Bücher mit dem Tag "offenbach"

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23 Bücher

  1. Cover des Buches Alessas Schuld (ISBN: 9783401027661)
    Brigitte Blobel

    Alessas Schuld

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Du ziehst in eine neue Stadt.

    Neue Schule, neue Freunde, ein neuer Schwarm.

    Doch da ist auch noch der Ulf,

    der an dir hängt wie eine Klette 

    und der irgendwie nett, 

    aber auch immer wieder sehr, sehr komisch ist.

     

     

    Zum Inhalt:

    Alessa ist neu in der Stadt. Aber dass ausgerechnet Ulf ihre Freundschaft sucht, ist Alessa unangenehm. Ulf ist total auf sie fixiert. Er ist ein Einzelgänger und wird mit der Zeit immer unheimlicher. Erst als Alessa sich in Philipp verliebt, traut sie sich, Ulf abzuweisen - und löst damit, ohne es zu ahnen, eine Katastrophe aus …

     

    Cover:

    Das Cover gefällt mir dieses Mal nicht so gut. Wir sehen hier den Teil eines weiblichen Torsos und ein Absperrband. Das sagt erst mal nicht so viel aus, auch wenn man sich anhand des Absperrbandes etwas vorstellen kann, wie einen Tatort oder eine Gefahrenstelle. Trotzdem hätte ich mir von dem Cover bei einem so wichtigen Thema ein bisschen mehr erwartet. Es wirkt einfach nur trostlos, nicht wie eines dieser Cover wo man einfach zugreifen muss, um mehr zu erfahren. Das Buch würde ich so recht unbeachtet lassen, wenn ich jetzt nicht gezielt nach der Autorin gesucht hätte.

     

    Eigener Eindruck:
     Alessa ist sechzehn Jahre und zieht mit ihren Eltern in eine neue Stadt. Alles auf Anfang! Bereits beim Einzug geschehen eigenartige Dinge und das junge Mädchen fühlt sich beobachtet. Und auch in der Schule ist es irgendwie eigenartig. Da ist der Ulf, mal nett, mal distanziert. Mit ihm geht sie meist heim und kommt in die Schule, weshalb sie von ihren Mitschülern bald ein bisschen gefoppt wird. Dabei ist Ulf für sie nur ein netter Freund, sie interessiert sich eher für Philipp, aber der ist mit ihrer besten Freundin zusammen. Und über all diese alltäglichen Probleme bemerkt Alessa nicht, dass sich um sie herum etwas verändert, bis es schließlich zu einem Amoklauf kommt…

     

    Die Geschichte von Alessa ist in vielen einzelnen Stücken aufgebaut und beschäftigt sich damit, ob Alessa das Unglück hätte verhindern können oder jemand anderes. Dabei wird der Leser gleich zu Beginn damit konfrontiert, wer der Täter und wer die Opfer sind, nur um wenig später mit der Geschichte von Alessa zu beginnen, bevor alles passiert ist. Dieses hin und her Gespringe zwischen den jeweiligen Zeiten und Situationen fand ich ehrlich gesagt nicht so schön, vor allem unter der Prämisse, dass man sich ja schon denken konnte, was passiert, weil der eigentlich spannende Moment ja bereits auf den ersten Seiten genommen wird. Zwar war die Erörterung des Wieso und Weshalb recht interessant, aber immer wieder muss man sich als Leser fragen, warum nicht schon viel eher von den Jugendlichen jemand alarmiert war beziehungsweise weshalb Eltern und Lehrer nichts bemerkt haben sollen. Der Ulf als Charakter ist mehr als auffällig und sein Handeln im Effekt kaum verwunderlich. Spätestens ab dem Punkt wo er anfängt Alessa zu stalken, hätten bei ihr alle Alarmglocken angehen müssen, aber Alessa als Charakter ist einfach nur ein abartig dummes Schlafschaf. Unglaublich, dass es wirklich solche Menschen geben soll. Im Großen und Ganzen bleibt zu sagen, dass diese Geschichte leider sehr langweilig dahin plätschert und dabei die Wichtigkeit des Themas einfach nur hinten runter fällt. Sehr bedauerlich.

     

    Fazit:

    Ein wichtiges Thema leider völlig irritierend und unglücklich verpackt. Wenn man sich durchgewurschtelt hat, ist die Nachricht hinter dem Buch mehr als wertvoll, aber bis dahin muss man leider erst einmal kommen. Außerdem kann man das Handeln der Charaktere an so mancher Stelle recht schlecht verstehen. Schade. Von der Autorin hatte ich irgendwie mehr erwartet, weil ich auch einfach besser Lektüre von ihr gewohnt bin.

     

    Idee: 4/5

    Charaktere: 3/5

    Logik: 3/5

    Spannung: 2/5

    Emotionen: 2/5

     

     

    Gesamt: 3/5

     

    Daten:

    ISBN: 9783401027661

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Flexibler Einband

    Umfang: 232 Seiten

    Verlag: Arena

    Erscheinungsdatum: 01.01.2012

     

  2. Cover des Buches Der Fänger (ISBN: 9783426516492)
    Andreas Franz

    Der Fänger

     (54)
    Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-
    Ich habe es als Hörbuch gehört.
    Auch ich habe manchmal den Faden verloren, war ich doch leider nicht so konzentriert dabei und teilweise etwas abgelenkt mit persönlichen Gedanken. Verschiedene Handlungsstränge führen am Ende zu einem stimmigen Bild zusammen, allerdings muss man zwischendurch schon aufpassen, dass man den Faden nicht verliert. Ansonsten hat mir der Kriminalfall gut gefallen und der Epilog am Ende traf meinen Geschmack. Die Reihe um die Ermittlerin gefällt mir sowieso. Alles in allem ein solider Krimi.
  3. Cover des Buches Teufelsbande (ISBN: 9783426513576)
    Andreas Franz

    Teufelsbande

     (125)
    Aktuelle Rezension von: KerstinTh

    Dieses Mal hat es Julia Durant mit einem außergewöhnlichen Mord zu tun. Der Tote befindet sich auf der Kaiserleibrücke, genau zwischen Frankfurt und Offenbach. Er sitzt auf seinem Motorrad. Er ist daran festgekettet. Anschließend wurde er angezündet. Julia Durant bietet sich der Anblick eines verkohlten Rockers. Bandenkrieg im Frankfurter Raum? Nun beginnt die Ermittlungsarbeit. Diese verläuft allerdings schleppend, da die Bandenmitglieder durch Schweigsamkeit glänzen. Und das Schlimmste: Julia Durant muss wieder mal mit Peter Brandt zusammen arbeiten.

     

    Erneut ein Cross-Over zwischen Frankfurt und Offenbach. Die Ermittler kommen sich dadurch allerdings sehr in die Quere, weil jeder den Fall als seinen ansieht und für sich ermittelt. Wieder mal ein spannender Krimi von Andreas Franz.
  4. Cover des Buches Die Wassermühle (ISBN: 9783944177564)
    Nikola Hahn

    Die Wassermühle

     (25)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Von der Autorin Nikola Hahn habe ich bereits die beiden historischen Krimis gelesen, die mir recht gut gefallen haben. Im Bücherschrank habe ich diesen Roman gefunden. Dieser Roman konnte mich ab der ersten Seite an fesseln. Wirklich ein besonderer Roman, der den Alltag einer Familie und den Berufsalltag bei der Polizei und im Krankenhaus beschreibt.  Alles war sehr authentisch geschrieben und man erfuhr einiges über Offenbach und den Odenwald. Die Charaktere waren toll ausgearbeitet und ich fieberte richtig mit ihnen mit. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da es nie langweilig wurde. Der Roman enthielt Tiefgang, Humor und berührendes. Eine tolle Mischung und Vielfalt. Für mich ein Roman, der nun zu meinen Lieblingsbüchern zählt und mir lange in Erinnerung bleiben wird. Wirklich ein besonderer Roman, den ich sehr gerne empfehle und 5 Sterne vergebe. 

  5. Cover des Buches Böse Spiele (ISBN: 9783954003228)
    Cornelia Härtl

    Böse Spiele

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Wirkommu

    Man betrifft mit dem Buch eine fremde Welt. Sehr beängstigend, auch furchterregend und teils ekelhaft, was sich in der Sado-Maso-Szene und hier speziell im Fall von Sabrina so abspielt. Auch sozialkritisch der Inhalt, der die Situation der Mitarbeiter in den Sozialbehörden und Jugendämtern, angeschlossenen Abteilungen und deren Klientel beleuchtet. "Nur 50 Fälle pro Mitarbeiter" in der neu gebildeten übergreifenden Abteilung ... anstelle von wie vielen sonst? Das völlig gefühllose Agieren von Politikern, der eigenen Karriere geschuldet, ist auch schwer zu ertragen. Die Hilfs- und Machtlosigkeit der Mitarbeiter in den Behörden, das Milieu, das sie nie befrieden werden. All das, Bestandteile des Buches, ist leserfreundlich geschrieben, die Story spannend gehalten, einige der Charaktere sympathisch oder empathisch, andere furchtbar. Das Buch ist gut geschrieben, aber wenn man das beleuchtete Umfeld eher furchtbar findet, dann fremdelt man doch ein wenig mit der Story.

  6. Cover des Buches Partitur des Todes (ISBN: 9783499245350)
    Jan Seghers

    Partitur des Todes

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Igno

    Paris im Jahr 2005. Im Rahmen einer arte-Dokumentation stößt die Journalistin Valerie Rouchard auf Georges Hofmann, dessen Eltern im Dritten Reich nach Auschwitz verschleppt wurden. Durch die Öffentlichkeit der Dokumentation taucht ein bisher unbekannter Brief seines Vaters an ihn auf. Darin ein unveröffentlichtes Werk von Jaques Offenbach.
    Wenig später werden am Frankfurter Mainufer fünf Menschen in einem Imbiss-Boot kaltblütig hingerichtet. Hauptkommissar Robert Marthaler steht unter Zeitdruck und vor einem Rätsel, denn es bleibt nicht bei den fünf Toten.

    Partitur des Todes ist der dritte Band in Jan Seghers Reihe Kommissar Marthaler ermittelt. Das Buch umfasst 480 Seiten und wird bei Rowohlt verlegt.

    Marthalers dritter Fall spielt im Sommer 2005, etwa zwei Jahre nach Die Braut im Schnee. Nach den Geschehnissen des vorhergehenden Bandes wird Abteilungsleiter Herrmann durch Charlotte von Wangenheim ersetzt, er bekommt im Buch aber noch ein paar Auftritte. Privat hat Marthaler wieder einige Sorgen, denn sein Engagement im Beruf steht sich und Tereza nach wie vor im Weg.

    Aus meiner Sicht ist Partitur des Todes der bis dahin stärkste Band der Reihe, das mag aber auch am Thema liegen. Die Entwicklung, die man schon im vorhergehenden Band bei Jan Seghers beobachten konnte, setzt sich fort – er wird immer besser. Er konstruiert einen verworrenen Fall rund um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus’, dabei geht er nicht zimperlich vor. Der Fall ist bis kurz vor Schluss schwer zu durchschauen, das wiederum kennt man ja schon aus den anderen Bänden, auch wenn es diesmal früher im Buch Andeutungen gibt.

    Ebenfalls nicht neu ist Seghers Kritik an Presse und Politik. Der City-Express als Inbild unethischer Auswüchse im Journalismus bekommt wieder eine Sonderrolle, für die Kritik am karrieristischen Charakter der Politik darf diesmal der Hessische Innenminister herhalten. Das LKA hingegen, in Krimis oftmals für überhebliches Verhalten gescholten, kommt bei Seghers ausdrücklich gut weg. Oliver Frantisek, der vom LKA als stilisierter Superpolizist in die SoKo entsandt wird, nimmt eine ganz andere Rolle ein, als man normalerweise erwarten darf.

    Der Fall und die Geschichte darum sind durchgehend schlüssig. Gut finde ich, dass Seghers eine ganze Reihe Faktenwissen um die Frankfurter Auschwitzprozesse einfließen lässt. Die für die Geschichte relevanten Namen wurden zwar geändert und die Lebensläufe, nehme ich an, frei erfunden, trotzdem geizt Seghers nicht mit Reellem, gerade im Hinblick auf das Fritz-Bauer-Institut. Seghers Charaktere könnte es gegeben haben und sie könnten auch diese Lebensläufe gehabt haben. Das gibt dem Buch stellenweise durchaus etwas Beklemmendes. Auch Marthalers Umgang mit diesem Teil der Deutschen Geschichte ist für Teile seiner Generation gut aufgefangen und birgt durchaus ein Stück Kritik, aber auch etwas Versöhnliches – und es passt schlussendlich zu seiner Persönlichkeit.

    Partitur des Todes ist ein weiterer lesenswerter Band der Reihe. Seghers geizt weiterhin nicht mit Lokalkolorit und verbessert sich stetig – wobei ich sagen möchte, dass er einen Punkt erreicht hat, an dem es nicht mehr viel zu verbessern gibt. Ein einigermaßen kurzweiliges Krimivergnügen, nicht nur für Menschen aus dem Frankfurter Raum.

  7. Cover des Buches Teufelsleib (ISBN: 9783426639436)
    Andreas Franz

    Teufelsleib

     (149)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Bereits der Klappentext hat mich irritiert. Genauso wie das erste Kapitel (nach dem Prolog). Plötzlich ist Peter Brandt mit der Staatsanwältin Elvira Klein liiert. Was ist mit Andrea Sievers der Gerichtsmedizinerin? Warum sind die beiden nicht mehr zusammen? Wie kam es, dass Peter Brandt mit der Frau zusammenkam, die er drei Bücher hindurch verachtet hatte? 

    Eine befriedigende Antwort gibt der vorliegende Band nicht. Es wurden nur die Rollen getauscht. Nun ist Elvira Klein die verständnisvolle Partnerin, während Andrea Sievers zickig in Erscheinung tritt.  

    Persönlich gefällt mir der Rollentausch nicht. Im ersten Band war Peter Brandt Single und alleinerziehender Vater, der Probleme hatte, eine neue Partnerin zu finden. Lange musste sich Andrea bemühen, bis er den Mut fand, sich auf eine Beziehung mit ihr einzulassen. Zwei weitere Bände lang, konnte er es nicht fassen, die perfekte Partnerin gefunden zu haben. Und nun das! Der Autor ist seinen Figuren gegenüber untreu geworden.

    Vielleicht findet sich die Lösung in einem der Peter Brandt Storys aus „Das Todeskreuz“, doch werde ich mir kein weiters der Bücher kaufen, da mich die Handlung zu wenig anspricht.

    Auch sonst grenzt sich der vierte Band der Peter-Brandt-Reihe von den bisherigen Romanen ab. Diesmal gilt es, einen echten Mörder zur Strecke zu bringen. Gar einen Serienmörder. Dementsprechend sind der Stil und die Sprache um einiges härter als bis anhin. 

    Die Handlung ist interessant. Es gilt, einen Serienkiller aufzuhalten. Teilweise mit recht viel Kitsch und Klischees behaftet. Die Opfer sind Unterschichtfrauen, die nach außen ein bescheidenes Leben führen und deren Familien am Hungertuch nagen, die aber als Luxusdirnen Millionen auf dem Konto haben. Nicht gerade glaubhaft. 

    Zwischendurch wechselt der Autor den Erzählstrang vom Ermittler hin zum Mörder. Durch die wechselnde Perspektive erfährt der Leser relativ viel über den Täter, was Peter Brandt und Staatsanwältin Eva Klein sich erst mühsam erarbeiten müssen. Wir erfahren jedoch nicht allzu viel. Nur, wie er tötet, aber nicht, wer er ist. Das soll das große Geheimnis zum Schluss sein. Am Ende kommt der Täter recht weinerlich herüber, was nicht so zu seinem Charakter zu Beginn der Erzählung passt. 

    Die Handlung ist rasant – das Ganze findet innerhalb einer Woche statt und ist in viele kürzere Abschnitte gegliedert. Es bleibt bis zum hin Schluss spannend. Meines Erachtens, wurde der Spannungsbogen jedoch sehr weit gespannt und hat stellenweise auch seine Längen. Das Ganze endet dann sehr abrupt auf den letzten zehn von 552 Seiten. Die Erzählung leidet zudem etwas an den Klischees. Sei es die aufopfernde Mutter, die durch Prostitution der Armut entkommen will oder der psychopathische Täter, der von seiner Mutter verstoßen wurde.

  8. Cover des Buches Die Teehändlerin (ISBN: 9783596706037)
    Susanne Popp

    Die Teehändlerin

     (191)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkopfkino

    Die Trilogie Ronnefeldtsaga liegt seit Februar 2023 auf meinem SuB. 

    Meine Mama arbeitet in einem Reformhaus, in dem auch Ronnefeldt Tee verkauft wird. Sie war also aus beruflichen Gründen schon an dieser Reihe interessiert und ihr hat sie auch gut gefallen. Wichtig zu erwähnen ist aber, dass meine Mama keinen Tee trinkt. 😂 Sie probiert Tee aus beruflichen Gründen, würde sich aber nie selber einen machen. 😂

    Zurück zum Buch und meiner Meinung: Ich kann die Begeisterung leider nicht teilen. Es hat mir etwas an Spannung gefehlt oder wenigstens an Sympathie für die Protagonistin. Irgendwie plätschert die Geschichte nur so dahin, man erfährt nur bedingt was von der Reise von Tobias Ronnefeldt nach China. Da hätte man viel mehr raus holen können, aber man bleibt die meiste Zeit bei seiner mit 5 Kindern in Deutschland zurück gebliebenen Ehefrau Frederike Ronnefeldt. Die vertreibt sich im Grunde die Zeit mit der Erziehung ihrer Kinder, der Haushaltsführung mit Angestellten, musiziert mit Freundinnen und macht Teekränzchen und hat eine kleine Verliebtheit. Das fand ich also irgendwie auch nicht so spannend und hatte die Hoffnung, dass die starke, unabhängige Frau erscheint, wenn sie den Laden übernehmen muss. Leider kam sie mir da aber auch irgendwie etwas wie ein Mäuschen vor, war immer auf die Unterstützung von Männern angewiesen und irgendwie hat mir da sehr die Frauenpower gefehlt. Sie hat zwar Ideen, traut sich dann aber doch nicht irgendwas umzusetzen ohne die Zustimmung ihres Mannes. 

    Die Autorin hat einige Charaktere selbst erfunden, vorallem männliche, und deren Rolle fand ich teilweise fragwürdig. Generell gingen mir die Liebeleien der Charaktere etwas auf die Nerven, aber das wird ja heutzutage in jedem Buch erwartet, dass es eine Liebesgeschichte gibt. 


    Trotz dieser Kritik, kann ich nicht sagen, dass ich das Buch perse schlecht finde, es hat nunmal nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Insgesamt hat es mich etwas an Jane Austen "Stolz und Vorurteil" erinnert, das ich selber nicht unbedingt mochte, aber andere lieben es. Wenn euch Jane Austen gefällt, gefällt euch bestimmt auch #dieteehändlerin


    Ich habe aber das Gefühl, dass Susanne Popp sehr gut recherchiert hat und versucht hat es im damaligen Kontext (Jahr 1838) darzustellen. Auch die Zurückhaltung von Friederike Ronnefeldt war der Zeit wahrscheinlich angemessen, allerdings ist mir beim Lesen dennoch zu wenig passiert. 


    Fazit: Wer eine starke Frau erwartet, hat leider die falschen Hoffnungen und an Spannung fehlt es auch etwas. 3,2/5🦉


  9. Cover des Buches Das Todeskreuz (ISBN: 9783828990012)
    Andreas Franz

    Das Todeskreuz

     (219)
    Aktuelle Rezension von: Hennie

    Das Todeskreuz von Andreas Franz ist der 10. Band aus der Julia Durant Reihe. Der Kriminalroman erschien erstmals zum 01.05.2007

    Für mich war es der erste Fall und ausgerechnet hier arbeiten die Ermittler Julia Durant und Peter Brandt zusammen. Das erste Mal haben der Offenbacher Kriminalkommissar und die Frankfurter Polizistin einen gemeinsamen Fall zu lösen. Zunächst wird in Frankfurt die renommierte Staatsanwältin Corinna Sittler in ihrem zur Festung umgebauten Wohnhaus tot aufgefunden. Ermordet, ein Kreuz auf dem Rücken und im Mund ein Zettel mit lateinischer Botschaft – Confiteor - Mea Culpa - (durch meine Schuld). Was hat sie sich zuschulden kommen lassen? Ist hier ein Ritualmörder unterwegs? War es Rache? Wofür?

    Dann werden zwei weitere in der Justiz tätige Menschen grausam umgebracht, beide Richter, ebenfalls mit Kreuz und Zettel versehen...

    Zunächst stehen die Ermittler und ihre Kollegen vor einem Rätsel, bis sie Kenntnis von einem 10 Jahre alten Fall erhalten. Es dauert seine Zeit, bis sie die passenden Fäden in den Händen halten und Klarheit herrscht.

    Der Krimi erstreckt sich über mehr als 500 Seiten. Wir lernen die Kriminalisten auch privat kennen, ihre Sorgen und Nöte, Einsamkeit, Liebe, Freundschaft...

    Es ist durchaus spannend, aber hätte auch ein wenig kürzer ausfallen können. So manches zog sich in die Länge, obwohl klar wahr, worauf es hinausläuft. 

     

  10. Cover des Buches Und keiner wird dich kennen: Thriller (ISBN: B08ZK5JGBF)
    Katja Brandis

    Und keiner wird dich kennen: Thriller

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Eun-Ji

    „Und keiner wird dich kennen“ ist wirklich ein Meisterwerk. Es ist sehr spannend und diese Spannung hält über das ganze Buch hinweg an. Das ist in einem sehr schönen Schreibstil geschrieben und man die Handlungen der Charaktere sehr gut nachvollziehen und man hat das Gefühl, dass man die Charaktere schon lange kennen würde. Vor allem die Hauptfigur finde ich sehr gut geschrieben und das Ende war wirklich ein Meisterwerk. Also wer ein spannendes Buch mit einem befriedigenden Ende sucht, hier ist es.

  11. Cover des Buches Tod eines Lehrers (ISBN: B0042QS0Y6)
    Andreas Franz

    Tod eines Lehrers

     (219)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Rudolf Schirner, Lehrer an einem Gymnasium im hessischen Langen, wurde spätabends beim Spaziergang mit seinem Hund bestialisch ermordet. Über achtzig Messerstiche und das Abschneiden seines Geschlechtsteils zeugen davon, dass ihn jemand sehr gehasst haben muss. Dies steht jedoch im absoluten Gegensatz zu dem, was die ermittelnden Beamten bei ihren ersten Befragungen erfahren. 

    Hauptkommissar Peter Brandt stößt erst einmal auf schockierte Schüler, fassungslose Kollegen und eine scheinbar zutiefst betroffene Familie. Irgendwie traut Peter Brandt diesem Frieden nicht. Seiner Erfahrung nach hat jeder Mensch irgendeine Leiche im Keller. Bald wird er fündig. Das Eheleben des beliebten Lehrers war wohl doch nicht so harmonisch wie man ihn glauben zu machen versucht hat. Mit seiner Frau, die unter einer Reinlichkeits-Neurose leidet, hatte Schirner seit Jahren keinen Sex. Er brauchte sie zwar für sein häusliches Wohlbefinden, doch sein Vergnügen holte er sich woanders. Gleich zwei seiner Kolleginnen geben zu, ein Verhältnis mit ihm gehabt zu haben. Da tun sich für Brandt erste Motive auf: War der Täter ein gehörnter Ehemann einer weiteren Beziehung Schirners? Oder vielleicht eine von ihm verschmähte Frau? Je tiefer Kommissar Brandt bohrt, desto mehr bröckelt die lupenreine Fassade. Als auch noch ein zweiter Mord passiert und höchst brisantes Material aus dem Umfeld Schirners auftaucht, wähnt sich Hauptkommissar Brandt bereits auf einer richtig heißen Spur.

    „Tod eines Lehrers“ ist der erste Krimi mit dem Offenbacher Hauptkommissar Peter Brandt. Mit Hauptkommissar Peter Brandt hat Andreas Franz einen Protagonisten erschaffen, der glaubhaft und überzeugend wirkt. Peter Brandt ist alleinerziehender Vater zweier pubertierender Töchter, sehr sensibel und bei Frauen sogar schüchtern. Mit Humor und einer Liebesgeschichte gewürzt macht "Tod eines Lehrers" Appetit auf mehr von Kommissar Brandt, auch wenn mir persönlich in seinem Privatleben alles etwas zu glatt läuft. Ein paar kleine Problemchen hier und da wären das Salz in der Suppe.

    "Tod eines Lehrers" ist ein Roman, der ein brisantes Thema aufgreift und spannende Unterhaltung bietet, dem aber ein wenig die Ecken und Kanten fehlen, um von einem rundum gelungenen Krimi sprechen zu können. 

    Es handelt sich um einen prozeduralen Ermittlungsroman, der chronologisch und geradlinig heruntererzählt wird. Die Sprache ist klar und verständlich, aber weit entfernt von jedwedem literarischen Anspruch. Für einen geübten Krimileser bietet das Buch weder überraschende Wendungen noch andere bemerkenswerte Eigenheiten. Die Geschichte gehört zum Typus "paradiesische Idylle versteckt Unsägliches, das nicht sein kann, weil's nicht sein darf". 

    Insgesamt ist die Handlung solide und überwiegend schlüssig aufgebaut. Franz hat einen leicht zu lesenden Schreibstil, der den Lesefluss nicht stocken lässt. Der Spannungsbogen ist vorhanden und wird durchgehalten, auch wenn ich schon recht früh mitbekommen hatte, wohin die Geschichte laufen wird. Dies mag aber bei Lesern, die viele Kriminalromane oder Thriller lesen häufiger der Fall zu sein.

    Was mir an diesem Buch sehr gut gefällt ist, dass das Opfer kein armer Mann ist, der zur falschen Zeit am falschen Ort war, sondern das sich Abgründe auftun, die einem mit dem Täter mitfühlen lassen, statt mit dem Opfer, was ja auch nicht so oft vorkommt.

    Andreas Franz entwickelt eine beklemmende Geschichte über die Ausnutzung Schutzbefohlener und den erbarmungslosen Druck der guten Schulnoten. Stück für Stück entblättert der Autor ein Geheimnis, das ebenso schockierend wie abstoßend ist und zeigt, wie sich hinter scheinbar sauberer Fassade menschliche Abgründe auftun. Gleichwohl führt Franz seine Figuren überaus einfühlsam ein, sei es den alleinerziehenden und geschiedenen, fünfundvierzigjährigen Kommissar Peter Brandt oder die ehrgeizige junge Staatsanwältin Elvira Klein. Etwas besonders ist das Ende des Krimis, der nicht – so viel darf verraten werden – mit der Klärung des Falles aufhört. 

    „Tod eines Lehrers“ ist ein unterhaltsamer Krimi, den ich mir auch als Tatortverfilmung vorstellen könnte. Er ist in seiner Sprache oder Handlung nicht herausragend oder besonders, aber für eine kurzweilige Unterhaltung in der Freizeit geeignet.

  12. Cover des Buches Rachekult (ISBN: 9783734109287)
    Frederic Hecker

    Rachekult

     (27)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    In diesem zweiten Band ermitteln Fuchs und Schuhmann in einer grausamen Mordserie. Ein toter Mann wird gefunden, dessen Mund mit flüssigem Silber ausgegossen wurde – als er noch gelebt hat. Was bedeutet dies? Dass er besser hätte schweigen sollen? Dann scheint es einen Fall von spontaner Selbstentzündung zu geben. Der Tote war ein enger Freund von Joachim Fuchs.

    Und insgesamt wird es persönlich. Wer nach der Lektüre des ersten Teils gern mehr über den Kriminalhauptkommissar Fuchs erfahren wollte, wird sich freuen, denn der Fall führt Fuchs und Schuhmann in seine Vergangenheit zurück und enthüllt Dinge, die er lieber vergessen wollte. In diesem Band rückt auch die Fallanalytikerin Lara Schuhmann stärker ins Zentrum. Die Ermittlungsarbeit ist absolut glaubwürdig dargestellt.

    Wie auch schon im ersten Teil hat es mich sehr gefreut, dass Hecker seine Expertise im Bereich der Medizin (und hier auch der Chemie) zeigt. Die gerichtsmedizinischen Szenen sind bei ihm immer ein pures Vergnügen. So bekommt man als Leser interessante Informationen, ohne dass es eine Sekunde auf Kosten der Unterhaltung geht. Dazu trägt auch der hervorragende, temporeiche Schreibstil bei, der den Roman zu einem absoluten Pageturner macht.

    Hecker gehört ganz klar zu den besten deutschsprachigen Thrillerautoren und ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil.  

  13. Cover des Buches Unter deutschen Betten (ISBN: 9783426783979)
    Justyna Polanska

    Unter deutschen Betten

     (81)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Erhofft hab ich mir ein Buch a la Mikka Bender „ist Nebensaison, wird nicht mehr geputzt“, das ich wirklich köstlich fand.

    Das hier ist eher eine Art Lebensgeschichte der Autorin. Der Titel ist, wie gesagt, sehr irreführend, denn ich hatte mir wirklich lustige Geschichten erwartet, nicht aber eine Ansammlung von „hier schrecklich, bei uns gut“ und auch der Lebenslauf der Autorin hat mich so nicht interessiert – wenn ich eine Biographie möchte, dann kaufe mich mir eine und möchte sie nicht verpackt in einem vermeintlichen lustigen Buch finden.

    Zudem fehlen mir dann in meinen Augen doch wichtige Infos - wo wurde denn nun letztendlich Deutsch gelernt, nachdem es bei der ersten Stelle nicht mehr bezahlt wurde und somit die Schule flach fiel? Und konnte sich die Autorin - des Deutschen absolut nicht mächtig wie sie mehrmals betont - wirklich all die ganzen bösen Schimpfworte solange merken und wer was wann sagte, BIS sie dann Deutsch konnte - und das Buch schrieb ? Kommt mir - vorsichtig gesagt- seltsam vor. 

    Wie es unter deutschen Betten aussieht? Vermutlich nicht viel anders als unter polnischen, belgischen oder sonstigen Betten.

    Hier kommt einiges an Pauschal - Aussagen und Klischees zum Tragen und zudem – und so etwa ärgert mich dann immer am meisten – widerspricht sich die Autorin ab und zu selber. So z.B. macht sie anfangs des Buches dreimal im Jahr Urlaub (wow! Das kann ich mir nicht leisten…) – später ist es dann aber nur noch einmal im Jahr. „Das Handy ist im Urlaub NIE an“ – aha, und später: "ausnahmsweise hatte ich das Handy an" …und das dann auch ausgerechnet am Strand noch ? Aha.....

    Weiter ausholen mag ich nicht, lest es und guckt selber, ob IHR es amüsant und authentisch findet…ich nicht….
  14. Cover des Buches Schrei der Nachtigall (ISBN: B0057ALJXK)
    Andreas Franz

    Schrei der Nachtigall

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Eines scheinen die Peter-Brandt-Romane gemeinsam zu haben. Die Mordopfer sind die schlimmsten Verbrecher, die ihr gewaltsames Ende verdient haben. Auch wenn Selbstjustiz nicht der richtige Weg ist, so sind die Taten, die zum Mord geführt haben, verständlich. So findet sich der Leser, wie auch der ermittelnde Beamte, stets auf der Seite der Opfer, die aus großem Leid heraus zu Mördern werden. Die Antipathie für den Ermordeten steigt von Kapitel zu Kapitel, so dass der Leser fast hofft, dass der Mörder nicht gefunden wird, oder ungestraft davonkommt.

    So auch in dem vorliegenden Roman „Schrei der Nachtigall“. 

    Landwirt Kurt Wrotzeck stürzt vom Heuschober und bricht sich das Genick Alles deutet auf einen Unfall hin. Weder bei ihm zu Hause noch in seiner Umgebung ist von Trauer etwas zu spüren, denn der Tote war im höchsten Maße unbeliebt. Eine anonyme Anruferin meldet sich bei der Polizei, und teilt mit, dass Kurt Wrotzeck ermordet wurde. Peter Brandt übernimmt die Ermittlungen. Schon nach kurzer Zeit glaubt auch er nicht an einen Unfall. Om Laufe seiner Ermittlungen, stößt Kommissar Brandt auf ein junges Mädchen, das nach einem schlimmen Autounfall im Koma liegt. Die Nachtigall scheint der Schlüssel zu diesem besonderen Fall zu sein.

    Bereits der Prolog lässt auf einige interessante Hintergründe schließen. Zwei mysteriöse Unfälle an derselben Stelle ereignen sich. Einige dunkle Geheimnisse werden gelüftet und unzählige Fragen tauchen auf:

    Was hat Pfarrer Lehnert so Schreckliches erfahren, dass er seine gesamte Lebensfreude verlor? Ist Uhrmacher Caffarelli tatsächlich so ein Philanthrop, wie er sich selbst darstellt? Was weiß Allegra Wrotzeck? Was verschweigt Tierarzt Müller?

    Der eigentliche Mordfall gerät dadurch immer mehr in den Hintergrund. Vielmehr ist der Leser animiert, mit Kommissar Brandt die Rätsel zu lösen und den Geheimnissen rund um die Tochter des Opfers auf die Schliche zu kommen. Diesmal ist das Buch auch nicht so getrübt von Brandts ständigem Zoff mit "der Klein", sondern allein die Recherche steht im Vordergrund.

    Letztendlich erkennt Kommissar Brandt, dass es darauf ankommt, die richtigen Fragen zu stellen. Mit diesen, gelingt es ihm, den Fall zu lösen, und so in das Leben der Überlebenden ein wenig Frieden zu bringen.

    Die Handlung, der Ermittlungsverlauf und das Ende, war nicht gerade überraschend, aber dennoch plausibel. Dank des einfachen und schlichten Schreibstils lässt sich das Buch fix lesen. Wie die ganze Reihe, leichte Kost für zwischendurch, ohne literarische Ansprüche.

  15. Cover des Buches Morgenland (ISBN: 9783453419902)
    Stephan Abarbanell

    Morgenland

     (46)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    Fast inhaliert habe ich dieses Buch über die Zeit, als sowohl die Nachfolgestaaten des Deutschen Reichs als auch Israel noch vor der Gründung standen; man kann es lesen als historischen Roman, gar historischen Krimi, spannend genug finde ich es allemal, ein wenig Liebesgeschichte kommt dazu (nein, KEIN Kitschroman), ein Hauch Agentengeschichte und viel Hintergrundwissen.

    Lilya Wasserfall erhält einen Auftrag: sie soll von Palästina aus nach Deutschland, jetzt, 1946, und recherchieren zu dem vermeintlich in der Zeit des Nationalsozialismus umgekommenen älteren Bruder eines knapp vorher ausgewanderten Schriftstellers. Der hat das Gefühl, dass da etwas nicht stimmen kann an der ihm aufgetischten Geschichte: Warum teilen ihm ausgerechnet die Briten, die im Land verhassten Mandatsträger, die die Einwanderung von Holocaust-Überlebenden zu verhindern trachten, den Tod seines Bruders mit? Und was hat es mit dem seltsamen Lesezeichen auf sich, das ihm zusammen mit einem Buch aus der früheren Bibliothek seines Bruders zugespielt wurde?

    Lilya wurde in Palästina geboren, beide Eltern hatten bereits 1920 von Posen aus die Alyah gemacht, die Rückkehr aus der Diaspora ins Gelobte Land, als Anhänger von Herzls politischem Zionismus, die Tochter selbst ist in der Hagana, von der sie diesen Auftrag erhält, der paramilitärischen Untergrundorganisation während des britischen Mandats (man KANN das Buch auch lesen, ohne hier jeweils nachzuschlagen, doch es empfehlen sich ohne entsprechende Kenntnisse schon vielleicht knappe 10 Minuten Wikipedia, nichts Wildes). Ihre Recherche führt sie nach Großbritannien und quer durch Deutschland. Während sie über den sie faszinierenden David Guggenheim Einblick erhält in die noch weit nach Kriegsende schwierige Lage der überlebenden Juden in Europa, fühlt sie sich zunehmend verfolgt. Noch ahnt sie nicht, welche Konsequenzen sich durch ihre Ermittlungen auch für sie ergeben werden…

    Das Buch lässt sich flott weglesen, ich habe fleißig mit ermittelt und fand es spannend (nein, bitte, KEIN moderner Thriller oder ähnliches), es gab hinlänglich viel zum Nachschlagen und Lernen (mit dringend fälligem Folgebuch), ich mochte das Personal und es gab häufig eine angenehm leise Ironie in den Sätzen, so beim Konzert "...eine Gitarre mit Strom habe ich noch nie zuvor gehört. ich weiß allerdings nicht, ob dieses Experiment eine Zukunft hat. Sie ist so laut." S. 237 Die leichte Schwäche ist bei dem etwas „glatten“ Ende und den doch durchgängig eher  unterstützenden Begegnungen Lilyas (wobei sie zugegeben natürlich  weniger bei früheren Nazis ermittelt, sondern bei überlebenden Juden, Hilfsorganisationen etc.). Definitiv eine Leseempfehlung!

    Folgebuch:
    Leon Uris: „Exodus“ über die Gründung des Staates Israel, die Hagana, die Irgun, die Briten in Palästina. Es ist wirklich viele Jahre her, dass mir eine Freundin das geliehen hat, ich muss es dringend wieder lesen. Auch die Verfilmung mit Paul Newman ist toll, ich meine, man hat nur aus der Abtreibung o.ä. eine Fehlgeburt gemacht?! Irgendetwas war da wohl aus „politscher Korrektheit“…

    Brigitte Glasers „Bühlerhöhe“ wäre ein Tipp für wenig später in der Zeit der jungen Bundesrepublik, etwas stärker in Richtung des Krimis tendierend, um einen zu der Zeit heruntergespielten Attentatsversuch auf Adenauer und was die Staatsgründung Israels damit zu tun haben könnte, mit wesentlich mehr zur deutschen Zivilbevölkerung, von Gewinnlern über Opfer über Unbelehrbare.

  16. Cover des Buches Finstere Geschäfte (ISBN: 9783954005741)
    Cornelia Härtl

    Finstere Geschäfte

     (21)
    Aktuelle Rezension von: mannomania
    Finstere Geschäfte
    Ein Rhein-Main-Krimi von Cornelia Härtl mit 256 Seiten und 22 Kapiteln aus dem Sutton Verlag
    Das Cover lässt eine Geschäftsstraße im Frankfurter Amüsement-Viertel erahnen...
    Gutes, lesbares Schriftbild sowie flüssiger Schreibstil

    Lena Borowski, eine Frankfurter Sozialarbeiterin, soll ihre Kollegin Emilia vertreten, die sich angeblich erhängt haben soll. Lena und Schwester Christine glauben nicht an Selbstmord, denn, Emilia kam Unregelmässigkeiten der Behördenvertreter von grobem Mißbrauch der Sozialgelder auf die Spur. Somit geriet sie ins Visier des Killers und Lena gerät auch in Gefahr. Es muss erst eine zweite Leiche geben, bis die Polizei tätig wird.
    Des weiteren wird über das Schicksal von einer jungen Afrikanerin berichtet, die als Zwangsprostituierte schamlos ausgenutzt wird. Es spielen sich hier menschliche Tragödien ab...

    Die Ereignisse sind flüssig geschrieben und wirken spannend. Die Charaktere ebenso authentisch.
    Lena ist eine taughe, ehrliche Frau. Sie geht keinen Schritt zurück, lässt sich nicht verbiegen, auch wenn man sie zum Schweigen bringen möchte.
    Schlimm liest sich das Schicksal von Sunita, der jungen Afrikanerin, die von ihren Peinigern mißbraucht wird.

    Diese Themen sind leider heute immer noch aktuell.
    Korruption, Menschenhandel und Prostitution breiten sich immer mehr aus und die Polizei ist oftmals machtlos.

    Fazit:

    Dieser Krimi ist anders, er handelt nicht nur von Mordfällen, sondern führt uns gesellschaftskritische Probleme vor Augen.
    Daher kann ich ihn unbedingt als lesenswert sehr empfehlen.
  17. Cover des Buches Mord auf Raten (ISBN: 9783868003888)
    Andreas Franz

    Mord auf Raten

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    "Mord auf Raten" ist schon fast ein klassischer Krimi. Mir kam er nicht so konstruiert, verzwickt oder verwickelt vor wie viele andere, eher geradlinig. 

    Ich mochte diesen schnörkellosen Schreibstil hier und fand die Krimihandlung auch ohne große Verwicklungen interessant und spannend. 

    Einzig die Charaktere waren nicht ganz greifbar. Zwar erfährt man durchaus ein klein wenig von den Kommissaren und Tatverdächtigen, trotzdem blieben sie aber doch eher blass. 

    Seltsamerweise mochte ich das Buch dennoch recht gerne. Es hat mich einfach gut unterhalten. 

  18. Cover des Buches Das Todeskreuz (ISBN: 9783956390494)
    Andreas Franz

    Das Todeskreuz

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Rose75
    Ich bin durch Zufall zu diesem Hörbuch gekommen und kenne keinen der Vorgängerbände.  Mich haben Titel und Klappentext einfach neugierig gemacht.
    Die Handlung und der Plot waren für mich gut durchdacht und die Auflösung ist schlüssig und nachvollziehbar.

    Zu den Ermittlern kann ich wenig sagen. Ich fand sie sympathisch und kann mir gut vorstellen, auch andere Bände aus dieser Reihe zu lesen oder zu hören.

    Ein Extralob verdient der Sprecher Johannes Steck.   Ich mag seine Stimme und konnte  ihm gut folgen. 

  19. Cover des Buches CUT! (ISBN: B00DQY3TP0)
    Juan Santiago

    CUT!

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Elke13


    Für mich ein sehr ansprechender,unterhaltsamer Gay-Roman mit drei mysteriösen Mordfällen und einer Dreiecks Beziehung,der nicht nur von Sex bei Homosexuellen handelt,sondert auch wirklich Spannung,sowie Humor beinhaltet.
    Ebenfalls,wie am Ende beschrieben,kommen auch die Gefühle nicht zu kurz.
    Mehr möchte ich allerdings vom Inhalt nicht preisgeben.
    Für mich nicht mein erster Gay-Roman,allerdings der erste von einem Mann geschrieben.Sehr positiv ausgefallen.
    Interessant auch einmal zu erfahren,wie ein Mann über die Homosexualität mit Gefühlen,Neigungen,etc.schreibt.
    Juan Santiago schreibt offen,direkt,treffend,nicht drumherumredend,(man fühlt sich eigentlich sofort mitten im Geschehen)einfach so,wie es halt im Leben ist.
    Die Sexpraktiken werden leidenschaftlich,hemmungslos,prickelnd,aber nicht primitiv oder pervers geschildert.
    Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten,wobei es für mich persönlich auch humorvoll zugeht.
    Alles in allem, man muß diesen Roman einfach gelesen haben.

    Ich hoffe, noch mehrere Bücher von Juan Santiago lesen zu dürfen.
  20. Cover des Buches Misteln, Schnee und Winterwunder (ISBN: 9783748147190)
    Stina Jensen

    Misteln, Schnee und Winterwunder

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Sina steckt mitten in einer Ehekriese. Sie wünscht sich so sehr ein eigenes Kind, dass ihre Ehe darunter leidet. Gleichzeitig verbringt Nils, ihr Partner, eine Menge Zeit mit der Arbeit. Sina flieht für eine kurze Zeit in die leere Wohnung ihrer Eltern. Muss ihr ausgerechnet jetzt Elyas, der gutaussehende Krankenpfleger und Nachbar begegnen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt? Soll sie sich und Nils noch eine Chance geben oder sich doch trennen? 

    Ein wunderschön warmes Buch, dass einem ein gutes Gefühl bereitet in dieser dunklen und kalten Jahreszeit. Es steckt voller kleiner Momente und Windungen des Schicksals, welche dieses Buch so wunderschön leicht machen. Gleichzeitig ist es mit ca. 200 Seiten auch nicht dick, sodass man es zügig lesen kann und auch keine Langeweile oder tiefausufernde Diskussionen durchstehen muss, sondern nur so durch den wunderschönen Schreibstil gleiten kann. Natürlich entwickeln sich die Figuren weiter. Insbesondere Sina wird immer offener. Während sie vorher zu allem was Nils vorschlägt ja und amen sagt und gleichzeitig nur für die Arbeit lebt, entwickelt sich zu jemand selbständigeren, die auch mal nein sagt und durchsetzt, wenn sie es möchte.

    Ein Buch, dass perfekt ist für diese dunkle Jahreszeit. 

  21. Cover des Buches Schwarz ist die Nacht /Die Mörder, die ich rief (ISBN: 9783492262002)
  22. Cover des Buches Die profanen Stunden des Glücks (ISBN: 9783453358324)
    Renate Feyl

    Die profanen Stunden des Glücks

     (29)
    Aktuelle Rezension von: esmerabelle
    Als 1771 ihr erster Roman "Das Fräulein von Sternheim" erscheint, ist niemand so überrascht über den sofortigen Erfolg, wie die Autorin selbst. Sophie von La Roche ist vor allem Ehefrau eines Mannes, der in der Regierung wichtige Posten bekleidet, vierfache Mutter und eine Dame der Gesellschaft. Das Schreiben ist für sie nur Vergnügen und Methode, um ihre moralischen Werte weiterzugeben, auf Gehalt kann sie verzichten. Doch die Lage ändert sich drastisch, als ihr Mann in Ungnade fällt und schließlich stirbt, so dass Sophie sich gezwungen sieht, selbst für die finanzielle Versorgung aufkommen zu müssen. 

    In "Die profanen Stunden des Glücks" beschränkt sich Renate Feyl fast ausschließlich auf die Jahre in Sophie von La Roches Leben, in denen sie schriftstellerisch aktiv war. Sophie, die als Verfasserin des ersten deutschen Frauenromans und als die erste Frau, die von der Schriftstellerei leben konnte, gilt, und die Großmutter von Bettina von Arnim und Clemens Brentano ist, war durchaus eine ungewöhnliche Vertreterin ihrer Zeit. Auf der einen Seite vertrat sie entschieden die Werte ihrer Epoche, alle ihre Schriften, sowohl die Romane, als auch die Zeitschrift, die sie später herausgab, beschäftigten sich in erster Linie mit den Regeln des Anstandes für die Damenwelt und erteilten Ratschläge zum korrekten Verhalten in allen Lebenslagen. Trotzdem war sich Sophie nicht zu schade dazu, eben genau diese Regeln zu überschreiten und selbst, gegen den Willen ihres Mannes, in das Geschäftsleben einzutreten. Wenn auch nicht etwa, um die Rechte der Frauen einzufordern, sondern allein, weil die Not es gebot und sie darin die logischste Lösung sah. 

    Der Stil des Romans ist klar und ein wenig nüchtern, wie Sophies Charakter. Es entsteht eine gewisse Distanz, die ich des öfteren bedauert habe, die aber das Gesamtbild abgerundet hat. 

    Insgesamt ein interessanter Einblick in das Leben einer starken Frau, die von den Größen ihrer Zeit, u.a. Wieland, Goethe, Lenz und Schiller, bewundert und um Rat gebeten wurde, aber auch ein Teil deutscher Geschichte in einer Zeit voller politischer Unsicherheiten und Veränderungen. 
  23. Cover des Buches Hoffmanns Erzählungen (ISBN: 9783849557157)
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