Bücher mit dem Tag "österreichischer schriftsteller"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "österreichischer schriftsteller" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

     (1.449)
    Aktuelle Rezension von: megalon22

    Eine kurzweilige Novelle, die jedoch im Gedächtnis bleibt.

    Auch wenn ich kein besonderer Schachspieler bin und mich dieses allseits bekannte Brett - und Denkspiel eigentlich kaum interessiert, konnte mich dieses Buch ungemein fesseln und hätte auch zum Schluss gerne noch weitergelesen. 

    Hier werden die Lebensgeschichten zweier herausragender Schachspieler auf ungeschönte Weise erzählt. Zwei Personen, die unterschiedlicher kaum nicht sein könnten, am Ende aber dennoch gegeneinander antreten. 

    Insbesondere die Passage, in welcher "Doc. B" in seiner Gefangenschaft zum Schachspiel kommt und sich daraus eine manische Sucht entwickelt, fand ich sehr spannend und interessant erzählt.

    Auf alle Fälle eine schöne Geschichte von S. Zweig. 

  2. Cover des Buches Schlafes Bruder (ISBN: 9783150205679)
    Robert Schneider

    Schlafes Bruder

     (688)
    Aktuelle Rezension von: DerufinDenthorHeller

    Robert Schneider zeigt in seinem Debütroman, dass eine bildgewaltige Sprache ein fantastisches stilistisches Mittel sein kann.

    Dieser Roman lebt von seiner Sprachgewalt und Erzählkraft und es zeigt, dass das Drama als literarische Gattung eine ganz eigene Wirkung erzielen kann.



  3. Cover des Buches Arthur Schnitzler (ISBN: 9783218010641)
    Max Haberich

    Arthur Schnitzler

     (14)
    Aktuelle Rezension von: awogfli
    Wer mit diesem Sachbuch eine Biografie erwartet hat, die dem Leser den Menschen und Literaten Arthur Schnitzler näherbringt – so wie ich – der wird leider sehr enttäuscht sein.

    Irgendwie schaut das Werk auf drei Viertel seines Umfangs so aus, als ob es ursprünglich als literaturwissenschaftliche Arbeit eines Doktoranden konzipiert worden wäre, der seinem Germanistikprofessor beweisen wollte, wie viel er von Schnitzler gelesen hat und wie gut er dessen Werke nacherzählen kann. Das sich wahrscheinlich daraus ergebende ohne wesentliche Änderungen publizierte Buch passt sich so gar nicht an die Bedürfnisse und Erwartungen des Lesers an. Als Werkschau werden im Stakkato die Stücke von Schnitzler im Telegrammstil sinnlos und lähmend zusammengefasst – teilweise drei bis vier Stücke auf einer Seite. Wenn ich als Leserin die Werke Schnitzlers kennenlernen will, geh ich zum Schmied und nicht zum Schmiedl, ergo lese ich entweder vorher oder parallel noch die wichtigsten Stücke des Autors, die mir fehlen, oder an die ich mich nicht mehr so gut erinnern kann.

    Als Charakterstudie des Literaten, der im Untertitel auch noch als Anatom des Fin de Siècle bezeichnet wird, ist dieses Sachbuch recht ordentlich misslungen. Lediglich wenn Max Haberich Schnitzlers Identität als Deutsch/Österreicher und als Jude thematisiert und auch den in Europa grassierenden Antisemitismus zeitgeschichtlich aufrollt, wird der Inhalt endlich sehr spannend und leidlich biografisch. Ansonsten wird aber fast gar nichts zur Persönlichkeit Schnitzlers enthüllt: Nebensätze zu seiner Krankheit und Hypochondrie, kurze Anspielungen zu Frauen und Kindern. Das hätte Schnitzler so gar nicht gefallen. Nur auf seine jüdische Identität und auf den Antisemitismus reduziert und nicht als Mensch dargestellt zu werden – da wär dieser literarische Meister und Analyst der menschlichen Psyche total ausgeflippt.

    "Ich betrachte mich keineswegs als einen jüdischen Dichter, sondern als einen deutschen Dichter, der, soweit sich so etwas überhaupt nachweisen läßt, der jüdischen Rasse angehört.[…]

    Ich schreibe in deutscher Sprache, lebe innerhalb des deutschen Kulturkreises, verdanke gewiss von allen Kulturen der Deutschen am meisten […]

    Daran, dass ich ein deutscher Dichter bin, wird mich weder jüdisch-zionistisches Ressentiment, noch die Albernheit und Unverschämtheit deutscher Nationalisten, im geringsten irre machen; nicht einmal der Verdacht, dass ich mich beim Deutschtum oder gerade bei seinen kläglichsten Vertretern anbiedern möchte, wird mich daran hindern, zu fühlen was ich fühle, zu wissen was ich weiß […]


    Auch die Parallelen im literarischen Werk durch den ursprünglichen Beruf als Arzt, die Rolle als Militärarzt und einfließende, damals aktuelle Methodiken der Psychoanalyse, Traumdeutung und Hypnose – ergo der Einfluss von Freud und Konsorten auf Schnitzlers Werk – wurden so gut wie gar nicht breiter untersucht.

    Erst am Ende des Buches, als seine Tochter Lili Selbstmord begeht, blitzt ein bisschen der Mensch Schnitzler aus dieser Wüste an Werksbeschreibungen und Zeitgeschichte hervor. Dabei bräuchte man hier gar nicht spekulieren, es gibt tonnenweise Material – wie dieses vor den Nazis gerettet und auf abenteuerliche Weise nach Cambridge gebracht wurde, verschweigt uns Haberich natürlich auch geflissentlich. Der Briefverkehr mit seiner Frau, der dem Leser klar die Eheprobleme im Hause Schnitzler darlegt, wird auch nicht analysiert sondern gleich in den Anhang verschoben, soll sich der Leser doch selbst bemühen, die Geschichte zu schreiben und sich eine Meinung bilden. Insofern waren das letzte Kapitel und der Anhang der spannendste Teil des Sachbuchs.

    Fazit: Ich bin überhaupt nicht begeistert, da ich mir eine richtige Biografie erwartet habe, dennoch habe ich ein paar Informationen mitgenommen. Erstens habe ich zur Eskalation des Antisemitismus um die Jahrhundertwende in Österreich einige neue Fakten gelernt. Zweitens habe ich durch dieses Buch recherchiert und bin zufällig darüber gestolpert, dass das Theaterstück Prof. Bernardi im November 2017 Premiere in der Josefstadt hat. Da muss ich unbedingt hin. Drittens werde ich die Novellen Der Sohn und die Traumnovelle demnächst lesen. Und viertens und letztens weiß ich endlich, wo das Schnitzlerhaus steht, das in der Praterstraße weder ausgeflaggt, noch auf den offiziellen Tourismuskarten verzeichnet ist, was mich wieder mal in meiner Meinung bestätigt, dass Wien selten sehr nett zu seinen berühmten Söhnen und Töchtern ist, vor allem wenn sie renitent waren bzw. keine Volksmusiksänger oder Wintersportler sind. 😜 2,5 Sterne, da ich die Tendenz zur Mitte habe, auf 3 Sterne mit viel Bauchweh aufgerundet.
  4. Cover des Buches Die ganze Wahrheit (ISBN: 9783423141321)
    Norbert Gstrein

    Die ganze Wahrheit

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Birgit_M
    Heinrich Glück ist Inhaber eines kleinen, wenig erfolgreichen, Literaturverlages in Wien, der lediglich vom grosszügigen Erbe seiner Frau am Leben erhalten wird. Bereits im Herbst seines Lebens lernt Heinrich Glück, noch nie ein Kind von Traurigkeit, die um einiges jüngere Dagmar kennen. Anders jedoch als bei seinen vorhergehenden Affären, verlässt er für sie seine Frau und heiratet sie wenig später. Nachdem er sie seinen Angestellten als die neue Frau an seiner Seite präsentiert hat, kommt insbesondere einem unter ihnen, dem Ich-Erzähler dieses Romans und Lektor des Verlags, immer öfter die Aufgabe zu, als Dagmars Unterhalter und Aufpasser zu fungieren. Er begleitet sie auf ausschweifende Shopping-Touren und Saufgelage und liefert sie mehr als einmal nach solchen durchzechten Nächten in höchst desolatem Zustand wieder in die eheliche Villa. Zudem beschreibt er, wie Dagmar sich als Frau an der Seite Heinrich Glücks in eine verwöhnte, gelangweilte Ehefrau verwandelt. Und wie sie schliesslich systematisch die Kontrolle im Verlag an sich reisst. Wie sie, indem sie glaubt „die ganze Wahrheit“ über einzelne Personen und Mitarbeiter entdeckt zu haben, diese durch ein geschicktes Netz aus Gerüchten und Halbwahrheiten aus ihrem Weg räumt. So ergeht es schliesslich auch dem Erzähler, dem, nach Heinrich Glücks Tod die Aufgabe zukommt, dessen Nachlass zu sichten. Während er dies tut, schreibt Dagmar, wie bereits am Grab ihres Mannes angekündigt, an dessen „Nachruf“. Ein Buch, das ob seiner Schamlosigkeit und der darin enthaltenen Verdrehung der Tatsachen den Autor veranlasst, seine Sicht der Dinge, sprich „Die ganze Wahrheit“ niederzuschreiben. Natürlich weiss man, wer die Vorlage liefert für die Hauptpersonen dieses Buches, auch wenn der Rahmen der Handlung vom deutschen Literaturzentrum Frankfurt am Main in das österreichische Wien verlegt, der ehrwürdige Suhrkamp-Verlag in einen kleinen, unbedeutenden Wiener Verlag verwandelt, aus einem der bedeutendsten und erfolgreichsten Verleger des deutschsprachigen Raumes, Siegfried Unseld, der Lebemann und leidliche Verleger Heinrich Glück gemacht wird. Man muss nicht die unzähligen Artikel in den Feuilletons der deutschsprachigen Presse gelesen haben, um in der (blonden) Dagmar Glück, Siegfried Unselds zweite Ehefrau, die (dunkelhaarige) Ulla Berkéwicz-Unseld wieder zu erkennen. Hinreichend wurde schon vor Erscheinen von Gstreins Buch über die Parallelen zwischen der fiktiven Dagmar und der reellen Verlegerwitwe berichtet. Angeheizt von dieser Vorabberichterstattung, erwartet man sich dann auch ein wahres Enthüllungsbuch. Zumal auch die wortreiche Einleitung des Romans, gleichsam eine Kampfansage an den klagewütigen Anwalt Dagmar Glücks, Dr. Mrak, der auch ansonsten im Buch häufige Erwähnung findet, zu solcher Hoffnung Anlass gibt. Vergeblich, leider. Denn was folgt, ist eine Aufzählung bereits bekannter Macken, Vorlieben, Gewohnheiten und Eigenheiten der Hauptperson. So sind weder der Dagmar zugesprochene Hang zum Okkultismus, ihr merkwürdiges Gebaren um ihr Alter und ihre Herkunft sowie ihre wenig erfolgreichen Bemühungen, sich als Autorin einen Namen zu machen, und die Häme, die sie dafür vom deutschen Literaturbetrieb einstecken musste, Eigenheiten und Besonderheiten, die der Öffentlichkeit bisher verborgen blieben. Wir haben er hier also nicht mit einer schonungslosen Abrechung zu tun, sondern vielmehr mit einer Auflistung altbekannter Tatsachen und Gerüchte. Nichtsdestotrotz ist „Die ganze Wahrheit“ von Norbert Gstrein ein unterhaltsamer, angenehm und flüssig zu lesender Roman hat man einmal die anfängliche Enttäuschung seiner skandalhungrigen Erwartungen überwunden. Merhr Rezensionen von mir gibt es unter: http://me-book-bm.blogspot.com
  5. Cover des Buches Anna nicht vergessen (ISBN: 9783446261594)
    Arno Geiger

    Anna nicht vergessen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    2005 wurde Geigers Roman "Es geht uns gut" mit dem Deutschen Buchpreis als bester Roman des Jahres ausgezeichnet. In seinem neuen Band überrascht er mit 12 exzellenten Kurzgeschichten. Er lässt uns tief Blicken in den Alltag seiner Protagonisten und gleich die Titel gebende Geschichte lässt aufhorchen. Eine überforderte Mutter wird mit kleinen Zetteln in der Wohnung von ihrer Tochter Anna erinnert, Anna nicht vergessen. Viel zu oft schon musste sich das kleine Mädchen in Erinnerung rufen. Wir treffen auf frisch verliebte Paar, einen etwas anderen One Night Stand, eine Firma in der nichts stimmt und noch vielen weiteren interessanten Protagonisten. Arno Geiger ist ein hervorragender Erzähler und zeigt sein literarisches Können perfekt.

  6. Cover des Buches Der Mann mit dem goldenen Knopf im Ohr (ISBN: 9783430153751)
  7. Cover des Buches Abdias (ISBN: 9783847262060)
    Adalbert Stifter

    Abdias

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Antigone
    Der reiche Abdias lebt in der Wüste. Doch sein Reichtum zieht Räuber an, die sein Haus verwüsten. Als seine Frau bei der Geburt der Tochter stirbt, wandert er nach Europa aus. Seine ganze Liebe konzentriert sich auf seine Tochter Ditha. Eine wunderschöne Erzählung über Fürsorge, Liebe, Familie, und Vaterliebe. Die Auswanderung nach Europa bildet einen aufregenden Hintergrund.

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