zu problematischen Liebesaffären, sein übergewichtiger, gemütlicher Partner Oberhollenzer, dessen Linke sich manchmal verselbständigt und Martina Pelegrini, burschikoser Neuzugang aus Wien bilden ein gutes Team.
Genau wie die Ermittler tappte ich lange im Dunkeln, wer denn nun der Täter war.
Sprachlich gut durchkomponiert, mit immer wieder aufblitzendem Humor.
Fazit: Gelungene, spannende Unterhaltung mit viel Ambiente! - Christian David
Sonnenbraut
(20)Aktuelle Rezension von: scarlett59Zum Inhalt:
Major Belonoz von der Wiener Mordkommission wird im Rahmen einer Geiselnahme als Vermittler angefordert – direkt vom Geiselnehmer. Die Aktion läuft aus dem Ruder und es gibt Tote. Demzufolge wird das Team um Belonoz mit der Aufklärung betraut. Doch nichts ist wie es zunächst scheint …
Meine Meinung:
Obwohl es der zweite Band um Staatsanwältin Horn und das Team von Belonoz ist, kann das Buch gelesen werden, ohne dass man Teil 1 kennt. Es werden zwar viele Andeutungen auf die Geschehnisse in „Mädchenauge“ gemacht, diese bleiben jedoch meist „nebulös“ und sind auch nicht für die aktuelle Handlung wichtig. Denn Anbetracht der Tatsache, dass ich den ersten Teil bereits in 2013 gelesen habe, war auch für mich der Inhalt von „Mädchenauge“ nicht mehr präsent.
Da der Autor wieder eine sehr komplexe Geschichte erzählt, die zudem noch diverse parallele Handlungsstränge sowie viele immer wieder auftauchende Protagonisten hat, muss man beim Lesen wirklich konzentriert sein. Ich konnte der Story jedoch gut folgen.
Die Verquickung von teilweise blutigen Taten, Ermittlungsarbeit der Polizei und Staatsanwaltschaft, politischen Intrigen und österreichischem Flair ist gut gelungen. Auch wurden geschickt verschiedene Fährten ausgelegt, so dass ich bis fast zum Ende keine Ahnung hatte, wie alles zusammenhängt. Das hat dazu geführt, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen habe!
Dennoch habe ich Kritikpunkte:
- Der zeitliche Abstand vom ersten Buch zum zweiten ist für mein Dafürhalten zu groß. Um wirklich alle Aspekte der Hintergründe nachvollziehen zu können, hätte ich in den ersten Band zumindest nochmal querlesen müssen.
- Die Bedeutung des Titels hat sich mir erst gegen Ende zwar ansatzweise, aber nicht zufriedenstellend erschlossen.
- Auch der Prolog hat mich mehr verwirrt als dass es irgendwann einen „Aha-Effekt“ gegeben hätte.
- Schließlich empfand ich die Schlußsequenz als überflüssig.Daher konnte ich nur 3 Sterne vergeben.
- Ursula Poznanski
Fünf
(68)Aktuelle Rezension von: Aenna612Da ich die Bücher und Hörbücher von Ursula Poznanski bisher durchweg spannend und mitreißend fand, habe ich mich nun an diese Thriller-Reihe gewagt.
Insbesondere die Idee, einen Thriller mit dem Thema Geocaching zu verknüpfen, finde ich super interessant und hat in dieser Story seine Wirkung nicht verfehlt. Die Geschichte ist so spannend, dass ich sie beinah an einem Stück durchgehört habe. Auch die Sprecherin fand ich sehr ansprechend, sie hat ihre Stimme je nach Person und Situation gut variiert.
Einziger Störfaktor war für mich, dass ich Beatrice's "Schwärmerei" für Florin etwas deplatziert finde. Ich weiß nicht, wie ich das anders nennen soll, sie ist sich der Sache ja scheinbar selbst nicht bewusst. Für einen so spannenden Thriller hätte es diese Abschweifungen meiner Meinung nach nicht gebraucht bzw. für mich mindert es tatsächlich eher den Genuss der Geschichte.